Prüfmittel: Gesundheitsrisiken Bewegungsapparat
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- Hennie Engel
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Das Prüfmittel dient zur Überprüfung des gesetzlichen Gesundheitsschutzes bezüglich Ge-sundheitsrisiken des Bewegungsapparates. Es wird primär von Arbeitsspektoren zur Kontrolle und Beratung im betrieblichen Gesundheitsschutz gemäss Arbeitsgesetz verwendet, soll aber auch Gesundheitsbeauftragten Betrieben zur Selbstkontrolle dienen. Es ist nicht zwgend, das Prüfmittel vollständig anzuwenden. In Ergänzung zum Kontrollblatt ArG (EKAS Form 6055/4) ist die Anwendung ezelner Abschnitte möglich. Vorgehen 1. Arbeitsbeschreibung Beschreiben Sie die zu beurteilende Arbeit auf der Rückseite dieses Blattes: Was wird gemacht (welche Tätigkeiten werden durchgeführt)? Wie lange wird jede Arbeitstätigkeit ausgeführt (Stunden pro Arbeitstag)? Wie und womit wird die Arbeit geleistet (Details wie bearbeitetes Arbeitsgut, Arbeitsmittel etc.)? 2. Identifizierung der kritischen Arbeitsbedgungen Identifizieren Sie die kritischen Arbeitsbedgungen und wählen Sie die zur Beurteilung notwendigen Prüfmittelabschnitte, wie z.b.: Belastung «Rücken» Arbeitshaltung & -bewegung, Teil «Belastung des Rückens» Sehbedgungen Arbeitsplatzgestaltung, Teil «Sehdistanzen und Sehwkel» 3. Beurteilung Abschnitt Arbeitshaltungen & -bewegungen Um die Belastungen der Arbeitnehmer bezüglich ungünstiger Körperhaltungen und -bewegungen beurteilen zu können, werden die Körperabschnitte ezeln betrachtet. Die Belastung ees Körperabschnitts wird durch Auswahl und anschliessende Addition des Summenwertes ermittelt: Für jedes Prüfkriterium (z.b. «Belastung des Nackens») werden die den Beobachtungen entsprechenden horizontalen und vertikalen Kriterien der Matrix ausgewählt. Die Belastungswerte sd die Matrixwerte den Schnittpunkten, aus welchen die Summe berechnet wird. Haltung Nacken gerade gelegentl. Sehanforderungen häufige tief < 2 h h hoch > 4 h = 14 Liegt die Summe über dem für den Körperabschnitt festgelegten Grenzwert, sd die Belastungen als zu hoch und die ergonomischen Anforderungen zum Gesundheitsschutz als nicht zu betrachten. Abschnitt Arbeitsplatzgestaltung Die Prüfpunkte beziehen sich auf die unmittelbare physische Umgebung der Arbeitnehmer. Sie berücksichtigt die Arbeitsmittel, das Mobiliar und Hilfsmittel sowie ihre Anordnung und Ausmasse. Die Prüfpunkte gelten als, wenn alle defierten Bedgungen egehalten werden. Ist e Kriterium nicht, gelten die ergonomischen Anforderungen als nicht. 4. Festlegung des weiteren Vorgehens Anhand der ermittelten Resultate wird das weitere Vorgehen jedem der geprüften Teilbereiche festgelegt, und das globale Resultat kl. allfälliger Massnahmen auf der Rückseite diesees Blattes festgehalten: Die Anforderungen sd und kee weiteren Schutzmassnahmen umzusetzen Die Anforderungen sd nicht. Aufgrund der Prüfergebnisse a. werden Absprache mit dem Betrieb Schutzziele defiert und für den Gesundheitsschutz konkrete Massnahmen verebart b. wird bei komplexen Problemen ee Fachberatung gem. Art. 4 ArGV 3 verlangt.
