DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDEUTSCHLAND. Junge Leipziger Genossenschaft Neue Eigentlichkeit sucht Mitglieder. Seite 5

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1 DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDEUTSCHLAND Junge Leipziger Genossenschaft Neue Eigentlichkeit sucht Mitglieder. Seite 5 UNO-Jahr 2012 Auftaktveranstaltung in Berlin mit Ministerlob Seite 6 Volkskunst Lustige erzgebirgische Ur-Kugler sind dicke da Seite 13 Solidargemeinschaft WGJ feiert in diesem Jahr Betriebsjubiläum Seite 24

2 P h r n I P rt a n t nsc os se o G t h Genossenschaftsjahr im Ihr Seminarveranstaltungen Partner für MITGLIEDERREISEN und f aft sj r a h Kontaktanfragen: +49 (0) 5321/ oder s.dornbusch@ambiente-privathotels.de Testen Sie uns! Spritztour in den Frühling Anreise bis Ende Mai Tage (3 Nächte) inklusive: Begrüßungsdrink bei Anreise 3x reichhaltiges Frühstücksbuffet 3x Lunchpaket f. Ihre Wandertage 3x Abendessen Musikalischer Abend (Do.) Kostenfreie Nutzung der Wellnessanlage Unsere Kinderermäßigungen (1 Kind im Elternzimmer): bis einschließlich 11 Jahre 100% ab 12 Jahre bis einschließlich 17 Jahre 50% Familienunterkunft in 2 DZ oder Familienzimmer auf Anfrage VL-Nacht inkl. HP 45,- p.p. 3x Ü/Halbpension nur 138,- pro Person im DZ Frühlingserwachen in der Oberlausitz Anreise bis Ende April Ta age (2 Nächte) inklusive: Begrüßungsdrink an der Hotelbar 2x Übernachtung im DZ Neubau 2x reichhaltiges Frühstücksbuffet 2x Halbpension - Genüssliches vom Buffet 1x entspannende Rückenmassage 1x freier Eintritt im Trixibad Großschönau (3 Std.) alternativ: 1x Eintritt Burg & Kloster Oybin VL-Nacht inkl. HP 47,50 p.p. hlosshotel-althoernitz.de 2x Ü/Halbpension nur 99,- pro Person im DZ Neubau Für alle Reisen gilt: Termine buchbar ab sofort und nach Verfügbar erfügbarkeit! Eigene Hin-/Rückreise. Preise exklusive Kurtaxe. Programmänderungen vorbehalten. Einzelzimmerzuschlag, Kinderermäßigung und Verlängerungsnächte auf Anfrage. Veranstalter: Schloßhotel Althörnitz, Sporthotel Ahornhof Code: WR1203_APH Buchungsservice: / Mail: reservierung@ambiente-privathotels.de Telefonieren zum Festnetzpreis. Mobilfunk wesentlich teurer.

3 STANDPUNKT Gemeinsam geht es besser Die Arbeit der Wohnungsgenossenschaften für ihre Mitglieder ist erfolgreich. Im Internationalen Jahr der Genossenschaften wollen wir das deutlich machen. Bekanntermaßen hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) das Jahr 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. In der Resolution vom 11. Februar 2010 heißt es, dass dies in Anerkennung dessen erfolgte, dass die Genossenschaften in ihren verschiedenen Formen zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Lage beitragen. Die UNO geht davon aus, dass Genossenschaften weltweit eine breitestmögliche Mitwirkung aller Menschen so auch von Frauen, Jugendlichen, älteren Menschen, Menschen mit Behinderungen sowie indigenen Völkern an der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung fördern und gerade deshalb zu einem wichtigen Faktor dieser Entwicklung werden. Der Prüfungsverband Thüringer Wohnungsunternehmen e. V. beabsichtigt deshalb, gemeinsam mit den beiden Schwesterverbänden in Sachsen und Sachsen-Anhalt, dem Mitteldeutschen Genossenschaftsverband und dem Fachprüfungsverband von Produktivgenossenschaften in Mitteldeutschland dem Internationalen Jahr der Genossenschaften durch breitgefächerte Aktivitäten ein besonderes Gepräge zu geben. Das beginnt bei der wechselseitigen Information und mit dem Kennenlernen der Genossenschaften der einzelnen Branchen und Verbände über das nun gemeinsam herausgegebene WIR, reicht über den Mitteldeutschen Genossenschaftskongress am 23. Mai in Leipzig bis hin zum Haupttag, dem Internationalen Tag der Genossenschaften am 7. Juli. Dieser Internationale Tag der Genossenschaften hat speziell in der Gruppe der Wohnungsgenossenschaften eine vergleichsweise lange und intensiv gepflegte Tradition. Viele unserer Wohnungsgenossenschaften gestalten diesen mit einem Tag der Offenen Tür, andere mit Mitgliederfesten. Was liegt also näher, den diesjährigen Tag der Genossenschaften mit den Schwestergenossenschaften für alle öffentlich wahrnehmbar zu gestalten: mit Taxigenossenschaften, Baugenossenschaften und Raiffeisen Handelsgenossenschaften, Kreditgenossenschaften und Konsumgenossenschaften, Internet-Genossenschaften und Service-Genossenschaften Kolumne Von Jürgen Elfrich, Vorstand und Prüfungsdirektor des Prüfungsverbandes Thüringer Wohnungsunternehmen e.v. Das Internationale Jahr der Genossenschaften bietet uns Chancen, die wir so bisher weder gesehen, noch gesucht oder genutzt haben. Wenn es uns im Juni bzw. Juli gelingt, zu zeigen, dass in fast allen wirtschaftlichen und sozialen Bereichen Mitglieder bzw. Mitarbeiter von Genossenschaften effizient und mit dem Blick für die Region (Mehr-) Werte schaffen, dass sie als Partner für Bürger oder Gewerbetreibende in Stadt und Land zuverlässig und uneigennützig agieren, dann haben wir etwas gekonnt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass jede Genossenschaft bis zu den Sommerferien mit einer Schule in ihrem Einzugsgebiet Kontakt aufnimmt, um den Berufseinsteigern von morgen sowohl die Vielfalt und Sicherheit langfristiger Arbeitsplätze in Genossenschaften als auch das Besondere dieses Miteinanders als Rechts- und Wirtschaftsform zu illustrieren. Vielleicht können wir auch die eine oder andere Cafeteria an einem Gymnasium oder einer Berufsschule mit Unterstützung des MGV in eine Schülergenossenschaft umwandeln oder Computerlehrgänge für ältere Mitglieder unserer Wohnungsgenossenschaften von einer SchülereG durchführen lassen Die Tatsache, dass die drei Ministerpräsidenten in Mitteldeutschland die Schirmherrschaft für das UNO-Jahr der Genossenschaften übernommen haben, sollte uns ermuntern, mit Ideenreichtum auf unsere uneigennützigen Leistungen, aber auch auf noch ungenutzte Potenziale möglicher Genossenschaftsgründungen im sozialen, kulturellen oder Dienstleistungsbereich aufmerksam zu machen. Das gilt übrigens auch für die Nutzung der Dienstleistungen zwischen den Schwestergenossenschaften aus unterschiedlichen Branchen Kurz: Das Internationale Jahr der Genossenschaften ist eine einmalige Chance für unsere Genossenschaften: für junge Existenzgründer, am Markt aktive Kooperationswillige, für wirtschaftliches Bürgerengagement und kommunale Lösungen der Daseinsvorsorge als Ergänzung für den traditionellen Antritt der Wohnungsgenossenschaften. Es macht aufmerksam auf unsere Rechtsform und unser von Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung getragenes Geschäftsmodell. Es bietet uns Möglichkeiten, die wir so bisher weder gesehen, noch gesucht oder genutzt haben: Gemeinsam können wir mehr! Übrigens: Das gilt auch für die Anerkennung wechselseitiger Mitgliederkonditionen. 2/2012 3

4 INHALT Standpunkt Gemeinsam die Chancen im Geno-Jahr nutzen, das fordert Vorstand Jürgen Elfrich, Prüfungsverband Thüringer Wohnungsunternehmen e. V. 4 Aktuell Neue Eigentlichkeit eg macht neue Mitglieder mobil / GenoPost eg legt im UNO-Jahr Schmuckbogen auf / Ich lese WIR / Kalenderblatt / Festhalle Annaberg und ihre Stühle-Aktion 5 Verbände Auftakt für das Internationale Jahr der Genossenschaften in Berlin / Zur Sache 6 Podiumsdiskussion auf der Grünen Woche mit DRV / Nun auch VSWG bei Facebook 7 WIR -Gespräch mit VdWg-Verbandsdirektor Ronald Meißner: Erwartungen an die Politik / Preisausschreiben zum UNO-Jahr 8 Landwirtschaft Fragen an die Europaabgeordnete Constanze Krehl: Straßburg und wie weiter? / Artgerechte Rinderhaltung in der Agrargenossenschaft Mittweida eg 9 Döllnitztal agrar eg setzt mit Kooperationspartner auf Direktvermarktung / IGW-News 10 Aus der Limbacher Entschließung des SLB zur investiven Förderung der Landwirtschaft 11 Finanzwirtschaft Volksbank Delitzsch eg ist gut ins Geno-Jahr gestartet und hat viel vor / Banken-News 12 Gewerbe Seiffen: Urige Ur-Kugler wollen Kunden mit Humor zum Kauf locken 13 Erfolgreiche Bildungstage in Mitteldeutschland / Viel los auf Marketing-Messe des DG VERLAGS / ELG Schuhmacher verlässlicher Partner der Mitglieder 14 Handel 2011 deutliche Umsatzzuwächse in der RHG Hainichen 15 Wohnen WBG Aufbau Delitzsch sorgt für Wohnen auch mit energetischem Anspruch / WBG-News 16 Jubiläum: 55 Jahre Wohnungsbaugenossenschaft Trebsen eg / Chemnitzer Wohnungswirtschaft mit Bilanz und Ausblick 17 Dienstleistung AAL-Kongress bietet Lösungen für zunehmend alternde Gesellschaft 18 Beilage Visitenkarten Landkreis Nordsachsen Profile Unternehmensreport: Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eg, Dresden Geno-Mix EU-Kommissar für Landwirtschaft in Mitteldeutschland mit klaren Forderungen konfrontiert / Wussten Sie schon? / Zeitgenossen 26 Kaleidoskop Recht / Steuern / Bildung Was ist neu im Jahr 2012? / Die MGV-Rechtsabteilung informiert / Recht & Steuern aktuell / Für Ihre Fachbibliothek / Lehrling im Porträt 31 Forum Bundesminister Daniel Bahr für Medizinische Versorgungszentren 32 Aus Beiträgen zum 18. Delitzscher Gespräch zitiert 33 GenoScience könnte Genossenschaftsforschung wettbewerbsfähiger machen 34 Verbund / Partner Verbund / Partner / Termine / Impressum 37 Personalien 38 WIR ist eine Publikation für die reichlich genossenschaftlichen Unternehmen von: Mitteldeutscher Genossenschaftsverband Verband der Wohnungsgenossenschaften Sachsen- Anhalt e. V. Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften Prüfungsverband Thüringer Wohnungsunternehmen e. V. Seite 10 Die Döllnitztal agrar eg hält 250 Milchkühe und 250 Jungrinder. Seite 12 Fachlich versierte Kundenberatung in der Volksbank Delitzsch eg. Seiten Betriebe, Ansichten, Leistungen, Landschaften, Orte Beilage Visitenkarten der Genossenschaften aus dem Landkreis Nordsachsen. Delitzsch Titelbilder 1 Steffi Salomon, Neue Eigentlichkeit eg, und Sebastian Allert, Volksbank Leipzig eg, engagieren sich fürs Kulturleben in der Messestadt. 2 Noch bis März ist im Schulze-Delitzsch-Haus, Delitzsch, die Ausstellung Kostbarkeiten aus Papier zu sehen. 3 Erhard Krumbiegel (re.) und Henry Rauch, Döllnitztal agrar eg Liptitz. 4 Neue Mieter: Wohnungsbaugenossenschaft Aufbau eg, Delitzsch. 5 Im Zeichen von Schulze-Delitzsch: Vorstandsvorsitzender Wolfgang Schuster und Kundenberaterin Sibylle Wolf, Volksbank Delitzsch eg. Fotos der Seiten Titel / Inhalt: wolf, D. Schall 4 2/2012

5 AKTUELL Geld für nächste Bauphase Neue Eigentlichkeit eg Neue Mitglieder Nachgehakt Anlässlich des Internationalen UNO-Jahres der Genossenschaften bringt die taz 2012 eine Serie heraus, in der neue Genossenschaften vorgestellt werden. Den Anfang in der taz-wochenendausgabe vom 14. Januar machte die Kulturgenossenschaft Neue Eigentlichkeit eg aus Leipzig. Schon kurz nach dem Erscheinen des ganzseitigen taz-artikels über die Neue Eigentlichkeit meldeten sich Interessenten unter anderem aus Berlin, München und Stuttgart bei uns, sagt Vorstand Christian August Geyler. Sie alle waren beeindruckt von der Idee eines genossenschaftlichen Kulturbetriebes aus Kino, Galerie und Bar. Viele brachten am Telefon ihre Begeisterung zum Ausdruck, dass sich in Leipzig dadurch die Chance echter zivilgesellschaftlicher Beteiligung ergäbe. In fünf Tagen wurden so sechs taz-leser zu Kulturgenossen. Sie zeichneten insgesamt fast Euro und unterstützen die Finanzierung der nächsten Bauphase. Die Neue Eigentlichkeit wird derzeit (24. Januar) von 73 Genossen getragen, die Euro in die Kulturfreiheit im Leipziger Stadtzentrum investiert haben, informiert der Vorstand. In Kürze soll der nächste Bauabschnitt in der Spielstätte in der historischen Messepassage Kleines Joachimsthal, Kleine Fleischergasse 8, beginnen. Während der Eigentümer des Objektes die Fertigstellung der Gebäudesanierung für das Frühjahr vorsieht, wollen wir schnellstmöglich mit dem Einbau der Lüftungsanlage beginnen, um ab Mai einen Testbetrieb im veredelten Rohbau starten und damit weitere Mitglieder vor Ort begeistern zu können, informierte Geyler. Noch aber fehlen dazu Euro. Daher richtet die Neue Eigentlichkeit eg nach der bundesweiten Resonanz den Fokus wieder auf die Messestadt: Jeder Leipziger ist aufgerufen, als Miteigentümer der Neuen Eigentlichkeit mit mindestens einem Geschäftsanteil zu 200 Euro in die Kulturfreiheit zu investieren. Übrigens: Im März werden Vertreter der jungen Genossenschaft ihre Einrichtung und Vorhaben auf der Internationalen Berliner Tagung der Öffentlichkeit präsentieren. Ich lese WIR, weil ich das Journal Stimme und Gesicht der mitteldeutschen Genossenschaften für unerlässlich halte. Hier finden sich Genossenschaften aller Gruppen wieder. Es werden auf journalistisch gelungene, spritzige Art und Weise Menschen vorgestellt, Aufgaben und Probleme transparent gemacht. Ausgangspunkt ist der spannende genossenschaftliche Alltag. Wolfgang Schuster, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Delitzsch eg Kunst und Bauernhof Schmuckbogen der GenoPost im UNO-Jahr Dass Malerei und Landwirtschaft sehr gut zusammen passen, macht das Kalenderblatt Februar des MGV- Almanachs 2012 deutlich. Vorgestellt wird u. a. Familie Häntsch, die im Büro der Berthelsdorfer Agrargenossenschaft eg Gemälde aus DDR-Zeiten über die Region und den Betrieb aufbewahrt. Fotos: W. Schmidt, D. Schall Festhallen-eG bietet gefragte Stühle Stück dieser Schmuckbögen der GenoPost eg (Erstausgabe war am 24. Januar zur UNO-Jahr-Auftaktveranstaltung in Berlin) wurden in der Werbelinie des DGRV gestaltet. Sie sind über den Schaubek-Verlag erhältlich. Eine prima Idee der Festhalle Annaberg-Buchholz eg, und sie findet Resonanz! Bürger oder Firmen können sich für 50 Euro einen Stammplatz in der entstehenden Festhalle und sich den Ruf als Sponsor sichern. 50 Euro kostet einer der insgesamt Stühle. Der Sponsor erhält eine Urkunde und wird unter veröffentlicht. Auch der MGV gehört seit kurzem zu denen, die die Halle auf diese Art und Weise wiederbeleben. 2/2012 5

6 VERBÄNDE Ministerlob: Genossenschaften machen Mittelstand stark Start ins UNO-Jahr Die Vereinten Nationen haben 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt und heben damit die weltweite Bedeutung von Genossenschaften für die wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Entwicklung hervor. Zur Auftaktveranstaltung des Internationalen Jahres der Genossenschaften von DGRV und GdW am 25. Januar in Berlin erklärte der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler: Genossenschaften erinnern uns daran, dass Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung vereinbare Ziele sind. Dr. Rösler: Regionen gestärkt Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler nutzte die Auftaktveranstaltung von DGRV und GdW zum Geno-Jahr als Plädoyer für das Erfolgsmodell der genossenschaftlichen Kooperation. In Anwesenheit von mehr als 30 Bundestagsabgeordneten und zahlreichen hochrangigen Vertretern von Bundesministerien sagte er: Es sind zwei Seiten Dr. Philipp Rösler. einer Medaille: Die Genossenschaft ist Vorbild der Sozialen Marktwirtschaft, sie ist gelebte Soziale Marktwirtschaft. Genossenschaften als lokal verwurzelte Unternehmen fördern die Wirtschaftskreisläufe vor Ort. Kreditgenossenschaften, ländliche und gewerbliche sowie Wohnungsgenossenschaften stärken die Wirtschaft in den Regionen und sorgen dort für Beschäftigung. Zur Sache Die Genossenschaften haben sich gerade in den letzten Jahren als äußerst krisen- und insolvenzfest erwiesen, sagte der Minister. Sie sind nicht nur für die Kreditwirtschaft, sondern für viele Wirtschaftsbereiche ein Vorbild. Sie sind beständig in ihrer Leistungsbereitschaft. Sie denken nicht ausschließlich in Renditehöhe, Quartalszahlen oder kurzfristigen Verzinsungen, sie denken vielmehr über den Tag hinaus. Von dieser Wirtschaftsweise können wir in Deutschland und in der ganzen Welt lernen. In Deutschland sind die Genossenschaften weit verbreitet Volksbanken und Raiffeisenbanken, etwa Wohnungsgenossenschaften, landwirtschaftliche, gewerbliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften und 219 Konsumgenossenschaften sind eine treibende Kraft in Wirtschaft und Gesellschaft. Dank des Selbsthilfe-Ansatzes der Genossenschaften kann man gemeinsam mehr erreichen. Deshalb das immer häufiger zu hörende Urteil: Genossenschaften gut, dass wir sie haben, sie sind ein Stabilitätsanker in schwieriger Zeit! Die Frage, was eingetragene Genossenschaften sind, hatten zur Begrüßung DGRV-Vorstandsvorsitzender Dr. Eckhard Ott und GdW-Präsident Axel Gedaschko ausführlich beantwortet. Genossenschaften mit ihrer demokratischen Struktur seien nicht nur schlechthin wirtschaftlich effizient arbeitende Unternehmen, sondern basierten auf der Arbeit von engagierten Mitglieder-Mitarbeitern und dem Wirken fachlich qualifizierter, genossenschaftlich orientierter und damit dem Förderauftrag verpflichteter Manager, sprich: Vorstände. Bundesminister Rösler ergänzte diesen Ansatz mit dem Hinweis, dass die häufig verschwommenen Werte der Sozialen Marktwirtschaft wie Solidarität und Subsidiarität bei Genossenschaften anders und überhaupt erst gelebt werden. Wird Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) Genossenschafter ehrenhalber? Zum Auftakt des Internationalen Jahres der Genossenschaften im Januar in Berlin zeigte er sich als Befürworter des Genossenschaftswesens, indem er das Engagement der eg für Stabilität und Beschäftigung würdigte. Rösler hatte sich gut vorbereitet, auch in der Historie schlau gemacht und formulierte fast genüsslich: Hermann Schulze-Delitzsch war ein Liberaler!. Der Genossenschaftspionier und linksliberale Politiker Schulze aus Delitzsch hatte 1849 die Genossenschaft als unternehmerische Rechtsform ins Leben gerufen. Für Rösler sind die genossenschaftlichen Prinzipien heute aktueller denn je. So sei das Prinzip der Eigenverantwortung beispielgebend für unterschiedlichste gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche. Anstelle von Regulierungswahn ermöglichten Genossenschaften unternehmerische Eigeninitiative und erfolgreiche gemeinsame Lösungen. Genossenschaften machen den Mittelstand stark. Stimmt, Herr Rösler! dsc Dr. Ott: 650 Neugründungen Die genossenschaftliche Gruppe vereint mit ihren 20 Millionen Mitgliedern fast ein Viertel der deutschen Bevölkerung, hob Dr. Eckhard Ott, Vorstandsvorsitzender des DGRV, hervor. Mehr als Menschen arbeiten in der Genossenschaftsorganisation. Genossenschaften sind aber Dr. Eckhard Ott. nicht nur in den traditionellen Branchen aktiv. In den vergangenen drei Jahren sind etwa 650 Genossenschaften gegründet worden. Genossenschaften tragen nicht nur zur Lösung wirtschaftlicher Herausforderungen bei, sie sind auch wesentliche Faktoren in der Bewältigung gesellschaftlicher Aufgaben: Neue Genossenschaften ermöglichen die dezentrale Verbreitung erneuerbarer Energien, sie tragen zu einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung bei, übernehmen kommunale Aufgaben und organisieren die Nahversorgung in ländlichen Regionen. Auch viele Kleinunternehmer und Freiberufler können in Genossenschaften mehr erreichen. Gedaschko: Nachhaltige Wirtschaft Nachhaltige Geschäftsmodelle sowie die Prüfung und Beratung durch Genossenschaftsverbände sind ein stabiles Fundament, ergänzte Axel Gedaschko, Präsident des GdW. Bei einer Genossenschaft werden die unternehmerischen Entscheidungen nicht unter Renditevorgaben, sondern Axel Gedaschko. mit Blick auf die optimale Leistungserstellung für die Mitglieder getroffen. Durch ihre nachhaltige Wirtschaftsweise erzielen die Genossenschaften positive Effekte für die Gesellschaft. Auch in den benachteiligten Ländern der Erde leisten sie einen wichtigen Beitrag. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung fördert die genossenschaftliche Gruppe den Aufbau von Genossenschaften und genossenschaftlichen Strukturen und unterstützt damit zum Beispiel in Lateinamerika, Südafrika oder Asien die globale Bekämpfung von Armut und die Sicherung des Friedens, so Gedaschko. wga / A.W. 6 2/2012

