Magisterská diplomová práce

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1 Masarykova univerzita v Brně Magisterská diplomová práce Brno 2009 Bc. Jana Chvátalová - 1 -

2 Masarykova univerzita v Brně Filozofická fakulta Ústav germanistiky, nordistiky a nederlandistiky Bc. Jana Chvátalová Kurzwörter in den Fachsprachen Magisterská práce ve studijním programu Filologie Vedoucí práce: Mgr. Vlastimil Brom, Ph.D

3 Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit Kurzwörter in den Fachsprachen selbständig und nur mit den im Literaturverzeichnis angegebenen Hilfsmitteln angefertigt habe. Datum: Unterschrift: - 3 -

4 An dieser Stelle möchte ich Herrn Mgr. Vlastimil Brom, Ph.D., herzlich danken für die wertvolle fachliche Betreuung, hilfsvolle Zusammenarbeit und seine Unterstützung bei der Anfertigung dieser Arbeit

5 INHALT: 1. EINLEITUNG 7 2. FORSCHUNGSVORHABEN UND ZIELE DER ARBEIT 8 3. FORSCHUNGSLAGE METHODE UND AUFBAU DER ARBEIT KURZWÖRTER Kurzwortbildung Abkürzung Kunstwort Konfix Definition des Kurzwortes Ist ein Kurzwort ein echtes Wort? Die Rechtschreibung Abkürzungspunkt Groß- und Kleinschreibung Bindestrich Kurzwortbildung vs. Kurzwort-Wortbildung Typologie der Kurzwörter FACHSPRACHEN Definition Fachsprache Gemeinsprache Fachjargon Gliederung von Fachsprachen Horizontale Gliederung Vertikale Gliederung Fachtextsorten Fachsprachen aus historischer Sicht Mittelalterliche Fachsprachen Frühneuzeitliche Fachsprachen Neuzeitliche Fachsprachen Fachsprachen im 20. Jahrhundert Fachwörter und ihre Gliederung

6 Termini Terminologielehre, Terminologiearbeit Motivation der Termini Die Wirkung der Fachlexik auf die Gemeinsprache VERGLEICH DER EIGENSCHAFTEN VON FACHWÖRTERN UND KURZWÖRTERN Eigenschaften der Fachwörter Eigenschaften der Kurzwörter Vorteile der Kurzwörter für die Fachsprachen ANALYSE DER KURZWÖRTER ANHAND EINES WIRTSCHAFTSMAGAZINS Wirtschaftsdeutsch Typen der Fachzeitschriften Wirtschaftsmagazin Capital Analyse Buchstabenkurzwörter Ein Buchstabe Zwei Buchstaben Drei Buchstaben Vier und mehr Buchstaben Silbenkurzwörter Mischkurzwörter Aus Buchstaben und Silben Aus Buchstaben und Wörtern Aus Silben/Silbenresten und Wörtern Die Auswertung ZUSAMMENFASSUNG LITERATURVERZEICHNIS: ANLAGE

7 1. EINLEITUNG Jeder Mensch will mit seinen Mitmenschen kommunizieren. Niemand kann sein ganzes Leben ohne Gesellschaft existieren, niemand, der in unserer Zeit aufgewachsen ist, kann ganz isoliert von den anderen fungieren. Um Kontakt mit jemandem anknüpfen zu können, muss man über ein gemeinsames Medium verfügen über die Sprache. Sprache ist der markanteste menschliche Vorteil im Vergleich mit anderen Lebewesen auf unserem Planeten. Nur Mensch kann mit Lauten seine Wünsche, Bedürfnisse ausdrücken und Informationen weitergeben. Die Sprache kann aber noch mehr. Sie begleitet den Menschen auf seinem Fortschritt, sie widerspiegelt und dokumentiert die Veränderungen in der Gesellschaft. Die Sprache dient dem Menschen, seine Pläne und Vorhaben zu verwirklichen, sie als Instrument ermöglicht die Entwicklung im Denken und dann in anderen Bereichen des menschlichen Lebens. Jeder Gedanke muss im Kopf beginnen und dann durch das Mittel der Sprache ausgedrückt werden erst dann kann etwas in Gang gesetzt werden. Und darum ist dieses Phänomen so interessant

8 2. FORSCHUNGSVORHABEN UND ZIELE DER ARBEIT So wie sich das menschliche Wissen erweitert und spezifiziert, so entstehen immer neue und neue Wissenschaftsbereiche und ihr spezifischer Wortschatz und ihre spezifische Sprache also Fachsprache. Nicht alle können dann diese Sprache verstehen, weil ihre Begriffe nicht allgemein verständlich sein müssen. Für einen Spezialisten sind diese allerdings ein notwendiger Bestandteil seiner Arbeit, ohne diesen Fachwortschatz und anderen typischen Formen der Sprache verständigt er sich nicht oder nicht ganz genau, wie das seine Arbeit erfordert und das Resultat kann dann der Vorstellung nicht entsprechen. Nicht nur ein Spezialist, sondern auch normale Leute sind von dem Handeln der meisten Fächer betroffen und müssen sich mit ihrem Wortschatz auseinandersetzen. Als ein gutes Beispiel kann man etwa die Medizin nehmen: jeder oder fast jeder war mal krank und in seinem Rezept las er Wörter, die er nicht genau verstand. Oder Wirtschaft mit dem Geld operiert jeder täglich und jeder will sein Vermögen möglichst gut valorisieren. Deswegen treten heutzutage viele neue Wörter in die Gemeinsprache und die Öffentlichkeit beginnt viele von ihnen ganz selbstverständlich zu benutzen. Genau so wichtig sind in der heutigen Sprache auch Kurzwörter. Kobler-Trill 1 zeigt, dass die Kurzwörter eine sehr auffallende Erscheinung der deutschen Gegenwartssprache sind, was vor allem die Texten in der Presse bestätigen. Nicht nur aber Presse, die Kurzwörter erscheinen in dieser Zeit auch auf dem Gebiet der Fachsprachen sehr häufig. Diese Arbeit widmet sich diesen zwei großen Bereichen. Ich möchte feststellen, welche Rolle die Kurzwörter in den Fachsprachen spielen. Das Thema der Fachsprachen wurde meiner Meinung nach noch nicht genug ausgeschöpft und da ihre Bedeutung sowohl in heutiger Zeit als auch in Zukunft wachsen wird, ist und wird es sehr wichtig, alle Ecken dieser Sprachen zu kennen. Ich glaube, dass die Kurzwörter und Fachsprachen viel gemeinsam haben und dass diese Arbeit diese Hypothese bestätigt. 1 Vgl. Kobler-Trill, Dorothea: Das Kurzwort im Deutschen: Eine Untersuchung zu Definition, Typologie und Entwicklung. Tübingen: Max Niemeyer Verlag,

9 Fachsprachen benötigen zum Beispiel eine genaue Ausdrucksweise. Es wird auf sie die Forderung nach Exaktheit und sprachlicher Ökonomie gestellt. Diesen Voraussetzungen genügen sehr gut die Kurzwörter, die vor allem wegen der sprachlichen Ökonomie entstehen und zugleich ganz genau sind. Die Kommunikation in kürzeren Wörtern kann einfacher sein. Kurzwörter können auch eine Alternative in solchen Texten auftreten, wo zu oft ein Fachwort vorkommt. Kurzwort ist hier eigentlich als ein Synonym zu diesem Normalwort. Ich hoffe in der Fachliteratur noch viele mehrere Eigenschaften zu finden, in denen sich beide diese Phänomene decken. Dadurch kann man auch weitere Fragen beantworten: haben Kurzwörter Zukunft in den Fachsprachen? Welche Vorteile oder Nachteile sie in die Fachsprachen bringen? In einer praktischen Analyse möchte ich feststellen, wie viel Kurzwörter es in den heutigen Fachsprachen überhaupt gibt. Unter den vielen Fachsprachen habe ich mir die Fachsprache der Wirtschaft ausgewählt. Die Fachsprache der Wirtschaft greift sehr oft in die tägliche unfachliche Sphäre und das macht sie außerordentlich interessant. Sie ist lebhaft und reagiert auf die Veränderungen in der Gesellschaft flexibler als andere Fachsprachen

