Gesundheit managen Persönliches und betriebliches Gesundheitsmanagement
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- Christa Lenz
- vor 7 Jahren
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1 Gesundheit managen Persönliches und betriebliches Gesundheitsmanagement Fachtagung Gesund in Universitäten und Hochschulen in Bayern Elisabeth Wienemann 1
2 Gesundheit managen im Betrieb Betriebliches Gesundheitsmanagement 2
3 Ebenen gesundheitsorientierter Führung Werte, Haltungen: Management: Strukturen: Menschenbild Gesunde und sichere Arbeit - gesundes Unternehmen Unternehmenskultur, Führungs-, Wertschätzungskultur Stellenwert der Mitarbeitergesundheit, Strategischer Faktor, Ressourcenbereitstellung Ermöglichung von Partizipation Arbeitsschutz, Suchtprävention, Betriebliches Eingliederungsmanagement, Personalentwicklung Gesundheitsmanagement > Unterstützer Prozesse: Gesundheitsförderliche Gestaltung der Arbeit u. der Organisation (unter Beteiligung der Beschäftigten) Führungsverhalten: Kommunikation, Arbeitsklima, soziale Unterstützung, Respekt, Anerkennung
4 Definition: Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) Betriebliches Gesundheitsmanagement ist die bewusste Steuerung und Integration aller betrieblichen Prozesse mit dem Ziel der Erhaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Beschäftigten und der Gestaltung salutogener Arbeit.
5 Dr. Elisabeth Wienemann
6 Strukturmodell eines integrierten BGM Leitbild Europäisches Netzwerk zur Gesundheitsförderung Arbeitgeberverbände Gewerk -schaften ASA Unternehmens-/ Verwaltungsleitung Betriebsrat / Personalrat Gesundheitsmanagement Steuerungsgruppe Gesundheit Koordination BGM AKs.. Betriebssport Kantine Aus- und Fortbildung Krankenkassen Unfallversicherung Gewerbeaufsicht Schwerbehindertenvertretung Sicherheitsbeauftragte Arbeits- und Gesundheitsschutz Gesetze Sicherheitsfachkräfte Eingliederungs- Management Betriebsarzt Gleichstellungsbeauftragte Gesundheitsförderung Gesundheitskompetenz Sozial-/Suchtberatung BV/DV Präventions- und Beratungsangebote für Mitarbeiter/innen Qualitätsmanagement Hygienefachkraft Personalmanagement Personal- + Organisationsentwicklung Projekte Projekte
7 Prozess- und projektorientiertes Vorgehen im BGM und Interessenvertretungen Projektdefinition Kernprozess von BGM-Projekten
8 Gesundheit managen!!! These: Gesundheit lässt sich im Betrieb nicht managen Gesundheit managen ist die Aufgabe, die jeder Mensch bewältigen muss 8
9 Definition:Gesundheit Gesundheit = Wohlbefinden Zufriedenheit, Stabilität "Gesundheit ist der Zustand des völligen körperlichen und geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. WHO 1946 Gesundheit = Fähigkeit (Wieder-)Herstellung des Wohlbefindens Gesundheit ist eine Fähigkeit zur Problemlösung u. Gefühlsregulierung, durch den ein positives seelisches und körperliches Befinden - insbesondere ein positives Selbstwertgefühl - und ein unterstützendes Netzwerk sozialer Beziehungen erhalten und wiederhergestellt wird." Hurrelmann 1990
10 Gesundheitsförderung - Ottawa Charta 1986 Prozessorientierung Partizipation Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. Um ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen, ist es notwendig, dass sowohl einzelne als auch Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen (...) können. Selbstbestimmung Empowerment "Befähigen" umfassendes Wohlbefinden Anstoß für das Konzept des persönlichen Gesundheitsmanagements und der Gesundheitskompetenz
