Siegfried Grundmann Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland

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1 Siegfried Grundmann Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland

2 Siegfried Grundmann Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland Demographische Strukturen und räumliche Wandlungs prozesse auf dem Gebiet der neuen Bundesländer (1945 bis zur Gegenwart) Leske + Budrich, Opladen 1998

3 Gedruckt auf säurefreiem und alters beständigem Papier. ISBN ISBN (ebook) DOI / Leske + Budrich, Opladen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfliltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

4 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland v Inhalt Vorwort 1. Kapitel. Einleitung. Zur Bevölkerungsentwicklung vor Bevölkerungsentwicklung 1.2. Komponenten der Bevölkerungsentwicklung seit Veränderungen des Gebietsstandes Die Außenwanderung Die natürliche Bevölkerungsbewegung 1.3. Veränderungen der räumlichen Bevölkerungsstruktur Veränderungen zwischen 1871 und Veränderungen zwischen dem Ende des 1. und dem 2. Weltkrieg 2. Kapitel Bilanz und Folgen des 2. Weltkrieges. Die Jahre Bilanz des Krieges und der Wanderungen in der Nachkriegszeit Veränderungen der Gesamtbevölkerung Natürliche Bevölkerungsbewegung im 2. Weltkrieg Räumliche Bevölkerungsbewegung im und nach dem 2. Weltkrieg 2.2. Räumliche Bevölkerungsbewegungen in Ostdeutschland bis zur Gründung der DDR 3. Kapitel Die demographische Struktur und Entwicklung der DDR 3.1. Die Ausgangslage ( ) 3.2. Die natürliche Bevölkerungsbewegung in der DDR Geburten. Altersspezifische Geburtenziffern. Eheliche und nichteheliche Geburten. Räumliche Differenzierungen Sterbefälle und Lebenserwartung Geburten-I Sterbefallüberschuß 3.3. Die räumliche Bevölkerungsbewegung in der DDR: Binnenwanderungen Determinanten und Richtungen der räumlichen Bevölkerungsbewegung Bindungsfaktoren

5 VI Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland Die Resultante - die räumliche Bevölkerungsbewegung insgesamt 3.4. Demographische Gesamtbilanz der DDR 4. Kapitel Zusammenbruch und Wende. Wanderungen 4.1. Ost-West-Wanderungen 1982 bis Die deutsch-deutsche Wanderung Die Ost-West-Wanderung West-Ost-Migration Saldo der Wanderungen Wanderungsbedingte Veränderungen der Bevölkerungszahl und - struktur in Ostdeutschland 5. Kapitel Im vereinigten Deutschland. Analysen und Prognosen 5.1. Prognosen 5.2. Zur räumlichen Bevölkerungsbewegung in und aus den neuen Bundesländern 5.3. Zur natürlichen Bevölkerungsbewegung 5.4. Fazit

6 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland VII Vorwort Die Beschäftigung mit dem Thema hat keiner Aufforderung bedurft. Damit befasse ich mich seit längerem. Das belegen zahlreiche Publikationen. Trotzdem: Ohne die Fürsprache von Rainer Mackensen (Technische Universität Berlin) sowie von Hansvolker Ziegler (Bundesministerium fur Bildung, Wissenschaft und Technologie) und ohne die Förderung durch die Reimers-Stiftung wäre das vorliegende Buch nicht entstanden. Einerseits war das Manuskript ein Versuch der Zusammenfassung und kritischen Wertung von vorliegenden Publikationen - von eigenen und anderen. Andererseits handelt es sich meinerseits um die erstmalige Auswertung eines umfangreichen Datenmaterials. Die Sammlung des Materials reicht zeitlich weit zurück - bis in die letzten Jahre der DDR. Besondere Erwähnung verdient dabei die Wanderungsstatistik aus dem Zentralen Einwohnerregister (ZER) Berlin Biesdorf. Gleichwohl sind die Daten des Statistischen Reichsamtes, der Zentralverwaltung fur Statistik bzw. des Statistischen Amtes der DDR und des Bundesarchivs die wichtigste statistische Basis der Arbeit. Aus letzterem stammen insbesondere die überaus wertvollen "Rückrechnungen" zur Entwicklung der DDR - veröffentlicht in der "Sonderreihe mit Beiträgen fur das Gebiet der ehemaligen DDR". Ich habe allen Grund, Mitarbeitern der genannten Institutionen zu danken, darunter Hans Härtei, Fritz Hagemann, Wolfram Schilling, Helmut Steinfeldt, Christine Utech und Ingrid Oertel. Zu besonderem Dank bin ich auch meiner fiüheren Mitarbeiterin Ursula Geier verpflichtet, die die Daten aus dem ZER in die fur die Excel-Bearbeitung nötige Form gebracht hat. Soweit sinnvoll, habe ich auch Ergebnisse soziologischer Untersuchungen ausgewertet. Bis zum Beginn der 90er Jahre war Ines Schmidt an jeder der von mir geleiteten Untersuchungen beteiligt, darunter mehreren Untersuchungen zur Binnen- und Außenwanderung. Sie hat dalüber hinaus eigene Analysen durchgefuhrt, die, wie sich zeigen wird, fur die Bearbeitung des Themas unentbehrlich gewesen sind. In diesem Zusammenhang verdienen aber auch Winfiid Hanseh, Ingrid und Manfred Lötsch lobende Erwähnung. Gut verwendbar waren abermals die Ergebnisse mehrerer Unterschungen, die von der Kommission fur die Erforschung des sozialen und politschen Wandels in der neuen Bundesländern (KSPW) gefördert wurden. Ich zehre hier auch von der nochmaligen Auswertung der Untersuchung "Sozialstruktur und Lebensweise in Städten" am Wissenschaftszentrum Berlin fur Sozialforschung, zu der mir Wolfgang Zapf Gelegenheit gegeben hat. Eine gute Möglichkeit, Argumente zu prüfen und zu schärfen, war die Vorlesung zur Bevölkerungsentwicklung, die ich als Gastdozent am Lehrstuhl fur Bevölkerungswissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin halten durfte. Der Leiter des Lehrstuhls, Rainer Münz, hat aber nicht nur damit zum Gelingen des Projekts beigetragen. Die Zusammenarbeit mit ihm gehört zu den wohltuenden Erfahrungen der letzten Jahre. Dank gebührt nicht zuletzt Parviz Khalatbari, dem Vorsitzende der Johann-Peter-

