Operativ viel Erfreuliches Das CMS-Jahr 2016 im Rückblick S. 1. Kein Papiertiger Die CMS-Strategie beginnt zu greifen S. 2

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1 Jahresbericht 2016

2 Inhalt Operativ viel Erfreuliches Das CMS-Jahr 2016 im Rückblick S. 1 Kein Papiertiger Die CMS-Strategie beginnt zu greifen S. 2 Die Förderschwerpunkte Die CMS agiert künftig verstärkt interdisziplinär S. 6 Chancen- und Lohngleichheit Die Ergebnisse der CMS-Lohnanalyse S. 10 Die Mitarbeitenden der CMS Sie setzen den Stiftungszweck engagiert um S. 11 Soziales Im Förderschwerpunkt Soziales orientiert sich die CMS am Stiftungszweck «Linderung der Noth und des Unglückes». Kinder, Jugendliche und ältere Menschen stehen dabei besonders im Fokus. Kultur Die CMS geht von einem breiten Kulturbegriff aus, der in Relation zum Leben des Einzelnen, zur gesellschaftlichen Gemeinschaft und zur Geschichte steht. Natur Im Förderschwerpunkt Natur sensibilisiert die CMS Kinder und Erwachsene für Ökologie und Naturschutz. Daneben engagiert sie sich für die Gartenkultur. Die Bedarfsanalyse als Grundlage für die künftige Strategie in der Sozialtätigkeit der CMS S. 14 Hollywood-Star am Basler Gässli Film Festival S. 28 Mehr Grün in den Basler Hinterhöfen S. 44 Die neue Übersicht bei den Basler Unterstützungsangeboten S. 21 Die Basler Sozialkonferenz vernetzt die relevanten Akteure im Kampf gegen Armut S. 22 Lernen von Berlin S. 23 Generationen zusammenbringen S. 24 Auch für das Stadtbuch gilt: Die einzige Konstante ist der Wandel S. 32 Ein Augenschein im Atelier Mondial auf dem Dreispitz S. 34 Hacken für einmal legal S. 36 Eigene Betriebe/operative Engagements Merian Gärten: Asylsuchende arbeiten lieber, statt zu warten und zu grübeln S. 46 Merian Gärten: sammeln und dokumentieren der Schneeglöckchen aus Great Britain S. 50 Merian Gärten: Das Gartenjahr 2016 S. 52 Den Austausch unter Nachbarn fördern S. 26 Nach(t)wandern mit Jugendlichen S. 38 Landwirtschaft: dank Verpachtung an Bedeutung gewonnen S. 54 Christoph Merian Verlag: 31 Publikationen und ein Jubiläum S. 56 Kreativwirtschaft hautnah erleben S. 40 Cartoonmuseum Basel: die Crème de la Crème der Comic-Kunst S. 60 Die Jukebox an der Hüningerstrasse S. 43 Die CMS als Dachstiftung Umfassende Altersvorsorge für Stifterinnen und Stifter S. 62 Kooperationen Gemeinsam Wirkung erzielen S. 64 Die Fördertätigkeit auf einen Blick Übersicht über die finanziellen Engagements der CMS S. 66 Vermögensbewirtschaftung Liegenschaften und ein Wertschriftenportfolio S. 71 Jahresrechnung 2016 Bilanz, Betriebsrechnung und weitere Zahlen S. 74

3 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser 2016 war ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr zugleich. Nachdem wir im 2015 nach einer umfassenden Standortbestimmung ein neues Leitbild und eine neue Strategie formuliert hatten, folgten im Berichtsjahr die ersten Umsetzungen bei der Neuausrichtung der Christoph Merian Stiftung (CMS). Wir haben Anpassungen in der Organisation, den Strukturen und Prozessen vorgenommen und sind zuversichtlich, damit für die Herausforderungen der nahen Zukunft gerüstet zu sein. Mit der gewählten rollenden strategischen Planung wird dieser Prozess zwar nie endgültig abgeschlossen sein, wir befinden uns aber auf einem guten Weg in die richtige Richtung. Hauptzweck und Hauptaufgabe der CMS sind gemäss Testament die «Linderung der Noth und des Unglückes» und die «Förderung des Wohles der Menschen» in der Stadt Basel. Im Gegensatz zu anderen gemeinnützigen Stiftungen kann sich die CMS in ihrem Tun allerdings nicht ausschliesslich auf ihre Gemeinnützigkeit beschränken, sondern sie muss, da sie ihr Vermögen mit Ausnahme der Wertschriften selbst bewirtschaftet, gleichzeitig als konkurrenzfähiges Unternehmen auftreten, nach marktwirtschaftlichen Prinzipien agieren und bestmögliche Erträge generieren. Diesen Spagat zu meistern, die Ertragserwirtschaftung und die Ertragsverwendung, also die Fördertätigkeit, unter einen Hut zu bringen oder sie gar in harmonischem Wechselspiel funktionieren zu lassen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Kommt hinzu, dass die CMS dabei unter besonderer Beobachtung von Politik und Öffentlichkeit steht. Insofern werten wir es als Vertrauensbeweis, dass bei der Ertragsverwendung sowohl der Bürgergemeinderat als auch der Regierungsrat die vorgelegten Produktegruppen bzw. die Schwerpunkte bewilligt haben. Operativ blicken wir auf viel Erfreuliches zurück: beim Projekt sozialesbasel.ch auf eine gelungene Kooperation mit der GGG Basel und dem Kanton und mit der Verpachtung der Bio-Betriebe Löwenburg und Schlatthof auf eine erfolgreiche Neustrukturierung der Landwirtschaft. Im Dreispitz wurden im Hinblick auf die weitere Entwicklung neue Saaten gelegt, deren Ernten wir in den kommenden Jahren erwarten. Die Arbeiten für das digi tale Basler Stadtbuch stehen kurz vor dem Abschluss. Die Abteilung Soziales konnte ihren Partnerorganisationen die Ergebnisse der Bedarfsanalyse und die Handlungsfelder präsentieren, für den Hintergarten im Gundeli konnten wir eine Anschlusslösung finden, die Vorarbeiten für den neuen CMS-Hauptsitz an der St. Alban-Vorstadt gingen planmässig voran, und die neue CMS-Lohnsystematik ist für die Umsetzung bereit. Mit tiefem Bedauern mussten wir leider Mitte November Kenntnis nehmen vom Ableben des ehemaligen Stiftungspräsidenten Dr. Walter Zeugin. Er war während 13 Jahren Präsident der CMS und hat sich in dieser Zeit bleibende Verdienste um die Stiftung er worben, wofür wir ihm zu grossem Dank verpflichtet sind. Danken möchte ich auch allen, die sich im Berichtsjahr mit Rat und Tat für die Anliegen der CMS eingesetzt haben, namentlich den Mitarbeitenden der CMS, den Mitgliedern des Regierungsrates Basel-Stadt, der Begleitgruppe Schwerpunktprogramm Einwohnergemeinde, dem Bürgergemeinderat Basel und dem Bürgerrat sowie der Aufsichtskommission der Basler Bürgergemeinde. Im Namen der Kommission der Christoph Merian Stiftung Dr. Lukas Faesch Präsident 1

4 Strategie Strategie Die CMS-Strategie kein Papiertiger 2015 hat sich die CMS ein neues Leitbild gegeben und eine neue Strategie erarbeitet und publiziert. Erste wichtige strategische Ziele hat sie 2016 umgesetzt. In allen Ab teilungen der Stiftung wurde viel gearbeitet und viel erreicht: Wir haben die Förderprogramme für die nächsten vier Jahre entwickelt und dafür die politische Genehmigung erhalten, wir haben eine Bedarfsanalyse im Sozialbereich vorgenommen und dank dem Bürgergemeinderat und dem Regierungsrat eine Harmonisierung der Genehmigungspraxis von Bürger- und Einwohnergemeinde erreicht. Wir haben die Abteilungen Natur, Personal, Liegenschaften und Finanzen neu organisiert und fit gemacht für die konsequente Tren nung von Ertragserwirtschaftung und Förderung. Und wir haben die operativen Dauerengagements von neun auf drei reduziert und damit wesentliche Kosteneinsparungen vorgenommen (vgl. S. 3). Auch auf Projektebene konnten wir mehrere Erfolge verzeichnen: Wir haben ein neues Lohnsystem eingeführt, die bisher selbstbewirtschafteten, aber aufgrund der fehlenden Bundessubventionen stark defizitären Landwirtschaftsbetriebe verpach tet, wir haben die Planungen in den verschiedenen Teilgebieten im Dreispitz markant vorangetrieben und werden mit der Einstellung des Bahnbetriebs und der Auflösung der Feuerwehr bedeutende Kosten einsparen beides Infrastrukturen, für die im heute entindustrialisierten Dreispitz keine Nachfrage mehr besteht. In den Merian Gärten wurde die Planung für die Neugestaltung der Gartenanlagen in Vorder Brüglingen und das Umbauprojekt der Berrischeune gestartet. Im Bereich Kultur wurden unter anderem neue Impulse im Thema Kreativwirtschaft in Basel gefördert, und die CMS hat als Geschäftsführerin die Zukunft von Atelier Mondial sichergestellt. Im Finanzbereich arbeiten wir intensiv an einer neuen Rechnungslegung sowie der Einführung einer neuen ERP-Software (Enterprise-Resource-Planning), die eine effizientere Steuerung aller Unternehmensbereiche erlauben werden. Schliesslich haben wir die Umbauarbeiten für unseren neuen Hauptsitz an der St. Alban-Vorstadt 12 in Angriff genommen. Die strategischen Ziele, die wir uns für das Jahr 2016 vorgenommen haben, konnten damit weitgehend erreicht werden. Aber natürlich bleibt auch in den kommenden Jahren noch viel zu tun. 1 Wir bleiben am Ball und freuen uns auf ein spannendes Dr. Beat von Wartburg Direktor der Christoph Merian Stiftung 1 Die aktualisierten strategischen Ziele sind auf der Website publiziert (cms-basel.ch). Strenge Ausgabendisziplin und bessere Erträge für eine optimale Fördertätigkeit Die CMS hat sich angesichts stagnierender Erträge zum Ziel gesetzt, ihr Vermögen künftig noch konsequenter nach kaufmännischen Kriterien zu bewirtschaften, das heisst, Kosten zu reduzieren und langfristig den Gewinn zu optimieren. Nicht aus Selbstzweck, sondern weil die Stiftung Erträge braucht, um im Sinne Christoph Merians auch langfristig erfolgreich fördern zu können. Die CMS hat sich 2016 deshalb eine strenge Ausgabendisziplin verordnet und ihre Kostenstrukturen überprüft. Sie hat in der Folge im Verwaltungsbereich zahlreiche Einsparungen vorgenommen und den Personalbestand per Anfang 2017 um rund zehn Prozent reduziert, was zum grössten Teil dadurch erreicht wurde, dass vakante Stellen nicht mehr besetzt wurden. Eine weitere strategische Vorgabe verpflichtet die CMS dazu, ihre Fördertätigkeit schneller und flexibler auf aktuelle Herausforderungen auszurichten. Die strategischen Ziele von 2015 sahen deshalb vor, dass nicht nur langfristige Dauerengagements bei Drittinstitutionen reduziert, sondern auch eigene Dauerengagements überprüft und abgebaut werden sollten. Von den neun sogenannten operativen Engagements hat die CMS im Berichtsjahr sechs entweder beendet oder deren Finanzierung oder organisatorischen Status in der Stiftung neu geregelt. Projekt Hintergarten im Gundeli (wird ab 2017 in angepasster Form von den Robi-Spiel-Aktionen weitergeführt) Landwirtschaft (Verpachtung von Schlatthof und Löwenburg ab 2017 an bisherige Mitarbeitende, vgl. Seiten 58 und 59) Projekt Naturschule (wurde aufgrund der Subventionsstreichung durch den Kanton Basel-Landschaft beendet) Basler Stadtbuch (wird neu als fördermittelfinanziertes Projekt und nicht mehr als operatives Engagement weitergeführt, vgl. Seiten 32 und 33) Atelier Mondial (wird neu als fördermittelfinanziertes Projekt und nicht mehr als operatives Engagement weitergeführt, vgl. Seiten 34 und 35) Wohnen im Alter (ist neu im Bereich «zweckbestimmte Immobilien» in der Abteilung Liegenschaften angesiedelt) Weiter startete die Stiftung das interne finanztechnische Projekt CMS 2020 mit acht verschiedenen Teilprojekten. Im Vordergrund steht die Umsetzung der strategischen Ziele «Einführung einer neuen Rechnungslegung» sowie «strikte Trennung zwischen kommerzieller Vermögensbewirtschaftung und philanthropischer Gewinnverwendung». Als Grundlage für eine neue Rechnungslegung, aber auch als Basis für Entscheide im Förderbereich wurde eine Kostenrechnung eingeführt, mit welcher die realen Kosten von Engagements und Dienstleistungen detailliert erfasst werden können. Zusammen mit externen Beratern wird zudem eine neue Rechnungslegung gemäss Swiss GAAP FER 21 vorbereitet. Sie wird ab 1. Januar 2018 eingeführt. Anpassungen in der Organisation Mit der Trennung zwischen Unternehmen/Ertragserwirtschaftung einerseits und Fördertätigkeit andererseits wurde rasch klar, dass diese Trennung auch strukturell und organisatorisch abgebildet werden musste. Dies hatte insbesondere Auswirkungen auf die Abteilung Liegenschaften, die sich neu konstituiert und künftig auch organisatorisch zwischen Rendite-Immobilien und zweckbestimmten Immobilien unterscheidet. Gleichzeitig wurden auch andere Unternehmenseinheiten und Funktionen neu definiert und stiftungsinterne Abläufe effizienter organisiert: Das Gesuchsmanagement wird zentral geregelt. Controlling sowie IT sind Teile der Abteilung Finanzen, und die Dienste im Personalbereich wurden neu definiert. Die neuen Strukturen treten am 1. Januar 2017 in Kraft (vgl. Abbildung auf Seite 4). Harmonisierung der Genehmigungsverfahren von Einwohner- und Bürgergemeinde Als selbstständige, aber öffentlich-rechtliche Stiftung untersteht die CMS der Aufsicht der Bürgergemeinde. Zugleich haben die beiden städtischen Gemeinwesen, die Bürgergemeinde und die Einwohnergemeinde, paritätisch das Recht und die Aufgabe, die Verwendung der Fördermittel der CMS auf deren Konformität mit dem Stiftungszweck und ihre Wirksamkeit hin zu prüfen. Sie genehmigen zu je 45 Prozent die Ertragsverwendung für Förderprojekte. Die restlichen 10 Prozent dienen als Beitrag an die Unterhaltskosten der zweckbestimmten Liegenschaften (durch Äufnung des Landerwerbs- und Baufonds). Seit längerer Zeit genehmigt die Bürgergemeinde die Ertragsverwendung für ihren Bereich im Rahmen eines Vierjahresprogrammes mit Produktegruppen und Produkten sowie durch die Definition von Zielgrössen. Über die Zielerreichung legt die Stiftung dem Bürgerrat und in der Praxis auch der Aufsichtskommission des Bürgergemeinderates jährlich Rechenschaft ab. Anders und aufwendiger wurde bis anhin über den Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde entschieden: Jeder Förderbeitrag musste dem Regierungsrat zur Genehmigung unterbreitet werden, wobei die CMS zuletzt über einen eigenen Kompetenzbetrag von einer halben Million Franken verfügte. Bei der Prüfung der Projektbeiträge lud das Finanzdepartement die be- 2 3

5 Strategie Strategie troffenen Departemente zur Stellungnahme ein. Dies war einerseits mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden. Andererseits barg dieses Prozedere die Gefahr, dass einzelne Departemente die Förderprojekte aus ihrer partikularen, tagesaktuellen Optik heraus beurteilten und der übergeordnete Stiftungszweck in den Hintergrund rückte. Im Januar 2016 hat der Regierungsrat beschlossen, die CMS-Fördermittel analog der Bürgergemeinde im Rahmen eines Vierjahresprogrammes zu genehmigen. Eine interdepartementale Begleitgruppe stellt die verwaltungsinterne Information sicher und plausibilisiert die Förderschwerpunkte und ihre Umsetzung zuhanden des Regierungsrats. Ab 2017 wird der Regierungsrat also nicht mehr jeden Antrag der CMS einzeln genehmigen, sondern wie die Bürgergemeinde jeweils für eine Vierjahresperiode Schwerpunkte, Budgets, Ziele und Indikatoren gutheissen. Die CMS berichtet der Regierung jährlich über Projekte, Zielerreichung und freie Budgetmittel. Bürgerrat Mit der Harmonisierung der Genehmigungspraxis wird nicht nur der administrative Prozess vereinfacht. Vor allem werden Governance und Transparenz verbessert und die Flexibilität der Stiftung erhöht. Die beiden Gemeinwesen Bürger- und Einwohnergemeinde wissen nun auch im gleichen Rhythmus, was die CMS in den kommenden vier Jahren plant, wie sich die beiden Genehmigungsanteile zueinander verhalten und welche Gesamtstrategie die Stiftung mit ihrer Förderung verfolgt. Das Förderbudget Ende September 2016 hat der Bürgergemeinderat einstimmig das neue Förderprogramm für die Jahre für seinen Kompetenzbereich gutgeheissen am 18. Oktober 2016 der Regierungsrat für den der Einwohnergemeinde. Aufsicht Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde pro Jahr CHF Förderschwerpunkt Sozialer Zusammenhalt CHF Fokus Verbesserung Wohnumfeld CHF Fokus Sensibilisierung CHF Förderschwerpunkt Kulturelle Vielfalt CHF Fokus Partnerschaften CHF Fokus Entwicklungsförderung CHF Fokus Projektförderung CHF Förderschwerpunkt Natur & Gärten CHF Fokus Merian Gärten: Erhalt und Betrieb CHF Fokus Merian Gärten: Vermittlung und Veranstaltungen CHF Förderschwerpunkt Lebensraum Stadt CHF Genehmigungsanteil der Bürgergemeinde pro Jahr CHF Produktegruppe Unterstützung von Benachteiligten CHF Produkt Verbesserung der Lebenssituation von Benachteiligten CHF Produkt Partnerschaften, Fokus Benachteiligte CHF Produkt Dringliche soziale Interventionen CHF Stiftungskommission Direktion Strategische Führung Operative Führung Produktegruppe Dialog und Zusammenleben CHF Produkt Partnerschaften, Fokus Prävention CHF Produkt Erhalt und Vermittlung des kulturellen Erbes und Geschichte CHF Geschäftsleitung Operative Führung Produktegruppe Natur & Gärten CHF Produkt Merian Gärten: Erhalt und Betrieb CHF Ertragsverwendung: Förderstiftung / operative Stiftung Dienste Ertragserwirtschaftung Produkt Vermittlung und Veranstaltungen CHF Soziales Förderbereich Soziales Kultur Natur Personal Finanzen Liegenschaften Förderbereich Kultur Cartoonmuseum CMV Förderbereich Natur Merian Gärten Wertschriften Entwicklung Grundstücke Rendite- Immobilien Bewirtschaftung zweckgebundene Immobilien Bewirtschaftung Abteilungen Operative Einheiten Produktegruppe Gemeinnützige Beiträge der Bürgergemeinde CHF Produkt Soziale Beiträge des Bürgerrates CHF Produkt Soziale Beiträge des Bürgergemeinderates CHF Produkt Wohlfahrtswaldungen CHF Total der beiden Genehmigungsanteile pro Jahr CHF Controlling Betrieb Dreispitz Hauswartung Hauswartung Personal Raum Dienste Archiv / DMS Rechnungswesen IT Treasury, Risikomanagement Unselbstständige Stiftungen / Fonds (mit / ohne Auflagen) WiA Serviceeinheiten Neues Aufsichtsreglement für eine zeitgemässe Stiftungsaufsicht Dass die Bürgergemeinde die Aufsichtsfunktion über die CMS innehat und gleichzeitig über die Hälfte der bikantonalen Aufsicht über die privaten Stiftungen (BSABB), andererseits am bereits bestehenden Reglement des Bürgerrates, das die Aufsicht über alle übrigen selbstständigen Stiftungen einheitlich regelt. Ziel Förderbereich Unselbstständige Stiftungen / Fonds Förderbereich Selbstständige Stiftungen WS Unselbst. Stiftungen / Fonds Verwaltungskunden / selbstständige Stiftungen WS Verw.kunden / selbst. Stiftungen LS Unselbst. Stiftungen / Fonds LS Verw.kunden / selbst. Stiftungen Verwaltungsmandate / Zustiftungen Fördergelder mitentscheidet, ist aus Sicht einer modernen Governance problematisch, weil dieselbe Behörde indirekt ihre eigenen Beschlüsse überwacht. Der Bürgerrat, die Exekutive der Bürgergemeinde, hat deshalb zuhanden ihres Parlaments ein neues Aufsichtsreglement erarbeitet. Es orientiert sich einerseits an der ist es, die Aufsicht zeitgemäss zu organisieren, ein in sich konsistentes Reglement zu schaffen und die Genehmigungsmodalitäten zwischen Einwohner- und Bürgergemeinde weiter zu harmonisieren. Das Geschäft wird voraussichtlich im Frühling 2017 im Bürgergemeinderat behandelt. 4 5

6 Die Förderschwerpunkte Die Förderschwerpunkte Die Förderschwerpunkte Das vor 160 Jahren verfasste Testament von Stiftungsgründer Christoph Merian verpflichtet die CMS auch heute zur «Linderung der Noth und des Unglückes» und zur «Förderung des Wohles der Menschen» in Basel. Was das in den verschiedenen Epochen bedeutet, muss in die jeweils aktuelle Zeit übersetzt werden. Die gesellschaftlichen Herausforderungen sind heute vielschichtig, mehrdimensional und auch von globalen Faktoren abhängig, weshalb die Stiftung künftig verstärkt interdisziplinär agieren muss und diese Anforderung auch in ihre strategischen Ziele aufgenommen hat. Die CMS hat sich nach einer internen Analyse entschieden, neben den Förderbereichen Soziales, Kultur und Natur im Querschnittsbereich Lebensraum Stadt aktiv zu sein mit eigenen Projekten und mit Unterstützung von Partnern. Das Thema Sozialer Zusammenhalt, das ursprünglich als zweites Querschnittsthema vorgesehen war, wird kein eigenständiger Bereich. Die Förderung des sozialen Zusammenhalts wird eine der Kernaufgaben der Abteilung Soziales. Um zeitgemässe Herausforderungen für die «Linderung der Noth» zu erkennen, hat die CMS 2016 in Zusammenarbeit mit all ihren Partnern und der Basler Verwaltung eine umfangreiche Bedarfsanalyse (vgl. Seiten 14 bis 19) im Sozialbereich vorgenommen. Auf dieser Grundlage hat sie ihre Schwerpunkte im Förderbereich Soziales präzisiert: Im Vordergrund stehen für die CMS die Prävention und Bekämpfung von Armut, die Förderung kinderfreundlicher Lebensräume und, wie oben erwähnt, die Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Nach der Konzentration auf nur mehr drei in Eigenregie geführte Betriebe, nach der internen Reorganisation, nach der Bedarfsanalyse im Sozialbereich und nach der Präzisierung der Förderziele in den drei Fördersparten Soziales, Kultur und Natur präsentiert sich die neue Förderstruktur der CMS folgendermassen: Querschnittsthema Lebensraum Stadt Die CMS konzentriert sich beim Querschnittsthema Lebensraum Stadt auf die Förderung des gesellschaftlichen Dialogs, auf die Sensibilisierung der Bevölkerung für nachhaltiges Leben und Wirtschaften und auf die Stärkung der Zivilgesellschaft. Sie stellt dafür in den nächsten Jahren pro Jahr Franken 1 für Projekte ein. Über Veranstaltungen, Ausstellungen und Diskussionen soll die Aufmerksamkeit breiter Schichten der Bevölkerung gewonnen und sie für folgende Fragen sensibilisiert werden: Wie wollen wir künftig in unserer Stadt zusammenleben? Wie fördern wir den konstruktiven Dialog? Was könnte mein Beitrag sein? Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um und was heisst «Nachhaltigkeit» in diesem Zusammenhang? Förderbereich Soziales Die Abteilung Soziales hat im 2016 eine umfangreiche Bedarfsanalyse erstellt, statistische Daten analysiert und verschiedene Fachstellen der Verwaltung und ausgewählte Trägerschaften befragt, um aufzuzeigen, wo die «Noth» in Basel am grössten ist und im Sinne des Stifters Handlungsbedarf besteht (vgl. Seiten 14 bis 19). Als drittgrösste Stadt in der reichen Schweiz verfügt Basel zwar über viele Unterstützungsangebote. Dennoch leben zahlreiche Menschen in prekären Lebensumständen. Die CMS wird sich künftig auf drei Handlungsfelder konzentrieren: Prävention und Bekämpfung von Armut, kinderfreundliche Lebensräume und die Förderung des sozialen Zusammenhalts. Prävention und Bekämpfung von Armut Prioritäres Ziel muss sein nicht nur für die CMS, sondern auch für den Staat, die Grundbedürfnisse von benachteiligten Menschen zu befriedigen. Die CMS setzt sich nicht nur für die unmittelbare Bekämpfung von Armut, sondern auch für deren Prävention ein. 1 Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde Dazu gehört auch, dazu beizutragen, dass günstiger Wohnraum zur Verfügung steht. Die CMS konzentriert sich auf die Beratung und Befähigung von armutsbetroffenen und armutsgefährdeten Menschen und engagiert sich für Sensibilisierungs- und Vernetzungsarbeit im Bereich Armut. Zielgruppen sind ältere, kranke und/oder von Gewalt betroffene Menschen unter prekären Lebensbedingungen, ausgesteuerte Arbeitslose, verletzliche Gruppen wie Menschen mit Migrationshintergrund, Asylsuchende, Flüchtlinge, Sans-Papiers und armutsbetroffene Kinder und Jugendliche. Die CMS wird auch weiterhin Grundlagenforschung betreiben, mitfinanzieren und Hilfestellungen für die Praxis bereitstellen, Stichwort Erfahrungslernen. Die CMS hat für die Verbesserung der Lebenssituation von Benachteiligten Franken pro Jahr eingestellt. 2 Langjährige Partnerschaften mit Institutionen, die Benachteiligte unterstützen, sollen weitergeführt werden. Dafür sind in den nächsten Jahren Franken pro Jahr vorgesehen. 3 Für dringliche soziale Interventionen für Menschen in Notsituationen, wie beispielsweise Flüchtlinge, und Investitionen in entsprechende Betriebe und Infrastrukturen werden Franken pro Jahr bereitgestellt. 4 2 Genehmigungsanteil der Bürgergemeinde, Produktegruppe Unterstützung von Benachteiligten, Produkt Verbesserung der Lebenssituation von Benachteiligten 3 Genehmigungsanteil der Bürgergemeinde, Produktegruppe Unterstützung von Benachteiligten, Produkt Partnerschaften, Fokus Benachteiligte 4 Genehmigungsanteil der Bürgergemeinde, Produktegruppe Unterstützung von Benachteiligten, Produkt Dringliche soziale Interventionen Kinderfreundliche Lebensräume Dass alle Kinder unter guten Bedingungen aufwachsen können, ist zentral für die Chancengerechtigkeit. In Übereinstimmung mit den Zielen der UN-Kinderrechtskonvention setzt sich die CMS in diesem Bereich für die Förderung und den Schutz von Kindern und Jugendlichen ein. Dabei sollen die räumlichen Bedingungen und über Elternarbeit und Familienhilfen auch die sozialen Bedingungen von Kindern und Jugendlichen verbessert werden. Dies soll auch durch Sensibilisierungs- und Vernetzungsarbeit geschehen. Langjährige Partnerschaften mit Institutionen sollen weitergeführt werden. Zusätzlich sollen Fachleute mit Expertisen und Handlungsempfehlungen unterstützt und der Wissens-und Erfahrungsaustausch mit Runden Tischen und Förderkonferenzen vertieft werden. Dafür sind in den kommenden Jahren insgesamt Franken pro Jahr vorgesehen. 5 Sozialer Zusammenhalt Der soziale Zusammenhalt ist wichtig für das Wohl der Menschen und ein Zusammenleben in friedlicher Koexistenz. Die CMS setzt sich dafür ein, dass isolierte Menschen besser am sozialen Leben teilhaben können und Begegnungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen möglich werden. Sie versteht sich als Vermittlerin bei Nutzungskonflikten im öffentlichen Raum und setzt sich dafür ein, dass Vorurteile abgebaut werden können. Die CMS unterstützt deshalb Aktivitäten, welche soziale Netze, Solidarität und Mitwirkung in den Quartieren, also im unmittelbaren Wohnumfeld, fördern: Quartierarbeit, Plattformen zur Verbindung bestehender Angebote, neue Ansätze, um schwer erreichbare Zielgruppen zu erreichen und Engagements, die künftige oder aktuelle Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum aufgreifen. Dafür sind pro Jahr insgesamt Franken eingestellt. 6 Mit weiteren Franken sollen in den nächsten Jahren Informationsplattformen, Kommunikationsmassnahmen, Runde Tische und weitere Engagements unterstützt werden, welche zur konstruktiven Lösung von Konflikten beitragen. 7 5 Genehmigungsanteil der Bürgergemeinde, Produktegruppe Dialog und Zusammenleben, Produkt Partnerschaften, Fokus Prävention 6 Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde, Förderschwerpunkt Sozialer Zusammenhalt, Fokus Verbesserung Wohnumfeld 7 Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde, Förderschwerpunkt Sozialer Zusammenhalt, Fokus Sensibilisierung 6 7

