Jobcoaching 2016 Jahresbericht
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- Christel Eberhardt
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1 Jobcoaching 2016 Jahresbericht Wien, März 2017 Gefördert von:
2 Impressum Verfasser/Verfasserinnen & Medieninhaberin: Bundesweite Koordinierungsstelle AusBildung bis 18 (BundesKOST), 1030 Wien, Erdbergstraße 52-60/Stg. 3/2. Stock/Top 12 im Auftrag des Sozialministeriumservice Layout: BundesKOST Kontakt sowie weitere Informationen zur BundesKOST: Erscheinungsdatum: Wien, März 2017 Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck auch auszugsweise nur mit Quellenangabe gestattet 2
3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Abstract Einleitung Umsetzung des Jobcoaching ein Überblick Jobcoaching in Zahlen Verteilung der Teilnahmen Beeinträchtigungen Alter Dauer Bereuungsanlass Zugang zum JC Beendigungen im JC Zusammenfassung Literatur Anhang Tabellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis
4 1 Abstract Der Jahresbericht Jobcoaching 2016 beleuchtet wesentliche Faktoren bezüglich der Umsetzung dieses Programms in diesem Jahr. Das Jobcoaching (abgekürzt JC) wurde in 20 Projekten österreichweit angeboten. Der Jahresbericht enthält unter anderem drei Landkarten, welche die Umsetzung des Angebotes JC in den unterschiedlichen Regionen in Österreich darstellen. Im Folgenden werden nähere Informationen zur Umsetzung des JC (z.b. Anzahl der umsetzenden Projekte, Fördervolumen, Ziele und Zielgruppe des Programms) gegeben. Mit dem Jahresbericht 2016 wird der Fokus auf zentrale Auswertungsergebnisse der nicht-personenbezogenen Teilnahmedaten im MBI (Monitoring Berufliche Integration des Sozialministeriumservice) gelegt. In diesem Zusammenhang wurden die Projektteilnahmen primär entlang der Kategorien Geschlecht, Bundesland, Alter, Erstsprache, Beeinträchtigungen, Beendigungen, Ergebnis etc. betrachtet. Im Jahr 2016 gab es basierend auf den nicht-personenbezogene MBI-Daten im Jobcoaching Teilnahmen, 946 Eintritte und 933 Beendigungen. In 84% aller Teilnahmen wurde im Rahmen der Betreuung versucht ein Dienstverhältnis zu sichern, 16% versuchten bei einem Lehrgang zur Berufserprobung praktische Erfahrungen zu sammeln. 4
5 2 Einleitung Menschen mit Behinderung sind Teil unserer Gesellschaft. Dabei ist zu bedenken, dass Behinderungen in unterschiedlichen Arten und Intensitäten auftreten und verschiedenste Bereiche betroffen sein können. Genaue Zahlen zu Betroffenen und deren Behinderung gibt es in Österreich daher kaum. Eine Möglichkeit einen Eindruck darüber zu bekommen, ist über die Anzahl der in Österreich ausgestellten Behindertenpässe. Stand 2015 besitzen in Österreich mehr als 350 Tausend Menschen einen Behindertenpass 1 (Sozialministeriumservice, 2016). In Zusammenhang mit Beschäftigung spricht das Arbeitsmarktservice wiederum von Vermittlungseinschränkungen. Bei dieser Definition wird der Begriff der Behinderung weiter gefasst und auch Menschen mit physischen, psychischen oder geistigen Einschränkungen, wenn es ein ärztliches Gutachten gibt, miteinbezogen (Arbeitsmarktservice, 2016). Neben vielen verschiedenen Hürden im Alltag stellt der Zugang zum Arbeitsmarkt eine besondere Herausforderung für Menschen mit Behinderung dar. So geht aus der aktuellen Arbeitsmarktanalyse der Arbeiterkammer hervor, dass Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen sind als Menschen ohne. Die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe stieg in den letzten Jahren auch stärker als jene von Menschen ohne Vermittlungseinschränkungen. Ebenso ist ihre Verweildauer in der Arbeitslosigkeit deutlich länger (Leidl-Krapfenbauer & Mitter, 2016). Aktuellen Zahlen des Sozialministeriums zufolge weist beinahe jede/r fünfte Arbeitslose (19,8%) eine gesundheitliche Vermittlungseinschränkung auf, 2007 war es noch eine/r aus sieben Arbeitslosen (14,2%) 2 Im Jahr 2012 hat die damalige Bundesregierung den Nationalen Aktionsplan (NAP) Behinderung beschlossen, um die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung zu verbessern. Demnach wird die berufliche Inklusion als strategische Zielsetzung in der Arbeitsmarktpolitik für Menschen mit