7 VERBÄNDE DRV: Landwirtschaft bringt die Entwicklung voran Genossenschaften nehmen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung und benötigen verlässliche Rahmenbedingungen. Dieses Fazit zog am 26. Januar in Berlin auf der Internationalen Grünen Woche eine viel beachtete Podiumsdiskussion. Die Podiumsteilnehmer auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche Foto: IGW Entwicklungspolitik und Landwirtschaft sind eng verbunden. Auf einer Podiumsdiskussion zur Internationalen Grünen Woche 2012 in Berlin mit den Bundesministern Ilse Aigner und Dirk Niebel sowie DBV-Präsident Gerd Sonnleitner sagte DRV-Präsident Manfred Nüssel: Der Aufbau unabhängiger genossenschaftlicher Selbsthilfeeinrichtungen ist ein wesentliches Element für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Einkommenssicherung. Voraussetzungen dafür seien Produktionssteigerungen und angepasste Agrartechnologien, Marktzugang und -informationen, verbesserte Infrastruktur, Zugang zu Finanzdienstleistungen, insbesondere Agrarkredit, Kooperation in genossenschaftlichen Netzwerken und damit insgesamt höhere Anteile an der Wertschöpfung. Genossenschaften seien kein Instrument des Staates und sie ersetzten auch nicht staatliches Handeln. Die Agrarministerin, der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes und DRV-Präsident Nüssel unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung zur Rolle der Landwirtschaft in der Entwicklungspolitik und zu wichtigen Handlungsfeldern. VSWG bei Facebook Pünktlich zum Start des UNO-Jahres der Genossenschaften 2012 und zum 100-jährigen Jubiläum des genossenschaftlichen Wohnungsverbandes in Sachsen hat der VSWG seinen Internetauftritt überarbeitet und ist seit 16. Januar auch mit einer eigenen Fanpage auf Facebook vertreten. Wir verstehen unsere Fanpage als weiteren Kommunikationskanal, der in einer beschleunigten Zeit eine Gesprächsplattform für Fragen und Antworten sowie einen direkten Gedankenaustausch bietet, sagte VSWG-Vorstand Dr. Axel Viehweger. Der Auftritt unter bietet aktuelle Nachrichten aus dem Verband, Pressemitteilungen, eine Suchfunktion der sächsischen Wohnungsgenossenschaften sowie detaillierte Informationen zu Veranstaltungen und Seminaren. Zeitgleich erhielt der Internetauftritt neben der neuen Optik vor allem eine optimierte inhaltliche Struktur. Der VSWG ist seit Januar 2012 bei Facebook dabei. Quelle: Anzeige Anzeige Genokom 210x78 mit Anschnitt 2/2012 7

8 VERBÄNDE Gute Bilanz und Erwartungen die Politik ist gefragt WIR -Gespräch Für das Geschäftsjahr 2011 zog Ronald Meißner, Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungsgenossenschaften Sachsen-Anhalt (VdWg), eine überwiegend positive Bilanz. Zugleich formulierte er Erwartungen an die Politik. WIR sprach mit ihm. Wie schätzen Sie die Ergebnisse im Jahr 2011 ein? Die 205 kommunalen Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften mit einem Bestand von rund Wohnungen in Sachsen-Anhalt haben wiederum einen wesentlichen Beitrag für gutes und sicheres Wohnen für über Menschen geleistet. Es wurden zudem fast 400 Millionen Euro investiert und damit Wohnungen aufgewertet, der Stadtumbau wurde fortgeführt und die Mieter konnten weiterhin günstig wohnen. Mit Blick auf Klimaschutz und Energieeffizienz war ein Großteil der Investitionen auf Senkung des Wärmeverbrauchs ausgerichtet. Wie lautet Ihre Prognose für das Jahr 2012? Wir erwarten für Sachsen-Anhalt einen Bevölkerungsrückgang von bis zu Menschen. Vor allem junge, leistungsfähige Menschen fehlen nicht nur als Nachfrager am Wohnungsmarkt, sondern auch am Arbeitsmarkt. Parallel dazu wächst der Die Frage in unserem Gewinnspiel zum Internationalen Jahr der Genossenschaften 2012 lautet: Welche Kreditgenossenschaft aus Sachsen ist Gründungsmitglied der GenoPost eg, die diesen Briefschmuckbogen (Abb.) anlässlich des UNO-Jahres der Genossenschaften herausgegeben hat? Drei Einsender mit der richtigen Lösung gewinnen einen Briefschmuckbogen. Die Wohnungsgenossenschaften Kalender des GdW zum Internationalen Jahr der Genossenschaften. Preisausschreiben zum UNO-Jahr 2012 Senden Sie Ihre Antwort bis zum 27. Februar 2012 an: WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland, Helbersdorfer Straße 44-48, Chemnitz, per Fax: (03 71) oder per Anteil der Bevölkerung über 50 Jahre überproportional. Dies erfordert eine nachfragegerechte Anpassung des Wohnungsbestandes. Gründe sind die Veränderungen der Altersstruktur und die insgesamt rückläufigen Bevölkerungszahlen. In teilweise drastisch schrumpfenden Wohnungsmärkten wird es für die Wohnungsunternehmen darauf ankommen, mit im Bundesdurchschnitt sehr günstigen Mieten den Bestand erfolgreich zu bewirtschaften und soweit finanzierbar auch die vielen in der Vergangenheit vorgenommenen Dienst- und Sozialleistungen fortzuführen. Sie haben flankierende Maßnahmen von der Politik gefordert weil der politische Stellenwert der Städtebauförderung erhöht und langfristig gesichert werden muss. Vom Land Sachsen-Anhalt wird eine vollständige Kofinanzierung der Bundesmittel, insbesondere die konsequente Fortsetzung des Stadtumbaus einschließlich des Grundgedankens der IBA 2010 (Kompetenzzentrum) erwartet. Zudem: Die soziale Wohnraumförderung ist ab 2014 in ungekürzter Höhe fortzusetzen. Angesichts der erheblichen Anpassungserfordernisse des Wohnraums an eine alternde Gesellschaft und der steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz der Wohngebäude ist eine Förderung auf hohem Niveau unverzichtbar. Wir erwarten vom Land eine Selbstverpflichtung zur Fortsetzung der investiven wohnungswirtschaftlichen Zweckbindung. Der Erfolg des Stadtumbaus bis 2016 hängt auch mit der Frage der Altschuldenentlastung für abzureißende Wohnungen zusammen. Ohne eine adäquate Altschuldenregelung ist der Stadtumbau gefährdet. Die Sicherung angemessener Mietobergrenzen bei den Kosten der Unterkunft (ALG II) ist eine bedeutende wohnungs- und sozialpolitische Aufgabe. Vor allem Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften gewährleisten die Wohnversorgung für ALG II-Haushalte. Vor dem Hintergrund steigender Betriebskosten ist eine Anpassung der Mietobergrenzen für kalte und warme Betriebskosten und die vollständige Erstattung der tatsächlich angefallenen Kosten gegenüber den ALG II-Empfängern erforderlich. Es lebt und wohnt sich also gut und sicher in sachsen-anhaltischen Städten. Richtig! Damit das so bleibt, nehmen die Architektenkammer und die wohnungswirtschaftlichen Verbände mit den Kommunen ihre Verantwortung bei der Gestaltung der Städte zu lebens- und liebenswerten Orten für alle wahr. Dies beinhaltet auch vorbildliche und qualitätsvolle Lösungen bei der Sanierung und Umnutzung denkmalgeschützter Gebäude sowie Angebote beispielhafter und interessanter Lückenschließungen insbesondere für junge Leute in historischen Innenstädten. Gespräch: Dr. Wolfgang Allert 8 2/2012

9 LANDWIRTSCHAFT Straßburg-Gespräch vor Ort weitergeführt Fragen an Constanze Krehl Die Botschaft der Bauern an die Leipziger Europaabgeordnete Constanze Krehl bei ihrem Besuch der Agrargenossenschaft Beerendorf eg am 9. Januar war deutlich: Unverständnis für die Absicht der EU- Kommission, eine Obergrenze für die Direktzahlungen festzuschreiben. Die Beerendorfer forderten, dass eine derartige Benachteiligung von Agrargenossenschaften und größeren Landwirtschaftsbetrieben nicht zustande kommt. Auf ein Wort Constanze Krehl ist seit 1994 Europaabgeordnete für die SPD in der Sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament. Wie wichtig sind Ihnen in Ihrer Arbeit als Europaabgeordnete die Agrarpolitik und die Politik für den ländlichen Raum? Die Politik für den ländlichen Raum und die gemeinsame Agrarpolitik sind zwei Politikbereiche, die seit langer Zeit dem europäischen Recht unterliegen und eng miteinander verbunden sind. Diese gemeinsame Politik geht auf die Anfänge der europäischen Integration zurück und ist mir daher besonders wichtig. In meiner Arbeit als Abgeordnete im Europäischen Parlament und als Koordinatorin im Ausschuss für Regionale Entwicklung habe ich immer das Ziel vor Augen, eine gut und gerecht ausgestaltete Politik der regionalen Entwicklung mit einer einheitlichen europaweiten Agrarpolitik in Einklang zu bringen. Die Landwirtschaft und die ländlichen Räume bilden ein enges Beziehungsgeflecht. Deshalb unterstütze ich grundsätzlich einen integrierten Ansatz in der Agrar- als auch der Strukturpolitik. In Europaabgeordnete Constanze Krehl (auf dem Foto in der Mitte mit Mappe) am 9. Januar beim Besuch der Agrargenossenschaft Beerendorf eg. Fotos: G. Thalheim; den vergangenen Jahren ist die europäische Agrarpolitik bereits mehrfach reformiert worden. Das Ziel dabei bleibt: die bestehenden Gesetzestexte an neue Herausforderungen anzupassen, um ein stabiles Wachstum des Agrarsektors zu ermöglichen. Haben Sie nach Ihrem Besuch der Agrargenossenschaft Beerendorf eg Verständnis für die Ablehnung des Vorhabens der EU-Kommission, eine Obergrenze für die Direktzahlungen einzuführen? Ja, selbstverständlich habe ich Verständnis für die Agrargenossenschaften. In den neuen Reformvorschlägen zur zukünftigen Agrarpolitik wird eine Einführung von Obergrenzen für Direktzahlungen gefordert. Sie sollen den Weg zu einem wettbewerbsfähigeren europäischen Agrarsektor ebnen und unsere Landwirtschaft für den Weltmarkt öffnen. Die Kommission möchte den landwirtschaftlichen Großbetrieben in Zukunft mehr Eigenständigkeit abverlangen. Das Geld soll in der nächsten Förderperiode vermehrt kleineren Betrieben sowie der Förderung von Forschung und Innovation in der Landwirtschaft zu Gute kommen. Leider werden im vorliegenden Entwurf die Agrargenossenschaften nicht berücksichtigt, da das Modell in Europa wenig verbreitet ist. Auf dem Papier wirken Agrargenossenschaften wie Großbetriebe, obwohl sie in der Realität aus vielen kleinen Betrieben bestehen. Daher ist es wichtig, dass wir gemeinsam für die Form der Agrargenossenschaft und ihre wichtige Rolle als Arbeitgeber im ländlichen Raum werben. Wir werden die Kommission deshalb dazu auffordern, in ihren Reformvorschlägen eine Sonderregelung zu finden, die der Situation der ostdeutschen Agrargenossenschaften gerecht wird. Es fragte: Dr. G. Thalheim Für Tier und Umwelt Artgerechte Rinderhaltung steht noch bis zum 29. Februar 2012 im Fokus des sächsischen Landeswettbewerbs Tiergerechte und umweltverträgliche Haltung. Da können auch die sieben Mitarbeiter der Agrargenossenschaft Mittweida eg ein Wörtchen mitreden. Wichtigstes Standbein der eg, die 2011 ca Euro erwirtschaftete, ist die Milchproduktion. In den Ställen des 400 ha LF bewirtschaftenden Betriebes stehen 145 Milchkühe nebst Nachzucht, informiert Vorstandsvorsitzender Marcus Hunger. Produziert wird an zwei Standorten: es gibt den Milchviehstall und den Jungviehstall. Bei der Milchleistung stehen kg (LKV) pro Kuh und Jahr zu Buche. Den Feldbau haben wir ausgelagert, betont Marcus Vater, Vorstandsmitglied Reinhard Hunger. Dazu gibt es einen Dienstleistungsvertrag mit der Agrargenossenschaft Altmittweida, die unterm Strich beiden Einrichtungen etwas bringt. Die Stadt Mittweida verlässt sich bei Grünflächenpflege und Winterdienst seit über 20 Jahren auf die Dienste der Agrargenossenschaft Mittweida. dsc 2/2012 9

10 LANDWIRTSCHAFT Nachhaltigkeit ist kein Schlagwort im Döllnitztal Die Döllnitztal agrar eg Liptitz in Wermsdorf ist ein vielseitig aufgestellter Agrarbetrieb mit zuverlässigen Partnern und anspruchsvollen Vorhaben, der auch die Qualität von Prüfung und Steuerberatung durch den MGV schätzt. Auf Kritik treffen die Reformvorschläge der EU-Kommission. Gottfried Göpfert, Jahrgang 1952, ist ein erfahrener Landwirt. Der Agraringenieur leitet als Vorstandsvorsitzender die Geschicke der Döllnitztal agrar eg Liptitz im Landkreis Nordsachsen. Auch Sohn René, Prokurist und verantwortlich für Pflanzenproduktion und Lohnarbeit, und Ehefrau Ingrid, zuständig für den Hofladen, sind in der Genossenschaft beschäftigt. Der Mehr-Familien-Betrieb gibt insgesamt 24 Mitarbeitern und sechs Lehrlingen Lohn und Brot. Es ist ein eingespieltes Team, das einiges vorweisen kann für das Unternehmen und den ländlichen Raum. Seit 1990 hat die Genossenschaft mehr als 30 junge Leute aus dem Territorium ausgebildet. Gottfried Göpfert, der gebürtige Erzgebirger, ist längst in Nordsachsen heimisch geworden. Er kommt klar mit den Menschen, erfreut sich an der Landschaft und schätzt die guten Böden. Die bäuerliche Wirtschaft steht hoch im Kurs bei mir, sagt er. Das spiegelt auch der WIR - Besuch Anfang Januar wider. Umweltgerecht ausgerichtet sind Tierproduktion und Pflanzenbau, die sich in der Döllnitztal agrar eg wertmäßig die Waage halten. Das Produktionsprofil umfasst landwirtschaftliche Dienstleistungen: Mähdrusch, Häckseln, Rüben roden, Ausbringen von Gülle sowie Bestellarbeiten, Düngung und Pflanzenschutz. Die eg baut Getreide an, Ölfrüchte, Zuckerrüben, Mais für Biogas und betreibt Futterbau. Vermehrung von Getreidesaatgut, Milch- und Fleischproduktion, Legehennenhaltung und erfolgreiche Pferdezucht von Schwerem Warmblut (alle Fohlen seit 2000 sind prämiert!), Hofladen und Vermietung von Wohnungen ergänzen das ansehnliche Leistungsspektrum. Dass die eg unter Flächenentzug leidet, lässt der Vorstand nicht unerwähnt. Die Wermsdorfer halten in ihren Ställen 250 Milchkühe und 250 Jungrinder. Die gelieferte Milchmenge liegt bei rund kg pro Tier und Jahr das ist ein vorderer Rang unter den 34 Milchviehbetrieben des Kreises. Die Ingrid Göpfert im Hofladen der Döllnitztal agrar eg Liptitz. Zweimal pro Woche verkauft der Direktvermarkter hier frische Fleisch- und Wurstwaren, aber auch Eier, Nudeln und viele andere gefragte Produkte. Übrigens: Die Agrargenossenschaft Forberge schlachtet für den Liptitzer Partnerbetrieb, der dann unter seinem Namen die Waren vertreibt. Foto: D. Schall So werben die Döllnitztaler. Milchleistung legte deutlich zu, u. a. ermöglicht durch die Milchviehanlage, die 2002 einen Umbau erfuhr. Und im vergangenen Jahr wurde umgestellt: von Fressliege- auf Tiefliegebox auf Stroh. Viel tat sich auch in puncto Lüftung und Licht. Bei Tiergesundheit und - komfort sind wir ein ganzes Stück vorangekommen, sagt der Vorstandschef. Was macht man mit alten Ställen? Die Döllnitztaler geben eine mögliche Antwort und nutzen die verwaisten Anlagen des ehemaligen Rinderkombinats in Grauschwitz zur Haltung von ca Legehennen. Nach all dem Hickhack, also der (teuren) Umstellung auf die neuen Haltungsbedingungen laut Legehennenverordnung die seit 2009 die bisher übliche Käfighaltung verbietet, ist es ein recht mühsames Geschäft. Weitere neun Betriebe aus der Region schlagen sich mit dem gleichen Problem herum. Da wäre eine neue Erzeugergemeinschaft nicht die schlechteste Lösung, denkt Göpfert nach vorn. Zukunft ist generell ein Thema in der Agrargenossenschaft. So wird 2012 an der Liptitzer Biogasanlage ein Güllebecken errichtet, eine größere Lagerhalle ist im Gespräch, und mittelfristig ist an eine Jungviehanlage gedacht, die räumlich der Milchviehanlage angegliedert werden könnte. Doch dazu ist Planungssicherheit vonnöten, die jetzt in Straßburg in Gefahr gerät. Gottfried Göpfert betont mit Blick auf die Absicht der EU-Kommission, die Direktzahlungen an die Landwirtschaft auch für Agrargenossenschaften zu kürzen: Das ist nicht hinnehmbar, dadurch würden wir zu direkt Betroffenen der Reformvorschläge. Aber wir sind ein Mehr- Familien-Betrieb und kein Großagrarier. Wir bewirtschaften zwar ha LF, doch das Unternehmen gehört neun Mitgliedern. Und es ist ein Betrieb, der voll ins Dorfleben integriert ist und Beispielgebendes für die Region leistet. Der als wichtiger Arbeitgeber und Ausbilder (auch überbetrieblich) punktet. Der seine Mitglieder fördert und eng mit den Verpächtern zusammenarbeitet. Und der mit Fritz Schubert einen Sachsenmeister im Handmelken hervorgebracht hat, der heute als Ausbilder sein Wissen weiter gibt. Die Genossenschaft hält engen Kontakt zu Räten, Vereinen und Organisationen in der Gemeinde Wermsdorf und der Stadt Mügeln, bringt sich in Flurneuordnungsverfahren ein, ist Partner im ländlichen Wegebau und bei diversen Erschließungsarbeiten Nachhaltigkeit hat einen Namen. D. Schall. IGW-News. IGW-News. IGW-News. IGW-News. IGW-News. IGW-News. Weltagrargipfel, Erlebniswelt, Publikumsmagnet die Internationale Grüne Woche Berlin 2012 ( Januar) zog Besucher an und bewies sich als größtes agrarpolitisches Treffen seit Bestehen der IGW. Auf ca m² Hallenfläche präsentierten sich Aussteller aus 56 Ländern Millionen Euro setzten die Verbraucher um. Eine Punktlandung legte die neu konzipierte Deutschlandtour mit regionalen Spezialitäten Straße der Bundesländer durch sieben Hallenkomplexe hin. 70 Landwirtschaftsminister aus aller Welt und Spitzenvertreter der Land- und Ernährungswirtschaft und des Agribusiness trafen sich; 155 Spitzenpolitiker kamen Medienvertreter aus 70 Ländern berichteten. 10 2/2012

11 LANDWIRTSCHAFT Genossenschaften als dezentrale Dienstleister Pachtmarkt stark in Bewegung Die gegenwärtige Förderstruktur erneuerbarer Energien nach dem EEG stellt die Agrarwirtschaft und die Gesellschaft zusehends vor Probleme, sagte auf einer Agrartagung im Februar in Bayern DRV- Präsident Manfred Nüssel. Mit der Förderung der Bioenergie wird Wertschöpfung im ländlichen Raum geschaffen, betonte Nüssel. Allerdings erhöht das die Flächenkonkurrenz und heizt die Boden- und Pachtpreise für wachstumswillige Veredelungsbetriebe an. Das wiederum hat steigende Zukäufe an Futtermitteln zur Folge und schwächt den gesamten Sektor. Die Situation verschärft sich durch den Ackerflächenverlust für Baumaßnahmen und damit einhergehende Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie die EU-Greening-Pläne. Wir müssen uns in absehbarer Zeit Gedanken über die erfolgreiche Vermarktung von erneuerbaren Energien jenseits des EEG machen. Dafür bieten sich die genossenschaftliche Strukturen hervorragend an, so Nüssel. Mit ihren dezentralen Strukturen geben sie allen Beteiligten vor Ort die Möglichkeit, aktiv an der Wertschöpfung teilzuhaben. Das gilt auch für die Vermarktung erneuerbarer Energien. Informatives zu Pflanzenschutzmitteln Über Neues beim sachkundigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Ackerbau und auf Grünland informiert diese informative Broschüre (Abb.) Es ist eine Publikation der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft mit den Partnereinrichtungen der Länder Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Bestellungen: Ruf ( ) oder Aus: Neue Landwirtschaft 1/2012 Mit der Landwirtschaftszählung 2010 liegen flächendeckend für ganz Deutschland Pachtentgelte vor. Sie zeigen deutlich, dass Pachtland teurer wird. Diese Tendenz ist besonders an den Neupachten für Ackerland zu erkennen. Für Deutschland beträgt der Anstieg seit 2007 im Durchschnitt fast zehn Prozent. Nordrhein-Westfalen erreicht sowohl mit dem durchschnittlichen Preis von 526 Euro/ha wie auch, von der Ausnahme Saarland abgesehen, mit der Steigerung um mehr als 40 Prozent den Spitzenplatz. Das durchschnittliche Wachstum in der Republik wird durch den stark gewachsenen Anteil ostdeutscher Neupachten mit einem deutlich niedrigeren Preis gedrückt. Anzeige Anzeige BSH 210x142 mit Anschnitt