7 Die Förderschwerpunkte Die Förderschwerpunkte Querschnittsthema Förderthemen Operative Engagements Soziales Prävention und Bekämpfung von Armut Kinderfreundliche Lebensräume Sozialer Zusammenhalt Förderbereich Kultur Die CMS engagiert sich für die Förderung des kulturellen Lebens und des künstlerischen Schaffens in Basel, für den Austausch zwischen Kunstschaffenden und der Gesellschaft sowie für die Vielfalt der kulturellen Ausdrucksformen. Dabei geht sie von einem breiten Kulturbegriff aus. Ziel der CMS ist es, die Vielfalt des kulturellen Schaffens in Basel gezielt mit verschiedenen Förderwerkzeugen zu fördern. Partnerschaften Die CMS hat verschiedene kulturelle Institutionen in Basel mitbegründet und unterstützt sie mit jährlichen Betriebsbeiträgen: LiteraturBasel, die Basler Papiermühle, das Haus der elektronischen Künste HeK, das Atelier Mondial, das Cartoonmuseum Basel und das Museum für Gegenwartskunst. Bis 2020 stehen diesen Institutionen jährlich Franken zur Verfügung. 8 Lebensraum Stadt Gesellschaftlicher Dialog Sensibilisierung für Nachhaltigkeit Stärkung der Zivilgesellschaft Kultur Kulturelle Vielfalt: Partnerschaften Entwicklungsförderung Projektförderung Erhalt und Vermittlung des kulturellen Erbes und Geschichte Christoph Merian Verlag Cartoonmuseum Basel Natur Sensibilisierung für die (Stadt-)Ökologie Praktischer Naturschutz in der Stadt Suffizienz Merian Gärten Entwicklungsförderung Die Basler Kultur- und Kreativwirtschaft wird heute schon durch einzelne direkte Projektförderungen unterstützt. Das genügt aber nicht. In der Basler Kreativwirtschaft schlummert noch viel unausgeschöpftes Potenzial. In diesem Bereich fehlt es an spezifischen Formaten, um Projekte erfolgreich weiterzuentwickeln. Die Entwicklungsförderung der CMS will deshalb den Know-how-Transfer innerhalb der Branche verbessern, Kreativschaffende bei der Optimierung ihrer Projekte unterstützen, externe Coachings vermitteln und Entwicklungsmassnahmen finanzieren. Dafür sind pro Jahr Franken vorgesehen. 9 Projektförderung Die CMS fördert kulturelle Projekte aller Sparten mit Projektbeiträgen und leistet damit einen Beitrag an die kulturelle Vielfalt der Stadt. Sie fördert komplementär zum Staat und setzt ihre begrenzten Mittel dort ein, wo Projekte gemäss Strategie die grösste Hebelwirkung entfalten. Die Stiftung beurteilt Eingaben nach öffentlich zugänglichen, transparenten Förderkriterien. Für die Projektförderung hat die CMS jährlich Franken budgetiert. 10 Erhalt und Vermittlung des kulturellen Erbes und Geschichte Die CMS fördert Projekte, die das materielle und immaterielle Kulturerbe erhalten, und arbeitet für deren Sicherung mit den zuständigen Institutionen zusammen. Sie unterstützt Vermittlungsprojekte, die sich mit der Geschichte und der Identität der Stadt auseinandersetzen und diese einer breiten Öffentlichkeit vermitteln. Dafür sind jährlich Franken vorgesehen. 11 Förderbereich Natur Die CMS konzentriert sich im Förderbereich Natur künftig auf folgende drei Schwerpunkte: auf die Sensibilisierung der Bevölkerung für (Stadt-)Ökologie, auf praktischen Naturschutz in der Stadt und auf Suffizienz, also die Bemühung um einen möglichst geringen Verbrauch jeder Art von Ressourcen. Die Projekte sollen in den nächsten Jahren vor allem auch neue Zielgruppen erreichen. Für entsprechende Projekte stehen pro Jahr Franken zur Verfügung. 12 Operative Engagements Die Zahl der operativen CMS-Engagements, der eigenen Betriebe mit eigener Leitung, ist im Berichtsjahr von neun auf drei reduziert worden. Die beiden selbstbewirtschafteten Landwirtschaftsbetriebe werden ab 2017 verpachtet, die Betriebe Naturschule und Hintergarten wurden eingestellt, die Alterssiedlungen im Bereich Wohnen im Alter sind neu Teil der Abteilung Liegenschaften, das Atelier Mondial und das Basler Stadtbuch werden als Projekte durch die Kulturabteilung geführt. Die CMS fokussiert ihre Förderleistungen im operativen Bereich auf die drei verbleibenden Betriebe, die sie mit eigenem Personal und eigenen Mitteln betreibt. Christoph Merian Verlag Der Christoph Merian Verlag (CMV) ist ein Sachbuchverlag und ediert gegenwärtig rund dreissig Publikationen pro Jahr zu den Themen Basel & Region, Kunst & Fotografie sowie Architektur. Im Hörbuchbereich arbeitet der Verlag mit Schweizer Radio SRF als exklusivem Lizenzpartner zusammen. Die CMS konzentriert die Aktivitäten des Christoph Merian Verlags auf das qualitativ anspruchsvoll gestaltete gedruckte Buch und wird sich gemäss ihrer Strategie längerfristig aus dem Hörbuchbereich zurückziehen. Das seit 1976 im Verlag erscheinende Stadtbuch wird in der bisherigen Form eingestellt und 2017 in digitaler Form publiziert (vgl. Seiten 32 und 33). Ein mittelfristiges Ziel bleibt die Optimierung der Vertriebsstruktur für Bücher und der Direktverkauf. Cartoonmuseum Basel Das Cartoonmuseum Basel sammelt, bewahrt und vermittelt Karikaturen, Comics, Animation und freie Zeichnungen. Das Museum kuratiert jährlich drei bis vier Wechselausstellungen. Die CMS garantiert im Cartoonmuseum als internationalem Kompetenzzentrum für satirische Kunst wie bisher qualitativ hochstehende Wechselausstellungen. Das Potenzial als Kompetenzzentrum soll gemäss Strategie ausgebaut werden, auch werden mehr Kooperationen angestrebt. Für den qualitativen und quantitativen Ausbau sollen verstärkt Drittmittel akquiriert und der Freundeskreis ausgebaut werden. Merian Gärten Die Merian Gärten sind ein grosszügiger botanischer Garten am Stadtrand von Basel. Ganzjährige Blütenpracht, wertvolle Sammlungen und Naturschutzflächen sorgen für ein einzigartiges Gartenerlebnis. Durch eine jahrhundertealte Geschichte geprägt, sind die Merian Gärten heute ein wichtiger Erholungsraum für die Bevölkerung und Rückzugsort für Mensch und Natur. Die CMS erhält, erneuert und betreibt die Merian Gärten als eine der vielseitigsten Gartenanlagen der Schweiz. Sie stellt ein zielgruppenspezifisches Vermittlungs- und Veranstaltungsangebot bereit, das die Menschen für die Gärten begeistert und ihre Achtung vor der Natur fördert. Im Berichtsjahr wurden die Merian Gärten, die Pflanzensammlungen nationaler und internationaler Bedeutung kultivieren und dokumentieren, vom Bund als wissenschaftliche Institution anerkannt Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde, Förderschwerpunkt Kulturelle Vielfalt, Fokus Entwicklungsförderung 11 Genehmigungsanteil der Bürgergemeinde, Produktegruppe Dialog und Zusammenleben, Produkt Erhalt und Vermittlung des kulturellen Erbes und Geschichte 8 Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde, Förder- 10 Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde, Förder- 12 Die Finanzierung erfolgt über Fonds und unselbstständige 13 Die Merian Gärten erhalten Beiträge aus beiden Genehmi- schwerpunkt Kulturelle Vielfalt, Fokus Partnerschaften schwerpunkt Kulturelle Vielfalt, Fokus Projektförderung Stiftungen der CMS. gungsanteilen (siehe Seiten 48 und 49). 8 9

8 Stiftung Stiftung Bei der Gleichstellung Stiftungskommission Die Kommission der Christoph Merian Stiftung setzte sich 2016 wie folgt Direktion Direktor Dr. Beat von Wartburg Abteilung Kultur Abteilungsleiterin Nathalie Unternährer zusammen: Direktionsassistenz Assistentin die Nase vorn Präsident Dr. Lukas Faesch Therese von Däniken Controlling & Planung Patrick Moser (bis ) Rebekka Wiedmer Projektleiter Christoph Meneghetti Statthalter Kommunikation Archivar Prof. Dr. Leonhard Burckhardt Toni Schürmann André Salvisberg Mitglieder Praktikantin Kommunikation Redaktor Stadtbuch & Basler Chronik Dieter Burkhard Ramona Klüppelberg (ab ) Dr. Tilo Richter Dr. Thomas Gelzer Dachstiftung & Fördermanagement Praktikant/in Heidi Keller Anna Bonacci Tanja Hammel (bis ) Wie steht es eigentlich mit der Chancen- und Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern in der CMS? Frauen sind in der CMS auf allen Hierarchiestufen überdurchschnittlich stark vertreten, das spricht für Chancengleichheit. Was die Lohngleichheit anbelangt, hat das historisch gewachsene Lohnsystem der CMS aber bisher Vergleiche praktisch verunmöglicht. Auch Vergleiche zwischen den Abteilungen und zum Marktumfeld. Deshalb hat die Stiftung eine Lohnanalyse vorgenommen und ein zeitgemässes Lohnsystem eingeführt. Frauen verdienen in der Schweiz noch immer weniger als Männer, durchschnittlich rund neun Prozent nach Angaben des Eidgenössischen Justizdepartements im Herbst Im internationalen Ranking des World Economic Forum vom Oktober 2016 ist die Schweiz deshalb noch einmal zurückgefallen. Und das, obwohl die Gleichstellung seit 36 Jahren in der Bundesverfassung verankert ist. Im Sommer 2017 kommt eine Bundesratsvorlage ins Parlament, die Unternehmen mit über 50 Angestellten dazu verpflichtet, regelmässige Lohnanalysen vorzunehmen und Korrekturmassnahmen einzuleiten. Der Widerstand gerade aus Wirtschaftskreisen ist gross. Als verantwortungsbewusste Stiftung und modernes Unternehmen ist für die CMS «gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» eine Selbstverständlichkeit, tegiekonforme und marktorientierte Lohnsystematik erarbeitet und auf dieser Grundlage auch eine Analyse der bisherigen Löhne vorgenommen. Die standardisierte Analyse hat erfreulicherweise ergeben, dass Frauen in der CMS nicht systematisch benachteiligt werden wie in anderen Unternehmen, auch wenn Diskriminierungen in wenigen Einzelfällen aufgrund der Methodik nicht ausgeschlossen werden können. Sehr gut schneidet die CMS bei der Vertretung von Frauen auf allen Hierarchiestufen ab, also bei der Chancengleichheit: In der CMS arbeiten mehr Frauen als Männer, 54 Prozent, und zwar nicht nur in unteren Hierarchiestufen wie bei vielen anderen Unternehmen. Allein in der siebenköpfigen Geschäftsleitung sitzen heute vier Frauen, was einem für Schweizer Unternehmen und Stiftungen überproportionalen von rund 57 Prozent entspricht. Bei den Lohnunterschieden zwischen weiblichen und männlichen Angestellten wurden bei der Anwendung der standardisierten Lohngleichheitsprüfung keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Eine zusätzliche Analyse hat ergeben, dass die CMS generell mit ihren Löhnen im Marktumfeld mithalten kann. Das neue Lohnsystem, das die CMS auf 1. Januar 2017 einführt, ermöglicht künftig eine kohärente Entlohnung in vergleichbaren Funktionen der verschiedenen Abteilungen und orientiert sich wie die meisten modernen Unternehmen an der Ausbildung und Erfahrung, am Verantwortungsbereich, der Komplexität der Funktion und der Leistung. Markus Lehmann Lilli Strassmann Die Stiftungskommission behandelte 2016 in 11 Sitzungen 242 Traktanden. Geschäftsausschuss Der Geschäftsausschuss der Stiftungskommission setzte sich 2016 wie folgt zusammen: Präsident Dr. Lukas Faesch Statthalter Prof. Dr. Leonhard Burckhardt Mitglied Dr. Thomas Gelzer Der Geschäftsausschuss behandelte 2016 in 3 Sitzungen 22 Traktanden. Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung bildete 2016: Direktor Dr. Beat von Wartburg Leiterin Abteilung Soziales Fleur Jaccard Leiterin Abteilung Kultur Nathalie Unternährer Leiter/in Abteilung Natur Dr. Beat von Wartburg a.i. Assistentin Dachstiftung & Fördermanagement Hanna Baur (ab ) Abteilung Soziales Abteilungsleiterin Fleur Jaccard Assistent/in Stephan Reinhard (bis ) Frine Giustizieri Projektmitarbeiter Gesuchsmanagement Stephan Reinhard (ab ) Projektleiterinnen Susanne Hoerni (ab ) Iris Lenardic (bis ) Corinne Lüdi Projektmitarbeiterin Wohnen im Alter Isabelle Spahr (bis ) Projektmitarbeiterin Altersfragen Isabelle Spahr (ab ) Praktikant Tobias Bischoff (ab ) Hintergarten Leiterin Meret Franke (bis ) Mitarbeiter Khalil Belaïd (bis ) Gartenfee Amanda Frantzen (bis ) Fabio Gfeller ( bis ) Tobias Buser (ab ) Nora Lohner (ab ) Christoph Merian Verlag Leiter Oliver Bolanz Werbung & Öffentlichkeitsarbeit Andrea Bikle Produktion & Lektorat Claus Donau Vertrieb & Hörbuchprogramm Karin Matt Mirjam Rast (bis ) Atelier Mondial Projektleiterin Dr. Alexandra Stäheli Projektassistentin Jeannette Mehr (bis ) Künstlercoaching & Ateliersmanagement Ruth Walther Stumpf Cartoonmuseum Basel Leiterin und Kuratorin Anette Gehrig Assistentinnen Zamira Angst (bis ) Alena Kress (ab ) Verantwortliche Shop & Empfang Samantha Bersano Mitarbeiterin Inventarisierung Alessia Conidi Zivildienstleistender Dario Dörflinger (bis ) Praktikantin auch ohne gesetzliche Vorgaben. In ihrer neuen Strategie hat sie sich deshalb nochmals ausdrücklich dazu bekannt. Die historisch gewachsene Lohnstruktur verunmöglichte bisher aber Vergleiche und erschwerte gleichzeitig auch eine marktgerechte Steuerung der individuellen Lohnentwicklung ihrer Mitarbeitenden. (bis ) Bettina Hamel (ab ) Leiterin Abteilung Personal Ira Grundmann Leiter Abteilung Finanzen Jakob Schmutz (bis ) Pio Baltisberger (ab ) Gabriela Giallombardo ( bis ) Mitarbeiterinnen im Stundenlohn Nina Burger Monica Kilchherr Bettina Koechlin Dorota Sendecki Die CMS hat im Berichtsjahr deshalb ausgewiesene externe Fachexperten beigezogen. Das Unternehmensbe- Leiter Abteilung Liegenschaften Martin Weis Melanie Uhlmann Christine Weber ratungsbüro perinnova, welches bereits für verschiedene Kantone und die Basler Spitäler neue Lohnsysteme entwickelt hat, hat für die CMS eine zeitgemässe, stra

9 Stiftung Stiftung Abteilung Natur Abteilungsleiter/in Dr. Beat von Wartburg a.i. (bis ) Bettina Hamel (ab ) Assistentin Tanja Müller Projektleiterin Dr. Lisa Eggenschwiler Merian Gärten * Angestellte der Merian Park AG Geschäftsführerin Bettina Hamel Assistentin Regula Merz Buchhalter Edgar Ettlin Koordinator Veranstaltungen Thomas Füglistaller Vermittlung & Kommunikation Leiterin Alexandra Baumeyer Mitarbeiterinnen Vermittlung Sabine Richli Leila Bill Praktikantin Kaya Schüler ( bis ) Zivildienstleistende Reto Giacometti (bis ) Ilir Akkar (ab ) Grundlagen Natur & Gartenkultur Leiterin Dr. Lisa Eggenschwiler Sammlungsbetreuerin Barbara Wüthrich* Betrieb Merian Gärten Leiter Laurent Dischler* Betriebshandwerker Laurent Ott* Hauswart Philip Glatthaar* Landschaftspflege & Landwirtschaft Gruppenleiterin Denise Marty* Gartenmitarbeiterin Michelle Loeliger Obergärtner Landschaftspflege Simon Goll (ab ) Landschaftsgärtner Lorenz Meier* Gartenmitarbeiter Marco Fredrich* Martin J. Meier* Julien Zemp* Mandate Gruppenleiter Beat Gerber* Landschaftsgärtner Thomas Ruesch* (bis ) Gartenmitarbeiter Badreddine Gaham* Reviere Gruppenleiterin Regula Strübin* Reviergärtner/innen Hanna Bader* Daniel Dobesberger* Bernhard Eckert* Christian Loosli* Sabine Roth* Stefan Tschirky* Gartenmitarbeiter/in Bruno Schneider* Annalisa Valore* Saisonale Mitarbeiterinnen Silvia Grassi * Shpresa Hylaj* Kumrije Maraj-Shala* Gale Mehmetaj* Geneviève Morin* Lernende Cyril Locher* (bis ) Samuel Meier* Claudia Meyer* Julia Renger* (ab ) Landwirtschaft Leiter a.i. Thomas Buchli Löwenburg Landwirtschaftliche Mitarbeiter David Gerber (bis ) Philippe Kläy Daniel Leimgruber (bis ) Koordinator/in NaturSchule Nadine Brönnimann (bis ) Lukas Brönnimann (bis ) Köchin Karin Predieri (bis ) Schlatthof Betriebsleiter André Leimgruber (bis ) Mitarbeiterin Elsbeth Leimgruber (bis ) Landwirtschaftliche Mitarbeiter Benjamin Pfeil Anton Stadelmann Micha Ramseier (bis ) Jacek Basinski ( bis ) Lernender Tobias Brodbeck ( bis ) Abteilung Personal Abteilungsleiterin Ira Grundmann Personalassistentin Janine Buser Projektmitarbeiterin Personal Karin Weiland Lernende Valentin Erhard Vildon Memeti (ab ) WMS-Praktikanten Luca Bembo (bis ) Simon Vosseler (ab ) Telefon & Empfang Caroline Gisin Hausdienst Sali Shala Abteilung Finanzen Abteilungsleiter Jakob Schmutz (bis ) Pio Baltisberger (ab ) Senior Advisor Jakob Schmutz (ab ) Controlling Patrick Moser (ab ) Rechnungswesen Leiterin Monika Höhener (ab ) Buchhalter Peter Haberthür Buchhalterin Mandate Monika Höhener (bis ) Sachbearbeiterin Debitoren und Inkasso Marie-Noëlle Goetz Sachbearbeiterin Kreditoren Beatrice Lobsiger Mitarbeiterin Rechnungswesen Albulena Abduli (bis ) Informatik Leiter André Kernen Systemtechniker André Steiner Service Engineer/Service Desk Georg Somlo (bis ) Lucas Del Rio (ab ) Abteilung Liegenschaften Abteilungsleiter Martin Weis Assistentin Nadja Fasola Projektleiterin Raymonde Sauvé Entwicklung Leiter Jonathan Koellreuter (bis ) Projektleiter Entwicklung Stefan Wittlin Projektmitarbeiterin Annette Fromm (ab ) Portfolio Grundstücke Leiterin Carmen Schaub (ab ) Verantwortliche Baurechte Carmen Schaub (bis ) Sachbearbeiterin Grundstücke Lucrezia Spinelli Leiter Betrieb Dreispitz Heinz Sütterlin Sachbearbeiterin Betrieb Dreispitz Daniela Kurz-Mutter Mitarbeiter Betrieb Dreispitz Michael Felber (bis ) Haki Haklay Beat Kurrus Werner Schaltenbrand Dominik Schwyzer Marketing Immobilien & Drehscheibe Christine Kämpf Technischer Angestellter Drehscheibe Mario Felix Immobilienbewirtschaftung Leiter Peter Heller Immobilienbewirtschafter/in Andreas Ehrsam Sonja Nyffenegger Michael von Appen Sachbearbeiterin Immobilienbewirtschaftung Karola Ursig Leiter technische Bewirtschaftung Daniel Roth Technische Mitarbeiter Peter Brodmann Noël Dietmann Manuel Brantschen Hauswartungen Thomas Keiflin Urs Schopfer Beat Seiler Antonio Sabato Claude Vuilliomenet Walter Higy (bis ) Piandanello (Montagnola TI) Daniela Mannu (bis ) Giuseppe Mannu (bis ) Wohnen im Alter Leiterin und Immobilienbewirtschafterin Verena Beerli (ab ) Immobilienbewirtschafterin Verena Beerli (bis ) Sachbearbeiterin Immobilienbewirtschaftung Anita Leu Wettsteinpark Leiterin Elisabeth Blum Stv. Leiterin Ursula Fischler Gellertfeld Leiterin Regula Nellen Stv. Leiterin Regina Frey Liechti (ab ) Albert Schweitzer und Friedrich Oser Leiterin Pia Maissen Stv. Leiterin Ursula Ramseier Dalbehof Leiterin Regula Hofer Stv. Leiterin Yvonne Roth Administration Astrid Rocabado Hauswirtschaftliche Mitarbeiterinnen Fernanda Ferreira Dragana Stojanovic Simone Balmer Basler Dybli Leiterin Annemarie Salathe-Dettwiler (bis ) Yvonne Roth (ab ) Stv. Leiterin Annemarie Salathe-Dettwiler (bis ) Freiwillige Mitarbeiter/innen Alterssiedlung Gellertfeld Zaida Gehrig Rita Meier Edda Nellen Eveline Vuilliomenet Claude Vuilliomenet Cartoonmuseum Basel Monica Kilchherr Merian Gärten Lory Chevrolet Elisabet Frei Edith Greuter Siegfried Hartmeyer Andreas Huber Sandra Liechti Emilia Mihalydeakpal Mario Olivieri Nicole Pretti Salome Schüpbach Monika Schwarz Margrith Thür und 6 weitere Personen, die namentlich nicht genannt werden möchten Dienstjubiläen 40 Jahre Mario Felix ( ) 35 Jahre Christian Loosli* ( ) Hanna Bader* ( ) 30 Jahre Noel Dietmann ( ) 25 Jahre Therese von Däniken ( ) 20 Jahre Beatrice Lobsiger ( ) Beat Seiler ( ) 15 Jahre André Salvisberg ( ) Toni Schürmann ( ) Laurent Ott* ( ) Baddredine Gaham* ( ) 10 Jahre David Gerber ( ) Pensionierungen Giuseppe Mannu ( ) Michael Felber ( ) Walter Higy ( ) 12 13

10 Soziales: Ausgewählte Projekte Soziales: Ausgewählte Projekte Not lindern in Basel ein Auftrag und Soziale Beziehungen (Kinder, Jugendliche, Familien, isolierte Personen) Materielle Versorgung M eine Herausforderung Wohnen, Wohnumfeld Arbeit Die Lebensqualität in der Schweiz, auch in Die CMS hat in der Vergangenheit teilweise eine staat- Basel, ist im Vergleich zu anderen Ländern sähnliche Rolle eingenommen mit vielen langfristigen hoch. Trotzdem hat sich die Lebenssituation Engagements, bei denen sie als «Subventionsgeberin» vieler Menschen hier in den letzten Jahren klassische Staatsaufgaben übernommen hat. Ein Gros- verschlechtert. Das geht aus der umfassen steil ihrer verfügbaren Mittel war damit fest gebunden. den Analyse hervor, welche die CMS in Zusammenarbeit mit Behörden und Fachleuten Deshalb hat sie in ihren strategischen Leitsätzen von 2015 festgelegt, dass der der gebundenen Mittel Gesundheit Bildung im Berichtsjahr vorgenommen hat. Die Be künftig von 80 auf 50 Prozent des Ertrags reduziert wer- darfsanalyse wird die Grundlage für die den soll. Damit die Stiftung einen noch grösseren Teil künftige Strategie der CMS im Sozialbereich ihrer Erträge verwenden kann, um flexibel auf aktuelle sein. Wirksame «Linderung der Noth», wie gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren. es Christoph Merian in seinem Testament Um diese Herausforderungen zu identifizie- vorgegeben hat, ist dabei sowohl Verpflich ren, hat die CMS im Berichtsjahr eine umfassende Be- tung als auch Herausforderung. darfsanalyse für den Sozialbereich vorgenommen, welche die Basis für ein neues Förderkonzept im Sozi- Die CMS engagiert sich seit ihrer Gründung albereich ist. Die Bedarfsanalyse hat auf folgende auf vielfältigste Weise erfolgreich im sozialen Bereich Fragen Antworten gesucht: Wer ist aktuell in Basel und lindert Not ganz so, wie es Stiftungsgründer von Not und Armut betroffen und wer wird es in na- Christoph Merian in seinem Testament vorgegeben hat. «Linderung der Noth» und «Förderung des Wohles der Menschen», das waren und sind noch heute die Grundpfeiler ihres Engagements. «Noth» aber hat in den verschiedenen Epochen ein unterschiedliches Gesicht. Als Christoph Merian sein Testament schrieb, in der Epoche der Industrialisierung, waren in Basel Industriearbeiterinnen und Industriearbeiter, Taglöhner, Dienstboten und ledige Mütter von Armut und Not besonders betroffen. Staatliche Auffangnetze gab es damals kaum. In diesen Zeiten haben private Gönner, Arbeiterhilfswerke, die Kirchen und auch die CMS Armutsbetroffene punktuell unterstützt. Heute präsentiert sich die Ausgangslage völlig anders. Das demokratisch legitimierte staatliche Auffangnetz für Menschen in Not ist enger geknüpft. Und doch gibt es auch heute zahlreiche Menschen, die durch die Maschen fallen und materiell, physisch oder psychisch Not leiden. Wer das ist und welche Aufgaben der CMS bei der «Linderung der Noth» heute zufallen, muss regelmässig analysiert und neu definiert werden. Dazu gehört auch eine Überprüfung der Rollenverteilung zwischen der CMS und Staat. her Zukunft sein? Welche Massnahmen drängen sich auf? Und: Wie sieht die Arbeitsteilung zwischen der CMS, dem Staat und weiteren Partnern aus? Methode Ziel der Bedarfsanalyse ist es, den Stiftungsauftrag «Linderung der Noth» in die heutige Zeit zu übersetzen. Um Armutsrisiken messen zu können, hat die CMS sechs Themenfelder definiert, welche die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Menschen beeinflussen: gesundheitliches Wohlbefinden, die finanziellen Ressourcen, Bildungsnähe, die berufliche und soziale Integration, die aufenthaltsrechtliche Integration und die Wohnsituation. Erfasst wurden also nicht nur materielle Faktoren, die für Notsituationen relevant sind, sondern die ganze Lebenssituation. In Zusammenarbeit mit dem Statistischen Amt Basel-Stadt wurden in den Themenfeldern Materielle Versorgung, Arbeit, Bildung, Gesundheit, Wohnen, Wohnumfeldgestaltung und Soziale Beziehungen 76 Indikatoren ausgewählt und auch die räumliche Verteilung sozialer Probleme analysiert. Die subjektive Einschätzung der Bevölkerung fand Eingang mittels bestehender Befragungen (Bevölkerungs- und Familienbefragung, Jugendbefragung, Befragung 55+). Die Abteilung Soziales der CMS hat ferner an 13 für die Themenbereiche relevante Fachstellen der Verwaltung und an 24 Trägerschaften Fragebogen versendet. Befragt wurden die Expertinnen und Experten zu Problemfeldern, Risikogruppen, Zuständigkeiten und Themen mit Handlungsbedarf. Eingang in die Analyse fanden zudem bestehende Handlungsempfehlungen von Studien, welche bereits im Auftrag der CMS durchgeführt worden waren. Die Antworten aus den Befragungen ergaben zusammen mit Empfehlungen aus der Literatur und statistischen Daten auch Hinweise auf «Lücken», das heisst auf Bereiche, in denen neben dem staatlichen Engagement die Förderung durch Stiftungen und Private gefragt ist. Sowohl die Verwaltung als auch die verschiedenen Trägerschaften haben die CMS bei ihrer Analyse tatkräftig unterstützt, lag die umfangreiche Abklärung doch auch in ihrem eigenen Interesse: Zum ersten Mal seit Langem wurde von der CMS umfangreiches Datenmaterial sowie der Wissens- und Erfahrungsschatz zahlreicher Akteure zu allen Lebensbereichen gesammelt und ausgewertet. Resultate Besonders benachteiligt und anfällig für Notsituationen und Armut sind, nicht ganz unerwartet, Obdachlose, Menschen am Existenzminimum (darunter auch viele ältere Menschen), Menschen mit ungesichertem Aufenthaltsstatus, Sans-Papiers, Menschen im Asylverfahren, Menschen in der häuslichen Pflege, der Erotikbranche und in der Baubranche. Kinder, Jugendliche, Familien und ältere Menschen mit individuellen spezifischen physischen oder psychischen Belastungen bilden eine weitere Risikogruppe. Unterstützungsangebote müssen in Krisensituationen, das hat die Auswertung ergeben, auf die unterschiedlichen spezifischen Lebensphasen hin ausgerichtet und differenziert werden: Schwangerschaft/ Geburt/Vorschule, Schule/Berufsbildung/Erwerbstätigkeit, Familiengründung bis hin zur Pensionierung und Menschen im «vierten Lebensalter», wenn selbstständiges Wohnen nicht mehr möglich ist

