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1 9.4.4 Korollar/Def. Sei (1) I k[x 1,..., X n ] ein Ideal. Dann ist die affine Hilbertfunktion a HF I (s) für s 0 ein Polynom in s mit Koeffizienten in Q; es heißt das affine Hilbertpolynom von I, i.z. a HP I Korollar. Sei (1) I k[x 1,..., X n ] ein Ideal, < eine Grad-kompatible, monomiale Ordnung. Dann gilt a HP I = a HP (LT(I)). Beweis: und Lemma. Seien (1) I, J k[x 1,..., X n ] Ideale mit I J. Dann ist deg a HP J deg a HP I. Beweis: Zunächst seien I, J monomiale Ideale. Aus I J folgt C(J) C(I), und somit gilt a HF J (s) = χ J (s) χ I (s) = a HF I (s) für alle s 0. Für alle s 0 gilt dann a HP J (s) a HP I (s) und es folgt die Behauptung mit folgendem Hilfssatz Hilfssatz. Seien P, Q R[X] reelle Polynome mit positiven Leitkoeffizienten. Gilt dann P (s) Q(s) für s 0, so folgt deg P deg Q. Beweis: Sei n = deg(p ). Angenommen, es gilt n > deg(q). Dann ist lim s P (s)/s n = a, wobei a > 0 der Leitkoeffizient von P ist, und lim s Q(s)/s n = 0 wegen n > deg(q). Aus P (s) Q(s) für s 0 folgt sofort P (s)/s n Q(s)/s n für s 0, und im Limes s erhält man dann a 0, Widerspruch Satz. Sei (1) I k[x 1,..., X n ] ein Ideal. Dann gilt deg a HP I = deg a HP I. Beweis: Sei I zunächst ein monomiales Ideal. Dann gilt dim V (I) = deg a HP I nach Korollar Andererseits ist auch I ein monomiales Ideal und es gilt somit dim V ( I) = deg a HP I. Wegen V (I) = V ( I) folgt sofort die Behauptung. Sei nun I (1) ein beliebiges Ideal. Weiterhin sei < eine Grad-kompatible, monomiale Ordnung. Beh.: (LT(I)) (LT( I)) (LT(I)). Aus I I folgt sofort (LT(I)) (LT( I)). Für die zweite Inklusion genügt es M n (LT( I)) (LT(I)) zu zeigen, da (LT( I)) ein monomiales Ideal ist. Sei demnach ein Monom M (LT( I)) gegeben. Dann wird M von einem LM(g), g I, geteilt. Somit existiert ein Multi-Index α mit M = X α LM(g) = LM(f), wobei f = X α g I. Wähle r mit f r I. Dann ist LM(f r ) = LM(f) r = M r, d.h. M r (LT(I)), also M (LT (I)). Damit ist obige Begauptung gezeigt. Nach obiger Behauptung und Lemma gilt nun deg a HP (LT(I)) deg a HP (LT( I)) deg a HP (LT(I)). 1

