Zukunft durch Forschung. Positionspapier der Leibniz-Gemeinschaft

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1 Zukunft durch Forschung Positionspapier der Leibniz-Gemeinschaft

2 Inhalt 3 Zukunft durch Forschung 5 Die Leibniz-Gemeinschaft ihr Ort im deutschen Wissenschaftssystem 8 Die Leibniz-Gemeinschaft ihre Ziele 8 Eigenständige Einrichtungen, starke Institute 9 Schwerpunkte der Forschung in der Leibniz-Gemeinschaft 13 Forschung ermöglichen: Wissenschaftliche Infrastrukturen und forschungsbasierte Dienstleistungen 14 Kultur- und Naturerbe bewahren Wissenschaft im Dialog mit der Gesellschaft 15 Von der Qualitätssicherung zur Qualitätsentwicklung 16 Wettbewerb als Qualitätsstrategie 17 Internationalisierung 18 Chancengleichheit 19 Nachwuchsförderung und Personalentwicklung 21 Leibniz plus: Kooperationen 23 Leibniz in Europa 24 Wissens- und Technologietransfer 25 Welt und Wissenschaft der Zukunft: Forschungsvorausschau und Relevanzvorausschau 26 Governance matters : Organisationsentwicklung bei Leibniz 28 Handlungs- und Wettbewerbsfähigkeit 31 Impressum

3 Zukunft durch Forschung Die Verknappung der Ernährungsressourcen, die Folgen des Klimawandels, die Erhaltung der Artenvielfalt, ein nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen, die Sicherung der Energieversorgung durch erneuerbare Energien, wirtschaftliches Wachstum und technischer Fortschritt, die Folgen des Alterns der Bevölkerung, die Eindämmung der Staatsverschuldung und die Regulierung der Finanzmärkte, die Erhaltung des kulturellen Erbes, die Bewahrung der demokratischen Ordnungen dies sind einige der Herausforderungen, die sich uns stellen. Die Aufgabe heißt Zukunftssicherung. Die Aufgabe: Zukunftssicherung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland haben gerade in den letzten Jahren dank einer vorausschauenden Forschungspolitik und großer inanzieller Anstrengungen des Bundes und der Länder diese Herausforderungen im internationalen Wettbewerb angenommen. Die Wissenschaft übernimmt ihre Verantwortung durch sorgfältige Themenauswahl, die Nutzung der besten Methoden und Daten, durch die Verwertung von Technologien und durch die Vermittlung ihrer Befunde in die Politik und in die Öffentlichkeit. Die Wissenschaftslandschaft und ihr Wettbewerbsraum sind größer geworden: Durch die Vorgaben des Lissabonner Vertrags zur Herstellung eines Europäischen Forschungsraumes, den Wettbewerb um Mittel des European Research Council und durch die au kommende Konkurrenz mit China, Indien und Brasilien als den gerade wichtigsten unter den neuen Wissenschaftsnationen haben sich die Rahmenbedingungen neu gestaltet. Wissenschaft und Forschung be inden sich in- Die Scientific Community ist global, kulturell divers und digital. 3

4 ternational im Wettbewerb um die wichtigsten Ergebnisse und um die besten Köpfe. In diesem Umfeld bewegt sich die Leibniz-Gemeinschaft mit ihren 86 Instituten und mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ihre Arbeit wird geprägt durch diese Rahmenbedingungen, die sie mitgestalten will. Sie gewährleistet hohe Leistungsstandards durch Selbstverantwortung, Kooperation und Wettbewerb. Sie sichert auch die besten institutionellen Voraussetzungen und individuellen Freiräume für Kreativität und damit für international bedeutende und sichtbare Wissenschaft. Die Leibniz- Gemeinschaft erarbeitet Lösungen interdisziplinär. Die Leibniz-Gemeinschaft leistet mit ihren spezi ischen Formen der Forschungsorganisation, mit ihren Forschungsinfrastrukturen und mit ihren thematischen Schwerpunkten unverzichtbare und unverwechselbare Beiträge zur Lösung aktueller und langfristiger Probleme. Dafür sind Verknüpfungen der Kultur- und Sozialwissenschaften mit den Natur-, Lebens- und Technikwissenschaften erforderlich. Die Leibniz-Gemeinschaft ist mit ihrer fachlichen Vielfalt gut gerüstet, diese Verknüpfungen zu organisieren und Erkenntnisse und Entwicklungen in Überschneidungs- und Grenzbereichen voranzutreiben. Die eigenständigen, themenfokussierten und lexiblen Leibniz-Einrichtungen sind in ihrem Zusammenwirken sowohl untereinander als auch mit den Universitäten und mit anderen Partnern in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gut gerüstet für das Aufspüren und die wissenschaftliche Bearbeitung von Zukunftsthemen. 4

5 Die Leibniz-Gemeinschaft ihr Ort im deutschen Wissenschaftssystem Forschung in der Leibniz-Gemeinschaft ist ausgerichtet auf höchste wissenschaftliche Qualität und gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Relevanz. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Leibniz-Gemeinschaft betreiben Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Forschung und stellen wissenschaftliche Infrastrukturen und forschungsbasierte Dienstleistungen bereit je nach Thema und Schwerpunkt mit unterschiedlichem Gewicht. Forschungsinfrastrukturen und wissenschaftliche Dienstleistungen ermöglichen Forschung, archivieren ihre Grundlagen und Ergebnisse und halten sie für Wissenschaft und Gesellschaft zugänglich. Diese Kombination von Forschung und Infrastrukturen ist in der deutschen Wissenschaftslandschaft ebenso einzigartig wie die Bandbreite in den Forschungsansätzen und die Flexibilität, themenangemessen unter ihnen zu wählen. Leibniz-Einrichtungen stellen ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung durch Beratung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Verbindung von thematisch breiter, exzellenter Forschung und hochwertigen Forschungsinfrastrukturen ermöglicht es den Instituten der Leibniz-Gemeinschaft mit Erkenntnissen und Entwicklungen direkt in die Gesellschaft hineinzuwirken. Die Mitgliedsinstitute betreiben Wissenstransfer über das jeweilige Fachpublikum hinaus, das heißt in die Universitäten und die breiter interessierte Öffentlichkeit hinein. Dies gehört zu den unverwechselbaren Stärken der Leibniz-Gemeinschaft nicht zuletzt in den Leibniz steht für Qualität und Relevanz. Leibniz- Infrastrukturen ermöglichen Wissenschaft und Innovation. 5

