Ökologische Begleitforschung: Energiewende naturverträglich ermöglichen!
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- Bernd Adler
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1 Ökologische Begleitforschung: Energiewende naturverträglich ermöglichen! Dipl.-Ing. Assessor Jens Lüdeke Berater Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit i.a. FDP
2 Übersicht ökol. Begleitfoschung seit 2002 Ökologische Begleitforschung offshore Windenergie (>60 Mio. Euro) Ökologische Begleitforschung onshore Windenergie (<10 Mio. Euro) Ökologische Begleitforschung Netzausbau (<1 Mio. Euro), Naturschutz und Reaktorsicherheit Berlin
3 Ökol. Begleitforschung Offshore Windenergie in 10 Jahren über 60 Mio. Euro für Ökol. Begleitforschung der Offshore Windenergie, Höhepunkt 2011 mit > 15 Mio. Davon fast 50% für Untersuchungen zur techn. Schallminimierung ,7 Mio. Euro aktuell allein für die Evaluierung des Standarduntersuchungs-konzepts (StuK) Verfuß
4 Veränderung Zugverhalten Ökol. Begleitforschung offshore: Vogelzug Kollisionsrisiken / Vogelschlag an Windenergieanlagen offshore bisher kaum feststellbar (methodisch schwierig) Als Vermeidung ggf. Abschaltung WEA oder der Beleuchtung (jedoch Beleuchtung wegen Schiff- und Luftfahrtssicherheit bisher nicht möglich) weitere Methodenentwicklung zur Kollisionsgefahr nötig Wirksamkeit von Abschaltungen zur Kollisionsminderung untersuchen 4
5 Ökol. Begleitforschung offshore: Lebensraumverlust Vögel Artspezifisch werden Offshore Windparks z.t. vermehrt, gleich oder weniger bevölkert Entwicklung eines artspezifischen Sensitivitätsindex keine Kenntnisse zur Populationswirksamkeit von Scheuchwirkung Scheue Arten, wie der Seetaucher, meiden Parks und nähere Umgebung komplett Aus derzeitiger Genehmigungssicht laufendes Monitoring ausreichend, ggf. Auswirkungen auf Population langfristig analysieren 5
6 Ökol. Begleitforschung offshore: Schutzgut Benthos Verlust von Lebensgemeinschaften (sehr kleinflächig, außer Schwerkraftfundamentierung) Neubesiedlung der Fundamente (dadurch ggf. Erhöhung der Biodiversität in Offshore Windparks) auch positive Auswirkungen auf Benthos weiter untersuchen (+ positive Folgewirkungen auf Fische, Vögel, Säugetiere) ansonsten aus derzeitiger Gengehmigungssicht kaum weiterer Forschungsbedarf (ggf. bei Schwerkraftfundementen) 6
7 Ökol. Begleitforschung offshore: Schutzgut Fische negative Auswirkungen auf Fische durch Offshore Windenergie sind durch die bisherigen Forschungsergebnisse in D nicht belegt durch erhöhtes Angebot an Beutetieren und Fischereiverbotzone langfristig sogar positive Entwicklung auf den Fischbestand möglich im Ausland Schutzgut Fisch stärker im Mittelpunkt (Bauauuschlusszeiten in NL wegen Fischen) aus derzeitiger Sicht Forschungsbedarf (über StUK Anforderungen hinaus) für Schutzgut Fische wird aus genehmigungsrechtlicher Sicht nicht virulent 7
8 Ökol. Begleitforschung offshore: Betriebsschall Untersuchung der Auswirkungen des Betriebsschalls haben Befürchtungen einer möglich Vertreibungswirkung widerlegt aus derzeitiger Sicht kein weiterer Forschungsbedarf (über StUK Anforderungen hinaus) zum Betriebsschall notwendig 8
9 Resümee Ökol. Begleitforschung Offshore Windenergie Beeinflussung von Boden/Benthos Beeinflussung von Fischen Schallwirkungen auf marine Säugetiere (Betrieb) ggf. Fledermäuse in Ostsee untersuchen (ggf. genehmigungsrelevant) Scheuchwirkung und Kollisionsgefahr für Avifauna (Rast- und Zugvögel) z.t. weitere Forschung nötig Schallwirkungen auf Marine Säugetiere (Bauphase) umfangreiche weitere Forschung nötig, v.a. techn. Schallschutz und alternative Fundamentierung 9
10 Resümee - Offshore weiterer Forschungsbedarf insbes. bei Schallminimierung/Alternativfundamentierung Stand der Technik für mind. zwei Verfahren etablieren, die 160dB Grenzwert garantieren können Gesamtstrategie für naturverträgliche Planung (SUP Raumordnung / Offshore Netz(entwicklungs)plan, Schallschutzstrategie etc.) 10
