Teiländerungen Bauzonen- und Kulturlandplan, Bau- und Nutzungsordnung Zelgli (Umzonungen, 11 BNO, Umzonung Parz. 906 und Teilflächen Parz.

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1 Gemeinde Staufen Kanton Aargau Entwurf für das Mitwirkungsverfahren Teiländerungen Bauzonen- und Kulturlandplan, Bau- und Nutzungsordnung Zelgli (Umzonungen, 11 BNO, Umzonung Parz. 906 und Teilflächen Parz. 533) Lärmgutachten Bericht über den zu erwartenden Strassenverkehrslärm ergänzt durch Berechnung Kreisel in Verbindung mit Tempo Lenzburg 6280 Hochdorf 4665 Oftringen 5734 Reinach 5703 Seon 5034 Suhr Sägestrasse 6a Bellevuestr. 27 Perry Center Marktplatz 2 Oberdorfstr. 11 Tramstr. 11 Tel. 058 / Fax 058 / Flury Planer + Ingenieure AG Dipl. Kult. Ing. ETH/SIA Planer, Pat. Ingenieur Geometer info@fluryag.ch Mai 2013 tb_staufen_taendzelgli_laermnachweis_mitwirkung_130513/rä, ahi

2 Teiländerungen Bauzonen- und Kulturlandplan, BNO Zelgli, Staufen; - Lärmgutachten Strassenverkehr Seite 1 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen Auftrag Ausgangslage Lärmsituation / Annahmen Lärmbelastung / Beurteilung nach LSV Erwägungen Fazit / Massnahmen... 5 Anhang [1] Entwurf Teiländerung Bauzonen- und Kulturlandplan [2] Grundlage Lärmdaten Strassenverkehr (Datenblatt Zählstellen) [3] Berechnungsergebnisse (Tag/Nacht) Tempo 80 Datenblätter CadnA ohne LeShop Datenblätter CadnA mit LeShop [4] Berechnungsergebnisse (Tag/Nacht) Kreisel + Tempo 50 Datenblätter CadnA ohne LeShop Datenblätter CadnA mit LeShop [5] Skizze konzeptioneller Lärmschutz

3 Teiländerungen Bauzonen- und Kulturlandplan, BNO Zelgli, Staufen; - Lärmgutachten Strassenverkehr Seite 2 Bauherrschaft: Architekt/Planer: Anforderungen Schallschutz: Lenzhard AG, Aarauerstrasse 70, 5600 Lenzburg Belastungsgrenzwerte: Immmissionsgrenzwerte der Empfindlichkeitsstufe ES III für das Gebiet Zelgli (Parz. 906, Teilfläche Parz. 533), Staufen 1 Grundlagen [1] Bundesgesetz über den Umweltschutz (USG) vom , Stand [2] Lärmschutz-Verordnung (LSV) des Bundes vom , Stand [3] Bauzonenplan / Bauordnung Gemeinde Staufen inkl. Teiländerungen bis und mit 2012; Revision Nutzungsplanung Gemeinde Staufen, Vorlage Gemeindeversammlung 21. November [4] Projektgrundlagen: - Entwurf Teiländerung Bauzonenplan, Flury Planer + Ingenieure AG, Stand Datenblätter CadnA ohne LeShop - Datenblätter CadnA mit Le Shop - Erschliessung / Kreisel Aarauerstrasse, Porta AG, Brugg [5] Angaben zum DTV auf der K247, Strassenbelastungsplan des Kantons Aargau (AGIS) [6] Handbuch "Lärmschutz und Raumplanung", Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft und Bundesamt für Raumplanung [7] CadnaA, Software zur Berechnung von Lärmimmissionen, DataKustik AG, Version 3.6, Oktober Auftrag Unser Büro wurde beauftragt, im Rahmen der Teiländerung des Bauzonen- und Kulturplanes den Lärmschutznachweis Strassenverkehr für das Gebiet Zelgli zu erbringen. Das Umzonungsgebiet umfasst die Parzelle 906 und Teilflächen der Parzelle Ausgangslage Das Gebiet Zelgli liegt im Norden der Gemeinde Staufen. Die Aargauerstrasse bildet die südliche Grenze des Gebietes. Anlass für die nun in Angriff genommen Planungsarbeiten ist das Umzonungsbegehren der Lenzhard AG als Eigentümerin der Parzellen 906 und 533. Die Parzelle 906 und eine Teilfläche der Parzelle 533 sollen von der Gewerbezone neu in die Wohn- und Gewerbezone WG3 umgezont werden. Zur Sicherung der Siedlungsqualität ist das Baugebiet mit einer Gestaltungsplanpflicht zu überlagern. Das Gebiet ist bereits für die gewerbliche Nutzung erschlossen, daher gilt das Areal auch für eine künftige Nutzung als erschlossen. 1 Teiländerung Stand Entwurf kantonale Vorprüfung