10 3. FORSCHUNGSLAGE Die Bereiche Kurzwörter und Fachsprachen wurden als ganz neue Erscheinungen in der Sprache noch nicht genug erforscht. Den Kurzwörtern wird immer ein kleiner Teil in Grammatiken und Monographien über Wortbildung gewidmet. Erst in den letzten Jahren finden wir neue Bücher über Kurzwortbildung, was z.b. die Dissertation von Dorothea Kobler-Trill beweist. Bei der Fachsprachenforschung ist die Situation ähnlich. In dem den Fachsprachen gewidmeten Teil dieser Arbeit werden vor allem Bücher von Lothar Hoffmann benutzt, der in diesem Bereich als Klassiker gilt. Als weitere Übersichtswerke habe ich die Bücher von Thorsten Roelcke und Hans Rüdiger-Fluck herangezogen und weitere. Fachsprachenforschung konzentriert sich teilweise auch auf die Kurzwörter, die neueste Publikation stammt von Anja Steinhauer 2, die sich in ihren Texten oft mit den Meinungen von Dorothea Kobler-Trill auseinandersetzt. Ich möchte mich vor allem auf solche Aspekte konzentrieren, die die Stellung der Kurzwörter in den Fachsprachen rechtfertigen. Diese Arbeit kann also eine Anregung für weitere Forschung sein. Als Magisterarbeit kann sie aber nicht alle Teile dieses Problems behandeln. Vor allem eine detaillierte praktische Studie wäre hilfreich und nötig, um alle theoretisch gesammelten Fakten zu überprüfen. Dies sei als Anregung zur weiteren Forschung in diesem Bereich. 2 Vgl. Steinhauer, Anja: Sprachökonomie durch Kurzwörter: Bildung und Verwendung in der Fachkommunikation. Tübingen: Narr,

11 4. METHODE UND AUFBAU DER ARBEIT Angesichts der beschriebenen Vorstellungen möchte ich zuerst das Phänomen der Kurzwörter allgemein beschreiben, die Definition und seine Besonderheiten anführen und erläutern, wie die Kurzwörter heute aufgefasst werden. Aus diesen Ermittlungen gehen dann die wichtigsten Eigenschaften der Kurzwörter hervor. Alle wichtigen Informationen über Fachsprachen befinden sich im sechsten Kapitel dieser Arbeit. Das sechste Kapitel wird parallel zum Fünften strukturiert, es werden ähnliche Probleme über das Thema Fachsprachen recherchiert. Die Fachsprachen werden in ihren wichtigsten Merkmalen, denn die Definition wurde bis jetzt trotz der vielen Versuche nicht einheitlich bestimmt. Ich möchte dann feststellen, welche Rolle die Fachsprachen in der heutigen Sprache spielen und welche charakteristischen Merkmale sie von der normalen Sprache abgrenzen. Daraus werden dann die Eigenschaften von Fachsprachen abgeleitet. Im siebten Teil dieser Arbeit werden die zwei Untersuchungen verbunden: wir stellen fest, welche Eigenschaften dieser zwei großen Bereiche zueinander passen. Diese theoretischen Ergebnisse reflektieren so die Rolle der Kurzwörter in den Fachsprachen. Im achten Teil dieser Arbeit befindet sich eine exemplarische Analyse der Texte aus dem Wirtschaftsmagazin Capital Investor, die diese Rolle der Kurzwörter praktisch zeigt

12 5. KURZWÖRTER Bei den Kurzwörtern gibt es gewisse Probleme mit den terminologischen Konfusionen und mit der Definition. Viele Autoren sehen unter dem Begriff Kurzwort etwas anderes. Sehr häufig werden im Zusammenhang mit den Kurzwörtern Begriffe Abkürzung, Kunstwort oder auch Konfix benutzt. Diese Erscheinungen werden in den nächsten Unterkapiteln behandelt. Zuerst aber wird die Aufmerksamkeit den allgemeinen Merkmalen der Kurzwörter gewidmet Kurzwortbildung 3 Neben anderen Typen der Wortbildung (z.b. Komposition, Derivation) kann die Sprache neue Wörter durch die Kurzwortbildung gewinnen. Kurzwörter entstehen aus den schon in der Sprache existierenden Wörtern. Ein Kurzwort lebt neben der langen Form des Wortes und ist seine gleichwertige Variante: Er arbeitet als Auszubildender/Azubi bei der Firma. Gerade diese Eigenschaft unterscheidet die Kurzwortbildung von den anderen Wortbildungstypen. Die Kurzwörter kann man als neue eigenständige Wörter und also Produkte der Wortbildung bezeichnen, weil, obwohl sie eine identische Bedeutung haben, sind sie stilistisch oder funktional verändert: Legeres Prof zum offiziellen Professor 3 Vgl. URL: [ ]

13 5.2. Abkürzung Dorothea Kobler-Trill behauptet, dass die schriftlichen Abkürzungen nicht zu den echten Kürzungen gehören: werden alle Kurzformen als Abkürzungen bezeichnet, so muss in einem weiteren Schritt wieder ein Terminus für die Gruppe der reichen Schriftkürzel gefunden werden 4 Mit dieser Auffassung bin ich völlig einverstanden. Der Unterschied zwischen der Abkürzung und dem Kurzwort besteht darin, dass die Abkürzung so ausgesprochen wird, als ob der Begriff ein normal aufgeschriebenes Wort wäre, das Kurzwort ist dagegen so gelesen, wie es aufgeschrieben ist also kürzer. Vgl.: LKW (lies: elkawe) versus Dr. (lies: Doktor) Diese Ansicht verteidigt Dorothea Kobler-Trill 5 gestützt auf Definition aus dem Jahre 1952 von Bergstrøm-Nielsen. Eine wichtige Anmerkung fügt auch Anja Steinhauer 6 im DUDEN Das Wörterbuch der Abkürzungen zu: die Abkürzungen können je nach Platzbedarf beliebig lang geschrieben werden und trotzdem bleiben sie immer dasselbe Wort und werden immer gleich gelesen. Z.B. kann man das Wort Jahrgang in Jahrg., Jhrg. oder auch Jg. kürzen. Es wird nur der erste Buchstabe (z.b. S. für Seite), die ersten Buchstaben (z.b. Aufl. für Auflage) oder der erste und der letzte Buchstaben zur Bildung einer Abkürzung genutzt (z.b. Doktor Dr.). 4 Vgl. Kobler-Trill 1994, S Vgl. Bergstrøm-Nielsen, Henrik: Kurzwörter im heutigen Deutsch. In: Moderna Språk 46, 1952, S. 32. Zitiert nach Kobler-Trill 1994, S Vgl. Steinhauer, Anja: DUDEN Das Wörterbuch der Abkürzungen. Mannheim: Dudenverlag, 2005, S