2 Betrieb, Ort: Betriebsnummer: Arbeitsbereich/-platz: Datum: Beurteilung von: In Begleitung von: Tätigkeiten Dauer Detailbeschreibungen zu beurteilen (h/tag) (Arbeitsgut, -mittel, Häufigkeit, etc). Haltung Bewegungen Arbeitsplatzgestaltung Resultat Anforderungen Anforderungen nicht Massnahmen verebart Fachberatung verlangt Bemerkungen: Massnahmen / Pendenzen: Das Prüfmittel stützt sich auf den aktuellen Stand der Technik im Bereich des gesetzlichen Gesundheitsschutzes gemäss Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz (ArGV 3). Der methodische Inhalt beruht auf den ergonomischen Analysenstrumenten QEC Quick Exposure Check, OWAS Ovako Workg Posture Analysg System und Ergonomic Workplace Analysis. 2
3 Bewertung Arbeitsplatz und Aspekte der Arbeitsorganisation Arbeitsplätze werden anhand der folgenden Kriterien nur geprüft, wenn sie während md. 2 h pro Tag belegt sd. Die ergonomischen Anforderungen gelten als, wenn alle Gesundheitsschutz-Kriterien egehalten werden. Bewegungsfreiheit, Arbeitsfläche und Greifraum Bewegungsraum Mdestanforderungen: Zugang zum Arbeitsplatz: md. 80 cm Sitzende Arbeit: Bewegungsraum: Tiefe 100 cm, Breite 80 cm Beraum: Breite 58 cm, Tiefe 60 cm, Höhe 65 cm Stehende Arbeit: Bewegungsraum: Tiefe 80 cm, Breite 80 cm Platz für Vorfuss 10 x 15 cm Lastentransport: Lasttiefe + md. 80 cm Breite: md. 80 cm oder Lastbreite + 40 cm Regelmässig zu erreichende Elemente (Griffe, Bedienungselemente, Werkzeuge etc.) sd zwischen Hüft- und Schulterhöhe angeordnet. Greifraum Mdestanforderungen: Zone I: Zone II: Zone III: Häufige Arbeiten Kurzzeitige Arbeiten Seltene Aktivitäten Ee ausreichend grosse, der Tätigkeit angepasste Arbeitsfläche ist vorhanden. (z.b. Bildschirmarbeit: Mdestbreite 120 cm, Mdesttiefe 80 cm) 3
4 Arbeitshöhe Wenn die Arbeit verschiedene Tätigkeiten behaltet, wird die Arbeitshöhe durch die am stärksten belastende Tätigkeit bestimmt! Arbeitshöhe Anforderungen: Arbeitshöhen [cm] Stehende Arbeit Sitzende Arbeit Frauen Männer Frauen Männer Fee Arbeit Leichte Arbeit Schwere Arbeit Bildschirmarbeit Tischhöhe [cm] Feste Höhe 72 Bei Bedarf ist ee Fussstütze abzugeben Verstellbereich Sehdistanzen und Sehwkel Sehdistanz Anforderungen: Sehr hohe Anforderung (z.b. Elektromontage) Hohe Anforderung (z.b. Nähen, Zeichnen) Mittlere Anforderung (z.b. Lesen, Drehbank) Gerge Anforderung (z.b. Packen) Bildschirmarbeit (Bildschirm) cm cm cm > 50 cm cm Häufig zu betrachtende Anzeigen oder Gegenstände sd frontal angeordnet. Arbeitsmittel im Blickwkelbereich von : z.b. Bildschirmarbeitsplatz: Bildschirmoberkante unter der Augenhöhe
