Studium Umweltsystemwissenschaften- Volkswirtschaftslehre (USW-VWL)
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- Ingeborg Raske
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1 Studium Umweltsystemwissenschaften- Volkswirtschaftslehre (USW-VWL) Karl W. Steininger Institut für Volkswirtschaftslehre, RESOWI, Trakt F, 4. Stock & Wegener Center für Klima und Globalen Wandel, Brandhofgasse 5
2 Umweltsystemwissenschaften- Volkswirtschaftslehre (USW-VWL) Überblick Themenschwerpunkte im Bereich USW-VWL Berufsbild & Berufsaussichten Curricula & mögliche Spezialisierungen 2
3 Fachschwerpunkt Volkswirtschaftslehre Handeln des einzelnen Akteurs Wirkung im Gesamtsystem Bewertung Gesamtergebnis aus gesellschaftlicher Sicht Falls unzulänglich: Anreizstrukturen zu verändern? ( Regeln des Systems ) Ausgangsausstattungen zu verändern?
4 Abweichung vom Mittel [ºC] Umweltaspekt Treibhausgase Die Temperatur ist seit 1880 in Österreich um etwa 2 C gestiegen, stärker als im globalen (0,9 C) und europäischen Schnitt. Sie wird weiter überdurchschnittlich steigen bis Ende des Jahrhunderts um etwa +5,5 C. Temperaturmittel Österreich Wichtige Frage: Source: IPCC und APCC, Vol. I, 2013 Global Dominiert anthropogener Trend oder natürliche Variabilität? Kurzfristig: Variabilität Langfristig: Trend
5 Wieviel Treibhausgas-Emissionen können wir uns für < ~2 0 C noch erlauben? Global 80% CO 2 bis 2050 ist (stark erhärtet) angezeigt reduction rates (% per year), assuming net zero emission is most aggressive possible [Meinshausen et al., 2009] [Stocker, 2015] 5
6 Klimawandel als globales Umweltrisiko Adaptation (Anpassung) = Maßnahmen zur Reduktion der Klimawandelfolgen Beispiel: Vergleichsszenario Klimafolgen (im Fall Inaction) Mitigation (Emissionsminderung) = Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und zur Erhöhung der natürlichen Kohlenstoffbindung Beispiel: Emissionen, die wir durch unsere Güter- Nachfrage in anderen Ländern verursachen 6
7 COIN THE COSTS OF INACTION
8 COIN The Costs of Inaction Klimawandelfolgekosten für Österreich für verschiedene Wirkungsfelder bereits vorhanden, jedoch Unterschiede in zentralen Annahmen, Szenarien, Reifegrade Zielsetzung für COIN: Bewertung der Wirkungsfelder der österreichischen nationalen Anpassungsstrategie (z.b. Landwirtschaft, Tourismus, Energie etc.) Derzeitige Klimaschutzbemühungen miteinbeziehen, jedoch keine aktive Anpassung ( inaction ) Konsistentes Rahmenwerk (Annahmen zur sozioökonomischen Entwicklung, Klimawandelszenarien) Breiter bottom-up Ansatz mit wissenschaftlichen Experten und Expertinnen aus den einzelnen Wirkungsfeldern Stark interdisziplinärer Charakter
9 VORGEHENSWEISE
10 Damage ( ) Szenariendefinition Climate change scenario Costs of climate change Baseline scenario Costs due to socio-econ. dev Av. damage in base period t Base period Future period ( : 2050 )
11 Baseline Szenariendefinition Zeithorizont: 2030 (Ø ) und 2050 (Ø ) Szenarien einheitlich für alle Wirkungsfelder Baseline Wirtschaftswachstum Bevölkerungswachstum Klimaschutz: CO 2 -Preis exogen Sektor spezifische Baseline-Entwicklungen Diminishing Reference Enhancing (z.b.: Nachfrage, Technologie, Subventionen, etc.) Bandbreite: damage diminishing reference damage enhancing Klimawandel Lowrange Midrange Highrange Klimawandel Ensemble aus 31 GCM-RCM Szenarien für Österreich Auswahl eines Szenarios (A1B getrieben): mid-range Bandbreite: zusätzlich low-range und high-range Szenarien