14 Die Kurzwörter können im Gegensatz zu den Abkürzungen einen Artikel haben, manchmal haben sie sogar einen anderen als die Vollform (z.b. die Fotografie das Foto), sie bilden den Plural und übernehmen auch die Kasusendungen. Die Abkürzungen gehören zu den Wortbildungsprodukten nicht, weil es bei solcher Kürzung keine neuen Lexeme entstehen, sondern nur graphische Stellvertreter für normale Wörter Kunstwort Anja Steinhauer fügt noch die Kategorie der Kunstwörter als Kürzungstyp zu. Bei den Kunstwörtern handelt es sich um solche Wörter, die wie Kurzwörter gebildet werden, deren Vollform aber nie eigenständig und mit derselben Bedeutung existiert hat, es geht um eine Bedeutungsverschiebung: z.b. Haribo Hans Riegel, Bonn (Haribo ist ein Süßwarenmarkenname und keine Bezeichnungsvariante für die namengebende Person 7.) 5.4. Konfix 8 Konfixe sind gebundene lexikalische Morpheme, die nur in Wortbildungsprodukten vorkommen. Meistens handelt es sich um Bestandteile komplexer Fremd- oder Lehnwörter 9 : Z.B. bio- in Biotop, Biotonne, biotisch 7 Vgl. URL: [ ]. 8 Vgl. URL: [ ]. 9 Vgl. URL: [ ]

15 Darüber hinaus gibt es auch Konfixe im einheimischen deutschen Wortschatz, wie z. B. Stief-, Schwieger- usw Definition des Kurzwortes Dorothea Kobler-Trill versteht unter einem Kurzwort eine nicht nur graphisch, sondern auch phonisch realisierbare, gekürzte Form 10. Das Kriterium der eigenen Aussprache spielt hier die entscheidende Rolle, das die Kurzwörter von den Abkürzungen unterscheidet. Das hat zum ersten Mal schon im Jahre 1952 Henrik Bergstrøm-Nielsen erwähnt, woran auch Anja Steinhauer erinnert 11. Kurzwort ist dabei immer kürzer als das Basislexem, aus denen Buchstaben das Kurzwort entsteht. Als drittes Merkmal nennt Kobler-Trill die synonymische Beziehung zwischen dem Kurzwort und seinem Basislexem- beide beziehen sich auf dasselbe Denotat Ist ein Kurzwort ein echtes Wort? Viele Wissenschaftler stellen sich diese Frage und die Antworten sind sehr unterschiedlich. Die Gegner dieser Idee stören vor allem die Synonymie mit dem Basislexem und auch die mögliche buchstabierende Aussprache. Deshalb bewerten sie die Kurzwortbildung nicht als Typ der Wortbildung. Doch Kurzwörter wurden auch in der DUDEN Grammatik als Wörter anerkannt ihre Bildung wird hier also als Wortbildung klassifiziert. 10 Vgl. Kobler-Trill 1994, S Vgl. Steinhauer 2000, S

16 5.7. Die Rechtschreibung 12 Die Rechtsschreibung der Kurzwörter betrifft vor allem drei wichtigste Sachen: Abkürzungspunkt, Groß- und Kleinschreibung und Bindestrich Abkürzungspunkt Kurzwörter werden im Gegensatz zu Abkürzungen ohne Abkürzungspunkt geschrieben. Die Ausnahme sind aus fremder Sprache übernommene Wörter in Originalform. In DUDEN Das Wörterbuch der Abkürzungen finden wir Fälle, in denen man die Kurzwörter immer ohne Punkt schreibt 13 : Naturwissenschaftliche Einheiten, Größen (m = Meter, s = Strecke) Chemische Elemente (Na = Natrium) (international) festgelegte bzw. genormte Kurzwörter (z.b. ISO-Ländercodes) Groß- und Kleinschreibung Die Groß- und Kleinschreibung richtet sich nach keiner eindeutigen Regel. Die ursprünglich kleingeschriebenen Wörter behalten die Schreibung bei (z.b. GfdS = Gesellschaft für deutsche Sprache, Hbf. = Hauptbahnhof), manchmal schreibt man sie aber mit großem Anfangsbuchstaben, wie die anderen Elemente der Kurzwortes (BMW = Bayerische Motorenwerke). Am häufigsten aber sind die Kurzwörter der gesprochenen Sprache angepasst und der Vollform möglichst ähnlich geschrieben mit großem Anfangsbuchstaben (z.b. phonetisch gebundene = Aids, Nato, oder buchstabiert gesprochene = Lkw, Kfz). In den einzelnen Fachsprachen wird die Schreibung meistens geregelt. Etwa bei der Rechtssprache gilt für die Bezeichnung von Gesetzen folgendes: Die Anfangsbuchstaben der einzelnen Wortbestandteile der Vollform sind jeweils 12 Vgl. Steinhauer 2005, S Vgl. Steinhauer 2005, S

17 großzuschreiben, und nur weitere Buchstaben, die zur Verdeutlichung, zur besseren Sprechbarkeit oder zur Unterscheidung von anderen Gesetzen zusätzlich aus der Vollform ausgewählt werden, werden kleingeschrieben. (Z.B. SGB = Sozialgesetzbuch und StGB = Strafgesetzbuch) Bindestrich Bei der Kurzwort-Wortbildung wird sehr oft der Bindestrich ausgenutzt, vor allem bei den Buchstabenkurzwörtern. Er kann entweder rechts oder links von dem Kurzwort stehen. die U-Bahn, km-zahl, Leichtathletik-WM Die Rechtsschreibung hat dieses Phänomen nicht so detailgenau behandelt und es herrscht hier große Freiheit, deshalb gibt es in diesem Raum viele Doppelformen Kurzwortbildung vs. Kurzwort-Wortbildung Kurzwörter spielen in der Wortbildung zwei Rollen: erstens sind sie Produkte der Wortbildung und zweitens können sie neue Wörter selbst bilden. Durch Kurzwortbildung entstehen neue Kurzwörter (Postleitzahl = PLZ) und durch Kurzwort- Wortbildung aus der Kombination der Kurzwörter meisten neue Nomina (PLZ- Verzeichnis, Fern-Uni) 15. Das Kurzwort kann am Anfang (U-Bahn), am Ende (Leichtathletik-WM) und selten auch in der Mitte der Wortbildungskonstruktion (1000- MW-Variante). Neben der Komposition ist auch explizite Derivation vertreten und es werden vor allem Nomen- und Adjektivderivate gebildet (CDU-ler, ABS-los). Häufig sind auch Suffixe i und o für Bezeichnung der Personen oder Gegenstände (Gabi, Kuli). Auch Partizipien kommen in Frage (ver-rep-t = von Reps, Anhänger der Republikanischen Partei 16 ) 14 Vgl. Steinhauer 2005, S Vgl. Fleischer, Wolfgang/Barz, Irmhild: Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 1995, S Vgl. URL: [ ]