4 Teiländerungen Bauzonen- und Kulturlandplan, BNO Zelgli, Staufen; - Lärmgutachten Strassenverkehr Seite 3 4 Lärmsituation / Annahmen Das Gebiet ist durch die Angrenzung an Verkehrsträger auf der südlichen Seite (Aarauerstrasse) erheblich lärmbelastet. Massgebend sind in der vorliegenden Situation die Grenzwerte für Strassenlärm. Beim vorliegenden umzuzonenden Gebiet handelt es sich um grundsätzlich erschlossenes Baugebiet, welches schon im vorangegangen Bauzonenplan (vor 1985) eingezont war. Es sind somit die Immissionsgrenzwerte (IGW) der Empfindlichkeitsstufe ES III einzuhalten (Art. 31 LSV). Die Imissionsgrenzwerte ES III für lärmempfindliche Räume betragen für den Strassenlärm 65/55 db(a) (tags/nachts). Bei der Lärmberechnung wurde die Situation mit und ohne das Bauvorhaben LeShop und mit der zukünftigen Verkehrssituation abgeklärt. Sämtliche Berechnungen zu den Beurteilungspegeln wurden mit dem Programm CadnA ermittelt. Dabei wurden die Lärmimmissionen entlang der Baulinie (RRB vom ) auf verschiedenen Höhen (EG, 1. OG, 2. OG, 3. OG) beurteilt. Es wurden zwei Situationen untersucht. Einmal wurde die Situation ohne die Auswirkungen des Bauvorhabens LeShop untersucht und einmal wurde die Situation mit den Auswirkungen des Bauvorhabens LeShop untersucht. Dabei wurden folgende Annahmen getroffen: - Im Einzonungsbereich beträgt die (signalisierte) Geschwindigkeit der Motorfahrzeuge bis auf die Höhe der Parzelle 2551 (Stadt Lenzburg) bzw. Kultstätte Fünflinden 80 Km/h (ausserorts) und weiter Richtung Stadt 50 km/h (innerorts). - Bei der ergänzenden Berechnung wird von der Fertigstellung des Kreisels zur Parzelle 533 sowie von der Einführung von Tempo 50 zwischen Kreisel und heutigem Siedlungsgebiet ausgegangen. - Verkehrsaufkommen gemäss aufgerechnetem DTV Anteil lärmiger Fahrzeuge ohne LeShop: Tag 6% nachts 3% - Anteil lärmiger Fahrzeuge mit LeShop: Tag 10% nachts 5% (mit diesen Annahmen sind wir aufgrund fehlender Angaben auf der sicheren Seite) Die Angaben des durchschnittlichen täglichen Verkehrs (DTV) basieren auf Verkehrszählungen aus dem Jahr Diese DTV-Zahlen haben wir um +2% Jahreszuwachs hochgerechnet und damit auf den heutigen Stand angepasst. Aufgrund der Angaben des DTV und der Lastwagenzähldaten ergeben sich folgende Verkehrsmengen: Strasse DTV 2011 DTV 2012 (+2 % p.a.) DTV 2012 (+2 % p.a.) mit LeShop gemäss Verkehrsplan K247 (Achse) Fhz/Tag Fhz/Tag Fhz/Tag Anteil lärmiger Fahrzeuge 5 % tags: 6 % nachts: 3 % tags: 10 % nachts: 5 %

5 Teiländerungen Bauzonen- und Kulturlandplan, BNO Zelgli, Staufen; - Lärmgutachten Strassenverkehr Seite 4 5 Lärmbelastung / Beurteilung nach LSV Die berechneten Beurteilungspegel der zu erwartenden Strassenverkehrslärm- Immissionen ergeben Folgendes: Lärm Strasse (Bauline) IGW ES III Beurteilungspegel L r (Tempo 80) Beurteilungspegel L r (Kreisel + Tempo 50) Gerechnet Gerundet Gerechnet Gerundet EG Tag Nacht OG Tag Nacht OG Tag Nacht OG Tag Nacht OG / DG Tag Nacht Die maximalen Belastungsgrenzwerte unter Berücksichtigung des Bauvorhabens LeShop bei Tempo 80 treten entlang der Aarauerstrasse auf und liegen entlang der Baulinie bei maximal 74 db(a) tags und 65 db(a) nachts in der ES III. Bei einer Temporeduzierung um 30km/h verbessert sich die Lärmsituation, die maximalen Belastungsgrenzwerte liegen entlang der Baulinie (entlang Aarauerstrasse) bei maximal 70 db(a) tags und 61 db(a) nachts. Die Immissionsgrenzwerten der ES III (65/55 db(a)) können bei Tempo 80 tagsüber sowie in der Nacht auf allen Geschossen entlang der Baulinie nicht eingehalten werden. Die Immissionsgrenzwerte der ES III (65/55 db(a)) können im besten Fall (EG) tagsüber ab 25m (gemessen ab Grenze Strassenparzelle) sowie in der Nacht ab 27m eingehalten werden. Im schlechtesten Fall (3.OG / DG) erhöhen sich die notwendigen Abstände auf 39m (tags) bzw. auf 43m (nachts). Bei einer Temporeduzierung um 30km/h können die Grenzwerte ebenfalls nicht eingehalten werden. Im besten Fall (EG) können die Immissionsgrenzwerte der ES III (65/55 db(a)) tagsüber ab 16m (gemessen ab Grenze Strassenparzelle) sowie in der Nacht ab 17m eingehalten werden. Für den schlechtesten Fall (3.OG) ist es erforderlich den notwendigen Abstand auf 21m (tags) bzw. 23m (nachts) zu erhöhen. Lärm Strasse (Bauline) IGW ES III IWG ES III eingehalten ab m von der Strassengrenze (Tempo 80) IWG ES III eingehalten ab m von der Strassengrenze (Kreisel + Tempo 50) Gerechnet Gerundet Gerechnet Gerundet EG Tag Nacht OG Tag Nacht OG Tag Nacht OG Tag Nacht OG / DG Tag Nacht