6 großen Forschungsmuseen, die gleichzeitig Werkstatt und Schaufenster der Wissenschaft sind. Die Leibniz-Einrichtungen sind regional verankert. Sie arbeiten ganz selbstverständlich mit den ihnen benachbarten Universitäten zusammen in der Forschung und in der Lehre. Sie spielen wichtige Rollen in der Wissenschaftspolitik der einzelnen Bundesländer und in deren strategischer Forschungsplanung mit und für die Universitäten. Die Universitäten sind die natürlichen Partner der Leibniz-Einrichtungen. Leitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden gemeinsam mit den Universitäten auf Professuren berufen, beteiligen sich an der Lehre, bilden den wissenschaftlichen Nachwuchs aus und bringen sich in die universitäre Selbstverwaltung ein. WissenschaftsCampi und eine Vielzahl gemeinsamer Forschungsgruppen bewirken Synergien mit benachbarten Universitäten. In der Exzellenzin itiative sind Leibniz-Einrichtungen in allen drei Förderlinien an 38 Orten beteiligt. In großen regionalen Verbünden wirken Leibniz-Einrichtungen an zentraler Stelle: so zum Beispiel im DRESDEN-concept, im Göttingen Research Council und im DFG-Forschungszentrum zur Integrativen Biodiversitätsforschung in Leipzig, Jena und Halle-Wittenberg. Auch in anderen großen nationalen Forschungsunternehmungen sind Leibniz-Einrichtungen Promotoren und gesuchte Partner, wie im Nationalen Bildungspanel, der Nationalen Kohorte und in den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. 6

7 Die wichtigste Grundlage für ihre Kooperationen ist die institutionelle Eigenständigkeit der 86 Leibniz-Einrichtungen. Die Einrichtungen sind rechtlich und inanziell selbständig, sie gestalten ihre Arbeitsprogramme in Eigenregie und entwickeln ihre langfristige, wissenschaftliche Programmatik zusammen mit ihren jeweiligen wissenschaftlichen Beiräten unter Begleitung und Aufsicht ihrer Zuwendungsgeber im Sitzland und im Bund. Deshalb sind sie hoch lexibel in ihrer Forschungsplanung, offen für Initiativen aus der Wissenschaftspolitik und für die Zusammenarbeit mit Partnern in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. fachliche Universalität, Interdisziplinarität und Verknüpfungen zwischen den Kultur- und Sozialwissenschaften und den Natur-, Lebens- und Technikwissenschaften, Leibniz- Einrichtungen sind eigenständig und offen für Kooperationen. Die ebenso stringente wie transparente Leibniz-Evaluierung prüft alle Einrichtungen regelmäßig darauf, ob sie ihren Auftrag im Hinblick auf Qualität, Relevanz und Struktur ihrer Arbeit erfüllen und ob sie weiterhin von Bund und Ländern gefördert werden sollen. Dieses konsequente Verfahren gibt der Politik und den Kooperationspartnern der Leibniz-Einrichtungen die Gewissheit, dass man ihren Ergebnissen vertrauen kann. Die Leibniz-Gemeinschaft zeichnet sich aus durch: höchste Qualität und Relevanz der Wissenschaft, problem- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung, 7

8 ihre Forschungsmuseen, ihre wissenschaftlichen Infrastrukturen und forschungsbasierten Dienstleistungen sowie ihre wissenschaftlichen Sammlungen, die institutionelle Eigenständigkeit der einzelnen Einrichtungen bei gemeinsamer Aufsicht durch das jeweilige Sitzland und das zuständige Bundesressort, die Autonomie der wissenschaftlichen Leitungen bei der Wahl der Forschungsthemen im Rahmen der mit den Zuwendungsgebern festgelegten Ausrichtung, die enge personelle und institutionelle Verbindung mit den Universitäten durch gemeinsame Berufungen und institutionalisierte Kooperationen, die Stringenz, Transparenz und Konsequenz der Evaluierung. Die Leibniz-Gemeinschaft ihre Ziele Eigenständige Einrichtungen, starke Institute Die institutionelle Eigenständigkeit, also die wissenschaftliche Unabhängigkeit sowie die rechtliche und inanzielle Selbständigkeit der Leibniz-Einrichtungen, ist Voraussetzung für deren Leistungsfähigkeit und Flexibilität. Sie gehört zum Kern des Selbstverständnisses der Leibniz-Gemeinschaft. Die Institute sind als dynamische Stätten der Forschung und für die Forschung ef izient und anpassungsfähig. Die Leibniz-Einrichtungen nutzen Programmbudgets als Instrument ihrer strategischen Steuerung und werden diese auch für 8