18 5.9. Typologie der Kurzwörter Eine genaue und allgemein akzeptable Typologie zur Verfügung zu haben, ist ein Problem vieler linguistischer Ausrichtungen. Es ist auch auf dem Gebiet der Kurzwörter der Fall. Schon am Anfang muss gesagt werden, dass es eine allgemein akzeptierte Typologie nicht gibt. Um eine bessere Vorstellung über verschiedene Definitionsversuche zu vermitteln, gehen wir auf diese in den folgenden Zeilen ein. Das zwanzigste Jahrhundert bietet eine Unzahl von Definitionen von Kurzwort, hier werden nur die wichtigsten erwähnt und schon im Voraus möchte ich betonen, dass es nicht die Aufgabe dieser Arbeit ist, eine neue Definition vorzuschlagen. Es wird chronologisch vorgegangen, dass heißt von der Bergstrøm-Nielsen s Typologie bis zu der Neuesten von Dorothea Kobler-Trill. Typologie nach Henrik Bergstrøm-Nielsen 17 (1952) unterscheidet die Kurzwörter in folgende Gruppen: Kurzwörter aus den Initialen der Vollform, buchstabiert ausgesprochen (wie z.b. AEG) wie der erste Typ, hier ist nur die eigene phonetisch gebundene Aussprache (wie z.b. Ufa) oder es kommen zu denen Initialen auch andere Buchstaben der Vollform zu (wie z.b. Kripo) der dritte Typ besteht aus einem zusammenhängenden Anfangsteil der Vollform (wie z.b. Auto) der vierte Typ verbindet den ersten gekürzten Teil der Vollform mit ungekürztem Ende der Vollform (wie z.b. U-Bahn) 17 Bergstrøm-Nielsen, Henrik: Kurzwörter im heutigen Deutsch. In: Moderna Språk 46, 1952, S. 4. Zitiert nach Kobler-Trill 1994, S

19 Der heutigen riesigen Anzahl der Kurzwörter kann diese Typologie nicht mehr genügen. Der größte Beitrag liegt vor allem in der Kurzwort-Definitionsgrundlage. Die fünfziger Jahre gelten als eine Blütezeit für die Kurzwortforschung. In dieser Zeit, wie auch viele Autoren erwähnen 18, werden die Kurzwörter im Gegensatz zur Vergangenheit aus den sprachökonomischen Gründen eher positiv bewertet. Wie Anja Steinhauer 19 hervorhebt, hat sich die Kurzwortforschung nach dem Jahre 1977 etabliert, als Günter Bellmann seine Abhandlungen über Wortkürzung veröffentlichte. In seine Typologie bezieht er die Einteilung in Kurzwort und Abkürzung in Anlehnung an Bergstrøm-Nielsen ein. Er hat auch den Beitrag der Kurzwörter für die deutsche Sprache bestätigt. Thea Schippan unterscheidet vier Modelle der Kurzwortbildung 20 : 1. Buchstabiert gesprochene Initialwörter (durch Kürzung von Komposita oder Wortgruppen gebildet): z.b. LKW von Lastkraftwagen 2. Phonetisch gebundene Initialwörter (auf gleiche Weise wie die oben angeführten gebildet): z.b. Iga von Internationale Gartenbau-Ausstellung 3. Klammerwörter (von Simplizia, Komposita oder Wortgruppen, der mittlere Teil wird immer ausgelassen): z.b. Krad von Kraftfahrrad 4. Kopf- und Schwanzwörter (aus jeweils ersten oder letzten Teilen von Wörtern oder Wortgruppen): z.b. Kopfwort Ober von Oberkellner, Schwanzwort Platte von Schallplatte Vgl. Steinhauer 2000, S Vgl. Steinhauer 2000, S Vgl. Schippan, Thea: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 2002, S Bei diesen Wörtern kommt es sehr oft zur Bedeutungsveränderungen. So zum Beispiel entstand das Wort Ober aus Oberkellner, ein Ober muss heute aber nicht unbedingt Oberkellner sein. Vgl. Schippan 2002, S

20 In der Zeit der Deutschland-Teilung wurde auch die wissenschaftliche Terminologie unterschiedlich und die Forschung war meist abgetrennt z.b. Werner Hofrichter hat in der DDR die terminologische Unterscheidung zwischen Abkürzung und Kurzwort nicht beachtet. In dieser Richtung geht auch Marianne Schröder. Wie Anja Steinhauer erwähnt, spricht Marianne Schröder über die Beziehung von Wortkürzung und den Fachsprachen schon im 19. Jahrhundert. Die Bedürfnisse der Fachsprachen seien auch Grund für die Entstehung neuer Kurzwörter 22. Einen bedeutsamen Beitrag für die Kurzwortforschung hat auch Albrecht Greule 23 geleistet, der seine Abhandlungen in den Jahren 1992 und 1996 herausgegeben hat 24. Bei der Typologie der Kurzwörter hat er die Qualität der Segmente berücksichtigt, die in die Kurzform übergehen, weiter die Quantität, Position und Kontinuität und Diskontinuität der Segmente der Kurzform bezogen auf die Vollform. Neben der Typologie richtet er sein Augenmerk auch auf den Prozess und den Ursachen der Kürzung. Die Wortbildung von Fleischer/Barz 25 aus dem Jahre 1992 und 1995 beschreibt in Anlehnung an Bellmann, Vieregge und Greule den Wortcharakter der Kurzwörter. Sie führt die unisegmentalen (z.b. Kombi) und multisegmentalen Typen der Kurzwörter an, die letzten teilt sie noch weiter in Initialwörter 26 (z.b. PLZ, BAföG), Silbenwörter (z.b. Trafo) und Klammerformen (z.b. Sani/tärraum/zelle) ein. Dieses Werk bringt noch eine wichtige Bemerkung: Die lexikalische Bedeutung der Vollform und des Kurzwortes ist im Wesentlichen dieselbe, sie stehen aber nicht in einem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis 27. Darunter verstehen wir die Erscheinung, dass die Kürzung 22 Vgl. Steinhauer 2000, S Vgl. Greule, Albrecht: Reduktion als Wortbildungsprozess der deutschen Sprache. In: Brünner Beiträge zur Germanistik und Nordistik. Bd. X. Brno: Masarykova univerzita v Brně Filozofická fakulta, 1996, S ; Greule, Albrecht: Die Wortkürzung - ein neuer Weg der Wortbildung? In: In: Forschungsmagazin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 8, 1992, S Die neueste einschlägige Veröffentlichung von diesem Autor aus dem Jahre 2007 heißt Kurzwörter in historischer Sicht. Hier konzentriert er sich auf die konzeptuelle, strukturelle und pragmatische Aspekte der sprachlichen Kürze. Vgl. Greule, Albrecht: Kurzwörter in historischer Sicht. In: Bär, Jochen A./Roelcke, Thorsten/Steinhauer, Anja (ed.): Sprachliche Kürze. Konzeptuelle, strukturelle und pragmatische Aspekte. Berlin, New York: Walter de Gruyter, 2007, S Vgl. Fleischer/Barz 1995, S Die erste Auflage dieser Wortbildung wurde im Jahre 1969 herausgegeben. 26 Die Initialwörter weisen nach ihm den höchsten Kürzungsgrad und machen 80% der Kurzwörter aus diese Gründe nennt er für ihre Verteidigung der Stellung unter anderen Kurzwörtern. Vgl. Fleischer/Barz 1995, S Vgl. Fleischer/Barz 1995, S