6 Teiländerungen Bauzonen- und Kulturlandplan, BNO Zelgli, Staufen; - Lärmgutachten Strassenverkehr Seite 5 6 Erwägungen Die berechneten Beurteilungspegel weisen erfahrungsgemäss eine Prognoseunsicherheit von ±2 db(a) im Sinne einer Standardabweichung auf. Für die Lärmbeurteilung massgebend ist der berechnete Mittelwert. Mögliche Massnahmen zur Dämpfung von rund 10 db(a) für Fenster lärmempfindlicher Räume (Wohnungen) sind: a) Mischnutzung: Vorlagerung von lärmunempfindlichen Bauten und Räumen als Lärmschutzriegel (Gewerbe, Lagerräume, Carport udgl.). Beispiel: Erkstätte Stiftung für Behinderte, Lenzburg. b) Wohnbauten: Anordnung von vorgelagertem baulichem Lärmschutz wie Carports, Bastelräume, Geräteräume, Lärmschutzwände. Lärmschutzmassnahmen durch Anordnung der lärmempfindlichen Räume im Baukörper selber; wie Lüftungsmöglichkeiten auf der lärmabgewandten Seite. Anordnung von vorgelagerten Laubengängen /Loggias und lärmunempfindliche Räume auf der lärmzugewandten Seite (Lift, Treppenhaus, Balkone, Reduit, Technik, Waschküche). Ausrichtung der Baukörper senkrecht zur Lärmquelle (Aspektwinkel 90 ) sowie durchgehend geschlossene Baukörper. c) Vorgelagerte Bauten wie eingeschossige Carports oder Lärmschutzwände decken den Lärm nur für die ersten zwei Geschosse ab (vgl. Skizze konzeptioneller Lärmschutz im Anhang). Für die weiteren Geschosse sind die Massnahmen, wie Rückversetzung der Geschosse mit hochgezogener Brüstung der Dachterrasse oder durchgehender geschlossener Laubengang erforderlich. Bei allfälligen lärmempfindlichen Eckzimmern muss ein genügend grosses Fenster im rückwärtigen Bereich geöffnet werden können, welches die Planungswerte einhält. d) Der Einsatz von Lärmschutzwänden dient zwar für die Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Aussenbereich, ist aber betreffend Strassenraumgestaltung und Ortsbildschutz problematisch und ist daher zurückhaltend bzw. mit der nötigen gestalterischen Sorgfalt einzusetzen. e) Die Reduktion der signalisierten Geschwindigkeit auf der Aarauerstrasse (K247) entlang des Gebietes Zelgli von 80km/h (ausserorts) auf 50km/h (innerorts), welche sich bei einer Bebauung des gesamten Gebietes aufdrängt, bringt eine Lärmreduktion von ca.3 bis 4 db(a) (vgl. Berechnungen). 7 Fazit / Massnahmen Aufgrund der Berechnungen drängen sich Lärmschutzmassnahmen gegen den Strassenlärm auf. Entlang der Baulinien werden die Immissionsgrenzwerte der heutigen Situation stark überschritten. An der strassenzugewandten Seite werden die Grenzwerte bei Tempo 80 erst ab einer Distanz von 25 bis 43m eingehalten bzw. bei Tempo 50 ab einer Distanz von 16m bis 23m. Anhand einer geeigneten Bebauungsstruktur ist allerdings die Erfüllung der geforderten Belastungsgrenzwerte möglich und somit der notwendige Lärmschutz gewährleistet. Das vorliegende Gutachten bildet als konzeptioneller Lärmschutznachweis die Grundlage für den vorgesehenen Studienauftrag und der daraus resultierenden Umsetzung im Rahmen der Gestaltungsplanung.

7 Teiländerungen Bauzonen- und Kulturlandplan, BNO Zelgli, Staufen; - Lärmgutachten Strassenverkehr Seite 6 Lenzburg, im Mai 2013 Flury Ingenieurunternehmung AG O. Flury A. Hiller