Behinderungen festgelegt (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, 2013). Die Behindertenanwaltschaft fordert deshalb, dass die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung demnach weiterhin ein Schwerpunkt der österreichischen Arbeitsmarkt- und Behindertenpolitik sein soll (Buchinger, 2016). Behinderungen sind meist dauerhaft bzw. über einen längeren Zeitraum anhaltend. Dieser Umstand macht daher oft eine Unterstützung notwendig. In ihrer Studie stellen Ziegler und Müller-Riedlhuber (Ziegler & Müller-Riedlhuber, 2015) fest, dass eine Begleitung in Form von Coaching oder Mentoring als ganz besonders 1 Grad der Behinderung mindestens 50% 2 AMS Arbeitsmarktdaten Online. Abfrage am unter 5
6 unterstützend angesehen wird. Im Programm des Jobcoaching (JC) des Sozialministeriumservice findet genau diese Form der Begleitung statt. Das Sozialministeriumservice ist in Österreich die zentrale Anlaufstelle in den Bereichen Arbeit und Gleichstellung für Menschen mit Behinderungen sowie zunehmend auch für benachteiligte und ausgrenzungsgefährdete Personen mit ungünstigen Erwerbs- und Ausbildungschancen. Zu den primären Aufgaben der Organisation zählt die Umsetzung von Angeboten zur Schaffung von Zugängen zu Erwerbsarbeit für besonders benachteiligte Personengruppen und zur Erhaltung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, 2013, 2014). Ein wesentliches Programm ist das Netzwerk Berufliche Assistenz (NEBA). Damit wurde ein differenziertes System zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung sowie ausgegrenzten und ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen geschaffen. Unter der Dachmarke Netzwerk Berufliche Assistenz NEBA 3 sind folgende projektgeförderte Programme des Sozialministeriumservice vereint: Jugendcoaching, Produktionsschule, Berufsausbildungsassistenz, Arbeitsassistenz und Jobcoaching. Diese NEBA Angebote sind ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Arbeitsmarktpolitik. Damit erhalten Betroffene und Unternehmen im Arbeits- und Berufsleben bzw. beim Nachholen von für eine Berufsausbildung notwendigen Basiskompetenzen Unterstützung. Dies betrifft Frauen und Männer mit Behinderung bzw. jene, die von Behinderung bedroht sind sowie ausgrenzungsgefährdete und ausgegrenzte Jugendliche (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, 2015a). Diese Unterstützungsstruktur soll dabei helfen, die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zu fördern, sowie im Kampf gegen Armut deren berufliche Integration sicherzustellen. Der Fokus der Angebote wurde auf die Übergänge von Lebensabschnitten gelegt, bei denen häufig ein erhöhter Unterstützungsbedarf entsteht. (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, 2015b) Österreichweit waren im Jahr 2016 über 170 Projekte unter NEBA zusammengefasst. Durch das Netzwerk bzw. die Anbieter und Anbieterinnen wurden mehr als Förderfälle betreut, die mit ca. 98 Mio. Euro finanziert wurden. Das Angebot Jobcoaching wurde seitens des Sozialministeriumservice mit etwa 4 Mio. Euro gefördert. 61 Schlüsselkräfte, davon 38 weiblich und 23 männlich, waren 2016 bundesweit in insgesamt 20 Projekten tätig. Das Jobcoaching soll Frauen und Männer mit Behinderung begleiten und individuell auf ihrem Arbeitsplatz im Unternehmen einschulen bzw. im Rahmen eines 3 Siehe 6
7 Lehrgangs zur Berufserprobung ermöglichen, ein berufliches Umfeld kennen zu lernen. (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, 2015a) Das Ziel von Jobcoaching ist die Sicherstellung einer optimalen und dauerhaften beruflichen Inklusion. Dabei werden die fachlichen, kommunikativen und sozialen Kompetenzen gefördert, damit die Teilnehmenden die gestellten Anforderungen dauerhaft selbstständig erfüllen können. Zusätzlich werden Betriebe bzw. Kolleginnen und Kollegen bezüglich der Bedürfnisse von behinderten/beeinträchtigen Personen sensibilisiert. 