21 aus der Vollform zwar nachvollziehbar, strukturell eindeutig ist, dass aber andrerseits das fertige Kurzwort keinen eindeutigen Rückschluss auf die zugrunde liegende Vollform zulässt. Der Grund dazu sind die unterschiedlichen Typen der Kürzung 28. Fleischer/Barz führen noch einige Aspekte, warum die Kurzwörter so unaufhaltsam bevorzugt und benutzt werden. Neben der bekannten sprachlichen Ökonomie nennen sie die Einprägsamkeit der Kurzwörter, einfachere Aussprache und für unsere Zwecke sehr wichtige Sache die Benutzer der Kurzwörter müssen ihre genaue Bedeutung kennen und zeichnen sich also durch Zugehörigkeit zu einem bestimmten Kommunikationsbereich, möglicherweise Fachgebiet 29. Dorothea Kobler-Trill hat im Jahre 1994 ihre Dissertationsarbeit in der Buchausgabe veröffentlicht. Der Titel heißt Das Kurzwort im Deutschen und Kobler-Trill hat dieses Thema wirklich breit aufgefasst. Es handelt sich um das bisher umfangreichste Werk mit dem Thema Kurzwort im Deutschen. Sie hat alle Seiten dieses Phänomens aufgegriffen. Sehr wertvoll ist vor allem ihre ausgearbeitete Typologie. Im Gegenteil zu einiger Kritik 30 sehe ich diese Typologie als übersichtlich und logisch und deshalb führe ich hier eine detaillierte Übersicht an. In der folgenden Darstellung wird auch die Typologie der DUDEN-Grammatik 31 einbezogen, weil sie oft benutzt wird. Mir scheint es aber am besten, beide dieser Auffassungen zu verbinden, um alle Aspekte zu erfassen. Deshalb wurden einige Teile auch aus DUDEN-Grammatik übernommen. 28 Vgl. Fleischer/Barz 1995, S Vgl. Fleischer/Barz 1995, S Vgl. Steinhauer 2000, S Vgl. DUDEN, Die Grammatik. Mannheim: Dudenverlag, 2005, S

22 Die Duden-Grammatik 32 und Kobler-Trill 33 unterscheiden die Kurzwörter in Gruppen nach folgenden Merkmalen: nach der Aussprache: I. phonetisch gebundene Kurzwörter (ausgesprochen wir ein Wort), z.b. UFO/Ufo, II. phonetisch ungebundene Kurzwörter (Ausgesprochen mit den Buchstabennamen), z.b. HIV III. beide Aussprachevarianten, z.b. FAZ nach der Anzahl der Segmente der Vollform: i unisegmentale Kurzwörter (aus einem zusammenhängendem Anfangsoder Endteil des Basislexems bestehend), z.b. Euro(päische Währungseinheit), (Auto)bus ii multisegmentale Kurzwörter (aus mehreren nicht zusammenhängenden Segmenten des Basislexems bestehend), z.b. EKG= Elektrokardiogramm, Trafo= Transformator iii partielle Kurzwörter 34 (aus einem gekürzten und einem unveränderten Teil des Basislexems bestehend), z.b. H-Milch = haltbare Milch 32 Vgl. DUDEN, Die Grammatik 2005, S Vgl. Kobler-Trill 1994, S Partielle Kurzwörter sind von den Komposita zu unterscheiden, deren erster Teil schon ein Kurzwort ist. Z.B. Uni-Alltag. Vgl. Kobler-Trill 1994, S. 23; Fleischer/Barz 1995, S

23 b i. Unter unisegmentalen Kurzwörtern verstehen wir diese drei Typen: Unisegmentale Kurzwörter Kopfwörter z.b. Automobil Auto Endwörter z.b. Christina Tina Rumpfwörter z.b. Elisabeth Lisa Abb. 1: Typologie der unisegmentalen Kurzwörter nach DUDEN und Kobler-Trill. 35 Als Kopfwörter werden hier solche unisegmentale Kurzwörter genannt, die aus dem Anfangssegment des Basislexems gebildet werden z.b. Automobil Auto Endwörter sind dagegen solche unisegmentale Kurzwörter, die aus dem Endsegment des Basislexmes entstanden sind z.b. Christina Tina Und schließlich die Rumpfwörter, die eine Kombination von oben genannten Varianten sind die Rumpfwörter entstehen aus dem mittleren Teil des Basislexems z.b. Elisabeth Lisa 35 Vgl. Kobler-Trill 1994, S

24 b ii. Die multisegmentalen Kurzwörter werden in DUDEN weiter nach der Qualität der ausgewählten Segmente ihrer Vollform in folgende Gruppen eingeteilt: Multisegmentale Kurzwörter Initialkurzwörter Silbenkurzwörter, z.b. Kriminalpolizei Kripo Mischkurzwörter, z.b. Auszubildender Azubi Buchstabierende Aussprache, z.b. Lastkraftwagen LKW Aussprache mit Lautwert, z.b. Technischer Überwachungsverein TÜV Abb. 2: Typologie der multisegmentalen Kurzwörter nach DUDEN. 36 Initialkurzwörter entstehen aus den Anfangsbuchstaben der einzelnen Segmente des Basislexems. Einige Autoren bezeichnen sie auch Buchstabenkurzwörter. Nach Dorothea Kobler-Trill 37 lassen sie sich in zwei weitere Typen gruppieren. Erstens sind das Kurzwörter, die buchstabierend ausgesprochen werden wie LKW /el ka: we:/, zweitens sind das Kurzwörter, die ihr eigenes Lautwert haben wie TÜV. Die Bausteine der Silbenkurzwörter bilden die Anfangssilben der Kurzwortsegmente wie z.b. Kriminalpolizei Kripo. Wird ein Kurzwort aus den silbenähnlichen 38 Segmenten gebildet, spricht man von Mischkurzwörtern. In der Praxis heißt das, dass sich diese Kurzwörter weder in die erste noch in die zweite Kategorie einordnen lassen. Z.B. Auszubildender Azubi. 36 Vgl. DUDEN: Die Grammatik, S. 743; Kobler-Trill 1994, S Vgl. Kobler-Trill 1994, S Vgl. DUDEN, Die Grammatik, S

25 Für bessere Übersicht wird hier eine komplette Tabelle der Kurzwörtertypen angeführt: KURZWORT nach der Aussprache nach den Segmenten phonetisch gebunden unisegmentale KW phonetisch ungebunden Kopfwörter beide Aussprachevarianten Endwörter Rumpfwörter partielle KW multisegmentale KW Regelfälle Besondere KW Initial-KW Silben-KW Misch-KW KW = Kurzwort Abb. 3: Typologie der Kurzwörter nach Kobler-Trill und DUDEN Vgl. Kobler-Trill 1994, S ; Duden, Die Gramatik 2005, S

26 Aus der angeführten Menge von Einteilungen und Kategorisierungsansätzen kann man ersehen, dass die Terminologie noch nicht einheitlich festgelegt wurde. Die Typologie von Kobler-Trill wurde von Anja Steinhauer in Frage gestellt 40. Anja Steinhauer kritisiert, dass in den meisten Typologien und auch in der von Kobler-Trill nicht konsequent vorgegangen wird. Verschiedene Kategorien werden nebeneinander oder als Gegenteile gestellt, obwohl sie nach unterschiedlichen Kriterien bewertet werden. Auch die Kategorie der besonderen Kurzwörter scheint ihr nicht sinnvoll. Sie schlägt eine Typologie nach klaren Kriterien vor, unter Berücksichtigung der Qualität (Buchstaben-Kurzwörter, Silben-Kurzwörter, Mischtypen aus beiden und Morphembzw. Wortkurzwörter), der Quantität (unisegmental, bisegmental, trisegmental usw.), der Position und der Kontinuität der Segmente. So entgehe man allen Unklarheiten in bisher genutzten Typologien. Deshalb hält sie sich auch mehr an Greules Typologie und im DUDEN Das Wörterbuch der Abkürzungen aus dem Jahre 2005 schlägt sie schon eine eigene Einteilung vor. 40 Vgl. Steinhauer 2000, S

