Palliativtag in Meiningen 14. November Palliativkompetente Pflegeheime treffen sich zum Fachaustausch
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1 Palliativtag in Meiningen 14. November 2012 Palliativkompetente Pflegeheime treffen sich zum Fachaustausch
2 Vortrag im Web: MediAcion.de Im Bereich: Service Unter: Vorträge 2012 ab
3 1. Ausgangslage / Kontext Worum geht es? ein kurzer Überblick Dr. J. Becker-Ebel, HH
4 (doch noch nicht.. ) Alt mit 62? Barbara Dürer (um 1490) Sophia Loren (1996) Iris Berben (2012) 4
5 Anzahl (Doch noch nicht. ) Tot mit 80!? Sterbetafel Alter in Jahren (bei Lebensende) 5
6 Wo werden Menschen gepflegt? Davon: ca in den 179 Hospizen (3 %) Quelle: Destatis, Pflegestatistik 2009) 6
7 Wo versterben die Deutschen? Hospize Kinderhospize Palliativ- Stationen Daheim mit ambulantem Pflegedienst Pflegeheime Einrichtungs-Anzahl (2009/2012; Q. dhpv/ aok) Beschäftigte in Tsd. (2009; Quelle: destatis) Kunden in Tsd. (2009, destatis) Verstorbene in Tsd. in diesen Einrichtungen (begründete Schätzung) 5 /9 165 / / / / ca. 20 ca ca. 20 ca In % aller Verstorbenen Dr. J. Becker-Ebel, HH
8 Sterbefälle 50% sterben mit 80+ Sterbefälle / Todesalter in 2009 (D) (Gesamtzahl: ) bis1 1 bis Altersgruppen / Verstorbenenzahlen 8
9 Wie tödlich ist Krebs? weniger ab 80! 9
10 10
11 11
12 12
13 Palliativmedizin: neue Vorstellung Kurative / lebensverl. Maßnahmen Diagnose Tod Lebensqualität (Palliative Care) 13
14 Palliative Care nach Saunders Körperlicher Schmerzlinderung: Medizinische, Pflegerische und physiotherapeutische Dimension Psychologische Schmerzlinderung: Psychisch - seelische Dimension Sozial-Schmerz- Linderung: finanzielle und soziale Dimension, Beziehungsschmerz Spirituelle Schmerzlinderung: Spirituelle, religiöse, und/oder existenzielle Dimension 14 Folie 2.1.
15 2. Palliative Care in Pflegeheimen - Ein kurzer Einblick 15
16 Palliativversorgung oder Altenhilfe? Ich habe mich bewusst der Versorgung von Tumorpatienten gewidmet. Ich wusste, dass es mir nicht gelingt, die Misere in der Versorgung unserer alten Mitbürger aufzugreifen. Das Problem ist mir zu groß gewesen. (1965) Cicely Saunders Quelle: Dr. Bettina Sandgathe /Prof. Dr. Stein Husebö (Zeitschrift für angewandte Schmerztherapie 2/2000) 16
17 Deutsche Realität Palliative Versorgungsfragen alter Menschen vor allem mit Demenz und im Heim sind bisher systematisch von der Hospizlandschaft vernachlässigt worden. Prof.Dr. Karin Wilkening 2009, FH Braunschweig Dr. J. Becker-Ebel, HH
18 Versorgungswirklichkeit (Wilkening) immer noch palliative Unterversorgung der Heime Fehlende Umsetzungsanreize für Heime Schlechtes Image der Heime / Gutes Image der Hospizlandschaft Suboptimale Kooperation & Vernetzung Reduktion auf medizinisch-pflegerisches SAPV-Team Ambivalente Fachdiskussionen Zögerliche Gesundheitspolitik aber zunehmend motivierte Heime: Chancen langfristiger Biografiekenntnisse Demenzexpertise Ganzheitliche Altenpflegeorientierung Vorbereitungsmöglichkeiten ( Kultur ) Angehörigeneinbindung Freiwillige Hospizhelfer als Ressource
19 DHPV DGP Papier: 4/2012 Regionale Untersuchungen zeigen, dass derzeit rund 30% der Menschen in einer Pflegeeinrichtung sterben. Diese Zahl wird mit Blick auf die demographische Entwicklung weiter zunehmen. Zusätzlich muss der besondere Bedarf von alten, hochaltrigen, pflegebedürftigen, mehrfach-chronisch erkrankten Menschen berücksichtigt werden Dr. J. Becker-Ebel, HH
