Neue Herausforderungen in den Märkten

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Neue Herausforderungen in den Märkten"

Transkript

1 Neue Herausforderungen in den Märkten Jahresbericht 2007/2008

2

3 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Inhalt Inhalt Vorbemerkung 3 Tierernährung und Wissenschaft 26 Futter und Veredlung 4 Ein Jahr im Zeichen der Rohstoffknappheit 4 GVO-Zulassung und Veredlung 5 Bioenergie und Lebensmittelproduktion 6 Tierhaltung in Deutschland 6 Die Märkte für tierische Erzeugnisse 8 Futter in der Wertschöpfungskette 9 Entwicklung der Futtermittelmärkte 10 Rohstoffe 10 Mischfutter 13 Preisentwicklung 13 Strukturentwicklung der Betriebe 14 Produktionsmengen 14 Rohstoffeinsatz 15 Mineralfutterherstellung 16 Milchaustauschfutter 16 Heimtierfutter 17 Handels- und Kontraktfragen 18 Rohstoffbeschaffung und -einkauf 18 Zusatzstoffe 19 Qualitätsmanagement 28 QS Das System der Qualität und Sicherheit GmbH 28 Europäische Qualitätssicherungssysteme 29 Leitlinien und Empfehlungen 29 Kommunikation 30 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 30 Events und Veranstaltungen 30 Jahrestagung 32 Internationale Grüne Woche 33 Interne Kommunikation 33 Neue Ausrichtung des DVT 34 Strategie und Selbstverständnis: Ein Verband für die Futterwirtschaft 34 Satzung und Mitgliedschaft 34 Kooperation und Zusammenarbeit 35 Aus der Arbeit der FEFAC 36 Anhang 38 Futtermittelrecht 20 Futtermittelkennzeichnung 20 Futterzusatzstoffe 22 Gentechnik-Kennzeichnung 23 Verfütterungsverbote 24 Salmonellenbekämpfung 25 1

4 2 DVT-Jahresbericht 2007/2008

5 Vorbemerkung Vorbemerkung Ein Thema hat im zurückliegenden Jahr die Futterwirtschaft bewegt wie kein anderes: Märkte und Verfügbarkeiten der Rohwaren. Rohstoffknappheit war für unsere Branche gewissermaßen das Wort des Jahres. Die fundamentale Wende an den Agrar- und Rohstoffmärkten liegt nun Dr. Heinrich Roling lange zurück; in diesen Tagen sehen wir Korrekturen mancher Übertreibungen, aber noch keine grundsätzliche Umkehr. Es gilt: Der Zyklus von Aufschwung, Überhitzung und Konsolidierung der Rohstoffmärkte zeigt immer größere Ausschläge, die die Unternehmen bewältigen müssen. Es gibt kein Zurück zu ruhigeren Zeiten mit weniger Volatilität und langfristig kalkulierbaren Engagements. Gleichzeitig nehmen die Finanzmärkte in bisher nicht gekannter Weise Einfluss auf unsere Branche, unsere Märkte und ihre Rahmenbedingungen. Risikomanagement ist nicht nur eine Daueraufgabe, sondern überlebenswichtig. Diese Entwicklungen und die Auswirkungen auf unsere Branche und die Veredlungswirtschaft haben natürlich die Verbandsarbeit geprägt. Sicherung der Rohstoffversorgung, Gentechnik-Diskussion, Agro-Energie und Ressourcenkonkurrenz, aber auch Ressourceneffizienz in der Tierernährung seien beispielhaft als Stichworte und Themen genannt, die der DVT gegenwärtig bearbeitet. Nach der 2006 vollzogenen personellen Neuordnung in Präsidium und Geschäftsführung hat der Verband auch Selbstverständnis und Strategie neu ausgerichtet. Der DVT versteht sich als nationale Plattform und Interessenvertretung für die Sparte Tierernährung und die in diesem Bereich tätigen Unternehmen. Die Mitgliederversammlung hat diese Strategie beschlossen und bereits in eine neue Mitgliedschaftsregelung umgesetzt. Mit dem vorliegenden Jahresbericht 2007/2008 wollen wir Mitgliedern, aber auch interessierten Außenstehenden einen Einblick in das Themenspektrum der DVT- Arbeit geben. Eine gängige Binsenweisheit besagt, dass allein der Wandel selbst beständig ist. Das ist zwar zutreffend, aber zugleich wenig hilfreich. Der Wandel muss verstanden, bewältigt und die darin liegenden Chancen genutzt werden. Er kann auch gestaltet werden vor allem was die politischen Rahmenbedingungen betrifft. Mit dem Bericht wollen wir auch dokumentieren, dass der Verband hier Unterstützung für seine Mitglieder geleistet hat. Eine unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Verbandsarbeit ist die Mitwirkung und Unterstützung aus den Mitgliedsunternehmen und vor allem des Ehrenamtes. Den Mitgliedern des Vorstandes, der Gremien sowie allen Unternehmen und ihren Mitarbeitern, die an der DVT-Arbeit mitgewirkt und sich dort eingebracht haben, spreche ich Dank und Anerkennung für das hohe Engagement und die geleistete Arbeit aus. Ich danke auch den Mitarbeitern der DVT-Geschäftsstelle für ihren hohen Einsatz und die erfolgreiche und in Zeiten der Umstrukturierung auch umfangreiche Arbeit. Einschließen möchte ich zudem unsere Gesprächspartner in der Politik, in der Verwaltung, in Organisationen und Unternehmen der Agrarwirtschaft sowie in der Wissenschaft und in den Medien, mit denen der Verband zusammenarbeiten durfte und von denen er Unterstützung erfahren hat. Im August 2008 Dr. Heinrich Roling DVT-Präsident 3

6 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Futter und Veredlung Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen Das Spannungsfeld zwischen regulierten und unregulierten Märkten sowie politischen Beschränkungen hat die Futterwirtschaft und die Tierhaltung stets stark geprägt. Neue Entwicklungen bringen dieses Gefüge in Bewegung. Ein Jahr im Zeichen der Rohstoffknappheit Für die unmittelbar am Markt Beteiligten war der fundamentale Wandel an den Märkten für Agrarrohstoffe schon länger sichtbar. Im vergangenen Jahr hat sich der Aufwärtstrend der Rohstoffpreise beschleunigt. Zu den langfristigen und strukturellen Faktoren wie Bevölkerungswachstum, Veränderung der Ernährungsgewohnheiten in den Schwellenländern, Flächenverbrauch und abnehmender Ertragszuwachs kamen kurzfristige Einflussgrößen hinzu; dazu zählten niedrige Getreideernten, der Ausbau der Agro-Energie und eine höhere Nachfrage vor dem Hintergrund einer weltweit Options Futures Anzahl Kontrakte pro Tag Jun-00 Okt-00 Feb-01 Jun-01 Okt-01 Feb-02 Jun-02 Okt-02 Feb-03 Jun-03 Okt-03 Feb-04 Jun-04 Okt-04 Feb-05 Jun-05 Okt-05 Feb-06 Jun-06 Okt-06 Feb-07 Jun-07 Okt-07 Feb-08 Jun-08 Handelsvolumen von Getreide- und Ölsaatenkontrakten an der Terminbörse CME spekulatives Engagement bestimmt die Märkte immer stärker 4

