Forstbetrieb. Waldviertel voralpen
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- Catharina Kneller
- vor 6 Jahren
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1 Forstbetrieb Waldviertel voralpen
2 vielfalt in niederösterreich Von der tschechischen Grenze bei Heidenreichstein bzw. Riegersburg im Norden bis zur steirischen Grenze am Hochkar im Süden verteilen sich die Flächen des Forstbetriebs Waldviertel-Voralpen. Dementsprechend vielfältig sind auch die ökologischen, klimatischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Wälder, Berge und Gewässer bewirtschaftet der Forstbetrieb im Sinne der Nachhaltigkeit: Entnommen wird nicht mehr als nachwächst. landschaftliche reize Neben landschaftlich reizvollen Gegenden wie dem Hügelland der Böhmischen Masse, der Wachau oder dem Ötscher- und Hochkarareal bilden Landschaftsschutzgebiete einen wesentlichen Bestandteil der betrieblichen Flächenressource. Vier Regionen sind darüber hinaus als Natura-2000-Gebiete ausgewiesen: Die Waldviertler Teich-, Heide- und Moorlandschaft, das Kamp- und Kremstal und die Regionen Wachau- Jauerling sowie Ötscher-Dürrenstein. Am Dürrenstein befindet sich auch das Wildnisgebiet Dürrenstein, das einzige seiner Art in ganz Österreich. Gegründet im Jahr 2002 bringen die ÖBf rund ha, und damit rund zwei Drittel der Gesamtfläche, in das hochrangige Schutzgebiet ein. Seine Fichten-Tannen-Buchenwälder sind teilweise seit der letzten Eiszeit von Menschenhand unberührt und beinhalten den größten Urwald Mitteleuropas. Gemeinsam mit der Wildnisgebietsverwaltung wirken die Bundesforste am Naturraum- und Wildtiermanagement sowie der Besucherbetreuung mit und unterstützen Infrastruktur- und Naturschutzprojekte. Auch in den Naturwaldreservaten Heimliches Gericht, Kalkofental, Saubrunn und Haslauer Moor bleibt der Wald ungenutzt und soll sich ohne menschlichen Einfluss weiterentwickeln.
3 > Gesamtfläche Waldfläche Nebengründe ha ha ha platz für seltene BAumArten und tiere Mit mehr als 50 vorkommenden verschiedenen Holzarten zählt der Forstbetrieb Waldviertel Voralpen zu den Spitzenreitern in der Baumartenverteilung unter den ÖBf-Betrieben. Bei den Hauptholzarten dominiert die Fichte, gefolgt von der Buche. Als weitere Laubhölzer sind insbesondere Eiche und Hainbuche vertreten. Bei den Nadelhölzern kommen neben der Fichte noch Kiefer, Lärche, Tanne und Douglasie vor. Letztere gewinnt aufgrund ihrer hohen Widerstandsfähigkeit in Zeiten des Klimawandels und ihres hochwertigen Nutzholzes zunehmend an Bedeutung. Der Forstbetrieb verfügt auch über qualitativ hochwertige eichen- und lärchenreiche Wälder. Die ökologische Artenvielfalt wird durch zwei Hochmoore, das Haslauer Moor im Waldviertel sowie das Leckermoos bei Göstling an der Ybbs, mit seltenen Baumarten wie Moorbirke und Moorkiefer erweitert. Im Rahmen von Naturschutzprojekten setzt sich der Forstbetrieb aktiv für die Erhaltung von seltenen Tier- und Pflanzenarten ein. So wurden in der Wachau Vorkommen der seltenen Schwarzpappel erfasst sowie Horstschutzzonen für Seeadler und Schwarzstorch eingerichtet. Im Kremstal konnten im Rahmen eines Forschungsprojekts 22 seltene Fledermausarten nachgewiesen werden. Für den Schutz des Weißrückenspechts und der Raufußhühner (z.b. Auer- und Birkwild) werden ebenfalls Maßnahmen gesetzt. Einer der schönsten Erfolge in den vergangenen Jahren ist die gelungene Wiederansiedelung des Habichtskauzes. WAlD Der Zukunft Die Bundesforste setzen bei der Wiederbewaldung nach Möglichkeit auf Naturverjüngung, das heißt auf die Vermehrung durch die Samen der Altbäume. Mit verschiedensten waldbaulichen Maßnahmen wird der
