Die Autorin. Dr. med. Beate Strittmatter,

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2 B Haug

3 Die Autorin Dr. med. Beate Strittmatter, geb Medizinstudium in Frankfurt, Glasgow (Schottland) und Homburg/Saar. Staatsexamen und Promotion Neunjährige klinische Weiterbildung (Schwerpunkt Orthopädie), Ausbildung in Körper- und Ohrakupunktur, Neuraltherapie, Manueller Medizin. Seit 1990 niedergelassen als Fachärztin für Allgemeinmedizin mit den Zusatzbezeichnungen Naturheilverfahren und Sportmedizin. Praxisschwerpunkte: Akupunktur, spezielle Schmerztherapie, Störherderkennung und -behandlung. Seit 1985 Dozentin der Deutschen Akademie für Akupunktur und Aurikulomedizin (DAAAM), München; seit 15 Jahren Ausbildungsleiterin der DAAAM. Zahlreiche Publikationen, u. a. Lehrbücher (beide inzwischen auch auf Englisch) sowie ein interaktives Ohrakupunktur-Lernprogramm. Seit 1989 Leiterin der Redaktion Ohrakupunktur der Zeitschrift Schmerz und Akupunktur, MedKomm Verlag, davon vier Jahre lang zusätzlich Schriftleitung dieser Fachzeitschrift. Aktives Vorstandsmitglied des ACI (Auriculotherapy Certification Institute, Los Angeles), Gastreferentin in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, regelmäßige Dozententätigkeit an der Universität Miami, Florida sowie in Halifax, Kanada. Erklärungen der Symbole Silbernadel Goldnadel Dauernadel Verdeckte Punktlokalisation

4 Taschenatlas Ohrakupunktur nach Nogier/Bahr Grundlagen Lokalisationen Indikationen Beate Strittmatter 5., aktualisierte Auflage 348 Abbildungen Karl F. Verlag Stuttgart

5 Bibliografische Information Der Deutschen Nationalibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar Anschrift der Autorin: Dr. med. Beate Strittmatter Quellenstraße Saarbrücken 1. Auflage Auflage Auflage Auflage englische Auflage englische Auflage Auflage Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG 2013 Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Oswald-Hesse-Straße 50, Stuttgart Unsere Homepage: Printed in Germany Zeichnungen: Dr. med. Beate Strittmatter Umschlaggestaltung: Thieme Verlagsgruppe Umschlaggrafik: Martina Berge, Erbach Satz: Fotosatz Sauter GmbH, Donzdorf gesetzt in Corel VENTURA Druck: Stürtz GmbH, Würzburg ISBN Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. IV

6 Vorwort Vorwort zur 4. Auflage Nachdem die Körperakupunktur in den letzten zehn Jahren auf wissenschaftliche Grundlagen gestellt worden ist, hielten viele die Ohrakupunktur, so schnell und anhaltend wirksam sie ist, immer noch für eine therapeutische Randerscheinung. Stellvertretend für viele wissenschaftliche Untersuchungen konnte David Alimi von der Universität Paris inzwischen jedoch mittels funktionellem MRT nachweisen, dass die Ohrreflexzonen direkt mit den korrespondierenden Hirnarealen verschaltet sind (Alimi D., Geissmann A., Gardeur D: Auricular Acupuncture Stimulation Measured on Functional Magnetic Resonance Imaging. Medical Acupuncture. 2002; 13 [2]: 18 21). Die Nadelung des Punkts für den rechten Daumen am Ohr erreicht das exakt gleiche Hirnareal im Bereich des Gyrus praecentralis wie die (vorher getrennt durchgeführte und gemessene) Reizung des rechten Daumens selbst. Die Tatsache, dass Alimi eine so genaue und direkte Verbindung einer Ohrreflexzone zum zugehörigen Hirnareal im funktionellen Kernspin zeigen konnte, belegt eindrucksvoll die offensichtlich neurobiologischen Effekte. Dass die Nadelung des rechten Ohres das Daumenareal der linken Hirnhälfte erregt, bringt nun auch den klaren Beweis, dass Organe (und Gelenke usw.) auf dem Ohr der Körperseite genadelt werden müssen, auf der sich das Organ selbst befindet. Inzwischen ist die Ohrakupunktur dabei, weltweit bekannt zu werden. Von mir initiierte und durchgeführte Ausbildungsreihen und Tutorials in den USA, Kanada und den Vereinigenten Arabischen Emiraten sowie Vorträge auf internationalen Kongressen sind Saatkörner gewesen, die zur weiteren Verbreitung dieser Methode führen werden. Folgerichtig gibt es diesen Taschenatlas und auch das Lehrbuch Der Störherd und seine Entstörung inzwischen auch auf Englisch, und selbst in China können wir seit einigen Jahren unter den Medizinstudenten und den V