7 Futter und Veredlung Produktion/Verbrauch in t /00 Erzeugung 2000/ / /04 Verbrauch / /06 Weltgetreideerzeugung und -verbrauch guten Konjunktur, aber auch eine wachsende Bedeutung der Finanz- und Kapitalmärkte, die im Rohstoffsektor neue Engagements gesucht haben. Diese bereits im Vorjahr vom DVT thematisierte Entwicklung ist 2007 in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen. Die beispiellose Preisrallye blieb nicht auf Getreide und Futtermittelrohstoffe (siehe S. 10, Ab- schnitt Rohstoffmärkte) beschränkt, sondern erstreckte sich auf Produktgruppen wie Futterzusatzstoffe oder mineralische Komponenten, die bisher diesbezüglich kaum Beachtung fanden. Nicht nur die Futterwirtschaft, sondern Landwirtschaft und Ernährungsindustrie insgesamt sahen sich in einem völlig veränderten Diskussionsklima. Themen wie Ressourceneffizienz, intensive Produktionsverfahren, Flächennutzung und Nutzungskonkurrenz haben binnen kurzer Zeit eine Neubewertung in der politischen Diskussion erfahren. Der DVT hat diese Themen für den Sektor Tierernährung in die Öffentlichkeit gebracht, nicht zuletzt mit der Jahrestagung 2007, in der das Thema Ressourceneffizienz im Vordergrund stand. Die Rohstoffknappheit war aber nicht nur eine Folge der Marktkräfte, sondern zu einem erheblichen Teil auch Folge politischer Vorgaben und Beschränkungen, wie die Themen Gentechnik und Agro-Energie zeigen. GVO-Zulassung und Veredlung 2006/ / / Trotz mehr als 10jähriger Dauer ist die öffentliche Diskussion um die grüne Gentechnik nicht abgeflaut das Gegenteil ist der Fall. Zwar steht die Frage des Anbaus in Europa im Vordergrund der emotionalen Vorbehalte, dennoch sind Tierhaltung und Tierernährung über Futtermittel mit gentechnischem Bezug ebenfalls berührt und in gewissem Sinn Leidtragende dieser Zuspitzung. Die Politik transportiert diese Vorbehalte und nimmt Einfluss auf Zulassungsverfahren mit der Folge von Verzögerungen. In anderen Anbauregionen bereits zugelassene und in der Produktion befindliche Saldo in t gentechnisch veränderte Nutzpflanzensorten sind in der EU wegen der verzögerten Zulassung nicht verkehrsfähig, obwohl bereits positive Sicherheitsbewertungen vorliegen. Aufgrund der geltenden Nulltoleranz sind damit nicht nur einzelne Teilladungen, sondern ganze Schiffsladungen und Rohstoffherkünfte blockiert. Seit Jahren weist die Futterwirtschaft auf das Problem der asynchronen GVO-Zulassungen hin; ein Musterbeispiel für die wirtschaftlichen Folgen war der Fall der Maissorte Herculex RW und der dadurch verursachte Ausfall des Rohstoffes Maiskleberfutter. Nun zeichnet sich immer mehr ein massives Versorgungsproblem bei Eiweißträgern ab, dessen Größenordnung die bisherigen Fälle drastisch übertreffen dürfte. Das Szenario ist bekannt, betrifft den Rohstoff Soja und wird seit fast zwei Jahren vom DVT und anderen Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft gezeichnet. In den USA wird ab 2009 die zweite Generation gentechnisch veränderter Sojasorten in den Anbau kommen, für die in der EU noch keine Zulassungen vorliegen. Auch für Argentinien und Brasilien ist dies mittelfristig zu erwarten. Selbst wenn die neuen Sorten in den Anbauregionen gezielt kanalisiert werden, können aufgrund der Bedingungen in der Massengutlogistik Spurenvermischungen nicht völlig ausgeschlossen werden. Das wirtschaftliche Risiko der Zurückweisung oder Vernichtung ganzer Schiffsladungen wird dazu führen, dass die Soja-Importe aus den betroffenen Anbauländern zum großen Teil wegfallen. Es besteht die Gefahr, dass die Nachfrage der deutschen Veredlungswirtschaft nach proteinhaltigen Futtermitteln nicht mehr gedeckt werden kann und das Preisniveau für Eiweißfuttermittel durch diese Verknappung drastisch ansteigt. Für die europäische Fleischerzeugung führt das zu gravierenden Nachteilen im Wettbewerb mit Drittländern. Laut einer Analyse der EU-Kommission könnte die Produktion von Schweinefleisch bis 2010 aufgrund der beschriebenen Problematik um bis zu 35 % zurückgehen, die Produktion von Hähnchenfleisch sogar um bis zu 44 %. Bei anhaltend ungleichen Rahmenbedingungen wird die deutsche und europäische Futtermittel- und Lebensmittelwirtschaft auf dem Weltmarkt keine Rohstoffe mehr beziehen bzw. nicht mehr konkurrenzfähig produzieren können. In letzter Konsequenz droht die Veredlung mittel- bis langfristig aus Europa abzuwandern; die Importe insbesondere von Fleisch werden zunehmen (nebenbei bemerkt von Fleisch, dass mit nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Soja- oder Maissorten erzeugt wird). Denkbare und von der Wirtschaft vorgeschlagene Lösungen liegen seit geraumer Zeit auf dem Tisch. Schnellere europäische Genehmigungsverfahren ohne politisch motivierte 5

8 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Verzögerungen sowie eine praktikable Regelung für den Umgang mit Spuren von in der EU noch nicht zugelassenen, aber bereits sicherheitsbewerteten GVO, etwa in Form eines Schwellenwertes, können das absehbare Problem begrenzen. Eine solche Regelung war bereits Bestandteil der europäischen Verordnung (EG) 1829/2003 und wird beispielsweise von der Schweiz angewandt. Standards für Probenahme und Untersuchungsmethoden können dies flankieren, aber die Situation nicht allein entschärfen. Trotz des dringenden Handlungsbedarfes bleibt die Politik bisher in abwartender Haltung und gefährdet damit letztlich die wirtschaftliche Grundlage eines ganzen Wirtschaftsbereiches. Bedrohte Rohstoffbasis: Sojabohnen Der DVT hat die wirtschaftlichen Folgen der Nulltoleranzpolitik in seiner Öffentlichkeitsarbeit intensiv zum Thema gemacht und wird dies fortführen. Dabei wurde eng mit anderen Verbänden und Organisationen aus der Getreide- und Ölsaatenwirtschaft und der Landwirtschaft zusammengearbeitet. Trotz dieser Bündelung der Kräfte ist der bisher erreichte Fortschritt unbefriedigend, dennoch besteht zum gemeinsamen Auftritt der gesamten Branche keine Alternative. Bioenergie und Lebensmittelproduktion Vor dem Hintergrund der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und des Biokraftstoffquotengesetzes hat der DVT die sich zuspitzende Kontroverse um die Flächenund Ressourcenkonkurrenz zwischen Agro-Energie und Lebensmittelerzeugung wie im Vorjahr weiter begleitet. Mit den beiden genannten Gesetzesvorhaben wird dem Grundsatz Vorrang für Lebensmittel nicht ausreichend Rechnung getragen. Sie zielen darauf ab, deutlich mehr Futter- und Lebensmittel in die Bioenergienutzung zu bringen und schränken damit die Wettbewerbsfähigkeit der Tierhaltung ein. Die Bilanz der Bioenergieförderung für den gesamten Agrar- und Ernährungssektor bleibt weit hinter den Erwartungen zurück, da der zusätzlichen Wertschöpfung des landwirtschaftlichen Betriebszweiges Bioenergie Einschränkungen in der Wertschöpfung aus der Milcherzeugung und der Veredlung und letztlich auch aus der nachgelagerten Ernährungsindustrie gegenüberstehen. Diese Betriebe stehen im Wettbewerb mit Drittländern und anderen europäischen Produktionsregionen, die der Ressourcen- und Flächenkonkurrenz mit dem Bioenergiesektor nicht in diesem Umfang ausgesetzt sind. Als Folge einer eigenständigen Marktentwicklung wäre dies nicht zu beanstanden. Anders aber bei einer Bioenergie-Marktordnung, die einen handfesten Konflikt in die Landwirtschaft hineinbringt, bei dem der Veredlungsbranche, die bisher in freien und nicht durch Marktordnung regulierten Märkten gearbeitet hat, ein staatlich geförderter Wettbewerber entgegengesetzt wird. Zusätzliche Kritik gründet sich auf den offensichtlichen Umstand, dass die derzeitigen Agro-Energie- und Agro-Kraftstoff-Konzepte im Hinblick auf die CO 2 -Vermeidung und deren Kosten sowie auf das nutzbare Potenzial keinen nachhaltigen Beitrag zu den gegenwärtigen Klimaschutzzielen leisten können. Mit einer Reihe von Veranstaltungen, Vorträgen und Stellungnahmen wurde das Thema im Sinne der Tierhaltung aufgearbeitet. Die Forderungen aus Sicht des DVT und der Veredlungswirtschaft laufen hinaus auf eine Fokussierung der Förderung auf die energetische Nutzung von Substraten, die nicht gleichzeitig als Lebensmittel oder Futter genutzt werden, d. h. von Reststoffen und Abfällen aus der Tierhaltung, aus der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und aus der Lebensmittelproduktion. Geeignete, aber bisher von der Förderung ausgeschlossene Substrate für die Biogas- Erzeugung (Speisereste, Schlachtnebenerzeugnisse usw.) müssen stärker berücksichtigt werden. Dazu gehört der jetzige NaWaRo-Bonus auf den Prüfstand. In der zwischenzeitlich verabschiedeten endgültigen Ausgestaltung der EEG- Novelle wurde dieser Grundgedanke im Ansatz aufgegriffen, wenn auch nur in Form eines höheren Güllebonus. Dieses Thema hat der DVT auch in enger Kooperation mit den Verbänden der Lebensmittelindustrie bearbeitet. Tierhaltung in Deutschland Die Verkaufserlöse der deutschen Landwirtschaft beliefen sich in 2006 auf 32,3 Mrd. Euro und übertrafen das Niveau des Vorjahres. Mit der Nutztierhaltung erzielt die deutsche Landwirtschaft seit Jahren den weitaus größten Teil ihrer Einkommen. Der Anteil pflanzlicher Produkte betrug 13,1 Mrd. Euro (40,5 %), der aus tierischen Produkten 19,2 Mrd. Euro (59,5 %). Damit bleibt die Gewichtung der beiden Produkti- 6

