PANZERBRIGADE 11. Portrait einer kampfstarken Schweizer Heeresbrigade
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- Emilia Gerber
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1 PANZERBRIGADE Portrait einer kampfstarken Schweizer Heeresbrigade
2 2 WIR STELLEN UNS VOR 3 Panzerbrigade SCHNELL HART ROBUST Die Panzerbrigade ist ein kampfstarker Verband der Schweizer Sicherheitsarchitektur. Energie und Schwung entstehen nicht nur aus dem Material, sondern insbesondere dank der Motivation, des Engagements und der Robustheit der Kader und Soldaten. Ich lade Sie ein, unseren grossen Verband kennenzulernen. In diesem Portrait werden die wichtigsten Fakten aufgeführt. Das Kommandobüro in Winterthur gibt Ihnen auf Anfrage gerne weitere Auskünfte. Kommandant Panzerbrigade Inhaltsverzeichnis 2 3 Editorial 4 5 Sicherheitspolitik 6 7 Fähigkeitskatalog der Schweizer Armee 8 9 Das Heer und die sicherheitspolitische Reserve Die Brigade konkret Material und Truppen Portrait Stab Panzerbrigade Portrait Führungsunterstützungs bataillon Portrait Aufklärungs bataillon Portrait Infanterie bataillon Portrait Panzer bataillone 13/14/ Portrait Artillerieabteilung Portrait Panzer sappeurbataillon Partner und Freunde Unsere Göttikantone Göttikantone Zürich und Luzern Göttikantone Glarus und Schaffhausen Göttikantone Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden Göttikantone St. Gallen und Thurgau Brigadier Willy Brülisauer
3 4 5 SICHERHEITSPOLITIK Die schweizerische Sicherheitpolitik hat zum Ziel, die Handlungsfähigkeit, Selbstbestimmung und Integrität der Schweiz und ihrer Bevölkerung sowie ihre Lebensgrundlagen gegen direkte und indirekte Bedrohungen und Gefahren zu schützen. Die Armee ist das vielseitigste aller sicherheitpolitischer Instrumente, durch das Milizsystem kommt ein grosser Teil der Bevölkerung in direkten Kontakt mit ihr. Innerhalb des Kantonsgebiets trägt die Kantonsregierung die politische Verantwortung für die Sicherheit der Bevölkerung. Der Bund stellt die sicherheitspolitische Führung sicher. In komplexen Systemen ist es unmöglich, Risiken völlig auszuschliessen
4 6 SICHERHEITSPOLITISCHER BERICHT 7 FÄHIGKEITSKATALOG DER SCHWEIZER ARMEE 1 WEF Blausee-Mitholz Einsatz militärischer Mittel zu Gunsten der zivilen Behörden subsidiär Unterstützung nationaler Grossanlässe namentlich im Logistik- Genie- und Sicherheitsbereich. Zeitlich und räumlich begrenzt, zivile Kräfte bei der Bewältigung von Belastungsspitzen unterstützen. Natur- und zivilisationsbedingte Katastrophen und Notlagen subsidiär Aus dem Stand mit ca. 150 Soldaten und schwerem Gerät der Genie- und Rettungstruppen v. a. die Feuerwehr unterstützen. Über Wochen Einsatz für Sicherungs- und Schutzaufgaben, beispielsweise um die Polizei bei der Verhinderung von Plünderungen zu unterstützen. 3 Vogelgrippe Kosovo London Pandemien subsidiär Migrationsprobleme subsidiär Unterstützung der zivilen Logistik zur Unterstützung der Gesundheitspolitik des Bundes. Subsidiäre Verstärkung der Grenzüberwachung, Unterbringung von Asylsuchenden. Terrorismus subsidiär Subsidiäre Überwachungseinsätze, Schutz- und Sicherungseinsätze, Katastrophenhilfe. 6 Syrien Ukraine Militärischer Angriff bundesrätlicher Auftrag Armee als primäres Instrument für das Abhalten und Abwehren eines militärischen Angriffs gegen das Staatsgebiet der Schweiz bzw. die Bevölkerung. Wird die territoriale Integrität der Schweiz verletzt, verteidigt die Armee das schweizerische Staatsgebiet. Solange eine potenzielle militärische Bedrohung nicht in Ansätzen erkennbar ist, wird das «savoir-faire» für die Abwehr eines militärischen Angriffs mittels eines kleinen, aber robusten und gut ausgerüsteten Kerns für die Verteidigung beibehalten. Dafür vorgesehen sind im Wesentlichen 2 3 vollständig und zeitgemäss ausgerüstete Kampfbrigaden.