7 VIII Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland Süßmilch-Gesellschaft fur Demographie. Schließlich war er es, der mich zum Vortrag eingeladen hat, und eben dieser Vortrag war es, wovon die Fürsprache von Rainer Mackensen ausgegangen ist. Ich habe also allen Grund, vielen Personen, zahlreichen Kolleginnen und Kollegen aus früherer Zeit zu danken. Sie waren zwar nicht direkt am Zustandekommen des vorliegenden Buches beteiligt. Ohne ihre Arbeit hätte das Buch aber nicht entstehen können. Es ist mehr als nur eine Geste der Höflichkeit, wenn ich auch meiner Frau Rosmarie Grundmann danke. Sie hat diesmal nicht nur angenehme Rahmenbedingungen geschaffen; sie war beim Zustandekommen des Buches eine hilfreiche, geduldige und stets einsatzbereite Mitarbeiterin. Es hat an Daten zur Bearbeitung des Themas also nicht gefehlt, auch wenn manche Lücke zu beklagen ist und viele Rückrechnungen auf Grund der mehrfach veränderten politischadministrativen Gliederung des Gebiets! des früheren Gebiets der DDR nicht möglich sind. Um so schwieriger war oft die Bewältigung des umfangreichen problemlos zugänglichen Materials. Auf die Nutzung vieler Daten mußte bereits aus Zeitgründen verzichtet werden. Es Trost ist, daß das Buch ohnhin kein Schluß strich unter die Bearbeitung des Themas ist und auch nicht sein will. Schon ein erster Blick in das Buch läßt erkennen, daß ich zahlreiche Diagramme und Karten verwendet habe. Diese sind rur mich nicht allein ein Mittel der Veranschaulichung; sie waren auch ein entscheidendes Instrument der Erkenntnis. Die bildliehe Darstellung liefert Informationen, die allein aus der tabellarischen Aufbereitung nicht oder nur mit größter Mühe und mit enormen Zeitaufwand entnommen werden könnten. Auf die Wiedergabe von Tabellen habe ich trotzdem nicht verzichtet, um dort, wo dies sinnvoll erschien, auch quantitative Angaben machen zu können. Auf die ursprüngliche Absicht, alle Diagramme, Karten und Tabellen im Anhang des Buches zu plazieren, habe ich verzichtet, weil ich dem Leser ein permanentes Umblättern nicht zumuten wollte. Im übrigen sind bildliehe Darstellungen im Text auch eine wohltuende Auflockerung; so kommt etwas Poesie in die Fälle der Daten. Die in den Text aufgenommenen Diagramme und Karten waren darüber hinaus Bestandteil der Argumentation. Andere aus meiner Sicht nicht ganz so wichtige, trotzdem wertvolle Diagramme und Karten sowie Tabellen habe ich im Anhang positioniert und zwar so, daß der Anhang wie ein separates Bildprogramm gelesen werden könnte. Pfingsten 1998 Siegfried Grundmann

8 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel 1. Kapitel. Einleitung. Zur Bevölkerungsentwicklung vor 1945 Der geographische Raum, worauf sich die vorliegende Untersuchung bezieht, ist das fiühere Gebiet der DDR. Der behandelte Zeitraum sind die Jahre 1945 bis zur Gegenwart. Der Gegenstand der Arbeit schließlich sind demographische Strukturen und Prozesse. Damit ist die Thematik dieser Publikation hinreichend scharf umrissen. Gleichwohl sind in allen diesen drei Punkten relativierende Bemerkungen angebracht. Erstens. Die Grenzen der DDR waren zwar gesichert wie kaum anderswo, trotzdem nicht undurchlässig. Alle Autarkiebestrebungen und Versuche der Isolierung haben die Bindungen zur übrigen Welt nicht abgebrochen. Die Flucht von DDR-Bürgern insbesondere vor Schließung der offenen Grenze zur Bundesrepublik Deutschland am hat die demographische Struktur und Entwicklung der DDR in schwerwiegender Weise beeinflußt. Eine indirekte Bestätigung fortwährender Beziehungen zur übrigen Welt ist selbst die Tatsache, daß die Zahl der Übersiedler aus der BRD in die DDR faktisch Null gewesen ist: man durfte, aber wollte nicht. Demographisch gesehen mußte die DDR-Wirtschaft gänzlich mit den "eigenen" Ressourcen auskommen; die Zahl der "Vertragsarbeiter" aus Ländern der 3. Welt war noch in den 80er Jahren nur geringfugig. Die DDR war vielleicht das einzige Land der Welt mit schrumpfender Bevölkerung. Wenn der Staat im Interesse der Zukunfts sicherung mehr Kinder (also künftig auch genügend Arbeitskräfte) haben wollte, mußte er auch die entstehenden Mehrausgaben übernehmen und gewährleisten, daß Mutterschaft und Berufstätigkeit vereinbart werden können. Selbst wenn sich der indirekte Einfluß der BRD auf die natürliche Bevölkerungsbewegung in der DDR nicht exakt quantifizieren läßt, kann angenommen werden, daß er beträchtlich war. Zweitens. Die DDR war noch weniger in zeitlicher Beziehung em von der übrigen Welt isoliertes Gebilde. Die Beziehung zur vorhergehenden Zeit der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) ist ohnehin derart eng, daß eine Beschränkung der Untersuchung auf die Jahre 1949 bis 1990 (die Zeit von der Gründung bis zum Ende der DDR) von vornherein abwegig gewesen wäre. Selbst der 2. Weltkrieg als das demographisch folgenschwerste Ereignis deutscher Geschichte seit dem 30jährigen Krieg war nicht die Stunde Null. Es gibt keine Stunde Null der demographischen Entwicklung (abgesehen von der heute so gut wie nicht mehr möglichen Erst-Besiedlung eines Territoriums). Das jeweilige Siedlungsnetz (Zahl, räumliche Verteilung und Verkehrsverbindung von Siedlungen) und das damit vorgegebene Grundmuster der Bevölkerungsverteilung ist in der Regel ein Produkt vieler Generationen; die heutige