11 Soziales: Ausgewählte Projekte Materielle Versorgung Die Schweiz ist zweifellos ein Land, in dem es sich gut Gesundheit Ältere Menschen sind zunehmend aufgrund ihres Ge- Handlungsfeld 1: Prävention und Bekämpfung von Armut leben lässt. Ein Land mit hohem Lebensstandard. Denkt man gemeinhin. Und doch lebten 2016 in der Schweiz rund Menschen in Armut. Auch in Basel müssen Menschen mit äusserst knappen Mitteln auskommen. Obdachlose und sozial Benachteiligte können oft kaum ihren Grundbedarf an Nahrung de- sundheitszustands beeinträchtigt, und Demenzerkrankungen nehmen zu. Immer mehr ältere Menschen haben ausserdem Mühe, für die nötigsten Ausgaben aufzukommen oder Haushaltshilfen zu bezahlen. Traumata bei Flüchtlingen, psychische Erkrankungen in Familien und Gewalt an Kindern haben in den letzten Strukturelle Hindernisse A Sensibilisierung und Vernetzung Existenzielle Notlagen A Sicherung Grundbedürfnisse (Nahrung, Tagesstruktur, Wohnen) Zielgruppen Obdachlose, Menschen am Existenz - minimum Menschen mit ungesichertem Aufenthaltsstatus Menschen im Asylverfahren Liegenschaftsverwaltungen und andere Akteure cken. Besonders prekär sieht es bei den Sans-Papiers aus, welche keinen Zugang zu unterstützenden Sozialleistungen haben. 31 Prozent geben in den Bevölkerungsbefragungen der jüngsten Zeit an, dass sich die finanzielle Lage in ihren Familien in den letzten fünf Jahren verschlechtert habe. Auch ist die Sozialhilfequote bei Kindern, Jugendlichen und Ausländern Jahren zugenommen. Wohnen, Wohnumfeld Mit Abstand am häufigsten haben die befragten Fachstellen auf die prekäre Situation auf dem Wohnungsmarkt hingewiesen, die es benachteiligten Menschen praktisch verunmögliche, eine günstige Wohnung zu Komplexe Problemlagen A Beratung und Befähigung Wohnungsnot A günstiger Wohnraum Finanzierung PG BG: Unterstützung von Benachteiligten total CHF P1: Verbesserung der Lebenssituation von Benachteiligten CHF P2: Partnerschaften Benachteiligte CHF P3: Dringliche soziale Interventionen CHF überdurchschnittlich hoch. Zunehmend suchen auch finden. Im Wohnumfeld gibt es im Zusammenhang ältere Menschen, Migranten oder Menschen aus dem mit Lärm, Abfall und Prostitution immer mehr Nut- Asylbereich Institutionen auf, welche günstige oder zungskonflikte. Die verschiedenen Bedürfnisse, welche kostenlose Verpflegungs- und Aufenthaltsmöglichkei- durch Wohnen, Gewerbe, Freizeit und Verkehr auf en- ten anbieten. Wie Fachleuten auffiel, leiden diese Menschen vermehrt unter Mehrfachbelastungen wie gem Raum im Rahmen der aktuell laufenden Arealentwicklungen aufeinandertreffen, beeinflussen die Handlungsfeld 2: Kinderfreundliche Lebensräume psychischen Krankheiten und Suchtproblemen. Die Si- Lebensqualität einzelner Quartiere. In den Kleinbasler tuation auf dem Wohnungsmarkt hat sich verschärft, und Notwohnungsangebote für Einzelpersonen sind rar. 3 Prozent der Bevölkerung leben in finanziell besonders prekären Situationen mit erheblichem Verschul- Quartieren Kleinhüningen, Klybeck, Matthäus und Rosental ist der von Sozialhilfebezügern und Fremdsprachigen besonders hoch besonders bescheiden hingegen sind Wohn- und Grünflächen (vgl. Strukturelle Hindernisse A Sensibilisierung und Vernetzung Chancenungerechtigkeit A Förderung, Schutz und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen Zielgruppen Kinder, Jugendliche Familien, Einelternfamilien, Patchworkfamilien Akteure in Bau und Planung dungsrisiko. Arbeit Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Jahren fundamental verändert. Für Tiefqualifizierte ist die Stellen- S. 18/19). Soziale Beziehungen Arbeitslose, ältere Menschen und Menschen mit ungesichertem Aufenthaltsstatus leben zunehmend isoliert Erhöhte Mobilität, Eingrenzung Bewegungsräume A Kindergerechtes Umfeld Überforderung, Notsituationen von Eltern A Elternarbeit, Familienhilfen Finanzierung PG BG: Dialog und Zusammenleben P1: Partnerschaften Prävention CHF suche schwierig geworden. Aber auch Alleinerziehende, und nutzen bestehende Angebote kaum. Gesellschaft- ältere Menschen, Menschen mit psychischen Beein- liche Segregation gibt es vor allem in den Kleinbasler trächtigungen und Menschen aus dem Asylbereich ha- Quartieren Kleinhüningen, Klybeck, Matthäus und Ro- ben es heute schwer auf dem Arbeitsmarkt. Zudem sental. 38 Prozent der befragten Menschen fühlen sich haben sich die Arbeitsbedingungen im Tieflohnbereich einsam und leiden darunter. Besonders verletzlich sind verschlechtert. mehrfach belastete Familien, welche über eine gerin- Bildung Im Bildungsbereich sind Menschen mit Migrationshintergrund besonders benachteiligt. Für sie ist das Ar- ge Bildung verfügen, am Existenzminimum leben, bei welchen ein Elternteil erkrankt ist oder die ein krankes Kind haben. Sie brauchen Unterstützung sei es für die finanzielle Überbrückung von Notsituationen, als kon- Handlungsfeld 3: Sozialer Zusammenhalt mutsrisiko besonders hoch. Nur 30 Prozent der Fremdsprachigen besuchen nach der obligatorischen Schulzeit ein Gymnasium oder eine andere weiterführende Schu- krete Unterstützung im Alltag oder bei der Nutzung von Angeboten. Strukturelle Hindernisse A Sensibilisierung und Vernetzung Isolation, Segregation und Diskriminierung A Begegnung und soziale Teilhabe Zielgruppen isolierte Personen Quartierbevölkerung Akteure im öffentlichen Raum le. Von allen Jugendlichen, die eine Lehrstelle antreten, brechen 10 Prozent die Lehre ab. Jugendliche Sans-Papiers haben kaum die Möglichkeit einer Berufsausbildung, da die Hürden zu hoch sind. Asylsuchende, die über 22 Jahre alt sind, haben wenig Chancen, sich zu bilden und beruflich zu integrieren. Sie erhalten keine staatliche Integrationsförderung und von der Sozialhilfe Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum A vermittelnde Arbeit Finanzierung EG: Sozialer Zusammenhalt total CHF F1: Verbesserung Wohnumfeld CHF F2: Sensibilisierung CHF nur Deutschkurse auf Basisniveau. (PG = Produktgruppe, P = Produkt, BG = Bürgergemeinde, EG = Einwohnergemeinde, F = Fokus) 16 17

12 Zielgruppen Zielgruppen Gundeldingen Erwerbstätigenquote Arbeitslosenquote Arbeitsplätze pro Kopf Sozialhilfeempfänger Ausländer Konfessionslose Hirzbrunnen Erwerbstätigenquote Arbeitslosenquote Arbeitsplätze pro Kopf Sozialhilfeempfänger Ausländer Konfessionslose Bruderholz Erwerbstätigenquote Arbeitslosenquote Arbeitsplätze pro Kopf Sozialhilfeempfänger Ausländer Konfessionslose Matthäus Erwerbstätigenquote Arbeitslosenquote Arbeitsplätze pro Kopf Sozialhilfeempfänger Ausländer Konfessionslose Einkommenssteuer Einpersonenhaushalte Einkommenssteuer Einpersonenhaushalte Einkommenssteuer Einpersonenhaushalte Einkommenssteuer Einpersonenhaushalte Vermögenssteuer Gymnasialquote Vermögenssteuer Gymnasialquote Vermögenssteuer Gymnasialquote Vermögenssteuer Gymnasialquote Wohnfläche pro Kopf Altersquotient Wohnfläche pro Kopf Altersquotient Wohnfläche pro Kopf Altersquotient Wohnfläche pro Kopf Altersquotient Fläche pro Wohnung Sesshaftigkeit Fläche pro Wohnung Sesshaftigkeit Fläche pro Wohnung Sesshaftigkeit Fläche pro Wohnung Sesshaftigkeit Grünfläche Einfamilienhäuser Jugendquotient Baujahr Wohngebäude Grünfläche Einfamilienhäuser Jugendquotient Baujahr Wohngebäude Grünfläche Einfamilienhäuser Jugendquotient Baujahr Wohngebäude Grünfläche Einfamilienhäuser Jugendquotient Baujahr Wohngebäude St. Johann Erwerbstätigenquote Arbeitslosenquote Arbeitsplätze pro Kopf Sozialhilfeempfänger Ausländer Konfessionslose Bachletten Erwerbstätigenquote Arbeitslosenquote Arbeitsplätze pro Kopf Sozialhilfeempfänger Ausländer Konfessionslose Kleinhüningen Erwerbstätigenquote Arbeitslosenquote Arbeitsplätze pro Kopf Sozialhilfeempfänger Ausländer Konfessionslose Wettstein Erwerbstätigenquote Arbeitslosenquote Arbeitsplätze pro Kopf Sozialhilfeempfänger Ausländer Konfessionslose Einkommenssteuer Einpersonenhaushalte Einkommenssteuer Einpersonenhaushalte Einkommenssteuer Einpersonenhaushalte Einkommenssteuer Einpersonenhaushalte Vermögenssteuer Gymnasialquote Vermögenssteuer Gymnasialquote Vermögenssteuer Gymnasialquote Vermögenssteuer Gymnasialquote Wohnfläche pro Kopf Altersquotient Wohnfläche pro Kopf Altersquotient Wohnfläche pro Kopf Altersquotient Wohnfläche pro Kopf Altersquotient Fläche pro Wohnung Sesshaftigkeit Fläche pro Wohnung Sesshaftigkeit Fläche pro Wohnung Sesshaftigkeit Fläche pro Wohnung Sesshaftigkeit Grünfläche Einfamilienhäuser Jugendquotient Baujahr Wohngebäude Grünfläche Einfamilienhäuser Jugendquotient Baujahr Wohngebäude Grünfläche Einfamilienhäuser Jugendquotient Baujahr Wohngebäude Grünfläche Einfamilienhäuser Jugendquotient Baujahr Wohngebäude Rosental Wohnfläche pro Kopf 18 Grünfläche Einfamilienhäuser Vermögenssteuer Einkommenssteuer Erwerbstätigenquote Arbeitslosenquote Arbeitsplätze pro Kopf Fläche pro Wohnung Sozialhilfeempfänger Ausländer Konfessionslose Altersquotient Jugendquotient Baujahr Wohngebäude Einpersonenhaushalte Gymnasialquote Sesshaftigkeit Klybeck Wohnfläche pro Kopf Grünfläche Einfamilienhäuser Vermögenssteuer Einkommenssteuer Erwerbstätigenquote Arbeitslosenquote Arbeitsplätze pro Kopf Fläche pro Wohnung Sozialhilfeempfänger Ausländer Konfessionslose Altersquotient Jugendquotient Baujahr Wohngebäude Einpersonenhaushalte Gymnasialquote Sesshaftigkeit Raum und Umwelt Gesellschaft und Soziales Wirtschaft und Arbeit Die Untersuchung der Quartierstruktur war Bestan dteil der Bedarfsanalyse der CMS. Das Thema (Indikator) mit dem tiefsten Wert liegt jeweils auf Rang 1 (Mittelpunkt), dasjenige mit dem höchsten Wert auf Rang 21 (äusserster Ring). So ergibt sich für jedes Wohnviertel eine charakteristische schwarze Fläche, welche den Vergleich der Wohnviertel auf einen Blick ermöglicht. Aus Platzgründen sind hier nur zehn Qaurtiere abgebildet. Untersucht wurden selbstverständlich alle 19 Quartiere. Diese Infos und noch viel mehr sind in den beiden Kennzahlenberichten aufgeführt. Sie stehen unter (Förderung, Soziales) als Download zur Verfügung. 19 Quelle: Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt (2016)

13 Soziales: Ausgewählte Projekte Soziales: Ausgewählte Projekte Orientierungshilfe auf einen Klick Herausforderungen für die CMS Die CMS wird weiterhin gemeinsam mit dem Staat An- Neu wird sich die CMS im Bereich der Förderung von günstigem Wohnraum, der Verbesserung des Wohnum- Auch in der reichen Stadt Basel gibt es viele Menschen, die knapp über oder unter Dank dem bereits bestehenden Wegweiser der GGG konnten die beiden Partner CMS und GGG Synergien gebote unterstützen, welche Menschen in existenziellen felds zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts und dem Existenzminimum leben. Unterstüt optimal nutzen. Notlagen helfen, das Wohnumfeld verbessern, günsti- dem Abbau von Vorurteilen und Diskriminierungen zungsangebote wären eigentlich reichlich Nach einer Vorprojektphase zur Machbarkeit gere soziale und räumliche Bedingungen schaffen und engagieren. vorhanden. Sie waren bisher aber unüber 2014/15 haben die GGG, die CMS und das Basler De- damit Rahmenbedingungen für ein gesundes Aufwach- In den nächsten Monaten wird die Stiftung sichtlich und nur schwer zugänglich. Die partement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt WSU sen von Kindern und Jugendlichen ermöglichen. auf der Grundlage der Bedarfsanalyse eine Priorisie- Online-Plattform sozialesbasel.ch ermög deshalb die Lancierung der neuen Online-Plattform Noch stärker engagieren wird sich die CMS rung ihres Engagements vornehmen und die verschie- licht Ratsuchenden und Fachleuten eine sozialesbasel.ch beschlossen. Sie ist das Resultat einer künftig bei Projekten, die das Erfahrungslernen för- denen Trägerschaften darin unterstützen, ihre Ange- schnelle Orientierung. fruchtbaren Private-Public-Partnership, einer vorbildli- dern. Das heisst, sie wird Pilotprojekte von Beginn weg bote für Menschen in Not zu verbessern und sich chen Zusammenarbeit zwischen der Stiftung, dem gemeinsam mit Kooperationspartnern lancieren, sei es besser mit anderen Anbietern zu vernetzen. Für 2017 Nennen wir sie Franziska. Alleinerziehend, teil- Staat und Externen. Die neue Plattform erleichtert das mit der Verwaltung und/oder mit anderen Stiftungen, bereits geplant sind ein gemeinsamer Erfahrungsaus- zeitlich berufstätig als Verkäuferin, der Vater nach der zielgerichtete Auffinden von Angeboten für Menschen und Erkenntnisse aus der Forschung mittels Experti- tausch und eine bessere Vernetzung von Stellen, die im Geburt des zweiten Kindes abgetaucht, finanziell am wie Franziska. Hilfe zur Selbsthilfe steht auch bei die- sen und Handlungsempfehlungen für die Praxis zu- Bereich Budget- und Schuldenfragen engagiert sind: Limit. Sie weiss nicht, an welche Stelle sie sich wenden sem Projekt im Vordergrund. Darüber hinaus soll die gänglich machen. Plusminus, GGG Wegweiser, Caritas und Winterhilfe. soll, um die dringend benötigten Alimente zu erhalten. neue Plattform auch eine Orientierungshilfe für spezi- Zurückziehen will sich die CMS künftig von Im Zentrum steht dabei die Frage, wie Klientinnen und Sucht einen Mittagstisch für ihre Kleinen. Möchte sich alisierte Fachstellen sein. Wer trotz der neuen Platt- Engagements im Sozialbereich, die sich ohne spezifi- Klienten umfassend beraten werden können und wie vielleicht auch weiterbilden oder sich austauschen form Unterstützung braucht, kann sich bei der Anlauf- schen Fokus an eine nicht näher definierte «Gesamt- sich die «Weiterreichung» von Stelle zu Stelle vermei- mit anderen Müttern in einer ähnlichen Situation. stelle Infothek GGG-Wegweiser im Schmiedenhof 10 bevölkerung» richten. Dort will sie künftig nur dann den lässt. Weiss nicht, ob und wie sie Ergänzungsleistungen be- weiterhin vor Ort beraten lassen. aktiv bleiben, wenn die Voraussetzungen für ihren anspruchen könnte - wenn sie überhaupt weiss, dass neuen Förderschwerpunkt Sozialer Zusammenhalt er- das möglich ist. Die CMS hat das Projekt mit insgesamt Franken füllt sind. Die künftige Strategie und die Zusammenar- Menschen in der Situation von Franziska hat- unterstützt. Mehr dazu auf beit mit Externen wird die CMS gemeinsam mit den ten zwar schon jetzt in Basel viele Möglichkeiten, sich Trägerschaften im Laufe des Jahres 2017 diskutieren unterstützen zu lassen. Nur hatten sie zu den zahlrei- und festlegen. chen Angeboten bisher keinen einfachen Zugang. Wer vor aufwendigen Recherchen zurückschreckte, liess es nach ersten Anläufen vielleicht doch lieber bleiben, kapitulierte und resignierte. Mit Folgen, die sowohl die eigene Lebensqualität einschneidend beeinträchtigten als auch die Zukunftschancen der Kinder minderten. In Basel gibt es, das hat bereits die Basler Sozialkonferenz 2011 gezeigt, genug Unterstützungsangebote für Menschen in sozial und finanziell prekären Lebensverhältnissen. Das Problem liegt nicht beim Angebot, sondern bei dessen Zugänglichkeit. Der ausführliche Ergebnisbericht zur Bedarfsanalyse unter dem Titel «Soziale Handlungsfelder in der Stadt Basel: Bedarfsanalyse der Christoph Merian Stiftung, Fleur Jaccard et. al., Basel 2017» kann bei der CMS bezogen oder unter direkt heruntergeladen werden. Das haben auch weitere Abklärungen und Befragungen bei den direkt Betroffenen gezeigt sowie eine Studie, die von der CMS beim Büro BASS in Auftrag gegeben wurde und aus der die CMS gemeinsam mit der GGG und dem Kanton Basel-Stadt die Idee einer computerbasierten Orientierungshilfe entwickelt hat

14 Soziales: Ausgewählte Projekte Soziales: Ausgewählte Projekte Gemeinsam und noch effektiver im Kampf gegen Berlin als Vorbild fürs Gundeli die Armut Die Basler Sozialkonferenz ist in der Schweiz Diskutiert wurde an der Tagung auch die von der CMS Was im Berliner Quartier Neukölln eine Er Das Pilotprojekt im Gundeli unter dem Titel «Brücken- einzigartig und vernetzt alle relevanten Ak finanzierte Studie «Strukturwandel im Arbeitsmarkt». folgsgeschichte ist, wird jetzt auch im Gun bauerinnen Eltern stärken, Kindern fördern» hat das teure im Kampf gegen die Armut. In Zukunft Die Studie hat aufgezeigt, dass tiefqualifizierte junge deldinger Quartier getestet: Speziell aus Berliner Modell zum Vorbild und geht auf eine Initiati- will sie noch aktiver werden und kann damit Erwachsene, Alleinerziehende, erkrankte Personen und gebildete Vermittlerinnen und Vermittler ve von Lehrpersonen aus dem Quartier zurück. Vertre- der CMS wichtige Impulse für ein wirkungs Betagte in Basel vermehrt von Armut betroffen sind mit Migrationshintergrund sollen Eltern das terinnen und Vertreter aus dem Gundeli haben zu- volles Handeln im Sozialbereich geben. und entsprechender Handlungsbedarf besteht. Erste hiesige Bildungs- und Gesundheitssystem sammen mit der CMS und den für Integration und Lösungsansätze sind die Erweiterung der Bildungsnach- näherbringen, damit sie ihre Kinder besser Elternbildung zuständigen Departementen des Kan- Armut wird auch in Basel zu einem immer holangebote, finanzierbare und flexible Kinderbetreu- unterstützen können. Das Pilotprojekt, eine tons eine Projektskizze ausgearbeitet. Gemeinsam mit drängenderen sozialen Problem. Darauf aufmerksam ung für Alleinerziehende, Projekte zur Wiedereinglie- Kooperation zwischen Quartier, Staat und allen Verantwortlichen setzt die CMS nun ein auf die zu machen und Massnahmen zur Armutsbekämpfung derung von kranken Menschen oder mehr berufliche CMS, könnte für Basel wegweisend sein. Basler Bedürfnisse ausgerichtetes Konzept für eine Pi- anzuregen, sind wesentliche Aufgaben der Sozialkonfe- Qualifizierungsmöglichkeiten und Beschäftigungsmo- lotphase bis Ende 2018 um. Wenn die Pilotphase er- renz Basel. Sie wurde im Jahr 2004 gegründet, um den delle für ältere Arbeitnehmende. Seit 2006 sind sie unterwegs, die Stadtteil- folgreich ist, soll das Projekt in die Regelstrukturen von Armut Betroffenen eine Stimme zu geben und die Zudem haben sich die Mitglieder der Sozial- mütter im Berliner Bezirk Neukölln. 406 Frauen aus überführt und ausgeweitet werden. Erste Familienbe- Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure zu fördern. konferenz dafür ausgesprochen, den fachlichen Aus- den unterschiedlichsten Zuwanderungsländern, arbeits- suche von «Brückenbauerinnen» sollen ab Mai 2017 Drei Armutsbetroffene sowie Personen aus Wirtschaft, tausch zu intensivieren: In Zukunft will die Sozialkon- los und Sozialhilfebezügerinnen, haben seither mehr stattfinden. Das Elternbildungs- und Integrationspro- Verwaltung und von NGOs haben Einsitz. Die Sozialkon- ferenz vermehrt als Reflexionsgremium funktionieren, als 9000 Migrantenfamilien aufgesucht, sie bei Schul- jekt soll durch die direkte Stärkung von Familien den ferenz Basel wird seit 2012 von Elli von Planta präsidiert. aktuelle gesellschaftliche Themen im Bereich der Ar- problemen der Kinder beraten und bei Behördengän- Kindern eine erfolgreiche Bildungslaufbahn ermögli- Mit der Fachtagung «Wirtschaft und Armut» mutsbekämpfung also schneller und strukturierter gen begleitet, sind ihnen bei Gesundheitsfragen zur chen. Das Projekt wird von einem externen Büro be- am 26. April 2016 gelang es der Sozialkonferenz Basel, aufgreifen, diskutieren und Massnahmen daraus ab- Seite gestanden, haben sie über die Verwaltungs- gleitet und ausgewertet. die Wirtschaft für das Thema Armut zu sensibilisieren leiten. Die CMS kann diese Massnahmen anschlies- strukturen in ihrer Stadt aufgeklärt und haben ihnen Die CMS beteiligt sich mit Franken und sie dazu zu ermutigen, Arbeitsplätze für Benach- send im Rahmen ihres neuen Förderschwerpunkts nebenbei auch viel über den Berliner Lebens- und Kul- für die Jahre an der Pilotfinanzierung und teiligte zu schaffen und sich für bessere Rahmenbe- Prävention und Bekämpfung von Armut im Sozialbe- turraum vermittelt. Trotz rigider Sparmassnahmen im ist für die Leitung des Projekts zuständig. dingungen einzusetzen, um Armutsrisiken zu vermin- reich konkretisieren und umsetzen. finanziell gebeutelten Berlin unterstützt die Stadt das dern. An der Veranstaltung nahmen rund hundert Die Sozialkonferenz Basel ist mit ihrem insti- Projekt weiter bis Weil das Modell so erfolgreich Vertreterinnen und Vertreter der hiesigen Wirtschaft tutionalisierten Dialog und der Vernetzung aller rele- war und ist, haben es auch weitere Städte in Deutsch- teil, Behördenmitglieder, NPOs, NGOs und Armutsbe- vanten Akteure in der Schweiz einzigartig, da sowohl land und Dänemark umgesetzt. troffene. In den Workshops und Diskussionen wurde Politik, Verwaltung und Wirtschaft, NGOs, NPOs, Stif- Das Gundeli mit seinen rund Einwoh- klar, dass die Möglichkeiten der Wirtschaft noch lan- tungen als auch Armutsbetroffene eingebunden sind. nerinnen und Einwohnern ist nicht Neukölln mit sei- ge nicht ausgeschöpft sind. Was kann sie tun, um Ar- nen über So unterschiedlich die Ausgangsla- mutsrisiken zu verhindern? Zum Beispiel Reintegra- ge aber auch sein mag: Der der Bevölkerung mit tions-arbeitsplätze schaffen, die auf die individuellen Migrationshintergrund ist mit 40 Prozent vergleichbar. Bedürfnisse der beeinträchtigten Arbeitnehmenden Und dass Kinder aus schlecht integrierten, bildungs- eingehen, wie es die Basler Versicherung tut. Sie unter- fernen und materiell am Limit lebenden Familien Ge- stützt das Modell «Weg von der Rente, hin zum Er- fahr laufen, sozial, gesundheitlich und bildungsmäs- werbslohn» und betrachtet diese Aufgabe als ein Fir- sig massiv ins Hintertreffen zu geraten, ist hüben wie menziel und als Bestandteil der Firmenkultur. Ein drüben Realität. Das benachteiligt Kinder aus solchen Beispiel für eine Best Practice, also vorbildhaftes Han- Familien gegenüber der übrigen Bevölkerung, schmä- deln. Im Anschluss an die Tagung wurde der Basler Sozi- lert die Chancengleichheit und ist mit entsprechen- alpreis 2016 an die Genossenschaft Migros Basel verlie- den sozialen und finanziellen Folgen für die ganze Ge- hen, welche soziale Verantwortung und die Gesundheit in den Fokus ihrer Personal- und Firmenpolitik stellt. Weiterführende Informationen über die Sozialkonferenz auf sellschaft verbunden. Informationen zum Neuköllner Projekt unter