2 Nun gilt deg a HP (LT(I)) = deg a HP (LT (I)), da wir bereits für monomiale Ideale bewiesen haben und es folgt deg a HP LT( I) = deg a HP (LT(I)). Da die monomiale Ordnung < Grad-kompatibel ist, folgt mit Korollar die Behauptung des Satzes Theorem. Sei V A n eine irreduzible, affine algebraische Menge, k(v ) der Funktionenkörper von V und I k[x 1,..., X n ] ein Ideal mit V = V (I). Dann ist deg a HP I = trdeg k k(v ). Beweis: Wegen gelte o.e. I = I(= I(V )). Sei e = deg a HP I. Nach Korollar gilt dann auch e = deg a HP (LT(I)). Nach Korollar ist dann e = dim(w ) mit W = V (LT(I)). Nach (oder 9.3.6) gibt es A {1,..., n}, A = e, so dass die Familie (x i mod (LT(I)) : i A) algebraisch unabhängig über k ist. O.E. sei A = {1,..., e}. Es gilt somit (LT(I)) k[x 1,..., X e ] = {0}. Dann gilt aber auch I k[x 1,..., X e ] = {0}, denn ist f 0, so ist auch LT(f) 0. Somit ist die Familie (x i mod I : 1 i e) algebraisch unabhängig über k und es folgt e trdeg k k(v ). Andererseits sei d = trdeg k k(v ). Dann gibt es A {1,..., n}, A = d, so dass die Familie (x i mod I : i A) algebraisch unabhängig über k ist. O.E. sei A = {1,..., d}. Dann gilt I k[x 1,..., X d ] = {0}. Betrachte die k-lineare Abbildung (für festes s) φ : k[x 1,..., X d ] s k[x 1,..., X n ] s /I s, f f mod I s. Die Abbildung φ ist injektiv, denn aus φ(f) = 0 folgt f I k[x 1,..., X d ], also f = 0. Somit gilt für die Dimensionen der k-vektorräume: dim k k[x 1,..., X d ] s dim k k[x 1,..., X n ] s /I s = a HF I (s). Da {X α = X α 1 1 X α d d : α s} eine k-basis von k[x 1,..., X d ] s ist, folgt ( ) s + d a HF I (s) d nach Lemma Da ( ) s+d d ein Polynom in s vom Grad d mit positivem Leitkoeffizienten ist, folgt d deg a HP I nach Hilfssatz Korollar. Sei V A n eine irreduzible, affine algebraische Menge, k(v ) der Funktionenkörper von V und I k[x 1,..., X n ] ein Ideal mit V = V (I). Dann ist Beweis: und deg a HP I = dim(v ). Wir betrachten nun homogene Ideale und projektive algebraische Mengen. Für jedes s N 0 sei k[x 0,..., X n ] s = {f k[x 0,..., X n ] : f homogen, deg(f) = s} {0} und für jedes homogene Ideal I k[x 0,..., X n ] sei I s = I k[x 0,..., X n ] s. 2

3 Bemerkung. ) k[x 0,..., X n ] ist ein endlich-dimensionaler k-vektorraum der Dimension ; k-basis ist {X α : α N n+1 0, α = s}. I s ist ein Untervektorraum von k[x 0,..., X n ] s. ( s+n n Definition. Sei I k[x 0,..., X n ] ein homogenes Ideal. Dann heißt die Abbildung HF I : N 0 N 0, definiert durch HF I (s) = dim k k[x 0,..., X n ] s /I s, die Hilbertfunktion von I. Bemerkung. Es gilt HF I (s) = ( ) n+s n dimk I s für alle s Satz. Sei I k[x 0,..., X n ] ein homogenes Ideal, < eine (beliebige) monomiale Ordnung. Dann gilt HF I (s) = HF (LT(I)) (s) für alle s 0. Beweis: Analog zum Beweis von 9.4.3, nur dass hier anstelle der Grad-Kompatibilität der monomialen Ordnung die Homogenität des Ideals benutzt wird Lemma. Sei (1) I k[x 0,..., X n ] ein monomiales Ideal. Dann gilt HF I (s) = χ I (s) χ I (s 1) für alle s > 0, wobei χ I (s) = #{α C(I) : α s} die Zählfunktion aus Paragraph 3 ist. Insbesondere ist HF I (s) für s 0 ein Polynom in s vom Grad d 1, d = dim V (I) (V (I) A n+1 ) mit Koeffizienten in Q, wobei der Leitkoeffizient positiv ist. Beweis: Wie im Beweis von zeigt man, dass {X α mod I s : α C(I), α = s} eine k-basis von k[x 0,..., X n ] s /I s ist. Somit gilt HF I (s) = #{α C(I) : α = s} = χ I (s) χ I (s 1). Nach Theorem ist χ I (s) für s 0 ein Polynom P (s) vom Grad d = dim V (I) mit Koeffizienten in Q, wobei der Leitkoeffizient positiv ist. Für s 0 gilt somit HF I (s) = P (s) P (s 1). Schreibt man P (s) = a 0 s d + a 1 s d a d mit a 0 > 0, so gilt P (s) P (s 1) = a 0 s d 1 + Terme vom Grad < d 1 in s Satz. Sei (1) I k[x 0,..., X n ] ein homogenes Ideal. Dann gilt für alle s > 0. HF I (s) = a HF I (s) a HF I (s 1) Beweis: Nach Lemma und Satz gilt die Behauptung, falls I ein monomiales Ideal ist. Der allgemeine Fall folgt aber dann sofort mit Hilfe von Satz