4 Mit dem Jobcoaching ist ein besonders intensives Angebot der Beruflichen Assistenz etabliert worden. Besonders Menschen mit Lernbehinderungen benötigen diese Unterstützung. Das Dienstleistungsangebot richtet sich in erster Linie an: Menschen mit Behinderung/Erkrankung, wenn sie dem Personenkreis der begünstigten Behinderten nach dem Behinderteneinstellungsgesetz bzw. nach den Behindertengesetzen der Länder angehören, junge Männer und Frauen mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowie Jugendliche mit Lernbehinderung und/oder mit sozialen und emotionalen Beeinträchtigungen (bis zum vollendeten 24. Lebensjahr) sowie Absolventen/Absolventinnen von Produktionsschulen und Betriebe und Unternehmen, die diese Menschen beschäftigen bzw. bereit sind, diese einzustellen. Jobcoaching richtet sich sowohl an Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer als auch an Betriebe/Unternehmen. 5 Die BundesKOST gibt mit vorliegendem Bericht einen Einblick in die wesentlichsten Daten im Jahr 2016 zum Angebot Jobcoaching. Ziel ist es, einer breiteren Fachöffentlichkeit interessante Facetten und Erkenntnisse des Programms näher zu bringen sowie einen Beitrag im Rahmen der Wirkungsorientierung und Qualitätskontrolle für die Angebote des Sozialministeriumservice zu leisten. Im weiteren Verlauf erfolgt die Analyse und Darstellung ausgewählter Daten, die auf der Auswertung der nicht-personenbezogenen Teilnahmedaten im MBI (Monitoring Berufliche Integration des Sozialministeriumservice) basieren. In diesem Zusammenhang wurden die Projektteilnahmen primär entlang der Kategorien Geschlecht, Bundesland, Alter, Erstsprache, Beeinträchtigungen, Beendigungen, etc. betrachtet. 4 Abfrage Näheres zu den Leistungen siehe: Abfrage
8 3 Umsetzung des Jobcoaching ein Überblick Das Jobcoaching (JC) ist ein Angebot des Sozialministeriumservice und zählt zu den so genannten NEBA Leistungen (Netzwerk Berufliche Assistenz) 6. Einen guten Daten-Überblick zu sämtlichen NEBA Angeboten im Jahr 2016 bietet eine von der BundesKOST erstellte Grafik (siehe Anhang, Seite 25). Die Anzahl der Teilnahmen im JC kann den Bevölkerungszahlen in den entsprechenden Regionen gegenübergestellt werden. So ist zu erkennen, wie viel Prozent der Bevölkerung in einer Altersgruppe pro Bundesland das JC in Anspruch genommen haben. Dabei ist zu beachten, dass der Wohnort der Teilnehmerin bzw. des Teilnehmers als Variable herangezogen wurde und nicht der Standort des Projektes. Die nicht-personenbezogenen Teilnahmedaten aus dem MBI (Monitoring Berufliche Integration des Sozialministeriumservice) wurden der Bevölkerung derselben Alterskohorten gegenübergestellt. Insgesamt gab es Teilnahmen im Jobcoaching, bei Teilnahmen gibt es auch eine Information zum Wohnort. 7 Wie die Zahlen in der Tabelle 1 verdeutlichen, weist das Burgenland mit (0,07%) und Kärnten (0,06%), wie auch im vergangenen Jahr, den höchsten Anteil an Teilnahmen im Jobcoaching in Relation zur Alterskohorte der Gesamtbevölkerung auf. Der österreichweite Durchschnittswert ist 0,02 %. Tabelle 1: Bevölkerung 14-65, Stand 2016 und MBI Teilnahmen nach Bundesländern 2016 Bundesland Personen (Statistik Austria) 2016 JC 2016 Prozent Burgenland ,07 Kärnten ,06 Niederösterreich ,02 Oberösterreich ,01 Salzburg ,01 Steiermark ,02 Tirol ,01 Vorarlberg ,04 Wien ,02 Gesamt ,02 Q: Statistik Austria, MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, 6 Siehe: 7 Da bei manchen Variablen Werte fehlen, kommt es vereinzelt zu Abweichungen von der Gesamtzahl an Teilnahmen. 8
9 Neben dieser Darstellung nach Bundesländern wurden für das Jahr 2016, wie auch im Jahr davor, drei Österreichlandkarten Jobcoaching (JC) (siehe Abbildungen Seite 10-12) auf Bezirksebene erstellt. Diese zeigen die Umsetzung des Angebots bei Personen in drei verschiedenen Altersgruppen: Jahre, Jahre, Jahre. Die Umsetzungslandkarte zur Altersgruppe der 14- bis 65-Jährigen zeigt, dass in weiten Teilen Österreichs das Jobcoaching anteilsmäßig zwischen 0,01-0,09% in Anspruch genommen wurde. Betrachtet man alle Altersgruppen, dann gibt es nur wenige Bezirke in Österreich, wo niemand das Jobcoaching in Anspruch genommen hat. So ist etwa zu sehen, dass im Bezirk Liezen 0,01 0,09% der 14 bis 65-Jährigen vom JC begleitet wurden. In der Region mit dem höchsten Wert, Hermagor, lag der Wert bei 0,18%. Die Prozentsätze sind bei der Landkarte der 14- bis 24-Jährigen etwas höher und reichen im Bezirk mit der höchsten Reichweite Hermagor bis 0,88% der Bevölkerung. Beim Vergleich der drei Landkarten wird deutlich, dass die Abdeckungsraten für die jüngere Altersgruppe (zwischen 14 und 24 Jahre) durchwegs in allen Bundesländern höher liegen als für die ältere Altersgruppe (zwischen 25 und 65 Jahre). 9