15 Soziales: Ausgewählte Projekte Soziales: Ausgewählte Projekte Generationen- verbindendes Spektakel Der Social Muscle Club Basel bringt Menschen auf eine ganz besondere Art zusammen. Im letzten Herbst hat die Performancegruppe Alt und Jung an der «Hochzeit der Generationen» dazu animiert, sich gegenseitig Wünsche zu erfüllen. Viele Wünsche gingen tatsächlich in Erfüllung und sind vielleicht der Beginn wunderbarer Freundschaften. «Das Grand Hotel Les Trois Rois ist das älteste Hotel Europas. Goethe war hier und Picasso, auch die Kaiserin von Japan oder der Dalai Lama. Und jetzt wir.» Schon in der Ankündigung des Anlasses im September wurde klar: An Selbstbewusstsein mangelt es den jungen Veranstaltern nicht und ebenso wenig am augenzwinkernden Blick auf die eigenen Performances. Oder sollte man besser sagen: Events? Experimente? Kunst? Was der Basler Social Muscle Club seit zwei Jahren regelmässig in Basel organisiert, ist von all dem etwas. Soziales Happening und Klamauk gleichermassen wie eine spartenübergreifende Kunstform, die in keine traditionelle Schublade passt. Am 10. September luden die jungen Sozialmuskel-Trainer zu einem schrägen Anlass ins Trois Rois am Blumenrain ein. Eine Kooperation mit dem Nachbarschaftsfonds der Age-Stiftung, welche sich in den sechs von der CMS geführten und verwalteten Alterssiedlungen engagiert und Aktivitäten unterstützt, die den sozialen Zusammenhalt stärken sollen. Rund fünfzig Bewohnerinnen und Bewohner der sechs CMS-Siedlungen Wohnen im Alter trafen im Belle-Epoque-Saal des Grand Hotels auf ebenso viele junge Interessierte. Die bunte Schar sass nach Sternzeichen geordnet an festlich gedeckten Tischen, liess sich vom Conférencier durch ein Cabaret-artiges Programm führen, wurde Zeuge einer mit Bewohnern der Siedlungen inszenierten «Hochzeit» und tauschte vor allem Wünsche und Angebote aus: Siedlungsbewohnerin Hildegard etwa liess sich vom Psychologiestudenten Jonas noch am gleichen Abend zu einem FCB-Match ins Joggeli begleiten. Ein junger Mann fand schnell vier Interessierte für seine Einladung zu einem indischen Essen. Der über 80-jährige Werner hilft der 80-jährigen Anita beim Einkaufen. Ihn wiederum wird der junge Informatiker Felix bei Computerproblemen unterstützen. Aus diesen spontanen Begegnungen hätten sich, sagt Veranstalter Benedikt Wyss, schon lebenslange Freundschaften ergeben. Der 32-jährige Historiker und freischaffende Basler Kurator Wyss hat den Basler Social Muscle Club gegründet, nachdem er während seines Kunststudiums in Berlin vom dortigen Vorbild inspiriert worden war. Er importierte die Idee nach Basel und veranstaltet mit Kolleginnen und Kollegen aus der Theater- und Kunstwelt seither «soziale Muskeltrainings» auch in vielen anderen Städten: Bristol, Marseille, München, Nancy, Wien, Zagreb, Kapstadt und Johannesburg. «Es geht uns um die Verbindung von verschiedenen Lebenswelten, die wir mit künstlerischen Mitteln zu erreichen versuchen», sagt Wyss. Das Setting ist immer etwas anders. Im letzten September stand der Generationendialog im Vordergrund. Die CMS hat das Projekt «Hochzeit der Generationen» im Rahmen des Querschnittsthemas Lebensraum Stadt mit Franken unterstützt

16 Soziales: Ausgewählte Projekte Soziales: Ausgewählte Projekte Hallo Im Basler Wohngebiet Schoren, einem Teil des Hirzbrunnens, werden bald doppelt so viele Menschen wohnen wie noch vor Mietwohnungen der Credit Suisse in den neuen Hochhäusern ebenso. Und bis in zwei Jahren sollen auch die 94 Mietwohnungen des Wohnbaugenossenschafts- rend einer der Vorbereitungssitzungen für das Quartierfest an einem Gartentisch vor dem Zirkuswagen etwa Petra Stalder, die schon länger in einem der alten Häu- wenigen Jahren. Das führt zu Verunsiche verbands Nordwestschweiz bezugsbereit sein. Alles ser wohnt. Eine Alteingesessene ist auch Irena Brzak, Nachbarin, rungen bei den Alteingesessenen, zumal es kaum natürliche Begegnungsorte gibt. Die Mobile Quartierarbeit Hirzbrunnen bringt dringend benötigter, neuer Wohnraum im kontinuierlich wachsenden Basel. Im Schoren gibt es aber ausser Wohnungen und dem heute schon viel zu kleinen Coop die seit 18 Jahren im Quartier lebt und Nicole Tschäppät bei der Quartierbefragung vor dem Coop kennengelernt hat: «Wenn man etwas verändern will», sagt sie, Menschen zusammen. fast «nichts». «muss man selber auch etwas tun dafür.» hallo Was braucht es in einem urbanen Quartier, damit es den Bewohnerinnen und Bewohnern wohl Die Münchnerin Nicole Schindler und ihr Basler Mann, der in der Pharma arbeitet, sind kürzlich mit ihren zwei Kindern aus den USA in die Schorenstadt ge- Am Quartierfest haben 90 Menschen zugepackt und bei der Organisation mitgeholfen. Rund 500 sind gekommen, Alteingesessene und Neue, Alte und ist? Gute und günstige Wohnungen, soziale Durch- zogen. Sie haben sich dort eines der Minergie-Einfami- Junge, Ausländerinnen und Schweizer, die sich bei Wurst Nachbar! mischung und eine gute Erschliessung. Öffentliche Freiräume und wenn möglich ein Quartierzentrum. Auch Kleingewerbe, wo Menschen sich begegnen und lienhäuser gekauft, weil das in anderen Basler Quartieren unerschwinglich gewesen wäre. Die umtriebige Münchnerin fühlt sich in der Schorenstadt wohl, sagt und Brot, Musik und Spielen vielleicht zum ersten Mal begegnet sind. Ein vielversprechender Anfang sei das, sagt Tschäppät, auch im Hinblick auf ein Projekt, auf sich ein sozialer Zusammenhalt entwickeln kann: beim aber auch: «Das Quartier ist schön, die Nähe zu den das viele im Quartier grosse Hoffnungen setzen: den Coiffeur, in der Bäckerei, im Quartierladen. Davon ge- Langen Erlen wunderbar. Hier ist aber über die Scho- sogenannt «quartierdienlichen Raum» und den «Dorf- hen aktuelle Studien aus, zum Beispiel des Bundes- renstadt hinaus sozial tote Hose!» platz», der im Rahmen des letzten Neubauprojekts des amts für Raumentwicklung ARE. Neuzuzüger wie die Schindlers werden umge- Wohnbaugenossenschaftsverbands Nordwestschweiz Im Schoren zwischen Badischem Bahnhof, den kehrt von vielen Alteingesessenen mit Misstrauen be- geschaffen werden soll. Realisiert wird beides frühes- Langen Erlen und der Riehenstrasse sind mehrere auch äugt. «Millionäre» seien das in der Schorenstadt, «Por- tens Bis dahin versteht sich Tschäppät als Kata- energietechnisch vorbildliche Wohnbauten realisiert sche-fahrer», die den bescheidenen und beschaulichen lysatorin, denn die Bespielung dieser Räume wird wei- worden oder werden es noch. Die von der Implenia ge- Quartiercharakter auf eine unerwünschte Art verän- teres Engagement aus dem Quartier erfordern. Der bauten 43 Einfamilienhäuser und 22 Eigentumswoh- derten. Solche Äusserungen und Vorurteile hat Nicole nächste Termin für ein Quartierfest jedenfalls ist schon nungen der Schorenstadt sind bereits bezogen. Die 137 Tschäppät, Projektleiterin der Mobilen Quartierarbeit bestimmt: der 9. September Hirzbrunnen, in ihrer umfangreichen Quartierbefragung von Januar bis März 2016 im Auftrag des Stadtteilsekretariats Kleinbasel öfters gehört. Einerseits wohnen im Schoren alteingesessene Schweizer Rentnerinnen und seit ein paar Jahren auch vermehrt Ausländerinnen und Ausländer in alter und sehr günstiger Bausubstanz. Zwischen ihnen hat es bereits erste Spannungen innerhalb der Überbauungen gegeben. Andererseits sind neuerdings Menschen ins Quartier gezogen, die urbaner sozialisiert sind, eine höhere Bildung und mehr Einkommen haben und ambitiöser sind in ihren Ansprüchen an ein städtisches Quartier. Die soziokulturelle Animatorin Nicole Tschäp- pät versucht, mit ihrem 50-Prozent-Pensum im Auftrag des Stadtteilsekretariats Kleinbasel die alteingesessene und die neue Quartierbevölkerung zusammenzubringen und Vorurteile abzubauen. Ihre befristete Stelle wurde dank der Unterstützung des Präsidialdepartements, des Bundesamts für Raumentwicklung ARE und der CMS (jeweils zu rund einem Drittel) und weiteren Geldgebern ermöglicht. Ihre Aktionsbasis war im letzten Jahr ein mobiler «Zirkuswagen» mit integrierter Kleinküche und Sitzungsraum, der am Ende des Schorenwegs stand und zu einem Begegnungsort geworden ist. Von hier aus hat sie zusammen mit Engagierten auch das erste Schorenstrassen-Fest im letzten September organisiert. «Die CMS hat es uns mit ihrem Beitrag ermöglicht, die Bemühungen des Stadtteilsekretariats Kleinbasel um eine gute Nachbarschaft im Schoren fortzusetzen und auszubauen», sagt Theres Wernli vom Stadtteilsekretariat. «Ich wünsche mir, dass das Quartier lebendiger wird und nicht nur eine Schlafstadt ist», sagte wäh- Die CMS hat das Projekt mit Franken unterstützt. Mehr dazu auf

17 Soziales: Ausgewählte Projekte Kultur: Ausgewählte Projekte Hollywood im Gerbergässlein 28 29

18 Kultur: Ausgewählte Projekte Auch Grosse haben mal ganz klein angefangen, auch Grosse in Hollywood. Am Basler Gässli Film Festival haben die Kleinen und vielleicht mal ganz Grossen zum achten Mal eine Werkschau von regionalen jungen Filmschaffenden präsentiert. Der Enthusiasmus der beiden jungen Basler Festivalleiter entzückte sogar einen gestandenen Hollywoodstar. Und nicht nur ihn. Am hochsommerlich warmen 1. September 2016 sass er unscheinbar auf einem der Plastikstühle mit einem Pappbecher in der Hand zwischen viel jungem Volk im Gerbergässlein und strahlte: Randal Kleiser, Hollywoodstar und in diesem Jahr Jury-Präsident des Kurzfilmfestivals für Nachwuchsfilmer hat er bei «Grease» und 1980 bei «Blue Lagoon» Regie geführt, beides weltweite Blockbuster. In Basel hat ihn, den mittlerweile 70-jährigen Vollprofi, nicht nur der Schwumm im Rhein und unsere «amazing city» fasziniert. Sondern vor allem das Engagement der jungen Basler Festivalleiter Giacun Caduff (Festivaldirektor) und David Kläui (Produzent). Klein angefangen hat nämlich auch Kleiser, in den Sechzigerjahren, mit wenig Geld und einem nichtkommerziellen, eindrücklichen Kurzfilm, der am Gässli Film Festival auch gezeigt wurde («Peege» über eine alzheimerkranke Frau). Heute experimentiert er innovativ im Virtual-Reality-Bereich. Weswegen man ihn, auch für die Workshops und Roundtables, nach Basel eingeladen hat. Es sei nämlich, sagt David Kläui, viel einfacher, Hollywood-Grössen nach Basel in die Jury zu locken als die Schweizer Filmprominenz: «Die wollen lieber nach Cannes als bei uns den Nachwuchs fördern.» Zum achten Mal fand das atmosphärisch unvergleichliche Festival im engen Gerbergässli statt. Während der verschiedenen Wettbewerbe für Musikvideos und Kurzfilme der zum Teil blutjungen Filmer aus der Region, der jüngste von ihnen gerade mal 13 Jahre alt, drängte sich das vergnügte Publikum bis auf die Treppen zum Leonhardsberg hinauf. Eine Mischung aus Schulfest und Hollywood. Denn so klein das Festival auch ist, so professionell hatten die amerikanophilen Festivalleiter auch dieses Jahr für branchenspezifischen Glamour gesorgt: roter Teppich, Shootings, Cüplibar und Fanfarenklänge wie bei den ganz Grossen. Die umliegenden Basler Fasnachts-Cliquen öffnen für das Festival regelmässig für einen symbolischen Beitrag ihre Keller, werden vorübergehend zum Festivalbüro und wurden 2016 zum Experimentierraum für «Virtual Reality Experiences», für 3-D-Experimente wie etwa dem Fliegen auf dem «Birdly», mit dem Interessierte eingeklemmt in eine Maschine mit 3-D-Brille virtuell durch die Strassen News Yorks fliegen konnten. Der Bezug zur US-amerikanischen Filmindustrie hat sich ganz natürlich durch Giacun Caduff ergeben, der in den USA sein Filmstudium absolviert und neun Jahre lang in Los Angeles gelebt hat. Seine Erfahrungen reicht er mit seiner Festivalcrew an Jungfilmer und -filmerinnen aus der Region weiter, gibt ihnen eine Plattform und bringt sie gezielt am Festival mit Profis in Kontakt Besucherinnen und Besucher verzeichnete das Festival im Jahr 2016 mehr denn je. Gewonnen haben die Wettbewerbe die 19-jährige, in Basel und Liestal aufgewachsene Melissa Varela, der in Basel aufgewachsene 31-jährige Nico Schmied und Jungfilmerinnen und -filmer aus dem näheren und weiteren Umkreis: Mandy Scherf, Piet Baumgartner und Pascal Reinmann. Die CMS hat das Festival 2016 mit Franken unterstützt. «Die Nachwuchsförderung ist wichtig», betont Nathalie Unternährer, Leiterin der Abteilung Kultur, «doch daneben finden wir es essenziell, dass es Plattformen zur Vermittlung der Filmkultur gibt. In diesem Sinne unterstützen wir mehrere Filmfestivals, z. B. Swikos, Festival de l Aube Fajr und die Vermittlungs tätigkeit von Balimage.» Mehr zum Gässli Film Festival auf

19 Kultur: Ausgewählte Projekte Frischzellenkur für ein Basler Traditionsprodukt 136 Ausgaben des Basler Stadtbuchs wurden seit 1879 publiziert. Das Jahrbuch, das seit 1976 im Christoph Merian Verlag erscheint, ist stadtbekannt und geniesst hohes Ansehen, wird aber immer seltener genutzt soll das wertvolle «Gedächtnis der Stadt» von einer jährlichen Momentaufnahme in Buchform zu einer modernen digitalen Plattform mit noch attraktiveren Inhalten werden: aktueller, endlich nach Suchbegriffen abrufbar und gratis für alle. Im Stadtbuch von 1974 kritisierte ein gewisser Jürg A. Herzog, 24 Jahre alt, Fehlplanungen der Basler Stadtentwicklung und empfahl der Stadt zusammen mit einem jungen Kommilitonen eine umfassende Neugestaltung des Barfüsserplatzes samt Casino. Das wäre nicht der Rede wert, wäre der Verfasser nicht Jacques Herzog gewesen, wie er sich heute nennt. Das inzwischen renommierte Architekturbüro Herzog & de Meuron realisiert gegenwärtig, mehr als vierzig Jahre später, den Erweiterungsbau des Stadtcasinos. An das, was die beiden Jungspunde 1974 skizziert haben, erinnern sich heute nur noch Insider, weil die alten Stadtbücher in Archiven schlummern und digital nicht zugänglich sind. Wer sich heute schnell über ein Thema informieren möchte, blättert nicht mehr in Büchern, sondern recherchiert auf dem Internet gezielt nach Stichworten, mischt sich via Social Media in Debatten ein oder stösst sie selber an. Was digital nicht sofort greifbar ist, wird künftig faktisch inexistent sein. Das gilt insbesondere für enzyklopädisches Wissen, wie es im Stadtbuch publiziert wird. Historisch wertvolle Beiträge besser zugänglich zu machen ist aber nur einer der Gründe, weshalb die Stiftungskommission der CMS im Januar 2015 entschieden hat, das Basler Stadtbuch in Buchform aufzugeben und in die Moderne zu überführen. Die Ausgabe von 2014 fand nur noch 450 Leser, ehemals waren es mehrere Tausend. Angesichts von Produktionskosten von etwa 400 Franken pro Exemplar bei einem Ver- kaufspreis von 39 Franken braucht es keine vertieften betriebswirtschaftlichen Kenntnisse für die Einsicht, dass Aufwand und Ertrag schon länger nicht mehr im Lot sind und wertvolle Stiftungsgelder für die Allgemeinheit gewinnbringender eingesetzt werden könnten. Die CMS hat sich deshalb entschieden, das Stadtbuch gleich auf mehreren Ebenen zu modernisieren. Zum einen wurden bis Ende Januar 2017 alle bisherigen 136 Ausgaben, insgesamt rund Druckseiten, digital erfasst. In die neue Plattform wird auch die Basler Chronik mit ihren mehr als Einträgen integriert, die seit 1882 das städtische Leben chronologisch in Kurzform dokumentiert. Sämtliche bisherigen Stadtbücher und Chronikeinträge werden mit der Möglichkeit zur Volltextsuche, nach Jahren und Autoren abrufbar und auch für Suchmaschinen zugänglich zur Verfügung stehen. Gleichzeitig hat die CMS dem Stadtbuch auch eine inhaltliche Frischzellenkur verpasst. Künftig wird das Redaktionsteam (CMS-Kulturleiterin Nathalie Unternährer und Tilo Richter als Stadtbuch-Redaktor) Autorinnen und Autoren zu etwa zwölf stadtrelevanten Themen pro Jahr zu Wort kommen lassen. Diese als PDF-Dateien abrufbaren Dossiers werden mit Fotostrecken und in Zusammenarbeit mit den Basler Medien auch mit weiterführenden Presseartikeln, Audio- und Video-Dateien angereichert. Über soziale Medien sollen die Themen zusätzlich kommuniziert und weiterführende Debatten angestossen werden. Irene Amstutz, Carlo Clivio, Hansmartin Siegrist und Matthias Zehnder werden die Redaktionsarbeit als externer Beirat begleiten. Die CMS hat für die Implementation des neuen Stadtbuchs 2016 einen einmaligen Beitrag in Höhe von Franken investiert und für 2017 und 2018 jährliche Betriebs- und Produktionskosten in Höhe von Franken bewilligt. Am 2. Mai 2017 wird das neue Basler Stadtbuch online gehen. Zum Neustart wird es einen Anlass in der Bar du Nord geben. Mehr zum Basler Stadtbuch auf 32

20 Kultur: Ausgewählte Projekte Kultur: Ausgewählte Projekte Internationale Kunstschaffende welcome! In den neuen Ateliers Mondial auf dem Dreispitz zu leben und zu arbeiten empfinden ausländische Künstlerinnen und Künstler als grosses Privileg. Sie kommen für sechs Monate aus allen möglichen Ecken der Welt und realisieren mit Studierenden der Hochschule für Gestaltung und Kunst HGK auch gemeinsame Projekte. Im Gegenzug können Schweizer Künstlerinnen und Künstler während eines Semesters im Ausland arbeiten. Ein Augenschein auf dem Dreispitz. Der 35-jährige Zeichner, Skulpteur und Filmer Quenton Miller aus Rotterdam ist gerade erst angekommen, als wir ihn im August in seinem Wohnatelier im Obergeschoss des Hauses der elektronischen Künste Basel (HeK) auf dem Dreispitz besuchen. Er wirkt etwas verloren in dem hellen und kahlen Raum und lächelt verlegen. Sehr schön sei das hier, beeilt er sich zu betonen. Und alles so unglaublich sauber. Er müsse hier halt erst mal richtig ankommen in der Fremde. Schon etwas länger auf dem Dreispitz arbeitet seine Ateliernachbarin Jennifer Cochrane. Die 48-jährige Künstlerin aus Perth/Australien hat in jüngster Zeit vor allem grosse Outdoor-Objekte aus Stahl und Eisen gefertigt. Manche davon zauberhaft filigran. An diesem Sommernachmittag ist sie gerade dabei, etwas völlig anderes zu tun: Für eine Installation im Basler Ausstellungsraum Dock faltet sie Landkarten aus Schweizer Schulatlanten zu Würfeln zusammen. «Witzig», lacht sie, «dass hier die Landkarten auf dem Kopf stehen nicht wie bei uns in Australien. Das ist eine völlig neue Perspektive.» Der 28-jährige Südafrikaner Dennis Nolan, von einem anderen Ende der Welt, hat eben Besuch von seiner Freundin aus der Heimat bekommen. «Hier ist man etwas weit weg vom Zentrum und etwas isoliert», sagt der Zeichner, Text- und Schriftkünstler, der zu Hause in Johannesburg in seinem Atelier mehr Trubel gewöhnt ist. «Aber das wird sicher mal sehr trendy hier, in ein paar Jahren.» In einem sind sich die Künstlerinnen und Künstler aber einig: Um in Ruhe arbeiten zu können, sind die Ateliers auf dem Dreispitz ideal. «Das sind einfach phantastische Rahmenbedingungen, die ich so noch nie angetroffen habe», sagt die 57-jährige Australierin Vicki McConville aus Melbourne, die nach fünf Monaten auf dem Dreispitz schon bald wieder abreisen wird. «Ich hatte schon Werkstipendien in China, Indien, Italien. Aber so etwas wie hier habe ich noch nie erlebt. Hier funktioniert einfach alles! Unglaublich.» Die wenigsten der 14 ausländischen Künstlerinnen und Künstler, die 2016 ein Atelierstipendium erhalten haben und in einem der sieben Wohnateliers zwischen drei und sechs Monate lang arbeiten, kommen mit klaren Projektzielen nach Basel. Eine Ausnahme ist Vicki, deren Vorfahren aus der Schweiz stammen. Nach tragischen Todesfällen in der Familie hat sie sich während ihres Aufenthalts in Basel ganz gezielt mit dem Basler Totentanz auseinandergesetzt und das Thema künstlerisch verarbeitet. Der Aufenthalt in der Schweiz erlaubte ihr zudem eine Spurensuche nach ihren Wurzeln. Andere ausländische Künstlerinnen und Künstler lassen sich von Basel bewusst ohne konkrete Pläne inspirieren. Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst HGK. Ausgewählte Stipendiaten und HGK-Master-Studierende arbeiten während zweieinhalb Monaten gemeinsam an Projekten, die später an der Oslo Night einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Erst dank dieser institutionalisierten Zusammenarbeit ist auch Quenton in Basel richtig angekommen: Vor der Oslo Night am 17. September hat er in der Eisenwerkstatt der HGK mit Unterstützung einheimischer Studierender Tag und Nacht an seinen witzigen Stahl-Comics gearbeitet. Die neuen Kontakte könnten über seine Basler Zeit hinaus Bestand haben. Und vielleicht, wer weiss, werden Basler Studierende Quenton demnächst besuchen und sich von Rotterdam inspirieren lassen. Das Atelier Mondial hat im Berichtsjahr zwei Be-my-guest-Welcome-Apéros für die 14 Gastkünstler aus elf Ländern, ein Open Studio und unter dem Titel «Dock under» eine Show im Basler Ausstellungsraum Dock organisiert. Die regionalen Künstler, die mit Unterstützung von Atelier Mondial 2015 in der Welt unterwegs waren, konnten sich mit der Ausstellung «Going Places Where s the Beef?» und der Produktion «Daughter of Silence» während der Museumsnacht präsentieren. Diese beiden Formate, vier Austausch-Stipendien und eine Teilzeitstelle müssen 2017 aufgrund der Budgetkürzung des Kantons Basel-Landschaft künftig eingespart werden. Mehr zum Atelier Mondial, zu den Künstlerinnen und Künstlern und zu ihren Projekten auf

21 Kultur: Ausgewählte Projekte Kultur: Ausgewählte Projekte Computerhacken ausdrücklich erwünscht Im digitalen Zeitalter veröffentlichen Bibliotheken, Archive und Forschende ihre Bestände und ihr Wissen in Milliarden und Abermilliarden von Datensätzen. Nur wissen oft nicht mal Fachleute davon geschweige denn die breite Öffentlichkeit. Der zweite Schweizer Kulturhackathon in der Unibibliothek Basel hat das zu ändern versucht. Die Basler Unibibliothek, in der sonst Mucksmäuschenstille herrscht, war am 1. und 2. Juli letzten Jahres nicht wiederzuerkennen. Rund hundert «Hacker» aus den verschiedensten Fachgebieten sassen im Lesesaal an Laptops, verhandelten lautstark miteinander, warfen Skizzen auf Flipcharts und programmierten und hackten Daten: Programmierer, Kulturschaffende, Vertreterinnen von Kulturinstitutionen. Hacker? Also Kriminelle? Keineswegs. Das «Hacken», im originalen Wortsinn gleichbedeutend mit Programmieren, war sogar ausdrücklich erwünscht. «Gehackt» wurden nicht Websites von Geheimdiensten, sondern allgemein zugängliche, immense Datenbanken von Museen, Archiven, Kulturveranstaltern. Der Begriff Hackathon meint das Aufspüren und Vernetzen von bereits vorhandenem Material und ist eine neue Wortschöpfung aus «Hack» und «Marathon»-Events, die seit Ende des letzten Jahrhunderts im Umfeld offener Computersysteme in den USA entstanden sind, Fachleute interdisziplinär vernetzen und Wissen global besser zugänglich machen sollen. Seit Januar 2016 hat die Basler Unibibliothek über urheberrechtsfreie Bestände aus ihrem Fundus unter Public Domain zugänglich gemacht. Damit diese reichen Schätze auch besser genutzt werden können, hat die Institution noch so gerne Hand geboten, als der Verein opendata.ch an sie herantrat und nach einem ersten Hackathon in der Berner Nationalbibiliothek als zweiten Veranstaltungsort die Basler Unibibliothek anfragte. Basel als älteste Schweizer Universitätsstadt hat in ihren Archiven Bestände von unschätzbarem Wert. «Wir haben sie digitalisiert und öffentlich gemacht», sagt Felix Winter, Vizedirektor der Unibibliothek und Co-Organisator des Kulturhackathons. «Aber mit all dem könnte man wesentlich mehr machen. Das war unsere Motivation mitzumachen.» Ein Beispiel: Die Unibibliothek besitzt die Originaledition des berühmten Anatomieatlas des Renaissance-Anatomen Andreas Vesalius aus dem Jahr 1543 («De Humani Corporis Fabrica»). Am Kulturhackathon bearbeitete ein sechsköpfiges Team den digitalisierten Datensatz und entwickelte eine Methode, um die Inhalte des Buches mittels einer Übersichtsgrafik in neuer Form zu visualisieren. Die neu entwickelte Software bekam am Basler Kulturhackathon grossen Applaus, weil sie ganz neue Dimensionen dieses Kulturschatzes aufzeigte, was weltweit für Historiker wertvoll ist. Der Prototyp könnte künftig aber auch für die schnelle Erschliessung von zeitgenössischen illustrierten Publikationen nützlich sein. Mit der Mitfinanzierung des Basler Kulturhackathons hat sich die CMS bei einem weiteren Projekt engagiert, welches das in Basel vorhandene Wissen und kulturelle Potenzial besser vernetzen und breiter zugänglich machen soll. Dazu gehört auch das Engagement bei der Aufbereitung und Verbreitung von digitalem Kulturgut. So unterstützt die CMS auch die Digitalisierung von anderen Sammlungen und Archiven (Fotosammlung Ruth und Peter Herzog, Archiv Haefely & Cie. AG, Archiv Dreispitz). Die CMS hat das Projekt mit Franken unterstützt. Mehr zum Basler Kulturhackathon auf

