Brandschutzerziehung in der Schule - Sekundarstufe 1
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- Steffen Diefenbach
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1 Brandschutzerziehung in der Schule - Sekundarstufe 1 Inhalt 1. Brandschutzerziehung in der Sekundarstufe Vorüberlegung Ziele der Brandschutzerziehung Durchführung der Brandschutzerziehung in der Sek I Elternarbeit in der Schule (Leitfaden) Rückmeldebogen Rückmeldung von KIGA und Schule: Fragebogen zur Brandschutzerziehung
2 1. Brandschutzerziehung in der Sekundarstufe 1.1. Vorüberlegung Seit vielen Jahren haben wir die Lehrinhalte der Brandschutzerziehung im Kindergarten ( Elementarstufe ) und in der Grundschule ( Primarstufe ) den Kindern näher gebracht. In dieser Zeit ist es uns gelungen, die methodischen Aspekte zu verfeinern und die Ziele in altersgerechter Sprache den Kindern zu vermitteln. Wir sind fast an einen Punkt gekommen, an dem Brandschutzerziehung in diesen Jahrgängen zum Selbstläufer geworden ist. Erzieherinnen und Lehrkräfte stehen mit uns dem Brandschutzerzieher in gutem Kontakt. Die Phase, Überzeugungsarbeit leisten zu müssen, ist vielerorts abgeschlossen. Die Ziele der Brandschutzerziehung zwiespältiger Charakter des Feuers Beurteilung der Wirkung von Feuer und Rauch Verhalten im Brandfall/richtiges Absetzen eines Notrufes Arbeit der Feuerwehr sollten aber nicht nur auf die Grundschule begrenzt bleiben. Wir müssen uns jetzt die Frage stellen, wie können wir diese Ziele in die höheren Klassen übertragen? Um diese Frage klären zu können, müssen im Vorfeld einige Überlegungen angestellt werden: 1. Ab Klasse 5 gibt es keine Rahmenrichtlinien zum Thema Brandschutzerziehung. Im Bereich Naturwissenschaften ( NTW ) ist in den einzelnen Jahrgangstufen in den Fächer Physik / Chemie das Thema Verbrennung vorgesehen. Die Lehrkraft bestimmt Art und Umfang des Themas. 2. Die Lernsituation ist in den drei Schulformen Haupt-, Realschule und Gymnasium unterschiedlich. In der Grundschule sind alle Leistungsniveaus zusammen. In der Sekundarstufe ist sowohl die Lernbereitschaft als auch die Auffassungsgabe unterschiedlich. Sind wir uns dieser Situation bewusst, können wir an die methodische Umsetzung gehen, denn eines ist sicher, auch die Schüler von Klasse 5 bis Klasse 10 benötigen Brandschutzerziehung
3 1.2. Ziele der Brandschutzerziehung Ziele jeder Art von Brandschutzerziehung können in allen Jahrgangsstufen in vier Bereiche eingeteilt werden: 1. sachgerechter Umgang mit Feuer Der sachgerechte Umgang mit Streichholz, Feuerzeug, Kerzen usw. muss geübt werden. 2. Verhüten von Bränden Grundbegriffe zur Entstehung eines Feuers müssen vermittelt werden. Das Bewusstsein für Gefahren durch Feuer soll geschärft werden, um eventuelle Brandgefahren von vornherein ausschließen zu können. 3. Verhalten bei Bränden Üben des Notrufes Üben des richtigen Verhaltens bei einem Brand ( Räumungsübung ) 4. Arbeit der Feuerwehr Wie arbeitet die Feuerwehr. Berufsbild des Feuerwehrangehörigen Schaut man sich diese Lernziele an, weichen sie von denen der Grundschule nicht wesentlich ab, sie müssen nur für Schüler der höheren Jahrgänge methodisch aufgearbeitet werden
4 1.3. Durchführung der Brandschutzerziehung in der Sek I Da die Brandschutzerziehung im Schulgesetz noch nicht verankert ist, gibt es u.e. nach drei Möglichkeiten, Schülern der Jahrgänge 5 bis 10 die Gefahren des Feuers näher zu bringen. Methodik Motivation der Lehrkraft Projektwoche Projekttag Arbeitsgemeinschaft Motivation der Lehrkraft Wie in den Anfängen der Brandschutzerziehung müssen wir als Brandschutzerzieher die Lehrkräfte der Fächer Physik und Chemie überzeugen, nicht nur den fachlichen Teil der physikalischen Verbrennung bzw. der chemischen Oxidation zu ihren Unterrichtszielen zu machen, sondern mit unseren Lernzielen zu koppeln. Die Aufgabe des Schulklassenbetreuers ist - ähnlich wie in der Grundschule mit der Lehrkraft gemeinsam am Thema zu arbeiten. Auch hier könnte diese Einheit mit einem Besuch der Feuerwehr abgeschlossen werden. Projektwoche Die Projektarbeit in einer Schule ist eine pädagogische Arbeitszeit ohne den Regelstundenplan und ohne den traditionellen Klassen- bzw. Kursverband. Eine Projektwoche muss fächerübergreifende Themen beinhalten, die die konkreten Wünsche der Schüler aufgreift. Die Themen sollen so angeboten werden, dass die Schüler an konkreten Beispielen Selbstständigkeit erlernen und ein hohes Maß an Selbsterfahrungen machen können. Der Bogen spannt sich von einer selbst gestellten Theorie bis hin zur praktischen Anwendung und damit zur Überprüfung der eigenen Theorie. Für die Lehrkraft einer solchen Projektwoche, die im Schnitt 20 bis 24 Stunden umfasst, bedeutet dies: - 4 -