27 Die folgende Graphik zeigt die Einteilung von Steinhauer: KURZWÖRTER Buchstaben-KW Nach der Anzahl der Segmente Nach der Ausprache Ein Buchstabe Nach dem Lautwert der Buchstaben ausgesprochen (z.b. Zwei Buchstaben Gebunden ausgesprochen (AIDS) Drei Buchstaben, usw. Silben-KW Nach der Anzahl der Segmente Nach Teil der Vollform Anfang der Vollform- Kopfwörter Endwörter- Misch-KW aus Buchstaben und Silben (Azubi) Buchstaben und Wörter (U-Bahn) Aus Silben/Silbenresten und Wörtern (Pauschbetrag) Abb. 4: Typologie der Kurzwörter nach Anja Steinhauer Vgl. Steinhauer 2005, S

28 Diese Arbeit erlaubt sich keine der angeführten Typologien zu kritisieren. Dorothea Kobler-Trill kam als die letzte mit einem komplexen Blick auf die Kurzworteinteilung und obwohl man zugeben kann, dass sie nicht alle Phänomene einbezieht, fand diese Typologie eine relativ breite Anerkennung. Anja Steinhauer hat in die Kurzworttypologie eine Systematisierung gebracht; nach ihr werden die Kurzwörter in dem praktischen Teil dieser Arbeit eingeteilt

29 6. FACHSPRACHEN Obwohl es bis jetzt so viele Versuche die Fachsprachen zu definieren gab, ist dieser Terminus noch nicht ganz eindeutig abgegrenzt. Seine charakteristischen Merkmale werden meistens im Zusammenhang mit dem Begriff Gemeinsprache beschrieben. An deren Eigenschaften kann man besser diejenigen der Fachsprachen zeigen. Im Folgenden werden die Fachsprachen ähnlich wie die Kurzwörter im fünften Teil vorgestellt. Dieses Kapitel setzt sich das Ziel, den Weg zu weiteren Untersuchungen vorzubereiten. Im Folgenden sehen wir, was eigentlich die Fachsprachen sind und wie man sie definiert. Weiter werden die Gliederung der Fachsprachen, ihre Geschichte und Besonderheiten beschrieben Definition In der Vergangenheit entstanden viele Definitionen, die den Gegenstand der Fachsprachen erfasst haben. Wir führen hier zur Übersicht die wichtigsten Versuche. Weiter wird analysiert, was ihnen gemeinsam ist. Schmidt 42 beschreibt die Fachsprachen folgenderweise: Mittel einer optimalen Verständigung über ein Fachgebiet unter Fachleuten; sie ist gekennzeichnet durch einen spezifischen Fachwortschatz und spezielle Normen für die Auswahl, Verwendung und Frequenz gemeinsprachlicher lexikalischer und grammatischer Mittel; sie existiert nicht als selbständige Erscheinungsform der Sprache, sondern wird in Fachtexten aktualisiert, die außer der fachsprachlichen Schicht immer gemeinsprachliche Elemente enthalten. 42 Vgl. Schmidt, Wilhelm: Geschichte der deutschen Sprache: mit Texten und Übersetzungshilfen. Berlin: Volk und Wissen, 1969, S

30 Eine andere Definition führen Drozd/Seibicke 43 an: Als FS (= Fachsprache) betrachtet man eine Gesamtheit von Sprachmitteln ( ), die in einem bestimmten Bereich der menschlichen Tätigkeit zweckgebunden und die für eine spezifische Stilsphäre kennzeichnend sind und sich von anderen Stilschichten und typen abheben. Nach Möhn 44 lautet die Definition so: Fachsprachen bilden innerhalb der Gesamtsprache auf einzelne Fachgebiete bezogene, in sich differenzierte Subsysteme, die durch eine charakteristische Auswahl, Verwendung und Frequenz sprachlicher Mittel definiert sind. Gerbert 45 führt folgende Definition an: werden Fachsprachen als pragmatisch-funktionale Varietäten oder Subsysteme der Gemeinsprache charakterisiert, die durch ein Bündel von besonderen Merkmalen gekennzeichnet sind, zu denen das eines speziellen Werkzeugs zur Erzielung von Effektivität und Ausdrucksökonomie für die Kommunikation der in einem bestimmten Fachgebiet tätigen Menschen gehört. Bei dieser Kommunikation wird Fachwissen vorausgesetzt. Eine der wichtigsten Hauptgestalten der Fachsprachenforschung des vergangenen Jahrhunderts, Lothar Hoffmann 46, erklärt den Begriff Fachsprachen: Fachsprache das ist eine Gesamtheit aller sprachlicher Mittel, die in einem fachlich 43 Vgl. Drozd, Lubomír/Seibicke, Wilfried: Deutsche Fach- und Wissenschaftssprache: Bestandsaufnahme, Theorie, Geschichte. Wiesbaden: Brandestetter, 1973, S Vgl. Möhn, Dieter/Pelka, Roland: Fachsprachen: Eine Einführung. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 1984, S Vgl. Gerbert, Manfred: Syntaktische Standardisierungstendenzen in den englischen Fachsprachen der Technik. In: Empfehlung Standard Norm. Leipzig: Verlag Enzyklopädie, 1990, S. 34. Zitiert nach Schippan, Thea: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 2002, S Vgl. Hoffmann, Lothar: Kommunikationsmittel: Fachsprache. Berlin: Akademie-Verlag, 1987, S

31 begrenzbaren Kommunikationsbereich verwendet werden, im die Verständigung zwischen den in diesem Bereich tätigen Menschen zu gewährleisten. Vergleicht man alle diese Definitionen, stellt man fest, dass sie viel gemeinsam haben. Es wäre zu gewagt, zu versuchen, eine neue zu bilden. Nützlich ist für uns aber, hier alle oben genannten Merkmale explizit zu benennen: Eine Fachsprache: ist keine selbstständige Erscheinungsform von Sprache, sondern eine Varietät der Gesamtsprache ist die Gesamtheit aller sprachlichen Mittel, die auf den verschiedenen sprachlichen Ebenen (Morphologie, Lexik, Syntax, Text) ausgewählt werden setzt sich das Ziel, fachliche Inhalte sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form zu realisieren dient der optimalen und sachgebundenen Verständigung unter Fachleuten Thorsten Roelcke beschreibt die Fachsprachen nach drei Forschungsansätzen 47 : nach dem systemlinguistischen Inventarmodell, nach dem pragmalinguistischen Kontextmodell und nach dem kognitionslinguistischen Funktionsmodell. Das erste Modell orientiert seine Untersuchungen nach dem lexikalischen Inventar und syntaktischen Regeln der Sprache. Diesem Konzept entspricht auch die Definition von Fachsprachen von Lothar Hoffmann. Die Fachsprachen werden nach dieser Konzeption als Varietäten der Sprache verstanden und werden durch einen Tandem zweier Begriffe Gemeinsprache Fachsprache beschrieben. Die zweite Konzeption entstand vor allem unter dem Einfluss der textwissenschaftlichen und pragmalinguistischen Strömungen in den 70er und 80er Jahren. Vereinfacht heißt das eine Zuwendung zu einem Fachtext- zu einer Fachtextäußerung. Der letzte Ansatz das kognitionslinguistische Modell aus den 90er Jahren konzentriert sich in seiner Forschung an den Produzenten und den 47 Vgl. Roelcke 1999, S