7 Vorwort Ausbildern in Traditioneller Chinesischer Medizin ein stetig steigendes Interesse an dieser besonderen Behandlungsform beobachten (Prof. Frank R. Bahr und Mitarbeiter). Es ist überall in der Welt dasselbe: Wer die Ohrakupunktur kennenlernt, wird schnell erfasst von der Begeisterung, die mich selbst vor fast 25 Jahren erfasste, als ich die Anfänge der Ohrakupunktur von Bahr lernen durfte. Seitdem ist dieses System durch die unermüdliche Forschungsarbeit von Prof. Bahr und Mitarbeitern zu einem System herangereift, das für die meisten Erkrankungen, insbesondere für sog. therapieresistente Patienten, ein schlüssiges, zielführendes und schnell wirksames Therapiekonzept anbietet. Wissenschaft ist letztlich das, was Wissen schafft. Wissenschaft erwächst aus Erkenntnis, Beobachtung und kritischer Analyse. So gesehen konnte sich die Wissenschaft den faszinierenden Erkenntnissen der Ohrakupunktur nicht mehr entziehen und ist derzeit dabei, ein erklärendes und überprüfbares Modell zu erarbeiten. Zur 1. Auflage hatten wir nicht mit einem solchen Erfolg dieses Buches gerechnet. Spätestens jetzt, zur 4. Auflage, dürfte auch nach den vielen positiven Reaktionen der Kollegen klar sein, dass das grundlegende Konzept des Buchs didaktisch-praxistauglich ist: alle anderen Bücher zeigen immer mehrere Punkte auf einmal am Ohr. In der Praxis steht man aber vor einem leeren Patientenohr, ohne dass die Möglichkeit besteht, auf andere Punkte Bezug zu nehmen. Deshalb war mir wichtig, dass, neben Übersichten, immer nur ein Punkt gezeigt und beschrieben wird. So ein Vorgehen kostet Platz, und daher nochmals ein Dank an den Hippokrates Verlag, der großzügig eine solche papierintensive Darstellung ermöglicht hat. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gleichermaßen interessante wie lehrreiche Lektüre. Für Anregungen und Kritik bin ich noch immer dankbar, denn nur sie ermöglichen wirklich leserorientierte Verbesserungen. Spiesen-Elversberg, im Juni 2007 Dr. med. Beate Strittmatter VI

8 Vorwort Vorwort zur 2. Auflage Als ich 1972 persönlich die Ohrakupunktur von Dr. Paul Nogier lernen konnte, interessierten sich nur eine Handvoll Kollegen für diese außergewöhnliche Methode. Durch die Ausbildungsarbeit der infolge meiner kontinuierlichen Beschäftigung mit dieser Methode gegründeten Deutschen Akademie für Akupunktur und Aurikulomedizin hat sich die Ohrakupunktur zu einer der wichtigsten, am häufigsten angewendeten und am meisten beachteten Methoden der Komplementärmedizin in Europa entwickelt. Einen maßgeblichen Anteil an der Weiterentwicklung und Verbreitung dieser Heilmethode hat die Kollegin Beate Strittmatter, seit vielen Jahren Ausbildungsleiterin der Deutschen Akademie. Durch zahlreiche Publikationen hat sie wesentlich dazu beigetragen, das bis dahin oftmals fragmentarische Wissen um die Möglichkeiten der Ohrakupunktur in eine systematische Form zu bringen und es so einer großen interessierten Leserschaft erst zugänglich zu machen. Gleichzeitig hat Frau Strittmatter es in ihrer langjährigen Ausbildungsarbeit mit Ärzten immer verstanden, die Ohrakupunktur gleichermaßen pragmatisch, praxisorientiert und passioniert darzustellen. Auf dieser Basis ist ein nicht nur unter didaktischen Gesichtspunkten hervorragendes Buch entstanden, das auch spezielle Aspekte der Ohrakupunktur berücksichtigt. Dieser Atlas ist tatsächlich ein geografisches Kartenwerk, das dem Leser den sichersten, besten und kürzesten Weg durch die Fragestellungen der Ohrakupunktur weist. Vor Jahren hat sich die Ohrakupunktur auf den Weg nach China, in das Ursprungsland der traditionellen Körperakupunktur gemacht. Nach zahlreichen Forschungs-, Vortrags- und Ausbildungsreisen an chinesischen Universitäten konnte ich viele erfahrene Therapeuten und Lehrer der Traditionellen Chinesischen Medizin von der Wirksamkeit der Ohrakupunktur überzeugen. Teile der Neuentwicklungen unserer VII

9 Vorwort Schule auf diesem Gebiet wurden bereits in chinesische Lehrbücher aufgenommen und werden heute an chinesischen Universitäten gelehrt. Die englische Ausgabe des Atlasses stößt deshalb nicht nur im englischsprachigen Raum, sondern auch bei den chinesischen Studenten auf großes Interesse. Möge dieses Lehrbuch viele Therapeuten in die Anwendung dieser Methode führen, denn Anwendung ist die Voraussetzung für Erfahrung und Erfahrung schafft letztendlich Evidenz. So soll es den zahlreichen Patienten dienen, denen bislang keine noch so gute und evidenzbasierte Methode hat helfen können oder jenen, die sich bereits eigenverantwortlich um ihre Gesundheitsprävention kümmern. Dr. F. Bahr Prof. mult. h.c./china VIII