4 Korollar/Def. Sei (1) I k[x 0,..., X n ] ein homogenes Ideal. Dann ist die Hilbertfunktion HF I (s) für s 0 ein Polynom in s mit Koeffizienten in Q; es heißt das Hilbertpolynom von I, i.z. HP I Korollar. Sei (1) I k[x 0,..., X n ] ein homogenes Ideal. Dann gilt HP I (s) = a HP I (s) a HP I (s 1) für alle s. Insbesondere gilt deg HP I = deg a HP I 1, und HP I und a HP I haben denselben Leitkoeffizienten. Beweis: Nach gilt HP I (s) = a HP I (s) a HP I (s 1) für alle s 0. Da Polynome auf einer unendlichen Menge von Punkten eindeutig bestimmt sind, folgt die erste Behauptung; die zweite folgt wie im Beweis von Lemma Korollar. Sei (1) I k[x 0,..., X n ] ein homogenes Ideal. Dann ist auch I ein homogenes Ideal und es gilt deg HP I = deg HP I. Beweis: und Satz. Sei (1) I k[x 1,..., X n ] ein (beliebiges) Ideal und I h k[x 0,..., X 1 ] bezeichne die Homogenisierung von I (bzgl. X 0 ). Dann gilt a HF I (s) = HF I h(s) für alle s 0. Insbesondere ist a HP I = HP I h. Beweis: Für festes s betrachte die Abbildungen φ : k[x 1,..., X n ] s K[X 0,..., X n ] s, f X s 0 f(x 1/X 0,..., X n /X 0 ), ψ : k[x 0,..., X n ] s k[x 1,..., X n ] s. F F (1, X 1,..., X n ). Offensichtlich gilt: Hat f k[x 1,..., X n ] s (Total-)Grad d = deg(f) s, so ist φ(f) = X0 s d f h, wobei f h die Homogenisierung von f (bzgl. X 0 ) ist; und ψ(f ) = F a ist die Dehomogenisierung von F. Man überprüft nun leicht (siehe auch Satz 8.2.1), dass φ und ψ wohldefinierte, k-lineare Abbildungen sind und ψ φ = id, φ ψ = id gilt, d.h. φ und ψ sind zueinander inverse Isomorphismen (von Vektorräumen). Per Konstruktion von φ gilt offensichtlich φ(i s ) Is h. Da φ injektiv ist, folgt daraus dim k I s dim k Is h. Andererseits gilt ψ(is h ) I s, denn (I h ) a I, und es folgt dim k Is h dim k I s wegen der Injektivität von ψ. Insgesamt gilt nun a HF I (s) = dim k k [ X 1,..., X n ] s dim k I s = dim k k [ X 0,..., X n ] s dim k I h s = HF I h(s). 4

5 Theorem. Sei V P n eine irreduzible, projektive algebraische Menge, k(v ) der Funktionenkörper von V und I k[x 0,..., X n ] ein homogenes Ideal mit V = V + (I). Dann ist deg HP I = trdeg k k(v ). Beweis: O.E. sei I = I + (V ), d.h. I = I (vgl ). Betrachte die Überdeckung von P n = n i=0 U i durch affine U i = {x i 0}. Wegen V gelte o.e. V 0 := V U 0. Da V 0 offen in V, und V irreduzibel ist, gilt V = V 0 (vgl ). Sei I 0 = I(V 0 ) k[x 1,..., X n ]. Nach (i) ist I = I0 h, die Homogenisierung von I 0. Da nach Satz die Funktionenkörper k(v 0 ) und k(v 0 ) = k(v ) isomorph sind, folgt trdeg k k(v 0 ) = trdeg k k(v ). Andererseits gilt nach deg a HP I0 = deg HP I h 0. Die Behauptung folgt nun sofort aus Theorem Korollar. Sei V P n eine irreduzible, projektive algebraische Menge und I k[x 0,..., X n ] ein homogenes Ideal mit V = V + (I). Dann gilt deg HP I = dim(v ). Beweis: und

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