9 ihre wissenschaftliche Ausrichtung und für Strukturziele wie die Gleichstellung einsetzen. Ihre Eigenständigkeit wird in Zukunft noch besser unterstützt und die damit verbundenen Vorteile werden ausgebaut. Die dezentrale Verfasstheit der Leibniz-Gemeinschaft soll durch verstärkte Vernetzung besser genutzt und um neue Gemeinschaftsprojekte ergänzt werden; sie soll die Qualität koordinierter Dezentralität erreichen. Gemeinsam entwickelte, organisatorische und administrative Standards, best-practice-modelle und Empfehlungen sollen dazu beitragen. Sie dienen der weiteren Optimierung und Professionalisierung. Die Leibniz-Führungskollegs geben den Institutsleitungen die Möglichkeit, sich auszutauschen und bei der Organisationsentwicklung gegenseitig zu unterstützen. Die Führungskollegs stehen im Kontext gemeinsamer, strategischer Schwerpunkte und entsprechender Jahresprogramme. Von der Vernetzung zur koordinierten Dezentralität. Schwerpunkte der Forschung in der Leibniz-Gemeinschaft Alle Leibniz-Einrichtungen identi izieren sich mit dem Leibniz-Ideal theoria cum praxi und dem damit verbundenen Anspruch an höchste Qualität und Relevanz ihrer Arbeit. Sie stellen sich dem Wettbewerb untereinander (Leibniz-Wettbewerb), mit anderen Forschungseinrichtungen und den Universitäten (DFG), und sie stehen auch im weltweiten Wettbewerb um die besten und nachhaltigsten Beiträge zur Lösung globaler Probleme. Dafür bündeln die Mitgliedseinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft ihre Potenziale und nutzen ihre Stärken. Sie wollen die thematischen Schwerpunkte, für Das Leibniz-Motto: theoria cum praxi. 9

10 Die Sektionen sind traditionell die Orte des wissenschaftlichen Austauschs und der Willensbildung in der Leibniz-Ge- Leibniz- Schwerpunkte erzeugen Themenführerschaft. die sie stehen, besser erkennbar und für die Forschungspolitik strategisch nutzbar machen. Thematische Schwerpunkte entwickeln sich bei Leibniz in den Sektionen und über die Sektionen hinweg. Mit der Schwerpunktbildung wollen wir: die in den Leibniz-Einrichtungen repräsentierten Forschungsfelder und wissenschaftlichen Infrastrukturen bündeln und sichtbar machen, gesellschaftliche, ökonomische, ökologische und kulturelle Problemstellungen aufgreifen und in Forschung, Anwendung und Vermittlung die Innovationsfähigkeit weiterentwickeln, Forschungsfelder transdisziplinär formulieren und strukturieren, Förderprogramme initiieren, gestalten und nutzen, Kooperationsangebote an Arbeitsgruppen in Universitäten, andere Forschungsorganisationen und internationale Partner machen. Die Sektionen: Orte des Austauschs und der Willensbildung. Akteure der Schwerpunktbildung sind die Einrichtungen und die Sektionen, ihre Instrumente sind die Leibniz-Netzwerke und die Leibniz-Forschungsverbünde. Die Sektionen mit ihrem disziplinären Zuschnitt und ihren Pro ilen einerseits und die gemeinsam entwickelten thematischen Schwerpunkte andererseits generieren in Teilbereichen eine inhaltliche Matrix-Struktur innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft. 10

11 meinschaft. Sie haben ihre Pro ile de iniert und wollen ihre Arbeit vor allem durch folgende Arbeitsfelder kennzeichnen: Bildung und kulturelle Überlieferung, Wirtschaftliche und räumliche Entwicklung, demokratische Teilhabe und soziale Integration, Gesundheit und Biodiversität, Licht, Materialien und Modelle, Umwelt und nachhaltige Entwicklung. Leibniz-Netzwerke widmen sich einem besonderen Thema und verstehen sich als zentrale Ansprechpartner für ihr Forschungsfeld innerhalb und außerhalb der Leibniz-Gemeinschaft. Leibniz-Netzwerke arbeiten bereits sehr erfolgreich zum Beispiel in der Agrarforschung, in der Mikroelektronik und in der Raumforschung. Weitere werden entstehen. Leibniz-Forschungsverbünde sind die Instrumente der programmatisch-thematischen Zusammenarbeit von Leibniz-Einrichtungen über die Sektionen hinweg. Leibniz- Forschungsverbünde sind auf fünf bis fünfzehn Jahre ausgelegte Zusammenschlüsse mit gemeinsamer Forschungsplanung zur Lösung aktueller, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Fragestellungen. Sie sind offen für die Zusammenarbeit mit externen Partnern in Universitäten, anderen außeruniversitären Forschungs- und Infrastruktureinrichtungen sowie ausländischen Forschungsgruppen. Die neun ersten Leibniz-Forschungsverbünde werden sich folgenden Schwerpunkten widmen: 11

12 Bildungspotenziale Biodiversität Gesundes Altern Historische Authentizität Interdisziplinäre Wirkstoff-Forschung und -Biotechnologie Krisen einer globalisierten Welt Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung Nanosicherheit Science 2.0 Der Pro ilbildung dienen sollen ferner die Erweiterung und der Ausbau von bereits bestehenden Leibniz-Einrichtungen ebenso wie die Aufnahme neuer Einrichtungen bis hin zu Neugründungen. Neuaufnahmen sollen sich in thematische Schwerpunkte der Leibniz-Gemeinschaft integrieren lassen und zu ihrer Bearbeitung beitragen. Die Leibniz-Gemeinschaft beteiligt sich über ihren Senat mit Empfehlungen an der Priorisierung bei Neuaufnahmen und bei großen Ausbaumaßnahmen der Institute. Akteure der Schwerpunktbildung sind die Einrichtungen, die ihre Kompetenzen zur Schwerpunktsetzung bündeln, und die Sektionen. Der Präsident koordiniert und unterstützt diese bottom up-prozesse mit Hilfe der Geschäftsstelle, um ihre Nachhaltigkeit zu sichern, sie mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit zu begleiten und sie durch Kontakte zu Förderorganisationen und Ministerien zu unterstützen. Die Zuwendungsgeber werden gebeten, die Prozesse der Schwerpunktbildung 12