9 2 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel Generation mag sich darüber freuen oder ärgern: sie muß es zur Kenntnis nehmen und sich entsprechend verhalten, sie allein wird zu einer radikalen Umgestaltung kaum in der Lage sein. 75 Prozent der Städte auf dem Gebiet der DDR haben schon im 13. Jahrhundert existiert, 87 Prozent im Jahre Die Siedlungsstruktur (Siedlungsnetz plus Größenrelationen sowie funktionale Beziehungen) hat sich zwar deutlich schneller verändert, in der Regel waren aber auch dazu längere Zeiträume erforderlich. Die demographisch relevanten Ereignisse deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts sind an der Bevölkerungspyramide der DDR für das Jahr ablesbar. Die prägnantesten Zäsuren und Deformationen sind - die schwache Besetzung der Jahrgänge 1916 bis 1920, 1931 bis 1935, 1942 bis 1949, 1972 bis 1976, - der Frauenüberschuß bei den Über-50jährigen und der Männer-/ Knabenüberschuß bei den unter 40jährigen. Das zeitliche Zusammenfallen mit bedeutsamen historischen Ereignissen liefert einen Schlüssel zur Erklärung der Ursachen: GeburtenausfaIle in und nach den Weltkriegen 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 sowie Z.Z. der Weltwirtschaftskrise 1929 bis Die Einbeziehung der altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffem liefert weitere Informationen: Im Geburtenausfall im und nach dem 2. Weltkrieg überlagert sich die aktuelle historische Sitnation (Notlage, kriegsbedingter Männerverlust etc.) mit den Spätfolgen des 1. Weltkrieges: Opfer des 2. Weltkrieges waren in besonderem Maße die Leidtragenden des 1. Weltkrieges, darunter die damals geborenen Mädchen, die nun (nach 1939) das Alter von 20 bis 25 Jahren erreicht hatten - also unter nomja!en Umständen die Zeit der höchsten Fruchtbarkeit. Eine zusätzliche Schwächung dieser Kohorte ergab sich aus der massenhaften Abwanderung von DDR-Bürgeru vor Schließung der deutsch-deutschen Grenze am Also spiegeln sich in der Bevölkerungspyramide des Jahres 1989 vielfältige demographisch relevante Ereignisse der letzten hundert Jahre: 2 Weltkriege, die Weltwirtschaftskrise, die deutsch-deutsche Wanderung, die Pille und Freigabe des Schwangerschaftsabbruches, die Bevölkerungspolitik der DDR nam. Teilweise hat sich die Wirkung einzelner Komponenten verstärkt, teilweise abgeschwächt. Auch dann, wenn wir uns mit der natürlichen Bevölkerungsbewegung in den einzelnen Territorien der DDR und mit der Binnenwanderung befassen, ist eine Bezugnahme auf größere historische Zeiträume unverzichtbar. Es wäre unsinnig, die anhaltend höhere Geburtenquote und höhere Fertilität in den ländlichen Gebieten der DDR aus den spezifischen Bedingungen der DDR erklären zu wollen. Ebenso war Südwestsachsen schon vor dem Jahre 1945 durch relativ niedrige Geburtenquoten und einen hohen Alten-Anteil geprägt. Auch wenn die Richtungen und Salden der Binnenwanderung weitgehend durch die Akzente der DDR-Politik bestimmt wurden: die zugrundeliegende Siedlungsstruktur und Standortverteilung der Produktivkräfte, die Gratis Vorteile der Natur und der Geschichte einzelner Städte und Regionen, selbst die im Osten höhere Selbstmordquote, sind kein bzw. nur partiell ein DDR-Produkt. Drittens. Damit ist bereits zum Ausdruck gebracht, daß die Behandlung des vorliegenden Themas nicht bei der Beschreibung demographischer Prozesse und Strukturen stehen bleiben kann. Spätestens dann, wenn wir uns den Ursachen zuwenden, müssen soziologische, ökonomische, politische und andere Faktoren einbezogen werden. Dabei wird sich zeigen, daß demographische Defekte der DDR manchmal hauptsächlich, manchmal aber nur in geringem Maße, jedenfalls selten allein ein DDR-Produkt gewesen sind. Es bestätigt sich, daß viele demographische Besonderheiten kein Resultat der sozialen Existenz des Menschen sind: Geburt und Tod als die Eckpunkte allen Daseins. Manche müssen aus der Jahrtausende währenden Evolution erklärt werden: die höhere Lebenserwartung der Frauen und der Knabenüberschuß unter den Neugeborenen Andere freilich sind ein vorrangig ein Produkt des sozialen Daseins der Menschen: die höhere Sterbenswahrscheinlichkeit in Kriegszeiten, die I) Berechnungsbasis = Eichler, Ernst! Walthcr. Hans: Städtenamenbuch der DDR. VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1986, S. 8 - II 2) Diagramm A_3.5 im Anhang zum Kapitel 3