12 Wirkungsfelder und Wirkungsketten Analysierte Wirkungsfelder: 1. Landwirtschaft 2. Forstwirtschaft 3. Ökosystemdienstleistungen 4. Gesundheit 5. Wasserversorgung und -entsorgung 6. Gebäude: Heizen und Kühlen 7. Elektrizität 8. Transport 9. Herstellung und Handel 10. Städte und urbane Grünräume 11. Katastrophenmanagement 12. Tourismus Einordnung der Wirkungsfelder zu Sektoren des makroökonomischen Modells
13 ERGEBNISSE
14 2. Steirisches Klimaforum, 8. April 2015, Graz 14
15 BIP vs. Wohlfahrtseffekte GDP Welfare Kosten des zusätzlichen Klimawandels million ,200-1,500-1,800-2,100-2, agr for ele h&c tsm cam rest net effect Wohlfahrtsmaß: (Verlust an) Konsummöglichkeiten Über bloße Aggregierung aller Markttransaktionen hinaus: erzwungener Konsum nicht wohlfahrtssteigernd (z.b.: Wiederaufbau nach Extremereignissen; mehr Nachfrage nach Wasser durch Hitze, etc.)
16 Damage (billion ) Ergebnisse: gesamt Gesundheitseffekte und Ökosystemdienstleistungen: ex-post hinzugerechnet gesamt: im Schnitt 4,2 Mrd. bis 5,2 Mrd. p.a. (je nach Bewertungsmethode); je nach Szenarien-Schwankungsbreiten: bis zu 8.8 Mrd. p.a. Stellt durchschnittlichen jährlichen Schaden (über 30-Jahres-Periode) dar. In einzelnen Jahren können Schäden deutlich höher sein! (z.b.:~ Mrd. direkte Schäden nur an Gebäuden durch 100-jährliches Hochwasser) Climate change scenario 2,2 2,6 Mrd Baseline scenario 1 1,6 Mrd. Av. damage in base period 1 Mrd. t Base period Future period ( : 2050 )
17 Literatur Web: Executive Summary Factsheets Broschüre Klimafolgen in 10 Bildern Link zu Springer Books Zusammenfassender Artikel: Consistent economic cross-sectoral climate change impact scenario analysis: Method and application to Austria, Climate Services Vol 1, No1.
18 18
19 Emissions-Bilanzierung 19
20 Emissions-Bilanzierung Produktions-basierte (auch: territoriale) Emissionen Konsum-basierte Emissionen Export Import Heimische Nachfrage Heimische Nachfrage Import Österreich Export Ausland 20
21 Emissionen (Mio t CO 2 ) Emissions-Bilanzierung: Österreich Produktion Konsum Net = Exporte - Importe Export Import
22 Quantifizierung der im Aussenhandel implizit enthaltenen Emissionen Sector C I G X Sector L K Cross-sectoral Input-Output-Table Primary factors Final demand F E = ρ(i A) 1 F ρ. emission intensity Multi Regional Input Output (MRIO) E
23 Quantifizierung Countries emissions per capita according to different accounting principles (2011). GHG emissions, in tonnes CO2 or CO2 equivalent, according to: (a) extraction-based (b) income-based (c) production-based (d) consumption-based accounting. (Steininger et al., NClimate, 2016)
24 Welthandelsverflechtungen: Konsumbasierte Emissionsmessung für Österreich Source: Wegener Center based on Munoz and Steininger (2010) 24
