Uebergabe des PRO AERO Anerkennungspreises 2012 an die Helimission von Dr. hc. Ernst Tanner Gründer der Helimission und Präsident deren Stiftung

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1 Präsident Stiftung PRO AERO 9038 Rehetobel, 28. Juli 2012 Hansruedi Fehrlin Es gilt das gesprochene Wort Uebergabe des PRO AERO Anerkennungspreises 2012 an die Helimission von Dr. hc. Ernst Tanner Gründer der Helimission und Präsident deren Stiftung (31. Juli 2012 in S-chanf anlässlich JULA Pro Aero) Sehr geehrter Herr Dr. h.c. Tanner Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des JULA Geschätzte Gäste Meine Damen und Herren Auch ich heisse Sie im Jugendlager ganz herzlich willkommen. Der Stiftungsrat freut sich, dass dies von uns unterstützte Projekt jährlich bei den Jungen einen so grossen Anklang findet. Und dass wir dieses Jahr das 30. Jugendlager durchführen können, spricht für sich selbst. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen des Stiftungsrates bei der Lagerleitung, Herrn Marco Schnyder mit seinen unzähligen, freiwilligen Helferinnen und Helfern, ganz herzlich bedanken ohne ihr persönliches Engagement und Hingabe wäre eine solche Erfolgsgeschichte wie dieses JULA gar nicht möglich nochmals ein ganz herzliches Dankeschön!

2 - 2 / 7 - Und nun freue ich mich, Sie im Namen des Stiftungsrates PRO AERO zur Uebergabe des Anerkennungspreises 2012 mit der Verleihung der goldenen PRO AERO Medaille im Bereich der Zivilaviatik einladen zu dürfen. Diese Auszeichnung fällt dieses Jahr der Helimission von Herrn Ernst Tanner mit seinen ca 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu. Wir freuen uns, dass wir diese Auszeichnung im Rahmen unseres Jugenlagers Pro Aero vornehmen können. Bei meinem ersten Gespräch mit Herrn Ernst Tanner, das eigentlich der Vorbereitung meiner Laudatio dienen sollte, war ich von seinen Schilderungen derart fasziniert und beeindruckt, dass ich am Ende des Gesprächs immer noch vor einem leeren A-4 Blatt sass denn beim Zuhören vergass ich alles andere; alles war so unglaublich spannend, gab aber auch manchmal Anlass zum Nachdenken: Schilderungen wie: Seine tagelangen Fussmärsche durch den afrikanischen Dschungel 1969 Die Beschaffung seines 1. Helikopters, um rascher und weiter der notleidenden Bevölkerung Hilfe bringen zu können Seine relativ späte Helikopterausbildung und die erste Ueberquerung der Sahara mit seinem Helikopter usw liessen mich nicht mehr los. Mir wurde rasch klar, dass ich dem Wirken von Ernst Tanner mit einer Laudatio nie gerecht werden könnte. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass Herr Tanner sich spontan

3 - 3 / 7 - bereit erklärte, uns heute selbst über sein Leben und Wirken zu erzählen. (Vortrag Ernst Tanner) Bevor ich auf den eigentlichen Grund des heutigen kleinen Festaktes eintrete, gestatten Sie mir ein paar allgemeine Hinweise zur Stiftung PRO AERO. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der Aero-Club im Auftrag des Eidg. Luftamtes sehr viele Aufsichtspflichten im gesamtem Bereich des Sportflugwesens und der Nachwuchsschulung wahrzunehmen. Gegen Ende der 30-iger Jahren bereitete es dem Aero-Club Mühe, all diese Aufgaben zu lösen bzw umzusetzen, und zwar aufgrund fehlender finanzieller Mittel (Geld war damals schon ein Thema und wird es wahrscheinlich auch immer bleiben). So kam die Idee auf, für die Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel eine Stiftung zu gründen. Dies erfolgte zu Beginn des Jahres Der erste Anlass für diesen Zweck wurde am 21./22. Mai 1938 durchgeführt. Alles, was Flügel hatte, war in der Luft, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung für die Anliegen der Luftfahrt zu verbessern. Wie in einer Chronik nachzulesen ist, soll es damals eine flugfreudige PTT-Generaldirektion gegeben haben, die nicht nur Sonderpostflüge durchführte, sondern auch noch eine speziell für diesen Anlass gestaltete Sonderpostmarke zu 75 Rappen produzieren