4 > Waldfläche Wirtschaftswald Schutzwald Nichtholzboden ha ha ha ha natürliche Nachwuchs gefördert. Trotz aller Bemühungen um natürliche Verjüngung ist forstliches Saatgut zur Produktion von Jungbäumen nach wie vor unverzichtbar. Um die Qualität und Herkunft des Saatguts ihrer Hauptbaumarten zu garantieren, betreiben die ÖBf in Arndorf bei Pöggstall im Waldviertel eine spezielle Saatgutau ereitungsanlage (Klenge). Hier wird Saatgut verschiedener Baumarten und Herkünfte nach höchsten Qualitätsstandards produziert, damit optimale Forstpflanzen herangezogen werden können. Samenplantagen im Ausmaß von über 50 ha stellen eine wichtige Genressource dar. Dank ihres eigenen Saatguts sind die Bundesforste in der Lage, einen Wald von morgen aus erster Hand zu begründen. holz für sägewerke und industrie Mit einem eigenen Forststraßen- und Wegenetz von über km und einem jährlichen Holzeinschlag von Efm ist der Forstbetrieb in Niederösterreich der größte Bewirtschafter natürlicher Ressourcen und gleichzeitig größter Rohsto ieferant der regionalen Säge-, Papier- und Zellstoffindustrie. In topografisch günstigen Lagen kann die Holzernte mit modernen Erntemaschinen bzw. Harvestern durchgeführt werden. Insbesondere in den steileren Lagen der südlichen Forstreviere ist die Holznutzung nur mittels Seil zu bewerkstelligen. DienstleistunGen und immobilien Neben der Betreuung eigener Flächen übernimmt der Forstbetrieb auch forstliche Dienstleistungen für Dritte. Auf einer Fläche von rund ha werden in einem eigenen Forstrevier Wälder für private Eigentümer bewirtschaftet. Mit mehr als 250 Objekten spielt auch das Immobilienmanagement im Forstbetrieb Waldviertel Voralpen eine immer
5 > Holzerntemenge fm / Jahr > MitarbeiterInnen 60 größere Rolle. Bei der Bewirtschaftung der teils historischen Gebäude stehen verschiedene Nutzungsformen zur Auswahl. Den Bundesforsten gehört nicht nur das ehemalige Forstbetriebsgebäude in Waidhofen, sondern auch das Hammerherrenhaus in Hof bei Göstling oder der aus dem 12. Jahrhundert stammende Perzlhof in Wieselburg. AttrAktiVe JAGD- und fischereireviere An jagdbaren Wildarten sind in den zahlreichen attraktiven Revieren Reh-, Rot-, Schwarz- und Gamswild vertreten. Bereichert wird das Spektrum um seltene Arten wie Muffel- und Sikawild. Außerdem kommen auch noch Auer- und Birkwild sowie Haselhuhn vor. Leitprinzip bei der Jagd in Bundesforste-Revieren ist die Wahrung des ökologischen Gleichgewichts zwischen Wald und Wild. So wie die Jäger finden auch die Fischer eine breite Artenpalette vor: Hechte, Karpfen, Zander, Welse und Huchen in den Donaurevieren, Forellen und Äschen in Ybbs und Erlauf. enge VerBinDunG Zu Wien Mit der Bundeshauptstadt ist der Forstbetrieb eng verbunden: Zum einen führt die 2. Wiener Hochquellenwasserleitung, von Quellen im Hochschwab-Gebiet gespeist, über Bundesforste-Flächen. Zum anderen befinden sich mit Ötscher, Dürrenstein und Hochkar beliebte Erholungsgebiete der WienerInnen in der Region. Hier stellt der Forstbetrieb seinen Partnern in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft Flächen und Know-how zur Verfügung.