5 8 9 DIE 8 BRIGADEN DES HEERES DIE SICHERHEITSPOLITISCHE RESERVE Die Schweizer Armee ist das vielseitigste aller sicherheitspolitischer Instrumente. INFANTERIE- BRIGADE 2 INFANTERIE- BRIGADE 5 INFANTERIE- BRIGADE 7 BRIGATA FANTERIA MONTAGNA 9 GEBIRGSINFANTERIE- BRIGADE 10 GEBIRGSINFANTERIE- BRIGADE 12 PANZER- BRIGADE 1 PANZER- BRIGADE Das Heer der Schweizer Armee umfasst 8 Brigaden. In diesen leisten die meisten Armeeangehörigen ihren Wiederholungskurs. Die Brigaden planen und führen die Wiederholungskurse der Bataillone. Diese garantieren die Weiterausbildung der Wehrpflichtigen nach Absolvierung der Rekrutenschule. So werden die Kompetenzen über mehrere Jahre erhalten. Weiter stellen die Brigaden einen wesen t lichen Anteil der Grundbereitschaft der Armee sicher. Die Panzerbrigaden 1 und sind die beiden einzigen Brigaden, welche den Verfassungsauftrag «Verteidigung» als Kernkompetenz trainieren. Die Panzerbrigade ist somit ein wichtiger und grosser Teil der sogenannten operativen Reserve der Schweiz. Die Panzerbrigaden 1 und trainieren als einzige den Verfassungsauftrag «Verteidigung».
6 10 KOMPETENZEN DIE BRIGADE KONKRET DIE BRIGADE KONKRET Zum Einsatz der Panzerbrigade: Soldaten Unteroffiziere / Offiziere Anzahl: 6717 Die Panzerbrigade umfasst rund 6717 Armee angehörige. Darunter Spe zialisten, Soldaten, Unter offiziere und Offiziere. Fahrer, Kanoniere und Richter, Grenadiere und Infanteristen, Logisitikspezialisten und Mechaniker Diese sind in Bataillonen und Abteilungen organisiert, Stab Pz Br welche neben einem Stab eigene Kompanien zu durchschnittlich Frauen und Männern umfassen. Stab Panzerbrigade Göttikanton Thurgau Pz 87 Leo 2 WE Kampfpanzer 87 Leopard 2 (Werterhaltung durchgeführt) Anzahl: Einsatz im Rahmen von Verteidigungsoperationen. Geeignet für Check points und Überwachung. Stärkstes Element der Panzerbrigade. FU Bat Führungsunterstützungsbataillon Göttikanton Thurgau Aukl Bat Aufklärungsbataillon Göttikanton Appenzell-Innerrhoden Inf Bat 61 Infanteriebataillon 61 Göttikanton Schaffhausen Pz Bat 13 Panzerbataillon 13 Göttikanton Luzern CV 9030 Spz 2000 Schützenpanzer 2000 Anzahl: Einsatz im Rahmen von Verteidigungsoperationen. Unter dem Auftrag «Schutz» geeignet für Checkpoints und Demonstration von Stärke. 14 Pz Bat 14 Panzerbataillon 14 Göttikanton Thurgau 29 Pz Bat 29 Panzerbataillon 29 Göttikanton Zürich 16 Art Abt 16 Artillerieabteilung 16 Göttikanton Zürich Pz Sap Bat Panzersappeurbataillon Göttikanton Appenzell-Ausserrhoden Pz Hb 79/95 Panzerhaubitze M109 Anzahl: 18 Unterstützen der Kampfverbände mit Bogenfeuer. Splittergeschütztes Fahrzeug für Überwachung. 16
