Realisierung der WRRL in Bad Homburg v.d.h. Besondere Aspekte und Problemstellungen in städtischen Gebieten am Beispiel des Eschbachsystems
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- Gregor Schuler
- vor 7 Jahren
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1 Realisierung der WRRL in Bad Homburg v.d.h. am Beispiel des Eschbachsystems
2 Eschbachsystem Wasserkörper Kirdorfer Bach Dornbach Heuchelbach Eschbach
3 Planausschnitt Realisierungspotentiale Wanderhindernis mit Bewertung des Realsierungspot. Maßnahmenstrecke Pauschalbewertung Realisierung
4 Weitere Schritte: Vorplanung Abstimmung mit Behörden Anmeldung zur Förderung genehmigungsfreier und -pflichtiger Maßnahmen Kostenermittlung, Förderantrag Ausführungsplanung je nach Umfang Ausschreibung oder direkte Vergabe bauliche Umsetzung Dokumentation als Verwendungsnachweis
5 Problemstellungen in Stadtgebieten: Grundstücksverfügbarkeit (Ufer, Vorlandbereiche, Zuwegung) hohe Kosten für den Grunderwerb Verrohrungen, Brücken (Fixpunkte, eingeschränkte Entwicklung) querende Versorgungsleitungen oft alte Ufermauern mit unbekannter Statik (Kosten!) Mischwassereinleitungen (hydraulische und stofflich stark schwankende Störeinflüsse) größtenteils nur punktuelle Entwicklungsmöglichkeiten Interessenkonflikte, z. B. mit Anliegern
6 Meist nur kompromissartige Umsetzung von Strukturverbesserungen im Sinne der WRRL möglich
7 Beispiel 1: Kirdorfer Bach/Tiefenbach Flächenverfügbarkeit nur teilweise vorhanden N Tiefenbach Kirdorfer Bach verrohrt Kirdorfer Bach Kirdorfer Bach
8 N Tiefenbach Freilegung und Renaturierung Kirdorfer Bach Kirdorfer Bach
9 Renaturierung möglich... kurz nach der Umsetzung
10 und 2 Saisons später
11 aber nach ca. 300 m musste wieder an die bestehende Verrohrung angeschlossen werden ( kompromissartige Lösung )
12 und 2 Saisons nach Fertigstellung steile Ufer wegen beengter Verhältnisse
13 Beispiel 2: Dornbach Glatte Sohle + Sohlstufe + steile Böschungsmauern +Ufer in Privatbesitz -> nur Herstellung der ökol. Durchgängigkeit und Verbesserung der Sohlstruktur möglich
14 Zuwegung von unteren Strecke ca. 30 m Maßnahme Auffüllen der Sohle mit Taunusquarzitsteinen -> Einkalkulieren: erschwerter Abbruch, Einbau, Baustelleneinrichtung, Baustraße, Wasserhaltung etc.
15 Während der baulichen Umgestaltung... Störelemente 2. Auffüllung mit naturraumtypischem Substrat Wieder durchwanderbar 1. Verankerte Natursteine
16 Beispiel 3: Heuchelbach extrem naturfern Gewässerstruktur müsste dringend wieder hergestellt werden
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19 Entwicklungsziel: Wiederherstellung einer natürlichen ökofunktionellen Bachsohle Substrates Bildung von Sekundärauen Entwicklung von Breiten und Tiefenvarianzen auf der gesamten Planungsstrecke - natürliche Gumpen und Feuchtzonen als Habitate und Rückzugsbereiche für Bachorganismen und Amphibien: Dabei jedoch zu bedenken: Die Beibehaltung der hydraulischen Leistungsfähigkeit und die Stabilität der Uferbefestigungen.
20 Die raue Bachssohle hat zur Folge -> höheren Fließwiderstand -> bei gleichem Abfluss höherer Wasserspiegel Folge: Sohle muss tiefer gelegt werden...