32 Rezipienten als Teilnehmer der Fachkommunikation. Dazu werden auch die Ergebnisse der zwei vorher genannten Konzeptionen einbegriffen. Um zu weiteren Beschreibungen übergehen zu können, muss erklärt werden, was eine Varietät der Gesamtsprache bedeutet. Unter einer Varietät wird dabei ein sprachliches System verstanden, das einer bestimmten Einzelsprache untergeordnet und durch eine Zuordnung bestimmter innersprachlicher Merkmale einerseits und bestimmter außersprachlicher Merkmale andererseits gegenüber weiteren Varietäten abgegrenzt wird. 48 Graphisch kann man die Varietäten des Deutschen nach Heinrich Löffler folgenderweise darstellen: DIALEKTE FUNKTIOLEKTE SOZIOLEKTE GENDERLEKTE GESPROCHEN MEDIOLEKTE GESCHRIEBEN ALTERSSPRACHEN SITUOLEKTE/STILE/ TEXTSORTEN IDIOLEKTE Abb. 5: Das soziolinguistische Varietäten-Modell nach Heinrich Löffler Vgl. Roelcke 1999, S Vgl. Löffler, Heinrich: Germanistische Soziolinguistik. Berlin: Schmidt, 1994, S

33 6.2. Fachsprache Gemeinsprache Fachjargon Mit Hilfe dieser drei Termini werden die Eigenschaften der Fachsprachen im Vergleich zu den anderen Varietäten der Sprache dargestellt. Diese Varianten der Gesamtsprache stehen nicht im Gegensatz, sie liegen nur auf verschiedenen Ebenen und durchdringen sich wechselseitig. Formal stimmen sie in vielen Aspekten überein, sie unterscheiden sich aber nach Grad der Verständlichkeit und Zahl der Benutzer. Ihre Funktion ist vor allem die Herausbildung verschiedener Stile. Nach Möhn/Pelka 50 definieren wir die Gemeinsprache als Variante der Gesamtsprache, über die mehr oder weniger alle Sprachteilhaber in gleicher Weise verfügen und deren schriftlicher oder mündlicher Gebrauch in öffentlichen wie privaten Situationen primär der Kommunikation bzw. Verständigung über allgemeine Inhalte des täglichen, gesellschaftlichen und privaten Lebens dient. Neben dem Begriff Gemeinsprache wird oft auch das Wort Fachjargon erwähnt. Darunter verstehen wir so etwas wie fachliche Umgangsprache : sie wird meistens mündlich, so zu sagen in der fachlichen Alltagssprache benutzt. Die Förmlichkeit ist nicht so hoch, denn die Wissenschaftlichkeit steht nicht im Vordergrund, sondern die Verständigung. Aus diesen Gründen steht der Fachjargon näher zu der Alltagssprache. 50 Vgl. Möhn, Dieter/Pelka, Roland: Fachsprachen: Eine Einführung. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 1984, S

34 6.3. Gliederung von Fachsprachen Die Fachsprachen kann man nach verschiedenen Kriterien gliedern. In den meisten Werken treffen wir die zweifache Gliederung die horizontale und die vertikale an. Dabei muss man immer verschiedene Kriterien berücksichtigen. Thorsten Roelcke 51 erwähnt unter den wichtigsten Gliederungskriterien die Fachbereiche, die Abstraktionsebenen und die Verwendungsarten. Bei der Berücksichtigung der vertikalen und der horizontalen Gliederung ergeben sich drei typologisierende Stichwörter: vertikale fachsprachliche Textsorten, horizontale fachsprachliche Textsorten und horizontale und vertikale fachsprachliche Varietäten. Die folgende Grafik illustriert die erwähnte Einteilung: Abstraktionsebenen vertikale fachsprachliche Textsorten horizontale und vertikale fachsprachliche Textsorten Fachbereiche horizontale fachsprachliche Textsorten Verwendungsarten Abb. 6: Kriterien fachsprachlicher Gliederung nach Roelcke Vgl. Roelcke 1999, S Vgl. Roelcke 1999, S

35 Horizontale Gliederung Diese Gliederung kann man einfach nach ihrer Bezeichnung beschreiben: an der horizontalen Linie stehen alle Fächer nebeneinander. Wie Lothar Hoffmann 53 beweist, ist es möglich, all die untersuchten oder zu untersuchenden Fächer in eine logische Reihenfolge zu stellen: Künslerische Literaturwissen- Pädagogik Philosophie Ökonomie d. Land- Prosa schaft und Nahrungsgüterwirtschaft Landwirtschaftswissensch. Tierproduktion Bauwesen Maschinenbau Elektro- technik Medizin Chemie Physik Mathematik Abb. 7: Horizontale Gliederung der Fachsprachen nach Hoffmann 54 Die oben genannten Fächer wurden erforscht, die drei Punkte in den sonst leeren Kästchen bezeichnen die Reserven für die sich neu entwickelnden Fächer. Das ist auch die Andeutung darauf, das diese Skala noch lange nicht vollständig wird. Die Stellung jeweiliger Fachsprachen in der Abbildung bestimmt die Verwandtschaften in allen sprachlichen Ebenen dieser Bereiche. 53 Vgl. Hoffmann 1987, S Vgl. Hoffmann 1987, S

36 Auf jeden Fall muss man sagen, dass die Anzahl der Fachbereiche und auch der Grad ihrer Erforschung immer wächst, und unter diesem Aspekt verlangt jede Einteilung eine Aktualisierung. Das Prinzip bleibt aber immer dasselbe. Die horizontale Gliederung von Thorsten Roelcke aus dem Jahre 1999 ist schon ein bisschen detaillierter gegliedert: Fachsprachen Theoriesprache Praxissprache Techniksprache Wissenschaftssprache Institutionensprache Wirtschaftssprache Konsumtionssprache Spr.d. Spr.d. Spr.d. Spr.d. Naturwiss. Geisteswiss. Produktion Fertigung Sprache des Dienstleistungssektors Abb. 8: Horizontale Gliederung der Fachsprachen nach Roelcke 55 Nach dieser Auffassung werden die Fachsprachen zuerst in zwei große Gruppen eingeteilt: in Theorie- und Praxissprache. Diese horizontale Gliederung der Fachsprachen geht sprachlich aus der Dreiteilung in Wissenschaftssprache, Techniksprache und Institutionensprache aus. 55 Vgl. Roelcke 1999, S

37 Vertikale Gliederung Diese Gliederung ergänzt die horizontale Gliederung um die vertikale Dimension. Hier handelt es sich nicht um die Anzahl verschiedener Fächer, sondern um den Grad der Abstraktion des betreffenden Faches. Jedes Fach aus der horizontalen Gliederung kann also noch vertikal beschrieben werden. Dabei betrachtet man vor allem die sprachliche und fachliche Abstraktion. Wie die unten angeführte Tabelle zeigt, gliederte Ischreyt die Fachsprachen in den 60er Jahren in Theoriesprache, fachliche Umgangssprache und Werkstattsprache. Ein weiterer Versuch kommt aus dem Jahre 1985 von Lothar Hoffmann 56. Er unterscheidet im Rahmen einzelner Fachbereiche fünf Abstraktionsschichten: Sprache der theoretischen Grundlagenwissenschaften, Sprache der experimentellen Wissenschaften, Sprache der angewandten Wissenschaften und der Technik, Sprache der materiellen Produktion und Sprache der Konsumtion. Jede dieser Schichten zeichnet sich durch unterschiedliche semiotische, sprachliche und kommunikative Merkmale aus, wie man es in der Tabelle ablesen kann. 56 Vgl. Hoffmann 1987, S