7 12 KOMPETENZEN DIE BRIGADE KONKRET 13 Rad SPz Piranha 8 x 8 und 6 x 6 div. Konfig. Schützenpanzer Piranha Anzahl: SKdt Fz 93/97 Schiesskommandantenfahrzeug Anzahl: Geschützter Radpanzer für den Einsatz der Infanterie. Fahrzeug für Schiesskommandanten, Leitung Bogenfeuer. Geeignet für Überwachungsaufgaben. GMTF 6 x 6 Geschütztes Mannschaftstransportfahrzeug Anzahl: Fhr St Pz Führungspanzer 8x8 Anzahl: 6 Geschützter Klein-LKW für den Einsatz der Infanterie. Sicherstellen der Sprach- und Datenfunkverbindungen zwischen Brigadeführung und der Bataillone. Aufkl Fz 93 Eagle Aufklärungsfahrzeug 93 Anzahl: 52 B Pz Büffel Bergepanzer Büffel Anzahl: Aufklärung, Nachrichtenbeschaffung und Überwachung in sämtlichen Einsatzszenarien der Armee Bergen und Abschleppen schwerer Fahrzeuge, Kran- und Räumarbeiten. 16 Pzj 95 TOW Panzerjäger Anzahl: 20 G/Mirm Pz Genie-/Minenräumpanzer Kodiak Anzahl: 12 Aufklärung, Nachrichtenbeschaffung und Überwachung in sämtlichen Einsatzszenarien. Räumen von Hindernissen aller Art, Bagger- und Windenarbeiten.
8 14 SICHERHEITSARCHITEKTUR SICHERHEITSARCHITEKTUR 15 Stab Panzerbrigade Geplant und geführt werden sämtliche Einsätze durch den Brigadekommandanten und seinen Stab. Der Stab gliedert sich in die Führungsgrund gebiete Personelles, Nachrichtendienst, Opera tionen, Logistikplanung, Führungsunterstützung und Aus bildung. Für den Kommandanten beschafft der Stab Informationen, erarbeitet Entscheidungsgrundlagen und Lösungsvarianten. Die Entschlüsse des Kommandanten werden in Konzepten, Befehlen und Weisungen umgesetzt.
9 16 SICHERHEITSARCHITEKTUR SICHERHEITSARCHITEKTUR 17 Führungsunterstützungsbataillon Das Führungsunterstützungsbataillon erstellt, betreibt und unterhält die stationären und mobilen Führungs einrichtungen der Panzer brigade. Es stellt mit vielfältigen Telematikmitteln die Führungsfähikeit im Einsatzraum sicher. Die Führungsstaffel ist ein mobiler Gefechtsstand, mit welchem eine laufende Aktion geführt werden kann. Mobile Kommandoposten ermöglichen die Arbeit des Kommandanten und des Brigadestabes.
10 18 SICHERHEITSARCHITEKTUR SICHERHEITSARCHITEKTUR 19 Aufklärungsbataillon Das Aufklärungsbataillon betreibt primär mit seinen leicht gepanzerten Fahr zeugen kampflose, terrestrische Aufklärung bei Tag und bei Nacht. Die beschafften Nachrichten dienen der Aufbereitung der Lagebilder. Zusätzlich können die Panzerjäger mit ihren TOW II gegnerische Ziele bis m bekämpfen. Geschwindigkeit und Tarnung sind die Schlüsselfaktoren der Aufklärung.
11 20 SICHERHEITSARCHITEKTUR SICHERHEITSARCHITEKTUR Infanteriebataillon 61 Das Infanteriebataillon schafft günstige Voraussetzungen für den Einsatz der Panzerbataillone. Es hält Angriffsachsen offen, sperrt und nutzt dazu das hindernisreiche Gelände. Jeder Radschützenpanzer führt eine Gruppe Infanteristen mit. Verteidigung und Schutz sind Aufträge der Infanterie. Kämpfen, schützen, helfen: die Kernkompetenz der Infanterie.
