Terminus Sprache, Phonologie und Grammatik
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- Clara Diefenbach
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1 Terminus Sprache, Phonologie und Grammatik
2 Terminus Sprache Beinhaltet 4 verschiedene Bedeutungen Langage: menschliche Fähigkeit Langue: eine bestimmte Sprache, Untersuchungsgebiet der Linguistik Parole: Sprechhandlung Parler: persönlicher Sprachstil
3 Was ist Sprache? Kommunikationssystem andere Mitteilungsformen Tiersprache Emotionen Babygeschrei
4 Linguistische Auffassung von Sprache Symbolsystem mit willkürlichen Symbolen Kontextfrei Kulturelle Vermittlung Kombinatorisches System
5 Sprache ist Symbolsystem Wörter sind willkürliche Symbole für Dinge und Ereignisse Wörter sind in der Regel keine Lautmalereien (z.b. wau-wau) Wörter haben keine Ähnlichkeiten mit dem bezeichneten Gegenstand (z.b. Tisch)
6 Sprache ist kontextfrei Realitäten, die nicht physisch anwesend sind Realitäten werden geistig präsent gemacht Sprache ermöglicht Erkennen frei vom Kontext des Geschehens
7 Sprache wird kulturell vermittelt Strukturen und Inhalte der Sprache müssen erlernt werden Lernen im Kontext der sozialen Umgebung
8 Systemhaftigkeit von Sprache Sprache funktioniert nach Systemen und Regeln, z.b. Kombination von Lauten Kombination von Wörtern -> verschiedene Untersuchungsebenen von Sprache: Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexikon, Semantik, Pragmatik, usw.
9 Phonologie Wörter bestehen aus Lauteinheiten (Phoneme) Phoneme bewirken Bedeutungs-unterschied in gleicher Lautumgebung Tisch Fisch Beet Bett Bedeutungsunterschiede sind abhängig von der jeweiligen Sprache
10 Lautkombination unterliegt Regeln (phonotaktische Regelhaftigkeiten) Melodische Gliederung der Rede (Prosodie) Intonationsmuster Betonungsmuster Pausenmuster
11 Morphologie Untersucht die interne Struktur von Wörten Einteilung in Wortklassen: Inhaltswörter tragen Bedeutung Funktionswörter bezeichnen grammatische Funktionen
12 Morphem Kleinste bedeutungstragende Einheit Freie Morpheme (z.b. Schuh, der, mit) stehen für sich alleine Basismorpheme: Schuh, groß -> bilden lexikalisch-begrifflichen Kern Gebundene Morpheme (z.b. -e, -ig, keit ) können nicht alleine auftreten Derivationsmorpheme: -ig, -heit -> zur Wortbildung
13 Grammatische Morphem -> grammatische Funktionen Freie grammatische Morpheme: auf, ein, unter Gebundene grammatische Morpheme: -e, -en für Plural (z.b. Mensch-en)
14 Semantik Bedeutung der Wörter Veränderung der Bedeutung Lexikalische Bedeutung ist im Wörterbuch eingetragen -> Lexikon
15 Lexikon Gesamtheit der Wörter, die der unmittelbaren Gestaltung der außersprachlichen Wirklichkeit entsprechen (Substantive, Verben, Adjektive, Adverbien) Alphabetische Sammlung aller Wörter
16 Syntax Regeln, nach denen sich Wörter zu Sätzen kombinieren Wichtigste Syntaxtheorie: Phrasenstrukturgrammatik -> zeigt Prinzip der Hierarchisierung von Satzelementen
17 Der Hund sucht den Knochen. Satz NP VP Art N V NP Art N
18 Pragmatik Bereich der Soziolinguistik Regeln der Kommunikation Anpassung an das Kommunikationsumfeld
19 Deskription von Sprache Richtig oder falsch? Thema ist nicht Korrektheit der Sprache sondern Gebrauch der Sprache (parole) -> deskriptive Wissenschaft (beschreibend), nicht präskriptiv (vorschreibend)
20 Erwerbstheorien 2 Positionen: Rationalismus (Nativismus) ->Sprache als komplexes Phänomen ->angeborener Erwerbsmechanismus Empirismus -> Sprache wird erlernt -> Bedeutung von Umgebung und Betreungspersonen
21 Funktionen von Sprache 1. Interjektive Funktion 2. Imperative Funktion 3. Informativ-indikative Funktion 4. Interrogative Funktion
22 Bewusste/Unbewusste Anteile an Sprachen Alle sprachl. Äußerungen beinhalten bewusste und unbewusste Aspekte Unbewusste Aspekte: -> automatisierte Sprachhandlungen Bewusste Aspekte: -> reflektierte Sprachhandlung
23 Experiment (Ikegami & Kawaguchi) Vpn bekommen Wortlisten Enthalten zu unterschiedl. Anteilen feindselige, neutrale und freundliche Wörter dann Vorstellung einer Person, die eingeschätzt werden soll -> verdeutlicht, dass sowohl bewusste wie auch unbewusste Vorgänge Auswirkungen auf die Verarbeitung von verbalen Informationen haben
24 Inhalts- & Beziehungsebene Inhaltsaspekt: stellt Information dar Beziehungsaspekt: Kommunikation über Kommunikation (Metakommunikation) -> was enthält die Information zusätzlich auf nicht-sachlicher Ebene ( z.b. Emotion, persönliche Momente) Jede Kommunikation beinhaltet beide Ebenen
25 Oberflächen- & Tiefenstruktur, Grammatikalität Oberflächenstruktur: Darstellung der Syntax eines Satzes Tiefenstruktur: die abstrakte syntaktische Basis eines Satzes oder Satzgliedes, die ausschließlich Information enthält -> eine Tiefenstruktur kann zu völlig unterschiedl. Oberflächenstrukturen führen
26 Generative Grammatik (Chomsky) System von Regeln, die Tiefenstruktur beherrschen -> Grammatikalität Grammatikalität funktioniert völlig frei von semantischer Richtigkeit -> ABER: für psychologische Konsequenzen ist Tiefenstruktur von größerer Bedeutung
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