10 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. I. Kapitel 3 demographischen Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen, Wanderungsverluste, vermutlich auch das unterschiedliche Wachstumstempo der Lebenserwartung in der DDR und in der BR Deutschland. In manchen Fällen liefert die komplexe Analyse demographischer Strukturen und Entwicklungen noch keine schlüssige Erklärung derselben; sie kann aber vor unangenehmen Fehlschüssen bewahren: der bloße Tatbestand höherer Selbstmordwahrscheinlichkeit in der DDR z.b war kein DDR-Produkt - schon um die Jahrhundertwende war die Selbstmordquote im Osten viel höher als in Westdeutschland. Es ist also sinnvoll, der Analyse der Bevölkerungsentwicklung nach 1945 einen kurzen Abriß der früheren Bevölkerungsentwicklung Deutschlands voranzustellen - auch wenn sich daraus nicht immer Bezüge zur Entwicklung Ostdeutschlands nach 1945 ergeben Bevölkerungsentwicklung Die Bevölkerung Deutschlands wuchs von 31 Millionen im Jahre 1835 auf über 68 Millionen im Jahre 1937 (Diagramm 1.1, Anhang Tabelle A_1.1). Das Jahr Beginn des 1. Weltkrieges - trennt die Jahre eines stetigen Wachstums von Jahren der Stagnation, hoher Bevölkerungsverluste und erneut einsetzendem Wachstum. Das andauernd höchste Wachstumstempo war von 1897 bis 1914 zu verzeichnen. Trotzdem sind die Schwankungen im Wachstumstempo bis zum Krieg gering. Um so drastischer sind die Folgen desselben. Im 1. Weltkrieg und kurz danach hat sich die Bevölkerungszahl Deutschlands erheblich verringert. In den 20er und 30er Jahren kommt es erneut zu einem kontinuierlichen Wachstum. Das von der Reichsstatistik registrierte Hochschnellen der Einwohnerzahl am Beginn des 2. Weltkrieges schließlich ist ein Produkt desselben - der Annexion fremder Territorien. Komponenten dieser Veränderungen sind 1. Veränderungen des Gebietsstandes, 2. die räumliche Bevölkerungsbewegung (Außenwanderung), 3. die natürliche Bevölkerungsbewegung.

11 4 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel Diagramm Wohnbevölkerung des Deut.chen Re ichs von 1835 bl (for 1935 bis 1871 Gebielutand von 1871, danach jeweilige< Geblelostand) Millionen Personen Wachstum gegenober dem Vorjahr auf Prozent Oalenbasis: StatIstisches Jahrbuch lor das OeUische Reich Herausgegeben vom StatIStISchen Rek:hsamt 59. Jg Bert.n 1942, S. 9 Sieglncd Grundmann Komponenten der Bevölkerungsentwicklung seit Veränderungen des Gebietsstandes Für die Zeit bis zur Reichsgründung 1871 wurde im Diagramm 1.1 der Gebietsstand 1871 zugrundegelegt; die Annexion Elsaß-Lothringens nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 hat folglich keinen Einfluß auf die dargestellte Bevölkerungsentwicklung. Bis zum Ende des 1. Weltkrieges gab es nur eine - geringfugige - Veränderung: die Eingliederung von Helgoland ins Reichsgebiet (im mit Großbritannien arrangierten Tausch gegen die Kolonie Sansibar). Die Veränderungen der Reichsbevölkerung resultieren in der Zeit bis zum Ende des 1. Weltkrieges also ausschließlich aus der Außenwanderung und der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Um so bedeutender waren die Gebietsveränderungen nach dem verlorenen Krieg. Das 1871 annektierte Elsaß Lothringen wurde auf Grund des Versailler Vertrages vom Reich abgetrennt und 1919 an Frankreich zurückgegeben. Andere Territorien mußten an das neugegründete Polen, an die Tschechoslowakei, Litauen, Dänemark, Belgien und Danzig abgetreten werden. Das Reich verlor damit etwa 6,S Millionen Einwohner; das sind etwa 10 Prozent der Bevölkerung. Diese Gebietsänderungen erfolgten in den Jahren 1919 bis Von der Bevölkerung der abgetretenen Gebiete waren S4 Prozent deutschsprachig - wobei die Abweichungen vom Durchschnitt beträchtlich sind (Anhang Tabelle A_1.2).

12 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel 5 In den Gebietsveränderungen nach dem 1. Weltkrieg spielen die an England, Frankreich, Japan und Australien abgegebenen Kolonien (Samoa, Kiautschou, Ostafrika, Togo, Kamerun, Südwestafrika) keine Rolle: sie waren zu keinem Zeitpunkt Teil des Reichsgebietes. Die Zahl der dort lebenden Deutschen war ohnehin gering (Samoa: 300 Personen, Ostasien! Pazifik: 5800, afrikanische Kolonien: 18300). In den Jahren 1922 bis 1937 erfolgten keine Änderungen des Reichsgebietes; das 1935 an Deutschland zurückgegebene Saargebiet wurde in der Statistik unverändert als Teil des Deutschen Reiches behandelt. Also waren die Veränderungen der Reichsbevölkerung in dieser Zeit abermals nur ein Resultat erstens der Außenwanderung und zweitens der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Die aus der Verletzung des Völkerrechts resultierenden Veränderungen nach 1937 (Annexion fremder Territorien) wurden im Diagramm nicht berücksichtigt. Trotzdem sind die faktischen Veränderungen beachtenswert. Die Bevölkerungszahl des "Deutschen Reiches" wuchs laut offizieller Statistik des Dritten Reiches von 68 Millionen im Jahre 1937 auf 100 Millionen in Jahre 1941, d.h. um 46 Prozent. Mit der Wiedergabe dieser Zahl wird der Bruch des V ölkerrechts nicht legitimiert, wohl aber sichtbar gemacht, wie umfangreich die Ressourcen waren, die sich das aggressive Deutschland einverleibt hat Die Außenwanderung Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Deutschland ein Auswanderungsland. Bereits im 18. Jahrhundert sind etwa Deutsche nach Amerika ausgewandert. In den Jahren 1749 bis 1803 betrug die Zahl der Auswanderer nach Galizien zwischen und , nach Rußland Bedingt durch den entstandenen Bevölkerungsdruck (hohe Geborenenüberschüsse bei fehlenden Erwerbsmöglichkeiten und großer materieller Not), aber auch infolge der politischen Situation in Deutschland (insbesondere nach der gescheiterten Revolution 1848/49) und der anscheinend oder tatsächlich viel besseren Lebenschancen anderswo, sind im 19. Jahrhundert mehrere Millionen Deutsche ausgewandert - vor allem nach den USA. Allein in den 5 Jahren von 1881 bis 1885 hatte das Deutsche Reich eine Auswanderungsbilanz von nahezu 1 Million Personen. Quellgebiete der deutschen Auswanderung waren vor allem Nordostdeutschland4 und Südwestdeutschland. Dabei war Südwestdeutschland lange vorher 3) Köllmann, W.: Bevölkerung und Raum in Neuer und Neuester Zeit. Würzburg 1965, S. 24 ff. 4) An diese Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das "Ostdeutschland" der Jahre mit dem "Ostdeutschland" der späteren Zeit nicht identisch ist. Das damalige Ostdeutschland umfaßt die Gebiete: Ostpreußen, Westpreußen, Posen, Schlesien, Pommern. Zu "Norddeutschland" gehörten die Gebiete: Mecklenburg, Schieswig-Hoistein, Lübeck, Hamburg, Bremen, Oldenburg, Lippe, Hannover; zu "Mitteldeutschland" die Gebiete: Provinz Sachsen, Braunschweig, Anhalt, Königreich Sachsen, Thüringen; zu