6 1 2 FB
7 FB Forstbetrieb Waldviertel Voralpen Betriebsleiter Bernhard Funcke Langenloiserstraße Krems Tel ihre AnsprechpArtnerinnen 1 Forstrevier Eisenbergeramt Revierleiter Werner Koch 3572 Eisenbergeramt 99 Tel Mobil werner.koch@bundesforste.at 2 Forstrevier Droß Revierleiter Martin Schönsgibl Schloßstraße Droß Tel Mobil martin.schoensgibl@bundesforste.at 3 Forstrevier Weißenkirchen Revierleiter Christian Holzmüller Langenloiserstraße Krems Tel Mobil christian.holzmueller@bundesforste.at 4 Forstrevier Münichreith Revierleiter Hubert Forstner 3662 Münichreith 42 Tel Mobil hubert.forstner@bundesforste.at 5 Forstrevier Leiben Revierleiter Thomas Lengger Alte Poststraße Pöggstall Tel Mobil thomas.lengger@bundesforste.at 6 Forstrevier Türnitz Revierleiter Thomas Weißnar Oberer Markt Oberndorf Tel Mobil thomas.weissnar@bundesforste.at 7 Forstrevier Gaming Revierleiter Andreas Krenn Göstling Göstling Mobil andreas.krenn@bundesforste.at 8 Forstrevier Hollenstein Revierleiter Markus Jagersberger Göstling Göstling Mobil markus.jagersberger@bundesforste.at 9 Forstrevier Göstling Revierleiter Fritz Danner Göstling Göstling Mobil fritz.danner@bundesforste.at Dienstleistungen Revierleiter Walter Gangl Schlossstraße Dross Tel Mobil walter.gangl@bundesforste.at Jagd & Fischerei Bernhard Aigner Langenloiserstraße Krems Tel Mobil bernhard.aigner@bundesforste.at Naturraum- und Saatgutmanagement Naturführungen Stefan Schörghuber Göstling Göstling Mobil stefan.schoerghuber@bundesforste.at Immobilien Michael Auer Langenloiserstraße Krems Tel Mobil michael.auer@bundesforste.at Druck: Druckerei Janetschek GmbH, 3860 Heidenreichstein Das Unternehmen ist PEFC-zertifiziert und hat für dieses Produkt Papier (IQ Print, 190 g/m 2 ) eingesetzt, das nachweislich aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt. Hergestellt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens Schadstoffarme Druckerzeugnisse Druckerei Janetschek, UWNr Auflage März Coverfoto: Kremstal bei Senftenberg, ÖBf-Archiv/ W. Simlinger. Fotos: ÖBf-Archiv;
8 Die BunDesforste im ÜBerBlick Als das Naturunternehmen Österreichs betreuen die Österreichischen Bundesforste jeden zehnten Quadratmeter des Landes und 15 Prozent der Waldfläche. Sie pflegen, schützen und bewirtschaften die natürlichen Ressourcen der Republik Österreich Seen, Wälder und Berge im Sinne der Nachhaltigkeit: Dem Wald wird nur so viel Holz entnommen wie laufend nachwächst. Der Schutz von Natur und Umwelt sowie die Wahrung gesellschaftlicher Ansprüche und Interessen stehen gleichrangig neben der Erzielung wirtschaftlicher Erfolge. Die Naturflächen, die in zwölf Forst- und zwei Nationalparkbetrieben zusammengefasst werden, sind nicht nur funktionierende Ökosysteme mit einer reichen Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch einzigartiger Erholungsraum für den Menschen. Eine lebenswichtige Rolle übernimmt der Wald dort, wo er Siedlungen und Infrastruktur vor zerstörerischen Naturgewalten schützt. Kerngeschäft der Bundesforste ist die Forstwirtschaft. Sie wird naturnah und nach dem Prinzip der forstlichen Nachhaltigkeit betrieben. Untrennbar mit Wald und Wasser verbunden sind Jagd- und Fischereiaktivitäten. Zweites Standbein der Bundesforste ist die Entwicklung und das Management von Immobilien. Mit rund Objekten sind die ÖBf einer der größten Immobilienbewirtschafter des Landes. Die ÖBf-Dienstleistungen als drittes Standbein umfassen die Weitergabe von Know-how und die Bewirtschaftung von Waldflächen für Kunden im In- und Ausland. Vierter und jüngster Geschäftsbereich ist die Erneuerbare Energie. Als Nachhaltigkeitsunternehmen unterstützen die ÖBf Energiegewinnung aus natürlichen Ressourcen und engagieren sich in den Bereichen Wind- und Kleinwasserkraft sowie Photovoltaik. Die Österreichischen Bundesforste und der Großteil ihrer Flächen stehen im Eigentum der Republik wurden die seit 1925 bestehenden Bundesforste aus dem Staatshaushalt ausgegliedert und als Aktiengesellschaft neu gegründet. Alleinaktionärin der damals geschaffenen ÖBf AG ist die Republik Österreich. Für das Recht zur Betreuung und Bewirtschaftung leisten die ÖBf ein jährliches Fruchtgenussentgelt von 50% des Jahresüberschusses an die Republik.
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