führt kein Weg vorbei!

Transkript

1 An Darmstadt führt kein Weg vorbei!

2 Der Weg vorbei: Möglichkeit 1 will die Dies ist eine Trasse ausschließlich entlang der Autobahn. Dies erfordert jedoch eigene Anschlüsse für Darmstadt und eine Zweigstrecke in Richtung Groß-Gerau. Statt einer Strecke mehrere! Und wer den Anschluss von Darmstadt bezahlt, ist auch noch nicht klar. Grafik: Darmstädter Echo

3 Möglichkeit 1 ist die weitgehende Übernahme der bisherigen Direttissima. Ohne Anschlussstrecken ist sie die billigste Lösung. Sie macht nach wie vor Tempo 300 möglich. Ab Ffm-Stadion 2 Gleise bis Zeppelinheim parallel zur Riedbahn, Schwenk an die BAB 5 bis Gräfenhausen nun aber in Westlage zur BAB 5. Anschlussstrecke Groß-Gerau Darmstadt für den Güterverkehr. Ab Darmstädter Kreuz parallel BAB 67 bis Viernheimer Dreieck, wie vor der BAB 6 folgend bis an die Riedbahn in Mannheim, dann parallel zu dieser bis zur Güterumgehungsbahn. Als Variante weiter an der BAB 67 bis Rbf Mannheim, Anschluss an die Strecke nach Karlsruhe. Bewertung: Statt der Verknüpfungen in Darmstadt in alle Richtungen nur eine in Richtung Mittelrhein. Kein Anschluss ist vorgesehen in Richtung Aschaffenburg oder eine Umgehung des Knotens Frankfurt. Ohne Nord- und Südanbindung von Darmstadt Hbf keine Verbesserung für dessen Personenfernverkehr. Grafik-Grundlage: Eisenbahnatlas

4 Möglichkeit 2 ist das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens und damit gültiger Planungsstand: Ab Ffm-Stadion zwei Gleise bis Zeppelinheim parallel zur Riedbahn, Schwenk an die BAB 5 bis Gräfenhausen, Schwenk an die Main-Neckar-Bahn in Darmstadt, parallel zu dieser bis Pfungstadt oder Rodau, Schwenk an die BAB 67, parallel dieser bis Viernheimer Dreieck, der BAB 6 folgend bis an die Riedbahn in Mannheim, parallel zu dieser bis zur Güterumgehungsbahn Mannheim, dort auch Varianten wie vorstehend. Bewertung: Anschlüsse an alle Richtungen ab Ffm-Stadion und ab Darmstadt Hbf möglich, Stadtdurchfahrt von Darmstadt erfordert Schallschutz, wobei südlich des Hbf dies durch natürliche Troglage mit Deckelung beherrschbar ist. Weil keine Anschlusstrecken erforderlich sind, ist dies die billigste Lösung. Grafik-Grundlage: Eisenbahnatlas

5 Möglichkeit 2 ist die Trasse über Darmstadt Hauptbahnhof Sie ist Stand der Planung in der Raumordnung und in Regional- und Flächennutzungsplänen enthalten. Eine Trasse durch Darmstadt. Lärmschutz durch Troglage mit Deckel auch für die Main-Neckar-Bahn. Südverschwenkung an die Autobahn A 67 südlich Pfungstadt oder südlich Rodau. Damit Entlastung von Städten und Gemeinden an der Bergstraße.