9 Futter und Veredlung Die Geflügelfleischerzeugung in Deutschland wächst weiter Das Zwischenhoch der Milchpreise war schnell beendet onsrichtungen im Vergleich zum Vorjahr konstant. Bei den tierischen Produkten konnte ein Erlöswachstum von insgesamt 3,7 Prozentpunkten verwirklicht werden. Im Einzelnen stiegen die Verkaufserlöse für Rinder und Kälber (Anteil 9,8 %) um 13,7 %, für Schweine (Anteil 18,9 %) um 6,9 % und für Geflügel (Anteil 3,5 %) um 4,6 % an. Der Erlös für Milch (Anteil 24,5 %) sank um 2,4 % gegenüber dem Vorjahr; die Erlösdaten der amtlichen Statistik für das vergangene Jahr 2007 liegen noch nicht vor, der angestiegene Milchpreis dürfte aber für eine Kehrtwende gesorgt haben und die Erlössituation der Milchproduzenten signifikant verbessert haben. Rinder/ Kälber Andere pflanzliche Erzeugnisse Schweine Ölsaaten Geflügel Getreide Verkaufserlöse der deutschen Landwirtschaft (2006) Milch Eier 535 Andere tierische Erzeugnisse 351 Angaben in Mio. Euro Für Eier wurde nach langfristiger Abwärtsbewegung wieder ein deutliches Erlösplus festgestellt (+13,6 %). Sowohl im Vergleich der Tierarten als auch der Regionen zeigen sich unterschiedliche Tendenzen in der Strukturentwicklung. Die Agrarstrukturerhebung weist für 2007 in Deutschland Milchviehbetriebe aus, die zum Jahresende insgesamt 4,06 Mio. Milchkühe hielten. Angesichts kontinuierlich steigender Tier- und Herdenleistungen in der deutschen Milchviehhaltung setzt sich der Bestandsabbau dementsprechend fort. Den Schwerpunkt der bundesdeutschen Rinderhaltung stellt mit über 30 % des Milchkuhbestandes das Land Bayern dar, gefolgt von Niedersachsen mit rund 17 % des Gesamtkuhbestandes. In der Schweinehaltung existierten 2007 etwa Betriebe mit zusammen 27,1 Mio. Schweinen. Hier stieg laut der November-Viehzählung 2007 die Zahl der gehaltenen Mastschweine auf ein langjähriges Hoch von über 11,1 Mio. Tieren. Obwohl im abgelaufenen Wirtschaftsjahr die finanzielle Situation der Schweinehaltungsbetriebe stark angespannt war, verharren die Tierzahlen auf hohem Niveau. Hauptgrund dürften die in den vergangenen zwei Jahren getätigten hohen Investitionen in neue Stallanlagen sein. Diese erfolgten vorrangig in den Zentren der Schweinehaltung, den nordwestdeutschen Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, in denen sich rund 35 bzw. 26 % des Mastschweinebestandes befinden. Von den rund 2,5 Mio. Zuchtsauen in Deutschland gehalten in rund Betrieben stehen ebenfalls in niedersächsischen und nordrheinwestfälischen Ställen im Vergleich der Bundesländer die 7

10 DVT-Jahresbericht 2007/2008 meisten Tiere. Die Zahl der Zuchtsauenplätze nimmt im Gegensatz zur Mastschweineproduktion vergleichsweise deutlich ab, so dass im Herbst 2007 nur noch 2,4 Mio. Sauenplätze für Deutschland ausgewiesen wurden. Auch in der Geflügelproduktion ist das Land Niedersachsen mit Abstand Spitzenreiter unter den Bundesländern. Vom Gesamtbestand an Legehennen in Deutschland (38,5 Mio. Tiere) im Jahr 2007 wird rund ein Drittel allein in Niedersachsen gehalten. Bei den Puten steht sogar beinahe die Hälfte der in Deutschland gemästeten Tiere in niedersächsischen Ställen. In den letzten Jahren wurde in Deutschland vor allem im Hähnchenmastbereich kräftig expandiert. Der Bestand erreichte mit 59,2 Mio. Tieren in 2007 bundesweit ein neuerliches Rekordhoch. Die Putenmast wird ebenfalls weiter ausgebaut, allerdings in gebremster Form. Hier stehen derzeit knapp 11 Mio. Tiere in deutschen Ställen. Rinder Stück Schweine Rinder Entwicklung des Viehbestandes in Deutschland Die wirtschaftliche Situation der einzelnen Produktionsrichtungen in der Landwirtschaft hat sich dramatisch auseinanderentwickelt. Allen voran konnten die Ackerbaubetriebe erstmals nach jahrelanger Durststrecke wieder ein Getreidepreisniveau erreichen, das an die Zeit vor der Agrarreform 1992 erinnerte. Der konjunkturelle Aufschwung in diesem Sektor trägt seine Auswirkungen bis heute. Nicht zuletzt die Nutztierhalter in Deutschland bekommen dies in Form von erheblichen Futterkostenerhöhungen nachhaltig zu spüren. Allerdings konnten die Kostensteigerungen abhängig vom Marktgeschehen bei den verschiedenen tierischen Produkten relativ ungleich kompensiert werden. So konnten sich die Milchviehhalter im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2007/2008 besserer Erlöse erfreuen und am ehesten den gestiegenen Betriebskosten begegnen. In der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres wurden vereinzelt Milchpreise von 40 Cent pro kg und darüber ausgezahlt, nachdem der Milchmarkt jahrelang von rückläufigen Preisen bis auf ein Niveau von rund 25 Cent pro kg gekennzeichnet war. Die Folge war auf diesem Sektor eine neu entflammte Investitionsbereitschaft und der erhöhte Einsatz von Betriebsmitteln. Schweine Stück Im Gegensatz dazu durchschritten die Schweine haltenden Betriebe im Beobachtungszeitraum ein lang andauerndes konjunkturelles Tief, in dem zeitgleich neben dem Anstieg der Produktionskosten und dabei gerade auch der Futterkosten ein angebotsbedingter Preisverfall auf dem Schlachtschweine- und noch stärker auf dem Ferkelmarkt stattfand. Das Auseinanderdriften der Einkommens-Kosten-Schere hat diesen Nutztierbereich damit besonders getroffen und greift entsprechend hart in den Strukturwandel ein. Entspannung erfuhren bisher lediglich die Schweinemastbetriebe, indem die Schlachtschweinepreise in den letzten Monaten wieder nachhaltig anzogen. Die Situation der Ferkelerzeuger bleibt währenddessen nach wie vor äußerst angespannt. Geflügelproduzenten mussten gleichsam steigende Futterkosten hinnehmen, erfuhren jedoch bei zeitgleichen Preisanstiegen für Eier und Geflügelfleisch eine rechtzeitige Anpassung. Nach den Einbußen des Vorjahrs, bedingt durch das Auftreten der Vogelgrippe, stellte sich eine neuerliche Absatzbelebung bei Geflügelfleisch ein. Auf Sicht hat im Vergleich der Fleischarten Mastgeflügel durch einen günstigeren Veredlungskoeffizienten einen Vorsprung gegenüber den anderen Tierarten. Die Märkte für tierische Erzeugnisse Der rechnerische Selbstversorgungsgrad (SV) bei tierischen Veredlungsprodukten ist ein Indikator dafür, wie groß der Anteil der inländischen Produktion am Nahrungsmittelverbrauch insgesamt ist. Er unterliegt im Vergleich der Jahre gewissen Schwankungen. In der Fleischerzeugung zeichnet sich in den zurückliegenden Jahren eine deutliche Verbesserung dieses Milch, Fleisch und Eier sind die wirtschaftlich wichtigsten Produkte der deutschen Landwirtschaft 8