12 FINANZWIRTSCHAFT Mit Schulze-Delitzsch im Bund Volksbank Delitzsch eg auch im Geno-Jahr aktiv Bei Deutschlands ältester Kreditgenossenschaft, der im Mai vor 162 Jahren gegründeten Volksbank Delitzsch eg, dreht sich gerade im Internationalen Jahr der Genossenschaften 2012 vieles um den berühmtesten Sohn der Stadt, den Genossenschaftspionier Hermann Schulze-Delitzsch. WIR war am 9. Januar vor Ort. Ziemlich zentral im Schalterraum der Hauptgeschäftsstelle der Volksbank Delitzsch eg, gleich am Aufgang zur Treppe in die erste Etage, hängt die Büste des berühmtesten Sohnes der Stadt: Hermann Schulze-Delitzsch. Er steht hoch im Kurs, zumal jetzt im Internationalen Jahr der Genossenschaften, ist Schulze doch Ausgangspunkt und Teil der Historie des Hauses hatte er mit der Schuhmacherassoziation in Delitzsch die erste Genossenschaft ins Leben gerufen und 1850 die Gründung einer Darlehenskasse angeregt. Immer ging es dabei um Selbsthilfe. Auf der Basis dieser Tradition, unserer Geschäftspolitik und der Verbundenheit mit dem Mittelstand konnten wir ein modernes, für die Zukunft aufgestelltes Geldinstitut entwickeln, betont Vorstandsvorsitzender Wolfgang Schuster gut gestartet Das Geldinstitut ist gut ins Geno-Jahr 2012 gestartet, standen Ende 2011 doch bemerkenswerte wirtschaftliche Ergebnisse zu Buche. So konnte das 67-köpfige Team, das in acht Geschäftsstellen und weiteren SB-Einrichtungen für die Kunden kompetenter Dienstleister und Ansprechpartner rund ums Geld ist, die Bilanzsumme auf 267 Millionen Euro erhöhen. Eine wesentliche Rolle dabei spielte die Steigerung der Kundeneinlagen um gut ein Prozent auf 245 Millionen Euro. Erfreulich ist auch der Zuwachs im Kundenkreditgeschäft um etwa 1,5 Prozent auf 60 Millionen Euro. Das leichte Plus spiegelt in erster Linie das gewachsene Vertrauen der Kunden in die Arbeit der Bank vor Ort wider und drückt sich überdies im Wachsen der Mitgliederzahl selbst aus. Im vergangenen Jahr wurden weitere 317 Genossenschaftsanteile gezeichnet, sodass die Volksbank Delitzsch nun Mitglieder hat. Die Delitzscher haben 2012 viel vor, um ihr beachtliches Leistungsspektrum einer noch breiteren Öffentlichkeit vorzustellen und zu gemeinsamen Aktionen im Geno-Jahr einzuladen. WIR erfuhr, dass die Volksbank Delitzsch Ende 2011 zu den ersten deutschen VR-Banken gehörte, die sich im Rahmen des DGRV-Internetauftritts zu Wort meldeten Im Sinne des Genossenschaftspioniers und Delitzschers Hermann Schulze hat die Volksbank Delitzsch 2012 viel vor. Basis dafür sind solide wirtschaftliche Ergebnisse und das enge regionale Miteinander. Fotos: D. Schall und seitdem für sich und die Genossenschaftsidee werben. Zur Vertreterversammlung im Juni wird das Genossenschaftsjahr im Fokus stehen, im September bittet die Volksbank als Organisator und Sponsor zu einem beliebten sportlichen Höhepunkt, der diesmal erweitert wird. An einem Wochenende heißt es in Bad Düben wieder Wandern, Radeln und Laufen für Kunden und Nichtkunden (früher: Volkswandertag). Verbündete fand sie wie stets in Vereinen der Stadt. Auch jede Menge Kultur und Kulinarisches steht an diesem Tag auf dem Programm. Die Volksbank unterstützt selbstverständlich Die Emsländische Volksbank eg gehörte 2011 zu den Partnern bei der Gründung der ersten Schülergenossenschaft im Emsland, der WGM Company des Windthorst-Gymnasiums. Die eg vertreibt u. a. Kleidung mit dem Schullogo, einen Eingewöhnungsordner für Erstklässler sowie Büro- und Schreibbedarf. Der DG VERLAG hat einen einmaligen Förderbetrag in Höhe von 500 Euro auf das Konto der Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft bei der Volksbank Delitzsch zur Unterstützung des Deutschen Banken-News die Geno-Jahr-Aktivitäten der Stadt und des Teams vom Schulze-Delitzsch-Haus in der Kreuzgasse 10, Stichwort Poststempel. Wie überhaupt gesagt werden muss, dass die bodenständige Kreditgenossenschaft seit Jahren der Schulze-Delitzsch-Gesellschaft zur Seite steht. Auch 2012 werden wieder Euro für die Arbeit dieses Gremiums überwiesen. Geld, das dem Genossenschaftsmuseum in der Delitzscher Kreuzgasse und weiteren Vorhaben zugutekommt, die alle das Ziel haben, die Besucherzahlen zu erhöhen und den Genossenschaftsgedanken mit neuen Ideen zu bereichern. Hermann Schulze-Delitzsch hätte seine Freude daran. dsc Genossenschaftsmuseums in der Kreuzgasse 10 überwiesen. Reges Interesse fand der mit Euro ausgeschriebene Karriere-Preis 2012 der DZ Bank-Gruppe. Es ist der höchstdotierte Hochschulpreis der deutschen Wirtschaft für akademische Abschlussarbeiten im Bereich Banking & Finance. Die Volksbank-Akademie der Volksbank Mittweida eg befasste sich am 13. Februar mit dem Thema Erfolg im Mittelstand: Aktuelle Trends der Personalarbeit. 12 2/2012

13 GEWERBE Seiffener Volkskunst mischt mit den Ur-Kuglern die Steinzeit auf Die Männelmacher aus dem Erzgebirge, auch die rund 40 Mitarbeiter der Seiffener Volkskunst eg, müssen mit wechselnden und schwer vorhersehbaren Marktbedingungen zurechtkommen. Da sind Innovationen und Neuheiten im Sortiment Pflicht. Design-Novitäten bei Nussknacker, Räuchermann & Co., gern auch mit einem gewissen Augenzwinkern, sind die eine Seite. Unerlässlich ist aber auch die Präsentation der Produktpalette der Seiffener Holzspielzeugmacher auf Fachhandelsmessen. Muss die Historie der erzgebirgischen Räucherfiguren neu geschrieben werden? Die Forschung präsentierte jüngst sensationelle Funde prähistorischer Räuchermännchen. Es handelt sich um Ur-Kugler aus der Gattung der Kugelräucherfiguren. Sie gelten als die ersten Weihrauch-Raucher im Erzgebirge Gefunden wurden diese urigen Typen im Katalog der Seiffener Volkskunst eg und bei Designer Karsten Braune. Aber Sie ahnen es schon: Dahinter steckt ein Werbegag der Seiffener Volkskunst eg, der damit seine neuen Designs kreierte. Dazu gehören die kugelrunden Gesellen aus den Höhlen. Sie könnten ein Renner werden. Motto in der Volkskunst eg: Mit hintergründigem Humor ins Jahr 2012! Kugelräucherfiguren sind das zum Beispiel die rundlichen Räuchermänner Bauarbeiter und Frisör oder die Räucherdrachen. Auch eine Nussknackerserie wurde neu gestaltet. Seit ca. zwölf Jahren arbeitet die namhafte Genossenschaft mit dem ebenfalls vielen Leuten bekannten Designer Karsten Braune zusammen. Der gebürtige Viele Händler-Bestellungen Im WIR -Gespräch Ende Januar berichtet Vorstandsmitglied Sven Reichl darüber. All das Neue ist auch nachzulesen und anzusehen im Internet unter Den Fans und Liebhabern von erzgebirgischer Volkskunst gehen dabei garantiert die Augen über. Reichls Chef, Vorstandsvorsitzender Andreas Bilz, weilte beim WIR -Telefonat gerade in Frankfurt am Main, wo er und seine Kollegen auf der jährlich stattfindenden Messe Christmasworld die Ur-Kugler und all die anderen Produkte und Sortimente aus der Seiffener Volkskunst-Genossenschaft vorstellten und auf möglichst viele Händler-Bestellungen hofften. Pünktlich vor den Fachmessen haben unsere Designer zahlreiche Muster neuer Artikel fertiggestellt, berichtet Sven Reichl. Diese präsentieren wir unseren Fachhändlern auf den Messen in München, Frankfurt und Leipzig. Im Laufe des Jahres sind diese pfiffigen Sachen dann in ausgewählten Fachgeschäften erhältlich. Das Weihnachtsgeschäft beginnt für die Holzspielzeughersteller immer schon zu Gestatten: Die Ur-Kugler, ein neues Design von Karsten Braune, entworfen für die Seiffener Volkskunst eg und 2012 sicher ein Verkaufsschlager. Die Steinzeit ist in! Fotos: Seiffener Volkskunst eg Jahresbeginn, dann geht es kontinuierlich durch die Monate. (Deshalb findet eine Messe wie die Christmasworld ja auch im Januar statt.) Im Sommer startet die Belieferung des Fachhandels, die heiße Phase setzt Anfang September ein. Schauwerkstatt und Verkaufseinrichtung der Genossenschaft dagegen rechnen erst ab November mit Kundenandrang, der laut eg- Vorstand aber gern größer sein könnte. Das Fachhandelsgeschäft ist relativ stabil. Reichl: In der Volkskunst eg analysieren wir im Januar die Zahlen vom Vorjahr und legen die Planung fürs laufende Jahr fest. Momentan füllen wir unser Lager auf, denn etliche der rund 500 Artikel sind nicht mehr vorrätig. Auch das aktuelle Sortiment muss rein. Neben den Steinzeit - Auch dieses Wiesenmotiv wird Liebhaber finden. Erzgebirger wohnt und arbeitet in Pulsnitz. Wir haben engen Kontakt. Einmal pro Woche ist der Karsten bei uns im Haus. Wir stimmen die neuen Vorhaben ab, denn wir müssen schon aus rein wirtschaftlichen Gründen den Nerv der Zeit, sprich den Publikumsgeschmack treffen. Wir wollen ja unsere Erzeugnisse verkaufen. Dann macht sich unser Partner an die Gestaltung. Etliche Designs, viele mit Augenzwinkern entwickelt, entstehen auf diese Weise in der Pulsnitzer Werkstatt und verhelfen der Volkskunst eg zu Ansehen und ordentlichen Erlösen. Es hieße Räuchermänner nach Seiffen tragen, wenn die Genossenschafter nicht alles an Fachwissen, Können und Kreativität in die Waagschale legen würden, um als Teil der umkämpften Branche der Holz- und Spielwarenhersteller am Markt bestehen zu können. Der Vorstand macht kein Hehl daraus, wenn er feststellt: Wir müssen den Umsatz halten und die Ertragssituation beherrschen, nicht sie uns. D. Schall 2/

14 GEWERBE Berufsstart mit Fachberatung Erfolgreiche Bildungstage in Chemnitz / Gera Schüler künftige Fachkräfte im Handwerk standen im Januar in Sachsen und Thüringen bei den Tagen der Bildung bzw. bei Berufsstart plus im Fokus von konzertierten Aktionen von Handwerkskammern, Arbeitsämtern sowie Industrieund Handelskammern. In Chemnitz präsentierten sich im Rahmen des Tages der Bildung rund 200 Unternehmen und informierten über freie Ausbildungsplätze. Die drei Partner Handwerkskammer, Bundesagentur für Arbeit und IHK boten freie Lehrstellen an. Die Jugendlichen nutzten die vielfältigen Beratungen, probierten sich in offenen Werkstätten aus und beteiligten sich an Aktionen rund um die Berufswahl. In der Agentur für Arbeit wurden 950 Besucher gezählt. Gefragt war das Lehrstellenmobil mit mehr als Ausbildungsangeboten aus Chemnitz und Umgebung. Wissenswertes war über den Bundesfreiwilligendienst zu erfahren. Etwa Besucher machten in der IHK Station. Sie blätterten mit Beratern im neuen Ausbildungsatlas Viel Lob fand die Ausstellung mit Arbeiten angehender Floristen. Die Handwerkskammer begrüßte in Chemnitz und Bei einem Berufsstart-Projekt in der Bildungsstätte Gera-Aga. Foto: HWK für Ostthüringen Plauen Besucher. 130 Handwerksbetriebe boten Handwerk live und attraktive Lehrstellen, weit offen standen die Bildungszentren. Gut kamen Frisuren- und Stylingberatungen an. Berufsnachwuchswerbung betreiben auch die Bildungsstätten der Handwerkskammer für Ostthüringen. Mit dem bis 2014 geförderten Projekt Berufsstart plus wird den Schülern eine Orientierung bei der Berufswahl geboten. In diesem Jahr sind allein in Ostthüringen Jugendliche aus 33 Schulen integriert. dsc Bunte Werbevielfalt des DG VERLAGS Bärenstarke Werbeartikel der Messe DG VERLAG vor Ort Marketing 2012 fanden Ende Januar/Anfang Februar auch in Erfurt, Chemnitz und Dresden das Interesse zahlreicher Vertreter von Genossenschaften. So ließen sich am 1. Februar in der MGV-Geschäftsstelle Chemnitz u. a. Silke Hennig von der Volksbank Chemnitz und Michael Steinfeld aus der RHG Burgstädt von trendigen Werbeartikeln für ihre Mitglieder und Kunden in Topqualität und zu attraktiven Konditionen überzeugen. Marketingfrau Silke Hennig: Es gibt für jede Zielgruppe und jeden Marketinganlass das Passende. Vor allem mit Blick auf das Internationale Jahr der Genossenschaften ist das Angebot besonders vielfältig. Zudem bestellen wir Artikel aus der Kampagne Was uns antreibt. Für unsere neue Energiegenossenschaft Chemnitz- Zwickau eg haben wir Werbe- und Streuartikel ausgewählt. dsc Der Berater des DG Verlags Jörg Lehmann (vorn li.) im Messegespräch mit Andreas Hartmann (vorn re.), Silke Hennig und Michael Steinfeld. Foto: D. Schall Schuhmacher durch ELG gut versorgt Kerstin Rammler gehört zum kleinen, engagierten Team der ELG des Schuhmacherhandwerks Zwickau eg. Foto: WIR -Archiv Von den bisher über 100 monatlichen WIR -Pressefahrten zu insgesamt ca. 480 Genossenschaften Mitteldeutschlands bleibt auch der Besuch in der ELG des Schuhmacherhandwerks Zwickau eg im Mai 2011 in guter Erinnerung. Das 1907 gegründete Unternehmen beschäftigt vier Mitarbeiter und hat rund 30 Mitglieder. Es sei kein leichtes Unterfangen, am immer komplizierter werdenden Markt Geschäft und Arbeitsplätze zu erhalten, sagte Frank Weigel, der Geschäftsführende Vorstand. Die Mitglieder sächsische Schuhmacher und Orthopädieschuhmacher schätzen die Verlässlichkeit der ELG. Die Genossenschaft versorgt sie pünktlich und zuverlässig mit Materialien, die zur Reparatur von Schuhen bzw. zur passgenauen Neuanfertigung des preisintensiven orthopädischen Schuhwerks nötig sind. Doch es hakt im Getriebe, und das macht der Vorstand u. a. an steigenden Preisen für Energie und Wareneinkauf sowie an der Gesundheitspolitik fest, die Sparpolitik am völlig falschen Platz ist. dsc 14 2/2012

15 HANDEL RHG Hainichen: Umsätze 2011 mit deutlichen Zuwachsraten Hofansicht der RHG Hainichen in Rossau war für die 96 Mitarbeiter und zehn Lehrlinge der Raiffeisen Handelsgenossenschaft Hainichen eg mit Sitz in Rossau ein wirtschaftlich sehr erfolgreiches Jahr. Der Umsatz im Lagergeschäft des Baustoff-Fachhandels wuchs zweistellig. Die wirtschaftlichen Ergebnisse der Genossenschaft im vergangenen Jahr stimmen Friedmar Peters, den Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisen Handelsgenossenschaft Hainichen eg, recht optimistisch. Damit haben wir als Team eine mehr als ordentliche Basis geschaffen, auch was die weitere Entwicklung unseres Handelsunternehmens anbelangt, sagt er. Ende 2011 stand in der RHG ein Gesamtumsatz von 17,4 Millionen Euro zu Buche. Um zwölf Prozent oder Euro stieg allein der Umsatz im Lagergeschäft des Baustoff-Fachhandels. Insgesamt acht Prozent (plus Euro) kletterte der Baustoffumsatz nach oben. Zuwächse notierte die 300 Mitgliedern gehörende eg zudem im Einzelhandel (plus Euro) und im Landhandel (plus Euro). Freundlich und kompetent: Isabel Lauckner ist Mitarbeiterin der RHG Hainichen. Das Angebot an Schneeschiebern und Schaufeln ist groß, die Nachfrage leider gering, denn bis Ende Januar war der Winter ein glatter Ausfall. Fotos: WIR -Archiv Peters verweist auf die sehr gute Zusammenarbeit innerhalb der RHG-Gruppe, die u. a. auf eine qualitativ hochwertige gemeinsame Werbung im Einzelhandel setzt. Zum vorzeigbaren Ergebnis der Genossenschaft trug ebenso die funktionierende Kooperation mit der Eurobaustoff-Zentrale und deren Zentrallager Ost bei. Ende 2011 war die durch den Wechsel der RHG zu Eurobaustoff notwendige Sortimentsumstellung abgeschlossen. Dahinter steckte eine achtwöchige aufwändige Arbeit: Regalumgestaltung und neue Lieferanten sind da nur zwei Stichworte. Dem aktuellen Erfordernis entsprechend, führten wir im März 2011 im Rahmen der Zentralfakturierung durch Eurobaustoff die papierlose elektronische Eingangsrechnungsverarbeitung ein. Im Sinne ihrer Kunden hat die eg überdies die Tiernahrungsbereiche sowie das Sortiment Dünger, Pflanzenschutz und Erden neu gestaltet. In Penig wird 2012 mit der Modernisierung der Garten- und Freizeitmöbelausstellung begonnen. dsc Anzeige Anzeige BayWa 184x79 2/

16 WOHNEN Mehr als ein normales Mietverhältnis WBG Aufbau Delitzsch: Ideen für Wohnkultur und Behaglichkeit Die 1954 als Arbeiterwohnungsgenossenschaft gegründete und heute in Delitzsch und Rackwitz insgesamt WE bewirtschaftende Wohnungsbaugenossenschaft Aufbau eg (dazu kommen noch 365 Eigentumswohnungen in Verwaltung), bietet ein Miteinander, das über das normale Mietverhältnis hinausreicht. Und es wird saniert, wie demnächst am Wohnhaus Am Karl-Marx-Platz 1 bis 4 in Delitzsch m² Dachfläche hat die WBG an Photovoltaikanlagen-Betreiber vermietet. Die von der RB Grimma finanzierte Maßnahme wird fortgeführt wird Am Karl-Marx-Platz 1 bis 4 in Delitzsch saniert. Fotos: D. Schall Modernes Wohnen bedeutet in der Wohnungsbaugenossenschaft Aufbau eg Delitzsch immer auch das Schaffen von Voraussetzungen für das Zusammenleben verschiedener Generationen. Dafür steht zum Beispiel die Wohnanlage Wohnen am Park mit Senioren- und Familienwohnungen in direkter Nachbarschaft. Und auch bei unseren aktuellen Aufgabenstellungen geht es um ein Mehr an Wohnkultur und Behaglichkeit von Jung und Alt, betont Anette Pittschaft, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Es ist ein ehrgeiziges Vorhaben, für das die Genossenschaft ordentlich Geld in die Hand nimmt: Für 1,5 Millionen Euro (Eigenmittel, Bankdarlehen und Fördergelder) beginnt im Frühjahr 2012 die Sanierung des 1961 errichteten Wohngebäudes Am Karl-Marx-Platz 1 bis 4. Das Haus hat vier Eingänge und 47 Wohnungen. Allerdings sind viele kleine Wohnungen darunter, die nicht mehr vermietbar sind. Da wollen wir ansetzen und die 47 WE so umbauen, dass daraus 32 WE werden, informiert der Vorstand. Ausschließlich 2- und 3-Raum-Wohnungen mit ca. 50 bis 55 m² bzw. ca. 60 bis 64 m² Wohnfläche sind geplant. Es entstehen attraktive Quartiere, die auch künftig bezahlbar sind. Für die künftigen Mieter war auch wichtig zu wissen, dass sie bei der Grundrissgestaltung Mitspracherecht haben und Wünsche, z. B. hinsichtlich der Anordnung der Zimmertüren, äußern können. Alle Bäder bekommen ein Fenster sowie Wanne und Dusche. Große Balkone werden angebaut, und zwei der Eingänge erhalten innen liegende Fahrstühle, die direkt auf den Etagen und nicht auf halber Treppe halten. Das wird die älteren Mieter freuen. Auch in puncto Energie zeigt die eg sich energisch. Die Ausschreibungen laufen. Wir sanieren energetisch, das bedeutet Dämmung von Fassaden, oberen Geschossdecken und Kellerdecken. Der Block wird ans Fernwärmenetz der Technischen Werke Delitzsch angeschlossen. Das war eine heiß diskutierte Frage, aber letztlich eine Entscheidung wirtschaftlicher Vernunft. Preis und energetische Kennziffern der TW überzeugten, sagt Anette Pittschaft. Vorgesehen sind zudem neue Hauseingangstüren. Der Vorstand will nun auch hinsichtlich der Gestaltung von Grünanlagen Nägel mit Köpfen machen sowie das Angebot an Parkplätzen erweitern. D. Schall WBG-News WBG-News WBG-News WBG-News Erstmals wird in Grimma ein Plattenbau-Wohngebäude nicht saniert oder abgerissen, sondern umgebaut, berichtet LVZ-Online. Aus 30 WE eines Blocks in Grimma-Süd will die Wohnungsgenossenschaft Grimma eg 20 teils größere und schönere Wohnungen schaffen. Zwei erhalten sogar eine Dachterrasse, das Gebäude eine neue äußere Form. Die Arbeiten sollen im April beginnen und im Herbst beendet sein. Die Wohnungsbaugenossenschaft Radeberg eg übergab der Grundschule Süd 350 Euro zur Anschaffung von neuer Technik. Die Spende resultiert aus dem Verkauf von Hand- und Bastelarbeiten auf dem Weihnachtsmarkt. Die Aktion finde Fortsetzung beim Frühlingsmarkt Anfang Mai, informiert die SZ. Im vergangenen Jahr zahlte die Wohnungsgenossen- schaft Dippoldiswalde wieder über Euro an AWG- Rückbau und Aufwertung meistert die WG Riesa. Foto: WIR -Archiv Kindergeld aus. Damit, so die SZ, fördert die eg Kosten für Fahrten zur Grundschule oder der Kindertagesstätte. Nach dem Müll-Chaos im vergangenen Winter reagierten auch die Allgemeine Wohnungsgenossenschaft Frankenberg und die Wohnungsgenossenschaft Mittweida mit Skepsis auf den aktuellen Notfallplan, den die Müllmanagementgesellschaft des Landkreises Mittelsachsen angeblich in der Schublade hat, wie die FP schreibt. Unter anderem wird die mangelnde Kommunikation bei der Erarbeitung dieses Notfallplans beklagt. 16 2/2012