11 Definition: Persönliches Gesundheitsmanagement Persönliches Gesundheitsmanagement kann verstanden werden als der Erwerb sowie das zielgerichtete Einsetzen des eigenen Wissens, der Kompetenzen und Erfahrungen zur Erhaltung und Förderung der eigenen Gesundheit und des Wohlbefindens, zur Erweiterung der persönlichen Ressourcen zur Schaffung und Gestaltung gesünderer Arbeits- und Lebensbedingungen für sich und andere, insbesondere für Personen, für die man Verantwortung trägt. Es ist eine Ausprägung des Selbstmanagements. Elisabeth Wienemann Gesund in Universitäten u. Hochschulen in Bayern, Weihenstephan
12 Definition: Gesundheitskompetenz Persönliche Gesundheitskompetenz Umfassendes Konzept, das es dem Individuum erlaubt, sich mithilfe und innerhalb seines sozialen Umfeldes gesundheitsbewusst zu verhalten bzw. die gesellschaftliche und politische Umwelt so zu beeinflussen, dass ein gesundheitsbewusstes Verhalten und eine gesunde Lebens- und Arbeitsweise möglich ist. Bundesamt für Gesundheit, Schweiz 2006 Fähigkeit des Einzelnen, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken - zu Hause, in der Gesellschaft, am Arbeitsplatz, im Gesundheitssystem, im Markt und auf politischer Ebene. Gesundheitskompetenz ermächtigt Personen zur Selbstbestimmung und zur Übernahme von Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit bezüglich ihrer Gesundheit. Sie verbessert die Fähigkeit... Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Kickbusch, Maag, Saan
13 Ressource: Gesundheitskompetenz Gesundheitskompetenz individuelle Gesundheitskompetenz Einbindung in das berufliche und soziale Umfeld Handlungsfähigkeit Handlungsbereitschaft implizites Wissen Motivstruktur explizites Wissen Situationswahrnehmung + -beurteilung Fertigkeiten Rimbach/Wienemann 05./ (nach Kriegesmann u.a. 2005) 28
14 Wenn sich Gesundheit vom Betrieb nicht managen lässt, was heißt das für das betriebliche Gesundheitsmanagement 14
15 Kompetenz zur Gesundhei t Kompetenz zur Gesundhei t Individuelle Gesundheits - kompetenz Individuelle Gesundheits - kompetenz Fachkompetenz Fachkompetenz Sozialkompetenz Sozialkompetenz Personale Kompetenz Personale Kompetenz Methodenkompetenz Methodenkompetenz Organisationale Kompetenz Organisationale Kompetenz Strukturen, Prozesse Strukturen, Prozesse Soziales Miteinander Soziales Miteinander Kompetenzentwicklung Kompetenzentwicklung Arbeitsmittel Technologie Arbeitsmittel Technologie (vgl. Hofmann 2010) Ressource Individuelle und organisations- bezogene Gesundheitskompetenz
16 Definition: Gesundheitskompetenz Betriebliche Gesundheitskompetenz Umfassendes Konzept der Organisation zur Gesundheit und Persönlichkeit fördernden Gestaltung der Arbeit und des betrieblichen Umfeldes sowie zur Entwicklung einer gesundheitsförderlichen Unternehmens- und Führungskultur. Basis ist das Wissens über die Faktoren, die über alle Phasen des Berufslebens dazu beitragen, die Gesundheit und Motivation der Beschäftigten zu erhalten (Ressource) und über solche, die sie gefährden (Belastungen). Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft (iaw) 2010 Elisabeth Wienemann Gesund in Universitäten u. Hochschulen in Bayern, Weihenstephan
17 Fähig-/Fertigkeiten Einbringen von Kenntnissen + Fähigkeit / Fertgkeiten u.a. Verfahren zur Gefährdungsermittlung Instrumente / Tools Qualifizierung / Training Moderation Methoden- + Prozesskompetenz fachliche Kompetenzen etc soziale Kompetenzen Wissen u.a. über Gesundheit fördernde Faktoren der Arbeit Belastungen und Gefährdungspotenziale menschengerechter Arbeitsgestaltung rechtliche Grundlagen, fachliche Standards allgemeine Managementstrategien Strategien, Strukturen, Prozesse des BGM Maßnahmen und Angebote des BGM, BGF, BEM, Prävention, Arbeitsschutz etc. Dimensionen der betrieblichen Gesundheitskompetenz Möglichkeiten Erschließung + Nutzung von Möglichkeiten u.a. strategisch optimale Gelegenheiten interne strukturelle Rahmenbedingungen materielle, personelle, zeitl. Ressourcen Kooperationen, Vernetzung Zugang zu gesundheitlichen Angeboten Partizipationsmöglichkeiten etc. Bereitschaft + Voraussetzungen zur Umsetzung u.a. gesundheitsorientierte Unternehmensund Führungskultur Werthaltungen der Entscheider Strategien + Entscheidungen Leitlinien zur Mitarbeitergesundheit Betriebs- + Dienstvereinbarungen etc. Wissen Bereitschaft Andrea Schubert/Elisabeth Wienemann 2014