12 22 SICHERHEITSARCHITEKTUR SICHERHEITSARCHITEKTUR Panzerbataillone 13 /14 /29 Die drei Panzerbataillone sind mit ihren Panzer und Panzergrenadierkompa nien die entscheidenden Kampfmittel der Brigade. Mobilität, Schutz und Feuerkraft sind ihre Markenzeichen. Jeder Schützenpanzer führt eine Gruppe Panzergrenadiere mit. 29 Der Einsatz der Panzerund Panzergrenadierformationen erfolgt im Normalfall im Verbund. Je nach Einsatz können die Verbände offensiv oder defensiv eingesetzt werden.
13 24 SICHERHEITSARCHITEKTUR SICHERHEITSARCHITEKTUR Artillerieabteilung 16 Die Artillerieabteilung wird im allgemeinen Feuerkampf auf Stufe Brigade und zugunsten der einzelnen Bataillone in der unmittelbaren Feuerunter stützung eingesetzt. Ein modernes Feuerführungssystem sorgt für rasche und präzise Feuerschläge. Die Artillerie ist mit ihren Sensoren auch ein wichtiges Nachrichtenbeschaffungsorgan. Die Reichweite der Artillerie entspricht jener der Rohrartillerie moderner Armeen.
14 26 SICHERHEITSARCHITEKTUR SICHERHEITSARCHITEKTUR 27 Panzersappeurbataillon Das Panzersappeurbataillon stellt primär die Beweglichkeit der Einsatzverbände sicher. Es beseitigt Hindernisse und hält wichtige Achsen offen. Geniepanzer Kodiak; splittergeschütztes Baufahrzeug und moderner Minenräumer. Panzersappeure sind Alleskönner: Panzer, Baumaschinen und Geräte bedienen, Sprengen oder infanteristisch Kämpfen. «Mobility» und «counter mobility», dazu Bekämpfung mechani- sierter Gegner.
15 28 29 PARTNER UND FREUNDE Das Kommando der Panzerbrigade hat seinen Sitz in Winterthur. Unsere Verbundenheit mit Stadt und dem Kanton Zürich ist gross. Daneben pflegen wir den Kontakt zu anderen Kantonen der Ost-, Nord- und Zentralschweiz. Die sogenannten «Göttikantone» sind Ansprechpartner während des gesamten Jahres. Sie sind für die Alimentierung der Verbände, die Ausbildung und den Einsatz verlässliche Partner. Sie sind sich aber auch bewusst, dass wir im Ereignisfall zur Stelle sind. Sieben Kantone haben einen «Power Award» gestiftet. Mit diesen werden jährlich ausserordentliche Leistungen prämiert. Auf den folgenden Seiten kommen die Sicherheitsdirektorinnen und -direktoren der Göttikantone zu Wort.
16 30 UNSERE GÖTTIKANTONE 31 UNSERE «GÖTTIKANTONE» Die Göttikantone sind für die Alimentierung der Verbände, die Aus bildung und den Einsatz verlässliche Partner. Zürich Luzern Glarus Basel-Stadt Schaffhausen Appenzell Ausserrhoden KANTON ZÜRICH KANTON LUZERN KANTON GLARUS KANTON BASEL-STADT KANTON SCHAFFHAUSEN KANTON APPENZELL AUSSERRHODEN KANTON APPENZELL INNERRHODEN KANTON ST. GALLEN KANTON THURGAU Appenzell Innerrhoden St. Gallen Thurgau
17 32 GÖTTIKANTON ZÜRICH GÖTTIKANTON LUZERN 33 Mario Fehr, Regierungsrat Sicherheitsdirektor des Kanton Zürich Paul Winiker, Regierungsrat Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartements des Kantons Luzern «Der Kanton Zürich ist nicht nur der grösste Wirtschaftskanton, sondern auch der bedeutendste Militärkanton der Schweiz. Er stellt einen Sechstel der Armeeangehörigen und ist Standort einer ganzen Reihe zentraler militärischer Infrastrukturen. Ich habe die Panzerbrigade im Feld und am Brigaderapport als eine stolze, engagierte und schlagkräftige Truppe erlebt. Als Militärdirektor des Kantons Zürich wünsche ich mir von der Panzerbrigade, dass sie genau so bleibt, und das tut, was sie schon jetzt macht: Für die Sicherheit des Staates und seiner Bürgerinnen und Bürger da zu sein.» «Die Armee ist die letzte Sicherheitsreserve in unserem Land. Sie steht der gesamten Bevölkerung zur Verfügung, wenn in ausserordentlichen Lagen Hilfe, Schutz und Unterstützung benötigt wird. Zum Beispiel bei grossen Unwetter- und Naturkatastrophen. Die Armee erfüllt damit Aufträge, welche bei längerer Einsatzdauer durch zivile Kräfte kaum abgedeckt werden können. Sei es durch Pionierarbeiten an heiklen Gefahrenstellen oder auch zugunsten von allgemeinen