17 Wohnungen für junge Familien 55 Jahre WBG Trebsen Jubiläum Bald darf gefeiert werden! Im März begeht die Wohnungsbau-Genossenschaft Trebsen eg im Landkreis Leipzig ihr 55-jähriges Bestehen. Die Bilanz des ehrenamtlich arbeitenden Vorstands kann sich sehen lassen, wie WIR erfuhr. Alle 126 Wohnungen der Wohnungsbau-Genossenschaft Trebsen sind saniert. Foto: eg Immer ging es in der Wohnungsbau-Genossenschaft Trebsen eg darum, den Mitgliedern stabiles, sicheres und bezahlbares Wohnen zu bieten. Das war zur Gründung des Unternehmens in Zeiten erheblicher Wohnungsnot nicht anders als heute. 126 WE gehören zum Bestand des kleinen genossenschaftlichen Vermieters, der seit der Wende alle Wohnungen saniert hat. Wie gefragt Wohnen in der eg ist, macht die aktuelle Leerstandsquote deutlich: null Prozent! Das war nicht immer so. Nach der Wende wurde die Situation auf dem Wohnungsmarkt wieder schwierig, betont Vorstandsmitglied Maritta Just. Die Arbeitslosigkeit nahm zu, die Bevölkerungszahl im Osten, also auch in Trebsen, ging zurück. Die Folge war Wohnungsleerstand. Auch die Alterspyramide macht sich bemerkbar: Der Altersdurchschnitt in der Genossenschaft liegt derzeit bei 64 Jahren. Leider ist es so, dass jüngere Mieter kaum Kinder haben, so die Analyse. 16 Kinder leben in der eg. Bis dato gab es 76 Wohnungswechsel. Meist waren das junge Mieter, die der Arbeit hinterher zogen, sagt der Vorstand konnten sechs junge Familien mit Wohnraum versorgt werden, da Wohnungen auch altersbedingt aufgegeben worden sind. Um die Mieter in den Wohnungen zu halten, ist der Vorstand ständig bemüht, für sie da zu sein und wenn möglich ihren Wünschen zu entsprechen. Mit Blick auf steigende Mieteransprüche wurden 2008 alle Wohnungen mit Balkonen ausgestattet. Und da Wasser richtig Geld kostet, wurden die Wohnungen mit Messeinrichtungen ausgestattet. Neu-Mieter erhalten eine sanierte WE. Bei Vorhaben, die nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Stadtverwaltung, der Wohnungsgenossenschaft Torgau und Handwerksbetrieben realisiert werden, setzt die Trebsener Genossenschaft im Rahmen ihrer mittelfristigen Planung ausschließlich auf eigene Finanzmittel. dsc Anzeige DG HYP 1/3 hoch + Anschnitt Chemnitzer Arbeitskreis: Bilanz und Kritik Die organisierte Chemnitzer Wohnungswirtschaft legte zum Neujahrsempfang der insgesamt 600 Mitarbeiter beschäftigenden zehn Wohnungsunternehmen am 16. Januar eine gute Bilanz vor. Als leistungsstarker Wirtschaftsfaktor bieten die Verbund-Betriebe ihre weitere Unterstützung in der Stadtentwicklung an, benennen aber auch Handlungsbedarf, um zukunftsfähig zu bleiben Menschen leben in den vermieteten Wohnungen (rund ein Drittel der Chemnitzer Bevölkerung). Allein 2011 investierten die Betriebe mehr als 90 Millionen Euro, ca. 390 Millionen Euro sind an Ausgaben in die Immobilien-Portfolios für 2012 bis 2016 geplant. Die Chemnitzer Wohnungsunternehmen schufen über 320 öffentliche Park-, Spiel- und Freizeitflächen und installierten über 30 Anlagen zur Nutzung von Sonnenenergie. Etwa 80 Prozent des Wohnungsbestandes der Unternehmen sind energetisch saniert. Der Arbeitskreis verabschiedete ein Positionspapier zur Stadtentwicklung Chemnitz Es gelte Kräfte zu bündeln für die weitere Entwicklung der Innenstadt. Doch nur wenn die in den Planungsgebieten vorgesehenen Baugrundstücke und Gebäude der organisierten Wohnungswirtschaft zu moderaten und wirtschaftlich sinnvollen Konditionen zur Verfügung gestellt werden, eine städtebauliche Rahmenplanung vorgeschaltet und unrentable Sanierungsaufwendungen durch Förderprogramme aufgefangen werden, sei eine Beteiligung realisierbar. Gefordert wird zudem die Auflage eines separaten Förderprogrammteils Teilrückbau innerhalb des Förderprogramms Stadtumbau Ost. Die Energieeinsparverordnung 2012 wurde als Investitionsbremse kritisiert. 2/2012

18 DIENSTLEISTUNG Wohn-Modelle immer schlauer AAL-Kongress: Lösungen für alternde Gesellschaft Bei VLW: Türen schließen per Handy. Beim fünften deutschen AAL-Kongress (AAL = Ambient Assisted Living = Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben) des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Vormonat in Berlin diskutierten 800 Experten technische Lösungen für eine älter werdende Gesellschaft. Wir wollen alles für den Menschen tun, damit sie auch im Alter selbstbestimmt leben können, sagte der Vorstandsvorsitzende des VDE, Dr. Heinz Zimmer. Sowohl die zu Pflegenden als auch die Pflegenden nutzen diese Technik. Kurz: Sie muss auf beide Seiten ausgerichtet sein und man müsse eine Betreiber-übergreifende Qualitätssicherung erreichen. Technik könne den Wunsch vieler älterer Menschen nach einem möglichst langen selbstständigen Leben unterstützen, ergänzte der Parlamentarische Staatssekretär beim BMBF Thomas Rachel. Da die Gesellschaft aufgrund der längeren Lebenserwartung und der anhaltend niedrigen Geburtenrate verschärft durch geburtenschwache Jahrgänge nach 1990 im Osten immer älter werde und immer mehr junge Menschen abwanderten, ergeben sich neue Herausforderungen an eine hohe Wohnqualität, an Dienstleistungen und Unterstützungsformen speziell für Ältere, Hinweis auf die Modellwohnung der Vereinigten Leipziger Wohnungsgenossenschaft (VLW). Fotos: WIR -Archiv sagte Dr. Axel Viehweger, Vorstand des VSWG. Da jeder im Normalfall in einer Wohnung lebe, werden wir als Wohnungsbranche als erste vom demografischen Wandel gewissermaßen als ein Sozialparameter betroffen sein. Da die Immobilien ein recht unflexibles Gut seien, ist es wichtig, dass die Konzeptideen und entsprechende Umsetzungen auf 20 Jahre tragfähig, zudem wirtschaftlich und zeitgerecht sind. Deshalb müsse man heute an morgen denken. Dabei stehe der Mensch als soziales Wesen im Mittelpunkt. Das entspricht dem Inhalt und der Aufgabe der Mitgliederförderung, der sich Genossenschaften verpflichtet fühlen. Genossenschaften, so Dr. Viehweger weiter, beschäftigen sich seit mehreren Jahren mit baulichen und sozialen Konzepten, die nun durch Produkte und neue Dienstleistungen zu ergänzen seien, damit neue Technologien integriert und mit dem sozialen Umfeld verbunden werden können. Ziel sei und bleibe es, die Wohn- und Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Es wäre ein Erfolg, wenn mindestens zehn Prozent des gesamten Wohnungsbestandes entsprechend umgebaut werden könnten, sodass die Verweildauer in der eigenen Wohnung erhöht würde. Die bauliche und technologische Aufrüstung zur bedarfsgerechten Funktionalität könne entsprechend dem Alter der Bewohner schrittweise erfolgen, wenn die Assistenzlösungen so konzipiert sind, dass sie den Bedürfnissen und den Erfordernissen entsprechend mitalternd zum Einsatz kommen. Die Wohnungsbaugenossenschaft Burgstädt eg beendete die Testphase für ihre Musterwohnung, berichtete FP. Die Finanzierung ist jetzt das K.-o.-Kriterium, stellte Dr. Viehweger mit Nachdruck fest. Deshalb müssten sich alle, die einen Nutzen haben oder durch den Einsatz von AAL-Systemen eine Wertschöpfung erzielen, sich an der Finanzierung beteiligen: die Mieter, die Kranken- und Pflegekassen, soziale und technische Dienstleister, die Wohnungsunternehmen und die Kommunen. Dr. Wolfgang Allert 18 2/2012

19 DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDEUTSCHLAND Beilage Visitenkarten aus dem Landkreis Nordsachsen Fotoimpressionen 1 Blick vom Barockgarten zum Delitzscher Schlosskomplex. Das Barockschloss, umgebaut ab 1689, hat einen 50 m hohen Turm. 2 Denkmal für den berühmtesten Sohn der Stadt Delitzsch: Hermann Schulze-Delitzsch. 3 Lauschiger Winkel in Delitzsch mit dem Breiten Turm von Im Januar am Horstsee bei Wermsdorf. 5 Hubertusburg in Wermsdorf ist das größte barocke Jagdschloss Sachsens. Heute ist hier u. a. das Sächsische Staatsarchiv untergebracht. Fotos dieser Beilage: D. Schall, WIR -Archiv (Fotos im Uhrzeigersinn) Genossenschaften aus dem Landkreis Nordsachsen stellen sich vor: Sachsen Der Landkreis im Überblick Bundesland: Freistaat Sachsen Direktionsbezirk: Leipzig Einwohner: ( ) Fläche: 2 020,23 km² ( ) Orte: 34 Gemeinden, Verwaltungssitz: Stadt Torgau, Einwohner AGRARGENOSSENSCHAFTEN Mensdorfer Agrargenossenschaft eg Doberschütz OT Mörtitz, Stadtweg 13 Ruf/Fax: ( ) mensdorfer-ag@t-online.de Vorstand: Ulrich Kröber, Helmut Hoffmann Aufsichtsratsvorsitzender: Frank Glatte Agrargenossenschaft Doberschütz eg Doberschütz, Martha-Brautzsch-Straße 46 Ruf: ( ) , Fax: ( ) ag.dob@gmx.de, agrar-doberschuetz@gmx.de Vorstand: Wolfram Haselhoff, Karl-Heinz Haberkorn, Cornelia Nitzsche Aufsichtsratsvorsitzender: Hartmut Müller Landwirtschaftliche Eigentümergemeinschaft Dommitzsch e.g Dommitzsch OT Wörblitz, Pretzscher Straße 20 Ruf: ( ) , Fax: ( ) LEG-Dommitzsch@t-online.de Vorstand: Wolfgang Petschke, Lothar Nickel, Anja Proft Aufsichtsratsvorsitzender: Albrecht Richter Agrargenossenschaft eg Jesewitz Jesewitz, Bergstraße 8 Ruf: ( ) , Fax: ( ) agrarjesewitz@t-online.de Internet: Vorstand: Dr. Reiner Dietrich, Günter Kroke Aufsichtsratsvorsitzender: Peter Birke 2/ (19)

20 Visitenkarten aus dem Landkreis Nordsachsen Agrargenossenschaft Arzberg eg Arzberg, Mühlenviertel 4 Ruf: ( ) 44 10, Fax: ( ) nikolaus@ag-arzberg.de Vorstand: Geert Brandtner, Marlies Herrys Aufsichtsratsvorsitzender: Werner Ast Auch in der Schafzucht kann die Agrargenossenschaft Arzberg eg auf solide Ergebnisse verweisen. Agrargenossenschaft Hohenroda eg Schönwölkau OT Hohenroda, Luckowehnaer Straße 7 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@agrar-hoh.de Internet: Vorstand: Paul Knott, Jörg Reihe, Jürgen Garn Aufsichtsratsvorsitzender: Uwe Kademann Agrargenossenschaft eg Hohenprießnitz Zschepplin OT Hohenprießnitz, Dorfplatz 5 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@aghohenpriessnitz.de Vorstand: Tilo Bischoff, Thomas Hönemann Aufsichtsratsvorsitzender: Rolf Küster Tochtergesellschaften: Naundorfer Landmaschinen GmbH, Zschepplin OT Naundorf, Krippehnaer Landstraße 23 A Hohenprießnitzer Wohnungsverwaltungs GmbH, Zschepplin OT Hohenprießnitz, Dorfplatz 5 Brösener Kiesgruben GmbH, Zschepplin OT Hohenprießnitz, Dorfplatz 5 Kaisaer Agrargenossenschaft eg Belgern OT Neußen, Dorfstraße 67 a Ruf/Fax: ( ) kaisa.agrar@t-online.de Vorstand: Johannes Scherpe, Dürk Stelzner Aufsichtsratsvorsitzende: Gudrun Schaffer Agrargenossenschaft Krippehna eg Zschepplin OT Krippehna, Gartenstraße 8 Ruf: ( ) , Fax: ( ) agrargen.-krippehna@t-online.de Vorstand: Thomas Fischer, Arnd Laux, Marion Appmeier, Reiner Drefs, Aufsichtsratsvorsitzende: Gudrun Wild Agrargenossenschaft Heideglück Sprotta eg Doberschütz OT Sprotta, Lindenallee 44 Ruf: ( ) , Fax: ( ) ag-sprotta@t-online.de Vorstand: Karsten Ittner, Klaus Persdorf Aufsichtsratsvorsitzender: Siegmar Vieweg Agrargenossenschaft Laas eg Liebschützberg OT Laas, Klingenhainer Straße 1 Ruf: ( ) , Fax: ( ) ag-laas-eg@t-online.de Internet: Vorstand: Harald Rietzschel, Dietmar Wiesner, Sylke Hesse Aufsichtsratsvorsitzende: Margit Pinnow Erzeuger- und Absatzgemeinschaft Borna eg Liebschützberg OT Bornitz, Bornaer Straße 6 Ruf: ( ) , , Fax: ( ) eag-borna@t-online.de Internet: Vorstand: Hartmut Starke, Birgit Streubel Aufsichtsratsvorsitzende: Barbara Hessel Agrargenossenschaft Altoschatz-Merkwitz eg Oschatz, Flurweg 10 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@agrar-oschatz.de Internet: Vorstand: GF Andreas Fetzer, Karl-Heinz Kruschke Aufsichtsratsvorsitzender: Fred Hessler Agrargesellschaft Langenreichenbach mbh Mockrehna OT Langenreichenbach, Am Heidelbach 25 Ruf: ( ) , Fax: ( ) ag.langenreichenbach@t-online.de Geschäftsführer: Dr. Michael Ruscher, Mathias Kirchhof Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln eg Naundorf, Straße der Einheit 55 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@agrargenossenschaft-naundorf.de Internet: Vorstand: Armin Möbius, Roland Paul, Frank Hennig Aufsichtsratsvorsitzender: Günter Daate Agrargenossenschaft Roitzsch eg Roitzsch, Straße des Friedens 56 Ruf/Fax: ( ) , agrargenossenschaft.roitzsch@web.de Vorstand: Hans-Günter Lübke, Frank Standfest Aufsichtsratsvorsitzender: Lothar Knöfel Agrargenossenschaft Beerendorf eg Delitzsch, Beerendorfer Anger 76 Ruf: ( ) , Fax: ( ) agrargenossenschaft.beerendorf@gmx.de Vorstand: Gerhard Schladitz, Udo Erdmann Aufsichtsratsvorsitzender: Richard Krausch Die Agrargenossenschaft Beerendorf eg hat auch einen Namen als Tierproduzent. Agrargenossenschaft Audenhain eg Mockrehna, Alte Dorfstraße 35 Ruf: ( ) , Fax: ( ) agrar-aud@online.de Vorstand: Edgar Ellguth, Jürgen Jentzsch Aufsichtsratsvorsitzende: Almuth Petzold 2 (20) 2/2012

21 Beilage Fax: ( ) manager@zweistromland.org Internet: Vorstand: Carsten Graf, Gabriela Lehmann Regionalmanagement: Planer Netzwerk PLA.NET Aufsichtsratsvorsitzender: Volkmar Winkler Bau-Fachhandel Eilenburg e.g Eilenburg, Nordring 59 Ruf: ( ) , Fax: ( ) bau-fachhandel.eilenburg@web.de Vorstand: Hartmut Jakob, Jürgen Jeschke, Wolfgang Lehmann Aufsichtsratsvorsitzender: Dietmar Nicolaus Gut aufgestellt und auch als Direktvermarkter am Markt aktiv ist die Döllnitztal-agrar eg Liptitz. Im Hofladen: Ingrid Göpfert. Döllnitztal-agar eg Liptitz Wermsdorf, Flurweg 1 Ruf: ( ) , Fax: ( ) doellnitztal@t-online.de Vorstand: Gottfried Göpfert Bevollmächtigter der Generalversammlung: René Göpfert Erzeugergemeinschaft Agrarprodukte eg Wildenhain Mockrehna OT Wildenhain, Leitpflock 1 Ruf: ( ) , , Fax: ( ) EG_wildenhain@gmx.de Internet: Vorstand: Matthias Böbel, Gunter Kurtz, Jürgen Seidel Aufsichtsratsvorsitzender: Rolf Buhle Tochtergesellschaften: Erzeugergemeinschaft Pharma-Ei GmbH Deubener Geflügelhof GmbH Denkwitzer Geflügelhof GmbH Krostitzer Geflügelhof GmbH Altenbacher Frischei GmbH Torgauer Ei-Service GmbH Fahrzeugservice Mockrehna GmbH Dienstleistungsgenossenschaft Wöllnauer Senke eg Doberschütz OT Sprotta, Lindenallee 44 Ruf: ( ) , Fax: ( ) mail@p-lw.de Vorstand: Matthias Reiter Bevollmächtigter der Generalversammlung: Klaus Persdorf Landhandelsgenossenschaft Sprotta eg Doberschütz OT Sprotta, Lindenallee 44 Ruf: ( ) , Fax: ( ) heideglueck-sprotta@web.de Vorstand: Klaus Persdorf Bevollmächtigter der Generalversammlung: Karsten Ittner GEWERBLICHE GENOSSENSCHAFTEN Gefragte Adresse: Am Stadtpark 3 in Torgau agiert die PGH Sanitär- und Heizungstechnik eg. PGH Sanitär- und Heizungstechnik eg Torgau, Am Stadtpark 3 Ruf: ( ) , Fax: ( ) kontakt@sht-torgau.de Internet: Vorstand: Gerhard Walczak, Mathias Fielitz Aufsichtsratsvorsitzender: Bernd Braune Regionalmanagement Sächsisches Zweistromland eg Liebschützberg OT Terpitz, Dorfstraße 28 Ruf: ( ) , Genossenschaft Metall-Elektro-Klempner eg Torgau, Elbstraße 8 B Ruf: ( ) , , Fax: ( ) genomek@t-online.de Vorstand: Erhard Manz, Axel Manz Aufsichtsratsvorsitzender: Jochen Fuchs Elektro Center Torgau eg Torgau, Zinnaer Straße 1 a Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@elektrocenter-torgau.de Internet: Expert Torgau, Außenring 1 Im Einkaufszentrum PEP Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@elektrocenter-torgau.de Internet: Vorstand: Siegmar Gatzke, Dirk Hoffmann Aufsichtsratsvorsitzender: Jürgen Müller KREDITGENOSSENSCHAFTEN Raiffeisenbank Torgau eg Torgau, Kurstraße 10 Ruf: ( ) , Fax:( ) In der Region verwurzelt und für die Region engagiert ist die Raiffeisenbank Torgau eg. 2/ (21)

22 Visitenkarten aus dem Landkreis Nordsachsen Internet: Vorstand: Sybille Rasenberger, Guido Jüttner Aufsichtsratsvorsitzender: Gerhard Meinecke Sieben Geschäftsstellen Volksbank Delitzsch eg Delitzsch, Eilenburger Straße 18 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@vb-delitzsch.de Internet: Vorstand: Wolfgang Schuster, Volkmar Funk Aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Reiner Dietrich Acht Geschäftsstellen WOHNUNGSGENOSSENSCHAFTEN Wohnungsgenossenschaft Heideland Bad Düben eg Bad Düben, Heidering 18 A Ruf: ( ) , Fax: ( ) wg-heideland@t-online.de Internet: Vorstand: Birgitt Knötzsch, Karin Meier, Horst Nehring Aufsichtsratsvorsitzender: Michael Suchant Wohnungsbaugenossenschaft Torgau eg Torgau, Eilenburger Straße 64 Ruf: ( ) , Fax: ( ) kontakt@wbgtorgau.de Internet: Vorstand: Ulrich Niekler, Ronny Hollnecker Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Räumschüssel Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Oschatz e.g Oschatz, Heinrich-Mann-Straße 18 Ruf: ( ) , Fax: ( ) gwg-oschatz@t-online.de Internet: Vorstand: Holger Vogel, Roland Makarowski, Günter Engel Aufsichtsratsvorsitzender: Robert Schudyga Mit VerbundPartnern im Genossenschaftsjahr aktiv: die Volksbank Delitzsch eg. Die Wohnungsbaugenossenschaft Aufbau eg in Delitzsch (Foto u.: die Geschäftsstelle) hat sich anspruchsvollen Sanierungsaufgaben gestellt. Wohnungsbaugenossenschaft Aufbau eg Delitzsch, Mittelstraße 7 a Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@wbg-aufbau-delitzsch.de Internet: Vorstand: Anette Pittschaft, Hans-Jörg Fischer, Jürgen Komar, Heinz Bressel Aufsichtsratsvorsitzender: Wolfgang Stiller Wohnungsgenossenschaft Oschatz/Mügeln eg Oschatz, Straße der Einheit 10 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@wg-oschatz.de Internet: Vorstand: Sven Petzold, Holger Kabisch Aufsichtsratsvorsitzender: Manfred Hänsel Weitere Genossenschaften aus den nördlichen neuen Bundesländern und Berlin GEWERBLICHE GENOSSENSCHAFTEN ELG Baustoffhandel Calau eg Calau, Gahlener Weg 14 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@elg-calau.de Internet: Vorstand: Hans-Joachim Pohle, Egbert Bogner Aufsichtsratsvorsitzender: Christian Balke Bürger-Solar Bad Bibra-Querfurt eg Bad Bibra, Lauchaer Straße 6 Ruf: (01 72) , Fax: ( ) Vorstand: Detlef Sirges, Roland Braune Aufsichtsratsvorsitzender: Günter Nickel taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eg Berlin, Rudi-Dutschke-Straße 23 4 (22) 2/2012