18 Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse - Wissen Arbeit, die gesund erhält bietet Sicherheit und gerechte Entlohnung... macht Sinn... ist transparent... eröffnet Spielräume... ist im vorgegebenen Rahmen (Zeit, Ausstattung) gut zu bewältigen... lässt Anforderungs- und Belastungswechsel zu... berücksichtigt Unterschiede... motiviert, bietet positive Herausforderungen und Lernmöglichkeiten... sieht soziale Unterstützung vor, wenn es erforderlich ist... ermöglicht Erfolg und Anerkennung... wird wertgeschätzt
19 Gesundheitskompetenz als Potenzial ( nach Nutbeam 2008) 10. bessere Gesundheit, bessere Entscheidungen und Möglichkeiten für die Gesundheit 8. Verpflichtung für soziales Handeln zu Gunsten von Gesundheit 7. Veränderte Gewohnheiten und Vehaltensweisen 9. Beteiligung an der Veränderung sozialer Normen + Verhaltensweisen 6. Bessere Gesundheitskompetenz 4. Fertigkeiten in sozialer Organisation und Anwaltschaft 3. Weiterentwickelte Kenntnisse und Fertigkeiten 5. Fertigkeiten im Aushandeln und Selbstmanagement 2. Massgeschneiderte Informationen, Kommunikation Präventionsangebote und Aufklärung 1. Vorausgehende Verständigung über individuelle Fähigkeiten + Vorwissen (Grundkompetenzen) 19
20 Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ( 5 ArbSchG) BRAVE maßnahmenorientierte Erhebung d. Veränderungsbedarfs Schubert/Kossak-Glowczewski/Wienemann: BRAVE - Belastungs- und Ressourcen-Analyse zur Veränderungsbedarfs-Erhebung, Hannover 2013
21 Arbeitsschutzgesetz: Rechte und Pflichten der Beschäftigten 15 Pflichten der Beschäftigten (1) Die Beschäftigten sind verpflichtet, nach ihren Möglichkeiten sowie gemäß der Unterweisung und Weisung des Arbeitgebers für ihre Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Sorge zu tragen.... Entsprechend Satz 1 haben die Beschäftigten auch für die Sicherheit und Gesundheit der Personen zu sorgen, die von ihren Handlungen oder Unterlassungen bei der Arbeit betroffen sind. 17 Rechte der Beschäftigten (1) Die Beschäftigten sind berechtigt, dem Arbeitgeber Vorschläge zu allen Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit zu machen. 9
22 Fähig-/Fertigkeiten Einbringen von Kenntnissen + Fähigkeit / Fertgkeiten u.a. Verfahren zur Gefährdungsermittlung Instrumente / Tools Qualifizierung / Training Moderation Methoden- + Prozesskompetenz fachliche Kompetenzen etc soziale Kompetenzen Wissen u.a. über Gesundheit fördernde Faktoren der Arbeit Belastungen und Gefährdungspotenziale menschengerechter Arbeitsgestaltung rechtliche Grundlagen, fachliche Standards allgemeine Managementstrategien Strategien, Strukturen, Prozesse des BGM Maßnahmen und Angebote des BGM, BGF, BEM, Prävention, Arbeitsschutz etc. Dimensionen der betrieblichen Gesundheitskompetenz Möglichkeiten Erschließung + Nutzung von Möglichkeiten u.a. strategisch optimale Gelegenheiten interne strukturelle Rahmenbedingungen materielle, personelle, zeitl. Ressourcen Kooperationen, Vernetzung Zugang zu gesundheitlichen Angeboten Partizipationsmöglichkeiten etc. Bereitschaft + Voraussetzungen zur Umsetzung u.a. gesundheitsorientierte Unternehmensund Führungskultur Werthaltungen der Entscheider Strategien + Entscheidungen Leitlinien zur Mitarbeitergesundheit Betriebs- + Dienstvereinbarungen etc. Wissen Bereitschaft Andrea Schubert/Elisabeth Wienemann 2014
23 Viel Erfolg für Ihre Arbeit im betrieblichen Gesundheitsmanagement und in der Gesundheitsförderdung 23
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