20 DHPV DGP 4/2012 Betroffene müssen meist einen fortwährenden Abbau ihrer Leistungskraft hinnehmen und leiden häufig an einer Vielzahl von Beschwerden. Erschwerend können demenzielle Erkrankungen hinzukommen. Viele Pflegeeinrichtungen sind noch immer nicht ausreichend auf den Umgang mit an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern vorbereitet Dr. J. Becker-Ebel, HH
21 DHPV 4/2012 Und auch der Umgang mit Schmerzen ist dringend verbesserungsbedürftig, wenn man bedenkt, dass nur wenig mehr als die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner, bei denen das erforderlich wäre, eine systematische Schmerzeinschätzung erhalten. Diese ist aber eine wesentliche Voraussetzung für eine angemessene palliative Therapie Dr. J. Becker-Ebel, HH
22 Frühe Literatur zum Thema 22
23 BAG Hospiz Fachexpertise BAG Hospiz Experten (10/2005 / 02/2006) Hospizkultur im Alten- Pflegeheim Indikatoren und Empfehlungen zur Palliativkompetenz.mit 20 Indikatoren wurde zum Standard für weitere Prozesse Kostenfrei online: 23
24 Beispiel: Träger engagieren sich DW Hannovers ( ) Fachtag Projekt-Abschlussbericht: Leben am Lebensende. Diakonische Leitlinien zu Palliative Care, Sterbebegleitung und Abschiedskultur. Download: lebenamlebensende.pdf
25 DW-Bund: Leben bis Zuletzt Anpassung der BAG Hospiz Leitlinien (Okt. 2006): Die diakonischen Leit-Bilder: Leben bis Zuletzt: Die Implementierung von Hospizarbeit und Palliativ-betreuung in Einrichtungen der stationären Altenhilfe Download: Nr. 17 und Nr. 18
26 Der handliche Ratgeber Palliative Care in Pflegeheimen Wissen und Handeln für Altenpflegekräfte. Von Jochen Becker-Ebel, Christine Behrens, Günter Davids, Nina Rödiger, Meike Schwermann, Hans-Bernd Sittig, Cornelia Wichmann Schlütersche. 222 Seiten, 18,95 Euro. 2. Auflage: Feb Auflage: Juli
27 Zum Planen/Erarbeiten Ziele und Leitlinien entwickeln Schmerzen und Symptome behandeln Netzwerke knüpfen Existenzielles sichern / Ich sorge vor Krisenpläne erstellen ethische Konflikte moderieren Situation nach dem Versterben gestalten Mitarbeiter stärken Finanzierungsmöglichkeiten entdecken In die Öffentlichkeit gehen Nachhaltigkeit sichern Schulungs- und Unterrichtsmaterialien J. Becker-Ebel ( ) S. Hoffmann (ab 2011)
28 Aktuell Bleiben Immer aktuell im Netz: Kostenfreier Online- Newsletter 28
29 3. Die Mitwirkenden Wer macht hier eigentlich mit? Wir sind ja nicht allein Blick auf die Palliativ-Szene in der Altenhilfe Kurzer historischer Rückblick Dr. J. Becker-Ebel, HH
30 Einzelprozessphase 90-er Jahre: Initiativen mit Teilprojekten (AWO Niederrhein, CBT Leverkusen, Sitzwachenprojekt Stuttgart, Bremer Heimstiftung), Diakonie in Düsseldorf (IFF); 2001: München (IFF/CHV) Vier Häuser der Inneren Mission München (Kittelberger) Seit 2002: einzelne Einrichtungen in ganz Deutschland 2005: Altenpflege-Preis des Vincentz-Verlags: Bremer Heimstiftung 2007: Preise für palliativkompetente Pflegeheime in Niedersachsen Stand Nov. 2012: ca. 550 Heime (von Heimen) haben nachweisbare Einzelinitiativen gestartet, sich vernetzt und davon (meist regional) berichtet, insbesondere in NRW, Hessen und Niedersachsen 30
31 Beispiel Bayern Gruppenprozess Heime + Pflegedienste in der Projektwerkstatt Stein