6

7 Zwei Eisenbahnstrecken zu bündeln ist nicht so flächenfressend wie das Bündeln einer Eisenbahnstrecke mit einer Autobahn. Hier die begonnene Planfeststellung des 1. Planfeststellungsabschnittes bei Mörfelden mit einem Wall gegen abkommende Fahrzeuge. Aber auch eine Prallwand hat Nachteile wegen der Schall-Reflektionen! Neubaustrecke BAB 5 Planquelle: am

8 Mindestabstand der Gleisachse zum Fahrbahnrand der Straße ca. 15 m. Zum Schutz vor herabfallenden Gegenständen von Lkw ist eine Abwurfsicherung zwischen der Straße und der Bahntrasse erforderlich. Quelle: Erläuterungen zur südlichen Anbindung Darmstadt am 22. August 2008 im ICE-Beirat

9

10 Wenn die Neubaustrecke über Darmstadt führt, muss sie von der A 5 nach Westen verschwenkt werden. Hierzu gibt es folgende Möglichkeiten: nördlich von Pfungstadt durch Wald! südlich von Pfungstadt dann längs durch den Jägersburger Wald! nördlich von Bensheim durch die Düne Kannengießer Berg weiter - längs durch den Lorscher Wald, dann entlang des A 6 durch den Viernheimer Wald oder - auf gerader Strecke zwischen Lorsch und Neuschloß südlich von Heppenheim A5 führt nahe an Bensheim u. Heppenheim vorbei, lange Strecke durch den Viernheimer Wald!

11

12

13

14

15

16 Wenn die Neubaustrecke nach Mannheim Hbf führen soll, gibt es zwei Möglichkeiten: Entlang A 67, dann abbiegend parallel zur A 6 (Viernheim- Saarbrücken) oder ab Lorsch entlang der Schneise Mannheimer Straße durch den Lampertheimer Wald, wie links dargestellt.

17 Bei dieser Variante ist der Verlust an Wald geringer. Es besteht keine Konkurrenz zwischen Geschwindigkeit und Waldverlust. Auch sind die Eingriffe in FFH-Gebiete geringer (siehe Bild). Damit sind folgende Fahrzeiten möglich mit Vmax = 200 km/h: Frankfurt a.m. Hbf Darmstadt Hbf 13 Min. Halt in Darmstadt 1 Min. Darmstadt Hbf Mannheim Hbf 19 Min. Summe: 33 Min. Mit weiterem Halt in Lorsch 36 Min. Ffm Mannheim ohne Zwischenhalt 29 Min. Heutige ICE-Fahrzeit über die Riedbahn und das ohne Zwischenhalt! 37 Min.

18

19

20

21

22 Eingriffe in Waldgebiete Variante I Direttissima entlang A5/ A67/ A6 km Ffm Zeppelinheim - Hegbachwiesen Egelsbach 7,7 Hegbachwiesen Egelsbach - Gräfenhausen 3,24 Wald Täubcheshöhle bis Main-Rhein-Bahn 0,96 Weiterstadt Riedbahn -Pfungstadt 6,8 Wald östl. Raststätte Pfungstadt 0,74 Jägersburger Wald 8,29 Lorscher/Viernh. Wald - mehrgleisige Riedbahn 15,95 Summe 43,68 km Variante IV mit Änderung südl. Bensheim Ffm Zeppelinheim - Hegbachwiesen Egelsbach 7,7 Hegbachwiesen Egelsbach - Gräfenhausen 3,24 Wald Täubcheshöhle bis Kläranlage Darmstadt 2,58 Da Heimstättensiedlg - Bf Da-Eberstadt 3,36 Da-Eberstadt - Pfungstädter Moor 4,27 Bereich Anschmiegung an A5 1,01 Kannengießer Berg, Lorsch 0,43 Lorsch - Lampertheim Neuschloß 5,98 Waldrand östl. Lampertheim 1,28 Wald östl. Mannheim-Blumenau bis A6 1,29 A6 - mehrgleisige Riedbahn 0,32 Summe 31,46 km hierbei sind noch keine Anbindungen, Spangen oder Bypasse erfasst!