Sicherungs- und Überwachungsaufgaben bei der Unterstützung der zivilen Einsatzkräfte. Die Panzerbrigade hat in den vergangenen Jahren wiederholt auf nachhaltige Art Spezialaufträge im Interesse der Bevölkerung gemeistert. Der Kanton Luzern steht daher mit Stolz diesem Truppenverband als Pate zur Seite. Bevölkerung und Regierung bringen damit auch ein klares Zeichen ihrer Verbundenheit mit der Armee zum Ausdruck. Denn die Armee ist nicht nur ein Sicherheitsinstrument. Sie beweist sich auch als bewährter Ausbildungsplatz für junge Führungskräfte zugunsten unserer Volkswirtschaft. Besonders in der Offiziersausbildung wird jungen Männern und Frauen das Rüstzeug der modernen Menschenführung in die Hand gegeben, welches sie im zivilen Berufsalltag ausgezeichnet einsetzen können. Gerade deshalb ist das Prinzip unserer Milizarmee einzigartig, welches auf lange Sicht zu bewahren gilt.»
18 34 GÖTTIKANTON GLARUS GÖTTIKANTON SCHAFFHAUSEN 35 Andrea Bettiga, Regierungsrat Sicherheitsdirektor des Kanton Glarus Rosmarie Widmer Gysel, Regierungspräsidentin Vorsteherin Finanz departement, Militärdirektorin Kanton Schaffhausen «Die Armee ist für den Kanton Glarus nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftszweig und geniesst einen hohen Stellenwert. Die Armee bietet willkommene Arbeitsplätze. Schwergewichtig leisten mechanisierte Verbände ihren Dienst im Kanton Glarus. Dies hängt vor allem mit dem Bundesschiessplatz Elm/Wichlen zusammen. Dort steht einer der weltweit modernsten Panzerschiessplätze zur Verfügung. Durch die hohe Truppenbelegung im Kanton Glarus können das Gewerbe und die Gastronomie profitieren und die Bevölkerung schätzt das Militär und pflegt gute Beziehungen zum Bürger in Uniform. Es kann auch festgestellt werden, dass viele ehemalige Soldaten wieder mit ihren Familien für Ausflüge oder Ferien ins Glarnerland reisen somit profitiert auch der Tourismus davon. Durch die wiederkehrenden jährlichen Dienstleistungen ist unser Kanton stark mit der Panzerbrigade verbunden. Die Armee als einzige Sicherheitsreserve in unserem Land ist auch ein wichtiger Partner für uns bei grösseren Schadenereignissen, wie z. B. Lawinen, Hoch wasser, Erd rutsche, etc. Sie ist in solchen Momenten in kürzester Zeit mit dem richtigen Material und gut ausgebildeten Leuten vor Ort und trägt erheblich zur Durchhaltefähigkeit bei Katastrophen und Notlagen bei. Beispielsweise im Lawinenwinter 1999, Erdrutsch Braunwald 1999 und dem Hochwasser 2005.» «Nichts ist sicher, darum muss Sicherheit produziert werden. Wäre unser Infanteriebataillon 61 jedoch nur eine Abteilung eines «Security Services», gäbe es keinen Grund für unsere Patenschaft. Genau so wenig, wie wir Gotte oder Götti werden, weil es einem halt so trifft. Unsere Milizarmee ist für uns weit mehr als ein Sicherheitsdienstleister. Sie hilft Frieden und Freiheit zu wahren und festigt damit die Grundlage unseres wirtschaftlichen Wohlstands. Ohne diesen wäre der soziale Friede kaum möglich. Die Milizarmee repräsentiert und lebt auch Bürgertugenden, ohne die viele Institutionen nicht möglich wären. Diese Bereitschaft, sich für etwas einzusetzen, das nie materiell entschädigt werden kann, ist eine wichtige Grundlage unserer Gesellschaft. Eine Berufsarmee würde dies nicht leisten. Mit Professionalität kann Vieles erreicht werden. Aber Friede und Freiheit können auf Dauer nur gesichert werden, wenn sich alle dafür einsetzen. Die Armee, die Pz Br und damit unser Inf Bat 61 stehen als Miliz für Werte und eine Haltung, an die wir nicht nur glauben, sondern der wir uns auch ver pflichtet fühlen. Und weil Sie diese Bürgertugenden bewahren und weitertragen, ist für uns die Patenschaft wichtig. Und deshalb unser Wunsch an die Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere der Pz Br : Bewahren Sie diesen Geist, diese Haltung und geben Sie das Feuer weiter denn wir zählen auf Sie!»