13 6 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel schon das klassische deutsche Auswanderungsgebiet (mit den Zielgebieten der Wanderung: Wolgagebiet, Banat, USA u.a. Länder) (Anhang Diagramm A _1.1). Zur Zäsur der deutschen Außenwanderung wurde das Jahr 1893 mit dem Ende der freien Landnahme in den Vereinigten Staaten, aber auch dem wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. Während die Wirkung des Pull-Faktors (Sogwirkung der USA) plötzlich abnahm, verminderte sich beinahe ebenso plötzlich der Push-Faktor (die bis dahin geringe Aufuahmefahigkeit des deutschen Arbeitsmarktes). Der Osten Deutschlands, insbesondere Ostpreußen, hörte damit zwar nicht auf, ein Gebiet mit negativer Wanderungsbilanz zu sein; aber nicht die überseeischen Gebiete, sondern der Westen Deutschlands, wurde nun zum bevorzugten Zielgebiet der Wanderung. Trotzdem hatte Deutschland in den Jahren 1906 bis 1910 und abermals hohe Außenwanderungsverluste. Die Bilanz wurde positiv in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre zunächst infolge des wirtschaftlichen Aufschwunges, dann aber auch der Weltwirtschaftskrise. Es war Z.Z. der Krise immer noch leichter, "daheim" als fern der Heimat arbeitslos zu sein. Im 3. Reich schließlich sank die Auswanderung schneller als die Einwanderung; demzufolge war die positive Wanderungsbilanz so groß wie in den letzten 150 Jahren nicht. Die Basis dieser Entwicklung war weniger die weitgehende Überwindung der Arbeitslosigkeit als vielmehr die "Heim ins Reich"-Politik der Nationalsozialisten Die natürliche Bevölkerungsbewegung Angesichts der Außenwanderungsverluste ist das Bevölkerungswachstum zwischen ReichsgTÜndung und I. Weltkrieg allein auf den anhaltenden Geburtenüberschuß zutückzufiihren. Nur im Zeitraum 1896 bis 1905 hat dazu auch die Außenwanderungsbilanz beigetragen. In eben diesen Jahren war auch der Geborenenüberschuß in Deutschland im Mittel höher als vorher und nachher (Diagramm 1.2). Dabei ist die Zahl der Geburten je 1000 Einwohner leicht gefallen, die Zahl der Sterbefalle aber schneller. Umgekehrt verminderte sich die Zahl der Geburten etwa ab 1906 mit größerem Tempo als die Zahl der Sterbefalle; demzufolge war bereits vor dem I. Weltkrieg eine Tendenz zu sinkendem Geburtenüberschuß zu beobachten - der mit etwa 10 Promille aber immer noch beträchtlich war und viel höher als in späteren Jahren. Im und kurz nach dem 1. Weltkrieg erfolgte ein dramatischer Einbruch. Während die "Hessen": Hessen-Nassau, Waldeck, Großhessen; zu "Westdeutschland": Westfalen, Rheinprovinz; zu "Süddeutschland": Südbayern, Nordbayern, Pfalz, Baden, Württemberg, Hohenzollern, Elsaß-Lothringen (Köllmann, W.: Bevölkerung und Raum in Neuer und Neuester Zeit. Würzburg 1965, S. 88) Nach Abtrennung der Gebiete östlich von Oder und Neiße nach dem 2. Weltkrieg wurde aus dem früheren "Mitteldeutschland" das heutige "Ostdeutschland" (reduziert um das Gebiet Braunschweig): "Ostdeutschland" wird damit zum Synonym für das Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) bzw. der DDR.

14 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. I. Kapitel 7 Zahl der Geburten seit 1915 schlagartig zurückging, stieg die Zahl der Todesfalle auf ein lange Zeit nicht mehr gekanntes Ausmaß. Diagramm 1.2 NatUrliche Bevölkerungsbewegung in Deutschland von 1871 bis Je 1000 Einwohner _. Lebendgeborene - - NichtehelIche Geburten Gestorbene (ohne Kriegssterbeflille) Totgeborene --Geburten- bzw. SterbefaliOberschuß -- Eheschließungen ~ , ; Datenbasis: Statistisches Jahrbuch 1956 der DDR Siegfricd Grundmann 1997 Hunderttausende wurden ein Opfer des Krieges, des Hungers und vor allem die Grippewelle Einerseits vom Kriege begünstigt, war die in ganz Europa grassierende Grippe ein Faktor, der die rasche Beendigung desselben herbeifuhren half In den Jahren 1915 bis 1918 hatte Deutschland einen Gestorbenenüberschuß. Neben den Gebietsabtretungen 1919 bis 1922 und den Außenwanderungsverlusten der Nachkriegszeit hat dies wesentlich den Bevölkerungsschwund der Jahre 1916 bis 1922 verursacht. Kriegsverluste des Deutschen Reiches (SchätzungS) - Militärische Verluste: 2,40 Millionen - Geborenendefizit: 2,95 Millionen - Mehrsterblichkeit 0,30 Millionen Insgesamt: 5,65 Millionen Kurze Zeit nach Beendigung des Krieges schnellte die Zahl der Geburten wieder nach oben; in Verbindung mit sinkenden Sterbeziffern wurde der Geburtenüberschuß der Vorkriegszeit 1920/ 1921 beinahe wieder erreicht. Am bereits vor dem Kriege einsetzenden Trend zu verminderten Geburtenquoten vermochte dies jedoch nichts zu ändern. Ein erneuter Tiefpunkt der Geburtenzahlen wurde Z.Z. der Weltwirtschaftskrise erreicht. Erst in den 30er Jahren stieg die Zahl der Geburten wieder an - verursacht bzw. begünstigt durch die nationalsozialistische Bevölkerungspolitik. Die wichtigsten geburtenfördernden Maßnahmen dieser Zeit waren 5) Köllmann, Wolfgang: Bevölkerung und Raum in Neuer und Neuester Zeit. Würzburg 1965, S. 172