4 - 4 / 7 - liess. Zum Erfolg dieser ersten Geldsammlung, die 632'000 Schweizer-Franken einbrachte, trug auch der landesweite Verkauf von 260'212 Fliegerabzeichen bei. In die Gegenwart umgerechnet würden diese 632'000 Schweizer-Franken einigen Millionen entsprechen heute kaum vorstellbar, dass eine Sammlung für die Luftfahrt ein solches Ergebnis zur Folge hätte. Sowohl der Motorflug wie auch der Segelflug konnten vom Erlös dieser Sammlung, die damals eine positive Bewegung für die Fliegerei auslöste, nachhaltig materiell und personell unterstützt werden. Am meisten Schwung aber brachte dieser erste PRO AERO Anlass in die Modellflugbewegung. Im ganzen Land wurden zahlreiche Flugmodellbau-Kurse für Jugendliche durchgeführt. Diese waren sehr gut besucht und für viele bedeuteten diese Kurse den idealen Einstieg in die Luftfahrt. Seither mussten die Stiftungsaktivitäten der enormen Entwicklung und steten Modernisierung der Schweizer Luftfahrt angepasst werden. Im Zentrum aller Aktionen blieben jedoch immer die grundsätzliche Förderung der Luftfahrt und vor allem die Unterstützung des fliegerischen Nachwuchses. Als Beispiel dafür steht das jährlich im Engadin stattfindende Jugendlager, das durch die Stiftung Pro Aero finanziert und durch den Aero Club durchgeführt wird. Dieses Jahr findet das 30. Lager statt.

5 - 5 / 7 - Jährlich nehmen mehr als 180 Mädchen und Knaben im Alter von 14/15 Jahren teil. Neben diesen Aktivitäten schuf die Stiftung PRO AERO einen Anerkennungspreis für besondere Erfolge, Leistungen und Verdienste, die auf nationaler Ebene entweder in der zivilen oder der militärischen Luftfahrt erbracht worden sind. Damit soll jährlich eine Person, eine Gruppe oder Institution ausgezeichnet werden. Seit 1985 konnte unsere Stiftung viele hervorragende Leistungen innerhalb der Schweizer Luftfahrt auszeichnen. Darunter befanden sich unter anderem Claude Nicollier, die Patrouille Suisse, Bertrand Piccard, das Verkehrshaus in Luzern, das Center for Aviation Competence der Universität St. Gallen und viele andere. Geschätzte Damen und Herren Ihr Applaus beweist es: einfach grossartig, überwältigend und tief beeindruckend. Wie Herr Tanner in seiner bescheidenen, sympathischen Art und Weise seine grossen und unglaublichen Taten präsentierte, wie er immer bereit war zu helfen ohne Rücksicht auf seine persönlichen Interessen oder sein Wohlergehen sein Wirken könnte man unter das Motto stellen: Ein Leben für die Aermsten!

6 - 6 / 7 - Die gilt übrigens auch für seine Frau Hedi; sie hat nicht nur praktisch allein 5 Kinder grossgezogen, sondern Ernst Tanner in seiner Tätigkeit war es zu Hause oder im Ausland, wo er während Monaten weilte immer unterstützt. Auch Ihnen Frau Tanner gehört ein grosses Lob und ein riesiges Dankeschön! Sie gehen sicher mit mir einig, dass jeder weitere Hinweis oder noch so gut gemeinte Replik meinerseits kaum dem Wirken von Ernst Tanner und seiner Helimission gerecht werden könnte. Und so schreiten wir direkt zur Uebergabe des Anerkennungspreises Pro Aero 2012: Herr Tanner, darf ich Sie nach vorne bitten? Es ist mir als Stiftungsratspräsident der PRO AERO eine besondere Freude und Ehre, heute den Anerkennungspreis für besondere Leistungen im Bereich der Zivilaviatik dem Präsidenten der Stiftung Helimission, Herrn Dr. hc. Ernst Tanner überreichen zu dürfen. Die Helimission bzw. all die Menschen, die zu diesem einmaligen Werk beigetragen haben, werden ausgezeichnet für Ihre hervorragenden und einzigartigen Leistungen, vor allem durch die erste Sahara- Ueberquerung im Hubschrauber 1972 durch Ernst Tanner. Und weiter wird in dieser Urkunde festgehalten: Helimission zeichnet sich aus durch einmalige Hilfeleistungen mittels Lufttransporten an Menschen in abgelegenen, schwer

7 - 7 / 7 - zugänglichen Gebieten durch Unterstützung in sozialer, medizinischer und geistlicher Hinsicht. Herr Tanner, ich freue mich, dass der Stiftungsrat Pro Aero sich aufgrund des grossen und vorbildlichen Wirkens der Helimission entschieden hat, den diesjährigen Anerkennungspreis unserer Stiftung Ihnen zukommen zu lassen. (Uebergabe des Preises) Herr und Frau Tanner, Ich wünsche ihnen und ihrer Familie weiterhin Gottes Kraft und Zuversicht und ihrer Helimission many happy landings. Geschätzte Damen und Herren, ihnen danke ich für die Aufmerksamkeit, wünsche ihnen weiterhin einen interessanten Verlauf des Nachmittags und eine unfallfreie Heimkehr. Euch geschätzte Lagerleiterinnen und Lagerleiter danke ich nochmals für Euer Engagement und wünsche Euch zusammen mit den Lagerteilnehmerinnen und nehmer viele erlebnisreiche Stunden und dann für den Samstag eine glückliche und zufriedene- Heimkehr. * * * * * * * * *