32 Gruppenprozessphase seit : AK Hospiz des DW HH und weitere 7 Heime (MediAcion) 2004/06: Leben am Lebensende: Projekt der Diakonie Hannovers 2004/07: Initiative Hospizarbeit und Palliative Care des DW Bayern (GGsD und MediAcion); Initiativen des DW in NRW 2006/07: z.b.: bpa Thüringen (Uni Erfurt); Private Heime (auch bpa / Vitanas) in Hamburg (MediAcion, Bildungszentrum Schlump); DW Hamburg (DFA); DW Niedersachsen (MediAcion); DRK Niedersachsen (MediAcion, Bildungszentrum Schlump); DCV NDS 2008: bpa NRW Projekt I (MediAcion, Uniklinik Essen), DRK II und DW II in NDS (MediAcion) 2009: AWO (Bund); DCV München, DRK Thüringen u.v.m. 2010: weitere Projekte in NDS, NRW, Bayern 2011: weitere Projekte in ganz Deutschland 2012: Projekt-Phase verlangsamt sich andere Themen sind im Vordergrund, Häuser beteiligten sich 32
33 Projektwerkstatt Hamburg Förderer: Hamburger Behörde für Soziales und Gesundheit Träger: MediAcion, DRK Bildungszentrum Teilnehmer: 6 private Pflegeheime - davon fünf im Zeit: Juni 2006 bis Juni 2007
34 Projektwerkstatt Hannover Zwölf Heime setzen das Palliativprojekt der Diakonie konkret um, zehn weitere diakonische Heime folgen
35 Erste von fünf niedersäs. Projektwerkstätten des DRK ( und : Hannover; : Stade; : Oldenburg; /2009 Akademie f. äztl. FB RLP und MediAcion 2011: Erfurt)
36 Herzlichen Glückwunsch: DRK Thüringen 2/2011!!! Dr. J. Becker-Ebel, HH
37 4. Und wie geht es weiter? - Ein Blick voraus Was ist zu tun? Welche Inhalte hat die Palliativversorgung? Was sind die Strukturen der Umsetzung? Dr. J. Becker-Ebel, HH
38 SAPV-Gesetz (2007) Umsetzung? Versicherte in stationären Pflegeeinrichtungen im Sinne von 72 Abs. 1 des XI Buches haben in entsprechender Anwendung des Absatzes 1 einen Anspruch auf spezialisierte Palliativversorgung. Quelle: 37b Abs. 2 SGB V zur SAPV = Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung SAPV im Heim 38
39 SAPV-Versorgungsplätze Wie an anderer Stelle berechnet (siehe wwwmediacion.de) braucht es pro Menschen 17 kontinuierliche (ambulante) SAPV-Versorgungsplätze (inkl. ca. 5 für Hospize/Palliativstationen). Von diesen 17 Versorgungsplätzen wird über die Hälfte für multimorbid /nicht tumorerkrankte Patienten nötig sein. Diese werden aufgrund ihres komplexen Pflegebedarfs schon vor SAPV Beginn überwiegend in Pflegeheimen leben. 39
40 SAPV Realität in Thüringen SAPV Verträge fehlen deutschlandweit in der Fläche. In Thüringen gibt es s. sowieso nur einen Vertrag: Leistungen werde so schlecht vergütet, dass nur Idealisten sich beteiligen Dr. J. Becker-Ebel, HH
41 SAPV Realität Bei der letzten Zählung (Ende 2009) gab es nur 76 Palliativmediziner (PM) in Thüringen und von denen waren nur 26 im ambulanten Bereich niedergelassen. Ein ländliches Palliativteam braucht aber mindestens 5 PM. Jedoch: vdek-landeschef Michael Domrös März 2011 in Erfurt: Die spezialisierte Versorgung Schwerstkranker am Lebensende kann derzeit nur von 50 Prozent der in Thüringen tatsächlich Anspruchsberechtigten genutzt werden. Insgesamt drei SAPV-Netzwerke wurden bislang gegründet Dr. J. Becker-Ebel, HH
42 (Zukünftige) Palliativversorgung krankheitsangepasst oft schon früh beginnend oft lange begeleitend oft intermittierend oft auch bei Hochbetagten (nur) bei einem 1/4 der Sterbefälle bei Tumorleiden Häufig auch bei Demenz und anderen Erkrankungen im hohen Alter 42