15 8 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel die Gewährung von Ehestandsdarlehen von RM und der Erlaß von 25 Prozent je neugeborenem Kind, die Steuerreform zugunsten von kinderreichen Ehen und bei erhöhter Belastung von Ledigen, die Gewährleistung von Kinderbeihilfen und Ehrungen fiir kinderreiche Mütter (Mutterkreuz etc.).6 Seit 1934 hat sich dadurch auch die Quote nichtehelicher Geburten stark verringert. Im 2. Weltkrieg schließlich kommt es erneut zu einem Sinken der Geburtenzahlen. Trotzdem hatte die Zivilbevölkerung (also ohne Beachtung der Kriegstoten) weiterhin emen Geborenenüberschuß. Insofern unterscheidet sich die demographische Situtation des deutschen Volkes während des 2. Weltkrieges grundsätzlich von der demographischen Situation im 1. Weltkrieg. Um so schrecklicher war das Sterben an der Front sowie die von Deutschen verursachte demographische Bilanz anderer Völker, und, worauf später einzugehen ist, die demographische Situation Deutschlands nach dem Kriege. Vorher aber, vor dem Völkermorden, nach mehr als 40 Jahren ohne Krieg, hatte sich eine Bevölkerungsstruktur herausgebildet, die - dem Bilde nach - geradezu als "schön" bezeichnet werden kann (Diagramm 1.3). Letztmalig in der Geschichte des Jahrhunderts war die "Bevölkerungspyramide" tatsächlich einer Pyramide ähnlich. Nur allmählich tat der Tod sein Werk; stetig verringerte sich die Besetzung der Altersgruppen - sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Der Krieg 1870/71 hinterließ eine nur kaum erkennbare Kerbe. Nicht plötzlich, zwar nicht linear, aber trotzdem stetig, veränderte sich auch der Familienstand der einzelnen Geburtsjahrgänge. Man heiratete spät, aber man heiratete. Was das betraf, wurden auch die ehemals "ehelosen" Proletarier und selbst die Sozialisten, die mit einem ganz anderen Anspruch angetreten waren, bürgerlich. 7 Traditionelle, einstmals gesetzlich erzwungene Erscheinungen der Ehelosigkeit, gab es noch, aber rudimentär und vorwiegend auf dem Lande (ehelose Mägde und Knechte). Davon abgesehen, war die Ehe eine selbstverständliche, allgemein anerkannte und nicht in Frage gestellte Institution. Entsprechend eng war die Korrelation zwischen der Häufigkeit von Egeschließungen und der Häufigkeit von Geburten (Diagramm 1.2). Der Anteil Geschiedener war noch verschwindend klein. Die lineare Zunahme des Anteils der Verwitweten in höheren Jahren war ein Produkt der Natur, darunter der längeren Lebenserwartung von Frauen. Es sollte nur noch wenige Jahre dauern, bis der 1. Weltkrieg Breschen schlug (Diagramm A _3.2); aber noch ließ die Spitze der "Pyramide" nach dem Krieg erkennen, daß es andre Zeiten gab. Weitere Kerben schlug die Weltwirtschaftskrise (Diagramm A_2.2), dann der 2. Weltkrieg (Diagramm A_2.3) usw. Am Ende des Jahrunderts war die einstmals schöne Bevölkerungspyramide restlos zerstört; eine von Stürmen zerfetzte Fichte war übrig geblieben. Zerstört war dann auch die einstmals dominierende bürgerliche Ordnung des Zusammenlebens von Menschen, die alternativlose Herrschaft der Ehe. 6) Daß diese Maßnahmen letztlich verwerflichen Zielen dienten, ändert nicht an ihrer demographischen Wirksamkeit - und darum geht es hier. 7) Nipperdey, Thomas: Deutsche Geschichte Band 1. Arbeitswelt und Bürgergeist. Verlag C.H. Beck München 1991, Kapitel I und 11

16 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel 9 Diagramm 1.3 Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach Geburtsjahr, Geschlecht und Familienstand am 1. Dezember 1910 Geburtsjahr 97 - Alter : Igeschieden =1 verwitwet c3i verheiratet - ledig Alter weiblich e~ eooooo Personen CXXJOO eooooo OalenbaslS. Statistik des Oe\JIschen R",chs Band 240. Be~ l n 1915 Sleglned Grundmann Veränderungen der räumlichen Bevölkerungsstruktur Veränderungen zwischen 1871 und 1918 Zur Zeit der Reichsgründung 1871 war Deutschland gegenüber Großbritannien ein industriell zurückgebliebenes Land. Vierzig Jahre später hatte es den Konkurrenten überholt. Dabei hat sich der einstmalige Rückstand als historischer Vorteil erwiesen.

