Klassische Konditionierung Iwan P. Pawlow ( ) Psychologie des Lernens. Iwan P. Pawlow. Iwan P. Pawlow - Literatur

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1 Psychologie des Lernens Klassische Konditionierung Iwan P. Pawlow ( ) Klassischer Konditionierung Instrumentelle Konditionierung Operante Konditionierung Kognitiver Behaviorismus Lernen am Modell Iwan P. Pawlow - Literatur Iwan P. Pawlow Pavlov, Ivan P. (1927). Conditioned reflexes: An investigation of the physiological activity of the cerebral cortex (übers. v. G. V. Anrep). London: Oxford University Press Yerkes, Robert M. & Morgulis, Sergius (1909). The method of Pawlow in animal psychology. Psychological Bulletin, 6, Pawlow war kein Psychologe, sondern Physiologe: widmete sich anfänglich nicht den Gesetzen des Lernens; untersuchte gehirnphysiologische Prozesse im Zusammenhang mit bedingten Reflexen. hatte Jahrzehnte Untersuchungen zum Kreislaufsystem und zu den Verdauungsdrüsen durchgeführt

2 Iwan P. Pawlow 'Psychische' Stimuli Pawlow war kein Psychologe (er untersuchte nicht das Lernen), sondern Physiologe widmete sich anfänglich nicht den Gesetzen des Lernens, sondern wollte die gehirnphysiologische Prozesse, die im Zusammenhang mit den bedingten Reflexen (=erlernten Reflexen) standen, untersuchen bevor sich Pawlow mit dem Problem des Lernens beschäftigte, hatte er lange Jahre Untersuchungen zum Kreislaufsystem und zu den Verdauungsdrüsen durchgeführt Als Pawlow die Verdauungsdrüsen studierte, fragte er sich, durch welche Reize diese Drüsen stimuliert werden können: er hatte beobachtet, dass die Aktivität der Verdauungsdrüsen nicht nur durch physische Stimuli (direkte Nahrungsaufnahme), sondern ebenso durch 'psychische' Stimuli (den bloßen Anblick und den Geruch der Nahrungsmittel) hervorgerufen werden kann. Iwan P. Pawlow Pawlow war bereits über fünfzig Jahre alt, als er sich wissenschaftlich dem Thema der Konditionierung bzw. des Lernens befasste während seines Studiums der Verdauungsdrüsen fiel seine Aufmerksamkeit auf die Frage, durch welche Reize diese Drüsen stimuliert werden können Pawlow hatte beobachtet, dass die Aktivität der Verdauungsdrüsen nicht nur durch direkte Nahrungsaufnahme [physische Stimuli], sondern ebenso allein durch den Anblick und den Geruch ['psychische' Stimuli] der Nahrungsmittel hervorgerufen wurde Naturwissenschaftliche Methode Pawlow untersuchte die 'psychische' Stimulation der Verdauungsdrüsen durch die Fernsinne: nicht mittels der Methoden der damaligen Psychologie (Introspektion, Befragung, Interpretation) sondern mit der 'objektiven' Herangehensweise des Naturwissenschaftlers (Experiment, Beobachtung, Messung)

3 Reflexologie - Assoziationsgesetze der Reflexe Konditionierte / unkonditionierte Reflexe Pawlow erforschte die Gesetzmäßigkeiten der Reflexe = Gesetze der Verknüpfung (Assoziation) der Sinnesempfindung äußerer Gegenstände und Pawlow nannte solche Verknüpfungen konditionierte Reflexe (erlernt) und unterschied diesen von unkonditionierten Reflexen (angeboren) der daraus resultierenden physiologischen Reaktionen (z. B. Sekretion der Speicheldrüsen) Koppelung von Reiz und Reaktion Klassische Konditionierung Pawlow brachte erstmalig einen konditionierten Reflex hervor durch die mehrmalige zeitlich gekoppelte Darbietung eines bedingten Reizes (z. B. den Anblick von trockenem Brot) mit einem unbedingten Reiz (z. B. der Empfindung, trockenes Brot in den Mund zu haben) Die Verknüpfung... eines bedingten Reiz (z. B. Anblick von trockenem Brot) mit einer unbedingten Reaktion (z. B. Speichelfluss) wird heute als klassische Konditionierung bezeichnet.

4 Iwan P. Pawlow Jahrzehnte der Forschung Pawlow machte die Beobachtung, dass sich solche Verknüpfungen von bedingten Reizen und unbedingten Reaktionen auch unwillkürlich (ohne eine Absicht des Versuchstieres oder des Experimentators) zustande kommen Pawlow führte in den folgenden Jahrzehnten unzählige Experimente durch, die der Problemstellungen gewidmet waren, wie diese Reiz-Reaktions-Assoziationen gebildet, beibehalten, beendet, verstärkte oder abgeschwächt werden können Pawlow versuchte in unzähligen Experimente die Frage zu beantworten, auf welche Weise diese Reiz-Reaktions- Verknüpfungen gebildet, beibehalten, beendet, verstärkte oder abgeschwächt werden können Konditionierung 'Pawlowsche Hund' (1905): Nachweis der klassischen Konditionierung Um die Konditionierung experimentell nachzuweisen, führte Pawlow 1905 einen Versuch durch, der zu den klassischen Experimenten der Psychologie gehört: Pawlow fixierte einen Hund in einem besonderen Apparat, in dem die Menge des Speichelflusses als Reaktion auf bestimmte Reize gemessen werden kann