22 Kultur: Ausgewählte Projekte Kultur: Ausgewählte Projekte Den Teenagern auf den Fersen und wieder zurück. Dazwischen planschten ein paar verwegene Jugendliche in der eiskalten Birs, massen sich männliche Leithammel im Klimmzug-Wettbewerb an Turnstangen neben dem Birsköpfli, tanzten Teenager zu Musik aus Ghettoblastern bei einer Hütte im Hardwald. Wer als Erwachsener mittun wollte, konnte es und tat es auch. Eine Performance, eine spartenübergreifende «Theater»-Produktion ohne Sessel, ohne Textvorgaben und ohne klare Botschaft, die man bequem nach Hause nehmen konnte. Der Nachtspaziergang und die Jugendlichen selber waren die Botschaft und die Herausforderung: Wie war ich in diesem Alter? Was treibt sie um? Wie gehen sie miteinander um und welche Interaktionen ergeben sich zwischen den Generationen? Wer sich auf das Experiment einliess, konnte als Teil einer ungewöhnlichen Versuchsanlage über die heutige und vor allem auch die eigene Jugend nachdenken. Die CMS hat die Produktion, die im September im Rahmen des Theaterfestivals Basel gezeigt wurde, im Querschnittsthema Lebensraum Stadt mit Franken unterstützt. Mehr zur Performancegruppe auf und zum Theaterfestival Basel auf Eine kanadische Performance-Gruppe hat am Theaterfestival Basel Erwachsene schlicht und einfach drei Stunden lang hinter Jugendlichen hergehen lassen. Aber wer war schon das letzte Mal auf so enger Tuchfühlung mit jungen Menschen? Die «Nightwalks with Teenagers» machten es möglich. Erwachsene leben in ihrer eigenen Welt Teenager auch. Das ist heute nicht viel anders als früher. In unserer segregierten Gesellschaft sind die Unterschiede zwischen den Lebenswelten aber auch innerhalb der Generationen grösser geworden. Direkte Begegnungen ergeben sich gerade im städtischen Kontext nicht mehr von selbst. Sie werden zunehmend arrangiert und inszeniert. Genau das hat die kanadische Forschungs- und Performancegruppe Mammalian Diving Reflex im Rahmen des Theaterfestivals Basel Anfang September 2016 getan. Seit 1993 realisiert sie Projekte mit Schulen, Unternehmen, Seniorenheimen und Festivals. Weltweit und mit Erfolg. Die Nightwalks fanden zuvor in Städten in Kanada, Grossbritannien, Deutschland und auch in Nyon statt und werden mit lokalen Jugendlichen und Jugendorganisationen erarbeitet. Die Jungen geben den Ton an und bestimmen auch im übertragenen Sinne, wo s langgeht. In der Basler Produktion haben Teenager aus Birsfelden und Liestal einen dreistündigen Nacht-Parcours durch die Region entworfen. Vom Birsfelder Jugendhaus Lavater aus ging es der Birs entlang durch Birsfelden, zu den Hafenanlagen, durch den Hardwald 38 39

23 Kultur: Ausgewählte Projekte Kultur: Ausgewählte Projekte Endlich raus aus dem Schatten Die Kreativwirtschaft in Basel ist vielfältig, lebendig und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der in Basel im Gegensatz zu anderen Schweizer Städten unterschätzt und kaum wahrgenommen wird. Denn hier gibt s nicht nur Pharma und Chemie. Die CMS hat dieses grosse Potenzial erkannt und fördert die Vernetzung der Branche, zum Beispiel über den neuen Verein kreab (Verband der Kreativwirtschaft Basel). Bärenfelserstrasse, an einem frühen Donnerstagabend im September. Wer gerade vom Einkaufen zurückkommt, setzt erst mal die Tüten ab und schaut den jungen Frauen und Männern nach, die ihr Cargo-Bike durch die Strasse balancieren. In der «Wanne» vorne spielen Musiker fröhlich drauflos. Und schon kommt das nächste Gefährt um die Ecke. Und noch eines und noch eines mit Saxofonisten, Posaunisten und Trompetern der angeheuerten, international zusammengesetzten Bläserband Error 404. Bewohnerinnen und Bewohner der Strasse hängen sich aus den Fenstern und reiben sich die Augen: Eine Gugge? Tönt irgendwie anders. Fasnacht im September? Keine Fasnacht, sondern etwas mindestens so Kreatives und in Basel im Vergleich zur Fasnacht auch notorisch Unterschätztes (vgl. Jahresbericht 2015). Am 15. September 2016 hat sich der Verein kreab zum ersten Mal in der Öffentlichkeit «geoutet». In jenem Quartier in Kleinbasel, in dem besonders viele Kreativschaffende ihre kleineren und grösseren Ateliers betreiben, die zur sogenannten Kreativwirtschaft gehören: Buchläden, Druckereien, Grafik- und Textil-Designer, Architekturbüros, Fotoateliers, Webdesignerinnen, Kunsthandwerker, Lederwerkstätten und Musiker. Simone Schnee, eine der munteren Velofahrerinnen mit Blasmusikantrieb, ist eine davon. Mit eigenem Atelier für «Kommunikation im Raum». Oder André Konrad und Susanne Hartmann, die zusammen das Unternehmen SUAN Conceptual Design für Markenidentität betreiben. Oder Sarah Barth, die Architektin 40 41

24 Kultur: Ausgewählte Projekte Kultur: Ausgewählte Projekte und ETH-Assistentin für Städtebaugeschichte. Oder der Aargauer Möbeldesigner Rainer Kyburz. Sie alle sind im neu gegründeten Vorstand des Vereins, der mit Unterstützung der CMS die Kreativbranche in Basel besser vernetzen und öffentlich sichtbar machen soll. Viele Mitglieder des Vorstands haben über eine moderne Art von «Walz» international reiche Erfahrungen gesammelt, einige an der Basler HGK ihr Masterstudium beendet. Sie sind in Basel geblieben, hierher zurückgekehrt oder haben sich hier neu als Zugewanderte bewusst niedergelassen und selbstständig gemacht. Die Lebensqualität, die Offenheit und das kreative Potenzial der Stadt seien unvergleichlich, sagen alle übereinstimmend. Das Potenzial aber werde viel zu wenig ausgeschöpft. «In Zürich hat die Kreativbranche eine potente Käuferschaft und ein hohes Renommee, aber in Zürich gibt es kaum bezahlbare Ateliers», sagt zum Beispiel Rainer Kyburz. «In Basel gibt es noch bezahlbare Ateliers aber unsere Branche, das Potenzial und die Wertschöpfung werden kaum wahrgenommen. Eine verpasste Chance.» Der neue Verein will das mit öffentlichen Auftritten, aktivem Lobbying bei Politik und Wirtschaft und brancheninternen Plattformen und Vernetzungsaktivitäten ändern. Die Zusammenarbeit fördern. Die öffentliche Wahrnehmung erhöhen. Er hat sich anfangs 2016 formiert, nachdem staatliche Initiativen für eine gezielte Förderung der Kreativwirtschaft im Sand verliefen. Jeder Anfang ist schwer, und quasi von null zu starten erfordert viel Energie. Der Verein zählte Ende 2016 rund siebzig Mitglieder. Man will in schnellem Tempo weiter wachsen. Seit November 2016 treffen sich Kreativschaffende monatlich zum «Salon des Créateurs», vernetzen sich, tun sich zu neuen Projekten zusammen, tauschen Erfahrungen aus. Im 2017 sollen noch intensivere Kontakte zur Hoch- und Fachhochschule und zu Berufsverbänden geknüpft werden, um den Boden zu ebnen für erfolgreiche Kooperationen in der Zukunft. Hier spielt künftig die Musik Mit dem Projekt Jukebox stellt der Verein unabhängiger Musikerinnen und Musiker den ker, denen Probelokale, der Austausch mit anderen In Basel gibt es viele begabte Musikerinnen und Musi- Basler Musikschaffenden neu eine umfassende Infrastruktur zu Verfügung. Gleichzei das Know-how für die Verbreitung ihrer Werke feh- Musikern, die geeignete Infrastruktur aber auch tig soll die Lokalität am Vogesenplatz zum len. Das vom Verein unabhängiger Musikerinnen und neuen Kulturtreffpunkt im aufstrebenden Musiker Basel initiierte Projekt Jukebox an der Hüningerstrasse soll das ändern. In der vom Verein gemiete- St. Johanns-Quartier werden. ten Liegenschaft stehen ab März 2017 vier technisch Selbst in London und selbst für so berühmte ausgerüstete Probelokale zur Verfügung, eine Konzertbühne, Leihinstrumente, eine komplette Aufnahme- Bands wie die Rolling Stones ist es schwierig, ein geeignetes Umfeld für ihre Musikproduktionen zu finden, infrastruktur, punktuell ein Agent für die Organisation bei denen alles stimmt. «Viele haben dichtgemacht in von Auftritten, Unterstützung bei Fotoshootings und den letzten Jahren (.). Heutzutage nehmen ja alle vieles andere mehr. Nicht zuletzt soll der Ort ein neuer, nur noch in ihren Privaträumen auf», erzählte Mick attraktiver Kulturtreffpunkt im aufstrebenden St. Johann rund um den Vogesenplatz werden, an dem in Jagger dem deutschen Wochenblatt «Die Zeit» im Dezember Die Band musste lange suchen, bis sie den nächsten Jahren neben dem bestehenden Stellwerk auch das Naturhistorische Museum und das fündig wurde und in den Studios von Mark Knopfler schliesslich etwas ganz anderes produzierte als ursprünglich vorgesehen. «Blue & Lonesome», der spon- domiziliert sein werden. Staatsarchiv mit ihren neuen Publikumsangeboten tane Mitschnitt von Proben und eine Hommage an den Blues, wurde letzten Herbst zum internationalen Kassenschlager. Basel ist nicht London und Basler Musiker sind nicht die Stones. Dass ein geeigneter räumlicher wie sozialer Kontext aber entscheidend ist für die Kreativität, gilt für alte Hasen und junge Talente in kleinen und grossen Städten, so unterschiedlich die Voraussetzungen auch sein mögen. «Ein Jahr nach der Gründung sind wir mehr denn je überzeugt, dass ein Verband für die Kreativwirtschaft gerade in Basel wichtig und nötig ist», sagt Sarah Barth. «Es sind immer mehr Kreativschaffende bereit, sich zu engagieren. Aber das geht, natürlich, nicht von heute auf morgen.» Die CMS hat den Verein im Jahr 2016 mit Franken unterstützt. Weitere Informationen auf Die CMS hat sich 2016 im Rahmen ihrer Entwicklungsförderung mit Franken an dem Pionier - projekt beteiligt und in Übereinstimmung mit ihrer neuen Strategie eine Eigeninitiative von Kulturschaffenden und vor allem deren Vernetzung unterstützt. Mehr über die Jukebox auf

25 Natur: Ausgewählte Projekte Natur: Ausgewählte Projekte Mutter der blühenden Hinterhöfe Es braucht oft wenig, um die städtische Lebensqualität zu verbessern und erst noch einen ökologischen Beitrag zu leisten. Die Aktion Grüner Hinterhof von Ökostadt Basel tut das. Mit grossem Engagement ihrer langjährigen Präsidentin. Auf ihren stadtökologischen Quartierführungen für «Basel natürlich» waren sie ihr schon seit Jahren ein Dorn im Auge: die vielen zubetonierten und vernachlässigten Basler Hinterhöfe. Also hat sich Katja Hugenschmidt, seit mehr als zwanzig Jahren Präsidentin der Ökostadt Basel, hingesetzt und die nötigen Sponsorengelder für ein Herzensprojekt aufgetrieben, das sie seither im Alleingang managt. Seit 2015 berät sie Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer bei der Umgestaltung von Innenhöfen und Vorgärten, vermittelt Gärtner, hilft bei der Auswahl von geeigneten Pflanzen und packt beim Pflanzen oft gleich selbst mit an. «Weil es mir Freude macht», lacht die 68-Jährige, die mit ihrem vorwiegend ehrenamtlichen Engagement für den Verein Ökostadt Basel zeitweise ein 80-Prozent-Pensum stemmt. Elf Entsiegelungen von Flächen in der Grösse von sechs bis hundert Quadratmetern hat sie bis Ende 2016 zusammen mit interessierten Basler Hausbesitzern realisiert, also Böden von Beton und Asphalt befreit. Dazu zwanzig Grünaufwertungen in ihr Projekt aufgenommen: Neubepflanzungen von bereits entsiegelten, aber erbärmlich vor sich hin darbenden Freiflächen. Entstanden sind zur Freude von Besitzern und Mieterinnen kleine Paradiese mitten in der Stadt, die das Wohnumfeld beleben und gleichzeitig das Mikroklima in der Stadt verbessern helfen. Mit bis zu 2000 Franken werden die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer bei den Umbauarbeiten aus dem Projektbudget unterstützt. Das Know-how hat sich Gartenliebhaberin Hugenschmidt mit Learning by Doing angeeignet und es in Zusammenarbeit mit der Wildpflanzengärtnerei am Riehener Hirtenweg noch vertieft. Denn ja, Blüten- und Pflanzenpracht sei auch in schattigen Hinterhöfen möglich. Viele Leute hätten aber leider keine Ahnung, was dort gedeihe: attraktive Wildpflanzen wie die wilde Mondviole zum Beispiel, die nesselblättrige Glockenblume oder die Sterndolde. Hugenschmidt ist sich bewusst, dass ihr kleines Projekt die Welt nicht verändert. Aber: «Wenn Menschen in über dreissig Basler Stadthäusern zu einem blühenden Hinterhof kommen oder in einem vorher vermüllten Vorgarten plötzlich Blumen bis in den November blühen, dann wird die Stadt für diese Menschen und das ganze Quartier lebenswerter. Die Verbesserung der Lebensqualität ist auch das Hauptziel der Ökostadt Basel.» Das Projekt wird bis 2017 weitergeführt und ist von der CMS mit Franken sowie von den IWB, dem AUE und der Christoph Merian Kantonalbankenstiftung unter - stützt worden. Eingaben sind weiterhin möglich. Mehr dazu auf Grüner Hinterhof 44 45

26 Eigene Betriebe: Merian Gärten Eigene Betriebe: Merian Gärten Nicht nur für die Seele gut 46 47

27 Eigene Betriebe: Merian Gärten Eigene Betriebe: Merian Gärten Seit bald drei Jahren dürfen sich Asylsuchende, die im Empfangszentrum auf dem Bässlergut auf einen Verfahrensentscheid warten, nützlich machen und arbeiten. Das tun sie zum Beispiel in den Merian Gärten. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, wie ein Besuch im vergangenen November gezeigt hat. Sie sind zwischen 16 und 22 Jahre alt: die vier jungen Frauen Selam, Samra, Mabrid und Embaba aus Eritrea, die beiden Jungs Saïd und Farhad aus Afghanistan und Salif von der Elfenbeinküste. Eine Coiffeuse, Schülerinnen und Landarbeiter. Und da ist noch Liberty, der 45-jährige Geografieprofessor aus Zimbabwe. Alle sind sie mit Schaufeln und Harken am Werken, gekleidet in eine gelbe Weste mit den Buchstaben «EVZ»: Empfangs- und Verfahrenszentrum heisst das und meint das Bundeszentrum auf dem Bässlergut, wo Asylsuchende die erste Zeit nach ihrem Asylantrag leben. Die meisten von ihnen sind erst ein paar Tage in der Schweiz und ohne Familie aus ihrer Heimat geflüchtet. Viele nach einer monatelangen Odyssee durch die Kontinente, über Libyen zum Beispiel und Italien, auch auf den berüchtigten Schlauchbooten. Dem 17-jährigen Saïd schiessen Tränen in die Augen, als wir ihn nach seiner Familie fragen. Über ihre Erlebnisse schweigen sie. Wer Berichte internationaler Organisationen über die Situation gerade auch von Flüchtlingsfrauen in Libyen liest, ahnt, warum. In den Merian Gärten schaufeln die acht neuen Mergel auf die Wege zwischen den Kräuterbeeten mit den Heilpflanzen. Andere Gruppen haben ein paar Wochen zuvor die bedeutende Iris-Sammlung zurückgeschnitten, gejätet oder beim Baumschneiden geholfen. Sie reichen sich die Werkzeuge und arbeiten konzentriert. Die fröhliche Selam auf nur einem Bein, auf diesem aber bewundernswert beweglich. Alle, die hier arbeiten, tun das freiwillig und haben sich ihre Einsätze erst verdienen müssen. Nur wer schon im EVZ anpackt und mindestens an sechs aufeinanderfolgenden Tagen freiwillig mithilft, darf an den Arbeitseinsätzen der Gemeinnützigen Programme (GEP) mitmachen und erhält pro Tageseinsatz 30 Franken. «Es war, als wenn etwas eingefroren wäre in mir, als ich im EVZ Basel ankam», sagt eine der jungen Frauen. «Diese Arbeit ist schön. Und es tut gut, sich nützlich zu machen. Nicht immer nur herumzusitzen, zu warten und zu grübeln.» Und Salif: «Wir sind hier ein bisschen wie eine Familie und lachen auch viel zusammen. Das ist gut für die Seele.» Thomas Haug leitet die Beschäftigungseinsätze in den Merian Gärten und anderswo in der Stadt für die externe Firma ORS im Auftrag des Bundes. «Die gemeinsamen Arbeitseinsätze schaffen Verbindungen zwischen den Menschen im EVZ und lösen auch emotionale Blockaden, unter denen viele Flüchtlinge leiden. Das entspannt auch die Situation im Zentrum», hat er festgestellt. Haug hat 15 Jahre lang in der Entwicklungszusammenarbeit in Afrika gearbeitet und hat Erfahrung im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen. Seine Schützlinge lieben ihn. Er sei ein «very, very good man», sagen sie, und er habe ihnen schon viele spannende Dinge erzählt. Über den reichen Christoph Merian zum Beispiel, dem dieser wunderbare Ort einst gehört habe. Haug informiert die Asylsuchenden zwischen den Arbeitseinsätzen auch sonst über das Leben hier in der Schweiz. Dass man auch in der Schweiz Wasser sparen solle. Und dass man hier sogar für den Abfall bezahlen muss, was regelmässig ungläubiges Staunen auslöst. Mitarbeitende der Gärten erklären ihnen die einheimischen Pflanzen, das fachgerechte Jäten und die Tierhaltung. Jene, die Englisch können, übersetzen es für die anderen. Wenn nötig, macht man es mit Händen und Gesten vor. Asylsuchende, die in den Merian Gärten arbeiten, packen kräftig an. Die baumstarken Männer erledigen Arbeiten, die viel Kraft erfordern. Zierlichere Frauen aus Eritrea wie Selam, Samra, Mabrid und Embaba brächten aussergewöhnlich viel Geduld und Sorgfalt auf für feinere, monotone Aufgaben, hat Haug beobachtet. Die Arbeitgeber stellen den Asylsuchenden in den regelmässigen Befragungen denn auch Bestnoten aus. Neben den Merian Gärten sind das unter anderem das Tiefbauamt und die Stadtgärtnerei, für die sie Quartiere und die Ufer von Rhein, Birs und Wiese von Abfall säubern. Bettina Hamel, Leiterin der Merian Gärten, betont: «Wir sind sehr glücklich über diese Einsätze. Zum einen ist das für uns eine echte Hilfe. Zum anderen tragen wir etwas zur Völkerverständigung bei und können etwas tun für die Menschen.» Mit den Arbeitseinsätzen erhalten Asylsuchende auch ein wahrnehmbares Gesicht in der Öffentlichkeit. So mancher Spaziergänger in den Merian Gärten staune, dass und wie «die» arbeiten, erzählt Haug. Damit würde wohl gleichzeitig so manches Vorurteil abgebaut. Die Einsätze sind temporär, bis die Behörden die Weichen für das weitere Leben der Asylsuchenden stellen. Selam möchte Designerin werden. Samra Ärztin. Liberty ohne Verfolgung seiner Forschung nachgehen. Die anderen sagen, sie würden jede Arbeit annehmen. Wohin auch immer ihr weiterer Weg gehen wird: In Basel, in den Merian Gärten, haben sie Spuren hinterlassen. Im Kräutergarten und in der Iris-Sammlung, die weltweiten Ruhm geniesst

28 Eigene Betriebe: Merian Gärten Eigene Betriebe: Merian Gärten Schnee- tropfen Schneeglöckchen sind Schneeglöckchen? Weit gefehlt. Es gibt zahlreiche Arten und Sorten. Die Merian Gärten sammeln und dokumentieren sie und sind nicht zuletzt wegen dieser kleinen Blümchen national auch als wissenschaftliche Institution anerkannt worden. Auch dank einer very, very British Lady in Nuglar. Was das Edelweiss in den Alpenregionen ist, ist das Schneeglöckchen offenbar für die Briten. Sie sind verrückt nach ihnen. Es gibt Schneeglöckchenreisen, -lesungen, -tassen alles Mögliche. Die 72-jährige, aus England stammende Botanikerin Ingrid Dingwall im solothurnischen Nuglar ist eine leidenschaftliche Sammlerin von Schneeglöckchen. In ihrem grossen Garten blühen in der Winterzeit rund 65 verschiedene Sorten. «Snowdrops» (Schneetropfen), wie sie poetisch auf Englisch heissen. Die Botanikerin zog in jungen Jahren mit ihrem in der Basler Pharma forschenden Mann in den Kanton Solothurn und gab sich in den folgenden Jahren als Hausfrau und Mutter einer «typisch englischen» Leidenschaft hin, wie sie sagt: der Pflege eines Gartens. Die Schneeglöckchen wurden zu einer besonderen Leidenschaft. So zart und zaubervoll seien sie und blühten erst noch im Winter, was wohl auch ein Grund sei, weshalb diese Pflanzen im kühlen Grossbritannien so beliebt seien. Weil ihre Kräfte nachlassen und sie ihren Schatz einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen möchte, hat Ingrid Dingwall seit 2011 den Merian Gärten kontinuierlich Zwiebeln ihrer Lieblinge übergeben und im Herbst 2016 den Gärten in einer Schenkungsvereinbarung ihren ganzen Bestand vermacht. In den Merian Gärten blühen in der Winterzeit rund vierzig Arten und Sorten. Zusammen mit weiteren Pflanzen der Lady in Nuglar wollen die Merian Gärten neben ihrer berühmten Iris-Sammlung, den Fuchsien, Klematis, Rhododendren, Efeu und Pfingstrosen Schneeglöckchen zum siebten Sammlungsschwerpunkt machen und auf 150 Arten und Sorten ausbauen. Dafür sollen zusätzliche Sorten dazugekauft werden, die wie die übrigen Sammlungen wissenschaftlich betreut, dokumentiert und für eine breite Öffentlichkeit attraktiv präsentiert werden sollen. Für den Import geschützter Arten und Sorten, zu denen Schneeglöckchen zählen, mussten die Merian Gärten allerdings erst als «wissenschaftliche Einrichtung» anerkannt werden. Das entsprechende Gesuch wurde vom zuständigen Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV im Oktober 2016 schnell erteilt, da die Merian Gärten bereits seit Jahren ihr botanisches Kulturgut professionell pflegen und wissenschaftlich dokumentieren. Mehr über die Merian Gärten auf Auszug des Museums für Pferdestärken Über 35 Jahre war in den Merian Gärten im Gebäude gegenüber der Berrischeune, anfangs unter dem Namen Kutschenmuseum, später unter der Bezeichnung Museum für Pferdestärken eine Aussenstelle des Historischen Museums Basel HMB mit gegen fünfzig Luxuskutschen, Schlitten, Postwagen und Geschäftsfuhrwerken präsent. Die CMS stellte dem HMB während der gesamten Zeit den Ausstellungsraum kostenlos zur Verfügung hat die CMS dann den Vertrag mit dem HMB wegen Eigenbedarfs gekündigt und einen Alternativstandort angeboten, den das HMB aber nicht in Anspruch nehmen wollte. Im Herbst 2016 wurde nun das Museum geschlossen, und im Januar 2017 sind die Fahrzeuge ins Depot des HMB überführt worden. Im ehemaligen Kutschenmuseum wird während des Umbaus der Berrischeune (Baubeginn 2017) die Infrastruktur für den gärtnerischen Betrieb der Merian Gärten untergebracht. Danach werden die Räume für CMS-eigene Projekte genutzt. Der private Verein Hü-Basel, der sich seit seiner Gründung 2012 für die Erhaltung der historischen Sammlung einsetzt, ist gegenwärtig noch auf der Suche nach einem neuen Standort. Zwischenzeitlich sind alle Exponate im ersten virtuellen Museum des HMB rund um die Uhr digital erkundbar

29 Eigene Betriebe: Merian Gärten Eigene Betriebe: Merian Gärten Gartenjahr 2016: Viel mehr als nur schöne Blumen Immer mehr Grün- und Freiräume geraten aufgrund des Siedlungswachstums unter Druck. Die Brüglinger Ebene mit den Merian Gärten ist durch die Jahrzehnte eine grüne Oase geblieben. Bei der nationalen Kampagne «Gartenjahr 2016 Raum für Begegnungen» hat die CMS als Grundbesitzerin Hand geboten für emotionale Erlebnisse und zahlreiche Führungen. Auch für eine wegweisende Fachtagung. In der Brüglinger Ebene mit den Merian Gärten, dem aus der Grün 80 erhaltenen Park im Grünen und den Sportplätzen bewirtschaftete Christoph Merian einst seinen Landwirtschaftsbetrieb. Heute ist das Areal Erholungsgebiet, historisches Denkmal, Vergnügungsort und Wettkampfplatz. Für viele Einheimische ist die Brüglinger Ebene aber mehr und mit ganz persönlichen Erinnerungen verbunden: der erste Kuss auf einem Parkbänkchen in den lauschigen Merian Gärten, das erste Training auf den Sportplätzen vor den Augen der Auserwählten, die Queen höchstpersönlich, die 1980 mit grossem Brimborium eine Blutbuche pflanzte und Basel für kurze Zeit in die internationalen Schlagzeilen brachte All diese emotionalen Erinnerungen wurden in die eigens zum Gartenjahr konzipierten Entdeckerkarten mit entsprechenden Rundgängen aufgenommen und erlaubten einer breiten Bevölkerung ein «Weisch no?» Die persönlichen Erinnerungen an einen aussergewöhnlich schönen Ort in der Region waren aber nur einer von vielen Einstiegen in die Diskussion, in der darüber reflektiert wurde, wie wichtig Grün- und Freiräume für unser Leben sind und wie sie künftig aussehen müssten. Es ist kein Zufall, dass sich einzelne Trägerorganisationen der nationalen Kampagne «Gartenjahr 2016 Raum für Begegnungen» mit der CMS zu einem regionalen Projektteam zusammengeschlossen haben. Am Ort des Wandels, wo Grün- und Freiräume heute der Öffentlichkeit vorbildlich zur Verfügung gestellt werden, sollte auch über künftige Herausforderungen eines nachhaltigen Zusammengehens von Bauvorhaben und ökonomischen Anforderungen nachgedacht werden. Während des Gartenjahrs hat die CMS in Zusammenarbeit mit dem Projektteam für das Publikum zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Rundgänge entlang der Entdeckerkarten. Inszenierungen des Vereins der Flaneure in den Merian Gärten. Führungen und Rundgänge mit Experten und Expertinnen, auf denen die Veränderungen auf dem ehemaligen Merianschen Landwirtschaftsgebiet zwischen Dreispitz und Brüglinger Ebene anschaulich erläutert wurden. Eine Fachtagung arbeitete die legendäre Grün 80 auf und fragte: «Grün 80 ein Erfolgsmodell für die Zukunft?» Ein Erfolgsmodell sei die Grün 80 auf jeden Fall gewesen, war das Fazit der Fachtagung. Und zwar, resümierte Ingo Golz, Organisator der Tagung und Partner der CMS als Vertreter der Schweizerischen Stiftung für Landschaftsarchitektur SLA, weil sie über den punktuellen Event hinaus innovativ und kulturhistorisch bedeutend und nachhaltig gewirkt habe. Vieles, was damals mit grossem Engagement vor allem auch von Privaten und Verbänden kreiert worden ist, ist heute noch «da». Die Nachhaltigkeit unterscheide die Grün 80 auch von der letzten Expo.02 im Seeland, die zudem ein anderes Selbstverständnis gehabt habe: Im Gegensatz zu den Einrichtungen der Grün 80 sei vom Monolith oder der «Wolke» heute nichts mehr zu sehen. Die CMS hat mit dem Baurechtsvertrag mit der Migros und ihren eigenen Merian Gärten erst eine nachhaltige Nutzung ermöglicht. Die heutigen Herausforderungen sind freilich andere als noch 1980 oder «Um heute Innovatives, Nachhaltiges zu schaffen, braucht es ein zeitgemässes Konzept, das aktuelle gesellschaftspolitische Stadtentwicklungsfragen aufgreift für die Raumplanung von morgen», referierte Ingo Golz. «Um den heutigen Herausforderungen zu begegnen, braucht es aber wie damals innovative und engagierte Köpfe. Feu sacré. Risikobereitschaft. Die Bereitschaft verschiedener, auch privater Player, gemeinsam an einen Tisch zu sitzen. Sei es für ein neues nationales Grossprojekt, das für die Zukunft Massstäbe setzen könnte. Oder in Zusammenarbeit mit kommunalen Behörden im alltäglichen demokratischen Prozess, um zu zeitgemässen Lösungen zu finden, wie aktuell bei der koordinierten Planung der raumplanerischen Entwicklung der betroffenen Gemeinden im Birstal.» Das Gartenjahr hat es der CMS ermöglicht, ihre Leistungen für die Allgemeinheit bei einer breiten Öffentlichkeit in Erinnerung zu rufen. Die Fachtagung hat wichtige Impulse gegeben. Die Geschichte der Brüglinger Ebene zum Beispiel ist bis heute kaum wissenschaftlich erforscht. In den Archiven lagert viel unbearbeitetes Material, das Hinweise darauf geben könnte, wie Siedlungsdruck und das Bedürfnis nach Grünräumen gewinnbringend in Einklang gebracht werden könnten. Mehr Informationen über das Gartenjahr auf