13 durch einen Aufwuchs des Impulsfonds zu unterstützen. Die Leibniz-Gemeinschaft zeigt ihre Fähigkeit zur Schwerpunktsetzung. In der Relevanz der Themen erweist sich das wissenschaftliche Potenzial der Institute und ihre Fähigkeit, kooperative Netzwerke zu stiften. Forschung ermöglichen: Wissenschaftliche Infrastrukturen und forschungsbasierte Dienstleistungen Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet selbständige Einrichtungen der Forschung und der wissenschaftlichen Infrastruktur ( 1 AV-WGL), wobei einige dieser Einrichtungen in erheblichem Umfang wissenschaftliche Infrastrukturaufgaben wahrnehmen ( 5 AV-WGL). Innovative wissenschaftliche Infrastrukturen und forschungsbasierte und forschungsgenerierende Dienstleistungen sind Markenzeichen der Leibniz-Gemeinschaft. Viele ihrer Einrichtungen erbringen international angesehene und genutzte Dienstleistungen, fördern und schaffen aktiv Innovation und Wissenstransfer und betreiben eigene Forschung und Entwicklung. Sie stellen Begegnungsräume für den Austausch von aktuellen und die Entwicklung von neuen Forschungsfragen bereit. Infrastrukturen sind in alle Phasen des Forschungsprozesses integriert. Als unverzichtbare Voraussetzung für herausragende Forschung sollen sie stetig fortentwickelt werden. Infrastrukturen sind darauf ausgerichtet, ihre Angebote im Austausch mit den Nutzern bedarfsgerecht zu konzipieren und ständig zu aktualisieren. Sie sind für Nutzer dann besonders attraktiv, wenn aus ihnen Anregungen für hochkaräti- Leibniz- Infrastrukturen ermöglichen Spitzenforschung. 13

14 ge Forschung erwachsen. Forschung basiert zunehmend auf digital verfügbaren Daten. E-science, Informationstechnologien und Informationsinfrastrukturen gewinnen dadurch disziplinenübergreifend an Bedeutung für die Forschung. Anstelle vieler Insellösungen kann die Leibniz-Gemeinschaft hier die Kompetenz ihrer Informationsinfrastruktur- und Forschungseinrichtungen in einzigartiger Weise bündeln und Synergien nutzen. Als wichtiger Bestandteil der strategischen Weiterentwicklung der Leibniz-Gemeinschaft wird ein Diskussionsprozess über die Forschungsinfrastrukturen der Gemeinschaft angestoßen, der deren Rolle schärfen und deren Sichtbarkeit stärken sowie weiterführend in einer strategischen Planung münden soll. Diese Leibniz-Roadmap für Forschungsinfrastrukturen wird mit den nationalen und internationalen Planungen abgestimmt werden (Nationale Roadmap des BMBF, Europäisches Strategieforum zu Forschungsinfrastrukturen ESFRI). Kultur- und Naturerbe bewahren Wissenschaft im Dialog mit der Gesellschaft Leibniz- Forschungsmuseen: Werkstätten und Schaufenster der Wissenschaft. Die Leibniz-Gemeinschaft besitzt mit den Forschungsmuseen und ihren weltweit einzigartigen Sammlungen einen Schatz. Sammlungen erlauben es uns, frühere wissenschaftliche Aussagen nachzuvollziehen, sie neu zu bewerten. Sie stellen konservierte Zustände der uns umgebenden Welt dar, die immer wieder neue, belegbare Erkenntnisse liefern. Ein gemeinsam mit dem BMBF entwickeltes Strategiepapier zur Zukunft der Forschungsmuseen wird konsequent umgesetzt 14

15 und weiter entwickelt. Es ergibt die Grundlage für die Neuaufnahme weiterer Forschungsmuseen. Forschungsmuseen sind die Orte, an welchen die meisten Menschen erstmals mit Forschung in Berührung kommen. Sie sind Werkstätten und zugleich Schaufenster der Wissenschaft. Die Leibniz-Gemeinschaft will diese publikumswirksamen Orte weiter stärken und strategisch für den Transfer von Forschungsergebnissen in die Gesellschaft nutzen. Von der Qualitätssicherung zur Qualitätsentwicklung Der Qualitätsanspruch in der Leibniz-Gemeinschaft liegt in der international herausragenden und wirksamen Forschung und den international vernetzten und genutzten Infrastrukturen. Das Evaluierungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft ist das Instrument der Organisationsentwicklung, das die Zukunftsfähigkeit der Einrichtungen sichert. Sie sind im besten akademischen Sinn des Wortes lernende Organisationen. Auch das Evaluierungsverfahren selbst wird weiter entwickelt, um seine Autorität, Stringenz und Transparenz auch in der Zukunft zu sichern. Es soll durch den vermehrten Einsatz von internationalen Gutachterinnen und Gutachtern in den Bewertungsgruppen und im Senatsausschuss für Evaluierung weiter gestärkt werden. Damit die Leibniz-Evaluierung auch in Zukunft ihre paradigmatische Rolle behält, soll eine externe Evaluierung des Verfahrens (Evaluierung der Evaluierung) erfolgen. Grundlage der Evaluierungen der Einrichtungen sind die Beratungen von Zuwendungsgebern und Instituten durch die Beiräte und interne Qualitätssicherungs- Leibniz- Einrichtungen sind lernende Organisationen. 15