38 Bezeichnung nach Bezeichnung nach semiotische und kommunikative Ischreyt Hoffmann sprachliche Merkmale Merkmale Sprache der theoretischen künstliche Symbole für Wissenschaftler Grundlagenwissen- Elemente und Relationen Wissenschaftler Theoriesprache (Wissenschaftssprache) künstliche Symbole für Elemente; natürliche Sprache für Relationen (Syntax) schaften Sprache der experimentellen Wissenschaften Wissenschaftler (Techniker) Wissenschaftler (Techniker) wissenschaftlichtechnische Hilfskräfte Fachliche Sprache der angewandten Wissenschaften und der Technik natürliche Sprache mit einem sehr hohen Anteil an Fachterminologie und einer streng determinierten Syntax Wissenschaftler (Techniker) wissenschaftliche und technische Leiter der materiellen Produktion Umgangssprache natürliche Sprache mit Wissenschaftliche und Sprache der materiellen Produktion einem hohen Anteil an Fachterminologie und einer relativ verbundenen technische Leiter der materiellen Produktion Meister Facharbeiter Syntax (Angestellte) Vertreter der materiellen Werkstattsprache (Verteilersprache) Sprache der Konsumtion natürliche Sprache mit einigen Fachtermini und ungebundener Syntax Produktion Vertreter des Handels Konsumenten Konsumenten Abb. 9: Vertikale Gliederung der Fachsprachen nach Ischreyt und Hoffmann Vgl. Ischreyt, Heinz: Studien zum Verhältnis von Sprache und Technik. Düsseldorf: Schwann, 1965, S. 23; Hoffmann, Lothar: Kommunikationsmittel Fachsprache. Eine Einführung. Berlin: Akademie-Verlag, 1987, S Zitiert nach Roelcke 1999, S

39 6.4. Fachtextsorten Funktional gesehen unterscheidet man in den Fachsprachen drei Haupttypen der Texte: deskriptive, instruktive und direktive Texte. Deskriptive Texte haben die darstellende Funktion, praktisch sind das meistens verschiedene Vorträge, Hochschulreferate oder Ähnliches. Instruktive Texte haben die anleitende Funktion, es sind zum Beispiel Gebrauchsanweisungen u.a. Direktive Texte fungieren vorschreibend, es kann etwa Hausordnung sein. Bei den meisten Texten handelt es sich freilich um Mischformen Vgl. Roelcke 1999, S

40 6.5. Fachsprachen aus historischer Sicht Die Entstehung der Fachsprachen reicht bis in dunkle Vergangenheit. Interesse an Fachsprachen begann allerdings ganz spät erst im zwanzigsten Jahrhundert. Über die Jahrhunderte davor haben wir weniger Informationen. Wir können aber sicher sein, dass die Entwicklung der Fachsprachen eine sehr lange Tradition hat. Sie begann mit der Spezifizierung und Teilung der Arbeitswelt. Folgendes Kapitel wird in vier Teile gegliedert. Der erste widmet sich den mittelalterlichen Fachsprachen, der Folgende den frühneuzeitlichen Fachsprachen, der dritte den neuzeitlichen Fachsprachen und der letzte den Fachsprachen im 20. Jahrhundert. Die Beschreibungen beziehen die vertikale sowie die horizontale Ebene der Fachsprachen ein und basieren auf Informationen von Thorsten Roelcke Mittelalterliche Fachsprachen Den Beginn der deutschen Fachsprachen setzt man mit dem Beginn der deutschen Sprachgeschichte in das achte Jahrhundert. Die Kenntnisse der damaligen Fachwelt wurden aber vor allem mündlich vermittelt. Auch die Erforschung der deutschen Sprache hat hier keine vollständigen Grundlagen. Aus der geringeren Anzahl von Überlieferungen sind die meisten dem sozialen und rechtlichen Bereich des menschlichen Lebens oder praktische Anweisungen (Rezepte, Zaubersprüche, Gebete). Trotzdem gilt diese Zeit für Fachsprachen als ganz gut erforschte dank der Fachprosaforschung in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die mittelalterlichen Zentren der Bildung waren Universitäten. Hier wurden die einzelnen Fächer in drei Gruppen unterrichtet: Artes liberales, Artes mechnicae, Artes magicae. 59 Vgl. Roelcke 1999, S

41 Artes magicae die sog. verbotenen Künste (d.h. Wahrsagungen und Beschwörungen) 60 : Geomantia Hydromantia Aeromantia Pyromantia Artes mechanicae die sog. dienenden Eigenkünste 61 : Lanificium Wollverarbeitung, verarbeitendes Handwerk allgemein Armatura Waffenherstellung, technisches Handwerk allgemein Navigatio Reisen, Handel Agricultura Landwirtschaft, Gartenbau Venatio Jagd, Lebensmittelerzeugung Medicina Heilkunde Theatrica Schauspiel, sog. Hofkünste Artes liberales und die oberen Fakultäten 62 : Trivium (Grammatik, Rhetorik, Dialektik) Quadrivium (Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie) Die Artes mechanicae hinterließen die größte Menge an deutschen Fachtexten. Die älteste Überlieferung haben dabei die Sprachen der Bauern und der Fischer. Die Produzenten und Rezipienten der mittelalterlichen Fachliteratur stammten meistens aus zwei sozialen Schichten erstens aus der niedrigen, die auch sprachlich eher mundartliche Merkmale und niedrigere stilistische Differenziertheit aufweist. Die andere ist die höhere Schicht, sowohl weltliche als auch geistliche, die auch höhere stilistische Ausformung zeigt. 60 Vgl. Roelcke 1999, S Vgl. Roelcke 1999, S Vgl. Roelcke 1999, S

42 Die Überlieferung einzelner Fachsprachen ist sehr unterschiedlich einige existierten überhaupt nicht in der schriftlichen Form, einige waren schon ganz entwickelt, wie zum Beispiel die Fachsprache der Jäger. Großen Einfluss hatte in dieser Zeit die lateinische Sprache, die nicht jeder verstand und mit der daher die Exklusivität der Fachkommunikation verbunden war Frühneuzeitliche Fachsprachen Die Ideen des Humanismus, der mit der Renaissance die Europa in dieser Zeit bewältigte, richteten die Interessen auf den Menschen und auf mehr weltliche Sachen. Diese Gedanken konnten auch neue Fortschritte in der Wissenschaft und Technik und auch in anderen Bereichen anregen. Es wurden viele neue Universitäten gegründet, durch Entdeckungsreisen kam es zur Erweiterung der Horizonte der europäischen Öffentlichkeit. Die Städte wuchsen mit dem Selbstbewusstsein ihrer Bewohner und so ändert sich die ganze Gesellschaft. Es entstehen neue Fachbereiche, die vor allem mit dem Handel und mit der Technik verbunden sind. Mit allen diesen Verwandlungen ändert sich auch die Fachwelt: es entstehen neue Wörter, in dieser Zeit hat man begonnen, die Berufsbezeichnungen u. a. als Nachnamen zu benutzen, wie zum Beispiel Müller, Maier, Schmidt 63 usw. Die Fachkommunikation, vor allem die mündliche, beginnt wichtiger zu sein. In den artes mechanicae entstehen viele neue Schriften, die es bisher eher in den handwerklichen Bereichen gab. Man kann diese Texte als Frühformen von Fachsprachen angewandter Wissenschaften 64 bezeichnen. Diese Ära ist daneben durch eine weitere Tatsache wichtig: die deutsche Sprache nimmt an Bedeutung und beginnt sich allmählich als eine Konkurrenz des Lateinischen zu formieren. Dieses Moment ist eines der wichtigsten in der Ausprägung der deutschen Wissenschaft und auch der Fachsprachen. Im Deutschen geschriebene Texte konnten breiteres Publikum interessieren und das Wissen konnte schneller verbreitet werden. 63 Vgl. Roelcke 1999, S Vgl. Roelcke 1999, S

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