30 Eigene Betriebe: Landwirtschaft Eigene Betriebe: Landwirtschaft Einmalige Chance Wer vieles macht, kann nicht überall top sein. Die CMS konzentriert sich deshalb gezielt auf ihr Kerngeschäft. Das eigene Führen von Landwirtschaftsbetrieben gehört künftig nicht mehr dazu. Deshalb hat die Stiftung die beiden Biobetriebe Schlatthof in Aesch/ BL und die Löwenburg in Pleigne/JU bisherigen Landwirtschaftsangestellten zur Pacht übergeben. Und alle sind glücklich. Mit der Christoph Merian Stiftung verbinden viele vor allem Sozial- und Kulturengagement und Immobilienbesitz. Weniger bekannt ist, dass sie bis vor Kurzem auch selber Landwirtschaftsbetriebe geführt hat: den Schlatthof in Aesch/BL (1930 erworben) und die Löwenburg im jurassischen Pleigne (1956 erworben). Die beiden Betriebe sind seit Jahren defizitär, weil die CMS als Stiftung für die eigenbewirtschafteten Höfe im Gegensatz zu den Pächtern der übrigen stiftungseigenen Höfe (Schürhof, Unteres Gruth und Iglingerhof) keine Direktzahlungen vom Bund erhielt. Auf den 1. Januar 2017 hat die CMS deshalb die beiden Landwirtschaftsbetriebe an die Familie Leimgruber verpachtet. Elsbeth und Andreas Leimgruber, das bisherige Betriebsleiterpaar, führen den 112 Hektar grossen Schlatthof, auf dem sie bereits seit rund dreissig Jahren leben und arbeiten. Ihr 25-jähriger Sohn Daniel, der auf dem Schlatthof aufgewachsen ist und vor einem Jahr die Meisterprüfung als Landwirt abgelegt hat, übernimmt die 145 Hektar grosse Löwenburg im rauen jurassischen Berggebiet. Leimgrubers waren bisher Angestellte der CMS. Jetzt sind sie Pächter mit eigenem Risiko und unternehmerischer Verantwortung. Dazu gehört auch, dass sie das Vieh, die Futtervorräte und die landwirtschaftlichen Maschinen von der Stiftung gekauft haben. Wie fühlt sich das an? «Wir haben Respekt vor der Aufgabe», sagt Sohn Daniel. «Und wir sind stolz darauf, dass die Stiftung uns das Vertrauen entgegengebracht hat.» Vater Andreas Leimgruber sagt es so: «Bisher waren wir Mitarbeiter der CMS. Allerdings mit sehr guten Arbeitsbedingungen. Jetzt sind wir auf uns selber gestellt und unser eigener Herr und Meister. Und das ist ein gutes Gefühl.» Wer sie strahlen sieht, glaubt ihnen aufs Wort. Denn auch für Elsbeth Leimgruber steht fest: «So eine Chance kriegt man nur einmal im Leben. Da muss man einfach zupacken.» Verantwortung für so grosse Höfe zu übernehmen in einer auch für die Landwirtschaft schwierigen Zeit ist kein Zuckerschlecken. 60 Mutterkühe, 120 Mastvieh und 280 Schweine gilt es auf dem Schlatthof zu versorgen 110 Mutterkühe sind es auf der Löwenburg. Viele Bauern haben dem Beruf in den letzten Jahren den Rücken gekehrt. Für die Leimgrubers keine Option. Die Eltern stammen selbst aus Bauernfamilien, und Sohn Daniel kennt die Herausforderungen eines Biobetriebs von klein auf. «Wenn ein Kalb auf die Welt kommt, und du siehst es aufwachsen Es gibt nichts Schöneres. Ich möchte mit niemandem tauschen», sagt er. Er wird die neuesten Erkenntnisse aus seiner Ausbildung auch in den elterlichen Betrieb einbringen, denn die Familie ist eng verbunden. Die bisherigen Landwirtschaftsangestellten Anton Stadelmann, Benjamin Pfeil und Tobias Brodbeck auf dem Schlatthof und Philipp Kläy auf der Löwenburg können ihren Arbeitsplatz behalten. Änderungen gibt es möglicherweise beim Reb- und Obstbau auf dem Schlatthof. Die Leimgrubers sind daran, den Weinbau aus Rentabilitätsgründen neu zu überdenken. Mit der Verpachtung der letzten beiden selbstgeführten Betriebe hat die CMS ihre ursprünglichen Landwirtschaftsstrukturen vor den Fünfzigerjahren wiederhergestellt. Die Verpachtung bedeutet nicht, dass die Landwirtschaft für die CMS an Bedeutung verliert. Ganz im Gegenteil: Die Stiftung wird sich für ihre fünf mit der Bio-Suisse-Knospe zertifizierten Pachthöfe weiterhin im Sinne der ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit ideell und finanziell engagieren. Dazu hat sie sich im Leitbild und in der Strategie klar bekannt

31 Eigene Betriebe: Landwirtschaft Wichtige Standardwerke zum Verlagsjubiläum 56 57

32 Eigene Betriebe: Christoph Merian Verlag Eigene Betriebe: Christoph Merian Verlag «grossartig illustriert» (bz Basel), als eine «sorgfältige» Grundlagenarbeit und eine auch für das breite Pu- Im Jahr 2016 sind im Christoph Merian Verlag 31 Publikationen erschienen: Das Basler Frauenstimmrecht Georg Kreis (Hg.) blikum äusserst lesenswerte, «überraschende Lektüre» (Basler Zeitung) bezeichnet wurde. Kunst, Kultur und Architektur Das Okapi hat Husten Darüber hinaus hat der Verlag im Berichts- Zoo Basel (Hg.) jahr zwei weitere Standardwerke publiziert: ein reich Aline Kominsky Crumb & Robert Crumb Christian Wenker, Stefan Hoby, Tanja Dietrich bebildertes Buch über die Geschichte der Muba, der Drawn Together heutigen MCH Group («Im Takt der Zeit»). An der his- Cartoonmuseum Basel Namenbuch Basel-Stadt torischen Aufarbeitung des zweiten wichtigen wirt- Anette Gehrig (Hg.) (Band 2 und 3 sowie Gesamtausgabe im Schuber) schaftlichen Standbeins der Stadt hat neben dem Jürgen Mischke, Inga Siegfried (Hg.) Historiker Patrick Kury auch Basels Staatsarchivarin Cristina Spoerri Der bewegte Raum Esther Baur massgeblich mitgewirkt. Im Berichtsjahr Cristina Spoerri-Stiftung (Hg.) Im Takt der Zeit wurde aber auch der zweite und dritte Band des Na- (deutsche, englische und französische Ausgabe) menbuchs von Basel, ein umfassendes Kompendium Digital Kids Patrick Kury, Esther Baur (Hg.) der Siedlungs-, Flur-, Strassen-, Haus-, Gewässer-, Migros-Kulturprozent Wald- und Kirchennamen vervollständigt und damit Dominik Landwehr (Hg.) Später, vielleicht das von der Universität Basel initiierte und von der Basler Eule (Hg.) Zu seinem 40-Jahr-Jubiläum hat der Chris CMS mitfinanzierte dreibändige Projekt abgeschlos- Impact toph Merian Verlag ein langjähriges Projekt zum Abschluss gebracht und publiziert. Mit sen und veröffentlicht. Das seit 1976 im Christoph Merian Verlag her- Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Kirsten Merete Langkilde (Hg.) Hörbücher dem zweibändigen Standardwerk «Chemie ausgegebene Stadtbuch wird ab 2017 neu in anderer und Pharma in Basel» liegt erstmals eine um Form und digital einer breiten Öffentlichkeit zugäng- Mein Lieblingswerk im Kunstmuseum Basel Atlas der abgelegenen Inseln fassende Analyse vor, die unabhängig und lich gemacht (vgl. Seiten 32 und 33). Christian Fluri, Simon Baur (Hg.) Judith Schalansky ohne Drittmittel der komplexen Geschichte Im Gründungsjahr 1976 hat der Verlag zwei der Basler «Chemischen» und ihrer Bedeu Bücher herausgegeben. 2016, vierzig Jahre später, wa- My Boyfriend Came Back From The War Der ewige Spiesser tung für die Stadt nachgegangen ist. ren es 22. Dazu kamen acht Hörbücher und ein E-Book. HeK Haus der elektronischen Künste Basel, Ödön von Horváth Unter den Publikationen finden sich im Berichtsjahr Merz Akademie Stuttgart Ohne die Pharmariesen Roche und Novartis neben den Standardwerken zahlreiche Trouvaillen und Olia Lialina, Sabine Himmelsbach (Hg.) Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie wäre Basel nicht das, was es heute ist. Aus der ehe- bibliophile Kleinode wie «Rex, Roxy, Royal eine Reise Max Frisch maligen Farben- und Chemieindustrie haben sich glo- durch die Schweizer Kinolandschaft». Und Bestseller Kreis 48 Die Basler Künstlergruppe bal agierende Pharmaunternehmen entwickelt. Ihnen wie das kleine und feine Büchlein über Tierarztge- Margrit Gass, Markus Glatt, Andreas Jetzer (Hg.) Falscher Alarm verdankt die Region zum grossen Teil ihren Wohlstand. schichten aus dem Basler Zolli («Das Okapi hat Hus- Lukas Holliger Das Verhältnis zwischen Staat, Bevölkerung ten»). Manchmal sind es gerade auch die kleinen Din- Rex, Roxy, Royal Eine Reise durch die Schweizer und Basels Schlüsselindustrie ist in den letzten Jahr- ge, die glücklich machen. Kinolandschaft Featurepreis 2016 Echo zehnten ein sehr unterschiedliches gewesen. Zwar gibt Sandra Walti, Tina Schmid (Hg.) Stiftung Radio Basel (Hg.) es einzelne Firmengeschichten. Eine umfassende Ge- Bettina Mittelstrass samtschau fehlte aber erstaunlicherweise bis heute, The Making of Neubau Kunstmuseum Basel weil sich bisher weder Pharma noch Universität und (deutsche und englische Ausgabe) Hunkelers Geheimnis Forschung an einer Aufarbeitung interessiert zeigten. Kanton Basel-Stadt, Kunstmuseum Basel Hansjörg Schneider Die CMS und ihr Christoph Merian Verlag haben die Philippe Bischof, Stefan Charles (Hg.) Herausforderung angenommen. Im ersten Teil des Nächster Halt Verlangen Standardwerks hat der Wirtschaftshistoriker Mario Schweizweit Arno Camenisch König die Geschichte der heutigen Life-Sciences-In- S AM Schweizerisches Architekturmuseum dustrie von 1859 bis 2016 aufgearbeitet. Im zweiten Teil Andreas Ruby, Viviane Ehrensberger, Zytlupe Radio-Satire live! beleuchten dreissig Autorinnen und Autoren die unter- Stéphanie Savio (Hg.) Thomas C. Breuer, Simon Chen, Alfred Dorfer, schiedlichsten Facetten der für Basel so wichtigen Simon Enzler, Bänz Friedli, Stefanie Grob, Industrie anhand der Themen Wissenschaft und Forschung, Wirkstoffe und Produkte, Katastrophen und Basel und Region Franz Hohler, Gisela Widmer Altlasten, Arbeiterorganisationen und patronale Wohlfahrt, Architektur, Marketing und Mäzenatentum. Die Basler Stadtbuch 2015 E-Book beiden Historiker Georg Kreis und Beat von Wartburg Christoph Merian Stiftung (Hg.) zeichnen als Herausgeber des rund 750-seitigen Werks, Digital Kids das auch wegen seiner attraktiven Aufmachung und dem umfangreichen Bildmaterial in den Medien als Mehr über das Angebot des Christoph Merian Verlags auf Chemie und Pharma in Basel Georg Kreis, Beat von Wartburg (Hg.) Migros-Kulturprozent Dominik Landwehr (Hg.) 58 59

33 Eigene Betriebe: Cartoonmuseum Basel Eigene Betriebe: Cartoonmuseum Basel Ein Fest für die neunte Kunst Joe Sacco «Footnotes in Gaza», Tusche auf Papier, 2009 Das Cartoonmuseum Basel, das als einziges groundcomic-zeichner Aline und Robert Crumb. Ein aktuellen Zeitgeschichte. Opfer und Widersprüche im ler und Jazzliebhaber Haëm die grosse Zeit des Jazz in Schweizer Museum Comics und narrative Highlight im Berichtsjahr, denn die Künstler gelten als Dschungel globalisierter Grossstädte sind genauso ein Tuschezeichnungen wieder aufleben. Zeichnung kuratiert und erforscht, hat auch Pioniere des Undergroundcomic schlechthin. Die erste Thema wie das Elend und die internationalen Verflech- Weltweit verschlingen Abertausende die in 2016 die Crème de la Crème der Comic-Kunst umfassende Ausstellung von gemeinsam gezeichne- tungen in Kriegsgebieten. Das Cartoonmuseum zeigte über 25 Sprachen übersetzten Abenteuer des Comic- empfangen und deren Werke präsentiert: ten Originalen des Paars in Europa bot dem Publikum über 150 Originalzeichnungen aus seinen berühmten helden Titeuf. Der Genfer Zep, Schöpfer des frechen Internationale Grössen wie Aline Komins Einblick in Comics, die den gesellschaftlichen Wandel Comicreportagen, darunter ein berührendes Schlach- Zehnjährigen und international erfolgreichster Schweizer ky-crumb, Robert Crumb, Joe Sacco und Zep der Siebzigerjahre in den USA, den Geschlechterkampf tenpanorama aus dem Ersten Weltkrieg. Comicautor, beendete das Ausstellungsjahr mit einer haben die Ausstellungen zudem persönlich und den selbstironischen Blick auf Neurosen tabulos, Mit dem «Ampel Magazin», einer Plattform Retrospektive, die mit den Arbeiten für Erwachsene begleitet. virtuos und mit viel Humor verarbeiten. für Comicschaffende, fokussierte das Cartoonmuse- und seinen wunderbar leichten Aquarellen die ganze Zuvor präsentierte das Cartoonmuseum mit um im Sommer auf das junge schweizerische Schaffen Breite seines Schaffens präsentierte. «Drawn Together», übersetzt zusammen ge- Joe Sacco den bedeutendsten zeitgenössischen Vertre- und inszenierte eine von Anja Wicki, Luca Bartulovic zeichnet sowie zueinander hingezogen, hiessen die ter des journalistischen Comics. In seinen inhaltlich und Andreas Kiener subtil erzählte Geschichte über Ausstellung und die Publikation zur über 40-jährigen Kooperation der beiden US-amerikanischen Under- und zeichnerisch dichten Reportagen verarbeitet der maltesisch-amerikanische Künstler Brandherde der die Macht einer Lüge. Gleichzeitig liess eine Kabinettausstellung zum Basler Karikaturisten, Weltenbumm- Mehr zum Cartoonmuseum Basel unter

34 Zustiftung Das neue Altersvorsorgepaket der CMS Stifter und Stifterinnen, die der CMS Stiftungskapital könne, dass sich die Stiftung unter strenger Aufsicht vermachen, können der CMS langfristig eng an den Testamentsvorgaben Christoph neu auch eine umfassende Altersvorsorge Merians orientiere und gemeinnützige Aufgaben im Interesse anvertrauen. Alfred Roth zum Beispiel hat der Allgemeinheit erfülle. das getan. Weil er keine Nachkommen hat, Alfred Roth hat aber nicht nur einen grossen der Stiftung vertraut und im Alter nicht von Teil seines Vermögens der CMS vermacht, sondern ein anonymen Behördenvertretern abhängig neues Angebot in Anspruch genommen. Wer keine werden möchte. Nachkommen hat und im Alter pflegebedürftig und urteilsunfähig wird, dem wird ein amtlicher Beistand «Man sollte in der Schule auch über den Tod zugewiesen, der oder die über Pflegemassnahmen und reden. Unser Leben ist nur eine Durchgangsstation. das weitere Schicksal entscheidet. «Das wollte ich Aber das lernt man in den Schulen leider nicht.» Der nicht. Ich will heute schon wissen, wer meine Interessen Tod hat bei Alfred Roth, der mit Basels Prominenz und vertritt, wenn es mir dann mal schlecht geht», Politik auf Du und Du ist, vor sechs Jahren erstmals an sagt Alfred Roth. Er hat deshalb mit der CMS ein umfassendes die Türe geklopft. Noch heute ist er tief bewegt, wenn Altersvorsorge-Paket abgeschlossen: einen er vom damaligen Tod seiner Frau erzählt. Die Leere Erbvertrag, in dem auch Zuwendungen an Dritte festgehalten zwischen den vielen Erinnerungsstücken in der grossen sind. Eine Generalvollmacht, die es der CMS Wohnung im Kleinbasel hat den 77-Jährigen auf erlaubt, seine Interessen gegenüber den Behörden sich selbst zurückgeworfen. Keine Nachkommen. Viele rechtsgültig zu vertreten. Und einen Vorsorgeauftrag, falsche Freunde, wie er sagt, die sich nicht mehr bei dem die CMS eine grosse Verantwortung über- meldeten oder es wie entfernte Verwandte nur auf nimmt: nämlich den Willen des Stifters im Pflegefall sein Erbe abgesehen hätten. Der zugewandte, lebensfrohe bis hin zur Durchsetzung der Vorgaben in seiner Pati- Mann erzählt Gästen gerne und farbig von seiner entenverfügung zu gewährleisten. bewegten Familiengeschichte. Sie allein würde ein «Dass ich das jetzt so geregelt habe, hat mich spannendes Buch füllen und viel über Basel als richtig entlastet. Ich kann wieder durchatmen und Melting Pot im Grenzgebiet während der Weltkriege weiss mich in sicheren Händen. Und das ist ein sehr aussagen. gutes Gefühl», sagt Alfred Roth. Alfred Roth, der sich Anfang der Fünfzigerjahre vom Lehrling der damaligen Fritz Meyer AG zum Bankprokuristen «hinaufgeschafft» und durch glückliche Fügung dazugeerbt hat, hat sich nach dem Tod seiner Frau auch mit dem eigenen Sterben auseinandergesetzt. Bevor der Tod ein zweites Mal an seine Türe klopfen wird. «Du kannst da nichts mitnehmen. Ich will, dass mein Erbe sinnvoll eingesetzt wird, und das muss ich jetzt regeln, bevor es zu spät ist», sagt er. Einen Grossteil seines Vermögens hat Alfred Roth deshalb der CMS vermacht für einen Fonds, der nach seinem Tod Projekte für die Jugend und die Natur unterstützen soll. Weil ihm beides am Herzen liege und er bei der CMS Mehr über das neue Altersvorsorgepaket auf im Gegensatz zu anderen Institutionen sicher sein Zustiftungen (Eigenkapital in Franken) bis Fonds Zusi und August Meyer-von Känel Fonds Luginbühl Fonds Sammlung Becht Fonds iaab 5 Mio. Fonds Pro Domo Fonds Margaretha Merian Fonds Einzelne Vermächtnisse Stiftung Basler Dybli* Fonds Emma Tschudin Hans Voelkle Stiftung* Stiftig uff em Gellert Fonds Willi Wittwer Christoph Merian Kantonalbanken Stiftung Fonds Geschwister Finsterbach Stiftung für Kunst & Handwerk Franz Schaufenbühl Stiftung* Stiftung Nachkommen Zaeslin-Preiswerk Fonds Geschwister Schmidt Nachbarschaftsfonds Stiftung Bernhardsberg Agapanthus Stiftung Fonds Forum für Altersfragen Oswald Falkner Stiftung * Emma Schaub Stiftung* Fonds Pamina 5 10 Mio. Fonds Geschwister Keller Hermann und Elisabeth Walder-Bachmann Stiftung* Thies-Robert Stiftung * Selbstständige Stiftungen, deren Geschäftsführung durch die CMS wahrgenommen wird Zustiftung Stiftung Karikaturen und Cartoons Otto Erich Heynau Stiftung* über10 Mio. Jacqueline Spengler Stiftung* 62 63

35 Kooperationen Kooperationen Zivilgesellschaftliche Kraft auch dank Kooperationen Alle reden davon, die wenigsten tun es: mit noch enger geworden. Die enge Zusammenarbeit ist Partnern, die ähnliche Ziele verfolgen, ko nicht nur wegen der zahlreichen Projekte, die sie ge- operieren. Dabei macht es grossen Sinn, meinsam in Basel unterstützen, wichtig. Sondern auch, sich zusammenzutun, Ideen gemeinsam zu weil die beiden grossen zivilgesellschaftlich aktiven In- entwickeln, Finanzierungen gemeinsam zu stitutionen in Basel damit auch eine gemeinsame Hal- regeln und zu tragen hat die CMS Ko tung gegenüber dem Staat und der Aufgabenteilung operationen gesucht, gefunden, mit zahl zwischen Staat und zivilgesellschaftlichem Engage- reichen Partnern die Kräfte gebündelt und ment entwickeln können. mit langjährigen Partnern erfolgreich wei Der enge Kontakt hat im Berichtsjahr ge- ter gearbeitet. meinsame Projekte wie die Plattform sozialesbasel.ch (siehe Seite 21) ermöglicht, bei der die GGG die Feder- Zusammenarbeit mit Stiftungen führung innehat. Die CMS wird gemeinsam mit der und zivilgesellschaftlichen Playern GGG auch die von der GGG betriebene JuKiBu, die In- Die CMS führt einen eigenen Verlag, den Christoph terkulturelle Bibliothek für Kinder und Jugendliche, Merian Verlag (vgl. Seiten 54 bis 57), und stellt dessen mit einem grösseren Betrag unterstützen, in Zusam- Basisfinanzierung sicher. Damit kann der Verlag die menarbeit mit der Stiftung Habitat. Zwei weitere Pro- Kosten für Verlagsleitung, Lektorat, Marketing und jekte in Kooperation mit der Stiftung Habitat entste- Vertrieb decken. Für einzelne Publikationen ist der Ver- hen derzeit in der Aktienmühle: die Druckstelle, eine lag aber auf Drittmittel angewiesen. Die Berta Hess- Druckwerkstatt für Kinder aus dem Klybeckquartier, Cohn Stiftung ist seit Jahren eine verlässliche Partne- und MacherSchaft, eine Gemeinschaftswerkstatt. Eine rin des Christoph Merian Verlags, für Autorinnen und andere Initiative, die mit wichtigen Partnern aus dem Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand aller Beteiligten zu erreichen. Mit im Boot waren dabei Autoren und für Herausgeber. Gemäss ihrem Stiftungs- Sozialbereich weiterentwickelt wird, ist die Sozialkon- Ein wichtiger Partner in fast allen Förderbereichen ist fast alle Departemente. Strukturell eingebunden sind zweck finanziert sie mit namhaften Beiträgen die Her- ferenz (siehe Seite 22). Nur dank solcher Kooperatio- die öffentliche Hand konnten nach intensiven alle Departemente künftig auch bei der Plausibilisie- ausgabe wissenschaftlicher und kultureller Werke in nen ist es möglich, Doppelspurigkeiten zu vermeiden, Gesprächen eine neue Rechtsform und neue Statuten rung des Vierjahresprogramms für den Genehmigungs- Basel, fördert den Erwerb und die Herstellung wissen- Kräfte zu bündeln und in Basel gerade im Sozialbe- für das Projekt Atelier Mondial (vgl. Seiten 34 und 35) anteil der Einwohnergemeinde (vgl. Seite 5). In der schaftlicher und anderer wertvoller Publikationen und reich effizienter zu wirken. erarbeitet werden. Obwohl der Kanton Basel-Land- Begleitgruppe haben folgende Vertreterinnen und Ver- finanziert Anschaffungen für die Universitätsbibliothek Was machen Kunstschaffende am Ende ihrer schaft seine Beiträge massiv gekürzt hat und die soli- treter der kantonalen Verwaltung Einsitz: Sven Michal, und Institutsbibliotheken in Basel finanzierte die Schaffensperiode mit ihren Werken? Wohin wenden darische Finanzierung damit gefährdet war, wird es Kaspar Sutter, Daniela Schär (Finanzdepartement), Stiftung folgende Bücher des Christoph Merian Ver- sich Erben von Kunstnachlässen, wenn sie damit nicht weiterverfolgt. Weil es als internationales Projekt mit Jacqueline Laetsch (Wirtschafts- und Sozialdeparte- lags: «Mein Lieblingswerk im Kunstmuseum Basel», weiterwissen? Der Umgang mit Künstlernachlässen ist seiner vielfältigen Trägerschaft nach wie vor Vorbild- ment), Hansjoerg Lüking (Erziehungsdepartement), das «Namenbuch Basel-Stadt: Die Ortsnamen von Ba- ein wichtiges und gesamtschweizerisch sehr dringli- charakter hat. Es wird getragen von den Kantonen Ba- Roland Frank, Philippe Bischof (Präsidialdepartement), sel und die Ortsnamengebung im Kanton Basel-Stadt» ches Thema. Dies hat vier Stiftungen dazu bewogen, sel-stadt, Basel-Landschaft und Solothurn, der Region Stephan Gassmann (Gesundheitsdepartement) und und «Das Basler Frauenstimmrecht». Ohne das En- sich gemeinsam um das Thema zu kümmern. Die Ernst Elsass und der Stadt Freiburg i.br. Martin Sandtner (Bau- und Verkehrsdepartement). gagement der Berta Hess-Cohn Stiftung und ihr Ver- Göhner Stiftung, die UBS Kulturstiftung, die Sophie und Für die umfassende Bedarfsanalyse im Sozi- Der enge Austausch und die Kooperation zwi- trauen in den Verlag könnten zahlreiche Publikationen Karl Binding Stiftung und die CMS haben das dreijähri- albereich (vgl. Seiten 14 bis 19) haben zahlreiche schen CMS und Staat ist im Hinblick auf eine sinnvolle nicht erscheinen. Dafür sind der Verlag und die CMS ge Pilotprojekt Beratungsstelle für Künstlernachlässe staatliche Fachstellen sowie das Statistische Amt des Aufgabenteilung wichtig. Das Engagement der CMS der Stiftung zu grossem Dank verpflichtet. ins Leben gerufen, das nun vom Schweizerischen Insti- Kantons Basel-Stadt der CMS wichtiges Grundlagen- ist aufgrund ihrer begrenzten Mittel und gemäss ihrer Die wichtigste Partnerin der CMS ist die GGG tut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) umgesetzt wird. material geliefert. Auch bei der Transformation des Strategie komplementär zu den Staatsaufgaben aus- Basel, die Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützi- Dreispitz wurde der Kontakt mit den involvierten kan- gerichtet. Wo die Grenze liegt, muss in Zusammenar- ge Basel. Seit Jahren pflegen CMS und GGG einen re- tonalen Stellen intensiviert, um unter Wahrung der Ei- beit mit staatlichen Stellen in einem konstruktiven Di- gen Austausch. In den vergangenen zwei Jahren ist er gentümerinteressen eine bestmögliche Kooperation alog laufend ausgehandelt werden

