Steirischer Landestiergarten GmbH. Projektstudie Giraffenanlage. November 2014

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Dörte Birgit Voss
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Monika Fiby, MLA in Zusammenarbeit mit Julia Hanuliakova,

1 Steirischer Landestiergarten GmbH Projektstudie Giraffenanlage Planung und Redaktion: Dipl.Ing. Monika Fiby, MLA in Zusammenarbeit mit Julia Hanuliakova, Zoo Design Inc. Fon/Fax Sobieskigasse 9/ Wien November 2014

Projektziele Giraffen werden aufgrund ihres spektakulären Aussehens und ihrer sanften Erscheinung von Besuchern sehr geschätzt.

Durch ihre Größe werden die Tiere bereits bei der Anfahrt zur Tierwelt und vom Parkplatz aus zu sehen sein.

Im Idealfall kann das Giraffengehege zu einer großen Savannenanlage erweitert werden.

gibt. Für die Vergesellschaftung mit Giraffen kommen viele Arten in Frage, unter anderem die bereits in der Tierwelt gehaltenen

Pinselohrschweine sind attraktiv und interessant zu beobachten.

Projektanforderungen Das Giraffengehege soll rund 2000 m² (1000 m² Mindestanforderung für bis zu 5 Tiere) groß sein und einen

2 Projektziele Giraffen werden aufgrund ihres spektakulären Aussehens und ihrer sanften Erscheinung von Besuchern sehr geschätzt. Sie gehören zu den besonders attraktiven Tierarten in Tiergärten und werden als Botschafter für ihren Lebensraum die afrikanische Savanne gehalten. Es soll eine Anlage für drei Giraffen am Eingang zur Tierwelt Herberstein entstehen, wo diese Tierart am besten zur Geltung kommt. Durch ihre Größe werden die Tiere bereits bei der Anfahrt zur Tierwelt und vom Parkplatz aus zu sehen sein. Wir schlagen die Haltung mit Straußen und Perlhühnern vor. Im Idealfall kann das Giraffengehege zu einer großen Savannenanlage erweitert werden. Anlagen mit mehreren Tierarten halten Besucher länger in ihrem Bann, weil es mehr zu entdecken und mehr Aktivitäten zu beobachten gibt. Für die Vergesellschaftung mit Giraffen kommen viele Arten in Frage, unter anderem die bereits in der Tierwelt gehaltenen Elenantilopen, Zebras und Gnus. Afrikanischer Strauß und Perlhühner sind Arten, deren Haltung mit wenig Aufwand verbunden ist. Pinselohrschweine sind attraktiv und interessant zu beobachten. Viele Antilopen- und Gazellenarten lassen sich ebenfalls gemeinsam mit Giraffen halten. Projektanforderungen Das Giraffengehege soll rund 2000 m² (1000 m² Mindestanforderung für bis zu 5 Tiere) groß sein und einen ebenen und harten Boden aufweisen. Das Stallgebäude soll mindestens 200 m² (in Österreich 90 m² Mindestanforderung für 3 Tiere, in Deutschland mind. 200 m²) groß sein und ein mindestens 60 m² großes überdachtes Vorgehege aufweisen, wo die Tiere im Winter Auslauf bekommen können, wenn Schnee liegt. Der Stall wird bis zu 10 Meter hoch (5,5 m Mindestinnenhöhe in Ö, 6 m in D). Für dieses Gebäude haben wir mehrere Optionen geprüft, die jeweils spezifische Vorteile haben und die kostengünstigste davon weiterverfolgt.

Blickfang am Eingang Für die Haltung von Giraffen ist in der Tierwelt Herberstein der südliche Parkplatz am besten geeignet. Diese Fläche ist rund 7.

Da sie teilweise befestigt ist, einen lockeren alten Baumbestand aufweist und gut entwässert, eignet sie sich gut für afrikanische Huftiere.

Die Tierhaltung auf der derzeitigen Parkplatzfläche macht aus einem langweiligen Fußweg vom Parkplatz bis zum Eingang ein Zooerlebnis.