11 Futter und Veredlung Anteils ab. Insgesamt erreichte der Selbstversorgungsgrad bei allen Veredlungsprodukten im Kalenderjahr 2006 den Höchststand von 101,5 %. In der Summe ist Deutschland damit binnen weniger Jahre vom Nettoimporteur zum Nettoexporteur für Fleischprodukte geworden. Bei Schweinefleisch und Geflügelfleisch mit 97,3 % bzw. 87,4 % ist dieser Positivtrend am Besten zu erkennen. Prognosen gehen davon aus, dass Deutschland auf dem Schweinefleischsektor im Verlauf des Jahres 2008 erstmals die 100 %-Marke in der Selbstversorgung übersteigen wird. Die wachsende Exportbedeutung kommt in dieser Entwicklung besonders zum Tragen. Rindfleisch war in der Vergangenheit das einzige Veredlungsprodukt, bei dem die Erzeugung den nationalen Verbrauch überschritt (2007: 119 %); mittlerweile ist hier eine rückläufige Tendenz sichtbar. Grund zur Sorge allerdings bereitet der Selbstversorgungsgrad bei Eiern, der 2007 weiter auf bei 73,1 % gesunken ist. Die starke Abwärtstendenz aus den Vorjahren konnte in diesem Bereich zwar etwas abgemildert werden, ein nachhaltiger Umkehrtrend ist unter den gegebenen Bedingungen allerdings auszuschließen. Hier hat die anhaltende Unsicherheit der Geflügelhalter bezüglich der gesetzlichen Anforderungen an die Haltungssysteme für Legehennen zu einer Produktionsverlagerung in das benachbarte Ausland geführt. Der Selbstversorgungsgrad bei Milch lag in den letzten Jahren nicht zuletzt wegen des existierenden Quotensystems relativ konstant bei 100 % bzw. knapp darüber. Mit der Auszahlung hoher Milchpreise im Herbst 2008 wurde die nationale Referenzmenge zum Ende des Milchwirtschaftsjahres 2007/2008 allerdings deutlich überliefert, so dass der Markt wiederum ein wenig unter Druck geriet. in Mio. Euro Mischfutter Einzelfutter Zukauf Ausgaben der Landwirtschaft für Zukauffuttermittel höher als in 2006 sind. Danach dürfte die Landwirtschaft im abgelaufenen Jahr eine Größenordnung von 6,8 Mrd. Euro für Futtermittel, darunter knapp 5 Mrd. Euro für Mischfutter aufgewendet haben. Dieser Sprung ist eine Folge der massiv gestiegenen Rohstoffkosten, die die Futtermittelpreise auf breiter Front haben steigen lassen. Dennoch stiegen die Preise für Mischfutter spürbar weniger als die Rohwaren- und vor allem Getreidepreise. Das spricht für die Kompetenz der Futtermittelhersteller in Sachen Rohstoffmärkte und Optimierung, mit der dieser Gestaltungsspielraum erschlossen werden konnte geschätzt Futter in der Wertschöpfungskette Die deutschen Landwirte haben im Jahr ,2 Mrd. Euro für Vorleistungen ihrer Produktion aufgewendet, 5,6 % mehr als im Vorjahr. Auf Futtermittel einschließlich der selbst erzeugten entfielen 10,8 Mrd. Euro, was einem Anteil von fast 40 % entspricht. Futtermittel sind somit der mit Abstand wichtigste Vorleistungsposten für die Landwirtschaft. Die Ausgaben für Zukauffuttermittel betrugen 4,7 Mrd. Euro (17,4 % der gesamten Vorleistungen), darunter 3,9 Mrd. Euro für Mischfutter, das insgesamt rund 26 % der gesamten Futterversorgung abdeckt. Der mehrheitliche Teil des Futterbedarfs wird über Feldfutterfrüchte abgedeckt; hierzu zählen vor allem Silomais und Grünland bzw. direkt auf den landwirtschaftlichen Betrieben erzeugte und verbrauchte Einzelfuttermittel war ein ungewöhnliches Jahr für die Futtermittelwirtschaft. Der DVT geht davon aus, dass die wertmäßigen Umsätze der deutschen Futtermittelwirtschaft um 25 % 9

12 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Entwicklung der Futtermittelmärkte Beispiellose Entwicklung der Rohstoffpreise Der Getreideernte 2007 ging ein ungewöhnlicher Witterungsverlauf voraus. Eine extreme Frühjahrstrockenheit sorgte schon vor Erntebeginn für eine angeheizte Stimmung auf dem Getreidemarkt. Wechselhafte Wetterbedingungen während der Haupterntemonate Juli und August drückten abermals auf die Ertragserwartungen. Rohstoffe Mit 40,5 Mio. Tonnen über 3 Mio. Tonnen bzw. 7 % weniger als im Vorjahr war im dritten Jahr in Folge eine nur unterdurchschnittliche Getreideernte zu konstatieren. Diese Tendenz blieb nicht auf Deutschland beschränkt, sondern kennzeichnet die Angebotsentwicklung im übrigen europäischen Raum und darüber hinaus auf dem Gesamtweltmarkt. Dem stand eine vollkommen gegenläufige Entwicklung auf der Nachfrageseite gegenüber: Die Binnenmarktnachfrage auch bedingt durch eine gesteigerte energetische Verwertung von Getreide und Anbauflächen wurde von einem steigenden Exportvolumen und einem insgesamt wachsenden Verbrauch am Weltmarkt begleitet. Bei heimischer Ware wurden Mengeneinbußen bei Weizen, Gerste, Roggen und Triticale sichtbar und stellten die Verarbeitungsindustrie bereits kurzfristig im Erntegeschehen und in den anschließend darauf folgenden Herbstmonaten vor ein Beschaffungsproblem. Lediglich die Körnermaisemte verlief recht positiv, so dass sich in der Mischfutterherstellung zum Teil eine Substitution von Weizen durch Mais vollzog. Vor diesem Hintergrund herrschte eine nie gekannte Unsicherheit auf den Agrarmärkten. Wo früher Preissteigerungen im Mehrwochentakt um 1 Euro/t Getreide die Regel waren, fand zum Ernteausklang 2007 eine Preisrallye um bis zu über 10 Euro/t in Tagesabständen statt. Dieser Preisverlauf ließ die Abgabebereitschaft der Getreideerzeuger naturgemäß sinken. Ware aus Interventionslägern stand anders als in der Vergangenheit üblich nicht als Puffer zur Getreideernte 2007: nur unterdurchschnittlich Verfügung. Schließlich zieht die EU-Kommission immer stärker staatliche Regulative aus dem Getreidemarkt zurück und plant mit Abschluss des so genannten Gesundheitschecks der Gemeinsamen Agrarpolitik Ende 2008 einen sukzessiven Ausstieg aus dem bisherigen Getreideinterventionssystem. Angesichts der parallel dazu rückläufigen Weltgetreidebestände kamen nun einige Faktoren zusammen, die weltweit die Kurse an den Börsen auf Höchststände trieben. Die Erzeugerpreise für Futtergetreide erfuhren im Laufe des Oktobers 2007 ihren Jahreshöchststand, indem beispielsweise Futter- 10

