Inhalt Positionspapier zur Bundestagswahl
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- Marcus Baumgartner
- vor 6 Jahren
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1 Newsletter für Hamburg Juli 2017 Inhalt Positionspapier zur Bundestagswahl 2017 Die Pflege der Zukunft im Visier Sucht und Gewaltprävention in der Kita 100 Jahre Sozialverband Die BARMER nimmt Stellung Positionspapier zur Bundestagswahl 2017 Am 24. September wird der neue Bundestag gewählt. Die Parteien haben sich hierzu im Bereich der Gesundheitspolitik positioniert. Aber welchen Anforderungen muss unser Gesundheitswesen gerecht werden? Und wie soll sich die Gesundheitsversorgung in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Die BARMER hat ihre wichtigsten gesundheitspolitischen Positionen in einer Publikation zusammengefasst. Wir zeigen darin Herausforderungen auf, die es in der kommenden Legislaturperiode bundespolitisch zu gestalten gilt. Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen Lebensretter gesucht Erstes Hauttumorzentrum in Hamburg etabliert BARMER Alsterlauf 2017 Kontakt Torsten Nowak torsten.nowak@barmer.de Telefon: Mobil: Versorgungsplanung Ein Schwerpunkt der gesundheitspolitischen Gesetzgebung sollte auf der Stärkung von Koordination und Zusammenarbeit im Gesundheitswesen liegen. Zentrale Forderungen sind deshalb eine sektorübergreifend organisierte Versorgung und eine stärkere Nutzung der Potenziale von Digitalisierung und Telemedizin. Digitalisierung In der digitalen Welt muss die elektronische Patientenakte zügig eingeführt werden. Auf diagnostisch und therapeutisch relevante Informationen sollten Ärztinnen und Ärzte direkten Zugriff haben. Damit können beispielsweise mögliche Wechselwirkungen von Medikamenten frühzeitig erkannt werden. Versorgungsqualität Wir wollen noch mehr Qualität in der medizinischen Versorgung. Den Krankenkassen sollte unter anderem mehr Möglichkeiten eingeräumt werden, mit den Krankenhäusern direkt Verträge abzuschließen, in denen Qualitätsvorgaben verbindlich vereinbart werden.
2 Finanzverteilungssystem Grundlegende Voraussetzungen für eine Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau sind eine stabile Finanzierungsgrundlage und faire Wettbewerbsbedingungen für die gesetzlichen Krankenkassen. Hier besteht Handlungsbedarf. Denn der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich weist erhebliche Schwachstellen auf. Sie führen zu Wettbewerbsverzerrungen und erfordern eine schnellstmögliche Weiterentwicklung des Kassenfinanzausgleichs. Einheitliche Aufsicht Aktuell führt für bundesweite Kassen das Bundesversicherungsamt die Auf sicht, während die Sozialministerien der Länder für regional begrenzte Krankenkassen zuständig sind. Die Folge sind unterschiedliche Auffassungen der Bundes- und der Länderaufsichten bezüglich vieler Aspekte des Kassenhandelns. Die Aufsicht über alle Belange des Haushalts und der Finanzen sollte deshalb für alle Krankenkassen auf der Bundesebene erfolgen, zumal auf dieser Ebene der Risikostrukturausgleich abgewickelt wird. Die Aufsicht über die Versorgungsverträge der Krankenkassen muss bei den Ländern liegen, da solche Entscheidungen auch stets mit dem Blick auf regionale Entwicklungen zu treffen sind. Fotolia, spreephoto Download unter: Veranstaltung vom 1. Juni 2017 Die Pflege der Zukunft im Visier Geld schießt keine Tore und Geld pflegt nicht Peter Wenig, Moderator und Journalist Hamburger Abendblatt Hilke Stein (ver.di) forderte einen höheren gewerkschaftlichen Organisationsgrad in kleineren Pflegeeinheiten, die diesbezüglich deutlich schlechter aufgestellt seien als größere. Dies bestätigte Henning Schweer von Pflegen und Wohnen, dem größten Hamburger Alten- und Pflegeheimbetreiber. Dort gäbe es einen Tarifvertrag, der auch Fortbildungen beinhalte, z. B. psychologische Coachings für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2
3 Joachim Prölß (UKE) sprach sich ebenfalls für die Generalistik in der Pflegeausbildung aus schließlich müssten im Krankenhaus auch alte Menschen versorgt werden. Mit einer breiteren Aufstellung könne später außerdem besser zwischen den Bereichen gewechselt werden. Fachliche Weiterbildungen hält er gleichwohl für unabdingbar. Ulrike Petersen (STATTBAU HAMBURG) zeigte Möglichkeiten für eine bessere Vor-Ort-Versorgung am Beispiel von Wohn-Pflege-Gemeinschaften auf. Im ambulanten Bereich leben in dieser Wohnform rund zehn Personen in einer Art Wohngemeinschaft zusammen, die u. a. selbstbestimmt gemeinsam ihren Pflegedienst auswählen. Martin Sielaff (Hamburgische Pflegegesellschaft) machte deutlich, dass es in der Pflegeversicherung ein Teilkasko-System gibt, die Menschen aber die Erwartungen wie an ein Vollkasko-System haben, das sie aus der Krankenversicherung gewohnt seien. Daraus ergeben sich in der Praxis immer wieder neue Herausforderungen. Als Resümee des Abends fasst Frank Liedtke zusammen, dass die demografische Situation es erforderlich machen