3 Blickfang am Eingang Für die Haltung von Giraffen ist in der Tierwelt Herberstein der südliche Parkplatz am besten geeignet. Diese Fläche ist rund m² groß und als einzige größere am Tierparkgelände eben und sonnig. Da sie teilweise befestigt ist, einen lockeren alten Baumbestand aufweist und gut entwässert, eignet sie sich gut für afrikanische Huftiere. Als Ersatz für den Entfall der Stellplätze kann der nördliche Parkplatz erweitert werden. Die Tierhaltung auf der derzeitigen Parkplatzfläche macht aus einem langweiligen Fußweg vom Parkplatz bis zum Eingang ein Zooerlebnis. Das Giraffengebäude an der Einfahrt macht die Tierwelt bereits bei der Annäherung auf der Straße sichtbar machen und wird zum Erkennungsmerkmal. Derzeit ist die Einfahrt unauffällig. Für die afrikanischen Huftiere der Tierwelt Herberstein wird ein neues Stallgebäude hinter dem Gepardenlift errichtet, das über eine Verlängerung des Stegs für Besucher einsehbar gemacht werden kann. Der Platz für den Giraffenstall ist mit einem Pfeil markiert Beispiel für Zooarchitektur aus Rotterdam

Das Schaugehege wird anstelle des südlichen Parkplatzes mit Wechselweiden auf der Fläche zwischen Parkplatz und Geparden angelegt.

4 Gemischte Savanne Das Giraffengebäude ist am Fuß der Zebraanlage verborgen. Giraffen, Zebras, Gnus und Elenantilopen, die gemeinsam gehalten werden können, wechseln über die Zufahrt ins Schaugehege. Das Schaugehege wird anstelle des südlichen Parkplatzes mit Wechselweiden auf der Fläche zwischen Parkplatz und Geparden angelegt. Der Wechsel der Tiere vom Stall auf die Freianlagen ist eine Sensation für die Besucher und findet daher zu angekündigten Zeiten statt. Giraffenkreuzung im Woodland Park Zoo Gemischte Savanne in der Tierwelt Herberstein

Die Anbindung der Anlage an das interne Wegnetz erfolgt über eine Verlängerung des Besuchersteges beim Gepardenlift zum Giraffengebäude.

5 Panorama Das Giraffengebäude wird nordöstlich der Gepardenanlage in einer Senke errichtet, wo es von rundum kaum sichtbar ist. Das Gehege wird zwischen Parkplatz und Geparden angelegt, auf der bisher andere Huftiere gehalten wurden. Die Anbindung der Anlage an das interne Wegnetz erfolgt über eine Verlängerung des Besuchersteges beim Gepardenlift zum Giraffengebäude. Von hier können die Besucher die Tiere im Stall oder im Winter im überdachten Auslauf sehen. Im Sommer sehen die Besucher die Giraffen vom Weg zum Eingang. Vom Weg zu den Geparden ergibt sich außerdem ein Panorama mit den Löwen bzw. Geparden im Vordergrund und den Giraffen im Hintergrund. Der Platz für den Giraffenstall ist mit einem Pfeil markiert

Variantenvergleich Blickfang am Eingang Panorama + Der bislang unauffällige Eingang bekommt ein Erkennungsmerkmal. + Der eher langweilige Weg zum Eingang wird interessanter.

6 Variantenvergleich Blickfang am Eingang Panorama + Der bislang unauffällige Eingang bekommt ein Erkennungsmerkmal. + Der eher langweilige Weg zum Eingang wird interessanter. + Die geparkten Fahrzeuge verschwinden aus dem Blickfeld im Hintergrund von Tieranlagen, auch von höheren Ausblickpunkten im Park. + Die Größe der Giraffen kommt auf der Schauanlage gut zur Geltung, weil die Besucher am Weg zu ihnen aufschauen. + Die Besucher können die Giraffen im Stall von einem Steg aus verschiedenen Höhen sehen. + Das Gehege ist groß genug, um mehrere Tierarten gemeinsam zu zeigen. + Der vorhandene Bestand an afrikanischen Huftieren übersiedelt auf Flächen mit hartem Untergrund, wo sie sich die Hufe ablaufen können. + Die afrikanischen Tiere der Tierwelt Herberstein werden thematisch passend gemeinsam gezeigt. + Für Zebras, Gnus und Elenantilopen werden hinter dem Gepardenlift neue Ställe errichtet, die im Gegensatz zu den vorhandenen Ställen für die Besucher einsehbar gemacht werden können. Einziger Nachteil dieser Variante sind die höheren Kosten gegenüber der Variante Panorama. + Die Giraffen sind für Besucher bei den Löwen und Geparden als Panorama im Hintergrund zu sehen. + Der lange, schmale Zuschnitt der Anlage ist gut, um Giraffen zur Bewegung anzuregen. + Der Stall ist hinter dem Gepardenlift verborgen und kann relativ einfach und kostengünstig errichtet werden. + Die Betriebszufahrt ist bereits vorhanden und der Betriebshof kann, für Besucher nicht sichtbar, hinter dem Stall verborgen werden. + Das überdachte Außengehege ist zur Sonne orientiert, aber unauffällig. + Das Wegesystem wird nicht verändert, dennoch bekommen die Besucher über eine Verlängerung des Steges bei den Geparden Einblick in den Giraffenstall, ins das überdachte Außengehege, ins Separiergehege und ins Schaugehege. + Der Parkplatz braucht nicht verändert zu werden, kann aber jederzeit mit einem neuen Huftierstall am unteren Parkplatzende zu einer großen gemischten Savanne erweitert werden. An der Südwestseite ist eine bis zu 3 Meter hohe Stützmauer erforderlich, um das Gelände auf rund 6% Gefälle abzugraben. Der Boden muss drainagiert und befestigt werden, damit er giraffentauglich ist. Die Autos sind im Hintergrund der Giraffen sichtbar. Die Giraffen werden vor allem auf Augenhöhe gesehen, nicht auch von unten. Gemischte Savanne + Alle Vorteile der Variante Blickfang am Eingang kommen zum Tragen, mit Ausnahme des Gebäudes, das nicht am Eingang errichtet wird. + Der Giraffenstall wird hinter Hecken großteils verborgen und kann daher relativ einfach und kostengünstig hergestellt werden. + Der Wechsel der Tiere von den Ställen auf die Gemeinschaftsanlage ist eine Besucherattraktion Die Kosten dieser Variante sind aufgrund des einfacheren Giraffenstalls etwas geringer als jene der Variante Blickfang am Eingang. Der Wechsel der Tiere über die Tierparkzufahrt ist personalaufwändig im Vergleich zu einem Stall am Gehege, wo der Wechsel jederzeit ohne Tierpfleger stattfinden kann.