13 Entwicklung der Futtermittelmärkte weizen die 250-Euro-Marke je Tonne nach oben durchstieß. Nachdem im Winter die Nachfrage mittlerweile auch verstärkt über Importware gedeckt wurde, kam es zu einer zwischenzeitlichen Marktberuhigung, ohne jedoch das hohe Preisniveau von über 200 Euro je Tonne Weizen zu unterschreiten. Das Kaufinteresse der Mischfutterhersteller belebte sich erst ab Ende Februar 2008 wieder etwas, so dass ein Preisanstieg bis auf über 250 Euro je Tonne nochmals möglich war. Die Aussichten auf eine gute inländische Getreideernte 2008 ließen die Kurse allerdings seit Ende März konstant nach unten absacken und lassen für Ware ex Ernte 2008 einen Erzeugerpreis unterhalb von 200 Euro je Tonne Weizen zu. Mit Beginn des neuen Getreidewirtschaftsjahres 2008/ 2009 ist zwar keine echte Marktentlastung auf der Seite der energiereichen Rohstoffe zu erkennen, absolute Spitzenpreise wie im Verlauf der Kampagne des Vorjahres dürften der Vergangenheit angehören. Wie groß das Defizit auf dem europäischen Getreidemarkt im Wirtschaftsjahr 2007/2008 in der Summe war, verdeutlichen die abschließenden Handelszahlen für diesen Zeitraum: Verzeichnete man im Jahr 2006/2007 noch einen Ausfuhrüberschuss von 5,1 Mio. Tonnen, so importierte die EU in 2007/2008 rund 8,5 Mio. Tonnen mehr Getreide vom Weltmarkt als aus der Gemeinschaft exportiert wurde. Insgesamt belief sich die Menge der aus Drittstaaten erfolgten Getreideeinfuhren auf 27,4 Mio. Tonnen. Das waren 14,9 Mio. Tonnen bzw. 120 % mehr als im Vorjahr eingeführt wurden. Die Getreideexporte der Gemeinschaft erhöhten sich um 1,3 Mio. Tonnen bzw. 7 % auf 18,9 Mio. Tonnen. Aus Drittländern wurden im Berichtszeitraum 14,7 Mio. Tonnen Mais, 5,5 Mio. Tonnen Sorghum und 4,6 Mio. Tonnen Weichweizen sowie 1,9 Mio. Tonnen Hartweizen importiert. Erhebliche Mengen an Mais aus Südamerika und an Sorghum aus den USA fanden dabei ihren Weg in europäische Futtertröge. Von den hohen Getreidepreisen in der Gemeinschaft ging eine starke Sogwirkung auf diese Rohstoffe aus. Die Mischfutterindustrie konnte dies in gewissem Umfang nutzen, um den starken Getreidepreisanstieg nicht vollständig auf die Futterkosten durchschlagen zu lassen. Dabei hat auch Tapioka als klassisches Getreidesubstitut eine vorübergehende Renaissance erfahren. Der Mehreinsatz von Getreidesubstituten in der Mischfutterherstellung blieb dennoch trotz der andauernden Preis-Hausse auf dem Getreidemarkt in Grenzen. Auch hier sind Verfügbarkeit und Preiswürdigkeit im Verhältnis zum Getreide nicht mehr in dem Maße gegeben, wie es noch vor einigen Jahren der Fall war. Behält der Getreidepreis im laufenden Wirtschaftsjahr sein jetziges Niveau, wird die Bedeutung dieser Rohstoffe wieder zurückgehen. Im Sog des Getreidemarktes verteuerten sich auch Mühlennachprodukte wesentlich. Haben sich Weizen- und Gerstenpreis von Beginn des Wirtschaftsjahres an in der Spitze um über 60 % erhöht, so stieg der Preis für Weizenkleie im selben Zeitraum ebenfalls um diese Größenordnung an. Erst zum Ende des Wirtschaftsjahres 2007/2008 tendierten die Preise für Weizenkleie stetig abwärts und erreichten im Gegensatz zum Getreidepreis Ende Juni 2008 einen Wert, der unter dem des Ausgangspunktes Juli 2007 lag. Auch der Proteinsektor präsentierte sich zu Beginn des Wirtschaftsjahres 2007/2008 mit äußerst volatilen und in der Tendenz anziehenden Kursen, nachdem deutlich wurde, dass die Anbaufläche für Sojabohnen in den USA stark zurückgenommen wurde. Nicht nur in den USA, sondern auch in Sojaschrot Weizen Mais Euro/ t Jan-07 Feb-07 Mrz-07 Apr-07 Mai-07 Jun-07 Jul-07 Aug-07 Sep-07 Okt-07 Nov-07 Dez-07 Jan-08 Feb-08 Mrz-08 Apr-08 Mai-08 Jun-08 Jul-08 Preistreiber Rohwaren: Weizen, Mais- und Sojaschrotpreise in Deutschland 11

14 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Die Rohstoffbeschaffung war im Jahr 2007/2008 eine besondere Herausforderung Argentinien und Brasilien zeichneten sich rückläufige Sojaernten ab, so dass sich der Sojaschrotbezug nachhaltig verteuerte. Im Zuge steigender Sojaschrotkurse gingen die Rapsschrotforderungen ebenfalls deutlich nach oben, jedoch nicht in demselben Ausmaß wie beim Sojaschrot. Mit steigender Mischfutternachfrage in Deutschland wurden verstärkt auch Ölschrote in den Mischungen eingesetzt, wobei der Einsatz von Rapsschrot wesentlich stärker anstieg als der von Sojaschrot. Im Verlauf des Wirtschaftsjahres zeigte sich dann, dass das Angebot vor allem bei Sojaschrot auf Sicht limitiert bleibt. Die Kurse verzeichneten dementsprechend ab dem Frühjahr 2008 fast wöchentlich neue Rekordhochs. Das Kaufinteresse der Mischfutterhersteller war in der Folge eher gering, auch wenn die Deckung an Ware teils größere Lücken aufwies. Zum Ende des Wirtschaftsjahres ruhten die Hoffnungen auf eine größere Sojabohnenanbaufläche in den USA in Der Streik der Sojaerzeuger in Argentinien, der die Abwicklung der Exporte behinderte, sorgte hingegen ebenso für einen neuerlichen Preisauftrieb auf Höchststandsniveau wie die Berichterstattung zu möglichen Ertragsausfällen in den USA aufgrund der Überschwemmungskatastrophen in wichtigen Anbauregionen des Landes. Eine durchgreifende Entspannung auf dem Sojaschrotsektor ist unter diesen Voraussetzungen vorerst nicht zu erwarten. Beim Rapsschrot zogen die Preise zwar analog zum Sojamarkt am Anfang des Wirtschaftsjahres 2007/2008 merklich an. Allerdings gab es hier bereits zum Jahresende 2007 eine erste Preisdelle. In der Folge legten die Kurse zwar nochmals bis Ende Februar stark zu, seitdem notieren sie jedoch in der Tendenz bis in das neue Wirtschaftsjahr hinein fortlaufend schwächer und können dem Aufwind auf den Sojamärkten nicht Stand halten. Maiskleberfutter steht als Importprodukt immer weniger auf der Einkaufsliste der Mischfutterhersteller. Im Wirtschaftsjahr 2005/2006 wurden noch 2,6 Mio. Tonnen in die EU eingeführt, im darauf folgenden Wirtschaftsjahr lediglich 1 Mio. Tonnen und mittlerweile in 2007/2008 noch Tonnen. Der Handel ist schlichtweg nicht bereit, das hohe Risiko bei der in der EU geforderten Nulltoleranz von nicht genehmigten gentechnisch veränderten Organismen im Warenverkehr zu übernehmen. Zwar konnte Maiskleberfutter durch den Einsatz von Rapsschrot und Palmkernschrot aber auch Getreide in den Futtermischungen ersetzt werden; indes trug dieser Ausweg zur Verteuerung der genannten Produkte bei. Die Preise für die übrigen Rohstoffkomponenten entwickelten sich während des Wirtschaftsjahres 2007/2008 ebenfalls sehr fest. Das trifft besonders auch für die zuckerhaltigen Futtermittel wie Trocken- und Melasseschnitzel zu, wie auch für Zitruspellets. Das Ausmaß der Verteuerung steht jedoch in keinem Verhältnis zu dem beim Getreide. Abgesehen von den Makrokomponenten in Form von Energie- und Eiweißlieferanten war auch der Mineralfutterund Zusatzstoffsektor von einer vehement zunehmenden Knappheit elementarer Rohstoffe betroffen. Bei den Futterphosphaten ist binnen kurzer Zeit ein erheblicher Engpass entstanden. Ware war Anfang des Jahres 2008 oftmals nicht kurzfristig verfügbar oder nur zu teils deutlich überhöhten Preisen. Hier wurden die Auswirkungen der Globalisierung gleichfalls drastisch spürbar. Ein steiler Nachfrageanstieg im asiatischen Wirtschaftsraum und im Düngemittelsektor sowie die fehlende Möglichkeit, die Phosphatproduktion kurzfristig auszuweiten, führten zu dieser Entwicklung. Für die Mineralfutterhersteller ergab sich daraus ein so bedeutender Versorgungsengpass, dass im Einzelfall deren eigene Produktion ins Stocken zu geraten drohte. Diese angespannte Situation milderte sich in den Folgemonaten des Frühjahrs 2008 etwas ab; eine Grundtendenz der fortwährenden Verknappung blieb jedoch. Die Prognosen gehen von stark schrumpfenden natürlichen Phosphorquellen in den kommenden Jahren aus, so dass derartige Lieferengpässe in einigen Jahren die Regel sein werden. Im Notfall wird in einigen Ländern auf Phosphate zurückgegriffen, die in ihrem Vorkommen nicht frei von Schwermetallen sind bzw. die gesetzlichen Grenzwerte in der EU hierfür deutlich überschreiten. Dies sind Phosphorquellen, die für heimische Produzenten verschlossen bleiben. 12