23 Beilage Ruf: (0 30) , Fax: (0 30) geno@taz.de Internet: Vorstand: Andreas Bull, Ulrike Herrmann, Bernd Pickert, Karl-Heinz Ruch, Jörg Kohn Aufsichtsratsvorsitzender: Hermann-Josef Tenhagen Medizintechnik eg GHG des med.-techn. Handwerks und Sanitätsfachhandels Ortrand, Walkteichstraße 7 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@mtg-ortrand.de Internet: Vorstand: Mathias Lenk (Vorsitzender) Bevollmächtigte der Generalversammlung: Steffi Braun Bürgergenossenschaft Weindorf Burgwerben eg Weißenfels OT Burgwerben, Weinstraße 29 Ruf: ( ) , Fax: ( ) buergergenossenschaft.burgwerben@gmx.de Internet: Vorstand: Hubert Schmoranzer, Dr. Boto Schneider, Ingrid Finke, Jadwiga Porstendorfer, Jan Dörner Aufsichtsratsvorsitzender: Roland Schuler Einmischung in die inneren Angelegenheiten eg Lutherstadt Wittenberg, Am Alten Bahnhof 3 Ruf: ( ) , Fax: ( ) post@eidia.de Internet: Vorstand: Hinrich Schliephack, Dirk Pohlmann Aufsichtsrat: Axel Bode AGZ Rügen eg Lietzow, Boddenstraße 64 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@agz-ruegen.de Internet: Vorstand: Christian Fischer, André Schulz Aufsichtsratsvorsitzender: Bernd Guske KONSUMGENOSSENSCHAFTEN KONSUM Optimal-Kauf eg Haldensleben, Holzmarktstraße 5 15 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@optimal-kauf.de Internet: Vorstand: Petra Woege, Martina Lüdtke Aufsichtsratsvorsitzender: Gerriet Rosenbohm 25 Geschäftsstellen, ein Eiscafé Konsumgenossenschaft Burg-Genthin-Zerbst eg Burg, August-Bebel-Straße 5 Ruf: ( ) , Fax: ( ) sabine.kose@konsum-burg.de Internet: Vorstand: Sabine Kose, Helga Schmidt Aufsichtsratsvorsitzende: Marion Köppe 37 Geschäftsstellen Zentralkonsum eg Berlin, Neue Grünstraße 18 Ruf: (0 30) , Fax: (0 30) info@zentralkonsum.de Internet: Vorstand: Martin Bergner, Thomas Pfaff Aufsichtsratsvorsitzender: Wilhelm Kaltenborn RAIFFEISEN HANDELSGENOSSENSCHAFTEN Raiffeisen BHG eg Herzberg/Elster Herzberg/Elster, Lausitzer Straße 5 a Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@bhg-herzberg.de Internet: Vorstand: Robert Schlachta, Annegret Hertel Aufsichtsratsvorsitzender: Henry Fritzsche Sieben Geschäftsstellen Raiffeisen Warengenossenschaft Mücheln-Naumburg eg Mücheln, Merseburger Straße 70 Ruf: ( ) , Fax: ( ) kontakt@raiffeisen-muecheln.de Internet: Vorstand: Hans-Jochen Rost, Reinhard Noth Aufsichtsratsvorsitzender: Frank-Ulrich Werner Fünf Geschäftsstellen Raiffeisen-Handels- und Dienstleistungsgenossenschaft Spremberg eg Spremberg, Neudorfer Weg 6 Ruf: ( ) , Fax: ( ) info@bhg-spremberg.de Internet: Vorstand: Doris Silow, Andreas Wanie Aufsichtsratsvorsitzender: Herbert Branzko Drei Geschäftsstellen Raiffeisen Warengenossenschaft Mansfeld eg Mansfeld, Bahnhofstraße Ruf: ( ) 87 60, Fax: ( ) info@raiffeisen-mansfeld.de Internet: Vorstand: Michael Fabian, Eberhard Freund Aufsichtsratsvorsitzender: Rainer Eulenberg Gefragter Dienstleister: RWG Mansfeld eg. KREDITGENOSSENSCHAFTEN Volksbank Halle (Saale) eg Halle, Wilhelm-Külz-Straße 2 3 Ruf: (03 45) , Fax: (03 45) ihre.bank@vbhalle.de Internet: Vorstand: Manfred Kübler (Vorsitzender), Egbert Alter Aufsichtsratsvorsitzender: Hartmut Bohnefeld 36 Geschäftsstellen In der Ausgabe 3/2012 stellen sich Genossenschaften aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der Stadt Dresden vor. 2/ (23)

24 PROFILE Lebensräume Lebensträume Unternehmensreport: Die WGJ in Dresden wird 55 Wie das so ist bei einem Jubiläum: Da wird beim Feiern zurückgeschaut und bilanziert, werden die einzelnen Posten addiert, Gelungenes und weniger Gelungenes benannt, und gemeinsam wird überlegt, was noch machbar ist WGJ wird beim Wohnen an alle Generationen gedacht. Es gibt senioren- und behindertenfreundliche Wohnungen ebenso wie 4- und 5- Raumwohnungen für Familien mit Kindern oder Wohngemeinschaften mit Älteren. Die WGJ baut auf mannigfaltige Partnerschaft, ist gut vernetzt und veranstaltet zudem eigene Feste. Die sind beliebt, und einige haben längst ihren Platz im Veranstaltungskalender der Stadt gefunden Stichwort Johannstädter Elbefest schön sanierte Häuser am Königsheimplatz. Foto: K. Gottschalk jetzt und in der Zukunft. Genauso ist das in der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eg (WGJ). In diesem Jahr begeht die WGJ aus Dresden ihr 55-jähriges Bestehen. Tusch! Mit Wohnungen gehört sie zu den großen Wohnungsvermietern. Die Quartiere mit ihren gepflegten Außenanlagen, in denen auch Kunst am Bau ein Zuhause hat, befinden sich in der Mitte der Elbemetropole. Optimal sind die Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr, und quasi vor der Haustür liegen Kaufhallen, Schulen, Kindereinrichtungen, Ärztehäuser, Naherholungsgebiete und Kulturstätten. In der Mittelpunkt Mensch Wohnen mit Niveau (zunehmend mit individueller Note), funktionierende soziale Kontakte und ein farbiges, anspruchsvolles Kulturangebot der Jubilar gehört mit seinen motivierten, ideenreichen und fleißigen Mitarbeitern Die langjährige Chefin der WGJ, Uta Knorr, mit dem jetzigen Vorstands-Duo Alrik Mutze (re.) und Thomas Dittrich. Foto: R. Liembecker Ein Hingucker: Wohngebiet Königsheimplatz/Am Waldpark, Foto: K. Gottschalk und dank der vorausschauenden Arbeit des Vorstandes, der schon immer mit Zahlen umgehen konnte, zu den besten Genossenschaften Ostdeutschlands. Diese Wertung hat bei diversen Preisübergaben an die WGJ nicht nur ein Laudator getroffen. Mittelpunkt Mensch, das Motto der Solidargemeinschaft WGJ, ist kein blauer Dunst. Es ist Realität. Genauso wie der Fakt, dass über 99 Prozent der Wohnungen vermietet sind. Das ist mehr als eine nüchterne Zahl, es ist Resultat jahrzehntelangen genossenschaftlichen Engagements für höchste Wohnsicherheit, maßgeschneiderte Serviceleis- >>> Zukunft findet Johannstadt Der Leitfaden Mit flott gestalteten und informativen Publikationen wartet die WGJ zum 55-jährigen Betriebsjubliläum 2012 auf. So erschien neben dem WGJournal, einem aufgefrischten Internetauftritt und neuen Kommunikationsplattformen für die jungen Mieter wie WGJoker der Leitfaden Soziales Engagement (Abb.). Der Leitfaden fasst alle entsprechenden Angebote für die Mitglieder zusammen und schreibt das soziale Handeln der Genossenschaft für die Zukunft fest. Das Motto Mittelpunkt Mensch wird u. a. mit Gedanken von Mitarbeitern, Geschäftspartnern und vielen Fotos lesenswert untersetzt. Voller Informationen und Geschichten: WGJ-Publikationen zum Firmenjubiläum Der Veranstaltungskalender Randvoll mit Programmpunkten für jeden Geschmack und jedes Alter ist der gemeinsame Veranstaltungskalender im Jubiläumsjahr von der WGJ und ihren beiden Vereinen Aktives Leben e. V. und JohannStadthalle e. V. (Abb.). Ihn erhalten alle Mitglieder. Zukunft findet Johannstadt steht auf dem Umschlag des Almanachs. Eingeladen wird zum Gespräch, zum Mitmachen und zum Feiern von A wie ANIMA-Trickfilmwerkstatt bis Z wie Zirkusschule. dsc 24 2/2012

25 PROFILE Zahlen und Fakten Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eg Ganz in Familie und gemeinsam aktiv: Beim Johannstädter Elbefest Volle Pulle, volle Konzentration: Kegeln beim Dixiefrühling der WGJ Fotos: K.Gottschalk, J. Papst >>> tungen und selbstbestimmtes Wohnen von Jung und Alt. Uta Knorr: Kein Selbstlauf Uta Knorr sie verließ im Dezember 2011 nach 37 Jahren das Unternehmen, das sie seit 1995 geleitet und geprägt hat machte bei ihrer Verabschiedung deutlich, dass die Wohnungsgenossenschaft nicht im Selbstlauf so einen erfolgreichen Weg zurücklegen konnte und dabei auch Rückgrat vonnöten war: 1990/1991 trafen Vorstand und Mitglieder strategische Unternehmensentscheidungen. Wir haben die Altschuldenregelung nicht anerkannt, sogar dagegen geklagt. Infolge eines Vergleichs wurden uns 37 Millionen DM der bestehenden Altschulden aus der Wohnungsbaufinanzierung der DDR erlassen. Für die restliche Summe konnte ein normaler Kredit mit günstigen Tilgungs- und Zinsraten aufgenommen werden. Jedes Mitglied hatte danach vorsorglich einen Zusatzbeitrag von DM geleistet. Dass wir diesen Beitrag dann nicht einsetzen mussten, legte die Basis unserer heutigen wirtschaftlichen Stabilität. Verkauf oder Abriss von Wohnungen war nie ein Thema. Schritt für Schritt wurden nach der Wende alle saniert. Gesamtinvestitionssumme: rund 380 Millionen Euro. Heute haben wir es mit anderen Herausforderungen zu tun, sagte Alrik Mutze, Nachfolger Kunst am Bau: Zirkusbrunnen im Wohngebiet Innere Neustadt. Foto: M. Schumann von Uta Knorr, der nun mit Thomas Dittrich das Schiff WGJ steuert. Wir müssen unseren Bestand an die veränderten Bedürfnisse der Mieter anpassen, den Markt genau beobachten, selbstverständlich die demografischen Veränderungen beachten, Instandhaltungsmaßnahmen wirtschaftlich und maßvoll planen und in erster Linie auf die Menschen in der Genossenschaft und ihre Bedürfnisse eingehen. Das Fest Johannstadt ahoi! ist 2011 in Orange getaucht. Foto: K. Gottschalk Und die WGJ wird in den kommenden Jahren wieder neu bauen. So kann s weitergehen Fragt man Vorstand und Mitglieder, auf was sie stolz sind, gibt es u. a. diese Antworten: Dass alle 516 Häuser, davon 60 Hochhäuser, komplett saniert sind, dass zwei neue Häuser mit 24 WE gebaut wurden und ein weiteres mit acht WE im Entstehen ist, dass die grüne Lunge der WGJ aus 50 ha rekultivierten Grünund Außenanlagen mit 75 Spielplätzen besteht, dass fast alle Beschäftigten in zweiter Mitarbeiter-Generation tätig und hier ausgebildet sind, dass zurzeit keine Mietminderungsansprüche bearbeitet werden müssen, ja, dass die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eg ein Synonym ist für Lebensräume und Erfüllung von Lebensträumen. So kann s weitergehen mit der Marke WGJ, wo glückliche Menschen wohnen müssen. Diethart Schall mit WGJ > Das Unternehmen: Die 1957 als AWG gegründete Dresdner WGJ ist einer der großen genossenschaftlichen Wohnungsvermieter im Verband der Sächsischen Wohnungsgenossenschaften. Das Unternehmen wartet mit bemerkenswerten wirtschaftlichen Ergebnissen auf (siehe unten) und bietet beste Aussichten für die Zukunft. Ende 2010 waren sämtliche Wohnungsbestände nachhaltig und energetisch bestens modernisiert. Ein Mehr an Wohnqualität garantieren auch die beiden Vereine der eg: JohannStadthalle und Aktives Leben. Für die Jugend gibt es die Initiative WGJoker. > Sitz: Haydnstraße 1, Dresden, Ruf: (03 51) , Fax: (03 51) , info@wgj.de, Internet: > Mitarbeiter: 70 (alle vorläufigen Zahlen Stand Ende 2011) > Mitglieder: > Vorstand: Alrik Mutze, Thomas Dittrich > Aufsichtsrat: Thomas Nöldner (Vors.) > Wohnungsbestand: > Eigenkapital: 101 Millionen Euro (inklusive Sonderposten Investitionszulage) > Bilanzsumme: 258 Millionen Euro > Umsätze: 37,1 Millionen Euro aus Hausbewirtschaftung, davon 27,5 Millionen Euro Nettomieterlöse > Modernisierung/Instandsetzung/ Instandhaltung: 8 Millionen Euro > Handelsbilanz: 5,5 Millionen Euro (vor Steuern) > Leerstand: 0,74 Prozent; Leerstand im Jahresdurchschnitt: 1,1 Prozent 2/

26 GENO-MIX Landwirtschaft im Osten nicht benachteiligen Die Agrarminister Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens sowie Vertreter von Verbänden haben den EU-Kommissar für Landwirtschaft, Dacian Ciolos, anlässlich seines Besuchs am 6. Februar in Coswig (Anhalt) und Schkeuditz aufgefordert, die Agrarbetriebe in Ostdeutschland bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nicht zu benachteiligen. Eine stufenweise Kürzung und Deckelung der Direktzahlungen nach 2013 lehnen wir in jeglicher Form ab, machte Thüringens Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz Aus dem Presseecho zum Besuch des EU- Kommissars Ciolos. deutlich. Die Agrarminister Frank Kupfer (Sachsen), Dr. Hermann Onko Aeikens (Sachsen-Anhalt) und Jürgen Reinholz übergaben EU-Kommissar Dacian Ciolos ein gemeinsames Positionspapier zu den Reformvorschlägen aus Brüssel. Die Ressortchefs kritisieren die Pläne zur Kappung der Beihilfen als Diskriminierung der historisch gewachsenen Agrarstrukturen in ihren Bundesländern. Wesentliche gesellschaftliche Leistungen nicht nur für die Umwelt werden erbracht, unabhängig von der Betriebsgröße", sagte Dr. Aeikens. Wenn 20 Prozent der Betriebe 80 Prozent der Fläche bewirtschafteten, sei es nur gerecht, dass sie auch 80 Prozent der Zahlungen erhielten. Eine Deckelung verzerre die Wettbewerbsbedingungen und widerspreche so dem Ziel liberalisierter Agrarmärkte. Die drei Minister befürworten zwar grundsätzlich das sogenannte Greening, die Bindung eines Teils der Direktzahlungen an ökologische Leistungen der Agrarbetriebe. Wie diese ökologischen Leistungen aussehen, müsse aber weiter verhandelt werden. In der neuen Förderperiode ab 2014 fallen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgrund ihrer allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung aus der Höchstförderung strukturschwacher Regionen in Europa. Um die Erfolge der vergangenen beiden Jahrzehnte nicht zu gefährden, bitten die Länderminister die EU-Kommission um Übergangsregelungen, damit sich die Förderbedingungen nicht schlagartig ändern. Angesichts zahlreicher neuer Regelungen bezweifeln wir, dass die Agrarverwaltung und die Zuwendungsempfänger ab 2014 wirklich entlastet werden, im Gegenteil, sagte Frank Kupfer. Unzufrieden mit den Ciolos-Äußerungen war auch MGV-Präsident Dietmar Berger: Er hat erneut deutlich gemacht, dass er die hiesigen Agrarstrukturen nicht begriffen hat. Zudem brachte Berger seine Befürchtungen zum Ausdruck, dass die Arbeitskräfte-Regelung nicht WTO-konform sei und auch andere Wirtschaftszweige eine Förderung in Abhängigkeit von ihrer Beschäftigtenzahl einfordern könnten. Zeitgenossen Anette Pittschaft, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Wohnungsbaugenossenschaft Aufbau eg, Delitzsch Das Team ist alles Anette Pittschaft erinnert sich noch gut an das Frühjahr Die studierte Diplom- Ökonomin, seit 1990 in der Genossenschaft und mit Leib und Seele Buchhalterin, wurde vom Vorstand gefragt, ob sie sich vorstellen könne, die Funktion des scheidenden Geschäftsführers zu übernehmen. Das Zeug dazu hätte sie, und außerdem wüsste sie ja als Stellvertreterin schon ganz gut, wie der Hase läuft Drei Nächte habe ich drüber geschlafen und über das Für und Wider nachgedacht, dann sagte ich ja. Ich traute mir die Aufgabe zu, und unsere weitestgehend ehrenamtlich geleitete Wohnungsbaugenossenschaft brauchte ja jemanden, der die Geschäfte führt. Da war Anette Pittschaft 42. Eine Herausforderung Die Umstellung war nicht ohne, es war eine Herausforderung. Plötzlich war ich die Chefin im operativen Geschäft, hatte zwölf dass die Dresdner Volksbank Raiffeisenbank im Februar dem Radebeuler DDR-Museum einen originalen Banktresen aus DDR- Zeiten übergeben hat? dass laut einer vom BVR in Auftrag gegebenen Umfrage zur Spendenbereitschaft der Deutschen 52 Prozent der Befragten Geld für die Kirche, für Wohlfahrts- und soziale Einrichtungen sowie Entwicklungshilfe geben, 43 Prozent mit Sofort-Hilfe (z. B. bei Erdbeben, Hochwasser) aktiv sind, 28 Prozent für den Tier- und Umweltschutz spenden, aber immerhin 30 Prozent mit Spenden nichts am Hut haben? Wussten Sie schon,? dass die Handwerkskammer Chemnitz mit neun Bundessiegern im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks Profis leisten was an zweiter Stelle lag und alle sächsischen Siege aufs Chemnitzer Konto kamen? dass das Deutsche Genossenschaftsmuseum in Delitzsch neben der Mitgliedschaft im Sächsischen Museumsbund bei Wikipedia erwähnt wird und mit Hermann Schulze- Delitzsch im sozialen Netzwerk Facebook vertreten ist? dass die Agrargenossenschaft Skäßchen eg im Januar Wegbegleiter und Geschäftspartner zu einem zünftigen Schlachtfest in den Gasthof Zabeltitz eingeladen hatte? Anette Pittschaft. Foto: D. Schall Mitarbeiter. Ich musste beweisen, dass ich es kann. Fachwissen war gefragt und das Miteinander muss funktionieren. Wir sind hier in der Genossenschaft ein gutes Team. Da kann sich einer auf den anderen verlassen. Dieses gemeinsame Herangehen an die Lösung anspruchsvoller Aufgaben bei Modernisierung und Instandhaltung, auch die Zusammenarbeit mit Partnern in Stadt und Region zahlt sich aus, vor allem für die Mitglieder. Fast acht Jahre ist Anette Pittschaft sie hat einen 25-jährigen Sohn, der studiert, und bewohnt mit ihm und ihrem Lebensgefährten in Delitzsch ein Eigenheim nun in Amt und Würden. Sie sagt, sie ist an der Herausforderung gewachsen. dsc 26 2/2012

27 KALEIDOSKOP Ganz oder gar nicht Die ersten Monate des neuen Jahres waren für Helmut Müller ziemlich turbulent. Alles drehte sich um ihn. Korken knallten, und es sollen sogar Tränen geflossen sein. Am 10. Januar gab er, der mehr als zwei Jahrzehnte lang der RKW Sachsen GmbH als Geschäftsführer vorstand, mit einer gehörigen Portion Wehmut am letzten Arbeitstag seines langen und ausgefüllten Berufslebens seinen Kollegen ein Ausstands-Frühstück. Und am 3. Februar wurde er 66. Für einen Moment dachte Helmut Müller an den Udo-Jürgens-Hit. Fängt jetzt das Leben an? Ordentlich paar Jahre hat er auf dem Buckel, auch Falten und Wehwehchen sind dazugekommen. Aber sonst ist er der Alte, und er fühlt sich fit. Rentner sein muss ich aber noch lernen, sagt Müller und lacht. Auf alle Fälle hat er noch jede Menge vor, und er wird seinem RKW Sachsen verbunden bleiben. Nicht zu vergessen die Familie! Ihr gehört ab sofort mehr Zeit. Und sein Grundstück wartet. Das ist zwar jetzt schon ein Hingucker, aber der handwerklich Begabte will es immer noch ein bisschen schöner gestalten. Vor kurzem hat er sich ein Gartenhäuschen gebaut. Er genießt diese nicht selten schweißtreibenden Stunden draußen und bleibt auch dabei seiner Maxime treu: Ganz oder gar nicht. Halbe Sachen sind nicht sein Ding. Helmut Müller steht am Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Auch den will er meistern, so wie sein Berufsleben. Die Spuren, die er hinterließ, sind von gutem Maß. Das weiß auch Jens Junker. Ihm hat Müller den Staffelstab der Geschäftsführung und gleichzeitig ein Unternehmen mit klugen, fleißigen Mitarbeitern und einem positiven Image übergeben. Er wird nun Müllers Netzwerk in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik weiter pflegen und ausbauen. Müller hatte und Junker hat immer die mittelständisch geprägte sächsische Wirtschaft im Sinn, deren Standbeine gekräftigt werden sollen. Nichts benötigen die kleinen und mittleren Unternehmen mehr als nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Die aktuellen Erfordernisse der Wirtschaft zu erkennen, daraus vom Markt nachgefragte Produkte und Projekte zu entwickeln, dafür steht RKW, dafür stand Helmut Müller. Wer in diesen Tagen mit Helmut Müller über das RKW Sachsen und seine Jahre dort spricht, spürt, wie eng der Mann noch mit dem Unternehmen verbunden ist, und dass er diese Tätigkeit, die für ihn Berufung, ja Verpflichtung war, nicht so einfach an den Nagel hängen kann. Schlussstrich ziehen und gut ist? Dafür ist Müller nicht der Mann. Wie auch, bei all dem Erlebten, dem Geschaffenen, den Erfahrungen, dem Auf und manchmal auch Treffpunkt Heute im Porträt Helmut Müller*, bis zum Renteneintritt 2012 über 20 Jahre Geschäftsführer der RKW Sachsen GmbH. Motto: Ich lass mich nicht verbiegen! Helmut Müller im charmanten Dialog bei einem Sommerfest. Fotos: RKW Sachsen UNSER GESPRÄCHSPARTNER VITA IM STENOGRAMM Helmut Müller, geboren am 3. Februar 1946 im sächsischen Gleisberg * (heute Ortsteil von Roßwein), 10. Klasse, Werkzeugmacher; Ingenieur für Fördertechnik bis 1974 Fernstudium an der TU Dresden (Diplomingenieur für Fördertechnik), daneben Fachschullehrer in Roßwein. Bis 1990 führte der Spezialist für Krananlagen einen Stahlbaubetrieb. Ende 1989 erste Kontakte zum RKW in Westdeutschland; seit Juli 1990 Mitarbeiter des RKW in Sachsen. Geschäftsführer der RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung bis 10. Januar Unser Gesprächspartner, nun Ruheständler, ist verheiratet mit Frau Gisela; er hat zwei Kinder und zwei Enkel (Tobias, 15, Emely, 5). Müllers Hobbys sind Sport, Reisen und das Werken in seinem Grundstück. dem Ab? Sein Berufsleben nimmt man mit heim am letzten Arbeitstag, und es bleibt ein Stück von uns. Noch gut erinnert Müller sich ans Jahr Ende des Jahres bekam er als damaliger Geschäftsführer einer DDR-Stahlbaufirma über Kunden aus der BRD Kontakt zum RKW Deutschland. Nicht lange, und er fuhr nach Aachen, um im Beirat Technik des RKW aus Sicht seines Unternehmens einen Vortrag zu halten. Doch als er dort beim Abendessen Sprüche vernahm wie: die Einheit Deutschlands könne aus der Portokasse bezahlt werden, da packte er seinen ausgearbeiteten Vortrag wieder in den Koffer und redete stattdessen Klartext. Es wurde eine zweieinhalbstündige Diskussion. Mit Folgen: Wenige Monate später kam die Anfrage, ob er das RKW in Sachsen mit aufbauen will. Im Mai 1990 sagte Helmut Müller, gelernter Werkzeugmacher, Konstrukteur und Diplomingenieur für Fördertechnik, zu. Es versprach Erfolg, und ich würde Eigenes verwirklichen können. Am 1. Juli durfte er sich als einer von zwei fest angestellten Mitarbeitern des RKW Sachsen betrachten. Von Anfang an, mit dem Aufbau der Geschäftsstelle Sachsen 1990, mit der Gründung der RKW-Landesgruppe Sachsen 1991 ging es dem Gemeinnützigen Verein RKW, dieser Gemeinschaft Gleichgesinnter, um die Förderung mittelständischer Betriebe. Unternehmens- und Finanzierungskonzepte wurden erarbeitet und fanden erfolgreich Anwendung, Marketingstrategien wurden entwickelt und umgesetzt, ein modernes Finanz- und Rechnungswesen entstand. Es galt, partnerschaftliche Beziehungen zu Kammern, wirtschaftsnahen Vereinigungen und Verbänden zu knüpfen. So auch zum MGV, mit dem zahlreiche Beratungsprojekte realisiert wurden und dessen Präsident Dietmar Berger seit vielen Jahren im Vorstand des RKW Sachsen e.v. ist. Die Weiterbildung erlebte Aufschwung. Großen Wert legte das RKW Sachsen auf die Beratung von Unternehmen sowie die Qualitätssicherung bei geförderten Beratungsprojekten. Viele dieser Prozesse Teil der Wechselwirkung zwischen Gesellschaftentwicklung und unternehmerischem Handeln initiierte Müller. Zum Beispiel das Automobilzulieferungsprojekt AMZ. Um ein wettbewerbsfähiges Pendant zur Automobilindustrie der alten Länder entwickeln zu können, führte Müller kleine und mittelständische Betriebe mit Forschungseinrichtungen zu einem leistungsfähigen Cluster zusammen. Aufschwung Ost, Aufschwung Sachsen, Helmut Müller war einer der Macher. Diethart Schall 2/