11 Ökol. Begleitforschung onshore Windenergie Mittelaufwendungen F&E > 5 Mio. Euro Mittelaufwendungen MAP > 3 Mio. Euro UFOPLAN-Vorhaben 11
12 Laufende Vorhaben Ökol. Begleitforschung onshore Windenergie Reduktion des Kollisionsrisikos von Fledermäusen an Onshore- Windenergieanlagen (TU Hannover et al.) Ermittlung der Kollisionsraten von (Greif-)-Vögeln und Schaffung planungsbezogener Grundlagen für die Prognose und Bewertung des Kollisionsrisikos durch Windenergieanlagen (Kurztitel PROGRESS ) (Bioconsult u.a.) Beseitigung planungsrechtlicher Hindernisse bei der Ausweisung neuer Eignungsgebiete für die Windenergie an Land (TU Berlin) "Erstellung einer bundesweiten technisch-ökologischen Potenzialstudie zur Windenergie an Land (UBA) "Untersuchung von speziellen Hemmnissen im Zusammenhang mit der Umweltbewertung in der Planung und Genehmigung der Windenergienutzung an Land" Bundesministeriums (Bosch für & Umwelt Partner) 12
13 Ökol. Begleitforschung onshore Windenergie Aktuell anlaufende Vorhaben Monitoring Wind im Wald (ARSU, TU Berlin, FRINAT, ecodata) "Fachstandards für naturverträgliche Planung und Umweltprüfung von Windenergie im Wald (Bosch & Partner, Kuhbier Rechtsanwälte) Internationale Synopse von Umweltauswirkungen auf die wildlebende Fauna durch die Windenergie (in Vergabe) Akzeptanzfördernde Maßnahmen für die Projektplanung von Windenergie im Wald (vor Ausschreibung) wichtig Koordination der Wind im Wald Vorhaben zur Synergiegewinnung (Koordinationstreffen Ende Nov. von Abt. N in Bonn, gegenseitige Teilnahme der Projektnehmer bei den PAG der Parallelvorhaben) 13
14 Ökol. Begleitforschung onshore Windenergie F&E-Vorhaben aus UFOplan 2012: F&E-Vorhaben "Naturverträglicher Ausbau der Windkraftnutzung an Land" F&E-Vorhaben "WKA im Wald - Untersuchung zur Minderung der Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Fledermäuse und Vögel, insb. im Wald" wichtig: Doppelforschung mit BMU Vorhaben vermeiden, Koordination zur Synergiegewinnung 14
15 Zukünftige Schwerpunkte ökol. Begleitforschung Windenergie onshore Thema Akzeptanz, Landschaftsbildveränderung sowie Bündelung mit Infrastruktur verstärken Planungsbasierte Überwindung von Ausbauhemmnissen unter Wahrung von Natur und Artenschutz Standortwahl und Räumliche Planung ökologisch optimieren (SUP) Leitfaden des Bundes für naturverträgliche Windenergieplanung (ER; Artenschutz, FFH-VP, UVP) Schwerpunktvorkommen als Ausschlussräume statt starrer Tierökologische Abstandskriterien internationale Forschungsergebnisse ökologische Begleitforschung popularisieren (Tagung CWW 2014 in Berlin) Vernetzung mit internationalen Forschungsteams etablieren 15
16 Zukünftige Schwerpunkte ökol. Begleitforschung Windenergie onshore Think big: weg von sektoraler Klein-Klein-Betrachtung hin zu einer lösungsorientierter Gesamtstrategie für eine naturverträglichen Planung, dadurch Kosten- und Zeitersparnis und sinnvolle Lenkung möglich; Ziel auch: Überkapazitäten der Windenergie auf regionaler und Landesebene durch übergreifende Koordination und Planung auf Bundesebene vermeiden Forschungsvorhaben immer in Zusammenarbeit mit der Windenergiebranche, keine Forschung ohne Praxisbezug 16
17 Resümee onshore Zusammenarbeit und Synergien stärken Stärkung der lösungsorientierten Forschung onshore (im Verhältnis zu Aufwendungen für offshore) weg von Detailuntersuchungen, hin zu Gesamtstrategie für naturverträgliche Planung internationalen Wissensstand mit einbeziehen Zusammenarbeit und Koordination Tagungen (CWE 2014) 17
18 Ich freue mich auf die Diskussion! Christoph Weiler Kontakt Dipl. Ing. Assessor Jens Lüdeke Berater Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Stresemannstr Berlin Mail Strategiegespräche Windenergie des Tel
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