15 Entwicklung der Futtermittelmärkte Euro/t, lose frei Hof, ohne MwSt Jan Ferkelfutter 2008 Ferkelfutter 2007 Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Preisentwicklung Schweinefutter (ZMP-Preisnotierung) Bundesdurchschnitt Mastschweinefutter 2008 Mastschweinefutter 2007 Nov Dez Der Zusatzstoffmarkt erfuhr im Beobachtungszeitraum gleichermaßen einen zuvor nicht erlebten Preisaufschwung. Vitamine waren hiervon in erster Linie betroffen. So verfünffachte sich der Preis für Vitamin E von Juni 2007 bis Ende Mai Die Preise für Vitamin A stiegen im selben Zeitraum um das Dreifache. Für Biotin und Vitamin B2 als weitere Beispiele wurden ähnliche Preisschübe festgestellt. Ein Hauptgrund für diese Entwicklung sind die oligopolistischen Angebotsstrukturen, die sich weltweit herausgebildet haben. Zusätzlich hat bei einigen Produkten China eine herausragende Anbieterposition inne. Nicht zuletzt der Rohstoffboom und die steigenden Energiepreise treiben auch den Vitaminmarkt preislich nach oben. Für die europäischen Mischfutterhersteller wiegt dabei die enorme Importabhängigkeit bei den wichtigsten Vitaminen besonders schwer. Mischfutter Preisentwicklung Die Mischfutterpreise entwickelten sich getragen von explodierenden Rohstoffkosten im Verlauf des vergangenen Wirtschaftsjahres rasant nach oben und behielten bis zum Schluss des betrachteten Zeitabschnitts ein hohes Niveau, auch wenn mit Blick auf die neue Ernte 2008 ab Juni die Preiskurve wieder ein wenig zurückgegangen ist. Um so bemerkenswerter ist, dass die Absatzmenge an Mischfutter im Gegenzug über den Beobachtungszeitraum hinweg erheblich angestiegen ist. Je nach Produktionsrichtung waren hier unterschiedliche Ansatzpunkte auszumachen. Bei Rindermischfutter wurden nach mehreren Jahren des kontinuierlichen Rückgangs wieder Produktionszuwächse erzielt. Zum einen hat die gute Stimmung am Milchmarkt die Erzeugung wachsen lassen. Zum anderen war die Grundfutterversorgung in einigen Regionen weniger gut; in den neuen Bundesländern ist dazu deutlich weniger Getreide in die Direktverfütterung gegangen und durch Milchleistungsfutter ersetzt worden. Dies geschah, obwohl der Preisvergleich von Juli 2007 zu Juni 2008 bei Milchleistungsfutter eine Steigerungsrate von 34 % aufwies. Zwischenzeitlich wurde im März 2008 ein Einkaufspreisniveau von 48 % über dem des Vorjahres erreicht. Der Verkauf von Schweinemischfutter lebte während des Berichtszeitraums ebenfalls deutlich auf. In der Spitze mussten im Frühjahr 2008 für Schweinemastalleinfutter Preise bezahlt werden, die zwischen 43 und 46 % über denen des Vorjahres lagen. Zum Ende des Berichtszeitraumes im Juni 2008 pendelte sich der Preis auf einen Wert von rund 38 % über dem zu Beginn des Wirtschaftsjahres ein. Bei der Entwicklung im Geflügelbereich ist festzustellen, dass der Preisverlauf zu Beginn des Wirtschaftsjahres 2007/ 2008 parallel zu dem Preisgeschehen im Rinder- und Schweinesektor steil nach oben ging und zumindest bis in das Frühjahr 2008 hinein ebenfalls fest blieb. Geflügelalleinfutter kostete zu diesem Zeitpunkt zwischen 25 und 36 % mehr als im Sommer Mit Ausklang des Wirtschaftsjahres knickten die Mischfutterpreise jedoch aufgrund von Preiskorrekturen nach unten etwas deutlicher als bei den übrigen Mischfuttersorten ein. Das Ergebnis ist ein Futterkostenniveau beim Geflügelmastfutter, das im Vergleich zum Juli 2007 moderate 16 Prozentpunkte höher liegt. Der hohe Maisanteil in den Mischungen bei gleichzeitig steigender Preiswürdigkeit dieses Rohstoffs im Laufe des Jahres trug zu dieser Entwicklung entscheidend bei. Über den gesamten Berichtszeitraum hinweg zeigte sich mehr als deutlich, dass angesichts der zunehmenden Volatilität auf den Rohwarenmärkten der Abschluss von Jahreskontrakten quasi von Ernte zu Ernte nicht nur problematisch, sondern mit den Anforderungen des wirtschaftlichen Risikomanagements kaum vereinbar ist. Neu abgeschlossene Mischfutterkontrakte hatten im vergangenen Jahr bereits erheblich kürzere Laufzeiten. In der Regel teilte sich das Verhandlungsgeschehen auf drei zeitliche Abschnitte auf. Mischfutterhersteller werden immer stärker dazu gezwungen, ihre Verkaufspreise je nach Verfügbarkeit und Eindeckungsmöglichkeit bei der Rohware auszurichten. Diese Strategie stellte im vergangenen Jahr für die Mischfutter abnehmenden Landwirte kein Risiko dar, sondern eine probate Lösung, da auch für sie längerfristige Kontrakte keine Produktionssicherheit bieten konnten. Zu Beginn des Wirtschaftsjahres 2008/2009 ließen die Mischfutteranbieter ihre Forderungen überwiegend auf unverändertem Niveau. Die feste Tendenz bei den Mischfutterpreisen könnte sich bei einer guten Getreideernte 2008 zumindest auf der Energieseite ein wenig entspannen. Hohe Rohstoffkosten auf dem Eiweißsektor und im Mineral- und Zusatzstoffbereich dürften jedoch den Spielraum für niedrigere Mischfutterpreise deutlich einengen. 13

16 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Strukturentwicklung der Betriebe Die Strukturentwicklung in der Mischfutterbranche ist wie in anderen Bereichen der Agrarwirtschaft ein fortwährender Prozess. Grundlage für die nachfolgenden Zahlen ist die Produktionsstatistik, deren rechtliche Grundlage die Marktordnungswaren-Meldeverordnung ist. Hiernach sind Mischfutterhersteller mit einer Jahresproduktion von mehr als 500 Tonnen zur Meldung ihrer Produktionszahlen verpflichtet. Diese Daten weisen für das Ende des Wirtschaftsjahres 2007/2008 eine Zahl von 352 Mischfutterbetrieben aus. Die Zahl der Betriebsstätten reduzierte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 9 bzw. um 2,5 %. Die Geschwindigkeit des Strukturwandels ist gegenüber dem langjährigen Mittel von rund 4 % pro Jahr etwas geringer, wobei die Tendenz zu größeren Produktionseinheiten und weniger Produktionsstätten ungebrochen bleibt. 57 % der Mischfutterproduzenten sind in den nördlichen Bundesländern (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen) ansässig. Offensichtlicher Grund: In dieser Region nimmt auch die bundesdeutsche Nutztierhaltung einen Produktionsschwerpunkt ein. In den südlichen Bundesländern (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Bayern) befinden sich insgesamt 23 % der Betriebsstätten, in den östlichen (Mecklenburg-Vorpommern, Berlin/Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen) 20 %. Bei einer genaueren Betrachtung der Hersteller nach Größenklassen ist der fortschreitende Konzentrationsprozess innerhalb der Branche unübersehbar. Vornehmlich Betriebe mit einer Jahresproduktion von 500 bis Tonnen stellten in den letzten Jahren die Produktion ein. Die 237 Unternehmen in dieser Betriebsgrößenklassenrubrik stellen gut zwei Drittel aller Betriebe in Deutschland, erreichen aber zusammengefasst einen Marktanteil von 14 %. Demgegenüber erlangten die 35 Betriebe in der Kategorie von bis Tonnen Jahresproduktion bereits einen Marktanteil von 24 %, die 30 Hersteller mit über Tonnen Jahrestonnage erzielen inzwischen 44 % der deutschen Mischfutterproduktion insgesamt. Davon erreichen 9 Betriebe ein Jahresergebnis von über Tonnen. Einzelbetrieblich betrachtet erhöhte sich die Produktionsmenge im Vergleich zum Vorjahr erneut, womit die durchschnittliche Herstellungsmenge in 2007 bei rund Tonnen je Betriebsstätte lag. Der Strukturwandel in der Mischfutterbranche verläuft kontinuierlich Produktionsmengen Die deutsche Mischfutterindustrie konnte 2007 einen neuen Produktionsrekord verbuchen. Mit einer Gesamtherstellungsmenge von 21,3 Mio. Tonnen wurde das bereits im Vorjahr sehr gute Mengenergebnis um mehr als 1 Mio. Tonnen bzw. fast 5 % deutlich übertroffen. Eine gute Konjunkturentwicklung auf der Milcherzeugerseite und ein Rekordviehbestand auf dem Schweinesektor trugen im Wesentlichen dazu bei, den Absatz über die 21-Mio.-Tonnen-Marke zu drücken. Tierhaltungsbetriebe haben ihre Fütterungsstrategien überdacht und im vergangenen Jahr im Zuge gestiegener Getreidepreise die Direktverfütterung von Getreide zugunsten des zugekauften Mischfutters eingeschränkt. Die Herstellung von Rindermischfutter übertraf die Vorjahreslinie mit einem Plus von 5,7 % deutlich und hat den langjährig rückläufigen Trend durchbrochen. Der Zuwachs kommt aus dem Segment Milchleistungsfutter, auf das 60 % des Rindermischfutters entfällt. Die Entwicklung der Herstellung von Schweinemischfutter trägt den größten Anteil an der Rekordproduktion. Trotz sehr ungünstiger Rahmenbedingungen und Preiskonstellationen am Schweinemarkt beträgt die Mehrproduktion gegen- in t Herstellung von Mischfutter in der Bundesrepublik Deutschland Andere Tiere Nutzgeflügel Mastgeflügel Schweine Kälber Rinder Pferde 14