28 KALEIDOSKOP Guter Rat Tücken beim Parken Kreisende Autos auf der Suche nach einem Parkplatz, hektisch ausscherende Fahrzeuge und vollbepackte Passanten: Auf den Parkplätzen von Einkaufszentren und Supermärkten geht es oft hektisch zu. Ein Unfall ist da schnell passiert. Auf einer öffentlichen Straße ist die Schuldfrage meist klar, aber auf einem Parkplatz nicht unbedingt. Denn hier gilt nicht zwangsläufig die Straßenverkehrsordnung, und damit beispielsweise auch nicht die Vorfahrtsregel rechts vor links, sagt Karl Walter, Verkehrsexperte beim Infocenter der R+V Versicherung. Ausschlaggebend ist, ob an der Einfahrt zum Parkplatz oder Parkhaus ein Schild auf die Straßenverkehrsordnung hinweist. Nur dann gelten die gewohnten Verkehrsregeln. Aber auf allen Parkplätzen gilt das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme. Das bedeutet beispielsweise, nur Das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme gilt auf allen Parkplätzen. Gerade im Winter ist erhöhte Aufmerksamkeit nötig. Foto: W. Hofmann im Schritttempo zu fahren, stets bremsbereit zu sein und auf ein- und ausparkende Fahrzeuge zu achten. Wer dies nicht berücksichtigt, muss bei einem Zusammenstoß unter Umständen einen Teil des Schadens tragen. Das R+V-Infocenter empfiehlt daher folgende Verhaltensmaßnahmen: Auf abbiegende Fahrzeuge achten: Die Hauptfahrbahn ist keine Vorfahrtstraße. Das gilt auch für die Fahrspuren zwischen den Parkbuchten. Denn alle Fahrbahnen sind zur Parkplatzsuche angelegt. Stets mit entgegenkommenden Fahrzeugen rechnen: Weiße Pfeile auf dem Boden empfehlen eine Fahrtrichtung, machen sie aber nicht zur Einbahnstraße. Richtungsweisend und verbindlich ist nur das entsprechende Verkehrsschild. Nach allen Seiten absichern: Beim Ein- und Ausparken beide Fahrtrichtungen im Auge behalten. Das Fotorätsel Bei uns zu Hause Es ist immer wieder ein attraktiver Anblick, und Anlaufpunkt jeder Stadtführung: das Rathaus von Riesa. Der Gebäudekomplex hat eine lange Geschichte. Einst waren hier Kloster und Schloss. Vor allem der unter Naturschutz stehende Bewuchs des Rathauses ist seit Jahrzehnten berühmt. Unsere Frage: Welches Gewächs hüllt das Riesaer Rathaus ein? Lösung aus Heft 1/2012 Lucas Cranach d. Ä. war s! Die Lösung unseres Fotorätsels aus Heft 1/2012 lautet: Lucas Cranach der Ältere! Dieser bedeutende deutsche Maler und Grafiker der Renaissance (um 1475 bis 1553) malte auch Herzog Heinrich. Nach dem Gemälde entstand das Denkmal in Marienberg. Unser Glückwunsch gilt folgenden Gewinnern, die je 30 Euro erhalten (der Rechtsweg ist ausgeschlossen): Angelika Hocke, Auerbach, Michael Fritzsche, Leubsdorf. > A Glyzinie, > B Rose oder > C Clematis? Das Riesaer Rathaus ist von einer prächtigen Kletterpflanze umhüllt. Die blaue Blüte ist Jahr für Jahr auch ein Anziehungspunkt zahlreicher Touristen. Foto: WIR -Archiv Senden Sie Ihre Antwort bis zum 5. März 2012 an: WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland, Helbersdorfer Straße 46-48, Chemnitz, per Fax: (03 71) oder per presse-mgv@mgv-info.de Kennwort: Fotorätsel 2/2012 Zwei Gewinner können sich über je 30 Euro freuen. Viel Glück beim Rätseln! Marienbergs Stadtgründer Herzog Heinrich blickt über den Marktplatz der Erzgebirgsstadt. Foto: WIR -Archiv 28 2/2012

29 KALEIDOSKOP Leselust Erinnern mit Bernd-Lutz Lange Und wieder ein neuer Bernd-Lutz Lange! Der umtriebige Wahl-Leipziger vom Jahrgang 1944, gelernter Gärtner und Buchhändler, Mitbegründer des Kabaretts academixer, omnipräsent im MDR-Fernsehen, hat längst auch am Schreiben Gefallen gefunden. Rund ein Dutzend Bücher des Vorzeige-Sachsen liegt vor. Lange hat eine große und treue Leserschaft, nicht nur unter seinen Landsleuten. Die bekommt von ihm immer ehrliche, bodenständige Arbeit mit Echtheitsgarantie und zumeist heiter-nachdenklichen Charakters. Weiß er doch mit solcher Art Überlieferungsbüchern (u. a. Bestseller wie Magermilch und lange Strümpfe, aber auch Dämmerschoppen, Davidstern und Weihnachts- WIR stellt in seiner Reihe Leselust nun auch Bücher aus dem Aufbau Verlag vor. baum, Mauer, Jeans und Prager Frühling, Ratloser Übergang ) lebenssprühende, wahre, traurige, fröhliche Dinge amüsant zu berichten. Dinge, die berühren. Seine Sprache ist locker, sein Stil eigenständig. Lange kann schreiben, und er ist ein guter Beobachter, vor allem von Zeitgeschichte. Aber nicht nur das: Lange vermag es, den Leuten (mitunter verloren gegangene) Identität zurück zu geben, lässt sie mitunter bis ins Detail Ereignisse wieder- und sich dabei selbst erkennen. Lange macht im Erinnern manchen Mut fürs Heute. Im Buch Ratloser Übergang. In meinem neuen Deutschland lässt er wie immer sehr persönlich die mitunter kuriose jüngste deutsche Geschichte Revue passieren. Zwei Jahrzehnte, in denen Weniges nahtlos und Vieles ratlos verlief, liegen hinter uns, und mit B.-L. Lange werden sie wieder greif- und begreifbar. Dagegen probiert Lange sich im unlängst vorgelegten Buch Das Leben ist ein Purzelbaum als Sammler und Chronist menschlicher und allzu menschlicher Begebenheiten (Klappentext). Neben selbst erlebten Begebenheiten aus dem Alltag, so der Autor, habe ich Freunde, Bekannte und Persönlichkeiten gebeten, Anekdotisches aus ihrer Erinnerung zu erzählen. Dieser andere Lange weiß aber auch beim kurzweiligen Spaziergang durch die Jahrhunderte seine Leser zu fesseln, ohne dass nun gleich alle hier versammelten Texte als farbige Glasperlen (Lange) zu funkeln beginnen. dsc Bernd-Lutz Lange, Das Leben ist ein Purzelbaum, mit Illustrationen von Egbert Herfurth, Aufbau Verlag, Berlin, 1. Auflage 2011, ISBN Bernd-Lutz Lange, Ratloser Übergang, Aufbau Taschenbuch, 1. Auflage 2009, ISBN Unterwegs entdeckt Am Geyerschen Teich Die meisten Leute sagen kurz und bündig Geyerscher Teich zum zwischen Geyer und Ehrenfriedersdorf gelegenen Greifenbach- Stauweiher. Es ist ein schönes Stück heimatlicher Natur. Das beliebte Ausflugsziel für Badelustige und Wanderer liegt inmitten des weitläufigen Waldgebietes am Fuße der sagenumwobenen Greifensteine. Auch die Stülpner-Höhle ist nicht weit. Am Weiher gibt es einen Bootsverleih und eine Minigolfanlage. Wer will, kann surfen und segeln. Umgeben ist der Geyersche Teich mit 70 km gut markierten Wander- und Radwanderwegen sowie Reitwegen. Der Greifenbach- Stauweiher er ist der älteste Stausee des Erzgebirges lieferte Wasser für den Zinnbergbau. Schon Ende des 13., Anfang des 14. Jahrhunderts wurde er angestaut. Er ist wichtig für die Brauchwasserversorgung und zum Hochwasserschutz. Seine jetzige Größe von 23 ha (Kronenbreite: 413 m) hat er seit Mitte des letzten Jahrhunderts. Seitdem wird er auch zur Erholung genutzt. Neujahrsmorgen 2012 am Greifenbach-Stauweiher mit einsamer Bank und Baustelle. Der Geyersche Teich ist in die Jahre gekommen. Seit 2011 wird deshalb der Damm am Stauweiher zwischen Ehrenfriedersdorf und Geyer saniert. Kostenpunkt: ca. 4,2 Millionen Euro. Es handelt sich um eine der größten Baustellen im Erzgebirgskreis. Allein zur Profilierung des neuen Strandbe- Fotos: D. Schall reiches wurden Tonnen Steine heran transportiert. Kern der Maßnahme ist die Erhöhung der Staumauer, die zudem besseren Hochwasserschutz bieten wird. Im Sommer 2012 kann wieder gebadet werden. dsc 2/

30 RECHT / STEUERN / BILDUNG Was ändert sich im Jahr 2012 Neues seit Januar / Steuern, Rente, Pfändungsschutz Das Jahr 2012 hält zahlreiche gesetzliche Änderungen bereit. WIR stellt die wichtigsten in einer Serie vor. Unter dem Titel Was ändert sich 2012? heute Teil 2 und Schluss. (Fortsetzung aus 1/2012) Ab 2012 gelten 35 Steuervereinfachungen. Foto: Deutsche Bank Steuervereinfachungsgesetz Über das Steuervereinfachungsgesetz 2011 kommt es ab dem Jahr 2012 zu zahlreichen Veränderungen. Die meisten der endgültig beschlossenen 35 Steuervereinfachungen und Modernisierungen gelten seit Jahresbeginn. Die wichtigsten neuen Regelungen laut Steuervereinfachungsgesetz 2011 lesen Sie hier: Mit der Steuererklärung für 2012 kommt es zu einer Vereinfachung bei der Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten. Es wird dann keine Rolle mehr spielen, ob die Betreuungskosten auf berufliche oder private Gründe zurückgehen. Sie sind einheitlich nur noch als Sonderausgaben abziehbar. Die jährliche finanzielle Entlastung der Bundesbürger liegt nach Angaben der Bundesregierung bei 60 Millionen Euro. Die bisher aufwendigen Einkommensüberprüfungen bei der Beantragung von Kindergeld und Kinderfreibeträgen für volljährige Kinder unter 25 Jahren entfallen. Eltern werden im Falle eines Hinzuverdienstes ihres Kindes während der ersten Berufsausbildung oder des Erststudiums weiterhin volles Kindergeld beziehen können. Entlastung der Bundesbürger laut Bundesregierung: 200 Millionen Euro. Es kommt zu einer Vereinfachung der Vergleichsberechnung bei Entfernungspauschalen. So müssen Personen, die für den Arbeitsweg abwechselnd öffentliche Verkehrsmittel und das Auto benutzen, die anfallenden Kosten nun nicht mehr für jeden Tag einzeln nachweisen. Es gelten nur noch die Jahreskosten für das zuständige Finanzamt. Bereits für das Jahr 2011 wurde der Arbeitnehmerpauschbetrag auf Euro angehoben. Dies dürfte vielen Arbeitnehmern das kleinteilige Sammeln von Belegen ersparen. Rückwirkend ab dem 1. Juli 2011 können Unternehmer auch per , PDF-Datei oder Computerfax abrechnen, sofern der Rechnungsempfänger damit einverstanden ist. Die bisherigen strengen umsatzsteuerlichen Vorgaben wurden gelockert, um elektronische und papierhafte Rechnungen gleichzustellen. Schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters Das Regelrenteneintrittsalter in Deutschland erhöht sich schrittweise um einen Monat pro Jahr für den jeweiligen Geburtsjahrgang. Dies bedeutet: Ein 1947 geborener Arbeitnehmer muss einen Monat später in den Ruhestand gehen. Für die Folgejahrgänge wird das Renteneintrittsalter jedes weitere Jahr um einen weiteren Monat erhöht. Das geschieht so lange, bis Arbeitnehmer des Jahrgangs 1958 das wäre im Jahr 2023 erst mit dem 66. Lebensjahr abschlagsfrei in den Ruhestand gehen können. Für die darauffolgenden Geburtsjahrgänge (bis 1964) erhöht sich das Renteneintrittsalter dann um jeweils zwei Monate pro Jahr. Erstmals im Jahr 2029 werden dann deutsche Arbeitnehmer erst mit Erreichen des 67. Lebensjahres in Rente gehen können. Bei einer vorzeitigen Inanspruchnahme wird für jeden Monat ein Abschlag von 0,3 Prozent des Rentenbetrags berechnet. Auf das Jahr gerechnet entspräche dies einem Abschlag von 3,6 Prozent. Riester-Rente: Auszahlung ab dem 62. Lebensjahr Auch der Beginn der Auszahlungsphase für staatlich geförderte Riester-Rentenverträge ändert sich für Neuverträge seit Die Auszahlung staatlich geförderter Riester-Rentenverträge, die nach dem 31. Dezember 2011 abgeschlossen werden, kann dann erst frühestens nach Vollendung des 62. Lebensjahres beginnen. Für Verträge, die noch vor dem Ende des Jahres abgeschlossen worden sind, ist das 60. Lebensjahr unabhängig vom gesetzlichen Renteneintrittsalter als frühester Auszahlungsbeginn der Leistungen allerdings weiterhin maßgebend. Dieser Grundsatz gilt auch bei der nicht geförderten Altersvorsorge. So werden bei Lebensversicherungen, die ab 2012 geschlossen werden, steuerbegünstigte Auszahlungen erst mit Vollendung des 62. Lebensjahres möglich sein. Unverändert bleibt hingegen die Voraussetzung, dass es erst nach Ablauf von mindestens zwölf Jahren nach Vertragsabschluss zu einer steuerbegünstigten Auszahlung kommen kann. Garantiezinssenkung auf 1,75 Prozent Das Bundesfinanzministerium hat beschlossen, dass der sogenannte Garantiezins für Lebensversicherungen von nun an niedriger ausfällt. Nach den Vorgaben des Bundesministeriums wird der Höchstrechnungszins für Neuverträge seit 1. Januar 2012 von 2,25 Prozent auf 1,75 Prozent gesenkt. Der staatlich garantierte r e Zins auf Lebensversicherungen setzt damit seinen Rückgang weiter fort. Insgesamt wurde der Garantiezins seit dem Jahr 2000 von 4,0 Prozent auf 1,75 Prozent gesenkt. Eigener Mindesteigenbeitrag für mittelbar Begünstigte bei Riester-Verträgen Ab 2012 müssen auch mittelbar Zulagenberechtigte einen Mindestbeitrag von 60 Euro pro Jahr in den eigenen Riester-Vertrag zahlen, um die staatliche Förderung in Form der Zulage zu erhalten. Mittelbar zulagenberechtigt sind Ehepartner von unmittelbar zulagenberechtigten Riester-Sparern. Meist sind diese Riester- Sparer selbst nicht berufstätig. Bisher mussten sie keinen Mindestbeitrag listen, um staatliche Riester-Zulagen zu erhalten. Pfändungsschutz nur noch über Pfändungsschutzkonto Seit 1. Januar 2012 wird der Pfändungsschutz für Kontoguthaben nur noch auf dem sogenannten Pfändungsschutzkonto (P-Konto) gewährt. Ende 2011 lief die gesetzliche Übergangsregelung aus, gemäß der alternativ auch Pfändungsschutz nach altem Recht ohne P- Konto in Anspruch genommen werden kann. Der automatische Pfändungsschutz auf dem P- Konto beträgt pro Monat 1.028,89 Euro (Grundfreibetrag), wenn ein entsprechendes Guthaben auf dem Konto vorhanden ist. Quelle: VR aktuell Schulservice online Um die ökonomische Allgemeinbildung von Jugendlichen zu verbessern hat der BVR das Schulserviceportal Jugend und Finanzen ins Leben gerufen. Die zentrale Bildungsstelle vermittelt Informationen für Lehrer, Eltern und Schüler. Quelle: /2012

31 RECHT / STEUERN / BILDUNG Kündigung fristgemäß übergeben? Die MGV-Rechtsabteilung informiert Die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses entfaltet ihre Wirkung nicht schon, wenn sie ausgesprochen wird, sondern erst, wenn sie dem Kündigungsadressaten zugeht. Die maßgebliche Regelung findet sich in 130 des Bürgerlichen Gesetzbuches. Zugegangen ist eine Kündigungserklärung dem Adressaten dann, wenn üblicherweise mit der Kenntnis des Inhalts gerechnet werden kann. Dazu entschied das Bundesarbeitsgericht in folgendem interessanten Fall: Einem Arbeitsnehmer wurde gekündigt. Da dieser zum Zeitpunkt der Kündigung nicht anwesend war, konnte die Kündigung nicht direkt übergeben werden. Ein Mitarbeiter des Arbeitgebers brachte daraufhin das Kündigungsschreiben zur Wohnung des Arbeitnehmers. Dort öffnete aber dessen Ehegattin, die diesen Brief auch in Empfang nahm. Das Problem lag nun darin, dass nicht dem Arbeitnehmer persönlich das Kündigungsschreiben ausgehändigt worden war. Die Ehepartnerin gab die Kündigung erst einige Tage später an ihren Mann weiter. Dieser argumentierte nun, die Kündigung sei nicht fristgemäß erfolgt. Empfänger Ehepartner Dazu urteilte das Bundesarbeitsgericht: In einer gemeinsamen Wohnung lebende Ehegatten sind grundsätzlich füreinander als Empfangsboten anzusehen. Das bedeutet, dass Schreiben auch wirksam dem jeweiligen Ehepartner übergeben werden können. Allerdings, so urteilte das Bundesarbeitsgericht, gilt das Schreiben nicht schon bei Übergabe an den Ehegatten als zugegangen, sondern erst, wenn üblicherweise mit der Weiterleitung an den eigentlichen Adressaten gerechnet werden kann. Nicht erheblich ist dabei, ob der Ehegatte das übergebene Schreiben tatsächlich auch weiterleitet. Es kommt nur auf die übliche Zeitspanne an. In dem zu entscheidenden Fall erfolgte die Kündigung somit noch zum rechten Zeitpunkt, denn üblicherweise war noch am selben Tag mit einer Weiterleitung zu rechnen und nicht erst einige Tage später. Für Rückfragen: MGV Rechtsabteilung, Rechtsanwalt J. Ebert, Cossebauder Straße 18 20, Dresden Mail: joerg.ebert@mgv-info.de, Tel: (03 51) Für Ihre Fachbibliothek Das Kleine Tabellenbuch für steuerliche Berater enthält Informationen aus den Bereichen Rechnungswesen, Steuern, Recht und Sozialversicherung. In der Ausgabe 2012 werden alle Tabellen entsprechend den zum 1. Januar in Kraft tretenden Neuregelungen und Änderungen aktualisiert. Marieluise Gervais/Eberhard Rich/Katharina Jenak/Wilfried Braun, Kleines Tabellenbuch für steuerliche Berater, DG VERLAG (Lizenz), Ausgabe 2012, Art.-Nr (Einzelbezug), 6,75 Euro ab 5 Expl. Jungen Menschen etwas beibringen, das ist für viele Banker der Antrieb, die Ausbildereignungsprüfung bei der IHK abzulegen. Erfolgreiche Ausbilder müssen fachlich, pädagogisch und kulturell up-to-date sein. Das trifft ft auch auf die nebenberuflichen Ausbilder zu, für die die Publikation ebenfalls ein praktischer Ratgeber ist. Hans Hulbert, Update für Ausbilder, Arbeitshilfen für Ausbilder und Ausbildungsbeauftragte, DG VERLAG, Ausgabe 2011, Art.-Nr , 12,95 Euro. Recht & Steuern aktuell Erleichterungen der Schriftform bei Pachtvertragsverlängerungen Ein Landpachtvertrag genügt nach einer aktuellen Entscheidung des BGH dann der gesetzlichen Schriftform, wenn sich alle wesentlichen Vertragsbedingungen, insbesondere auch der Pachtgegenstand, aus der Urkunde ergeben. Die Aufführung der verpachteten Grundstücke in der Vertragsanlage reicht aus. Denn diese Anlage wird in der Vertragsurkunde selbst als Bestandteil des Pachtvertrages bezeichnet. Im Verlängerungsvertrag werden die verpachteten Flächen allerdings nicht genannt. Dies führt zwar grundsätzlich dazu, dass der Vertrag die Schriftform nicht einhält und für unbestimmte Zeit geschlossen ist, wobei die Mindestlaufzeit mit dem Abschluss des Vertrages beginnt. Aber dieser Grundsatz gilt nicht für den Fall, dass der Vertrag einen zur Zeit seines Abschlusses bestehenden früheren Vertrag ändert, ohne in dessen Inhalt für die Dauer der Laufzeit einzugreifen, sondern lediglich der ursprünglich vereinbarten Laufzeit ein weiterer Zeitabschnitt angefügt wird, es sich also um einen reinen Verlängerungsvertrag handelt. Quelle: FPV-Infobrief 5/11 Henry Rauch erlernt seinen Traumberuf VORGESTELLT: Das ist Henry Rauch. Wir treffen ihn zu Jahresbeginn bei der Instandsetzung der Technik in der Werkstatt der nordsächsischen Döllnitztal-agrar eg Liptitz. Henry ist Lehrling im dritten Ausbildungsjahr und bereitet sich auf den Beruf eines Land- und Baumaschinenmechanikers vor. Mein Traumjob! Vielleicht klappt es ja nach der Lehre mit einer Festanstellung in der Genossenschaft. Das wäre der Hit! Foto: D. Schall 2/