19 36 GÖTTIKANTON APPENZELL AUSSERRHODEN GÖTTIKANTON APPENZELL INNERRHODEN 37 Paul Signer, Regierungsrat Vorsteher Departement Sicherheit und Justiz des Kantons Appenzell Ausserrhoden Martin Bürki, Landesfähnrich Vorsteher Justiz- und Polizeidepartement des Kantons Appenzell Innerrhoden «Appenzell Ausserrhoden ist ein traditionell sehr armeefreundlicher Kanton. Wir freuen uns immer, wenn Verbände ihren Dienst auf Kantonsgebiet leisten, und wir sind stolz darauf, mit der Kaserne Herisau und dem umliegenden Übungsgelände einen wichtigen Teil des Waffenplatzes Herisau Gossau zu beherbergen. Dass darüber hinaus mit der Berufsunteroffiziersschule der Armee BUSA eine wichtige Institution der Armee ihren Standort in Appenzell Ausserrhoden hat, wissen wir ausserordentlich zu schätzen. Wir stehen in täglichem Kontakt mit Angehörigen der Armee und wissen um den Wert einer starken, glaubwürdigen Armee, die ihren Auftrag, auch dank der nötigen Ressourcen, überzeugend erfüllt. Die Zusammenarbeit mit der Panzerbrigade gehört zu den Erfolgsgeschichten der letzten Jahre: Wir kennen uns, wir vertrauen uns, wir stehen zueinander! Die jährlichen Besuche unseres Götti-Bataillons, aber auch von diversen Brigade-Anlässen, zeigen uns immer wieder, dass in dieser Brigade gut ausgebildete, motivierte Armeeangehörige hervorragende Arbeit leisten. Die Brigade ist uns ein verlässlicher, starker Partner! Es erfüllt uns mit Stolz, Göttikanton des Pz Sap Bat zu sein, das ja, genau so wie wir, einmalig ist in der Schweiz. Der regelmässige Kontakt mit den Angehörigen des Bataillons ist für uns enorm wichtig, gibt er doch Gelegenheit, direkten Kontakt zu Kommandanten, Kadern und Soldaten zu pflegen und uns von der Leistungsfähigkeit unserer Milizarmee immer wieder persönlich zu überzeugen. Dem Pz Sap Bat wünsche ich, dass es weiterhin ein stolzer, schlagkräftiger Verband sein darf, eines der wichtigsten Bataillone unserer Armee mit einem ebenso stolzen Göttikanton Appenzell Ausserrhoden!» «Aus Sicht des Kantons Appenzell Innerrhoden braucht es ohne Zweifel eine schlagkräftige Schweizer Armee für die Unterstützung der Kantone in ihrem Auftrag zur Gewährleistung der inneren Sicherheit, aber auch als ultima ratio zur Gewährung der äusseren Sicherheit, welche nur die Armee gewährleisten kann. Dafür braucht es auch unbedingt die Panzerbrigade mit ihren Einheiten. Da Appenzell Innerrhoden seit der Armee-Reform 95 über kein eigenes Infanteriebataillon mehr verfügt, ist es für uns sehr wichtig, über das sogenannten «Götti-Bataillon» den Kontakt zur aktiven Armee aufrecht zu halten. Dieses «Patenkind» bildet das Bindeglied zum Kanton und unseren Wehrpflichtigen Bürgern und erfüllen somit eine wichtige Übermittlungsfunktion innerhalb und ausserhalb der Wehrpflicht. Appenzell Innerrhoden ist sehr erfreut und stolz, «Göttikanton» des Aufkl Bat der Pz Br sein zu dürfen.»