43 Palliativversorgung bei Demenz Arbeitsgruppe 2007 / Vorstand 2008 Bei Demenzkranken kann in allen Erkrankungsstadien palliativer Versorgungsbedarf bestehen. Häufig werden über längere Zeiträume sowohl kurative als auch palliative Maßnahmen erforderlich sein. (In 2012 wird ein weiteres Papier zu Herzinsuffizienz veröffentlicht) 43
44 Schmerz und Demenz Bedarf: Nicht demente Patienten erhalten nach Schenkelhalsfraktur die dreifache Dosis Morphinäquivalent von Menschen mit Demenz (Quelle: Morrison R.S. PainSymptom Management 2000) > 80-Jährige erhalten um 1/3 weniger Opiate als Jüngere (Quelle: BernabelR. et al; JAMA 1998) Pflegeheimpatienten ohne Schmerztherapie haben einen signifikant niedrigeren MMSE-Score als Patienten mit Schmerztherapie(Quelle: ClossSJ., BarrB., Briggs M.; Br J Gen Pract2004) Deshalb: Schmerzen erkennen/dokumentieren Aktive Befragung des Patienten, selbst bei fortgeschrittener Demenz Beachtung nonverbaler Hinweise (Gesichtsausdruck, Körpersprache, Lautäußerungen, Unruhe) Therapiekontrolle mittels täglicher, dokumentierter Befragung auch durch das Pflegepersonal (z.b. BESD) 44
45 Palliativversorgung im Team (Palliativ-)Pflegende (Palliativ-) Haus-Ärzte Ehrenamtliche Seelsorgende Therapeuten Sozialer Dienst Hauswirtschafter weitere Mitarbeiter 45
46 Bewohner stets im Mittelpunkt! 46
47 Auch Ehrenamtliche einbeziehen
48 Ehrenamtliche Integrieren: Pflegeeinrichtungen kooperieren mit Hospizdiensten. Ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen stehen auch für Heimbewohner und Pflegedienstkunden zur Verfügung
49 Hospiz-Begleitung im Pflegeheim MODELL A: Hospizliche Begleitung durch den Ambulanten Hospizdienst als integraler Bestandteil der Versorgung sterbender Bewohnerinnen in der Pflegeeinrichtung MODELL B: Sterbebegleitung durch vom Hospizdienst qualifizierte hauseigene ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der Pflegeeinrichtung MODELL C: Einzelfallorientierte hospizliche Begleitung im Altenoder Pflegeheim mit Kooperationsvereinbarung MODELL D: Hospizliche Begleitung durch einen auf die Begleitung in Pflegeeinrichtungen spezialisierten Ambulanten Hospizdienst MODELL E: Einzelfallorientierte hospizliche Begleitung im Altenoder Pflegeheim ohne Kooperationsvereinbarung Sonder-MODELL: Sterbebegleitung durch Ehrenamtliche des hauseigenen, krankenkassenfinanzierten Hospizdienstes (Modell Wuppertal, Lehrte, etc.) 49
50 Ablaufdiagramm Erfassung Patient/Bewohner spricht Behandlungswünsche an des Patientenwillens Nicht warten: Gespräche führen. Heimeinzug/ Beginn der Pflege Warten! Und weiteres planen. Patient/Bewohner spricht nicht über Behandlungswünsche Grund: unbekannt Grund: schwerkrank Nicht warten! Gespräche führen. Einzugs-Gespräch (Biographiebogen mit Willensäußerungen wird angelegt, alternativ: Patientenverfügung) Integrationsgespräch (nach 6 Wochen oder als Biographienbogen-Gespräch Anlaßbezogenes Gespräch (med. Anlaß) Krisengespräch mit Zuständigem (Krisenplan) Patient äußert Willen nicht (klar) Klarer geäußerter Wille Dokumentieren als Patientenwille (ggf. unterschreiben lassen) 50
51 Beispiel: Bewohnerwille erfragen Elvira Pittelkau aus Hamburg (großes Heim mit 1200 Bewohnern, führt 2005 einen Fragebogen für Bewohner ein. Sie (bzw. die Angehörigen für sie) können beim Einzug Behandlungswünsche äußern. Binnen 6 Monaten kann Sie und ihr Team z.b. durch Angehörigen- und Betreuer-Gespräche bei den dementen Bewohnern von zuerst nur 25 % ausgefüllter Bögen sich auf 57 % steigern. Ziel ist 75 %.