16 verfahren. Die kontinuierliche Qualitätsentwicklung der Forschung und der Infrastrukturen wird ergänzt und begleitet durch Strukturziele, zu denen sich die Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen des Pakts für Forschung und Innovation verp lichtet hat und die sie als spezi ische Qualitätsstrategien konsequent verfolgt. Dazu gehören insbesondere Internationalisierung, Chancengleichheit, Nachwuchsförderung und Personalentwicklung. Wettbewerb als Qualitätsstrategie Wettbewerbsorientierung gehört seit jeher zu den Leitmotiven der Leibniz-Gemeinschaft. Sie drückt sich aus im Leibniz-Wettbewerb (SAW) als dem Instrument des internen Wettbewerbs, in der Teilnahme an den Verfahren der Deutschen Forschungsgemeinschaft und in der Teilnahme am europäischen Exzellenzwettbewerb des Europäischen Forschungsrats (ERC). Das Ziel: Qualitätssteigerung durch Wettbewerb. Im Rahmen des Pakts für Forschung und Innovation wurde im Jahr 2005 das interne Wettbewerbsverfahren mit dem Senatsausschuss Wettbewerb (SAW) als zweitem Arbeitsgremium des Leibniz-Senats eingeführt, das inzwischen mit 30 Millionen Euro pro Jahr Forschungsprojekte der Leibniz-Einrichtungen fördert. Im Leibniz-Wettbewerb konkurrieren die Leibniz-Einrichtungen miteinander, häu ig gemeinsam mit Kooperationspartnern innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft bzw. in den Universitäten. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Wettbewerbsprojekte wichtige neue Entwicklungen in den Instituten in Gang gesetzt haben. Die Ausstellung Der frühe Dürer, ein Besuchermagnet mit internationaler Aus- 16

17 strahlung, ist als Ergebnis eines Leibniz-Wettbewerbsprojekts dafür ein gutes Beispiel. Das Wettbewerbsverfahren wird fortgeführt und weiter entwickelt. Gegen eine Abgabe von 2,5 Prozent ihres Haushalts nehmen fast alle Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft das unter den außeruniversitären Organisationen einzigartige Privileg in Anspruch, Projekte im Einzelantragsverfahren der DFG vorzulegen. Damit konkurrieren und kooperieren Leibniz-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler mit ihren Kolleginnen und Kollegen an den deutschen Universitäten sie stellen sich erfolgreich dem nationalen Wettbewerb. Die dritte Ebene des Wettbewerbs ist die europäische: Das Verfahren des Europäischen Forschungsrats (ERC) hat sich in kurzer Zeit zur neuen Reputationswährung der Forschung entwickelt. Im Qualitätswettbewerb der Forschungsorganisationen untereinander gelten Erfolge beim ERC als Zeichen besonderer Exzellenz. Daher wird die Leibniz-Gemeinschaft die Institute bei der ERC-Antragstellung künftig stärker unterstützen. Internationalisierung Wissenschaft organisiert sich in globalen communities. Leibniz-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler forschen weltweit, und viele Leibniz-Einrichtungen sind bereits an Auslandsstandorten vertreten. Die Leibniz-Gemeinschaft will die weltweit besten Köpfe für die Arbeit an Leibniz-Einrichtungen gewinnen und dafür bessere Bedingungen schaffen. Dies gilt für Nachwuchs- ebenso wie für Führungskräf- 17

18 Leibniz- Wissenschaft regional verankert und global wirksam. te, für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Leibniz-Einrichtungen wie für Mitglieder in Beiräten und Gutachtergremien. Auslandskontakte und -erfahrungen aller Leibniz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den wissenschaftlichen und in den administrativen Bereichen sollen verstärkt gefördert werden. Die Einrichtungen steigern damit ihre internationale Sichtbarkeit und werden als Arbeitgeber für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland noch interessanter. Leibniz-Institute sollen die rechtliche Möglichkeit bekommen, Projektgruppen als Satellitengruppen in ausländischen Institutionen einzurichten. Leibniz-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tragen in strukturell benachteiligten Ländern zum capacity building bei. Die Leibniz-Gemeinschaft wird sich künftig noch stärker im Rahmen des deutschen Forschungsmarketings engagieren. Nationale Schwerpunktaktivitäten wie jene im Rahmen der Wissenschaftsjahre wird die Leibniz-Gemeinschaft mitgestalten und die Marke Leibniz auch als Zeichen der Spitzenforschung international weiter etablieren. Chancengleichheit Chancengleichheit ist seit 2008 ein in der Satzung verankertes Ziel der Leibniz-Gemeinschaft. Die Leibniz-Gemeinschaft will die besten Köpfe rekrutieren, unabhängig von Geschlecht, Alter und ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit. Sie will die Vielfältigkeit (diversity) p legen und produktiv nutzen. Familie und Beruf müssen für Frauen und Männer vereinbar sein 18

19 dafür schaffen die Leibniz-Einrichtungen familienfreundliche Arbeitsumgebungen und lexible Regelungen. Der Anteil von Frauen muss auf der höchsten Leitungsebene deutlich gesteigert werden. In den einzelnen Einrichtungen sollen die Spielräume und Potenziale für die Gleichstellungsstrategien konsequent genutzt werden. Die Leibniz-Gemeinschaft begrüßt die im November 2011 durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz angestoßene Neuausrichtung hin zu nachprü baren Aussagen und realistischen Zielen. Sie wird weitere zentrale Maßnahmen und Konzepte zur Chancengleichheit anstoßen und umsetzen. Für die Unterstützung von Berufungen auch aus dem Ausland soll ein Berufungsfonds für einmalige Zuschüsse eingerichtet werden. Das Mentoring-Programm wird verstetigt und fortentwickelt. Die Leibniz-Gemeinschaft ist stolz auf die Spitzenposition unter den außeruniversitären Forschungsorganisationen, gibt sich jedoch mit dem bisher Erreichten nicht zufrieden. Sie verfolgt das Ziel, bis 2016 den Frauenanteil bei den wissenschaftlichen Institutsleitungen auf 20 Prozent zu steigern. Bereits jetzt sind in der gesamten Gruppe der wissenschaftlichen Leitungspositionen knapp 24 Prozent mit Frauen besetzt. Chancengleichheit dauerhafte Führungsaufgabe. Nachwuchsförderung und Personalentwicklung Die Voraussetzung für herausragende Leistungen sind hervorragend ausgebildete, hoch motivierte und kreative Menschen. Die Leibniz-Gemeinschaft will daher die Potenziale aller ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal fördern. Dazu gehören die Aus- und Weiterbildung des wissenschaftsunterstützenden Personals und die Nachwuchsp lege auch 19