36 Übersicht Förderengagements Übersicht Förderengagements Die finanziellen Engagements der CMS Kultur Total der bewilligten Beiträge Bewilligter Beitrag für 2016 Ausbezahlter Beitrag 2016 LiteraturBasel / Betriebsbeitrag, HeK / Betriebsbeitrag, Papiermühle / Betriebsbeitrag, Online-Stadtbuch / Investition, Online-Stadtbuch / Betriebsbeitrag, * Basler Geschichte / Stadt.Geschichte.Basel, Atelier Mondial / Betriebsbeitrag, A Film Company / Die Bruno Manser Story (Spielfilm), OSLO 10 / Ausstellungsprogramm, Erforschung audiovisueller Dokumente / Videoausstellung, Kunstmuseum Basel Gegenwart / Liegenschaftsunterhalt CEPS / Jahresbeitrag, Druckstelle / Betriebsbeitrag Pilotphase, Science+Fiction, Cartoonmuseum / Betriebsbeitrag, Weg der Menschlichkeit / Parcours Humain Basel, Basler IG Dialekt / Sproochschatz, CMV / Namenbuch Basel-Stadt, * * * Le Bon Film / Stadtkino Basel Investition Kulturbüro Basel / Betriebsbeitrag, Stiftung Herzog und de Meuron / Fotosammlung Herzog, * * * Offcut / Betriebsbeitrag, CMV / Publikation Totentanz, * * * Mittwoch-Mittag-Konzerte, Cartoonmuseum / Nachlass Hans Geisen, * * * Unabhängige MusikerInnen / Jukebox Totentanz / Installation, Medien- und Theaterfalle, Elysium, KreaB / Investitionsbeitrag, Paul Schatz Laboratorium, Theaterfestival / Nightwalks with Teenagers, Vitascope / Dokufilm: Warum Rudolf Geigy nach Afrika aufbrach * * * Stellwerk / Stufenmietmodell für Jungunternehmer, Balimage / Jahresprogramm, Verkehrsdrehscheibe Schweiz / Betriebsbeitrag, SIK ISEA / Informationsplattform für Künstlernachlässe, Wildwuchs / Projektparcours UPK, Festival, * Gässli Film / Festival, Basler Eule / Schreibwettbewerb, CMV / Frauenstimmrecht, * * * HGK + HeK / OSLO-Night, DOCK / Betriebsbeitrag, Tagamuda / Festival de l Aube Fajr, Matterhorn / Stückbox, Blaser Architekten / Schauraum-b Jahresprogramm, Collegium Musicum Basel / Tango Schwarzwaldallee / Jahresprogramm, Stellwerk / Festival auf den Gleisen, VAiSk / ManaBar, Depot / Jahresprogramm, ZweitesDesign / Coaching Zwischennutzung Räume Ex-HeK Literaturecho / Die Welt lesen, Opendata.ch / Kulturhackathon, art3 Company / Requiem for a piece of meat Liebendörfer et al. / A Roland for an Oliver Schafei und Scheidegger / Stingray Editions, S AM Publikumsreihe Deli Projects / Jahresprogramm, Slam Basel / Saison 16/ Barth et al. / Was wäre wenn Swiss Kos Art / Swikos Filmfestival, Architektur Dialoge / Architektur und Stadt, BelleVue / Jahresprogramm, Dr. Kuckucks Labrador / Summe Wochenende, Sebastian Zuber et al. / Accalia Les artistes depressifs / Hilfe, das Volk kommt! Herrera Entertainment / Kindsköpfe, Innovative EYE / Movie Camp Deuxpiece / Jahresprogramm, Natur & Landschaft Regio Basel / Betriebsbeitrag, Flaneure / Hörrausch mit Fluchtwagen Fussballspaziergang Basel / Geschichte zur Fussballstadt Basel Quartierkultur 4055 / kulturelle Veranstaltungen Gebrüder Frei / ICON POET live Kino Fabrik / Kino Kabaret Basel Luststreifen / Film Festival Julia Schallberger et al. / VorlesBar, Od-Theater / Lyrik, Atelier Degen + Meili / Adventsbänkli Durchzug / Jahresprogramm Symposion / Nihilismus und Zukunft Ensemble liberté / MENSCH Arbeitsgruppe Was wird / performative Aufführungen Foraus Region Basel / Europa auf der rechten Überholspur Meret Buser et al. / Investigating Skopje Theater EigenArt / from heaven to earth Total bewilligter Beitrag für Total ausbezahlter Beitrag für 2016 * Aus dem Genehmigungsanteil der Bürgergemeinde Aus dem Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde Alle übrigen Engagements aus unselbstständigen Stiftungen und Fonds oder Schenkungen angegeben in CHF 66 67

37 Übersicht Förderengagements Übersicht Förderengagements Soziales Total der bewilligten Beiträge CMS / Alterspension Dalbehof, Sanierung Hallenbad (2015 abgeschlossen) * Plusminus - Budget- und Schuldenberatung / Betrieb, * * * Plusminus - Budget- und Schuldenberatung / Betrieb, * OeSA / Erweiterung OeSA, * * Kinderbüro Basel / Betrieb, * * * Kinderbüro Basel / Betrieb, * Anlaufstelle für Sans-Papiers / Sozialberatung + Gesundheitsberatung /-versorgung, * * * Anlaufstelle für Sans-Papiers / Sozialberatung + Gesundheitsberatung /-versorgung, * Union Begegnungszentrum Kleinbasel / Betrieb, * * * Union Begegnungszentrum Kleinbasel / Betrieb, * JUKIBU / JUKIBU-GGG Stadtbibliothek St. Johann, * * JuAr Basel / Freizeithalle Dreirosen und Mädona, * * * JuAr Basel / Freizeithalle Dreirosen und Mädona, * Robi-Spiel-Aktionen / Kinder-Ferien-Städte, * * * Robi-Spiel-Aktionen / Kinder-Ferien-Städte, * Quartiertreffpunkte Basel / Betrieb, Quartiertreffpunkte Basel / Betrieb, CMS / Hintergarten / Betrieb, Offene Kirche Elisabethen / Da-Sein und Koordinationsstelle Freiwillige für Flüchtlinge, * * * Gassenküche Basel / Betrieb und Gassenküche plus, * * * Robi-Spiel-Aktionen / SpielFeld Gundeldingen / Betrieb, * * * Robi-Spiel-Aktionen / SpielFeld Gundeldingen / Betrieb, * CMS / Kauf Liegenschaft Elisabethenstrasse 10, * * * Internetcafé Planet 13 / Betrieb und diverse Projekte, * * * Internetcafé Planet 13 / Betrieb und diverse Projekte, * * K5 Basler Kurszentrum / Aktivprogramm für Asylsuchende, * * * K5 Basler Kurszentrum / Aktivprogramm für Asylsuchende, * * IG Wohnen / Soziale Wohnberatung und Wohnungsvermittlung (Mietzinsfinanzierung), * * * IG Wohnen / Soziale Wohnberatung und Wohnungsvermittlung (Mietzinsfinanzierung), * Worldshop / Betrieb, Bürgergemeinde / Alterszentren Lamm und Weiherweg, * * * Trendsport / Trendsporthalle, * * * K5 Basler Kurszentrum / Lernen im Park, * * * K5 Basler Kurszentrum / Lernen im Park, * Compagnie MIR / minimir, * * * Radio X / Nachwuchsförderung für mehrsprachige Radioprogramme und KulTour du monde, * * * MacherSchaft / Quartierwerkstatt Stiftung Sucht / Tageshaus für Obdachlose, * * * Quartierkoordination Gundeldingen / Quartierkiosk, Quartierkoordination Gundeldingen / Quartierkiosk, Treffpunkt für Stellenlose Gundeli / Betrieb, * * * Treffpunkt für Stellenlose Gundeli / Betrieb, * Treffpunkt Glaibasel / Betrieb, * * Treffpunkt Glaibasel / Betrieb, * Zusammenarbeit Alterssiedlungen Basel-Stadt (ZABS)/ Informationsplattform, CMS / Bedarfsanalyse, * * * Familienpass Region Basel / Betrieb, Erziehungsdepartement Basel-Stadt / Ambulante Hilfen, * * * Erziehungsdepartement Basel-Stadt / Ambulante Hilfen, Kontaktstelle für Arbeitslose / Betrieb, * * * Stadtteilsekretariat Kleinbasel / Mobile Quartierarbeit Hirzbrunnen, CMS / Brückenbauer/innen - Eltern stärken, Kinder fördern, * * * Soup&Chill / Betrieb (Wärmestube, Wintersaison), * * * Soup&Chill / Betrieb (Wärmestube, Wintersaison), * Sozialkonferenz Basel / Betrieb, Beratungsstelle für Asylsuchende der Region Basel (BAS)/ Rechtsberatung, * * * Beratungsstelle für Asylsuchende der Region Basel (BAS)/ Rechtsberatung, * Surprise / Strassensport und Strassenchor, * * * Surprise / Strassensport und Strassenchor, * Stadthelferzentrum, AMIE / Berufseinstieg für junge Mütter, * * * Jugendförderverein OKB «ooink ooink Productions» / Landhof Kidzz, * * * Jugendförderverein OKB «ooink ooink Productions» / Landhof Kidzz, * IdéeSport / Open Sunday Basel, * IdéeSport / Midnight Sports, * Schwarzer Peter - Verein für Gassenarbeit / Autonomes Büro, * * * Schwarzer Peter - Verein für Gassenarbeit / Autonomes Büro, * Stiftung Habitat / Spielhalle Volta, * * * Basler Kindertheater / Betrieb, * * * Basler Kindertheater / Betrieb, * Bewilligter Beitrag für 2016 Ausbezahlter Beitrag 2016 Surprise / Sozialer Stadtrundgang, * * * Surprise / Sozialer Stadtrundgang, * Ausbildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten (ABSM)/ PC-Kurse für Asylsuchende, * * Reformierte Kirche Basel-Stadt / Sozialberatung im Sonntagszimmer, * * * Reformierte Kirche Basel-Stadt / Sozialberatung im Sonntagszimmer, * UniGärten / Four Seasons, * * * Basler Preis für Integration / Durchführung, Basler Preis für Integration / Durchführung, HEKS beider Basel / Edulina-Netzwerkanlässe und AKEP Pfingstlager, * * * HEKS beider Basel / Edulina-Netzwerkanlässe und AKEP Pfingstlager, * IdéeSport / Open Sunday Basel, * * * Recht auf Stadt für Alle / Bleibeguide 2.0, * * * K5 Basler Kurszentrum / Olla comun, * * * Stadtteilsekretariat Kleinbasel / Mobile Quartierarbeit Klybeck, Stadtteilsekretariat Kleinbasel / Mobile Quartierarbeit Hirzbrunnen, K5 Basler Kurszentrum / Olla comun, * Multikultureller Kinderchor Kolibri / Betrieb, Stadtteilsekretariat Basel-West / Betrieb und Bücherschrank für das Neubad, Beraber / Förderunterricht für Kinder aus sozialhilfebeziehenden Familien mit Migrationshintergrund, * * * Winterhilfe Basel-Stadt / Bettenhilfe, * * * Rehovot / Betrieb, CVJM Kleinbasel / Kundenweihnacht: Defizitgarantie, * * CVJM Kleinbasel / Kundenweihnacht: Defizitgarantie, * Eulerstroos nüün, e9 jugend & kultur / Villa Yo Yo Herzl, * * * terre des hommes schweiz / imagine, terre des hommes schweiz / imagine, Caritas beider Basel / KulturLegi beider Basel und Eine Million Sterne, * * * Caritas beider Basel / KulturLegi beider Basel und Eine Million Sterne, * Mobile Jugendarbeit Basel / Riehen / Diverse Projekte, ATD Vierte Welt Regionalgruppe / Betrieb und UNO-Welttag zur Überwindung der Armut, * * * ATD Vierte Welt Regionalgruppe / Betrieb und UNO-Welttag zur Überwindung der Armut, * Stadtteilsekretariat Kleinbasel / Betrieb, IdéeSport / Midnight Sports, * * Superar Suisse / Orchester im Schulhaus Bläsi, * * * Surprise / Offenes Streetsoccer in der Dreispitzhalle, Surprise / Offenes Streetsoccer in der Dreispitzhalle, Quartierkoordination Gundeldingen / Betrieb, Katholischer Frauenbund Basel-Stadt: Mütter- / Familien-Erholung, * * * Katholischer Frauenbund Basel-Stadt: Mütter- /Familien-Erholung, * Verein Regenbogen / Dezentrale Informationsmodule gegen Zwangsheirat, * * * Social Muscle Club Basel / Clubanlässe, Overall / Job-Start Lehrabbruch, Bblackboxx / Drawinghell, * * * MUNTERwegs / Programm MUNTERwegs, * * * Gsünder Basel / Move2Music - Aktiv! im Sommer im Margarethenpark, Stadt für Alle / Vernetzungsanlass, Café Secondas / Betrieb, * * * Erziehungsdepartement Basel-Stadt / Burzelbaum Spielgruppen, Gustav Benz Haus / Filmreihe, Quartiergesellschaft zum Mammut Gundeldingen-Bruderholz / Betrieb, * * * Tagesfamilien Basel-Stadt / Zolli-Abonnemente, Tagesfamilien Basel-Stadt / Zolli-Abonnemente, Verein Querfeld / Cinema Querfeld, Verein Querfeld / Cinema Querfeld, Freiplatzaktion Basel / My Worlds, Freiplatzaktion Basel / My Worlds, LLOS / Zwischennutzung Alte Zollhalle St. Johann, Verein Stadtprojekt / Quartier Flohmi Wettstein, Arbeitslosenkomitee Region Basel / Geschenk-Tausch-Aktion für Kinder, Total bewilligter Beitrag für 2016 * Aus dem Genehmigungsanteil der Bürgergemeinde Aus dem Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde Alle übrigen Engagements aus unselbstständigen Stiftungen und Fonds oder Schenkungen angegeben in CHF Total ausbezahlter Beitrag für

38 Übersicht Förderengagements Ertragserwirtschaftung Keine Förderung ohne Einnahmen Natur Total der bewilligten Beiträge Bewilligter Beitrag für 2016 Ausbezahlter Beitrag 2016 Merian Gärten / Erhalt und Betrieb, Merian Gärten / Erhalt und Betrieb, * Merian Gärten / Vermittlung und Veranstaltungen, Merian Gärten / Vermittlung und Veranstaltungen, * Merian Park AG / Betriebsbeiträge, Merian Park AG / Betriebsbeiträge, * * * Wohlfahrtswaldungen BG, * * * Merian Gärten / Aufbau Umweltbildung, * * * Gartenjahr Merian Park AG/ Betriebsbeitrag, Merian Park AG / Ausfinanzierung PK-Wechsel: Arbeitgeberbeiträge, Beitrag Sonntagsmatineen Merian Gärten, 2015 & foodwaste.ch / Ausstellung Foodwaste Muba, Abschluss ökol. Vernetzungsprojekt Löwenburg, Universität Basel / Erstmalige genetische Beschreibung und genomische Charakterisierung des Basler Lachsstammes, Natur & Landschaft Region Basel / Betriebsbeitrag, Pro Natura Aargau, feldbotanik.ch / Flower Walks App Sinnzeit / Lebendige Alchemie Flying Science / Bienen Ökostadt Basel / Rosenmarkt Total bewilligter Beitrag für Total ausbezahlter Beitrag für 2016 * Aus dem Genehmigungsanteil der Bürgergemeinde Aus dem Genehmigungsanteil der Einwohnergemeinde Alle übrigen Engagements aus unselbstständigen Stiftungen und Fonds oder Schenkungen angegeben in CHF Christoph Merians Vorgaben Christoph Merian machte 1857 in seinem Testament klare Auflagen, wie sein Vermögen und die Erträge daraus verwendet werden sollten: «Mein Wille ist es, dass das Capital ganz erhalten werde und nur die Zinsen und der Ertrag der Güter für wohlthätige und nützliche städtische Zwecke jährlich verwendet werden sollen, was auch bei grösseren Unternehmungen durch Vertheilung der Ausgaben, oder deren allmäligen Amortisation aus dem Ertrag der Stiftung erzielt werden kann.» Der Stifterwille widerspiegelt zum einen den Wunsch nach einer sicheren, zum anderen den nach einer nachhaltigen Vermögensbewirtschaftung. Die Kernaussagen des Stifters sind auch heute die Basis der Ertragserwirtschaftung und der Vermögensbewirtschaftung der CMS. Mit ihrem Immobilienbesitz erwirtschaftet sie den Grossteil ihrer Mittel selbst, die sie in der Folge für gemeinnützige Projekte zur Verfügung stellen kann. Aus Gründen der Diversifikation hält die CMS ein Wertschriftenportfolio. Bewirtschaftung des Immobilienportfolios Grundbesitz Im Rahmen eines Tauschgeschäftes zwischen Immobilien Basel-Stadt und der CMS übertrug Immobilien Basel-Stadt der CMS die Liegenschaften an der St. Alban-Vorstadt 12 und übernahm im Gegenzug Liegenschaften von der CMS, namentlich 70 Prozent des Bodens am Scherkesselweg 30, auf dem die Gebäude des Freien Gymnasiums im Baurecht stehen. Damit ist die Einwohnergemeinde nun alleinige Besitzerin des dortigen Baurechts. Im Weiteren erwarb Immobilien Basel-Stadt von der CMS zwei Gebäude am St. Alban-Rheinweg 62/64 und am St. Alban-Kirchrain 6 in Basel. Der dazugehörige Boden war schon vorher im Besitz der Einwohnergemeinde. Kleinere Landgeschäfte betrafen den Dreispitz in Münchenstein mit der Tramhaltestelle Freilager sowie den Kägen in Reinach. Im Berichtsjahr entschloss sich die CMS zudem zur Rücknahme des Baurechts der Landwirtschaftlichen Trocknungsanlage AG in Aesch und bereitete die Verpachtung der beiden Bio-Landwirtschaftsbetriebe Schlatthof in Aesch und Löwenburg bei Pleigne per 1. Januar 2017 vor (vgl. Seiten 58 und 59). Immobilienbewirtschaftung Im Jahr 2016 wurden insgesamt 117 Mieterwechsel bearbeitet. In den Unterhalt ihrer Liegenschaften investierte die CMS im gleichen Zeitraum 6,4 Millionen Franken. Ein neuer Hauptsitz für die CMS Zurzeit ist die Stiftungsverwaltung auf mehrere Standorte verteilt. Deshalb war die CMS seit längerer Zeit auf der Suche nach einem neuen Hauptsitz, der Platz für alle Verwaltungseinheiten bietet und die Zusammenarbeit unter den Abteilungen vereinfacht. Im Frühjahr 2016 konnte die CMS nun, wie oben erwähnt, das Grundstück an der St. Alban-Vorstadt 12 in Basel im Abtausch mit mehreren Gebäuden in den Quartieren St. Alban und Gellert vom Kanton Basel-Stadt übernehmen. Auf der Parzelle stehen drei Gebäude: das klassizistische Vorderhaus, das Hinterhaus der Schulzahnklinik sowie der Saalbau des Vorstadt-Theaters. In einem ersten Schritt wird das von Johann Jakob Stehlin d.j. erbaute Vorderhaus (Baujahr 1865) sorgfältig saniert. Es wird ab September 2017 zur neuen Adresse der Stiftung. Dort werden sich der Empfang der CMS befinden sowie die Arbeitsplätze der Förderabteilungen, der Direktion, des Stabs und der Abteilung Personal. Mit den Planungsarbeiten wurden die Generalplaner Rolli + Boss Architekten beauftragt. Die Eingriffe beschränken sich auf das Nötigste, sie respektieren und erhalten die wertvolle Bausubstanz. Noch bis 2019 ist im Hinterhaus die Schulzahnklinik eingemietet, bevor sie ihren neuen Standort an der Mattenstrasse zusammen mit den Universitätszahnkliniken bezieht. Dann wird die CMS in einer zweiten Bauphase das Hinterhaus für die beiden Abteilun

39 Ertragserwirtschaftung Ertragserwirtschaftung Gebäudebestand am 31. Dezember 2016 Landwirtschaftsgebäude Wohnen & Gewerbe Gebäude Merian Gärten Gebrauchsleihe Papiermühle Gebrauchsleihe Museum für Gegenwartskunst Eigene Gebäude total Gebäude von Dritten Gebäude total Verteilung der Mietobjekte Einfamilienhäuser Wohnungen Alterswohnungen Restaurants / Hotel Parkplätze / Garagen Andere Mietobjekte Eigene Mietobjekte total Mandate Alterswohnungen Übrige Objekte, Wohnungen & Einfamilienhäuser Total aller Mietobjekte gen Liegenschaften und Finanzen herrichten. Zudem soll das Gebäude Raum schaffen für zusätzliche Besprechungs- und Aufenthaltsräume, möglicherweise auch für kleinere öffentliche Veranstaltungen. Der Bezug ist im Jahr 2020 vorgesehen. Gleichzeitig soll der Hofbereich, der heute vor allem als Parkplatz genutzt wird, zu einem hochwertigen Aufenthaltsraum und Treffpunkt umgestaltet werden. Der Saalbau des Vorstadt-Theaters wird von den Umbauten nicht tangiert. Das Theater kann seinen Betrieb auch in Zukunft in den bestehenden Räumlichkeiten weiterführen. Dreispitz Im November konnte das vom dänischen Architekten Bjarke Ingels umgebaute und mit seinem Zick-Zack-Wohnaufbau markant erweiterte Transitlager feierlich eingeweiht werden. Das Gebäude des Sima-Fonds der UBS umfasst drei Wohnstockwerke sowie drei Geschosse für gewerbliche Nutzungen. Die Wohnungen waren im Nu vermietet, und im gewerblichen Bereich ist es gelungen, innovative Firmen aus dem Bereich Architektur, städtebauliche Entwicklung und Immobilien sowie eine Firma, die sich im Schnittbereich zwischen digitaler Kunst und Technologie bewegt, anzusiedeln. Mit der Fertigstellung des Transitlagers und des Freilager-Platzes sind nun alle Bauprojekte rund um den Freilager-Platz im Dreispitz abgeschlossen. Die Entwicklungen im Perimeter Kunstfreilager stimmen optimistisch. Neben den realisierten rund 180 Wohnungen sind über 450 Arbeitsplätze im Freilager entstanden. Die erfolgreiche Transformation des Freilagers zeigt, dass auf dem Dreispitz die Kombination von Wohnen und Arbeiten möglich und sinnvoll ist. Einen zusätzlichen Anziehungspunkt im Freilager wird das neue Kunsthaus Baselland bilden: Ende August 2016 beschloss der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft einen Investitionskredit von 2,5 Millionen Franken für den neuen Standort des Kunsthauses in der heutigen Dreispitzhalle. Diese soll nach den Plänen des Büros Buchner Bründler Architekten für die Bedürfnisse des neuen Kunsthauses umgebaut werden. In der Südspitze (Münchenstein Nord) wurden die Produktionshallen der Acifer Debrunner AG zurückgebaut, Anfang 2017 folgt der Rückbau der Hallen der ehemaligen Röhrenfabrik ARFA sowie die Bodensanierung an beiden Standorten. Die CMS hat in der Zwischenzeit die Planung für die Nachnutzung vorangetrieben, namentlich die Erschliessung der frei gewordenen Flächen mit neuen Wegen (Strassennetzplan). Auch in der Nordspitze war die CMS aktiv. Gemeinsam mit der Migros Basel hat sie die Eigentümerinteressen gebündelt und mit einer Machbarkeitsstudie eine mögliche Nutzung des Areals geprüft. Im Frühling 2017 wird die Stiftung in Kooperation mit dem Kanton Basel-Stadt ein Varianzverfahren mit mehreren Architekturbüros durchführen, um die Grundlagen für einen qualitativ hochstehenden Bebauungsplan zu erarbeiten. Die Ziele dieses Varianzverfahrens sind: Verdichtung bei gleichzeitiger Schaffung von Freiflächen, Sicherstellung und Weiterentwicklung des M-Parcs sowie Schaffung von Wohnraum und Arbeitsplätzen

40 Zahlen und Erläuterungen Jahresrechnung Bilanz in CHF Aktiven Flüssige Mittel Forderungen Vorräte Betriebsrechnung in CHF Ertrag Zahlen und Erläuterungen Rechnung 2016 Rechnung 2015 Baurechts- und Pachtertrag Liegenschaftsertrag Produktionsertrag Dienstleistungsertrag Wertschriftenertrag Übriger Ertrag Entnahmen aus Rückstellungen und Reserven Betriebsertrag Aktive Rechnungsabgrenzung Umlaufvermögen Finanzanlagen Mobile Sachanlagen Immobile Sachanlagen Anlagevermögen Aufwand Baurechts- & Pachtaufwand Liegenschaftsaufwand Materialaufwand Aufwand für Dienstleistungen Wertschriftenaufwand Zweckgebundenes Fondsvermögen Einlagen in Rückstellungen Personalaufwand Total Aktiven Aufwand eigengenutzte Gebäude Unterhalt/Reparatur Maschinen und Mobilien Passiven Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristiges Fremdkapital Fahrzeugaufwand Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren, Bewilligungen Energie- und Entsorgungsaufwand Verwaltungs-, Informatik-, Kommunikationsaufwand Übriger Betriebsaufwand Finanzerfolg ohne Portfolios Abschreibungen Langfristige Finanzverbindlichkeiten, Darlehen Betriebsaufwand Hypothekarverbindlichkeiten Andere langfristige Verbindlichkeiten Betrieblicher Gewinn Langfristige Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital Ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg, Steuern (-Aufwand/+Ertrag) Fremdkapital Jahresgewinn Zweckgebundenes Fondskapital Stiftungskapital Reserven Jahresgewinn Eigenkapital Total Passiven