17 Entwicklung der Futtermittelmärkte über dem Vorjahr über 8 %. Im veredlungsstarken Norden/ Nordwesten Deutschlands stieg der Absatz um 9 %. Gerade viele Schweinehalter haben wie beschrieben aufgrund der Preisentwicklungen verstärkt Getreide verkauft und den Mischfutterbezug verstärkt. In den Monaten einer äußerst knappen Getreideversorgung setzten die Hersteller lange verschwundene Rohstoffe wie Sorghum, Tapioka und Importmais wieder stärker in den Schweinefuttermischungen ein. Damit haben Mischfutterunternehmen der Veredlung wenigstens zum Teil preisliche Entlastungen bzw. einen Kostenpuffer bieten können. Angesichts tendenziell rückläufiger Schweinebestände und eines veränderten Preisgefüges ist es allerdings fraglich, ob beim Schweinemischfutter das hohe Mengenniveau auch in 2008 gehalten werden kann. Die Produktion von Geflügelfutter blieb insgesamt nahezu unverändert. Mastgeflügelfutter hatte Anfang 2007 im Vorjahresvergleich eingebüßt und lag lange unter der Linie des Jahres Zum Ende des Kalenderjahres 2007 trat jedoch eine Wende ein und der Absatzmarkt gestaltete sich freundlicher. Die 2006 noch spürbaren negativen Folgen der Vogelgrippe sind inzwischen bedeutungslos geworden; das Vertrauen des Verbrauchers in Geflügelfleisch ist wiederhergestellt. Dies hatte einen positiven Einfluss auf die Nachfrage und Neuaufstallungen der Betriebe. Insgesamt ist deshalb auch beim Geflügelfutter ein leichtes Plus für das Kalenderjahr 2007 zu verzeichnen, mit einer positiven Perspektive für das Jahr Die Legehennenfutterproduktion verlor hingegen weiter an Volumen und setzte den negativen, besorgniserregenden Trend des langjährigen Mittels fort; wenn auch in abgemilderter Form. Positive Impulse sind hier auf Sicht nicht zu erwarten. Die Verlagerung der Eierproduktion in das benachbarte Ausland setzt sich weiter fort. Das Wegbrechen der Käfighaltung und der daraus entstehende Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu unseren Nachbarländern hinterlassen folgerichtig auch auf dem Legehennenfuttermarkt ihre Spuren. Der bisherige Verlauf des Wirtschaftsjahres 2007/2008 zeigt für die Monate Juli 2007 bis einschließlich Mai 2008 einen weiteren Anstieg der Herstellungsmenge um 6,3 %. Danach wurden innerhalb der ersten 11 Monate des Wirtschaftsjahres rund 19,6 Mio. Tonnen Mischfutter hergestellt, was einem Plus gegenüber der Vorjahreslinie von 1,2 Mio. Tonnen entspricht. Wiederum wurden Schweine-, Mastgeflügel- und Rindermischfutter mehr abgesetzt als in 2006/2007. Bei Schweinemischfutter liegt der Zuwachs bei sehr starken 10,5 %, die Menge an produziertem Mastgeflügelfutter stieg ebenfalls kräftig und zwar um 9,5 %. Rindermischfutter wurde um 3,5 % höher nachgefragt. Rückläufig gestaltet sich dagegen die Legehennenfutterherstellung: Der Absatz von Legehennenfutter geht ungebremst zurück (-2,6 %). Auch Niedersachsen/ Bremen Nordrhein-Westfalen Saarland/ Rheinland-Pfalz/ Hessen Schleswig-Holstein/ Hamburg Baden- Württemberg Thüringen Sachsen- Anhalt 954 Mischfutterhersteller und Produktionsmengen nach Bundesländern im WJ 2006/ Bayern Mecklenburg- Vorpommern Sachsen 543 die Produktionsmenge von Kälberfutter wurde um 2,9 % eingeschränkt. Rohstoffeinsatz In der Bundesrepublik Deutschland wurde wie bereits erwähnt im Jahr 2007 eine Getreideernte von 40,5 Mio. Tonnen (inklusive Körnermais und CCM) eingefahren. Das Ergebnis in 2007 unterschritt das langjährige Mittel der bundesdeutschen Ernte beträchtlich. Eine zunehmende Verknappung dieses bedeutenden Energieträgers in der Mischfutterherstellung war damit frühzeitig programmiert. Der Rohstoffeinsatz in der Mischfutterindustrie spiegelt den ständigen Wechsel in Verfügbarkeit und Preiswürdigkeit einzelner Komponenten. Aufgrund der in den vergangenen Jahren relativ guten Versorgungslage bei Getreide stieg der Anteil dieses Rohstoffs auch im Kalenderjahr 2007 trotz einer immensen Preisverfestigung weiter an und liegt mittlerweile bei 45,6 %. Getreide entwickelte sich in den vergangenen Jahren somit zum wichtigsten Rohstoff für die Mischfutterindustrie. Im Jahr 2007 wurden allein fast 9,7 Mio. Tonnen eingesetzt, wobei der Anteil an Mais (sprunghaft) und Gerste anstieg, bei Weizen, Triticale und Roggen dagegen anteils Brandenburg/ Berlin Produktionsmenge in t Anzahl Mischfutterhersteller 15