32 FORUM MVZ: Absage für Aktiengesellschaften Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr für Polikliniken Daniel Bahr: Gründung und Betrieb eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) soll in der Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft weiterhin zulässig sein. Ob Ärztemangel in ländlichen Regionen oder Überbelastung von Medizinern: Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr zeigte sich bei seinem Besuch des Netzwerktreffens der Personalverantwortlichen in den rheinisch-westfälischen Genossenschaften zuversichtlich, auf all diese Probleme die passenden Antworten zu finden. GB-Redakteur Christian Fähndrich fragte bei Daniel Bahr nach. Bei den Existenzgründungen von Medizinern in den alten Bundesländern haben zuletzt mehr Ärzte eine Kooperation gewählt als eine Einzelpraxis. Das belegt eine Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI). Demnach wählten 55,3 Prozent der Existenzgründer eine Kooperation. Greift das neue Versorgungsstrukturgesetz diesen Trend auf? Daniel Bahr: Richtig ist, dass gerade junge Medizinerinnen und Mediziner Interesse an der gemeinschaftlichen Berufsausübung haben. Das geltende Recht ermöglicht die ambulante ärztliche Tätigkeit in vielfältiger Form: in der Einzelpraxis oder in der Form einer Berufsausübungsgemeinschaft, als angestellter Arzt in einer Arztpraxis oder in einem medizinischen Versorgungszentrum. Ausschlaggebend für die Wahl sind die persönlichen Vorstellungen über die Arbeit als Arzt oder Ärztin, spezifische medizinische Erfordernisse und natürlich auch wirtschaftliche Überlegungen, etwa wenn es um die Möglichkeit zur gemeinsamen Nutzung einer teuren Praxisausstattung geht. Dabei soll es auch in Zukunft bleiben. Gerade als liberaler Gesundheitsminister sehe ich es als meine Aufgabe an, die Freiheit der Entscheidung über die Form der ärztlichen Berufsausübung zu erhalten. Welche neuen Anreize schafft das Gesetz, damit Ärzte von der Stadt aufs Land ziehen? Daniel Bahr: Mit dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz [GKV: Gesetzliche Krankenversicherung; Anm. d. Red.] sorgen wir dafür, dass sich die Menschen weiterhin auf die bedarfsgerechte, wohnortnahe medizinische Versorgung verlassen können. Mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen setzen wir gezielt Anreize für eine ärztliche Tätigkeit gerade in ländlichen Regionen. So erhalten die Kassenärztlichen Vereinigungen die Möglichkeit zur Einrichtung eines Strukturfonds. Mit den Mitteln aus diesem Fonds können die Kassenärztlichen Vereinigungen Maßnahmen für die Niederlassung in Regionen ergreifen, die unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht sind. Ärztinnen und Ärzten, die in strukturschwachen Gebieten tätig sind, werden bei der Behandlung von Patienten dieses Gebietes von der Mengenbegrenzung ausgenommen. Ferner erhalten die regionalen Vertragspartner die Möglichkeit auf Grundlage von Kriterien zur Verbesserung der Versorgung Preiszuschläge für besonders förderwürdige Leistungen sowie für Leistungen von besonders förderungswürdigen Leistungserbringern, die in strukturschwachen Gebieten tätig sind, zu vereinbaren. RWGV-Vorstandsvorsitzender Hans Pfeifer und Personalchef Ulrich Bramkamp dankten Minister Daniel Bahr (v. links) für sein Kommen. Fotos: GB Wie wollen Sie die flächendeckende Versorgungssituation verbessern? Daniel Bahr: Neben Anreizen, in strukturschwachen Gebieten tätig zu werden, sieht das Gesetz eine Reihe weiterer Maßnahmen vor, die zu einer Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung beitragen werden. So werden die Rahmenbedingungen für die Delegation ärztlicher Leistungen verbessert, um Ärzte zu entlasten. Von besonderer Bedeutung ist die vorgesehene Weiterentwicklung der Bedarfsplanung mit dem Ziel, regionalen Besonderheiten noch besser als bisher Rechnung tragen zu können. Auch die Möglichkeit, im Einzelfall auf die Nachbesetzung von Arztpraxen in überversorgten Regionen zu verzichten, wird zu einer gleichmäßigeren Verteilung in der ambulanten ärztlichen Versorgung beitragen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass einem Ärztemangel in ländlichen Regionen mit den neuen Instrumenten, die das GKV-Versorgungsstrukturgesetz zur Verfügung stellen wird, wirksam begegnet werden kann. Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sollen künftig nicht mehr als Kapitalgesellschaften gegründet werden dürfen. Dahinter steht die Sorge vor fachfremden Einflüssen auf die Leitung des MVZ. Aber geht es nicht auch den Investoren einer von Ärzten gegründeten GmbH zuallererst um eine gute Rendite? Daniel Bahr: Ausschlaggebend ist, dass medizinische Entscheidungen unabhängig von sachfremden Erwägungen getroffen werden. Um dies zu gewährleisten, wird geregelt, dass der ärztliche Leiter eines medizinischen Versorgungszentrums auch dort tätig sein muss und dass er in medizinischen Fragen keinen Weisungen unterliegt. Zur weiteren Sicherung dieses Ziels werden bei der Entscheidung über eine Praxisnachfolge freiberuflich tätige Ärzte und Medizinische Versorgungszentren, die mehrheitlich in ärztlicher Hand sind, gegenüber Medizinischen Versorgungszentren, die diese Voraussetzung nicht erfüllen, bevorzugt. Dies ist auch der Grund dafür, dass die Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft künftig ausgeschlossen werden soll: Dagegen sollen Gründung und Betrieb eines Medizinischen Versorgungszentrums in der Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft weiterhin zulässig sein. Nach meiner Kenntnis wird von dieser bereits bestehenden Möglichkeit bisher aber nicht in nennenswertem Umfang Gebrauch gemacht. Wenn in einem ländlichen Gebiet ein Medizinisches Versorgungszentrum eröffnet, ist es für die Patienten der Region meist die einzige Adresse für eine fachärztliche Behandlung. Machen Sie sich nicht Sorgen, dass sich diese Zentren künftig nur noch die gut dotierten Leistungen herauspicken und auf zeitintensive Angebote wie etwa Überland-Hausbesuche aus Kostengründen verzichten? Daniel Bahr: Für eine solche Entwicklung sind mir keine Anhaltspunkte bekannt. Medizinische Versorgungszentren werden ja nicht neu eingeführt, sondern sie leisten bereits seit Jahren einen Beitrag zur medizinischen Versorgung in Deutschland. Sie haben sich als sinnvolle Ergänzung zu den Leistungen der in Einzel- und Gemeinschaftspraxen niedergelassenen Ärzte bewährt. Die vorgesehene Beschränkung der Gründungsbefugnis für Medizinische Versorgungszentren und die Regelung zur Weisungsfreiheit des Leiters in medizinischen Fragen werden dazu beitragen, >>> 32 2/2012

33 FORUM Neues Rechtskleid bewährt sich Aus Beiträgen zum 18. Delitzscher Gespräch zitiert Am 18. August 2006 trat das Gesetz zur Einführung der Europäischen Genossenschaft und zur Änderung des Genossenschaftsrechts in Kraft. Damit wurde für die demokratischste Wirtschaftsform mit der größten Mitgliederzahl in gleichartigen wirtschaftlichen Unternehmen ein neues Rechtskleid vorgegeben. Thema des 18. Delitzscher Gesprächs am 18. November 2011 war deshalb: Fünf Jahre novelliertes Genossenschaftsgesetz. Wie sehen die (Ver-)Änderungen aus? Hier weitere Auszüge aus Vorträgen. Der Hamburger RA Dr. Burchard Bösche (Foto) sprach für die Heinrich-Kaufmann- Stiftung über Erfahrungen bei der Novellierung. Heinrich Kaufmann war gewissermaßen der Gründer des Zentralverbandes Deutscher Konsumgenossenschaften. Die Stiftung, 1928 gegründet, kümmert sich heute um Wissenschaftsförderung, vor allem im historischen Bereich. Die Genossenschaft ist, von ihren Zwecken her, geöffnet für die Förderung sozialer und kultureller Belange. Es ist die gesetzliche Festschreibung einer bestehenden Praxis. Geklärt ist zudem die Frage der Gemeinnützigkeit der eg. Was das Thema drei Mitglieder angeht: Eine Genossenschaft, die auf Dauer nur drei Mitglieder hat, ist eine Oskar-Matzerath-Genossenschaft, also eine Genossenschaft, die klein ist und klein bleiben will. Gerade die stärkere Genossenschaft ist aber in der Lage ist, eine große Zahl von Gesellschaftern aufzunehmen und zu betreuen. Wir haben mit kleinen Genossenschaften aber durchaus gute Erfahrungen gemacht. Auch investierende Mitglieder halten wir für sinnvoll. Durch die Novellierung ist es möglich geworden, bestimmte Genossenschaftsfreunde (Schulze-Delitzsch) an die Genossenschaft zu binden. Nach Erläuterungen zu Stichpunkten wie Satzung, gerichtliche Gründungsprüfung, virtuelle Generalversammlung und Mehrstimmrecht ging Dr. Bösche auf die Abberufung von Vorstandsmitgliedern durch den Aufsichtsrat ein. Das sei eine sinnvolle Geschichte, weil es ermöglicht, in kritischen und konfliktreichen Situationen Probleme zu lösen. Bösche weiter: Der Wegfall der Jahresabschlussprüfung für kleinere Genossenschaften hat laut Schätzung zu einer durchschnittlichen Verringerung der Prüfungskosten um etwa ein Viertel geführt. Ich halte das einerseits für sinnvoll, andererseits sage ich als ein Vertreter eines Verbandes mit vielen kleinen Genossenschaften: Bei den ganz kleinen Genossenschaften sind wir da noch lange nicht in dem Bereich der lohnenden Prüfung. Rechtsanwältin Mirjam Luserke (Foto) vom Verband der Sächsischen Wohnungsgenossenschaften (VSWG) in Dresden, hob hervor, dass die Gesetzesänderungen, die es in Begleitung der Umsetzung EU-rechtlicher Vorgaben gab, überfällig waren. In ihrem Vortrag ging sie auf einzelne Änderungen bezüglich der Wohnungsgenossenschaften ein. Die mit der Reform eingeführten Gründungserleichterungen oder die Zulassung von Idealgenossenschaften haben sich für unsere Branche als nicht bedeutend dargestellt. Die Erleichterung der Prüfung für kleine Genossenschaften wird verhalten angenommen, und es bleibt auch bei unserer Forderung, keine weiteren Erleichterungen der Pflichtprüfung für kleinere Genossenschaften zuzulassen. Die Änderung der genossenschaftlichen Finanzverfassung mit der Einführung der Möglichkeit, investierende Mitglieder zuzulassen, Sacheinlagen und Mindestkapital einzuführen, wird so gut wie überhaupt nicht in Anspruch genommen. Die Mindestkapitaleinführung sehe ich dagegen als Option. Zu überprüfen ist mittelfristig die absolute Gleichbehandlung in Bezug auf die Pflichtbeteiligung (Paragraph 67 b). ( ) Fazit: Die Genossenschaftsreform hat interessante Ansätze, bleibt jedoch in den Auswirkungen auf die Wohnungsgenossenschaften relativ farblos. Als interessanteste Änderung kann das Potenzial bei umsichtiger Anwendung bis 73 Absatz 4 Genossenschaftsgesetz benannt werden. Hier bleibt aber abzuwarten, was die Rechtsprechung uns dazu sagt. Die genossenschaftlichen Grundsätze und Tugenden sind aktueller denn je und erhalten mit dem aktuellen Bezug der sich überstürzenden Ereignisse auf dem Wirtschafts- und Finanzmarkt eine ganz neue Bedeutung. Ich denke, wir können den genossenschaftlichen Prinzipien neben Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung noch ein weiteres hinzufügen: Selbstbewusstsein. Ziel soll bleiben, die Rechtsform eg auch über ein ausgewogenes Genossenschaftsgesetz zu stärken. >>> dass ärztliche Entscheidungen auch künftig nicht von wirtschaftlichen Interessen überlagert werden. Im Übrigen sind Ärztinnen und Ärzte berufsrechtlich dazu verpflichtet, ihr ärztliches Handeln am Wohl der Patientin oder des Patienten auszurichten. Sie haben ihren Beruf gewissenhaft auszuüben und dem ihnen bei ihrer Berufsausübung entgegengebrachten Vertrauen zu entsprechen. Als Kassenärzte unterliegen sie außerdem dem Kontrahierungszwang. Genossenschaften stehen seit mehr als 150 Jahren für die Bereitschaft vieler Bürger zur Selbsthilfe auch im Gesundheitswesen. Darüber hinaus sind Selbsthilfegruppen von Patienten in den Bereichen Prävention und Rehabilitation den Krankenkassen viel Geld wert. Auf welchen Gebieten wünschen Sie sich von Ärzten, Apothekern oder Patienten noch mehr Selbsthilfe? Daniel Bahr: Der Markt und klare Regeln entscheiden darüber, welche Ideen und Formen sich durchsetzen und erfolgreich bestehen können. Die Tatsache, dass Genossenschaften seit mehr als 150 Jahren in vielen Wirtschaftssektoren und auch im Gesundheitswesen tätig sind, zeigt ganz offensichtlich, dass die Idee der Genossenschaft erfolgreich ist. Eigeninitiative, Solidarität und Selbstverwaltung das sind urliberale Prinzipien. Natürlich begrüße ich daher alle Initiativen, die aus eigener Kraft und dem Engagement ihrer Mitglieder heraus etwas aufbauen und am Leben erhalten. Der wirtschaftliche Erfolg gibt der Genossenschaftsidee recht. Sie sind ein lebendiger Beweis für ein nachhaltiges und wirtschaftlich erfolgreiches Handeln. Sie kann Vorbild sein für andere Bereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Ich wünsche mir noch sehr viel mehr bürgerschaftliches Engagement in Deutschland, denn ein Gemeinwesen wie unseres kann nur funktionieren, wenn sich auch Bürgerinnen und Bürger selbst für ihre Belange einsetzen. Christian Fähndrich Aus: Genossenschaftsblatt für Rheinland und Westfalen 6/2011 2/

34 FORUM GenoScience? Genossenschaftsforschung muss noch wettbewerbsfähiger werden Mit der Auslobung des Internationalen Jahres der Genossenschaften 2012 heben die Vereinten Nationen auch die besondere gesellschaftliche Relevanz der Genossenschaftsforschung hervor. Wie steht es also mit deren Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu anderen Forschungsbereichen, und was kann verbessert werden? In Deutschland findet Genossenschaftsforschung vornehmlich an Genossenschaftsinstituten statt. Diese sind überwiegend als An-Institute organisiert und nicht über spezialisierte, der Genossenschaftsforschung gewidmete Lehrstühle in Universitätsstrukturen eingebunden. Gefördert werden die Institute seit vielen Jahrzehnten über Fördergesellschaften der Primärgenossenschaften und ihrer Verbundpartner. Struktur und Förderung der Genossenschaftswissenschaft unterscheiden sich somit deutlich von den übrigen, an Universitäten etablierten Forschungsbereichen und Fachgebieten, denen in der Regel spezialisierte Professuren zugeordnet sind. Die traditionellen Förderstrukturen führen zwar zu vielfältigen und wertvollen wissenschaftlichen Beiträgen, bekannte Zielprobleme tragen aber in einer sich global immer weiter spezialisierenden Wissenschaftslandschaft auch zu Problemen bei: Die Primärgenossenschaften verfolgen grundsätzlich eher andere Ziele als Forschungsförderung. Professoren etablierter Disziplinen sind zwar oft Mitglieder von Genossenschaftsinstituten, müssen aber im Alltag ihrer Spezialisierung entsprechen und beantragen die heute so wichtigen Drittmittel für Forschungsprojekte meist für ihre eigentlichen Wissensgebiete. Der Genossenschaftswissenschaft fehlt es offenbar bei bereits schwindender Grundausstattung an systematischer Förderung für Nachwuchs und Projekte. Mit Ausnahme der DZ-Bank-Stiftung, die ihre begrenzten Mittel bislang immerhin zur Hälfte der Genossenschaftsforschung widmen konnte, besteht in Deutschland kein gezieltes Förderprogramm. Es liegt nahe, zu vermuten, dass große Forschungsförderer, wie z. B. die Deutsche Forschungsgemeinschaft oder die Volkswagen Stiftung, die Genossenschaftswissenschaft als Gegenstand ihrer Förderprogramme bislang nicht entdeckt haben, weil diese nicht als Struktur in den Universitäten über eigene Disziplinen verankert ist, sondern von Hochschullehrerinnen und -lehrern anderer Disziplinen eher miterledigt wird. Im Wettbewerb um die besten Köpfe ist darüber hinaus der Anreiz, sich mit Genossenschaftswissenschaft zu beschäftigen, vergleichsweise gering, weil dem Nachwuchs die Aussicht auf den eigenen Lehrstuhl verstellt ist und die Teilnahme an den Förderprogrammen der großen Stiftungen sich nur über Umwege bietet. Genossenschaftswissenschaft ist so gesehen zwar respektiert und über hundert Jahre alt, aber weder als Beruf noch als Fördergegenstand wirklich wettbewerbsfähig. Ein Umstand, der angesichts der hohen gesellschaftlichen Relevanz des Themas unbefriedigend ist. Dieser Beitrag geht davon aus, dass die Genossenschaftspraxis ein Interesse hat an modernen wissenschaftlichen Strukturen, die sich mit Problemen und Möglichkeiten der Prof. Dr. Markus Hanisch (li.) und Dietmar Berger treten für die schrittweise Etablierung einer wettbewerbsfähigeren Genossenschaftsforschung ein. Fotos: WIR -Archiv Anwendung des genossenschaftlichen Gestaltungsprinzips beschäftigen. Er geht ferner davon aus, dass die Genossenschaftspraxis und ihre wissenschaftlichen Partner nach über 50 Jahren erfolgreicher Wissenschaftsförderung den Universitäten selbst ein Angebot zum gegenseitigen Nutzen machen können und auch wollen. Stiftungen und spezielle zweckgebundene Förderprogramme sind die weltweit üblichen Instrumente moderner Forschungsförderung. Ein Szenario, bei dem verschiedene Stiftungen der Genossenschaftspraxis sich über ein spezielles Förderprogramm verständigen, finanzielle Kräfte längerfristig bündeln, um dann auf Universitäten mit Lehrstuhlförderungen zuzugehen, ist aus Sicht der Universitäten attraktiv. Entsprechende Angebote finden sich in den Förderprogrammen vieler großer und kleinerer Stiftungen. Damit alle wichtigen Bereiche im Genossenschaftswesen abgedeckt werden können und auch echte Karriereanreize entstehen, müssen Mittel für mehrere (z. B. vier bis fünf) Berufungen und vergleichsweise langjährig in den Stiftungen gebunden werden. Der Aufbau einer wissenschaftlichen Gesellschaft, die Forschungsgegenstände abgrenzt, inhaltliche Fragen klärt und Qualitätskontrolle in Fachgremien wahrnehmen kann, begleitet den Programmaufbau. Förderkriterien in Anlehnung an Regeln anderer Stiftungen wären zum Beispiel: Unabhängigkeit der Wissenschaft: Die Förderung sollte nach zuvor aufgestellten inhaltlichen Kriterien erfolgen. Diese können in periodisch wechselnden Förderprogrammen an aktuelle Praxisbedürfnisse und Forschungsthemen angepasst werden. Die Unabhängigkeit der Forschung von den Partikularinteressen einzelner Förderer ist im Förderprozess so gegeben. Fachwissen: Förderung sollte, wo immer möglich, der Qualifizierung von wissenschaftlichem Fachpersonal (Lehrstühle, Fachgebiete, Nachwuchs-, Forschergruppen) in der Kooperations- und Genossenschaftsforschung dienen. Entsprechend wären die Programminhalte zu formulieren. Zeitstellen und Dauerstellen: Förderung sollte den Einstieg und die Qualifizierung von wissenschaftlichem Nachwuchs in Bereiche der Genossenschaftswissenschaft zeitgebunden erleichtern und motivieren. Da Professuren wichtige übergeordnete Koordinationsfunktionen im Lehr- und Wissenschaftsmanagement übernehmen, üblicherweise Antragsteller und Empfänger für Drittmittel sind und diese in der Genossenschaftswissenschaft noch fehlen, müssen auch solche Stellen zunächst Gegenstände von Förderung werden. Berufsbezogene Nachhaltigkeit: Förderung sollte die bessere Verankerung der Genossenschaftswissenschaft über die Einrichtung von den anderen Disziplinen gleichgestellten Nachwuchsstellen an Hochschulen dienen. Sie sollte darüber hinaus die Bildung von entsprechenden nationalen und internationalen Forschungs- und Qualifizierungsnetzwerken und Verbünden zur nachhaltigen Sicherung von Berufsperspektiven und Karrierechancen in der Genossenschaftswissenschaft bezwecken. Übergeordnetes Ziel der Förderung muss es sein, auch die Einrichtung von langfristigen Positionen seitens der Universitäten zu bewirken. Hierfür muss eine Vernetzung mit anderen, größeren wissenschaftlichen Forschungsförderern angegangen werden. >>> 34 2/2012

