Ferdinand de Saussure. Die Geschichte der Phonologie. Ferdinand de Saussure. Ferdinand de Saussure. Ferdinand de Saussure. Ferdinand de Saussure

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1 Die Geschichte der Phonologie 20. Jhdt. 1. Teil Meilenstein Vater der modernen Linguistik Cours de linguistique générale Cours de linguistique gén Unterschiede zwischen: érale -Sprache als System langue und Sprechen als Verhalten parole -historischer Entwicklung und Sprache als synchrones System Sprache als System langue und Sprechen als Verhalten parole langue : repräsentiert das Wissen um systematische Entsprechungen von Laut und Bedeutung. Fähigkeit die Grammatikalität von Äußerungen zu beurteilen. => Phonologie Sprache als System langue und Sprechen als Verhalten parole parole : Wie wird das Wissen in konkreten Gesprächssituationen umgesetzt? (Gebrauch von Sprache) Ziel und Zweck der Unterscheidung von langue und parole: Konzentration auf langue langue: ein System von Zeichen => Phonetik

2 Zeichen: Einheit von extern: signifiant Lautgestalt intern: signifié Konzept Zeichen: Einheit von extern: signifiant Lautgestalt intern: signifié Konzept Beliebigkeit Beliebigkeit: betrifft auch die Ebene der Konzepte (Englisch calf - veal / Franz. veau) Es ist unmöglich, dass zwei Sprachen identische Zeichen enthalten: aufgrund unterschiedlicher Beziehungen zu anderen Zeichen: ein Zeichen existiert nur durch diese Beziehungen. Ein Zeichen ist rein relational und abgrenzend (distinktiv). enge Beziehung zwischen langue und parole: langue wird entwickelt aufgrund von Beobachtungen von parole parole ist nur möglich aufgrund der zugrundeliegenden langue.

3 Sicht auf Sprachwandel: Motivation immer in parole irrelevant für die entscheidende Frage: Was ist Sprache? Junggrammatiker: Sprache kann nur als das Ergebnis historischer Veränderungen verstanden werden Saussure: Historische Sprachwissenschaft trägt nichts zum Verständnis von Sprache bei. in der langue geht es nur um Unterschiede,... nicht um etwas positives gemeint ist: Studium der phonetischen Eigenschaften von Sprachlauten ist nicht an sich Teil der Linguistik, sondern es geht immer um Relationen zwischen Sprachlauten. Unterschieden wird zwischen: Lautbildern ( images acoustiques ), zeitlose, perzeptuelle Archetypen) => langue Lauten ( phonèmes ) spezifische, physische, artikulatorische Manifestationen => parole Entwicklung der Silbentheorie: Der phonetische Gehalt eines Sprachlauts ergibt sich aus: I. seinem statischen artikulatorisch/akustischem Typ II. seiner Position innerhalb der Silbe Silbe / \ Ansatz Nukleus Koda < d I > d explosiv (dynamisch öffnend) implosiv (dynamisch schließend)

4 Silbe / \ Ansatz Nukleus Koda D I D Abstraktion: Phonetischer Typ (finite Menge) D I D Abstraktion: Phonetischer Typ (finite Menge) identische Wahrnehmung Silbe / \ Ansatz Nukleus Koda D I D Unterschiede in der Manifestation universeller Natur D I D Phonetische Typen werden weder produziert noch wahrgenommen. psychische Realität sie determinieren sowohl die Intention als auch die Wahrnehmung des Sprechers Silbe / \ Ansatz Nukleus Koda < d I > d Laut [p] [b] [m] D D Lautbild

5 [p] [b] [m] [-sth] [+sth] [p]in - [b]in pin bin Finnisch: [p] [b] [m] [n] [+lab] [-lab] [p] [t] [r] [+lab] [-lab] h e m p [+lab] [+lab] *henp