5 Stehen und Sitzen Der ständige Arbeitsplatz ist so egerichtet, dass sitzend oder wechselweise sitzend und stehend gearbeitet werden kann. Bei überwiegend stehender Arbeitsweise steht ee Stehhilfe zur Verfügung. Mdestanforderungen an den Arbeitsstuhl: Höhenverstellbarkeit cm für Bürostühle cm im dustriellen Bereich 63 cm bei ausserordentlichen Arbeitshöhen Sitzflächenbreite cm Sitztiefe cm neigbare, höhenverstellbare Rückenstütze an Bodenbelag angepasste Rollen Kippsicherheit (Untergestell von Drehstühlen mit md. 5 Rollen) efache Anpassbarkeit an die dividuellen Bedürfnisse Werkzeuge, Hilfsmittel, Bildschirm Mdestanforderungen an Werkzeuge: Durchmesser und Form des Griffes angepasst an Handgrösse Arbeit neutraler Handstellung möglich (gerades Handgelenk) gute Griffigkeit, abgerundete Kontaktflächen, Verteilung der Belastung auf grosse Hautfläche Ggf. Schutzabdeckung vorhanden Starke Vibrationen und ruckartige Bewegungen und Schläge werden vermieden. Bei repetitiven Tätigkeiten stehen geeignete Hilfsmittel zur Verfügung, welche die Haltearbeit auf e Mimum beschränken. 5
6 Mdestanforderungen an die Darstellungen auf Bildschirmen: Stabiles, flimmerfreies Bild; Ausreichende Zeichengrösse (>2.6 mm); Geeignete positive Farbdarstellung (dunkle Zeichen auf hellem Grund), ausreichende Kontraste. Bewertung Arbeitshaltungen und -bewegungen Verhalten Mitarbeitende sd struiert, wie sie sich bei ihren Tätigkeiten zur Mderung von muskuloskelettalen Gesundheitsrisiken verhalten sollen. Die Anforderungen gelten als, wenn die jeweilige Summe unter dem für een beurteilten Körperabschnitt festgelegten Grenzwert liegt und alle beurteilten Gesundheitsschutz- Kriterien egehalten werden. Belastung des Rückens (sitzend oder stehend): A) mit relevanten Lastgewichten Last kg Haltung Rücken Bewegung mit Last / M. leichte starke 1-5x 6-10x >10 x < 2h 2-4 h > 4 h < > aufrecht aufrecht Haltung Rücken leichte starke Bewegung mit Last / M. 1-5x 6-10x >10 x < 2 h h > 4 h < 30: > 30: 6
7 B) ohne relevante Lastgewichte aufrecht Haltung Rücken leichte starke dynamisch Arbeit statisch < 2 h h > 4 h < 23: > 23: Belastung des Nackens Sehanforderungen tief hoch Haltung Nacken gelegentliche häufige gerade < 2 h h > 4 h < 12: > 12: Belastung der Schultern und Arme Handposition Repetitive Bewegungen Last kg auf Taillenhöhe über Schulter selten mit Pausen ohne Pausen < 2h 2 4 h > 4h < > auf Brusthöhe unter Taille Handposition auf Brusthöhe über Schulter Repetitive Bewegungen selten mit Pausen ohne Pausen < 2 h h > 4 h < 30: > 30: 7
8 Belastung der Hände Maximale Handkraft Repetitive Bewegungen Handgelenkstellung 10 Mal / M Mal / M. < 20 Mal / M neutral gebeugt / gekippt < 2h 2 4 h > 4h tief mittel hoch Repetitive Bewegungen 10 Mal / M Mal / M. < 20 Mal / M Handgelenkstellung neutral gebeugt / gekippt < 2 h h > 4 h < 30: > 30: Belastung der Hüften und Bee An eem durchschnittlichen Arbeitstag, wie lange wird den folgenden Haltungen gearbeitet: sitzen während mehr als 7 /Tag gehen und/oder stehen auf beiden Been während mehr als 6 /Tag stehen auf eem Be während mehr als 2 ½ /Tag kniend während mehr als 1 ½ /Tag beide oder e Knie gebeugt während mehr als 1 /Tag Alle ne: md. 1 ja : nicht Massnahme: ja ne Erholungsmöglichkeiten: Es ist nicht möglich, Kurzpausen ezulegen. Nach grosser körperlicher Anstrengung folgen nicht Phasen kleer körperlicher Astrengung. Alle ne: md. 1 ja : ja ne 8
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