10 Abbildung 1: Österreichlandkarte JC Jahre 10
11 Abbildung 2: Österreichlandkarte JC Jahre 11
12 Abbildung 3: Österreichlandkarte JC Jahre 12
13 4 Jobcoaching in Zahlen 4.1 Verteilung der Teilnahmen Im Rahmen des JC werden durch die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der Jobcoaching-Trägereinrichtungen sowohl personenbezogene als auch nichtpersonenbezogene Daten zu den Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmern erhoben, im MBI (Monitoring Berufliche Integration) eingegeben und in einer Datenbank gespeichert. Alle Auswertungen in diesem Kapitel basieren auf den nichtpersonenbezogenen Daten. Die Jobcoaches haben den Auftrag, laufend (= wöchentlich) aktuelle Daten ins MBI-System einzugeben. Die Angaben resultieren entweder aus anonymisierten Stammdatenangaben (Bundesland, Eintrittsjahr etc.) oder beruhen auf den jeweiligen Einschätzungen der Jobcoaches über die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In diesem Abschnitt werden einige Stamm- und Teilnahmedaten aus dem JC gezeigt. Es werden immer wieder Vergleiche zu den Vorjahren angestellt, um Entwicklungen und Unterschiede sichtbar zu machen. Alle Grafiken und Darstellungen basieren auf den Auswertungen der nicht-personenbezogenen MBI- Daten des Sozialministeriumservice. Die Berechnungen wurden von der BundesKOST durchgeführt hat es im JC Teilnahmen gegeben. Es gab 946 Eintritte und 933 Beendigungen. Im Vergleich zum Jahr davor hat es eine Steigerung von 12% (1.076) der Teilnahmen gegeben gab es die meisten Teilnahmen in Wien. Prozentuell betrachtet wurden in Wien 20% aller Teilnahmen betreut. Tabelle 2: Teilnahmen nach Bundesländern , 2015 und 2016 Teilnahmen % im Jahr 2016 Burgenland % Kärnten % Niederösterreich % Oberösterreich % Salzburg % Steiermark % Tirol % Vorarlberg % Wien % Gesamt % Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST 8 Es gilt zu beachten, dass im Jahr 2014 noch nicht alle Teilnahmen im MBI registriert wurden. 13
14 Insgesamt gab es im JC Teilnahmen von Personen. Dies kommt daher zustande, dass das Jobcoaching bei Bedarf auch mehrmals in Anspruch genommen werden kann (vor allem bei den Lehrgängen zur Berufserprobung). Von den Personen haben 871 das Angebot Jobcoaching nur einmal im Jahr 2016 in Anspruch genommen. 145 Personen haben zweimal teilgenommen, 13 haben dreimal und 2 Personen haben viermal teilgenommen. Das Jobcoaching ist für Teilnehmerinnen und Teilnehmer in gleicherweise zugänglich. Die Verteilung nach Geschlecht war in den Jahren 2015 und 2016 ident. Es besuchen mehr männliche Teilnehmer das Jobcoaching als weibliche mit einem Verhältnis von konstant 46% zu 54%. Tabelle 3: Teilnahmen nach Geschlecht 2014, 2015 und 2016 Teilnahmen % im Jahr 2016 Männlich % Weiblich % Gesamt % Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST Die Verteilung nach Geschlecht ist im Bundesländervergleich durchaus unterschiedlich. In einigen Bundesländern ist der Anteil der weiblichen Teilnahmen höher als jener der männlichen. Dies trifft für das Burgenland, die Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien zu. Hier bewegt sich der Anteil der weiblichen Teilnehmerinnen zwischen 51% und 55%. Im Gegensatz dazu gibt es Bundesländer, wo der Anteil der männlichen Teilnehmer wesentlich höher ist als jener der weiblichen (wie etwa in Oberösterreich mit 81% männlichen Teilnahmen). Abbildung 4: Teilnahmen nach Geschlecht in den Bundesländern % 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 63% 51% 54% 49% 46% 37% 81% 19% 65% 53% 53% 52% 55% 47% 47% 48% 45% 35% Männlich Weiblich Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, N=
