Es muß nicht immer modern sein!

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Michaela Sabine Roth
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Es muß nicht immer modern sein! E i n E r f a h r u n g s b e r i c h t v o n S e v a n A n a s a l Der Ilford HP5+ steht nicht gerade in dem Ruf in der 400ASA-Klasse ein feinkörniger Film zu sein.

1 Es muß nicht immer modern sein! E i n E r f a h r u n g s b e r i c h t v o n S e v a n A n a s a l Der Ilford HP5+ steht nicht gerade in dem Ruf in der 400ASA-Klasse ein feinkörniger Film zu sein. Das war für mich bis zum letzten Frühjahr Grund genug, die Finger von diesem Film zu lassen. Nachdem ich aber in dem besagten Zeitraum das Buch "Edge of darkness" von Barry Thornton durchgelesen und die Bildbeispiele bewundert hatte, bekam ich Lust, das Kombi HP5+ und Perceptolim MF auszuprobieren. Dünen im Abendlicht/Insel Juist: Die dunklen Stellen der Dünengräser über dem rechtem Dünenkamm, wurden auf Zone III belichtet. Seite 1/5

2 Bei den Bildbeispielen von Thornton war Perceptol immer unterschiedlich stark verdünnt (zumeist 1+1 oder 1+2). Um einerseits den Kanteneffekt weiter zu unterstützen und andererseits so etwas wie eine Ausgleichswirkung zu erzielen, habe ich Perceptol 1+3 verdünnt und gleichzeitig die Stillstandzeiten zwischen zwei Kippzyklen auf 2 Minuten hochgesetzt. Mit diesen Randbedingungen ist es beinahe ein Muss, dass man bei 24 Grad entwickelt (was für den vergangenen Sommer allerdings maßgeschneidert erschien). Strandpanorama Insel Norderney: Der dunkle Schatten vorn links wurde auf Zone III gelegt Seite 2/5

3 Bei einer Entwicklungszeit von 16 Minuten, stellen sich bei rund 250 ASA realer Empfindlichkeit folgende Negativdichten ein: Zone Dichte ist Dichte soll I 0,11 0,12 II 0,26 0,27 III 0,40 0,42 IV - 0,57 V - 0,72 VI - 0,90 VII 1,06 1,05 VIII 1,23 1,25 IX 1,41 1,45 Entwicklung nach der Kippmethode Die ersten 30s ständig, dann alle zwei Minuten 3 mal kippen. Die stemperatur ist 24 C. Zeit 16 Minuten Verdünnung 1+3 Achtung: mind. 200ml Stammlösung verwenden Seite 3/5

Hauballen bei Domäne Heuballen bei Domäne Loog/ Loog/Insel Insel Juist. Juist Das Das Gebüsch Gebüsch in vorn der links linken unteren Ecke im Bild wurde auf die wurde Zone III auf gelegt.

4 Hauballen bei Domäne Heuballen bei Domäne Loog/ Loog/Insel Insel Juist. Juist Das Das Gebüsch Gebüsch in vorn der links linken unteren Ecke im Bild wurde auf die wurde Zone III auf gelegt. Zone III plaziert und garantiert somit volle Durchzeichnung dieser Schattenpartie Eine Entwicklung von 15 bis 16 Minuten hat sich bei sind hierbei Abzüge in 24x30cm von 6x7 Negativen, mir als (kontrastunspezifische) d.h. etwa 4x linear vergrößert. Pauschalentwicklungszeit sehr gut bewährt. Aber auch die erzielte Schärfe bei dieser Übrigens fällt die Zone V rechnerisch auf 0.73logD, Entwicklungsvariante ist über jeden Zweifel erhaben. womit die besondere Eignung für die Es scheint tatsächlich so, dass hier Korngröße und Schnappschußmethode (sprich die Verwendung der Kantenschärfe in genau "richtigem" Verhältnis Kamerabelichtungsautomatik) unterstrichen werden zueinander stehen, so dass einerseits ein äußerst sollte. Dabei ist es ratsam, die Empfindlichkeit an der geschmeidig feiner und andererseits ein sehr gut Kamera auf 200ASA zu stellen, um die differenzierter Gesamteindruck hervorgerufen wird. Schattenreserven bei hartem Licht zu erweitern. Das eigentlich faszinierende an diesem Kombi ist für Mit dem genannten Entwicklungsmodus entstehen mich allerdings der Verlauf der dabei erzeugten gut kopierbare Negative, bei denen Nachbelichtungen Tonwertabstufungen. mit mäßiger Gradation selbst bei recht dichten Dieses Kombi ist somit ein Paradebeispiel für die so Negativenpartien (1,5 logd und darüber), nicht mit oft in Frage gestellte "Schönheit der Grauwerte". unangenehmer Körnigkeit quittiert werden Oder mit anderen Worten: "bessere" Kombinationen (für mich eine Überraschung). Beurteilungsgrundlage sehen nicht so gut aus! Seite 4/5

Marie Luise in Karlsruhe: Zone III auf die dunkle Stelle in den Haaren Die Leistungsfähigkeit dieser klassischen Kombination ist in der Tat beeindruckend und macht deutlich, dass es sich lohnt, ein

5 Marie Luise in Karlsruhe: Zone III auf die dunkle Stelle in den Haaren Die Leistungsfähigkeit dieser klassischen Kombination ist in der Tat beeindruckend und macht deutlich, dass es sich lohnt, ein bißchen zu experimentieren. Dabei muß man offensichtlich, um wirkliche Spitzenergebnisse zu erzielen, nicht ausschließlich mit modernsten Materialen arbeiten. Sevan Anasal Anmerkung des artgrey Photoproduts Teams: Die Bildbeispiele leiden leider deutlich unter der Kompremierung. Im Sinne einer erträglichen Ladezeit haben wir uns jedoch dazu entschieden, es bei dieser Darstellung zu belassen. Wir hoffen jedoch, dass die Überragende Qualität der Bilder zu erkennen ist. Seite 5/5

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