Herstellung der Giraffenanlage Panorama Der weiche Boden wird abgegraben, drainagiert und

Entlang vom Weg und an der Parkplatzseite wird der Hang mit einer Stützmauer aus großen

Die Besucher werden durch den bestehenden Außenzaun auf Distanz gehalten.

Gepardenanlagen sowie zur Straße hin, werden mit rund einem Meter Abstand vom Außenzaun

Spanndrähte zwischen den Akazien verhindern, dass die Giraffen an den bestehenden Zaun

Das hält Besucher auf Distanz und schützt die Vegetation hinter dem Zaun vor dem Verbiss

7 Herstellung der Giraffenanlage Panorama Der weiche Boden wird abgegraben, drainagiert und befestigt, sodass sich eine Hangneigung von rund 6% ergibt, die für Giraffen gut begehbar ist. Entlang vom Weg und an der Parkplatzseite wird der Hang mit einer Stützmauer aus großen Wurfsteinen gesichert, die auch als Barriere für die Tiere dienen. Die Besucher werden durch den bestehenden Außenzaun auf Distanz gehalten. Dort, wo keine Abgrabung und Hangsicherung erforderlich ist, nämlich entlang der Löwen- und Gepardenanlagen sowie zur Straße hin, werden mit rund einem Meter Abstand vom Außenzaun Akaziensteher in den Boden gerammt. Spanndrähte zwischen den Akazien verhindern, dass die Giraffen an den bestehenden Zaun herantreten können. Das hält Besucher auf Distanz und schützt die Vegetation hinter dem Zaun vor dem Verbiss durch die Giraffen. Das Gebäude kann in der für die Tierwelt Herberstein üblichen Holzbauweise errichtet werden. Die Innenboxen werden ähnlich wie Pferdeboxen abgetrennt. Das Gebäude muss im Winter auf 15 C geheizt werden. Der Betonboden wird weich eingestreut, daher ist eine Fußbodenheizung möglich.

Besuchererlebnis Die Besucher habe die Möglichkeit, die

Bei der Vergesellschaftung mit Straußen kann man auch diese

Wenn die Besucher zur Gepardenanlage gehen, sehen sie bei

Bei Schlechtwetter und im Winter können die Besucher von einem

8 Besuchererlebnis Die Besucher habe die Möglichkeit, die Giraffen vom Weg aus Auge in Auge zu betrachten. Bei der Vergesellschaftung mit Straußen kann man auch diese beobachten. Wenn die Besucher zur Gepardenanlage gehen, sehen sie bei schönem Wetter die Giraffen im Hintergrund. Bei Schlechtwetter und im Winter können die Besucher von einem Steg in den Giraffenstall blicken oder die Tiere im überdachten Auslauf beobachten. Die Tiere können anhand ihrer Fellzeichnung individuell erkannt werden.

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