23 Schienengüterverkehr: Anzahl Züge je Tag, Summe aus Richtung und Gegenrichtung Darmstadt liegt auf der Route vom Süden nach Nordwesten und stellt die Weichen zur Ruhr-Sieg-Strecke und Main- Weser Bahn und zur Umgehung des Knotens Frankfurt/M. über Stockstadt/M. und Hanau Quelle der Grafik: Entwicklung einer verkehrlichen Konzeption für den Eisenbahnkorridor Mittelrheinachse Rhein/Main Rhein/Neckar Karlsruhe ( Korridorstudie ), Abschlussbericht S. 73/74

24 Die Weichen ins Mittelrheintal werden jedenfalls in Darmstadt gestellt Quelle: Harald Schönfeld, Eisenbahnkurier Heft 8, 2014 Quelle: Harald Schönfeld, An jedem Tag anders in: Eisenbahn-Magazin Heft 8/2014 S. 32ff wöchentliche Plan-Güterzüge in Darmstadt Hauptbahnhof

25 Möglichkeit 3 ergibt sich als Baustufe 1 der Möglichkeit 2 und ist damit ebenfalls konform mit dem Ergebnis des Raumordnungsverfahrens: Erst ab Darmstadt Hbf, parallel zur Main-Neckar- Bahn bis Rodau, Schwenk an die BAB 67 bei Lorsch, durch den Lorscher Wald vorbei an Lampertheim-Neuschloss, am Waldrand bis zur Riedbahn in Mannheim. Bewertung: Anschlüsse an alle Richtungen in Darmstadt Hbf möglich, Stadtdurchfahrt von Darmstadt in natürlicher Troglage mit Deckelung. Weil keine Anschlusstrecken erforderlich sind, ist dies die absolut billigste Lösung. Entlastung der Main-Neckar-Bahn vom Güterverkehr, Entlastung der Main-Rhein-Bahn und des Mittelrheintals durch Auffächerung in Darmstadt. Nachteil: keine direkte Flughafenbahn (jedoch über Neu-Isenburg als kleine Lösung möglich) Grafik-Grundlage: Eisenbahnatlas

26 Möglichkeit 3 im Bereich von Darmstadt und Pfungstadt Geringe Einwirkung auf die Städte und Gemeinden des Landkreises. Trasse durch Darmstadt, hierbei Lärmschutz durch Troglage mit Deckel auch für die Main-Neckar-Bahn. Entlastung von Städten und Gemeinden an der Bergstraße.

27 Main-Neckar-Bahn und Neubaustrecke werden im Südkopf von Darmstadt Hbf im Richtungsbetrieb eingeführt. Denkbar geringe Änderungen, aber: die Brücke Rheinstraße muss länger werden!

28 1. Baustufe: Anderungen in Darmstadt Hbf Mannheim

29 Weil die Gleise der Main-Neckar-Bahn dann mittig liegen, sind wegen des Fluchttunnels zwei Seitenbahnsteige und zwei Kopftreppen erforderlich.

30 Fazit: Eine Neubaustrecke Mannheim Darmstadt bedeutet das Minimum des Aufwandes. Es ist eine 1. Baustufe zu Möglichkeit 2, wird aber den wesentlichen Forderungen gerecht: Entlastung von Main-Neckar-Bahn und Riedbahn Auffächerung des Güterverkehrs in Darmstadt zur Entlastung des Mittelrheintales Schnelle Verbindung im Reiseverkehr zwischen Rhein-Main und Rhein-Neckar Besonders schnelle Verbindung von Darmstadt: nach Mannheim 19 Minuten, nach Ffm 13 Min. Entlastung der Städte an der Bergstraße von Güterverkehr Was fehlt: eine direkte Schienenverbindung zum Flughafen Rhein-Main. Aber das lässt sich ja nachholen. Grafik-Grundlage: Eisenbahnatlas Aber ein weiteres Plus: Dies ist konform mit dem Ergebnis des Raumordnungsverfahrens und Es ist dies die billigste Lösung Und die mit dem geringsten Landschaftsverbrauch.

31 Danke für das Interesse! Werner Krone Alicenstraße Darmstadt