5 Literatur Yerkes, Robert M. & Morgulis, Sergius (1909). The method of Pawlow in animal psychology. Psychological Bulletin, 6, [zum 'Pawlowsche Hund' siehe insbesondere S ] Grundbegriffe Reflex = Reiz-Reaktion-Verknüpfung Reiz = Stimulus Response = Reaktion US = unconditioned stimulus / unkonditionierter, unbedingter od. angeborener Stimulus NS = neutral stimulus / neutraler Stimulus / Stimulus, der keine spezifische Reaktion auslöst CS = conditioned stimulus / konditionierter, bedingter od. erlernter Stimulus UR = unconditioned response / unkonditionierte, unbedingte od. angeborene Reaktion CR = conditioned response / konditionierte, bedingte od. erlernte Reaktion Konditionierung (1) Konditionierung Phase I: Kontrolle der Voraussetzungen unkonditionierter Stimulus (US, Fleischpulver) löst unkonditionierte Reaktion (UR, Speichelfluss) aus neutraler Stimulus (NS, Klingeln einer Glocke) löst nur Orientierungsreaktion (OR, Aufmerken des Hundes) aus Phase I: Kontrolle der Voraussetzungen Dem Hund wurde ein unbedingter Reiz (US; Futter) präsentiert, woraufhin er den angeborenen Reflex (UR; Speichelfluss) zeigte. Auf das Läuten einer Glocke (NS) zeigte der Hund keinerlei Reaktion, außer einer gewissen Neugier.

6 Konditionierung (2) Phase II: Akquisition (Lernphase) NS (Glocke) wird mit US (Fleischpulver) gekoppelt (gleichzeitig & NS zuerst) nach mehreren derartigen Koppelungen wird NS zum konditionierten Stimulus (CS), der eine konditionierte Reaktion (CR) auslöst Konditionierung Phase II: Akquisition (Lernphase) Pawlow kombinierte den NS mit dem US, worauf der Hund mit Speichelfluss reagierte (=> UR). Der wichtige Punkt in diesem Experiment: Nach mehrmaligem Wiederholen dieser Reizpräsentation, reagiert der Hund schon auf das Glockenläuten mit Speichelfluss. Diese Reaktion nennt Pawlow bedingte Reaktion (CR). Konditionierung (3) Konditionierung (4) Phase III: Extinktion (Löschungsphase) kein US (Fleischpulver) mehr die ausschließliche Darbietung des CS (Glocke) löst CR (Speichelfluss) aus, die der UR ähnelt, aber von der Intensität her schwächer ausfällt Phase IV: Spontanerholung nochmalige Darbietung von CS (ohne US & nach einer längeren Pause) löst erneut CR aus. am Ende der Löschungsphase löst CS keine CR mehr aus

7 Zentrale Forschungsergebnisse Die Entstehung eines bedingten Reflexes (1) Die Forschungsergebnisse von Pawlows Experiment(en) waren von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Behaviorismus und die Psychologie des Lernens Wenn ein US auftritt, muss auch ein UR auftreten. Um eine CR zu erzeugen, müssen ein NS und der US mehrmals miteinander zeitlich gekoppelt dargeboten werden. Nach dieser Koppelung kann der CS schließlich alleine dargeboten werden. Durch CS wird dann eine CR hervorrufen, die der UR ähnlich ist (= Nachweis der Konditionierung). Extinktion (2) Spontanerholung (3) Wird (nachdem die CR hervorgerufen wurde) der CS weiterhin ohne den US dargeboten, erlöscht der CR allmählich. Wird einige Zeit nach der Extinktion der CS wieder dargeboten, tritt die CR vorübergehend erneut auf.

8 Konditionierung höherer Ordnung (4) Ein CS kann mit einem zweiten CS gekoppelt werden, der nunmehr die CR auslöst: Wird mehrmals ein NS1 (Glocke) kurz vor dem US (Fleischpulver) dargeboten wird, wird der NS1 zum CS1, der die CR (Speichelfluss) auslöst. Dieser CS1 (Glocke) kann nun wiederum mit einem weiteren NS2 (Signalton) ohne die Darbietung des US (Fleischpulver) mehrmals zeitlich gekoppelt werden ( NS2 wird zum CS2). Der CS2 (Signalton) löst ohne die Darbietung des US und des CS1 die CR (Speichelfluss) aus. Konditionierung höherer Ordnung (4) In diesem Beispiel diente das Fleischpulver als sogenannter primärer Verstärker, das Licht als sekundärer Verstärker und der Signalton als tertiärer Verstärker Generalisierung (5) Reize, die dem CS ähnlich sind, lösen ebenso den CR aus. Nachdem beim kleinen Albert eine weiße Ratte (NR) mit einem furchteinflößenden Geräusch (US) zeitlich gekoppelt dargeboten wurde, rief die weiße Ratte (CS) bei Albert Furcht (CR) hervor. Als Albert nun andere Tiere und Gegenstände, die Ähnlichkeiten zu Ratten aufwiesen, dargeboten wurden, fürchtete er sich auch vor diesen. Alberts konditionierte Furcht vor Ratten hatte sich auf andere Tiere und Gegenstände generalisiert bzw. übertragen. Diskriminierung (6) Nur die Reize, welche als CS ausgebildet und definiert wurden, lösen CR aus (= das Gegenteil zur Generalisierung) Je öfter ein CS mit einem US gekoppelt worden ist, desto wahrscheinlich ist es, dass die CR nur durch diesen CS ausgelöst wird. Durch Verstärkung während des Konditionierungsprozesses kann diese Wahrscheinlichkeit vergrößert und die Tendenz, dass die CS durch andere Reize ausgelöst wird, vermindert werden.

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