Kultursensibel pflegen? Rahmenbedingungen und Umsetzung eines Pflegekonzeptes
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- Helga Kaiser
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1 Kultursensibel pflegen? Rahmenbedingungen und Umsetzung eines Pflegekonzeptes Berliner Pflegekonferenz - spectrumk Berlin, Prof. Dr. Habermann
2 Gliederung Einführung I - Warum kultursensitive Pflege? Einführung II - Das Konzept kultursensitive Pflege / Interkulturelle Pflege Rahmenbedingungen/ Umsetzung Ausblick Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
3 Einführung I Warum kultursensible Pflege? Gesundheits- und Pflegedienstleistungen globale Nutzer und Nutzerinnen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland: 16,3 Millionen Menschen, 20,4 Prozent der Bevölkerung haben Migrationshintergrund (Statistisches Bundesamt 2015) Zugewanderte über 65 J derzeit: 1,5 Millionen, ca. 2,8 Millionen 2030 (Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration 2014) Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
4 Einführung I Warum kultursensible Pflege? Gesundheitsdienstleistungen Health Professionals mit Migrationshintergrund Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
5 Daten zum Fachkräftemangel Sachverständigenrat Sondergutachten 2012, S. 83 Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
6 Einführung I Warum kultursensible Pflege? Zunahme interkultureller Begegnungen Globale Rekrutierung von Arbeitskräften Europäische Union Migrationszunahme Gesundheitsversorgung Fachkräftemangel (geringe Ausbildung, erhöhter Bedarf) Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
7 Einführung II Konzept kultursensitive Pflege Ursprung: USA (Modell, Konzept, Pflegetheorie) Ziel: Kulturell angemessene Pflegeversorgung Kernpunkte: Kulturelle geprägte Erwartungen zur angemessenen und guten Pflege und Therapie, kulturelle Praktiken(z.B. Ernährung, Körperpflege) und auch kulturell geprägte Konzeptionen wie Krankheits- und Gesundheitskonzepte oder Körperkonzepte sollen in die Pflegebeziehung integriertwerden. Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
8 Einführung II Konzept kultursensitive Pflege Transkulturelle Pflege (Leininger) Warnung vor Kulturalismus - soziale UND kulturelle Komponenten Ethnisches Rezeptwissen in Pflege und Medizin Kultur haben die anderen Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
9 Umsetzung Kultursensible Versorgung und Pflege Erhebungen/ Studien zu kultursensiblen Pflegebedarfen SGB XI (Schenk et al. 2014, 2015; Krobisch et al 2016; BMG 2011, Tezcan-Güntekin et al 2015) Sprachliche, ethnische Verständigung, religiöse Akzeptanz Erhebungen zur Partizipation Pflegestützpunkte (Kirchen- Peters et. al 2016); Wohnungsumgestaltung, Pflegekurse, Kurzzeitpflege, BetreuungsleistungenfürdementeMenschen(Habermann et al. 2015) Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
10 Rahmenbedingung / Umsetzung Politik / Gesetzgebung Finanzierung Makroebene Organisationen, Kommunen Verbände Mesoebene Pflegende- Pflegebedürftige und Angehörige Pflegende Mikroebene Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
11 Rahmenbedingung / Umsetzung Politik / Gesetzgebung Finanzierung ddddddd Makroebene Sprechende Pflege / Medizin Dolmetschersystem Refinanzierung Pflege-Intensität PKMS/ Anteil der Menschen mit Mh am Patientenaufkommen / unter den Pflegebedürftigen) Datenerfassung Kommune: Monitoren von Partizipation und Teilhabe (Datenerfassung) Forschung Integration als echte Querschnittsaufgabe! Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
12 Rahmenbedingung / Umsetzung Organisationen Verbände Mesoebene Konsequenter Einbezug von Integrationsaufgaben in strategische Planung, operative Umsetzung Integrierte Qualitätsentwicklung / Innovationen Interkulturelle Arbeit befördern: Sprachvermittlung, Fortbildung, Zeitkontingente, Kooperation mit Migrantenverbänden Monitoring von Diversität Beförderung einer gelingenden interkulturellen Pflegearbeit Interkulturelle Öffnung Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
13 Rahmenbedingung / Umsetzung Pflegende Mikroebene Pflegebedürftige und Angehörige Aus- und Weiterbildung Bei Bedarf: Sprachvermittlung /Sprachschulung in allen Settings Pflegeprozessorientierung Beziehungs- neben Verrichtungsorientierung Advokatorisches Handeln Reflektierte Komplexitätsreduzierung Leben und Arbeiten mit Blick über den Tellerrand Buddy-Systeme u.ä. zur Integrationsarbeit Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
14 References BROSZKA, P. & RAZUM, O Ältere Menschen mit Migrationshintergrund als Patienten und Pflegebedürftige. In: GÜNSTER, C., KLOSE, J. & SCHMACKE, N. (eds.) Versorgungs-Report Stuttgart: Schattauer BUNDESÄRZTEKAMMER Ausländische Ärzte und Ärztinnen siehe: Zugriff: BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT Abschlussbericht zur Studie "Wirkungen des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes. BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT: Berlin DIE BEAUFTRAGTE DER BUNDESREGIERUNG FÜR MIGRATION FLÜCHTLINGE UND INTEGRATION Bericht der Beauftragten der Bundesregierung für Migration Flüchtlinge und Integration über die Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland. Bundesregierung Deutschland, Berlin HABERMANN, M. & STAGGE, M Menschen mit Migrationshintergrund in der professionellen Pflege. In: ZÄNGL, P. (ed.) Zukunft in der Pflege. Heidelberg: Springer. S KIRCHEN-PETERS, S., LUKAS NOCK, L., PETER BAUMEISTER, P. & MICKLEY, B Pflegestützpunkte in Deutschland die Sicht der Mitarbeitenden -der rechtliche Rahmen -die politische Intention. Friedrich-Ebert-Stiftung. Bonn. Zugriff: SACHVERSTÄNDIGENRAT ZUR BEGUTACHTUNG DER ENTWICKLUNG IM GESUNDHEITSWESEN 2012 Wettbewerb an der Schnittstelle zwischen ambulärer und stationärer Gesundheitsversorgung. Sondergutachten. Zugriff: SCHENK, L., KROBISCH, V. & IKIZ, D Pflegesituation von Türkeistämmigen älteren Migranten und Migrantinnen in Berlin.: Zentrum Qualität in der Pflege. Berlin STATISTISCHES BUNDESAMT Bevölkerung Deutschlands bis koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung. In: STATISTISCHES BUNDESAM, Wiesbaden TEZCAN-GÜNTEKIN, H., BRECKENKAMP, J. & RAZUM, O Pflege und Pflegeerwartung in der Einwanderungsgesellschaft. Expertise im Auftrag der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration Berlin Erstellt im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Universität Bielefeld ) Prof. Dr. Habermann ZePB Zentrum für Pflegeforschung und Beratung Hochschule Bremen
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