17 10 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel Die Koinzidenz der Ereignisse war zufällig, aber folgenreich. Das Datum der Reichsgründung8 fiel in eine Zeit des Beginns einer neuen technischen Revolution. Die sich herausbildende elektrotechnische und chemische Industrie waren technologisch ein Produkt der Wissenschaft; breite Anwendung fanden Ergebnisse systematischer Forschung aber auch in der Metallurgie, im Maschinenbau und in anderen Industriezweigen. Und gerade in der Wissenschaft war Deutschland kein zurückgebliebenes Land. Nun wurde die jahrzehntelange, nicht vordergründig auf Anwendung orientierte Forschung zu einem entscheidenden Standortvorteil der industriellen Entwicklung. Die Frage der weiteren Nutzung veralteter Maschinen und Anlagen oder des gänzlichen Verzichts auf diese stand in Deutschland nicht oder nur in viel geringerem Maße. Es konnte sofort, ohne das lästige Erbe einer veralteten Industrie, mit dem Aufbau einer modernen Industrie begonnen werden. Insofern war das deutsche Kapital auch räumlich viel mobiler als das britische. Die sich bietenden Möglichkeiten einer optimalen Standortwahl konnten viel schneller als anderswo genutzt werden. Ein Glücksfall der Geschichte war, daß Deutschland in ausreichendem Maße über jene Rohstoffe verfugte, die das technische Zeitalter am meisten benötigte: Kohle und Eisenerz. Zusätzlichen Gewinn brachte die Annexion von Elsaß Lothringen. Dank der Forschung und neuer Produktionstechniken ließen sich nun auch die phosphorhaitigen Erze Lothringens verhütten: Die Eisenerzeugung in Lothringen stieg von 0,4 Millionen Tonnen im Jahre 1870 auf 18 Millionen im Jahre Infolge der Fortschritte bei der Produktion und Fernübertragung von Elektrizität sowie der Entwicklung des Verkehrswesens entstanden neue Möglichkeiten einer optimalen Standortwahl. Trotzdem blieb die räumliche Verteilung der Rohstoffe standortbestimmend. "Die räumliche Verteilung der Schwerindustrie, ergänzt durch die Lokalisierung der Standorte des Maschinenbaus, bildeten das Grundgerüst weiterer standörtlicher Entwicklung- und Differenzierungsprozesse der Produktivkräfte".lo Zu einem wichtigen Faktor der Standortwahl wurde sukzessive aber auch die historisch gewachsene räumliche Verteilung des Forschungspotentials. Ein Beispiel dafur ist die Ansiedlung der elektrotechnischen Industrie in Berlin (physikalische Forschung an der Universität Berlin) und in Dresden (Technische Hochschule). Wie anderswo, war die bisherige räumliche Verteilung der Bevölkenmg und des Arbeitskräftepotentials im 19. Jahrhundert kein vorrangiges Kriterium der Standortwahl. Die 8) Mit dem "Datum der Reichsgründung" sind auch andere politisch relevante Entscheidungen im Vor- und Umfeld derselben gemeint. Dazu gehört z.b. die Neuordnung des preußischen Bergrechts 1865 und die damit verbundene Freizügigkeit im Bergbau - womit wesentliche Rahmenbedingungen der massenhaften Zuwanderung aus Ostdeutschland geschaffen wurden. 9) Produktivkräfte in Deutschland 1870 bis 1917/18. Wissenschaftliche Redaktion: Hans-Heinrich Müller. Akademie-Verlag Berlin 1985, S Das Gebiet Diedenhofen in Lothringen hatte die höchste Dynamik aller schwerindustrielien Reviere in Deutschland. Es wurde zur wichtigsten Erzbasis der Großeisenindustrie im Reichsgebiet. 10) Produktivkräfte in Deutschland 1870 bis 1917/18. Wissenschaftliche Redaktion: Hans-Heinrich Müller. Akademie-Verlag Berlin 1985, S. 273

18 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel 11 Außenwanderung hatte zur Genüge bewiesen, daß die Bevölkerung auf der Suche nach Brot und Arbeit sehr mobil sein kann. Nur indirekt, als Konsument, insbesondere rur die Nahrungsmittel- und die Bekleidungsindustrie, war die Größe der Bevölkerung ein Faktor der StandortwahllI. Insofern war es - abgesehen von anderen Faktoren wie z.b. der erwähnten Verteilung des Forschungspotentials - kein Zufall, daß viele große Städte aus vergangener Zeit zu Zentren des neuen technischen Zeitalters geworden sind. Trotzdem gilt, daß der variable Teil des Kapitals zu den Standorten des konstanten Teils gezogen ist - nicht umgekehrt. Und eben darum, weil die räumliche Verteilung der Bevölkerung mit der räumlichen Verteilung der vorhandenen bzw. neugeschaffenen Arbeitsplätze nicht identisch war, wurden die Jahre zwischen Reichsgründung und 1. Weltkrieg eine Zeit umfangreicher Binnenwanderungen in Deutschland. Es lassen sich zwei Hauptrichtungen der deutschen Binnenwanderung vor dem 1. Weltkrieg unterscheiden 12: 1. der Zuzug in die Städte aus dem ländlichen Umland derselben, 2. die Ost-West-Wanderung. Mit dem Zuzug aus dem ländlichen Umland in die Städte sind auch intraregionale Wanderungen gemeint, darunter der Zuzug aus dem ost- und mitteldeutschen Raum nach Berlin (Tabelle 1.1) oder aus dem süddeutschen Raum ins Rhein-Main-Gebiet. Tabelle 1.1. Wanderun2s2ewinn von Berlin und Brandenbur (in Tausend) Berlin Brandenburg Die Ost-West-Wanderung begann am Anfang der 70er Jahre, beschleunigte sich mit dem Ausbau des Ruhrgebietes in den 80er Jahren und erreichte ihren Gipfelpunkt im Jahrzehnt 1895 bis 1905, als die deutsche Ost-West-Wanderung an die Stelle der früher dominierenden Überseewanderung getreten ist. 11) Selbstverständlich war die Bevölkerung noch in andere anderen und noch viel wichtigeren Angelegenheit von entscheidender Bedeutung - als Konsumenten. Genau zu dem Zeitpunkt, als die deutsche Industrie zu expandieren begann, entstanden die politischen Rahmenbedingungen rur den bislang größten Binnenmarkt in Europa. 12) Köllmann, W.: Bevölkerung und Raum in Neuer und Neuester Zeit. Würzburg 1965, S. 87 ff. 13) Köllmann, W.: Bevölkerung und Raum in Neuer und Neuester Zeit. Würzburg 1965, S. 88