20 Personalentwicklung: Teil der Qualitätsstrategie. in diesem Bereich in quantitativer (Steigerung der Ausbildungsquote) und qualitativer Hinsicht (Internationalisierung der Ausbildung und der administrativen Dienstleistungen). Auch im Bereich des Wissenschaftsmanagements wird die Leibniz-Gemeinschaft ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt weiterbilden. Schulabsolventen und Studierende sollen durch Praktika und Veranstaltungen für die Leibniz-Wissenschaft begeistert und Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdoktorandinnen und Postdoktoranden durch hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten unterstützt werden. Die erfolgreichen Doktorandenforen der Sektionen werden fortgesetzt. Vor allem für die Phase nach der Promotion will die Leibniz-Gemeinschaft in Zukunft klarere Perspektiven ermöglichen. Sie wird dazu Leitlinien für die Promotionsphase und die Phase nach der Promotion verabschieden, die Kriterien für stetigere Karrieren bis hin zu Tenure-Track-Modellen enthalten werden. Um hervorragenden Postdoktorandinnen und Postdoktoranden möglichst frühzeitig selbständiges Arbeiten zu ermöglichen, werden Leibniz-Einrichtungen künftig verstärkt Nachwuchsgruppen au bauen. Die Modi ikation der Förderlinien des Leibniz-Wettbewerbs, die den Sektionen zurzeit zur Kommentierung vorliegt, enthält eine überarbeitete Förderlinie Nachwuchsförderung, in der exzellente Postdoktorandinnen und Postdoktoranden für ein dreijähriges Forschungsvorhaben eine Arbeitsgruppe beantragen können. 20

21 Leibniz plus: Kooperationen Die zukünftige Entwicklung des Wissenschaftssystems und damit der Leibniz-Gemeinschaft wird in einem hohen Maße durch vielfältige Formen der Kooperation gekennzeichnet sein. Die Kompetenz und Exzellenz einzelner Einrichtungen wird durch ihre Kooperationen erweitert und vertieft in der Vernetzung internationale Wettbewerbsfähigkeit. Im Mittelpunkt stehen die Universitäten als die natürlichen Partner der Leibniz-Einrichtungen. Leibniz-Einrichtungen kooperieren gleichberechtigt mit den Universitäten. Gemeinsame Berufungen sind der Standard in der Kooperation zwischen Hochschulen und Leibniz-Instituten. Leibniz- Einrichtungen - natürliche Partner der Universitäten auf Augenhöhe. Als neues, hoch attraktives Modell der regionalen Kooperation zwischen Leibniz-Einrichtungen, ihren benachbarten Universitäten und anderen Partnern haben sich die WissenschaftsCampi bewiesen. Seit 2009 wurden folgende WissenschaftsCampi eingerichtet: Bildung in Informationsumwelten (Tübingen) Byzantinische Studien (Mainz) Centre for Competition and Innovation (Mannheim) P lanzenbasierte Bioökonomie (Halle) Weitere WissenschaftsCampi sind in der Gründung begriffen, wie etwa das Zentrum für europäische Sprachwissenschaften in Mannheim/Heidelberg und der WissenschaftsCampus Phosphor in Rostock. Rasch muss für dieses Erfolgsmodell eine solidere inanzielle Grundlage geschaffen werden. 21

22 Die Zusammenarbeit von Universitäten und Leibniz-Instituten mit zahlreichen joint labs und gemeinsamen Arbeitsgruppen ist bereits sehr eindrucksvoll. Leibniz auf dem Campus für eine gemeinsame Zukunft mit den Universitäten. Gerade für Neuaufnahmen können innovative institutionelle Lösungen im Sinne von Leibniz auf dem Campus entwickelt werden, die sich auch für die nachhaltige Förderung von Exzellenzclustern eignen. Bei gemeinsamer strategischer Ausrichtung müssen dabei die offensichtlichen Vorteile von Leibniz-Einrichtungen im Hinblick auf deren organisatorische und wissenschaftliche Eigenständigkeit und Entscheidungsfähigkeit sowie deren anspruchsvolle Evaluierung gewährleistet bleiben. In der Leibniz-Gemeinschaft werden dafür keine Modelle vorgegeben, sondern entsprechend ihrer rechtlichen und organisatorischen Vielfalt dem Einzelfall angepasste Lösungen gefunden. Darin liegt einer der Beiträge der Leibniz-Gemeinschaft zur Neuordnung des Wissenschaftssystems nach einer Verfassungsänderung und damit der Weiterentwicklung auch im Hinblick auf neue organisatorische und rechtlich-administrative Modelle der Zusammenarbeit nicht nur der Leibniz-Einrichtungen, sondern auch der Universitäten. Auf nationaler Ebene sind zahlreiche Leibniz-Institute in der kooperativen Neustrukturierung von Forschungsfeldern engagiert, wie zum Beispiel in der Biodiversität, der Bioökonomie und -technologie und der Epidemiologie. Sie sind Promotoren und gesuchte Partner nationaler Großprojekte wie etwa bei dem Nationalen Bildungspanel, dem GREGOR-Sonnenteleskop, den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung oder der Nationalen Kohorte. 22

23 Darüber hinaus sind Leibniz-Institute wichtige Kooperationspartner und Sprecher in europäischen und internationalen Verbundprojekten und Netzwerken. Leibniz in Europa Die Leibniz-Gemeinschaft ist im Europäischen Forschungsraum angekommen. Als Kernelement zur Umsetzung der Europastrategie 2020 ist das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 das wesentliche Instrument zur Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraumes. Bis zum Jahr 2020 wird Horizon 2020 der Orientierungsrahmen für die europäische Forschungs- und Förderpolitik sein. Neben neuen strategischen Zielsetzungen, der wachsenden Bedeutung einzelner Programme und neuen Förderkonzepten soll damit die europäische und nationale Forschungsförderung wesentlich stärker als bisher miteinander verzahnt werden. Die Leibniz- Gemeinschaft: Teil des Europäischen Forschungsraums. Die Leibniz-Gemeinschaft nimmt die Herausforderungen der neuen Förderumgebung an. Sie wird die sich daraus ergebenden Chancen nutzen. Sie wird ihre Präsenz in Brüssel weiter ausbauen, um strategische Ein lussnahme auf die europäische Forschungspolitik und Förderung zu gewährleisten. Nicht zuletzt setzt sich die Leibniz-Gemeinschaft in besonderer Weise dafür ein, dass die Geistes- und Sozialwissenschaften angemessen in den europäischen Förderprogrammen berücksichtigt werden. Die Leibniz-Gemeinschaft kann durch ihre thematische Vielfalt wesentliche Beiträge zu den europäischen Forschungs- 23