6 h e m p - [+lab] *hemk h e m p [+lab] - h e m p \ /?[+lab] Distinktivität als Repräsentation [S 1 ] [S 2 ] [S 3 ] [S 4 ] [+M2] [+M2] [-M4] [-M1] [+M1] [-M1] [-M3] [+M5] [-M2] [+M2] Distinktivität als Repräsentation Ableitung der phonetischen Form [hemp ]

7 Distinktivität als Regelsystem: Redundanz [hemp] Wenn: [Nasal] [Plosiv] Dann: [αast] [αast] Distinktivität als Regelsystem: Redundanz [hemp] Wenn: [Nasal] [Plosiv] Dann: [+lab] [+lab] Distinktivität als Regelsystem: Redundanz [hemp] Redundanzregeln: langue Phonetische Realisation: parole Alternation: A.E. [fo:t] SG - [fo:ti] PL [fo:t] SG - [fø:ti] PL N.E. [fut] SG - [fi:t] PL Alternation: [fvt] / \ N.E. [fut] SG - [fi:t] PL zu jedem Zeitpunkt: 2 Zeichen A.E. [fo:t] SG - [fo:ti] PL N.E. [fut] SG - [fi:t] PL

8 Richtungsweisend: statt historischer Studien phonetischen Details => Studien von Systemen, Relationen: synchroner Regularitäten Was ist Sprache? Was ist charakteristisch fuer Grammatik? Johannes Fehr (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich) Saussure und das Schreiben Montag, 31. Januar 2005, 16 Uhr Ort: Raum KL 29/235 Habelschwerdter Allee 45 de Courtenay Mikolaj Kruscewski Kazan Schule de Courtenay Aufgabe des Sprachwissenschaftlers: Versuch, Gesetzmäßigkeiten zu verstehen Erklärung von Sprache de Courtenay Verstehen von Gesetzmäßigkeiten auf der synchronen Ebene grundlegend für das Verstehen von Sprachwandel

9 Kruszewski Sprache: Netzwerk zweier Arten von Assoziationen zwischen linguistischen Formen: Kruszewski Assoziationen basierend auf 1. Gleichzeitigkeit: Parallele Strukturen Sequenz: Nebeneinanderordnung Kruszewski Assoziationen basierend auf 1. Gleichzeitigkeit: Parallele Strukturen Paradigmatische Relationen 2. Sequenz: Nebeneinanderordnung => Syntagmatische Relationen Kruszewski Folge dieser Assoziationen: Wörter bilden Familien Nester die strukturelle Basis von Sprache Paradigmatisch/syntagmatisch Das Kind liebt die Blumen Kruszewski sieht Das Kind liebt die Blumen gießt kauft pflückt vergisst

10 Kruszewski sieht Das Kind liebt die Blumen gießt kauft pflückt vergisst Kruszewski/ Sprache beinhaltet nicht mechanische Wiederholung sondern: ständige Schöpfung, ständiges Einordnen in das assoziative System Kruszewski/ I. ge-essen II. gessen (System ge+stamm) Kruszewski/ I. ge-essen II. gessen (System ge+stamm) III. gegessen IV. Integration in das synchrone V. System von Assoziationen Kruszewski/ Latein Altenglisch margari:ta -> mere-grota Perle Meer - Korn Integration in das synchrone System von Assoziationen Kruszewski/ Interdependenz: Verstehen historischen Wandels aufgrund des synchronen assoziativen Systems

11 Kruszewski/ Interdependenz: Verstehen historischen Wandels aufgrund des synchronen assoziativen Systems. Historische Sprachwissenschaft trägt nichts zum Verständnis von Sprache bei. Verstehen des synchronen assoziativen Systems aufgrund eines Verstehens von historischem Wandel /Kruszewski Anthropophonetik Psychophonetik /Kruszewski Anthropophonetik: Studium der rein physikalischen Aspekte von Lautstruktur Psychophonetik: Lautstruktur aus der Sicht der Morphologie Anthropophonetik: A.E. hu:[s] - hu:[z]ian Psychophonetik: N.E. hou[s] - hou[z] Faktoren: 1. die alternierenden Sprachlaute 2. die Bedingungen unter denen die jeweiligen Varianten auftreten