25 Maßnahmen: Bausektor #1 Änderung der Brandschutzbestimmungen für mehrgeschossige Holzbauten (Anhebung maximale Bauhöhe) #2 Verpflichtende Meldung von (Wohn)Gebäudeleerstand kombiniert mit einer Sanierungsförderung #3 Carbon-added tax (CAT) auf Baumaterialien
26 Brandschutzbestimmung Meldung von Leerstand CAT auf Baumaterialen Mobilitätspläne Besteuerung emissionsintensiver KFZ Park+Ride Lastenräder Logistik Umweltfreundliche Beschaffung t CO 2 diff zu Baseline Maßnahmen: KLIMAWIRKSAMKEIT Veränderung der produktionsbasierten (PBE) und konsumbasierten (CBE) Emissionen in Österreich BAUWIRTSCHAFT MOBILITÄT GESUNDHEIT produktionsbasierte Emissionen konsumbasierte Emissionen INNOVATE Stakeholder Workshop, 7. März 2017 Website: 26
27 Fachschwerpunkt Volkswirtschaftslehre Ausrichtung Nachhaltige Entwicklung Umweltökonomik und politik Ressourcenökonomik und politik Energieökonomik und politik Klimaökonomik und politik Umweltbezogene Forschung und Lehre Politikberatung mit Umweltrelevanz Betreuung von Umweltschutzeinrichtungen Projektmanagement UVP... 27
28 Fachschwerpunkt Volkswirtschaftslehre Master-Studien Volkswirtschaftslehre: Political and Empirical Economics (Uni Graz) Joint Degree Sustainable Development (Uni Graz) Master USW-VWL (Uni Graz) Global Studies (Uni Graz) Umwelt- und Bioressourcenmanagement (BOKU) Socio-Ecological Economics and Policy (WU Wien) Environmental and Resource Management (Univ of Southern Denmark) Ecological, Environmental and Resource Economics (PhD, Kiel) Natural Resource and Environmental Management (Haifa, Israel) Sustainability and Carbon Footprint Management (Venedig, I) Spatial, Transport and Environmental Economics (Amsterdam, NL) Management Economics and Consumer Studies: Economics, Environment and Policy (Wageningen, NL) Environmental Economics (Manchester, UK; Stirling, UK) Energy Management (Stirling, UK) 28
29 Fachschwerpunkt Volkswirtschaftslehre ArbeitgeberInnen Industrie Verbund Umwelttechnik, Energiekonzerne Dienstleistungen/Öff. Verwaltung Verwaltung Universitäten, EU-Kommission Bundesministerien (Wirtschaft, Umwelt,..) Politische Parteien und Interessensvertretungen (IV, LWK, WK, AK) Forschung Universitäten Nationale und internationale Forschungsinstitute (IIASA, Climate Policy Initiative,.) 29
30 Fachschwerpunkt Volkswirtschaftslehre 30
31 USW-VWL: Wesentliche Unterschiede zu VWL 100% Interdisziplinäres Modul 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Systemwissenschaften Mathematik und Statistik Einführung in die SOWI Einf. Mikro- & Makro Einf. Internat. & Öffentl. Ökonomik Intermed. Mikro Intermed. Makro Ökonomik der Umwelt Wahlmodul VWL Betriebstwirtschaftslehre Grundzüge der Rechtswissenschaften Umweltorientiertes Wahlfach Freie Wahlfächer Wiss. Arbeiten (UVWL) 31
32 Aufbau des Bachelorstudiums USW-VWL
33 Kontakt Sprechstunde: Mo, 14:00-15:30 (IVWL, RESOWI, F4) (bitte aussagekräftigen Betreff anführen), Mitglied der Curricula-Kommission VWL Sprechstunde: Di, 13:00-14:00 (IVWL, RESOWI, F4) (bitte aussagekräftigen Betreff anführen), Mitglied der Curricula-Kommission USW Anerkennungsfragen USW-VWL Vorausbescheid Auslandsaufenthalt (bitte frühzeitig Kontakt aufnehmen!) Genehmigung Umweltorientiertes Wahlfach für USW-VWL- Studierende 33
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