Vergütungsregelung in der. ambulanten Versorgung bei MRSA
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- Liane Kohl
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1 Vergütungsregelung in der ambulanten Versorgung bei MRSA Dr. Ulrich Dorenburg, Kassenärztliche Vereinigung Hessen MRE-Fachtagung des MRE-Netzwerks Südhessen Darmstadt, Marienhospital, 8. Okt Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
2 Bisherige Regelungen bei MRSA in der ambulanten Versorgung Die kurative Behandlung von Patienten mit MRSA-Infektion ist Bestandteil der vertragsärztlichen Versorgung. Eine präventive Behandlung von asymptomatischen Keimträgern war bis 2012 nicht im Leistungsumfang enthalten. Die Behandlung von Patienten mit MRSA-Infektion wird i.d.r. nicht gesondert vergütet. Die Einführung spezifischer Leistungen erfolgte 2012 in Folge von Änderungen des Infektionsschutzgesetzes. Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
3 Wesentliche Fallkonstellationen in der amb. Versorgung im Zusammenhang mit MRSA Auftrag zum Abstrich durch Krankenhaus, Pflegeheim oder Facharzt Patientenwunsch ohne Vorliegen einer klinischen Manifestation (z. B. Angehörige von MRSA-Trägern) Vorgehen bei V. a. klinisch manifeste MRSA- Infektion Betreuung (incl. Sanierung) sog. Risikopatienten nach stationärer Behandlung (EBM Abschnitt 30.12, GOP ff) Verordnung von Grundpflege anlässlich einer Sanierung gemäß Häusliche Krankenpflegerichtlinie Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
4 Auftrag zum Abstrich durch Krankenhaus, Pflegeheim oder Facharzt Auftrag erfolgt meist im Zusammenhang mit geplanter stationärer Aufnahme, geplantem Eingriff durch FA oder durch Pflegeeinrichtungen z. B. im Zusammenhang mit erfolgten MRSA-Sanierungen Es gilt: Wer die Indikation zum Abstrich stellt, ist für dessen Durchführung verantwortlich Kosten trägt indikationsstellender Arzt bzw. Einrichtung; Rechnungstellung nach GOÄ Erbringung als IGeL nicht zulässig Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
5 Patientenwunsch ohne Vorliegen einer klinischen Manifestation (z. B. Angehörige von MRSA-Trägern) Veranlassung häufig durch Pflegeeinrichtungen (nicht selten wird Druck ausgeübt) Betroffen auch Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen Keine Möglichkeit der Abrechnung zu Lasten der GKV Bei Angehörigen Erbringung als IGeL Bei Pflegepersonal muss die veranlassende Einrichtung die Kosten tragen Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
6 Vorgehen bei V. a. klinisch manifeste MRSA- Infektion (kein Risikopatient im Sinne des EBM) Kurative Leistung Abstriche grundsätzlich abrechenbar Sanierung incl. Kontrollen ebenfalls zu Lasten der GKV möglich Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
7 Betreuung (incl. Sanierung) sog. Risikopatienten nach stationärer Behandlung (EBM Abschnitt 30.12, GOP ff) Genehmigungspflichtige Leistung Beschränkt auf Risikopatienten (letzte 6 Monate mind. 4 zusammenhängende Tage stationär plus zusätzliche Risikokriterien) Umfang: Erfassung, Beratung, MRSA-Nachweis, Sanierung und Kontrollen Voraussetzung: Fachliche Befähigung gemäß QS- Vereinbarung (Zusatzweiterbildung Infektiologie oder Nachweis der Online-Fortbildung) Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
8 Definition Risikopatient Ein MRSA-Risikopatient gemäß EBM Abschnitt muss in den letzten sechs Monaten stationär behandelt worden sein (mindestens 4 zusammenhängende Tage Verweildauer) und zusätzlich die folgenden Risikokriterien erfüllen: Patient mit positivem MRSA-Nachweis in der Anamnese und / oder Patient mit zwei oder mehr der nachfolgenden Risikofaktoren: - chronische Pflegebedürftigkeit (mindestens Stufe 1 - Antibiotikatherapie in den zurückliegenden 6 Monaten, - liegende Katheter (z.b. Harnblasenkatheter, PEG-Sonde), - Dialysepflichtigkeit, - Hautulcus, Gangrän, chronische Wunden, tiefe Weichteilinfektionen. Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
9 GOP-Ablaufdiagramm für Risikopatienten Krankenhausaufenthalt U80.0 V U80.0 A U80.0 A U80.0 Z U80.0 G U80.0 G Sanierung Abstrich nach Sanierung U80.0 A U80.0 G U80.0 G U80.0 A U80.0 Z Monate U80.0 A Kontrollabstriche LEGENDE 12 Monate U80.0 A MRSA-Statuserhebung MRSA-Betreuung MRSA-Beratung Bestätigung MRSA (Abstrich) Ausschluss MRSA (Abstrich) V: Verdacht A: Ausschluss G: Gesicherte Diagnose Z: Sanierung abgeschlossen Kein Abstrich erfolgt bei Bedarf : Abklärungsdiagnostik der Kontaktperson Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
10 Verordnung von Grundpflege anlässlich einer Sanierung gemäß Häusliche Krankenpflegerichtlinie Die Leistung ist verordnungsfähig im Rahmen der vertragsärztlich abrechenbaren Behandlung und Betreuung von MRSA-Trägern. Die Leistung ist auch verordnungsfähig im Rahmen einer Eradikationstherapie im Vorfeld von geplanten invasivdiagnostischen, interventionellen oder operativen Eingriffen, wenn die MRSA-Kolonisation im Krankenhaus festgestellt wurde. Die Verordnung setzt voraus, dass die Patientin bzw. der Patient aufgrund von körperlichen oder geistigen Einschränkungen oder entwicklungsbedingt noch nicht vorhandenen Fähigkeiten nicht in der Lage ist, die im Rahmen der MRSA-Sanierungsbehandlung erforderlichen Maßnahmen mit ärztlicher Einleitung, Anleitung bzw. Überwachung selbst durchzuführen. Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
11 Weiterführende Informationsquellen MRE-Netzwerke in Hessen: Netzwerk Südhessen: Netzwerk Rhein-Main: Netzwerk Mittelhessen: Netzwerk Nord- und Osthessen: mre-nord-ost-hessen.de Euregionales Netzwerk D / NL: Robert-Koch-Institut (RKI): RSA/Uebersicht.html KBV: Fortbildungsportal der KBV über: KV Hessen: => Suchfunktion MRSA Ansprechpartner: Dr. Ulrich Dorenburg Tel: 069 / , ulrich.dorenburg@kvhessen.de Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. MRSA in der ambulanten Versorgung Darmstadt,
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