15 Im MBI wird auch die Erstsprache erhoben. Dabei soll angegeben werden, welche Sprache die Teilnehmerin oder der Teilnehmer hauptsächlich im sozio-kulturellen Umfeld spricht. Der Großteil der Teilnahmen (77%) im Jobcoaching spricht Deutsch als Erstsprache. Jeweils 4% der Teilnahmen sprechen Bosnisch/Kroatisch/Serbisch bzw. Türkisch/Kurdisch. 15% sprechen eine andere Sprache als Erstsprache. Im Jahresvergleich zeigt sich, dass es im Vergleich zum Jahr davor kaum Änderungen gegeben hat. Tabelle 4: Teilnahmen nach Erstsprache Erstsprache Häufigkeiten 2016 Deutsch 80% 78% 77% 943 Bosnisch, Kroatisch, Serbisch 5% 4% 4% 50 Türkisch, Kurdisch 3% 3% 4% 42 Andere Sprache 12% 15% 15% 182 Gesamt 100% 100% 100% Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, N= 922 (2014), N=1.076 (2015), N=1.208 (2016) Kreuzen wir die Erstsprache mit der Staatsbürgerschaft, so sehen wir, dass 40% der bosnisch/kroatisch/serbisch sprechenden Teilnahmen und die Hälfte (52%) der türkisch/kurdisch sprechenden Teilnahmen die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt. Von den Teilnahmen mit einer anderen Erstsprache besitzen auch 46% diese. Jene mit der Erstsprache Deutsch haben aber fast alle auch die Österreichische Staatsbürgerschaft. Tabelle 5: Teilnahmen nach Erstsprache und Staatsbürgerschaft 2016 Deutsch Bosnisch, Kroatisch, Serbisch Türkisch, Kurdisch Andere Sprache Gesamt Ö-Staatsbürgerschaft 98% 40% 52% 46% 86% EU-Staatsbürgerschaft 2% 32% 0% 30% 7% Drittstaatenangehörigkeit / Staatenlosigkeit, gesicherter Aufenthalt 0% 28% 45% 21% 6% Drittstaatenangehörigkeit / Staatenlosigkeit, ungesicherter Aufenthalt 0% 0% 2% 3% 1% Gesamt 100% 100% 100% 100% 100% Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, N=1.208 (2016) 15
16 4.2 Beeinträchtigungen Die Jobcoaches können im MBI auch Beeinträchtigungen oder Behinderungen eintragen, sofern Befunde, Gutachten oder Bescheide für diese vorliegen. Diese Einschätzung wird zu Beginn der Teilnahme bei den Stammdaten eingetragen. Werden keine Befunde vorgelegt, scheint diese Teilnahme als Person ohne Einschränkungen auf. Mehrfachnennungen sind hier möglich. Im MBI werden unterschiedliche Arten von Behinderungen abgefragt. So wird etwa der Grad der Behinderung (GdB) erfasst, was im Jahr 2016 bei 56% der Teilnahmen der Fall war. Davon wiesen 39% einen Grad der Behinderung von 50% auf. 21% hatten einen GdB von 80% und 15% einen GdB von 70%. Im Vergleich zu den Jahren davor hat es leichte Schwankungen bei den einzelnen Behinderungsarten gegeben. Bei den körperlichen Beeinträchtigungen ist der Prozentsatz sehr konstant bei 13%. Der Anteil an sinnesbehinderten Teilnahmen ist mit 24% gleich hoch wie Die Begleitung von intellektuell beeinträchtigten Teilnahmen hat seit 2014 stetig abgenommen (von 35 auf 27%). Dafür sind die Teilnahmen mit psychischen Erkrankungen von 11 auf 20% kontinuierlich gestiegen. Tabelle 6: Teilnahmen nach Behinderungen Behinderungen Häufigkeiten 2016 GdB 50% 61% 56% 679 Körperlich 13% 14% 13% 159 Sinnes 24% 27% 24% 289 Intellektuell 35% 31% 27% 330 Psychische 11% 15% 20% 237 Soziale 12% 11% 10% 123 SPF 46% 35% 34% 414 Behindertenpass 30% 39% 35% 424 Begünstigt 33% 40% 37% 540 Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, N= 922 (2014), N=1.076 (2015), N=1.208 (2016) Bei den Zahlen sollte allerdings beachtet werden, dass es sich um Mehrfachbeeinträchtigungen handeln kann, weshalb nicht einfach alle Teilnahmen mit einer Behinderung zusammengezählt werden können. Insgesamt wiesen im Jahr 2016 lediglich 4% aller Teilnahmen keine befundete Beeinträchtigung auf. In 70% der Teilnahmen lag eine Beeinträchtigung vor, in 26% zwei oder mehr. 49 Teilnahmen hatten keine Behinderung, Teilnahmen hatten zumindest eine befundete Beeinträchtigung. 16
17 Tabelle 7: Teilnahmen nach Anzahl der befundeten Behinderungen 2016 Behinderungen Häufigkeiten Prozent Keine Beeinträchtigung 49 4% Eine Beeinträchtigung % Zwei oder mehr Beeinträchtigungen % Gesamt % Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, 4.3 Alter Das Jobcoaching steht Menschen mit Behinderung zwischen dem 14. und dem 65. Lebensjahr zur Verfügung. Das Alter bei Eintritt stellt sich im Jahr 2016 so dar, dass rund die Hälfte der Teilnahmen unter 25 Jahren alt war. Tabelle 8: Teilnahmen nach Altersgruppen 2016 Alter Häufigkeit Prozent Bis inklusive % 25 Jahr und älter % Gesamt % Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, Die Altersverteilung ist über die letzten zwei Jahre hinweg annährend konstant geblieben. Nach wie vor ist die Altersgruppe der 14- bis 19-Jährigen mit 32% jene, die am häufigsten vom Jobcoaching begleitet wird. Auch jene zwischen 20 und 24 Jahren wird mit 19% noch recht häufig betreut. Die nachkommenden Altersgruppen liegen im Durchschnitt bei 8%. Ab 50 Jahren werden die Betreuungen weniger. Der Modus, sprich der häufigste Wert ist 18 Jahre. 17