35 VERBUND / PARTNER MünchenerHyp Innovativster Baufinanzierer Die Münchener Hypothekenbank erhielt für ihre Immobilienfinanzierungslösungen den Innovationsaward Der Preis wird von dem renommierten Immobiliendienstleister PlanetHome AG vergeben. Die Auszeichnung unterstreicht unseren Anspruch, Finanzierungslösungen zu bieten, die sicher sind und sich den Lebensumständen unserer Kunden bestmöglich anpassen, sagte Bernhard Heinlein, Mitglied des Vorstands. Besonders würdigte PlanetHome die hohe Flexibilität der Finanzierungslösungen der MünchenerHyp, da diese den Kunden mehr Spielraum und Sicherheit bei der Finanzierung des eigenen Heims geben würden. Dies gelte insbesondere für die Festzinsdarlehen Münchener Freiheit und Münchener Reverse. Das Darlehen Münchener Freiheit bietet ab dem dritten Jahr große Spielräume für Sondertilgungen bis zur vollständigen Rückzahlung. Mit dem Münchener Reverse lassen sich zusätzlich bereits geleistete Sondertilgungen wieder auszahlen gebührenfrei, falls für unvorhergesehene Ausgaben zusätzliches Kapital benötigt wird. Bundesbauminister MdB Dr. Peter Ramsauer (re.) und BSH-Chef Dr. Matthias Metz. Foto: BSH Schwäbisch Hall Wohneigentum immer beliebter Bei seinem Besuch in der Bausparkasse Schwäbisch Hall würdigte Anfang Februar Bundesbauminister Peter Ramsauer die Rolle der Eigenheimbesitzer in der Finanzmarktkrise. Die Menschen investieren wieder verstärkt in Wohneigentum. Dank sehr guter Konditionen für Immobilienkredite und dem soliden Wertzuwachs sind Immobilien für immer mehr Menschen attraktiv. Energieeffiziente Gebäude sind besonders gefragt. Wir flankieren das mit unseren Förderprogrammen. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den CO 2 -Ausstoß bis 2050 um 80 Prozent zu verringern. Das könne aber nur gelingen, wenn jährlich Gebäude energetisch saniert werden, sagte BSH-Vorstandsvorsitzender Dr. Matthias Metz. Derzeit werden lediglich Häuser umgerüstet. Das sei ein gigantischer Sanierungsstau. Fiducia Spende für Lebenshilfe Über gleich zwei Spendenschecks der Fiducia IT AG freute sich die Lebenshilfe-Stiftung Karlsruhe. Neben Euro des Unternehmens überreichten Fiducia-Mitarbeiter gut Euro. Das Geld stammte aus einer Aktion im Sommer, als 13 Kollegen auf Charity-Tour zwischen den Firmenstandorten Karlsruhe und München unterwegs waren. Für jeden der dabei gefahrenen 322 Kilometer zahlte der Vorstand eine Pendlerpauschale von 30 Cent pro Person. Bei der Spendenübergabe. Foto: Fiducia >>> Ziel und Pflichtaufgabe der so geförderten Fachgebiete ist es, deutschlandweit Lehre in bestehenden Bachelor- und Masterprogrammen durchzuführen, konkrete Forschungsprojekte zu beantragen und zu leiten und die Betreuung von Doktoranden zu genossenschaftlichen Themen zu übernehmen. Dabei kooperieren die Fachgebiete standortübergreifend und arbeitsteilig über moderne Lehrplattformen miteinander. Die Fachgebietsleiter arbeiten in Berufungskommissionen, Gutachterausschüssen und Herausgeber-Gremien mit dem Ziel der Absicherung guter wissenschaftlicher Praxis in der Genossenschaftsforschung zusammen. Gemeinsam bilden diese neuen Fachgebiete den wissenschaftlichen Think-tank im Genossenschaftswesen, sind die Schnittstelle zur allgemeinen deutschen Forschungsförderung und zu den übrigen relevanten Wissensgebieten. Sie nehmen an internationalen Forschungsprojekten teil, bearbeiten nationale wie internationale Erfahrungen mit Genossenschaften und sind Ansprechpartner für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Wie könnte ein Szenario, das all dieses tatsächlich angeht, aussehen und wann sollte dies in Angriff genommen werden und von wem? Im Genossenschaftsjahr 2012 könnte beispielsweise besonders öffentlichkeitswirksam von einer Stiftung ein neues Förderprogramm präzise ausgeschrieben werden, welches Teile vorhandener genossenschaftlicher Stiftungen finanziell einbindet. Bereits 2012 könnten erste Mittel zurückgestellt werden. Anfänglich liefen so mehr Mittel auf als verausgabt werden könnten. Da nicht alle Professuren gleichzeitig etabliert würden, würde dieses Polster nur langsam und über mehrere Jahre wieder abgetragen. Ab 2013 könnten Junior- und Seniorwissenschaftler der Genossenschaftswissenschaften an den ersten gemeinsamen Anträgen auf Förderung arbeiten, in denen die Aufgabengebiete, Forschungsthemen und Verantwortungsbereiche künftiger Raiffeisenprofessuren klar dargelegt würden; und wiederum liefen Mittel auf. Die besten Konzepte stünden miteinander im Wettbewerb um jährlich eine zu vergebende Professur. Bei der Vergabe könnten Arbeitsteilung und Komplementarität der Forschungsschwerpunkte als Kriterien einbezogen werden. Erst ab 2014 könnte der Mittelabfluss über zunächst nur eine Professur erfolgen, und in jedem Folgejahr würde eine weitere Professur bewilligt, die nach sechsjähriger Bewährung in eine volle Professur überführt würde. Je nach Ausstattung genügten so mittelfristig jährlich wenige Hundertausend Euro, die zum größten Teil (ca Euro pro Jahr der DZ-Bank Stiftung) schon heute für Genossenschaftsforschung ausgegeben werden für die schrittweise Etablierung einer wirklich wettbewerbsfähigeren Genossenschaftsforschung in Deutschland. Warum nicht unter dem Projekttitel GenoScience? Dietmar Berger / Markus Hanisch* * Die Autoren sind Fördergesellschaftsvorstand bzw. Mitglied im Institut für Genossenschaftswesen an der Humboldt Universität zu Berlin. Das Thema wurde während der vergangenen sechs Jahre immer wieder zwischen den Wissenschaftlern des Berliner Genossenschaftsinstituts und den Repräsentanten seiner Fördergesellschaft diskutiert. Das vorliegende Papier ist Ergebnis dieser Diskussion. An der Berliner Humboldt Universität hat man über den Aufbau eines eigenen Fachgebietes und die Einrichtung einer Juniorprofessur Kooperationswissenschaften auf die angesprochene Problematik mit großem Erfolg reagiert. 2/

36 VERBUND / PARTNER Center-Werbung GmbH Neues aus der Branche Aussichten trüben sich ein Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft und damit auch für die Werbebranche trüben sich spürbar ein. In den vergangenen Wochen haben die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognosen für das Wachstum 2012 nach unten revidiert und rechnen nun für das Bruttoinlandsprodukt nur noch mit einem Plus zwischen 0,4 und 0,8 Prozent. Die düsteren Aussichten schlagen schnell auf den naturgemäß stark konjunkturabhängigen Werbemarkt durch. Die Unternehmen halten ihre Marketingbudgets zurück, sobald sie einen Geschäftseinbruch wittern. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) hat den Medien für 2012 einen deutlichen Rückgang der Werbeumsätze von 1,5 Prozent auf 18,66 Milliarden Euro prognostiziert. Nachdem sich der Markt 2010 und 2011 gerade erst vom Einbruch 2008 und 2009 erholt hat, sind das wahrlich schlechte Aussichten. Verschiedene Zielgruppen am Flughafen Typischerweise interessieren sich Werbeprofis an Flughäfen für Geschäftsreisende, denn es ist eine besonders kaufkräftige Zielgruppe. Die Initiative Airport Media (IAM), der 17 Flughäfen angehören, will nun auch die Privatreisenden in den Fokus rücken und hat dazu gemeinsam mit GfK SE Panel Services eine repräsentative Studie erarbeitet. Immerhin unternehmen jedes Jahr Menschen aus rund 9,4 Millionen der 35,2 Millionen deutschen Haushalte Urlaubsreisen mit dem Flugzeug. Die Airport Private Traveller Study identifiziert auf Basis von repräsentativ ausgewählten Haushalten fünf verschiedene Typen Privatreisende. Sie unterscheiden sich in der Soziodemographie, ihrer Einstellung zum Reisen, dem Lebensstil und der Mediennutzung. Graurheindorfer Straße 149 a Bonn Telefon 0228/ Telefax 0228/ info@center-werbung.de Angela Merkel (r.) übergibt den Großen Stern des Sports an Katja Pausch vom drittplatzierten Verein SC DHfK Leipzig. Quelle: LVZ-Online Sterne des Sports SC DHfK Leipzig Dritter Bei der Vergabe des Großen Stern des Sports 2011 am 7. Februar in Berlin hatte auch der Sportclub DHfK Leipzig (Einreicherbank: Volksbank Leipzig eg) ein Wörtchen mitzureden. Die Leipziger belegten den mit Euro dotierten dritten Platz. Den Preis überreichten Bundeskanzlerin Angela Merkel, DOSB-Präsident Thomas Bach und BVR- Präsident Uwe Fröhlich. Das Projekt des Preisträgers aus Leipzig würdigte die Jury, weil der Club Kinder durch das Ausprobieren verschiedener Sportarten gezielt für lebenslanges Sporttreiben begeistern möchte. Die MTG Horst 1881 aus Essen gewann den Großen Stern des Sports in Gold des DOSB und der Volksbanken und Raiffeisenbanken ( Euro), Zweiter wurde die Sportvereinigung Ahorn 1910 aus Bayern (7.500 Euro). Geehrt werden konnten 18 Sportvereine. Angela Merkel zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Angeboten der Vereine: Fast neun Millionen Menschen engagieren sich bei uns ehrenamtlich in Sportvereinen. Sie tragen wesentlich dazu bei, wichtige soziale Werte zu vermitteln, die unsere Gesellschaft zusammenhalten. BVR-Präsident Uwe Fröhlich: Als regional verankerte und von Sozialreformern wie Hermann Schulze- Delitzsch und Wilhelm Raiffeisen gegründete genossenschaftliche Kreditinstitute freuen wir uns gerade im Jahr der Genossenschaften, diese Form des bürgerschaftlichen Engagements mit den Sternen des Sports unterstützen zu können. E-Commerce Neue Jobbörse Die Leipziger E-Commerce Genossenschaft ECG hat eine Jobbörse mit speziellen Angeboten für Experten aus dem Bereich des Onlinehandels live geschaltet. Vermittelt werden deutschlandweit Festanstellungen und Jobs für Freelancer. Dazu kommen unterschiedlichste Aus- und Weiterbildungsangebote für Studenten, Umschüler und interessierte Autodidakten. Mehr in Heft 3/2012. BVR PIN nun frei wählbar Alle Geldautomaten der deutschen VR-Banken wurden für die Möglichkeit der freien PIN-Wahl umgerüstet. Foto: D. Schall Seit 1. Februar können Kunden der Volksund Raiffeisenbanken die persönliche Geheimzahl (PIN) zu ihrer Bankkarte frei wählen und jederzeit am Geldautomaten ihrer Bank ändern. Das gilt sowohl für die genossenschaftlichen girocards (VR-BankCard) als auch für genossenschaftliche Kreditkarten. Die rund Geldautomaten der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken sind dann für die Möglichkeit der freien PIN-Wahl flächendeckend umgerüstet. Auf der Kartenseite erfolgt die Umstellung schrittweise: Kunden, deren girocard mindestens bis 2013 gültig ist das sind ca. 70 Prozent der 30 Millionen Kunden, können seit Februar das neue Verfahren sofort nutzen. Ab Herbst 2012 gilt das Angebot dann für alle VR- BankCard-Inhaber. Auch die genossenschaftlichen Kreditkarten werden schrittweise für die neue Funktion vorbereitet und gestatten dann, die PIN selbst zu wählen. Den neuen Service der freien PIN-Wahl bietet die genossenschaftliche FinanzGruppe als erste Bankensäule in Deutschland geschlossen ihren Kunden an. Der Umgang mit der zur Bankkarte gehörenden geheimen PIN ist nun noch komfortabler. Jeder Kartenbesitzer kann sich seine individuelle Eselsbrücke zur eigens gewählten Geheimzahl bauen. Die girocard ist für die meisten Menschen die wichtigste Karte im Portmonee. Mit dem neuen Service gehen wir auf Kundenwünsche ein und erleichtern ihnen den praktischen Umgang mit der Bankkarte. Darüber hinaus unterstützen wir die Verbraucher bei der Geheimhaltung ihrer PIN, so Dr. Andreas Martin, BVR-Vorstand. Die Kunden erhalten wie bisher für ihre neue Bankkarte eine PIN von der Bank. 36 2/2012

37 VERBUND / PARTNER / TERMINE / IMPRESSUM Termine MGV Impressum 1. März 2012 Fachausschuss der Gewerblichen Genossenschaften sowie der Raiffeisen-Handelsgenossenschaften, Chemnitz 7. März 2012 Fachausschuss der Agrargenossenschaften, Crimmitschau 20. März 2012 Mitgliederversammlung Gewerbe/Ware/Konsum, Groitzsch VSWG 23. Februar Mitteldeutscher Immobilienkongress, Leipzig Bildungsmaßnahmen MGV 28. Februar 2012 Einfach besser verkaufen Verkaufen mit Persönlichkeit, Modul 3 Effektives Verkaufsgespräch führen, Chemnitz 29. Februar 2012 Einfach besser verkaufen Verkaufen mit Persönlichkeit, Modul 4 Mit Einwänden, Beschwerden und Reklamationen erfolgreich umgehen, Chemnitz 1. März 2012 Aktuelle Fragen zum Lohnsteuerrecht 2012, Stadtroda 2. März 2012 Aktuelle Fragen zum Lohnsteuerrecht 2012, Chemnitz 5. März 2012 Zeit- und Prioritätenmanagement, Chemnitz 6. März 2012 Arbeitsrecht für Arbeitgeber Aktuelle Rechtsprechung, Chemnitz 7. März 2012 Arbeitsrecht für Arbeitgeber Aktuelle Rechtsprechung, Stadtroda 12. März 2012 Bausteine zur Entwicklung und Festigung unternehmerischer Kernkompetenzen, Modul 3 Unternehmensentwicklung die Beherrschung der Kette von Visionen bis zur Umsetzung im täglichen Geschäft, Chemnitz 14. März 2012 Einfach besser verkaufen Verkaufen mit Persönlichkeit, Modul 5 Der Abschluss und mehr, Chemnitz 15. März 2012 Umgang mit schwierigen Kunden, Chemnitz 20. März 2012 Betriebswirtschaftliches Basiswissen, Chemnitz VSWG 27. Februar 2012 Gewalt in Wohnungsgenossenschaften Kompe- tenztraining für Deeskalation mit der Methode Gewaltfreie Kommunikation (nach M. Rosenberg), Dresden 28. Februar 2012 Mietrechtliche Besonderheiten bei Gewerberäumen, Dresden 1. März 2012 Buchen von Betriebskosten, Dresden 5. März 2012 Die Wohnungspräsentation als wichtigster Schritt zum Mietvertrag, Dresden 6. März 2012 Umgang mit sozial belasteten Mietern Lösungen für besonders schwierige Fälle, Dresden 7. März 2012 Mehrwerte generieren durch Geodatennutzung Geodaten effizient erheben, verwalten und anwenden, Dresden 13. März 2012 Abwicklung des Mietverhältnisses nach Tod des Mieters, Dresden VdWg 20. Februar 2012 Instrumente der Kosten- und Leistungsrechnung Funktion und Nutzen für die Steuerung wohnungswirtschaftlicher Prozesse, Magdeburg 27. Februar 2012 Betriebskostenabrechnung aktuelle Rechtsprechung des BGH, Magdeburg 2. bis 4. März 2012 Landesbauausstellung (LBA) mit Beteiligung der wohnungswirtschaftlichen Verbände 7.März 2012 Geschäftsberichte optimal nutzen, Magdeburg 12.März 2012 Mietrecht aktuell, Magdeburg 19.März 2012 Mietschulden abbauen, Räumungen verhindern, Magdeburg VdWg-Vorankündigung 22. März 2012 Informationsveranstaltung für Auszubildende, Magdeburg 29. bis 30. März 2012 VdW/VdWg-Frühjahrstagung für Aufsichtsräte, Geschäftsführer und Vorstände, Magdeburg 22. Jahrgang DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDETUTSCHLAND Herausgeber: Mittel deut scher Genossenschaftsverband (Raiff eisen/schulze-delitzsch) e. V. in Kooperation mit dem Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V., Verband der Wohnungsgenossenschaften Sachsen-Anhalt e. V. und Prüfungsverband Thüringer Wohnungsunternehmen e. V. Redaktion: WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland, Helbersdorfer Straße 46 48, Chemnitz; Ruf: (03 71) , Fax: (03 71) , presse-mgv@mgv-info.de. Verantwortliche Redakteure: Dr. Wolfgang Allert (wga) und Diethart Schall (dsc). Bezugspreis: Für Verbändemitglieder gelten die Regelungen des jeweiligen Herausgeber ver ban des; Nichtmitglieder bzw. Einzelnummer 2,50 (jährlich 30,00), zuzüglich Ver sand gebühren und Mehrwertsteuer. Bankverbindung: Volksbank Chemnitz eg, Konto-Nr , BLZ Anzeigen: über Center-Werbung GmbH, Graurheindorfer Straße 149a, Bonn, Ruf: (02 28) , info@center-werbung.de. Anzeigenschluss: 10. des Vormonats Satz: Presse-Service-Team, Chemnitz. Druck: Druckerei Willy Gröer GmbH & Co. KG, Boettcherstraße 21, Chemnitz, Ruf: (03 71) , Fax: (03 71) , mail@druckerei-groeer.de. ISSN Redaktionsschluss: 10. Februar 2012; WIR erscheint monatlich 2/

38 PERSONALIEN Die Vorstände gratulieren Ehrennadel des DRV in Gold Prof. Dr. Klaus Böhme (Foto), langjähriger Chefredakteur der Fachzeitschrift Neue Landwirtschaft, in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die ländliche Genossenschaftsorganisation. Ehrennadel des Deutschen Raiffeisenverbandes in Silber Rainer Bonk (Foto), Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft Klitten eg, Boxberg, anlässlich seines 65. Geburtstages. Raiffeisen-/Schulze-Delitzsch- Ehrenmedaille in Gold Paul Knott (Foto), Vorstandsvorsitzender der u. a. für ihre Milchproduktion bekannten Agrargenossenschaft Hohenroda eg, anlässlich seines Ausscheidens aus dem aktiven Berufsleben. Ehrennadel des VSWG in Gold Frank Skoruppa, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt e.g., Leipzig. Günther Soba, Mitglied des Aufsichtsrates der Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt e.g., Leipzig. Ehrennadel des VSWG in Silber Katrin Jautze, Mietenbuchhalterin der WBG Kontakt e.g., Leipzig. Dieter Simon, Hausmeister der Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt e.g., Leipzig. Ehrennadel des VdWg in Silber Birgit Tiebe, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Neues Leben eg, Oschersleben. 70. Geburtstag Bernd Hauswald, Vorstandsmitglied der Wohnungsbaugenossenschaft Lohmen eg. Dietmar Irmisch, Vorstandsmitglied der Wohnungsbaugenossenschaft eg Aue-Zelle, Aue. Rainer Oehme, Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft Sachsenring eg, Hohenstein-Ernstthal. 65. Geburtstag Christian Hutnik, Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft Obergurig eg. Heinz Perner, Vorstandsmitglied der CAG Colmnitzer-Agrar-Genossenschaft e.g. Werner Thoß, Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft Grüne Aue Daßlitz eg, Langenwetzendorf. Horst Walther (Foto), Vorstandsmitglied der ELG Malerhandwerk Plauen eg. 60. Geburtstag Inge Dubsky, Vorstandsmitglied der Wohnungsbaugenossenschaft Kamenz eg. Helmut Möbius, Aufsichtsratsmitglied der Reinsdorfer Agrargenossenschaft eg, Waldheim. Lothar Nickel, Vorstandsmitglied der Landwirtschaftlichen Eigentümergemeinschaft Dommitzsch e.g. Gabriele Pusch, Vorstandsmitglied der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Werdau eg. Wolfgang Quint, Aufsichtsratsmitglied der Raumwärme Ofenbauer & Fliesenleger Freital eg. Wolfgang Schmidt, Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft Gößnitz eg, Saara. Hubert Schmoranzer, Vorstandsmitglied der Bürgergenossenschaft Weindorf Burgwerben eg, Weißenfels. 50. Geburtstag Steffen Dietz, Vorstandsmitglied der Wohnungsbaugenossenschaft Adorf eg. Matthias Franke, Vorstandsmitglied der Wohnungsbau des Glauchauer Handwerks eg, Glauchau. Thomas Hering, Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft Oberes Elbtal Reinhardtsdorf e.g. Steffi Saupe, Vorstandsvorsitzende der Wohnungsgenossenschaft eg Lunzenau. Hinrich Schliephack, Vorstandsmitglied der Einmischung in die inneren Angelegenheiten eg. Gerd Schulze, Vorstandsmitglied der Agroservice Besitz- und Handelsgenossenschaft Brandis eg. Beate Stein, Vorstandsvorsitzende der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Dresden-Ost eg. Susanne Tietz, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Beetzendorf eg. Thilo Walther, Vorstandsmitglied der Unser Laden Falkenau eg. Jubiläum Gerlinde Johne, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft zu Staßfurt eg, beging am 8. Februar ihr 30-jähriges Betriebsjubiläum. Personalia Dietmar Berger (Foto), Verbandspräsident des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes, wurde zum Mitglied des Verwaltungsrats der Sächsischen Aufbaubank berufen. Gerhard P. Hofmann (Foto), Mitglied des Vorstandes des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, wurde für weitere fünf Jahre zum BVR- Vorstand gewählt. Dr. Jürgen Förterer (Foto), Vorstandsvorsitzender i. R. der R+V Versicherung, feierte am 29. Januar seinen 70. Geburtstag. Der Vorstand des MGV gratulierte herzlich. Dr. Volker J. Petersen (Foto) zeichnet laut der neuen Organisationsstruktur der DRV- Verbandsgeschäftsstelle für Political Affairs und Agrargenossenschaften verantwortlich. 38 2/2012

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