Policy Paper Szenarien 2030
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- Marta Hauer
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1 Hintergrund Nach der Veröffentlichung der Fahrplän für Energie 1 und für eine kohlenstoffarme Gellschaft 2 hat die Europäische Kommission 2012 auch entsprechende Szenarien auf Ebene der einzelnen Mitgliedstaatten bis 2050 präntiert. Basierend auf dem im Mai 2013 erschienenen Grünbuch werden für Jänner 2014 die Vorstellungen der Europäischen Kommission für die Entwicklungspfade der europäischen Treibhausgas-Emissionen mit Fokus 2030 erwartet. Die vor dem Hintergrund von Berichtspflichten erstellten Energie- und Treibhausgasszenarien für Österreich wein mögliche Entwicklungspfade unter verschiedenen wirtschaftlichen Prämisn (BIP-Entwicklung, Energieund Zertifikatsprei) sowie unter der Annahme unterschiedlicher Maßnahmen-Ambitionsniveaus aus. Ein durch die 2050-Ziele der EU implizierter grundlegender struktureller Wandel wurde dabei ansatzwei unterlegt. Szenarien bis 2030: Energie und Treibhausgas- Emissionen Methode Die Energie- und Treibhausgas-Szenarien bis 2030 wurden von ExpertInnen aus Austrian Energy Agency (AEA), EEG/TU Wien, TU Graz, Umweltbundesamt und WIFO entwickelt. Dafür wurde ein Modellsystem verwendet, das eine realitätsnahe Abbildung der österreichischen Gegebenheiten sowie die Quantifizierung von Maßnahmeneffekten in allen Sektoren ermöglicht. 1 Energiefahrplan 2050, KOM(2011) 885 endgültig. 2 Fahrplan für den Übergang zu einer wettbewerbsfähigen CO 2-armen Wirtschaft bis KOM(2011) 112 endgültig. 3 Ein Rahmen für die Klima- und die Energiepolitik bis COM(2013) 169 endgültig. Umweltbundesamt 1/5
2 In den Szenarien, die bestehende Maßnahmen (with existing measures, ) und zusätzliche Maßnahmen beinhalten (with additional measures, ) ist der Effekt der Wirtschaftskri im Jahr 2009 berücksichtigt, für die nächsten Jahre wird von einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 1,5 % ausgegangen. Zusätzlich wurden Berechnungen mit Annahmen von 2,5 % und mit 0,8 % Wirtschaftswachstum ( ns1, ns2) entwickelt. Die Ergebnis wurden im Rahmen einer EU-Berichtspflicht im März 2013 an die Europäische Kommission übermittelt 4. Weiters hat das Konsortium in einem zusätzlichen Szenario bis 2030 () darüber hinausgehende Emissionsreduktionspotenziale untersucht, die durch exemplarische Maßnahmentzungen insbesondere im Zeitraum 2020 bis 2030 wirksam werden können. Damit sollen Effekte sichtbar gemacht werden, die der vom Wirtschaftswachstum getriebenen Erhöhung von Energieverbrauch und Treibhausgas-Emissionen entgegenwirken bzw. einen gegenläufigen Trend einleiten. Die Analy umfasst insbesondere die Sektoren Industrie, Energieaufbringung, Raumwärme und Verkehr. Basierend auf den Energieszenarien und anderen Projektionsmodellen wurden für alle Sektoren Treibhausgas-Emissionsszenarien modelliert. Ergebnis Die Ergebnis der Modellierung zeigen, dass eine Erreichung der Ziele für 2020 mit den bestehenden Maßnahmen () nicht sichergestellt ist. Werden zusätzliche Maßnahmen getzt (), kann der Endenergieverbrauch auf PJ stabilisiert werden und der Anteil Erneuerbarer Energieträger in der Höhe von 34 % erreicht werden. Das THG-Ziel Österreichs für 2020 im Non-ETS Bereich (-16 % bis 2020 gegenüber 2005) kann ebenso erreicht werden. Durch den Maßnahmenfokus auf das Zieljahr 2020 sind die Trends jedoch nicht nachhaltig; die THG- Emissionen können bis 2030 allenfalls auf dem Niveau von 2020 stabilisiert werden. 4 GHG Projections and Asssment of Policies and Measures in Austria. Reporting under Decision 280/2004/EC, 15 March Umweltbundesamt 2/5
3 Im zusätzlichen Szenario für 2030 () konnten in allen Sektoren bei Energie und energiebedingten Treibhausgas-Emissionen maßgebliche Reduktionspotenziale identifiziert werden: Im Bereich Raumwärme ergeben sich die Effekte u. a. durch einen rascheren Umstieg auf Erneuerbare Energien und durch die Forcierung der thermisch-energetischen Sanierung des Gebäudebestandes. Wird der öffentliche Verkehr ausgebaut und die Besteuerung von Diel an jene von Ottokraftstoffen angeglichen, sind auch im Sektor Verkehr deutliche Reduktionen des Energieverbrauchs und damit der THG-Emissionen möglich. Auch im Sektor Industrie können bis 2030 noch zusätzliche Energieeffizienzpotenziale realisiert werden. Dabei wurde von der Annahme ausgegangen, dass kein Strukturwandel und kein Carbon Leakage erfolgt. In der Energieaufbringung wurde ein verstärkter Ausbau von Ökostrom hinterlegt. PJ Energetischer Endverbrauch Ziel: PJ ns1 ns2 ns1 ns Quelle: Umweltbundesamt, AEA, EEG, IVT, WIFO (2013), STATISTIK AUSTRIA (2011) Umweltbundesamt 3/5
4 % Erneuerbare im Bruttoendenergieverbrauch 42, ,8 Ziel: 34 % 33,4 34,7 32,4 32, , , Quelle: Umweltbundesamt, AEA, EEG, IVT, WIFO (2013), STATISTIK AUSTRIA (2011) ns1 ns2 ns1 ns2 Die Analy zeigt, dass der gesamte Endenergieverbrauch bis 2030 auf weniger als PJ beschränkt werden kann. Für die Treibhausgas-Emissionen würde dies eine Abnahme von knapp 30 % gegenüber 2005 bedeuten. THG-Emissionen Gesamt Mio. t CO 2 -Äquivalent Inventur ns1 30 ns plus Jahr Quelle: Umweltbundesamt (2013) 30 % Umweltbundesamt 4/5
5 Die Potenzialanaly im zusätzlichen Szenario bis 2030 () umfasst bisher lediglich energiebedingte Treibhausgas-Emissionen, für die nicht energiebedingten Treibhausgas-Emissionen steht eine detaillierte Analy noch aus. Zielpfad zum 2 C-Ziel Die Ergebnis der Szenarien zeigen, dass sich die österreichischen Treibhausgamissionen ohne zusätzliche Maßnahmen nach 2020 stabilisieren. Für einen Zielpfad, der mit der Erreichung des 2 C-Ziels kompatibel ist, sind allerdings deutliche und vor allem nachhaltige Trendänderungen notwendig, die nur durch einen grundlegenden strukturellen Wandel erzielt werden können. Umweltbundesamt 5/5
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