18 Tabelle 9: Teilnahmen nach Altersgruppen Alter Häufigkeiten % 32% 32% % 19% 19% % 9% 8% % 10% 9% % 7% 8% % 8% 8% % 7% 8% % 6% 5% % 3% 3% 35 Gesamt 100% 100% 100% Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, N= 922 (2014), N=1.076 (2015), N=1.208 (2016) 4.4 Dauer Bei der Dauer im Jobcoaching ist zu sehen, dass 87% der Teilnahmen innerhalb von 6 Monaten beendet wurden. Die größte Gruppe mit 33% ist jene, die 6 Monate lang begleitet wurde. Auch hier zeigt sich wieder, dass es kaum Veränderung zum Jahr davor gegeben hat, wo sich ein ganz ähnliches Bild betreffend der Dauer zeigte. Abbildung 5: Teilnahmen nach Dauer % 13% 13% 11% 10% 11% 1 Monat 2 Monate 3 Monate 4 Monate 5 Monate 6 Monate 7+ Monate 10% Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, N=933 18
19 4.5 Bereuungsanlass Im MBI wird auch festgehalten, ob die Begleitung im Jobcoaching bei einem aufrechten Dienstverhältnis oder bei einem Lehrgang zur Berufserprobung stattgefunden hat. Im Berichtsjahr erfolgten 84% der Begleitungen bei einem bereits bestehenden Dienstverhältnis. Dieser Wert ist im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas gestiegen waren 19% der Begleitungen bei einem Lehrgang zur Berufserprobung. Tabelle 10: Teilnahmen nach Betreuungsanlass Betreuungsanlass Häufigkeiten 2016 Aufrechtes Dienstverhältnis sichern 81% 84% Begleitung beim Lehrgang zur Berufserprobung 19% 16% 198 Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, N=835 (2015), N=1.208 (2016) 4.6 Zugang zum JC Von wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen, d.h. von welchen Einrichtungen die Personen den Zugang zum Jobcoaching finden, wird ebenfalls in den MBI Daten abgebildet. Weit über die Hälfte der Teilnahmen (67%) wurde von anderen Betreuungsorganisationen an das Jobcoaching verwiesen. Bei 19% wurde das Jobcoaching von Betrieben angefordert. Bei 10% der Teilnahmen wurde der Kontakt zum Jobcoaching durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst hergestellt. Tabelle 11: Teilnahmen nach Angefordert von Angefordert von Häufigkeit Prozent Schule 6 0% Sozialministeriumservice 20 2% Teilnehmerin / Teilnehmer % Betrieb % Anderer Betreuungsorganisation % Familie / Verwandten / Bezugspersonen des /der TN 18 1% AMS 4 0% Gesamt % Q: MBI-Daten SMS, Berechnung: BundesKOST, N=1.208 (2016) 19
20 Bereinigt Originaldaten 4.7 Beendigungen im JC Wie schließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Jobcoaching ab? Im Jahr 2016 haben insgesamt 933 Teilnahmen das Jobcoaching beendet. Rund 85% (790 TN) der beendeten Teilnahmen wurden abgeschlossen (und haben somit das Ziel des JC erreicht), 15% (143 TN) wurden abgebrochen und 1 Teilnahme wurde mit einer Alternative beendet. Da es im Jahr 2016 jedoch bei 10 Teilnahmen zu einem Trägerwechsel 9 gekommen ist, welche ebenfalls in den 143 Abbrüchen enthalten sind, müssen die Abbruchszahlen um diese - rein fiktiven - Abbrüche reduziert werden. Die bereinigten Daten finden sich im unteren Teil der Tabelle 12. Tabelle 12: Beendigung im JC Häufigkeiten % Austritte gesamt (Originaldaten) % davon Abschlüsse % davon Abbrüche/Alternative % davon Abbrüche davon fiktive Abbrüche (Trägerwechsel) davon Alternative 1 -- Austritte gesamt (bereinigt) % davon Abschlüsse % davon Abbrüche (ohne fiktive Abbrüche) % davon Alternative 1 0% Q: MBI-Daten SMS 2016, Berechnung: BundesKOST Im weiteren Verlauf wird nun auf die einzelnen Austrittsarten (Abschlüsse, Abbrüche und Alternative) im Detail näher eingegangen. Beim größten Teil der Abschlüsse, nämlich 81%, wurde laut Eingabe ins MBI ein bestehendes Beschäftigungsverhältnis gesichert. Die anderen Abschlusskategorien beziehen sich auf Unterstützungen zur Beschäftigungsaufnahmen eines Arbeitsoder Lehrverhältnisses (8%) oder bei einer Begleitung im Rahmen eines Lehrgangs zur Berufserprobung (diese Kategorie umfasst Tätigkeit stellt sich als geeignet heraus, kein DV (7%) und Tätigkeit stellt sich als ungeeignet heraus, kein DV (4%)) und wurden prozentuell betrachtet in geringem Ausmaß in Anspruch genommen. 9 Bei einem Trägerwechsel wird die Teilnahme abgebrochen und eine neue Teilnahme unter dem neuen Träger gestartet bzw. fortgeführt. Es handelt sich also um einen fiktiven Abbruch. Trägerwechsel wurden über die offenen Antworten der Jobcoaches in der Kategorie "Sonstiges" unter "Abbrüche/Alternative" identifiziert. 20