12 Typ I: - Bedingung ist unmittelbar präsent: - => transparent - generell: keine Abhängigkeit von morphologischer Struktur - keine Ausnahmen - Sprachlaute sind phonetisch ähnlich - hu:[s] - hu:[z]ian - - hu:[s] - hu:[z]ian - hu:[z]es - Typ I: - alle nondistinktiven - l[i:]k leak - l[i::]gue league - aber auch: - Hun[t] - Hun[d]e Typ I: 1-3 notwendig + hinreichend - 1. Bedingung ist unmittelbar präsent: - => transparent - 2. generell: keine Abhängigkeit von morphologischer Struktur - 3. keine Ausnahmen - Sprachlaute sind phonetisch ähnlich Anspruch: Erklärung indem ein notwendiger Zusammenhang zwischen beobachtbaren Phänomenen postuliert wird. Anspruch: Theorie / nicht bloße Klassifizierung

13 Typ I: repräsentieren denselben Sprachlaut (B: unbemerkt vom Sprecher) Typ II / Typ III repräsentieren unterschiedliche Sprachlaute Typ II / Typ III - unmöglich die lautliche Ursache der Alternation (synchron) zu erkennen - Ausnahmen sind möglich - keine notwendige phonetische - Ähnlichkeit der M[a]gen - die M[ä]gen der M[a]gen - die M[ä]gen der W[a]gen - die W[a]gen Typ II vs. Typ III Typ III: notwendige morphologische Konditionierung Typ I - beruht auf syntagmatischen Relationen (lautliche Umgebung) hu:[s] - hu[z]ian

14 Typ III - beruht auf paradigmatischen Relationen (Gleichzeitigkeit) W[a]gen W[ä]gen Alternationstypen haben einen engen Bezug zu den fundamentalen assoziativen Relationen, die Sprache ausmachen. Anthropophonetik: A.E. hu:[s] - hu:[z]ian I. T[a]k - T[a:]ge Psychophonetik: N.E. hou[s] - hou[z] I. T[a]k - T[a:]ge II. T[a:]k - T[a:]ge Ursprung: universelle phonetische Variationen [V:] stimmhaft [V] stimmlos

15 Entwicklung: sprachspezifische Phonologisierung [V:] stimmhaft [V] stimmlos Phonologisierung: 2 getrennte Wörter: l[i:]k - l[i::]gue leak - league Phonologisierung: 2 getrennte Wörter: l[i:]k - l[i::]g leak - league Phonologisierung: 2 getrennte Wörter: l[i:]k - l[i::]k leak - league Morphologisierung: 2 getrennte, verwandte Wörter: Hun[t] SG - Hun[d]e PL Morphologisierung: 2 getrennte, verwandte Wörter: Hun[t] SG - Hun[d] PL

16 Morphologisierung: 2 getrennte, verwandte Wörter: wa[z] PRES -we[r] PAST Zyklus der : - rein phonetische Variation - Phonologisierung - Morphologisierung - Verlust Spätere Entwicklung Scerba Typ I (Kruscewski): repräsentieren denselben Sprachlaut (B: unbemerkt vom Sprecher) : dieselbe Intention - unterschiedliche Realisation Hun[t] - Hun[d]e / l[i:]k - l[i::]gue Spätere Entwicklung Scerba Typ I (Kruscewski): repräsentieren denselben Sprachlaut (B: unbemerkt vom Sprecher) Hun/d/ - Hun/d/e / l/i:/k - l/i:/gue Spätere Entwicklung Scerba Typ I (Kruscewski): repräsentieren denselben Sprachlaut (B: unbemerkt vom Sprecher) Scerba: Wenn: Hun[t] - Hun[d]e und : [d]eich Deich - [t]eich Teich Spätere Entwicklung Scerba Scerba: Wenn: Hun[t] - Hun[d]e und : [d]eich Deich - [t]eich Teich dann: Hun/t/ - Hun/d/e

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