20 38 GÖTTIKANTON ST. GALLEN GÖTTIKANTON THURGAU 39 Fredy Fässler, Regierungsrat Vorsteher des Sicherheits- und Justizdepartementes des Kantons St. Gallen Cornelia Komposch, Regierungsrätin Vorsteherin Departement für Justiz und Sicherheit des Kantons Thurgau «Dass wir zur Pz Br eine freundschaftliche und professionelle Beziehung pflegen dürfen, ist für den Kanton St.Gallen als ehemaliger Götti- und jetziger Partnerkanton von unschätzbarem Wert. Selbstverständlich hoffen wir, die Leistungen der Armee möglichst nicht in Anspruch nehmen zu müssen; aber das Wissen, dass wir im Krisenfall auf einen verlässlichen Partner für die subsidiäre Unterstützung zählen können, ist beruhigend. Auch wenn der Kanton St.Gallen nicht direkt die ehrenvolle Aufgabe eines «Göttis» für die Pz Br ausübt, stellen wir rund 1400 Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten aus unserem Kanton. Dies sind stolze 16 Prozent aller Eingeteilten der Pz Br. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich Personelles, ergibt sich hieraus fast wie von selbst. Bei diversen militärischen und politischen Gelegenheiten pflegen wir gegenseitig sehr gute persönliche Kontakte zu den Kommandanten der Pz Br. Das Prinzip «In Krisen Köpfe kennen» hat nicht nur seine Berechtigung, sondern kann und muss aktiv gelebt werden. Dies zeigt sich auch in der regionalen Verbundenheit mit den militärischen Verbänden. Wir wünschen der Pz Br, dass sie mit unverminderter Kraft in die Zukunft stossen kann.» «Für die Thurgauer Regierung ist die Schweizer Armee ein zuverlässiger und unverzichtbarer Partner im Bereich der Sicherheitspolitik. Sie leistet einen entscheidenden Beitrag zur Wahrung der Unabhängigkeit, der Souveränität und zum Wohlstand unseres Landes. Im Kanton Thurgau ist die Armee willkommen und von der Bevölkerung, der Politik und der Wirtschaft getragen und geschätzt. Wir wissen, dass sich Freiheit und Sicherheit gegenseitig bedingen, dass sie aber auch im Gegensatz zueinander stehen. Wilhelm von Humboldt formulierte es treffend: «Keine Freiheit ohne Sicherheit und keine Sicherheit ohne Freiheit». Für die gesamte Regierung des Kantons Thurgau sind die jährlichen Truppen besuche von grosser Bedeutung. Sie ermöglichen uns einen vertieften Einblick in die Aufgabenstellung und Aufgaben erfüllung der Panzerbrigade. Die gewonnen Erkenntnisse stärken uns in der Zusammenarbeit und den Verhandlungen mit dem Bund. Mit den Göttibataillonen halten die Kantone ihre Wertschätzung gegenüber der Armee aufrecht. Insofern bleibt die Verankerung der Armee sowohl in der Thurgauer Bevölkerung, als auch in der Thurgauer Regierung bestehen und dies ist uns ein grosses Anliegen. Als Götti ist der Kanton Thurgau stolz auf die Panzerbrigade und hofft, dass «Strike hard and win» im Bereich ihrer Kernkompetenz Verteidigung, nie im Ernstfall angewandt werden muss.»
21 Kommando Panzerbrigade Heiligbergstrasse Winterthur Verantwortung übernehmen Sicherheit schaffen Vertrauen gewinnen d
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