21 Tabelle 13: Abschlüsse im JC Abschlüsse Anzahl Prozent Bestehende Beschäftigung gesichert (Arbeits-/Lehrverhältnis) % Beschäftigungsaufnahme (Arbeits-/Lehrverhältnis) 63 8% Tätigkeit stellt sich als geeignet heraus, kein DV 53 7% Tätigkeit stellt sich als ungeeignet heraus, kein DV 33 4% Gesamt % Q: MBI-Daten SMS 2016, Berechnung: BundesKOST Die am häufigsten genannten Abbruchsgründe sind jene in der Kategorie Sonstiges. Hier finden sich sehr unterschiedliche Gründe. Die meist genannten Gründe sind: das Dienstverhältnis wurde aufgelöst und die Betreuungszeit ist ausgelaufen. Weitere Angaben beziehen sich noch darauf, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ein anderes Projekt gewechselt sind. Bei den unten angeführten Abbruchsgründen ist zu sehen, dass 10 Teilnahmen eine weitere Betreuung ablehnten. 6 brachen die Betreuung aus gesundheitlichen Gründen ab, und bei 5 Teilnahmen lehnte der Träger die weitere Betretung ab. Tabelle 14: Abbrüche im JC Abbrüche Anzahl Prozent Aus gesundheitlichen Gründen 6 5% Weil der/die TN eine weitere Betreuung ablehnt. Er/Sie ist nicht mehr erreichbar % Weil der Träger eine weitere Betreuung ablehnt. 5 1% Sonstiges: % Gesamt % Q: MBI-Daten SMS 2016, Berechnung: BundesKOST Eine Teilnahme hat auf Grund von Präsenz- oder Zivildienst bzw. von Mutterschaft oder Karenz die Betreuung beendet und wurde als alternative Beendigung vermerkt. 21
22 5 Zusammenfassung Für Menschen mit Beeinträchtigung stellt der Einstieg ins Berufsleben eine besondere Herausforderung dar. So geht aus einer aktuellen Arbeitsmarktanalyse der Arbeiterkammer hervor, dass Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen sind als Menschen ohne. Um diesem Problem im Sinne des Nationalen Aktionsplans (NAP) Behinderung entgegenzuwirken, setzt die Bundesregierung auf das Netzwerk Berufliche Assistenz NEBA des Sozialministeriumservice. Das Jobcoaching (JC), als eines der Angebote von NEBA, begleitet Menschen mit Behinderung individuell an ihrem Arbeitsplatz sowie im Rahmen eines Lehrgangs zur Berufserprobung. Dabei werden die Teilnehmenden in verschiedenen Bereichen gefördert, um die gestellten Anforderungen dauerhaft selbstständig erfüllen zu können. Das Angebot des Jobcoaching wurde im Jahr 2016 mit ca. 4 Mio. Euro gefördert. Insgesamt wurden in 20 Projekten (946 Eintritte sowie 933 Beendigungen) Teilnahmen österreichweit begleitet. 84% davon direkt an einem bestehenden Arbeitsplatz, 16% im Rahmen eines Lehrgangs zur Berufserprobung. 61 Schlüsselkräfte, davon 38 weiblich und 23 männlich, waren 2016 bundesweit tätig. Die BundesKOST gibt mit vorliegendem Bericht Auskunft über die wesentlichsten Daten im Jahr 2016 zum Angebot Jobcoaching. Für die Auswertung wurden ausschließlich nicht-personenbezogene Daten verwendet. Die von Seiten der BundesKOST erstellten Umsetzungslandkarten (Abbildungen 1-3) zeigen, dass in jedem Bundesland das Angebot in Anspruch genommen wurde. Die höchsten Teilnahmen verzeichneten Wien (20%) und Kärnten (19%), wo hingegen in Salzburg (3%) und Tirol (4%) wenige Teilnahmen stattfanden. Im Geschlechtervergleich zeigt sich österreichweit ein leichter Hang zu mehr männlichen Teilnahmen (54% zu 46%). Die Verteilung nach Geschlecht ist allerdings in den Bundesländern sehr unterschiedlich. Bezüglich der Erstsprache der Teilnahmen ergab sich folgendes Bild: 77% sprechen Deutsch als Erstsprache, jeweils 4% Bosnisch/Kroatisch/Serbisch sowie Türkisch/Kurdisch und 15% wurden in die Kategorie Andere Sprache zusammengefasst. Jobcoaching ist ein Angebot für Menschen mit Beeinträchtigung(en) zwischen dem 14. und 65. Lebensjahr. In 