41 Zahlen und Erläuterungen Geldflussrechnung in CHF Veränderung des Kapitals der zweckgebundenen Fonds und unselbstständigen Stiftungen in CHF Zahlen und Erläuterungen Jahr 2016 Jahr 2015 Geldfluss aus Betriebstätigkeit Jahresgewinn Bilanz Abschreibungen Finanzanlagen (Bewertung) (-) Zunahme /(+) Abnahme Name der Stiftung / des Fonds Bilanzsumme per Ergebnis Zuweisungen Spenden Ausbezahlte Beiträge Sonstige Bewegungen Bilanzsumme per Langfristige Rückstellungen (+) Zunahme /(-) Abnahme Reserven (+) Zunahme /(-) Abnahme Verzinsung zweckgebundene Fonds und unselbst ständige Stiftungen Veränderung Forderungen (-) Zunahme /(+) Abnahme Veränderung Vorräte (-) Zunahme /(+) Abnahme Veränderung aktive Rechnungsabgrenzungen (-) Zunahme /(+) Abnahme Veränderung kurzfristige Verbindlichkeiten (+) Zunahme /(-) Abnahme Veränderung andere kurzfristige Verbindlichkeiten (+) Zunahme /(-) Abnahme Veränderung passive Rechnungsabgrenzungen (+) Zunahme /(-) Abnahme Veränderung kurzfristige Rückstellungen (+) Zunahme /(-) Abnahme Geldfluss aus Betriebstätigkeit Stiftig uff em Gellert Stiftung Karikaturen & Cartoons Stiftung Bernhardsberg Stiftung Nachkommen Zaeslin-Preiswerk Fonds Emma Tschudin Fonds Geschwister Schmidt Fonds Pro Domo Zusi und August Meyer-von Känel-Fonds iaab- & Kunst-Fonds Fonds Geschwister Keller Fonds Pamina Stiftung Kunst + Handwerk Geldfluss aus Investitionstätigkeit Finanzanlagen (+) Erlös aus Verkauf (-) Erwerb Mobile Sachanlagen (-) Erwerb Immobile Sachanlagen (+) Erlös Verkauf / Bautätigkeit (-) Erwerb / Bautätigkeit Geldfluss aus Investitionstätigkeit Agapanthus Stiftung Fonds Einzelne Vermächtnisse Margaretha Merian Fonds Christoph Merian Kantonalbanken Stiftung Fonds Willi Wittwer Fonds Geschwister Finsterbach Fonds Forum für Altersfragen Fonds Sammlung Becht Fonds Luginbühl Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung langfristige Verbindlichkeiten (+) Zunahme /(-) Abnahme Veränderung Hypothekarverbindlichkeiten (+) Zunahme /(-) Abnahme Veränderung andere langfristige Verbindlichkeiten (+) Zunahme /(-) Abnahme Gewinnausschüttung Veränderung zweckgebundene Fonds und unselbstständige Stiftungen (+) Zunahme /(-) Abnahme Nachbarschaftsfonds Thies-Robert Stiftung Kapital zweckgebundene Fonds und unselbstständige Stiftungen Legende 1) Erbschaft 2) Spende Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung Flüssige Mittel (-) Abnahme / (+) Zunahme Flüssige Mittel zu Beginn Flüssige Mittel am Ende Veränderung Flüssige Mittel (-) Abnahme / (+) Zunahme

42 Zahlen und Erläuterungen Veränderung des Kapitals der zweckgebundenen Fonds und unselbstständigen Stiftungen in CHF Nicht ausbezahlte Gewinnanteile der Einwohner- und Bürgergemeinde in CHF Zahlen und Erläuterungen Erfolgsrechnung 2016 Name der Stiftung / des Fonds Erträge aus Betrieb Erträge aus Liegenschaften, Baurecht und Pacht Erfolg aus Wertschriften/ Zins Aufwand für Betrieb Aufwand für Liegenschaften Ergebnis Stiftig uff em Gellert Stiftung Karikaturen & Cartoons Bilanz per 31. Dezember 2016 Aktiven Verzinsliches Kapital bei der Christoph Merian Stiftung Jahresergebnis der Christoph Merian Stiftung abzüglich Einlage in Landerwerbs- und Baufonds Stiftung Bernhardsberg Stiftung Nachkommen Zaeslin-Preiswerk Fonds Emma Tschudin Fonds Geschwister Schmidt Fonds Pro Domo Zusi und August Meyer-von Känel-Fonds iaab- & Kunst-Fonds Fonds Geschwister Keller Fonds Pamina Stiftung Kunst + Handwerk Agapanthus Stiftung Fonds Einzelne Vermächtnisse Margaretha Merian Fonds Christoph Merian Kantonalbanken Stiftung Fonds Willi Wittwer Fonds Geschwister Finsterbach Fonds Forum für Altersfragen Fonds Sammlung Becht Fonds Luginbühl Nachbarschaftsfonds Thies-Robert Stiftung Passiven Rückstellung Einwohnergemeinde Stand am Zinsertrag Verein Extravakant, Rückzahlung Restbeitrag am Jahresergebnis Auszahlungen 2016 Merian Park, Botanischer Garten in Brüglingen AG Beiträge in Kompetenz Christoph Merian Stiftung LiteraturBasel, Betrieb Stiftung Haus der elektronischen Künste Basler Papiermühle, Betrieb und Unterhalt Quartiertreffpunkte Kompetenzzentrum Stiftungswesen (CEPS) Museum für Gegenwartskunst, Liegenschaftsunterhalt OSLO10, Ausstellungsraum Cartoonmuseum Basel, Betrieb Verein Worldshop Verein MedienFalle Verein MacherSchaft, Quartierwerkstatt Kulturbüro, Betrieb Quartierkoordination Gundeli, Quartierkiosk Gartenjahr Verein Offcut Mittwoch-Mittag-Konzerte Druckstelle Basel, Pilotphase FHNW, Swiss Cultural Challenge Stellwerk Basel Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Künstlernachlässe Hinterhöfe in Gundeldingen gemeinschaftlich nutzen DOCK: Archiv, Diskurs- und Kunstraum Merian Gärten, Signaletik

43 Zahlen und Erläuterungen Zahlen und Erläuterungen Zwischennutzung Räume Ex-HeK S AM Publikumsreihe Designwettbewerb Papier-Schrift-Druck Raumnutzungskonzept Vorder Brüglingen Fonds für bedürftige Kinder und Jugendliche Verein Basler Kindertheater Offene Kirchen Elisabethen, Freiwillige für Flüchtlinge Landhof-Kidzz, Spiel- und Sportnachmittage Bedarfsanalyse Soziales Verein Spielhalle Volta, Investition Rückstellung Bürgergemeinde Stand am Zinsertrag am Jahresergebnis Stiftung IdéeSport, Open Sunday Gundeli Verein MUNTERwegs, Patenschaften Verein Eulerstroos Nüün Verein Superar Suisse, Orchester Quartierentwicklung und Integration OeSA, Erweiterung Auszahlungen 2016 Produktegruppe Soziales Linderung der Armut Budget- und Schuldenberatungsstelle Plusminus Sans-Papiers, Gesundheitsberatung Verein Gassenküche IG Wohnen, Soziale Wohnungsvermittlung und Betrieb Verein Planet Stadthelferzentrum Kostenmiete Elisabethenstrasse Verein Treffpunkt für Stellenlose Gundeli Obdachlosenhaus Wallstrasse Verein Treffpunkt Glaibasel Verein Kontaktstelle Arbeitslose Verein Surprise, Strassensport und Chor Verein Soup&Chill, Wärmestube Verein Amie, Berufseinstieg für junge Mütter Verein für Gassenarbeit, Schwarzer Peter Verein Surprise, Sozialer Stadtrundgang Verein UniGärten, Four Seasons Kultur- und Begegnungszentrum Union K5, Aktivprogramm Asylsuchende Offene Kirchen Elisabethen, Da-Sein, Betriebskosten K5, Lernen im Park, Deutschkurs-Programm Radio X, Le Tour du Monde und NachwuXförderung Brückenbauerinnen Eltern stärken, Kinder fördern Beratungsstelle Asylsuchende Region Basel BAS Verein Regenbogen Bleibeguide, Handbuch Verein Quartiertreffpunkt Kleinhüningen, mobile Quartierarbeit K5, Olla común Verein beraber, Förderunterricht Kinder HEKS, Programm Edulina Verein bblackboxx, Drawinghell Verein Café Secondas Bedarfsanalyse Soziales Quartier-Gesellschaft Mammut Gundeli/Bruderholz Diverse Produkte der Bürgergemeinde Beiträge in Kompetenz Bürgerrat Alterszentren Lamm und Weiherweg Sozialstellenplan Bürgergemeinde Ev.-ref. Kirche, Sozialberatung im Sonntagszimmer Verein Winterhilfe, Bettenhilfe Regionalgruppe ATD Vierte Welt Basel Kommission für Mütterferien Caritas-Markt - gesund! und KulturLegi Bedarfsanalyse Soziales Unterstützung von Kindern und Jugendlichen Alterspension Dalbehof, Sanierung Hallenbad Kinderbüro Basel Robi-Spiel-Aktionen, Kinder-Ferien-Städte Verein Freizeithalle Dreirosen SpielFeld Gundeldingen, Betrieb Mädchentreffpunkt «Mädona», Betrieb Verein Trendsport Basel mir compagnie, Tanzprojekt mini-mir

44 Zahlen und Erläuterungen Zahlen und Erläuterungen Produktegruppe Natur Merian Gärten Merian Park, Botanischer Garten in Brüglingen AG Vermittlung und Bildung Wohlfahrtswaldungen Waldungen Bürgergemeinde Produktegruppe Städtische Kultur Partnerschaften Fokus Prävention Publikation Das Basler Frauenstimmrecht Erhalt und Vermittlung des kulturellen Erbes und der Geschichte Publikation Namenbuch Basel-Stadt Publikation Totentanz Stiftung Herzog & de Meuron, Fotosammlung Ruth und Peter Herzog Cartoonmuseum, Nachlass Hans Geisen Vitascope, Film Warum Rudolf Geigy nach Afrika aufbrach Total der nicht ausbezahlten Gewinnanteile Anhang zur Jahresrechnung 2016 Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr Die Jahresrechnungen 2016 und 2015 sind vergleichbar. Die Mehrheitsbeteiligung von 74% an der Merian Park, Botanischer Garten in Brüglingen AG wird nur als Beteiligung in der Bilanz ausgewiesen. Wirtschaftliche Zusammenführung Beteiligung zusammengeführt Piandanello AG, Collina d Oro 100% Grundsätze Die wesentlichen gegenseitigen Aktiven und Passiven sowie internen Umsätze und Aufwendungen wurden eliminiert. Der aus der Zusammenfassung von Beteiligung und Eigenkapital resultierende Differenzbetrag wird nicht den einzelnen Aktiven zugeordnet, sondern vereinfacht als eine Position in der Bilanzposition Finanzanlagen ausgewiesen. Risikobeurteilung Die Stiftungskommission und die Geschäftsleitung der Christoph Merian Stiftung haben sich im Berichtsjahr unter anderem mit wesentlichen Risiken im Zusammenhang mit Immobilien- und Finanz-Anlagen resp. Märkten auseinandergesetzt. Bewertungsgrundsätze zu Marktwerten bewertet sind börsenkotierte Wertschriften und Devisen zu Einstandswerten oder einem niedrigeren geschätzten Wert nicht kotierte Wertschriften und Beteiligungen zum Wert des Eigenkapitals Beteiligungen an Tochtergesellschaften zu historischen Werten, respektive zum Einstandswert zuzüglich Aktivierungen abzüglich Abschreibungen Grundstücke und Erschliessungsaufwand der Grundstücke Wohnliegenschaften Gewerbliche Liegenschaften landwirtschaftliche Wohn- und Betriebsgebäude Erschliessungswege des Waldes Mobilien und Einrichtungen zu Verkaufswerten an die neuen Pächter per 1. Januar 2017 landwirtschaftliche Vorräte wie Vieh, Futtermittel oder selbsterzeugte Vorräte Zahlreiche Beiträge und Unterstützungen wurden im Berichtsjahr bereits zugesagt, werden aber erst im Jahr 2017 oder später zur Auszahlung gelangen. Weitere Beiträge sind für Projekte reserviert, die Ende 2016 in Planung waren. Details zu einzelnen Bilanzpositionen Nicht ausbezahlte Gewinnanteile der Einwohnergemeinde Kontostand am Zuweisung aus Gewinn Verfügbarer Gewinnanteil per Beschlossene, noch nicht bezahlte Entnahmen gemäss Regierungsratsbeschlüssen bis Finanzanlagen in CHF Institutionelle Aktienfonds Nicht kotierte Aktien und Beteiligungen Beteiligung an eigenen Gesellschaften Darlehen und Hypotheken an Dritte Mobile Sachanlagen in CHF Nicht ausbezahlte Gewinnanteile der Bürgergemeinde Kontostand am Zuweisung aus Gewinn Verfügbarer Gewinnanteil per Beschlossene, noch nicht bezahlte Entnahmen bis Maschinen und Apparate Mobiliar und Einrichtungen Büromaschinen, EDV, Kommunikation Fahrzeuge, Lokomotiven Lagereinrichtungen

45 Zahlen und Erläuterungen Zahlen und Erläuterungen Immobile Sachanlagen in CHF Zugänge Abgänge Abschreibungen Verkehrs-, Entsorgungsbauten Gleisanschlüsse, Geleiseanlage Grundeigentum Liegenschaften ohne Boden Liegenschaften in Gebrauchsleihe Liegenschaften im Baurecht Betriebsgebäude, eigene Werkstätten Landwirtschaft Pachten Wald Gebäudeversicherungswert aller Liegenschaften in CHF Wert per 1. Januar des Folgejahres Langfristige Rückstellungen in CHF Einlagen und Entnahmen Verzinsung Gewinnverwendung Einwohnergemeinde Gewinnverwendung Bürgergemeinde Landerwerbs- und Baufonds Wertschwankung der Wertschriften Gutsbetriebe und Pachthöfe Liegenschaften Renovationen historischer Bauten Bau- und Entwicklung Dreispitz Fürsorge und Personelles Übrige langfristige Rückstellungen Bericht der Revisionsstelle an die Stiftungskommission der Christoph Merian Stiftung Basel Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als beauftragte Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Christoph Merian Stiftung, bestehend aus Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Veränderung des Kapitals der zweckgebundenen Fonds und unselbstständigen Stiftungen, nicht ausbezahlte Gewinnanteile der Einwohner- und Bürgergemeinde und Anhang (Seiten 74 bis 84), für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung der Stiftungskommission Die Stiftungskommission ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit dem Testament des Stifters, den entsprechenden Reglementen und den rechtlichen Bestimmungen der Bürgergemeinde der Stadt Basel verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist die Stiftungskommission für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Existenz und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Testament des Stifters, den entsprechenden Reglementen und in allen wesentlichen Aspekten den rechtlichen Bestimmungen der Bürgergemeinde der Stadt Basel. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Ralph Maiocchi Pascal Bucheli Revisionsexperte Revisionsexperte Basel, 31. März 2017 Veränderung des Stiftungskapitals Einlagen Entnahmen Stiftungskapital Reserven Noch nicht wirksame eingegangene Verpflichtungen keine Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter Bürgschaften keine Garantieverpflichtungen keine Pfandbestellungen zugunsten Dritter CHF

46 Zahlen und Erläuterungen Zahlen und Erläuterungen Kommentar Bilanz Passive Rechnungsabgrenzung Betriebsrechnung Das Geschäftsjahr 2016 schliesst mit einem Jahresgewinn von CHF Mio. ab. Das Ergebnis liegt 8% über dem Vorjahresgewinn. Die Aktiven Geleistete Akonto für Heiz- und Nebenkosten werden bis zur Abrechnung mit den Mietern in der passiven Rechnungsabgrenzung brutto Ertrag positive Entwicklung der Finanzmärkte hat mit Bewertungsgewin- dargestellt. Die abzurechnenden Kosten sind in der aktiven Rech- nen von CHF 3.58 Mio. dazu beigetragen. Die Baurechts- und Miet- Flüssige Mittel nungsabgrenzung ausgewiesen. Des Weiteren besteht die Position aus Baurechts- & Pachtertrag zinseinnahmen blieben seit den Veränderungen im 2015 stabil. Das Die Flüssigen Mittel beinhalten Kassenbestände, Post- und Bankgut- Vorauszahlungen von Mietern und Aufwand, der im Folgejahr anfällt. Die Baurechts- und Pachterträge sind nahezu unverändert. Im Be- Bewusstsein, dass der Aufwand nachhaltig reduziert werden muss, haben. Liquidität wird für grössere bevorstehende Ausgaben gehalten. richtsjahr konnten weniger Infrastrukturbeiträge für die fertigge- konnte durch personelle Änderungen in der Abteilungsleitung Natur Hypothekarverbindlichkeiten stellten Neubauten im Kunstfreilager in Rechnung gestellt werden, und in der Abteilung Soziales weiter wachsen. Im Berichtsjahr wurde Forderungen Zur Sicherung der Darlehen sind Schuldbriefe hinterlegt oder negati- als erwartet. Der Grossteil der erwarteten Beiträge wird im 2017 ab- der Betrieb der Naturschule auf der Löwenburg eingestellt. Der Be- Forderungen bestehen gegenüber Mietern und Baurechtsnehmern. ve Pfandklauseln vereinbart. Im Berichtsjahr wurden weitere Hypo- gerechnet und direkt in die Rückstellungen für Unterhalt und Erneu- reich Natur wurde neu strukturiert. Die Verpachtung der bisher ei- Zudem sind auch Forderungen gegenüber nahestehenden Organisa- theken von CHF 8 Mio. zurückbezahlt. erung der Dreispitz-Infrastruktur fliessen. genbewirtschafteten Gutsbetriebe wurde analysiert und beschlos- tionen und der Eidgenössischen Steuerverwaltung für Verrechnungs- sen. Die Verträge für die Verpachtung ab konnten steuer in dieser Position enthalten. Die Delkredere-Rückstellung be- Andere langfristige Verbindlichkeiten Liegenschaftsertrag unterzeichnet werden. trägt CHF Diese Mittel werden für Zuwendungen an Personalvorsorge bei früh- Im 2015 wurde der Referenzzinssatz für Mieten von 2.00% auf 1.75% zeitigen Pensionierungen eingesetzt. letztmals gesenkt. Im Berichtsjahr sank der Referenzzinssatz nicht Rückstellungen konnten geäufnet werden, um finanziell für anste- Vorräte weiter. Die Umschichtungen im Portfolio hatte kaum Einfluss auf den hende Sanierungen und die Entwicklung Dreispitz gewappnet zu Die Bestände setzen sich aus Viehhabe, Futtermitteln und selbst er- Langfristige Rückstellungen Mietertrag. sein. Der Personalaufwand konnte um CHF 0.79 Mio. gesenkt wer- zeugten Produkten sowie Betriebsstoffen und Heizöl zusammen. Das Die Detailangaben befinden sich im Anhang der Jahresrechnung. Die den. Dies entspricht einem Rückgang von 6%. Der im Finanzerfolg Inventar der Gutsbetriebe wurde entsprechend der Verrechnung an Rückstellungen wurden hinsichtlich der bevorstehenden Aufgaben Produktionsertrag ausgewiesene Zinsaufwand konnte durch Rückzahlung von Hypo- die neuen Pächter bewertet. auf dem Dreispitz wie Sanierungen und Arealentwicklung erhöht. Der Produktionsertrag besteht aus den Verkäufen der land- und forst- theken und die Senkung von Darlehenszinsen um CHF 0.85 Mio. redu- wirtschaftlichen Produkte sowie der Verlagsprodukte. Die Einnahmen ziert werden. Aktive Rechnungsabgrenzung Zweckgebundenes Fondskapital aus den Verkäufen und Beiträgen an Produktionen des Verlages ha- Aufgelaufener Aufwand für Heiz- und Betriebskosten wird bis zur ef- Die Bewegungen des Kapitals sind im separaten Nachweis dargestellt. ben sich erfreulich entwickelt. fektiven Abrechnung abgegrenzt. Im Dezember geleistete Vorauszah- Die unselbstständigen Stiftungen und zweckgebundenen Fonds ver- lungen für Versicherungsprämien 2017 sind ebenfalls abgegrenzt. fügen zum Teil über eigene Wertschriftenportfolios oder Liegenschaf- Dienstleistungsertrag ten, die in den Aktiven gesondert ausgewiesen sind. In den anderen Logistikleistungen auf dem Dreispitz, Subventionen und weitere Leis- Finanzanlagen Fällen ist das Vermögen in der Christoph Merian Stiftung angelegt. tungen für Dritte werden als Dienstleistungsertrag ausgewiesen. Die Das Börsenjahr hat mit einer positiven Rendite von 5.62% abge- Veränderungen auf dem Dreispitzareal haben dazu geführt, dass we- schlossen. Die direkten Erträge werden bei den thesaurierenden ins- niger Logistikleistungen und Dienstleistungen verrechnet werden titutionellen Fonds wieder investiert. Weitere Einlagen oder Entnah- konnten. men aus dem Portfolio wurden nicht getätigt. Zu den Finanzanlagen gehören auch Darlehen und diverse Beteiligungen. Wertschriftenertrag Als Ertrag ausgewiesen sind die effektiv bezahlten Dividenden, reali- Mobile Sachanlagen sierte Kursgewinne und die Bewertungsgewinne, die aus der positi- Als mobile Sachanlagen gelten Maschinen, Mobiliar, Einrichtungen ven Entwicklung der Börse resultierten. und Fahrzeuge. Diese Anlagen werden entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer abgeschrieben. Übriger Ertrag In dieser Position sind die Nebenerträge aus Lieferungen und Leis- Immobile Sachanlagen tungen aufgeführt. Im Berichtsjahr wurden die Liegenschaften St. Alban-Vorstadt 12 gekauft. Im Gegenzug wurde eine Baurechtsparzelle und zwei Häuser Entnahmen aus Rückstellungen und Reserven verkauft. Sanierungen der Liegenschaften werden entsprechend der Aufwand für grösseren Unterhalt auf dem Schlatthof wurde mit der Nutzung über 30 bis 50 Jahre abgeschrieben. Grundstücke werden Entnahme aus den bereitgestellten Rückstellungen neutralisiert. grundsätzlich nicht abgeschrieben. Zweckgebundenes Fondsvermögen Aufwand Diese Fondsvermögen sind in Wertschriften und Liegenschaften investiert. Baurechts- & Pachtaufwand Die Entwicklung und Vermarktung des Baurechtsareals Dreispitz, Ex- Passiven pertisen, Gebühren für Vertragsänderungen und Unterhalt der Infrastruktur Dreispitz und Unterhalt der Pachthöfe sind in dieser Position enthalten. Ebenfalls enthalten sind Aufwendungen für die Altlas- Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen tensanierung auf dem Dreispitz. Angefallener Aufwand für Pachthöfe Am Jahresende werden von Lieferanten die im Berichtsjahr erbrach- und Gutsbetriebe wurde durch Entnahmen aus Rückstellungen oder ten Leistungen in Rechnung gestellt. Nicht fällige Rechnungen blei- Aktivierung neutralisiert. ben als Kreditor bis zur Bezahlung in den Büchern stehen. Liegenschaftsaufwand Andere Kurzfristige Verbindlichkeiten Die Liegenschaften werden im notwendigen Umfang unterhalten, um Diese Position besteht zum grössten Teil aus Beiträgen der Gewinnan- die Marktfähigkeit zu erhalten. Zudem sind in dieser Position die bei teile der Einwohner- oder der Bürgergemeinde, die für das Berichts- der Hauseigentümerin angefallenen Heiz- und Betriebskosten ausge- jahr bewilligt, aber noch nicht ausbezahlt wurden. wiesen

47 Zahlen und Erläuterungen Materialaufwand Die Land- und die Forstwirtschaft setzen Material für die Herstellung der Produkte ein. Im Verlag wurden 22 Bücher, acht Hörbücher und ein E-Book produziert. Aufwand für Dienstleistungen Diese Beträge umfassen den Aufwand für Dienstleistungen, die beispielsweise im Forst oder für den Bahnbetrieb erbracht wurden. Wertschriftenaufwand Wertschriftenaufwand fällt für die Verwaltung des Wertschriftenportfolios und deren Berichterstattung an. Bewertungsverluste und realisierte Kursverluste sind ebenfalls enthalten. Einlagen in Rückstellungen Für bevorstehende Herausforderungen wurden Rückstellungen für die angelaufene Altlastensanierung und die anstehenden Entwicklungen auf dem Dreispitz gebildet. Weitere Details sind aus dem Anhang ersichtlich. Personalaufwand Die Position enthält den Aufwand für Lohn, Sozialversicherungen, Personalakquisition und Weiterbildung. Die neue strategische Ausrichtung der CMS hatte zur Folge, dass einzelne Betriebsteile aufgegeben wurden. Mehrere Stellen wurden abgebaut, was sich in niedrigerem Personalaufwand niederschlug. Zudem wurden im Berichtsjahr bewilligte Stellen nicht oder bei Fluktuation nicht sofort wieder besetzt. Übriger Betriebsaufwand Der Aufwand besteht aus Ausgaben für Betriebssicherheit, kleinen Beiträgen an Institutionen und Ausgaben für Kunstankäufe. Finanzerfolg ohne Portfolios Dieser Finanzerfolg besteht aus Finanzerträgen wie Zinsertrag von Kontokorrenten. Der Finanzaufwand setzt sich aus Zinsaufwand für Hypotheken, Darlehen und Fondsvermögen sowie Baurechtszinsen an Dritte zusammen. Abschreibungen Die Immobilien, Mobilien, Einrichtungen, Maschinen, Fahrzeuge und Informatikanlagen werden jährlich nach klaren Regeln abgeschrieben. Abgeschlossene Bauprojekte werden ab dem Jahr der Fertigstellung abgeschrieben. Ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg Vor Jahren in der Basler Freilager AG und der Dreispitz Management AG gebildete passive Rechnungsabgrenzungen wurden erfolgswirksam aufgelöst. Hier werden ebenfalls der Aufwand für Mehrwertsteuer und direkte Steuern der zusammengeführten Gesellschaften ausgewiesen. Aufwand eigengenutzte Gebäude Im Unterhalt ist der Aufwand für eigengenutzte Gebäude auf dem Dreispitz, der Verwaltung und der landwirtschaftliche Gebäude enthalten. Vermehrter Aufwand ist in den Betriebsgebäuden der Merian Gärten angefallen. Unterhalt/Reparatur Maschinen und Mobilien Maschinen und Geräte, die auf dem Dreispitz, in der Landwirtschaft und anderen Geschäftsbereichen benutzt werden, wurden im Berichtsjahr im notwendigen Umfang unterhalten oder ersetzt. Je nach Bedarf schwankt dieser Aufwand von Jahr zu Jahr. Fahrzeugaufwand Aufwand für landwirtschaftliche Fahrzeuge, Lokomotiven, Feuerwehrautos und die übrige Fahrzeugflotte wird in dieser Position ausgewiesen. Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren und Bewilligungen Die betrieblichen Versicherungen, Urheberrechtsgebühren und verschiedene Abgaben im Zusammenhang mit den Landwirtschaftsbetrieben bilden diese Position. Energie- & Entsorgungsaufwand Diese Position besteht aus Heizung, Elektrizitäts- und Wasserverbrauch in den Betriebsgebäuden. Verwaltungs-, Informatik-, Kommunikationsaufwand Drucksachen, Büromaterial, Telefon, Aufsichts- und Revisionskosten, Beratungsaufwand, Aufwand für Informatik, Kommunikation in Form von Publikationen und Auslagen für den Internetauftritt sind in dieser Position enthalten. Im Berichtsjahr sind die Aufwendungen durch angelaufene Projekte der Betriebsorganisation und für die Vorbereitung der Verpachtung der Gutsbetriebe angefallen. Christoph Merian Stiftung St. Alban-Vorstadt 5 Postfach CH-4002 Basel T Christoph Merian Stiftung: Toni Schürmann Redaktion: Sylvia Scalabrino, Basel Korrektorat: Dr. Rosmarie Anzenberger, Basel Gestaltung: Beat Keusch Visuelle Kommunikation, Basel Bildbearbeitung: mustera, Basel Druck: Steudler Press AG, Basel Auflage: 2200 Exemplare Bildnachweis Nicolas Gysin: Umschlag CMS Bedarfsanalyse 2017: S. 15, 17 Statistisches Amt Basel-Stadt: S. 18/19 Kathrin Schulthess: S. 21, 28 31, 45, 46 49, 52, 54, 55 Daniel Spehr: S. 24/25, 34, 37 oben, 38,39, 40/41/42, 50/51 Nicole Tschäppät: S. 26 YAAY Studio für Informationsdesign: S. 37 unten Beat Keusch Visuelle Kommunikation: S. 33 Christoph Kern: S , 65 Cedric Christopher Merkli: S. 73 Umschlag Am 17. September 2016 fand im Freilager Dreispitz Basel-Münchenstein im Rahmen der Oslo-Night das erste Draisinenrennen der Schweiz statt ( Es gab nur Siegerinnen und Gewinner. 88

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