5 1.Nicht die Lehrkraft steht im Mittelpunkt, sondern vielmehr die Ideen der Schüler. 2. Material muss rechtzeitig bereitgestellt werden. 3. Fachleute müssen angesprochen werden, die mit ihrem Sachverstand Fragen der Schüler beantworten können. 4. Schüler müssen lernen, in einer neuen Lerngruppe zusammen zu arbeiten. Die Projektwoche ist für einen Brandschutzerzieher eine Aufgabe, die er schon aus beruflichen Zeitgründen kaum zu leisten vermag. Auch hier ist es im Vorfeld abzuklären, um eine Lehrkraft zu finden, die diese Aufgabe übernimmt. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Brandschutzerzieher und Lehrkraft ist zwingend erforderlich. Projekttag Ähnliche Aussagen, die für die Projektwoche gemacht worden sind, gelten auch für einen Projekttag. Hier wählen die Schüler für einen Tag ein bestimmtes Thema aus. Fachlehrer und Brandschutzerzieher erarbeiten gemeinsam die Ziele. Arbeitsgemeinschaft Eine Arbeitsgemeinschaft ist eine Form des Unterrichtes, die einstündig in der Woche stattfindet. Die Schüler wählen aus einem Angebot ihr Thema aus. Dieses Thema wird dann während eines halben Schuljahres behandelt. Auch hier können die Ziele der Brandschutzerziehung vermittelt werden. Lernziele sind identisch mit denen der Projektwoche oder eines Projekttages. Auch hier sollten Brandschutzerzieher und Fachlehrer im Vorfeld gut zusammen arbeiten
6 2. Elternarbeit in der Schule (Leitfaden) Grundsatz: Ohne Eltern geht nichts! Warum? Eltern können/sollen Einfluss auf Lehrer nehmen Unterstützung durch Mitarbeit von Eltern Erziehungsauftrag der Eltern Abbau von Vorurteilen und Vorbehalten Positive Einstellung der Brandschutzerziehung im Elternhaus Wie Kontakte knüpfen? Kontakt zu Eltern über die verschiedenen Gremien der Elternmitarbeit in der Schule suchen und knüpfen Teilnahme an einem Elternabend Info-Brief an Eltern durch den Lehrer über Ziele und Inhalte der Brandschutzerziehung Persönliche Kontakte als Multiplikator Präsentation der Brandschutzerziehung auf öffentlichen Veranstaltungen (Tag der Offenen Tür usw.) - 6 -
7 3. Rückmeldebogen Nach der Durchführung der Brandschutzerziehung ist es sinnvoll, dass sich der Brandschutzerzieher vergewissert, ob und wie der dargebotene Inhalt aufgenommen wurde. Siehe hierzu Musteranlage Rückmeldebogen. Sehr effektiv ist das persönliche Gespräch zwischen dem Brandschutzerziehung und den Erziehern/Lehrkräften. Wenn das Gespräch nicht stattfinden kann, ist hier der Vorschlag für eine solche Rückmeldung abgedruckt
8 Landesfeuerwehrverband Niedersachsen e.v. 4. Rückmeldung von KIGA und Schule: Datum: Name des Betreuers der FW negativ Punkte positiv kann in der Praxis von den Kindern nicht umgesetzt werden 2. zu wenig praktische Beispiele und Übungen für die Kinder 3. Brandschutzerziehung wurde langweilig dar geboten 4. Lernziele wurden aus pädagogischer Sicht nicht kindgerecht erklärt 5. keine Motivation der Kinder zur aktiven Mitarbeit 6. schlechte/keine Begleitunterlagen für Erzieher und Lehrer kann in der Praxis von den Kindern sehr gut umgesetzt werden ausreichende Anzahl Übungen oder Beispiele für die Kinder Brandschutzerziehung wurde interessant und anregend dargeboten Lernziele waren aus pädagogischer Sicht kindgerecht und anregend viele Anregungen für die Kinder zur aktiven Mitarbeit ausführliche/ausreichende Begleitunterlagen für die Erzieher und Lehrer 7. unsere Erwartungen wurden......erfüllt 8. die Brandschutzerziehung war insgesamt 9. Das hat mir an der Brandschutzerziehung gefallen: 10. Das hat mir nicht gefallen, so kann man es besser machen: (Sollte der Platz nicht ausreichen, benutzen Sie bitte die Rückseite) 1,2 = nicht ausreichend/ 3,4,5 = zufriedenstellend/ 6 = ausgezeichnet, 7= sehr gut - 8 -
9 5. Fragebogen zur Brandschutzerziehung Mit diesem Fragebogen möchten wir gern wissen, wie Ihnen und den Kindern die Brandschutzerziehung gefallen hat, und was wir evtl. verändern können, um den Kindern ein anderes/besseres Programm zu bieten. Tag der Brandschutzerziehung: Kindergarten /Schule: mit Kindern 1. Was können wir am Brandschutzkoffer ändern, bzw. verbessern? 2. Wie kann man den theoretischen Teil interessanter gestalten? 3. Was hätte unbedingt anders gemacht werden sollen;( aus pädagogischer Sicht)? 4. Allgemeine Anregungen und Verbesserungen: Vielen Dank für Ihre Mithilfe, denn schließlich sind Sie die ausgebildeten pädagogischen Fachkräfte, und wir diejenigen, die nur das Feuerwehrwissen vermitteln können. Ihr Team der Brandschutzerziehung - 9 -
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