96% der Teilnahmen hatten die betroffenen Personen mindestens eine befundete Beeinträchtigung. In 4% der Fälle lagen keine Befunde vor. Am häufigsten wurden ein sonderpädagogischer Förderbedarf (SPF) mit 34%, sowie intellektuelle- (37%) und Sinnesbeeinträchtiungen genannt. Zu erwähnen ist, dass die Teilnahmen mit psychischen Beeinträchtigungen in den letzten zwei Jahren kontinuierlich von 11% im Jahr 2014 auf 20% im Jahr 2016 gestiegen sind. Bezüglich des Alters der Teilnahmen lässt sich feststellen, dass mehr als die Hälfte der Personen unter 24 Jahre alt waren. Mit steigendem Alter nimmt auch der Prozentsatz an Teilnahmen ab. Hinsichtlich der Dauer einer Begleitung im Jobcoaching zeigt 22
23 sich, dass beinahe alle Teilnahmen innerhalb von sechs Monaten beendet wurden. Die größte Gruppe sind Begleitungen, die sechs Monate andauerten (33%). Am häufigsten wurde das Jobcoaching von einer anderen Betreuungsorganisation angefordert (zu 67%), daneben vor allem vom Betrieb (19%) sowie von der Teilnehmerin bzw. dem Teilnehmer selbst (10%). Eine Beendigung im Jobcoaching kann im MBI auf drei verschiedene Arten stattfinden. Zum einen kann die Betreuung abgeschlossen werden. Dies geschah im Jahr 2016 bei insgesamt 790 Teilnahmen (85%). In 143 Teilnahmen (15%) wurde die Teilnahme abgebrochen. Ebenso gab es eine Teilnahme mit einer alternativen Beendigung. Bei den 790 abgeschlossenen Teilnahmen konnten 81% ihre bestehende Beschäftigung sichern und 8% eine Beschäftigungsaufnahme erreichen. 11% wurden im Rahmen eines Lehrgangs zur Berufserprobung begleitet und schließen diesen auch ab. Bei den 143 abgebrochenen Teilnahmen waren 84% der Gründe dafür in Sonstige zusammengefasst. Darunter fanden sich Gründe wie eine Auflösung des Dienstverhältnisses oder ein Auslaufen der Betreuungszeit. Im Jahr 2016 gab es auch eine alternative Beendigung aufgrund von Präsenz-/ Zivildienst bzw. Mutterschaft/Karenz. 23
24 6 Literatur Arbeitsmarktservice. (2016). Geschäftsbericht Wien: Arbeitsmarktservice Österreich. Buchinger, E. (2016). Arbeit für Menschen mit Behinderungen - Erfahrungen und Forderungen aus einem europäischen Vergleich. Wien: Behindertenanwaltschaft. Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. (2013). BABE - Österreich Behinderung-Ausbildung-Beschäftigung. Bundesweites Arbeitsmarktpolitisches Behindertenprogramm. Wien: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. (2014). Sozialbericht Ressortaktivitäten und sozialpolitische Analysen. Wien. Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. (2015a). Richtlinie NEBA - Angebote. Wien. Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. (2015b). Richtlinie NEBA - Angebote. Wien. Leidl-Krapfenbauer, I., & Mitter, G. (2016). Arbeitsmarkt im Fokus - Arbeitsmarktanalyse des 1. Halbjahres Wien: Arbeiterkammer. Sozialministeriumservice. (2016). Geschäftsbericht Bessere AusBildung - Bessere Chancen. Wien. Ziegler, P., & Müller-Riedlhuber, H. (2015). Grundkompetenzen in der Lehrlingsausbildung. FokusInfo 84. Forum 2015 >Bildung und Arbeitsmarkt< von OeAD GmbH & AMS Österreich. Wien. 24
25 7 Anhang Abbildung 6: Datasheet NEBA Angebote
26 8 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Bevölkerung 14-65, Stand 2016 und MBI Teilnahmen nach Bundesländern Tabelle 2: Teilnahmen nach Bundesländern 2014, 2015 und Tabelle 3: Teilnahmen nach Geschlecht 2014, 2015 und Tabelle 4: Teilnahmen nach Erstsprache Tabelle 5: Teilnahmen nach Erstsprache und Staatsbürgerschaft Tabelle 6: Teilnahmen nach Behinderungen Tabelle 7: Teilnahmen nach Anzahl der befundeten Behinderungen Tabelle 8: Teilnahmen nach Altersgruppen Tabelle 9: Teilnahmen nach Altersgruppen Tabelle 10: Teilnahmen nach Betreuungsanlass Tabelle 11: Teilnahmen nach Angefordert von Tabelle 12: Beendigung im JC Tabelle 13: Abschlüsse im JC Tabelle 14: Abbrüche im JC Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Österreichlandkarte JC Jahre Abbildung 2: Österreichlandkarte JC Jahre Abbildung 3: Österreichlandkarte JC Jahre Abbildung 4: Teilnahmen nach Geschlecht in den Bundesländern Abbildung 5: Teilnahmen nach Dauer Abbildung 6: Datasheet NEBA Angebote
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