Grundbegriffe und Erfahrungsräume zur. Sozialästhetik. FS 2016 Prof. Dr. Johannes Wagemann
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1 Grundbegriffe und Erfahrungsräume zur Sozialästhetik FS 2016 Prof. Dr. Johannes Wagemann
2 Buber & Beuys X P O Bewusstes Erleben und Gestalten als praktizierte Sozialästhetik (= Liebe) Herkömmliche Kunst als Gleichnis des Sozialen Soziale Plastik als neue Motivation künstlerischen Schaffens
3 Prozessuale Beobachtung und Gestaltung in sozialer Interaktion als Realisierung des Schillerschen Spieltriebes (a) in nonverbaler Kommunikation visuell (physiognomisch/gestisch/mimisch), kinetisch, akustisch, haptisch, olfaktorisch (b) in verbaler Kommunikation Was wird gesagt? Wie wird es gesagt? Wer spricht? Warum wird gesprochen? 3
4 Prozessuale Beobachtung in sozialer Beisp. function words (Chung & Pennebaker, 2007) : In all likelihood, function words are mere reflections of underlying cognitive activity. 0,04% des Wortschatzes über 20% verw. Sprache Personalpronomina: 1.,2. u. 3. Person Singular/Plural Befund: Interaktion - erhöhter Testosteron-Spiegel ~ 1. Person Singular - Depression ~ 1. Person Singular - allg. Gesundheit ~ Perspektivenwechsel (1.,2.,3. P.)
5 Prozessuale Beobachtung in sozialer Interaktion Zuordnung der Personalpronomina zu Prozessphasen der Grundstruktur: wir SINNMEDIUM du REZIPROKE DYNAMIK ( ) ich er/sie/es OBJEKTEBENE
6 Impression Prozessuale Beobachtung in sozialer Interaktion wir WIR als SIE Stillleben ich du er/sie/es Expression Selbstportrait ICH als ER/SIE/ES
7 Stillleben und Selbstportrait Leonardo da Vinci, Das letzte Abendmahl (1498)
8 Soziale Plastik und Meditation Joseph Beuys, Wärmeplastik Es bleibt im Grunde dabei, dass es sehr wichtig ist, diesen Kunstbegriff zu entwickeln, wo jeder lebender Mensch ein Gestalter einer lebendigen Substanz werden kann. Das ist der soziale Organismus. (1976) Man muss nicht perfekt sein, um Künstler in diesem Sinne sein zu können. Im Gegenteil: Ohne das Zulassen (oder im Überspielen) eigener Krisen wird die Interaktion rollenhaft und statisch.
9 Soziale Plastik und Meditation Krise als notwendige Bedingung für soziale Strukturbildung Eigene Krisenoffenheit und Selbsterziehung als symmetrischer Strukturkern von Sozialität (R. Steiner, U. Oevermann) (-be-) Individuelle Bewältigungs- und Gestaltungsfähigkeit als asymmetrischer Beziehungsaspekt (Bsp. Pädagogik, Therapie, Beratung)
10 Soziale Plastik und Meditation Meditative Motive Fitness Wellness Gesundheit Erkenntnis Entwicklung Sozialität extrinsisch intrinsisch
11 Soziale Plastik und Meditation [..] die grundlegende Meditation, derer die heutige Menschheit bedarf, [ist] die Wirklichkeitsmeditation. Diese hat daher Rudolf Steiner an den Anfang seines Werkes gestellt und zu dessen Fundament gemacht. Denn er hat gezeigt, dass der Mensch nicht ein Konsument, sondern ein ständiger Mitproduzent der Wirklichkeit ist. (H. Witzenmann, Über einen Weg zur Erarbeitung der Anthroposophie, 1993, S. 37)
12 Textarbeit und Übung Rudolf Steiner, Die Nebenübungen 12
13 Meditationsaspekte- und formen Erst schaue man so lebhaft, so genau, als es nur irgend möglich ist, die Dinge an. Dann erst gebe man sich dem in der Seele aufsteigenden Gefühle, dem aufsteigenden Gedanken hin. Worauf es ankommt, ist, dass man auf beides, im völligen inneren Gleichgewicht die Aufmerksamkeit lenke. (Steiner, Wie erlangt man ) Fokussierte Aufmerksamkeit (FA) und Offenes Gewahrsein (OM) als Grundformen aller Meditation
14 Meditationsaspekte- und formen A. Zajonc: kognitives Atmen als rhythmischer Wechsel zwischen FA und OM Tatsächlich üben wir FA und OM bereits in jedem Erkenntnisakt unterbewusst aus:
15 Meditationsaspekte- und formen FA und OM als Betonung von Schließen und Öffnen im Erkenntnisvorgang Fokussierte Aufmerksamkeit Offenes Gewahrsein
16 Soziale Plastik und Meditation Übungsvarianten für FA und OM Nebenübungen Wahrnehmungsirritationen im Alltag Soziale Interaktion Mikrophasen in sozialer Interaktion: 1.) FA Sache, Thema, OM andere(r) M. 2.) FA andere(r) M., OM Sache, Thema
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