19 12 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel Resultat dieser Wanderungen war eine gegenüber 1871 wesentlich veränderte räumliche Verteilung der Bevölkerung - intra- und interregional. Wenn die Bevölkerung in den Quellgebieten der Wanderung trotzdem wuchs, so nur infolge von Geborenenüberschüssen. Zwischen Reichsgrundung und 1. Weltkrieg wuchs die Stadtbevölkerung in einem bisher und auch seitdem nicht gekannten Tempo - insbesondere in den Jahren 1890 bis Die Zeit zwischen ReichsgTÜndung und 1. Weltkrieg war eine wahrhaft dramatische Zeit des Wachstums der Städte (Tabelle 1.2, Diagramm 1.4 und Anhang Tabelle A_1.3) und nicht weniger auch ihrer räumlichen und sozialen Struktur. Direkt miteinander vergleichbar im Diagramm 1.3 sind insgesondere die gleich langen oder etwa gleich langen Zeitdistanzen 1849/61, 1861nI, , 1880/90, 1890/1900, 1900/10. Das gilt nicht so sehr fiir die spätere Zeit. Trotzdem macht ein Blick auf die späteren Zeiträume sichtbar, daß die "Große" Zeit des Städtewachstums vor dem 1. Weltkrieg lag. Tabelle 1.2 BevlllkenlDg nach Gemeindegrllßenklassen 1871, 1900, 1910, 1925 (fiir Saarland Zählung vom ),1933 (fiir Saarland: Zählung v ), 1939 (Gebietsstand vom ) 1000 Personen Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern Gemeinden mit 2000 bis unter 5000 Einwohnern Gemeinden mit 5000 bis unter Einwohnern Gemeinden mit bis unter Einwohnern Gemeinden und mehr Einwohnern insgesamt Bevilikerungswachstum nacbgemeindegrllßenklassen 1900:1871 (1871 = 100); 1910:1900 (1900 = 100); 1925:1910 (1910 = 100); 1933:1925 (1925 = 100); 1939:1933 (1933 = Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern 97,9 100,7 99,9 96,7 96,5 Gemeinden mit 2000 bis unter 5000 Einwohnern 132,7 106,7 104,8 102,4 105,8 Gemeinden mit 5000 bis unter Einwohnern 162,7 117,4 104,5 105,0 108,5 Gemeinden mit bis unter Einwohnern 244,0 121,4 107,2 99,0 110,3 Gemeinden und mehr Einwohnern 442,4 153,2 126,2 118,4 110,0 insgesamt 139,6 115,5 108,1 104,5 105,0 BevölkenlDgs-Anteil nach Gemeindegrllßenklassen 1871, 1900, 1910, Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern 62,6 43,9 38,3 35,4 32,7 30,1 Gemeinden mit 2000 bis unter 5000 Einwohnern 12,9 12,2 11,3 11,0 10,7 10,8 Gemeinden mit 5000 bis unter Einwohnern 11,6 13,5 13,8 13,3 13,4 13,8 Gemeinden mit bis unter Einwohnern 7,5 13,2 13,8 13,7 13,0 13,7 Gemeinden und mehr Einwohnern 5,4 17,2 22,8 26,6 30,2 31,6 insgesamt Quelle/ Datenbasis: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt. Neunundfünfzigster Jahrgang 1941/42, S. 22 Bemerkenswert ist daran auch: I. Es handelte sich nicht so sehr um ein Wachstum der Städte schlechthin, sondern vielmehr um ein Wachstum der großen Städte.

20 Siegfried Grundmann: Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. 1. Kapitel Ungeachtet der Veränderungen in der Standortverteilung der Produktivkräfte wuchsen vor allem jene Städte, die schon z.z. der Reichsgründung die größten gewesen sind. Die kleineren Städte sind zwar auch gewachsen, trotzdem waren sie nicht der eigentliche Zielort von Wanderungen. Wie die Dörfer, so hatten auch viele Kleinstädte Bevölkerung an die Großstädte abgegeben (das Klischee von der "Land-Stadt-Wanderung" war also selbst um die Jahrhundertwende nur bedingt zutreffend). Für das Gebiet der späteren DDR ergibt sich folgende Bilanz der Jahre 1901 bis 1910: In den Jahren 1901 bis 1910 hatte das Deutsche Reich einen Geburtenüberschuß von Personen14 Der Geborenenüberschuß betrug 15,2 Prozent der Wohnbevölkerung von befanden sich auf dem Gebiet der DDR-Gebiet 687 Städte (ohne Halle-Neustadt) und (andere) Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern. Von diesen 687 Gemeinden hatten im Zeitraum 1901 bis 1910 nur 195 ein Bevölkerungswachstum von mehr als 15,2 Prozent, das sind 28,4 Prozent von 687 Gemeinden. Hypothetisch einen überall prozentual gleichen Geborenenüberschuß vorausgesetzt, würde das bedeuten, daß die meisten Städte (492 Städte oder 71,8 Prozent) Wanderungsverluste hatten! An der Rangfolge der größeren Städte änderte sich nur wenig. Um so nachhaltiger waren die Veränderungen im Rangplatz der Mittel- und der Kleinstädte zwischen 1890 und 1. Weltkrieg. Diagramm 1.4 Entwicklung der Wohnbevölkerung von 50 Städten auf dem späteren Gebiet der DDR in Prozent zum jeweils vorher angegebenen Jahr (Gebietsstand 1986) (die 50 größten Stadte aus dem Jahre 1660 betreffend) Prozent Datenbasis: Berechnungen von Wolfram Schilling - Staalliche Zentralverwa~ung für Statistik der DDR aus dem Jahre 1986 zur Entwicklung der Wohnbevölkerung von Städten Ein weiteres Resultat der Wanderung war die Durchmischung der Bevölkerung. 14,9 Prozent aller Einwohner von Rheinland-Westfalen aus dem Jahre 1907 wurden anderswo geboren, 14) Statistik des Deutschen Reichs. Band 246. Berlin 1913, S. 2*

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