52 Ethik-Flussdiagramm Das Flussdiagramm orientiert bei der Entscheidungsfindung aus: Becker-Ebel, J. (ehemals Steurer): Palliativkompetenz und Hospizkultur entwickeln. Behr`s Kostenfreier Download mit Erläuterungen: atalog/product/9/8/987_lp_ 10_03_16.pdf 52
53 Beispiel: Krisenvorsorge/Notfallplan Ein Krisenvorsorgeplan erarbeitet mit Bewohnern, Angehörigen (Betreuern) die (mutmaßlichen) Behandlungswünsche und lässt diese durch Verordnungen von einem Arzt rechtlich absichern (siehe rechts und nächste Folie)
54 Notfallplan Mögliche Komplikationen Atemnot (oder:) Akute Blutung Schluckstörung Darmverschluss Schmerzspitze Pat.-Wille Mutmaßlich/tat. Behandlungs- Verordnung 54
55 Ethik-Konfliktgespräche Über 80 Ethische Fall- und Konfliktgespräche am ev. ref. Gemeindestift Wuppertal-Elberfeld zwischen 2006 und 2009 mit einer hausinterner Moderatorin für Ärzte, Pflegende und Angehörige / Betreuer angeboten. (vgl. auch: Bremer Heimstiftung mit Hospiz Horn und IM München) 55
56 5. Zusammenfassung - Über-Blick Was ist der konkrete Nutzen? (Argumentationshilfen für das Gespräch mit den verantwortlichen/vorgesetzten) 56
57 Nutzen 1: Expertenstandard Schmerz Ihre Bewohner bekommen eine bessere pflegerische Versorgung, Symptom- und Schmerzkontrolle: Hier: Der Nationale Expertenstandard Schmerz wird in Pflegeheim-spezifischer Weise umgesetzt (Orientierung am multimorbiden Patienten) Sie erfüllen die MDK-Richtlinie (13.7., von 05) zum Thema Schmerz. Seit 2011: Der MDK prüft in NRW die Palliativkonzepte; in NDS wird dies geplant 57
58 Nutzen 2: Bildung und Projektarbeit In einem Palliativ-Projekt / Palliativ-Vorhaben: Sie erlernen Palliativpflegewissen / setzen erlerntes palliatives Wissen in Ihrer Einrichtung zeitnah um. 58
59 Nutzen 3: Vernetzung / SAPV Sie bereiten Ihre Einrichtung auf eine bessere interne und externe Vernetzung vor ( 140 Verträge; möglich auch: 37b Abs. 2 / 132 d SGB V in Vernetzung mit ambulanten Palliativpflegediensten) Dr. Jochen Becker-Ebel 59
60 Nutzen 4: Ehrenamtliche Helfer Sie haben ein gutes Konzept für die Integration von Freiwilligen / Hospizbegleitern (Finanzierung nach 39 a, 2 SGB V und/oder 82 b SGB XI mittels Pflegesatzerhöhung) 60
61 Nutzen 5: Schwerpunktbildung / Profil Sie verbessern Ihr öffentliches Ansehen und geben sich zusätzliche klare Profilmerkmale mit hoher Marketingrelevanz. Die Charakteristika Selbstbestimmung, optimale Schmerzbehandlung, bessere (palliativ-)ärztliche Präsenz und gute Pflege selbst für Schwerstkranke und Sterbende sind Kernpunkte des Palliative-Care-Gedankens und werden in Ihrer Einrichtung nachweislich umgesetzt. 61
62 Nutzen 6: Bedürfnisorientierung Sie orientieren sich vorausschauend an den spezifischen Bedürfnissen zukünftiger (auch hochbetagter und schwerer erkrankter) Heimbewohner z.b. Aufnahme nach Krankenhausentlassung. So haben Sie eine bessere Belegung. 62
63 Nutzen 7: Abläufe Optimieren Sie optimieren Abläufe. Das spart Zeit und Nerven. Ihnen gelingen z.b. gute ethische Entscheidungen mit Rechtsicherheit (z.b.: Notfallpläne) 63
64 Nutzen 8: Ressourcen entdecken/fördern Sie entdecken (neue) Ressourcen Ihrer Mitarbeiter und stärken diese. Die Mitarbeiter können sich besser entfalten. Sie fördern dabei die Mitarbeiter-zufriedenheit und motivation. Damit beugen Sie dem Burn-Out vor und stärken die Mitarbeitergesundheit. Die Arbeit wird Ihnen und Ihren Mitarbeiterinnen mehr Freude machen, da Sie in Vielem besser vorankommen. 64
65 Und: Nachhaltigkeit? Durch fünf Initiativen wurde die Wirksamkeit /Nachhaltigkeit der Palliativkompetenz im Heim untersucht: BAG Hospiz- Fachgruppe: Expertise 2005 Bayerische-Stiftung-Hospiz: Expertin Donata Beckers: Da-Sein, wenn es still wird Download: BSC-Gruppe: Kennzahlenerhebungen (Wuppertal, ) (siehe Palliativkompetenz entwickeln ) Bewohnerbefragung/Angehörigenbefragung (FH Braunschweig) Uni Vechta (Promotion: C. Wichmann, ) 65
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