wird, dass pflegende Angehörige eine sehr viel größere Bedeutung bekommen, als wir uns das heute noch vorstellen können. Denn am Ende des Tages wollen alle das eine: eine gute und sichere Versorgung der alten und pflegebedürftigen Mitglieder unserer Gesellschaft. Bild: Privat Landesgeschäftsführer Frank Liedtke Es muss gelingen, die Pflege von alten Menschen insgesamt attraktiver zu machen. Da sind nicht nur finanzielle Anreize, sondern auch Arbeitszeitmodelle und bessere technische Unterstützung gefordert. Papilio Sucht- und Gewalt-Prävention in der Kita Spielerischer Umgang mit Freude, Traurigkeit, Angst und Wut Das Programm beinhaltet mehrere Maßnahmen und fußt auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass Kinder bereits früh Kompetenzen und Verhaltensweisen entwickeln, die spätere Risiken wie Sucht und Gewalt beeinflussen. Daher zielt es vor allem darauf ab, schon in der Kita erste Verhaltensauffälligkeiten zu reduzieren und sozial-emotionale Kompetenzen zu stärken. Die Kinder lernen zum Beispiel die vier Grundgefühle Freude, Traurigkeit, Angst und Wut kennen und mit ihnen umzugehen. Oder sie üben beim Meins-deinsdeins-unser-Spiel spielerisch den Umgang mit sozialen Regeln. Die Kistenkobolde bezaubern alle. Die Marionetten der Augsburger Puppenkiste sind die Stars von Papilio. Mit Heulibold, Bibberbold, Zornibold und Freudibold erwerben Kinder emotionale Kompetenz. 3
4 Erzieherinnen und Erzieher sind Schlüsselpersonen Die Erzieherinnen und Erzieher erhalten zunächst eine Fortbildung und führen die Inhalte dann dauerhaft in ihren Kitas ein. Alle Fortbildungen werden von qualifizierten Trainern durchgeführt, die bei Präventions- oder anderen Fachstellen angesiedelt sind. Die Trainer begleiten zudem die Einführung in den Kitas. In Hamburg wurden bisher 288 Erzieher aus 56 Kitas in Papilio fortgebildet. Wir hoffen, dass diese Zahl in Zukunft weiter wachsen wird, wünscht sich Frank Liedtke. Interessierte Kitas und Träger können sich bei Papilio e.v. melden Kitas und Präventionsstellen, die an der Förderung der psychischen Gesundheit interessiert sind und an Fortbildungen teilnehmen möchten, melden sich bitte bei Herrn Sorgenfrei Die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration unterstützt die Einführung von Papilio im Kindergarten. Die Sucht.Hamburg ggmbh unterstützt die Umsetzung vor Ort. Für den Alltag geeignet Das Besondere an Papilio ist seine Alltagstauglichkeit: Das Präventionsprogramm beschränkt sich nicht auf einzelne Aktionen und es arbeitet nicht mit externen Spezialisten. Vielmehr bilden die Erzieher/innen die zentrale Vermittlungsperson. Das Programm wurde im Jahr 2002 vom beta Instiut in Augsburg entwickelt. Seit 2010 ist Papilio e. V. ein selbständiges Sozialunternehmen. Einbezogen sind Wissenschaftler, Kindergartenpraktiker, Eltern, Kinder und Künstler, darunter als prominentester Partner die Augsburger Puppenkiste. Weitere Informationen: Beispiel für gelebte Solidarität 100 Jahre Sozialverband Deutschland (SoVD) Bild: Sozialverband Deutschland Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender SoVD Hamburg, würdigte die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder, die sich in den Orts- und Kreisverbänden sowie im Landesverband für die Menschen einsetzen. Auch in der Hamburger Politik ist der SoVD ein Gesprächspartner, Mahner und Kritiker, den man ernst nimmt. Dazu sagte Wicher: Aber, wir meckern nicht nur, wir legen auch Lösungsansätze und Konzepte zu sozialpolitischen Problematiken vor. 4
5 Schwerpunkte setzt der SoVD in seiner sozialen und politischen Arbeit, vor allem in den Bereichen Altersarmut, Rente, Beschäftigungspolitik und Pflege. So fordert der Verband beispielsweise ein Sozialticket für Hamburger Hartz-IV-Empfänger, bedürftige Alleinerziehende und für arme Rentner, um den Hamburger Verkehrsverbund kostenlos nutzen zu dürfen. Weitere Informationen: Ideenwettbewerb Heimvorteil für mehr Gesundheit Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen Bild: vdek Weitere Informationen zum Ideenwettbewerb finden Sie unter : Asklepios-Lebensretter 2017 Lebensretter gesucht Jeder kann einen Lebensretter nominieren Bewerbungsunterlagen hier downloaden: 5
6 Krankenhaus Tabea Erstes Hauttumorzentrum in Hamburg etabliert privat Dr. Thorsten Matthes und Dr. Guido Bruning Interdisziplinarität 30-köpfiges Expertenteam Auf Grund unserer Kompetenzen im Bereich der Dermatochirurgie war es ein logischer Schritt für uns, das erste Hauttumorzentrum für Hamburg zu gründen und uns zertifizieren zu lassen. Dr. Benjamin Behar, Geschäftsführender Gesellschafter der Artemed Kliniken SE, zu der das Tabea seit 2002 gehört 10. September, 10 Uhr, 10 km BARMER Alsterlauf 2017 Gesundheitslauf Hamburg Unser Service Presseinfos, Grafiken und Reporte zur Versorgungsforschung gibt s im Presseportal: Das BARMER online-magazin: Folgen Sie uns auf Twitter für tagesaktuelle Gesundheitsnews: 6
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