21 Abflusskurve Bestand (glatt) vs. Abflusskurve Planung (rau) tiefer gelegte Sohle 25 cm
22 Bestand HWsp Gründungstiefe unbekannt, Standsicherheit!?
23 Planung Standsicherheit nicht gewährleistet
24 Schürfe wurden angelegt zur Klärung der Verhältnisse... Ergebnis: Unterschiedlichste Gründungstiefen
25 Bautechnische MÖGLICHKEIT mit großer Bachsohlenfläche Querstreben im Verbund
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27 Fazit: Verhältnismäßig kostenintensiv. Projekt wurde daher erstmal zurückgestellt.
28 1. Datenblatt Wanderhindernis, Beschreibung und Dokumentation Umgestaltung Wanderhindernis ID Nummer 08 Gewässer Dornbach Lagebeschreibung Massives Betonwehr parallel zum Ferdinandweg im Waldstück, km 16,4 Skizze Bestand (Längsschnitt) Skizze Planung (Längsschnitt) Baubeschreibung Das massive Betonwehr mit 50 cm hoher Sohlstufe wurde im Juni 2011 innerhalb von zwei Tagen einschl. Unterbau zurückgebaut. Die Bachsohle ober- und unterhalb wurde angeglichen. Es stellten sich innerhalb weniger Wochen ein natürlicher Gewässercharakter und eine vollständige Passierbarkeit ein. Ökologische Auswirkung Durch den Rückbau wird dem Maßnahmenvorschlag der WRRL entsprochen. Im Gewässer der Oberen Forellenregion wird gemäß Defizitanalyse die Auf- und Abwärtspassierbarkeit für alle aquatischen Lebewesen und so eine Biotopvernetzung wieder hergestellt Baukosten Baukosten: 3.196,02 Euro (brutto) Die Abrechnungen sind dieser Dokumentation beigefügt (Anlage)
29 Bestand der Sohlstufe im April 2010 (Aufnahme bachaufwärts): Nach der Bauausführung (August 2011): Die Bachsohle mit ausgeglichenem Gefälle ist wieder durchwanderbar (Aufnahme bachabwärts):
30 Umgestaltung Wanderhindernis ID Nummer 06 Gewässer Dornbach Lagebeschreibung Skizze Bestand (Längsschnitt) Verrohrung oberhalb der Hölschersmühle im Waldweg DN 500 Skizze Planung (Längsschnitt) Siehe auch Plan in der Anlage Baubeschreibung Das Gewässer wurde zunächst mit einem PVC-Rohr um geleitet. Nach Rückbau der Verrohrung (ca. 7 m) einschl. Uferbefestigung ober- und unterhalb, dem Bodenaushub, dem Fällen kleiner Buchen, wurde mit Einbau einer befahrbaren Gewässerfurt begonnen. Der Aufbau besteht aus einem Schotterbett stellenweise Magerbeton (20 cm) auf Zugvlies. Darüber Natursteinpflasterung d = 20 cm, Stoß an Stoß mit zurückliegenden Fugen. Breite 3,50 m. Um trockenen Fußes das Gewässer zu passieren, wurden Trittsteine konstruiert. Gesamtfläche ca. 25 m². Gerinne ober- und unterhab (jeweils 2 m Länge) mit Steinen auslegen und Sohlhöhen anpassen. Als Bauanleitung wurde den Unteren Wasserbehörden (Herr Krist) und den Forstamt (Herr Sommer) eine Entwurfplanung vorgelegt und nach Abstimmung der Baufirma als Bauanleitung übergeben. Der Plan befindet sich in dieser Dokumentation als Anlage. Ökologische Auswirkung Durch die Umgestaltung wurde dem Maßnahmenvorschlag der WRRL entsprochen. Im Gewässer war gemäß Defizitanalyse die Aufwärtspassierbarkeit für alle aquatischen Lebewesen unmöglich. Diese ist nun wie die Möglichkeit der Kompensationswanderungen für Gewässerlebewesen wieder hergestellt. Baukosten Baukosten: ,27 Euro (brutto) Die Abrechnungen sind dieser Dokumentation beigefügt (Anlage)
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36 Bis heute sind alle vorgeschlagenen ca. 16 Wanderhindernisse im Eschbachsystem beseitigt. Die strukturelle Verbesserung der vorgeschlagenen Gewässerstrecken ist wegen der umfangreicheren Restriktionen noch nicht ganz so weit.
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