10 Inhalt Vorwort zur 4. Auflage Vorwort zur 2. Auflage V VII Einleitung Methode und Lehre Projektionszonen Innervation und Projektion der Keimblätter Bewegungsapparat Übersicht Wirbelsäule/Thorax Gesamte Wirbelsäule Strukturen der Wirbelsäule HWS BWS LWS Atlantookzipitales Gelenk C0/C C7/Th Th12/L Lumbosakraler Übergang L5/S Punkt des Steißbeins Os sacrum/os coccygis Thorax Übersicht Rippen Sternum Clavicula Rumpfmuskulatur Becken Übersicht Os pubis Iliosakralgelenk (ISG) Perineum IX

11 Inhalt Untere Extremität Projektion gesamte untere Extremität Hüftgelenk Kniegelenk Sprunggelenk Gesäß Oberschenkel Unterschenkel Fuß Ferse Achillessehne Zehen Obere Extremität Übersicht Große Gelenke Übersicht Schultergelenk AC-Gelenk (Akromioklavikulares Gelenk) Ellenbogengelenk Handgelenk Oberarm Unterarm Finger Daumengrundgelenk Daumensattelgelenk Innere Organe Übersicht Kardiovaskuläres System Herz Blutgefäße Lymphgefäße Respiratorisches System Übersicht Lunge Bronchien X

12 Inhalt Trachea Schlund (Pharynx) Gastrointestinales System Übersicht Ösophagus Magen Duodenum Jejunum, Ileum Kolon Appendix (vermiformis) Rektum Anus Leber Galle Pankreas Immunsystem Milz Thymus Tonsillen Lymphknoten Urogenitales System Übersicht Niere Harnleiter Blase Urethra Uterus Ovar/Testis Vagina Prostata/Tuba uterina Klitoris/Glans penis Endokrine Drüsen Übersicht Thyreoidea Parathyreoidea (Epithelkörperchen) XI

13 Inhalt Thymus Pankreas Nebennierenrinde (Kortisonpunkt) Kopf Übersicht Knöcherner Schädel Kiefergelenk Ober-/Unterkiefer, Zähne Lippen Mundhöhle, Zunge Tonsillen Schlund (Pharynx) Augen Nase Nasennebenhöhlen Ohr Gesichtsmuskeln Glandula parotidea Okzipitale Trigger-Punkte Nervensystem Zentrales Nervensystem Übersicht Hirnlappen Übersicht Kortex Frontallappen Parietallappen Temporallappen Linie der Töne Okzipitallappen Corpus callosum (Balken) Thalamus Hypothalamus Hypophyse Hypophysenpunkte Limbisches System XII

14 Inhalt Cerebellum Hirnstamm Brechzentrum Formatio reticualris Rückenmark (Medulla spinalis) Hirnnerven Übersicht Nervus olfactorius (I) Nervus opticus (II) Nervus oculomotorius (III) Nervus trochlearis (IV) Nervus trigeminus (V) Nervus abducens (VI) Nervus facialis (VII) Nervus vestibulocochlearis (statoacusticus) (VIII) Nervus glossopharyngeus (IX) Nervus vagus (X) Nervus accessorius (XI) Nervus hypoglossus (XII) Vegetatives Nervensystem Übersicht Sympathikus Übersicht Parasympathikus Übersicht Sympathische Ursprungskerne des Rückenmarks Grenzstrang Ganglion cervicale superius Ganglion cervicale medium Ganglion cervicale inferius (Ganglion stellatum) Sympathische Fasern zu anderen Organen nervale Organpunkte Parasympathische Ursprungskerne des Rückenmarks Prävertebrale Ganglien Übersicht Plexus bronchopulmonalis Plexus cardiacus Plexus coeliacus (Nullpunkt, Nabel, Plexus solaris, Sonnengeflecht) Plexus mesentericus superior XIII

15 Inhalt Plexus mesentericus inferior Plexus hypogastricus Peripheres Nervensystem Übergeordnete Punkte Übersicht Hormon-/Stoffwechselpunkte Übersicht Östrogenpunkt Gestagenpunkt Gonadotropinpunkt ACTH-Punkt TSH-Punkt Prolaktinpunkt Punkt Endokrine Parathyreoidea Punkt Thyreoidea Thymuspunkt Endokriner Pankreaspunkt (Insulinpunkt) Punkt Nebennierenrinde (Kortisonpunkt) Histaminpunkt (Allergiepunkt 1) Punkt Prostaglandin E1 (PE1) Punkt Prostaglandin E2 (PE2) Interferonpunkt Renin-Angiotensin-Punkt Beta-1-Rezeptoren-Punkt (Betablockerpunkt) nach BAHR Beta-2-Rezeptoren-Punkt (Betamimetikum-Punkt) nach BAHR Medikamentenvergleichbare Punkte Valiumvergleichbarer Punkt nach BAHR (Diazepamanaloger Punkt) Barbituratvergleichbarer Punkt Koffeinvergleichbarer Punkt Nervale Organpunkte Übersicht XIV