24 prioritäten leisten, u. a. durch die Leibniz-Forschungsverbünde. Die Leibniz-Forschungsverbünde machen dies noch besser sichtbar. Die wissenschaftlichen Infrastrukturen und forschungsbasierten Dienstleistungen als Markenzeichen der Leibniz-Gemeinschaft werden ihr Vernetzungspotenzial ausschöpfen und ihre Sichtbarkeit auf europäischer Ebene stärken. Die in der Leibniz-Gemeinschaft vorhandene Expertise soll in europäische Fach- und Evaluierungsgremien ein ließen, um forschungspolitische Interessen schon im Vorfeld von Ausschreibungen noch stärker vertreten zu können und die für die EU-Antragstellung erforderliche Kompetenz auszubauen. Dazu wird insbesondere die weitere Professionalisierung von EU-Referenten in den Leibniz-Einrichtungen gestärkt. Wissens- und Technologietransfer Die Vermittlung des in den Leibniz-Einrichtungen erarbeiteten Wissens in Wirtschaft und Gesellschaft ist theoria cum praxi ein zentrales Anliegen der Leibniz-Gemeinschaft. Für die Leibniz-Gemeinschaft lassen sich Zielsetzungen des Wissens- und Technologietransfers formulieren, die in den einzelnen Leibniz-Einrichtungen mit unterschiedlicher Akzentuierung verfolgt werden: Die Leibniz-Einrichtungen sind unverzichtbare Vermittler von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Gesellschaft. 24

25 Die Leibniz-Einrichtungen sind Partner für Wirtschaftsunternehmen. Die Leibniz-Einrichtungen sind kompetente Ansprechpartner für forschungsbasierte Politikberatung. So verstanden bleibt der Wissens- und Technologietransfer dezentral an den einzelnen Einrichtungen verankert. Wissens- und Technologietransfer als Kernaufgabe der Institute wird in der Leibniz-Gemeinschaft nicht zentral gesteuert, wohl aber moderiert und mit Dienstleistungen der Geschäftsstelle unterstützt. Hier werden die Netzwerkaktivitäten der Gemeinschaft koordiniert, der gemeinsame Wissensfundus gep legt und auch weiterhin neue, innovative Projekte aufgelegt, die den Wissens- und Technologietransfer der Einrichtungen stimulieren und unterstützen. Wissens- und Technologietransfer ist eine Kernaufgabe der Leibniz- Gemeinschaft. Welt und Wissenschaft der Zukunft: Forschungsvorausschau und Relevanzvorausschau Die Erschließung neuer Forschungsfelder und das Aufspüren gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanter Themen indet in den einzelnen Leibniz-Instituten statt: Die Einrichtungen arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung ihrer Forschungsprogramme; neue Abteilungen und Arbeitsgruppen zu innovativen Themen werden eingerichtet. Bei der Denomination von Neuberufungen lassen sich die thematischen Fragen grundsätzlicher stellen. Sie weisen dann über die jährliche Forschungsplanung und die Programmbudgets als ihrem Instrument hinaus. 25

26 Forschungsvorausschau in der Leibniz- Gemeinschaft: Ausdruck koordinierter Dezentralität. In der Dezentralität liegen die besten Voraussetzungen dafür, relevante neue Forschungsaufgaben zu inden. Es gehört zu den Aufgaben der Sektionen und der Leibniz-Forschungsverbünde, sie zur Pro ilierung übergreifender Forschungs-felder und für die thematischen Schwerpunkte der Leibniz-Gemeinschaft zu erschließen. Diese Rolle werden sie in Zukunft noch stärker wahrnehmen. So beweist die Leibniz-Gemeinschaft ihre Fähigkeit zur Schwerpunktsetzung und ihre Themenführerschaft in ausgewählten Forschungsgebieten. Diese Aktivitäten wird die Leibniz-Gemeinschaft bündeln, ergänzen und in die forschungspolitische Umwelt vermitteln. Auch hier gilt: Die Erschließung neuer Forschungsfelder wird in der Leibniz-Gemeinschaft nicht zentral gesteuert, wohl aber koordiniert und unterstützt. Governance matters : Organisationsentwicklung bei Leibniz Die Leibniz-Einrichtungen verkörpern eine große Bandbreite von Rechtsformen und Organisationstypen, die ihrer unterschiedlichen Herkunft und den verschiedenen Rahmenbedingungen entsprechen. Gemeinsam ist ihnen eine klare Aufgabentrennung zwischen der wissenschaftlichen Leitung und der administrativen Leitung, der Beratung durch die Beiräte und der Aufsicht durch die Kuratorien bzw. Aufsichtsräte. Strukturanpassungen und -veränderungen folgen dabei den Forschungszielen und sind kein Selbstzweck. In diesem Sinne ist die Gemeinschaft offen für neue Organisationsformen. 26

27 Modernes Wissenschaftsmanagement hat eine wichtige Funktion in der Leibniz-Gemeinschaft. Dies zeigt sich in der Zusammensetzung des Vorstands und des Präsidiums sowie in der Leitung vieler Institute. Die weitere Entwicklung moderner Formen des Wissenschaftsmanagements und dessen fortlaufende Professionalisierung ist eine Daueraufgabe der Gemeinschaft, der sie sich systematisch annimmt. Gleiche haushaltsrechtliche Rahmenbedingungen, d.h. Bewirtschaftungsgrundsätze vergleichbar mit denen anderer Forschungsorganisationen, sind eine Selbstverständlichkeit, die seitens der Zuwendungsgeber noch eingelöst werden muss. Dies bezieht sich auch auf die Bedingungen bei der Beschäftigung des wissenschaftsunterstützenden Personals und auf die Bedingungen bei der Gewährung von Amts- und Leistungszulagen für das Leitungspersonal auch dies sind Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit der Leibniz-Gemeinschaft. Organisationsentwicklung: structure follows function. Der Entwurf des Wissenschaftsfreiheitsgesetzes, den die Bundesregierung vorgelegt hat, ist vielversprechend. Für die Leibniz-Gemeinschaft wird es darauf ankommen, dass die Länder als Zuwendungsgeber der Einrichtungen die Regelungen rasch und einheitlich umsetzen und in die Bewirtschaftungsgrundsätze für die Leibniz-Einrichtungen übernehmen. Für die Erfüllung der aus den neuen administrativen Flexibilitäten resultierenden P licht zur Rechenschaftslegung und zum Controlling wurde in der Leibniz-Gemeinschaft mit der Einführung von Programmbudgets ab 2003 vorgesorgt. 27

28 Die Leibniz- Gemeinschaft wird sich als effiziente, anpassungsfähige Organisation weiter entwickeln. Handlungs- und Wettbewerbsfähigkeit Die strategische Handlungsfähigkeit der Leibniz-Gemeinschaft wird weiter entwickelt werden, um die Leistungen, die ihre Einrichtungen in Forschung, Infrastruktur und Wissensvermittlung erbringen, in der Öffentlichkeit noch sichtbarer zu machen und die Interessen der Einrichtungen effektiver zu vertreten. Die Leibniz-Gemeinschaft wird die Herausforderungen, die sich für die wissenschaftliche Bearbeitung aktueller Probleme ergeben, aufgreifen. Für ihre Verantwortung für das Wissenschaftssystem und die Aufgaben, die ihr die Wissenschaftspolitik überträgt, muss sie professionell aufgestellt und angemessen ausgestattet sein. Im Zusammenwirken mit den Zuwendungsgebern in Bund und Ländern wird sich die Leibniz-Gemeinschaft als ef iziente und anpassungsfähige Forschungsorganisation weiter entwickeln, die bei aller Komplexität die Vorteile der Dezentralität mit dem Nutzen von Vernetzung auf wissenschaftlichem und administrativem Gebiet verbindet: Koordinierte Dezentralität. Dafür entwickelt sie ihre Geschäftsstelle weiter als das Instrument, welches die Wahrnehmung der gemeinschaftlichen Aufgaben und die Koordination der dezentralen Aufgaben professionell unterstützt. Der Strategie- und Impulsfonds des Präsidiums hat sich bewährt. Er soll bei entsprechender zusätzlicher Finanzierung erweitert werden, um strategische Entwicklungen wirksamer und nachhaltiger unterstützen zu können. Die Leibniz-Gemeinschaft begrüßt den institutionellen Wettbewerb zwischen den Wissenschaftsorganisationen sowie zwischen der außeruniversitären Forschung und den Uni- 28

29 versitäten. Sie vertraut darauf, dass die Zuwendungsgeber künftig darauf achten werden, dass sich dieser Wettbewerb unter in jeder Hinsicht vergleichbaren Voraussetzungen und Bedingungen vollzieht. Die gemeinsame Verantwortung von Bund und Ländern ist für die Leibniz-Gemeinschaft ideal. Sie gewährleistet die beiderseitigen Gestaltungsmöglichkeiten der Länder und des Bundes und trägt den spezi ischen Aufgaben der Leibniz-Einrichtungen im gesamtstaatlichen Interesse Rechnung. Die Unterschiede in der anteiligen Bundes inanzierung bei den verschiedenen Wissenschaftsorganisationen dürfen aber nicht zu Wettbewerbsverzerrungen oder gar zur Herauslösung von Leibniz-Einrichtungen auf Grund inanzpolitischer Erwägungen führen. Gegebenenfalls müssen die Finanzierungsschlüssel verändert werden. Die Leibniz-Gemeinschaft plädiert für die Fortsetzung des Pakts für Forschung und Innovation und für dessen kurzfristige Synchronisierung mit der Exzellenzinitiative. Sie orientiert sich an den Zielen des Pakts und steht bereit, zu dessen Weiterentwicklung in enger Abstimmung mit den Zuwendungsgebern und gemeinsam mit den anderen Forschungsorganisationen beizutragen. 29

30 Die Leibniz-Gemeinschaft Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raumund Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute p legen intensive Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der WissenschaftsCampi -, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund Personen, darunter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro. 30

31 Impressum Leibniz-Gemeinschaft Positionspapier (Stand 31. August 2012) Herausgeber: Leibniz-Gemeinschaft Präsident: Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer Generalsekretärin: Christiane Neumann Referat Kommunikation Christian Walther (verantwortlich) Chausseestr Berlin Tel.: 030 / Fax: 030 / info@ leibniz-gemeinschaft.de Gestaltung und Satz: Nora Tyufekchieva Julia Ucsnay Fotos: DIfE/Till Budde/ZAB GmbH/EFRE (S. 18/19) DSMZ (S. 1, 12/13, 16/17) INM/Uwe Bellhäuser (S. 22/23) INP (S. 1) Museum für Naturkunde Berlin (S. 1, 6/7, 8/9) Antoine Taveneaux (S. 1, 24/25) Jan Zappner (S. 2/3, 4/5, 10/11, 14/15, 26/27, 30/31) ZBW/Stefan Vorbeck (S. 1, 28/29) WZB (S. 20/21)

32

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