18 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Hülsenfrüchte 0,44 / 95 Ölkuchen/ -schrote 26,89 / Zuckerhaltige Futtermittel 3,15 / 672 Mühlennachprodukte 6,98 / Getreide 45,60 / Sonstige aus Getreideverarbeitung 1,08 / 230 Rohstoffeinsatz zur Mischfutterproduktion 2007 Zitrus- und Obsttrester 0,47 / 100 Maiskleber 1,42 / 301 Sonstige 13,96 / Angaben in % / t mäßig sank. Hafer spielt nur noch eine marginale Rolle in der Mischfutterindustrie und hielt seinen geringen Anteil nahezu konstant. Die Mischfutterindustrie baute alles in allem ihre Führungsposition als größter und wichtigster Getreideverarbeiter in Deutschland weiter aus. Vor dem Hintergrund der Preisentwicklungen bei heimischem Getreide wurden andere Stärke- und Energieträger vermehrt eingesetzt, um der stärkeren Mischfutternachfrage gerecht werden zu können. Die EU hat wie berichtet im Verlauf des Wirtschaftsjahres 2007/2008 erhebliche Mengen an Mais, Sorghum und Tapioka importiert, die in der Mischfutterproduktion verwendet wurden. Bei einer anhaltend festen Preistendenz bleibt abzuwarten, inwieweit der Getreideeinsatz im industriell hergestellten Mischfutter auch zukünftig dieses mengenmäßig hohe Niveau wird halten können. Wesentliche Rohstoffquelle für die Mischfutterindustrie ist neben Getreide auch die Ernährungsindustrie mit ihren Nebenprodukten. In erster Linie zu nennen sind in diesem Bereich die aus der Erzeugung von Speise- und Energieölen anfallenden Ölschrote, die einen Anteil von 26,9 % aller verwendeten Komponenten in der Mischfutterherstellung einnehmen und im letzten Jahr mit insgesamt über 5,7 Mio. Tonnen zum Einsatz kamen. Soja- und Rapspropdukte stehen hierbei im Vordergrund, wobei aufgrund der deutlichen Ausweitung der Kapazitäten in der Raps verarbeitenden Industrie die Verwendung von Rapskuchen und -expellern stärker zugelegt hat. Mühlennachprodukte und zuckerhaltige Futtermittel (Melasse, Trockenschnitzel) besitzen ebenfalls eine gewisse Bedeutsamkeit in den Mischungen, dagegen hat Maiskleber der noch vor wenigen Jahren eine wichtige Komponente in der Mischfutterherstellung war aus den bereits geschilderten Gründen sichtbar an Bedeutung verloren. Mineralfutterherstellung Die amtliche Statistik beziffert die Mineralfutterproduktion in Deutschland für 2007 auf Tonnen. Dies entspricht einer Produktionssteigerung gegenüber dem Vorjahr um Tonnen bzw. 4,0 %. Damit wurde die im Vorjahr stattgefundene deutliche Produktionsausweitung fortgesetzt und parallel zur Mischfutterproduktion auch im Sektor Mineralfutter eine neue Spitzenmarke beim Mengenabsatz erzielt. Die Mineralfutterherstellung profitiert wie die Fertigfutterproduktion von dem bemerkenswerten Expansionsverhalten innerhalb der deutschen Nutztierproduktion. Der Einsatz von Mineralfutter erfolgt hauptsächlich in der Rinderund Schweinefütterung, so dass knapp 94 % der gesamten Mineralfutterproduktion auf diese beiden Nutztierbereiche entfielen. Die Mineralfutterherstellung für den Rindersektor bewegte sich im Jahr 2007 bedingt durch die positiven Zeichen am Milchmarkt beträchtlich über dem Stand des Vorjahres. Ein geringer Produktionseinbruch in den östlichen Bundesländern konnte durch die Produktionssteigerung im Norden und insbesondere im Süden des Landes mehr als kompensiert werden. Bei Mineralfutter für Schweine ging der Mengenumsatz insgesamt wieder ein wenig zurück. Während in Süddeutschland die Vorjahreslinie leicht nach oben durchbrochen wurde, schlug in den nördlichen und östlichen Bundesländern ein Umsatzrückgang zu Buche. Ein Ausblick auf die vorläufigen Zahlen des Wirtschaftsjahres 2007/2008 (Juli 2007 bis Mai 2008) zeigt ein Produktionsplus bei Mineralfutter um 2,8 %. Die Gesamtherstellungsmenge lag für Deutschland in den ersten elf Monaten des Wirtschaftsjahres somit bei über Tonnen. Wesentlichen Anteil an diesem Zuwachs hat der Produktionszweig Rindermineralfutter (+11,7 %). Erstaunlich positiv scheint sich auch die Sparte Geflügelmineralfutter zu entwickeln (+34,8 %). Die Herstellung von Schweinemineralfutter sackt allerdings gegenüber dem Niveau des Vergleichszeitraums in 2006/2007 ab (-8,1 %). Letzteres stützt die These, dass Schweinehalter in einer Marktkonstellation steigender Getreidepreise bei gleichzeitig sinkenden bzw. niedrigen Fleischpreisen den Eigenmischungsanteil zugunsten des Bezugs von Mischfutter herunterfahren. Milchaustauschfutter In Deutschland werden ca. 2 Mio. Kälber zur Mast und zur Aufzucht auf landwirtschaftlichen Betrieben gehalten. Ein Großteil dieser Jungtiere wird im ersten Lebensabschnitt mit Milchaustauschfuttern (MAT) ernährt, die den besonderen ernährungsphysiologischen Ansprüchen dieser Altersgruppe gerecht werden. Die bedeutendste Rohkomponenten für diese Futter stellt dabei Magermilchpulver (MMP) dar. Im Rahmen der Marktordnungen für den Milchsektor wurde in 16

19 Entwicklung der Futtermittelmärkte der Vergangenheit der Einsatz von Magermilchpulver in Milchaustauschern mittels einer Produktionsbeihilfe gestützt, um die Preiswürdigkeit des Rohstoffes zu fördern. Basis dieser Maßnahme war die Verordnung (EG) Nr. 2799/1999. Bis zum Jahr 2006 jedoch führte die EU-Kommission dieses wichtige Instrument der Marktstabilisierung kontinuierlich zurück, um schließlich im Oktober 2006 die Beihilfesätze für Magermilch und Magermilchpulver für Futterzwecke auf Null zu setzen. Aufgrund dessen ist eine Betrachtung der weiteren Marktentwicklung auf Basis amtlicher statistischer Daten seit diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Die verfügbaren Mengen an Magermilchpulver (MMP) sind sukzessive in den vergangenen Jahren in der EU zurückgegangen. Zum 1. Juli 2007 waren die öffentlichen Interventionsbestände an Magermilchpulver vollständig geräumt. Dass die Intervention für die nächste Zukunft keine entscheidende Rolle spielen wird, ist anhand der Entwicklung des europäischen Milchmarktes deutlich abzuleiten. Der Markt für Magermilchpulver hat sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2007/2008 nach einem hohen Preisniveau zum Saisonstart im Juli 2007 im weiteren Verlauf des Herbstes und bis ins Frühjahr 2008 hinein deutlich beruhigt und war von fast stetig sinkenden Preisen gekennzeichnet. Allein zum Ende des Wirtschaftsjahres kam noch einmal ein moderater Preisauftrieb. Jedoch wurde im Futtermittelbereich zu diesem Zeitpunkt auch relativ verhalten Ware nachgefragt. Heimtierfutter Zur Produktion von Heimtierfutter liegen Daten von verschiedenen Marktforschungsinstituten und vor allem vom Industrieverband für Heimtierbedarf (IVH) vor, die jährlich Umsätze bei Handel und Unternehmen erfassen. Unter Berücksichtigung der Preisgestaltung können demgemäß Rückschlüsse auf die Produktionsentwicklung gezogen werden. Laut Angaben des IVH setzt sich der Positivtrend in der Heimtierbranche aus den letzten Jahren weiter fort. Nach einem deutlichen Zuwachs im Jahr 2006 hat der Markt für Heimtierbedarf auch 2007 weiter zugelegt. Mit 3,3 Mrd. Euro lag der Gesamtumsatz um 0,6 % über dem Vorjahresniveau. Anteilsmäßig betrachtet wuchs der Gesamtmarkt für Heimtierfutter um 6,0 % auf 2,5 Mrd. Euro. Die positive Beurteilung wird von den im DVT organisierten Unternehmen der Produktion von Heimtiertrockenfutter für den Berichtszeitraum zum großen Teil bestätigt, da sich die tierartspezifischen Segmente nach einem etwas schlechteren Jahr 2006 wieder fast durchweg sehr gut entwickelten. Die Entwicklung am Hundefuttermarkt war nach Umsatzrückgängen in 2006 abermals im Plus. Der Umsatz stieg sowohl bei Feuchtfutter um 6,5 % auf 342 Mio. Euro als auch bei Trockenfutter um 3,0 % auf 374 Mio. Euro. Der Umsatz Der Markt für Hundefutter wächst wieder bei Snacks legte erneut weiter zu und zwar um 8,8 % auf 285 Mio. Euro. Insgesamt hat der Hundefuttermarkt mit einem Umsatz von 1,0 Mrd. Euro und einem Zuwachs von 5,8 % das zwischenzeitlich schlechtere Ergebnis von 2006 eindrucksvoll nach oben korrigiert, indem erstmals die Milliardengrenze durchbrochen wurde. Der Markt für Katzenfutter verzeichnete einen Gesamtzuwachs von 7,6 % auf 1,2 Mrd. Euro und entwickelte sich entsprechend überdurchschnittlich. Besonders Snacks und Katzenmilch konnten im Jahr 2006 mit einem Umsatzplus von 11,5 % auf 136 Mio. Euro deutlich zulegen. Bei Trockenfutter setzte die Branche 252 Mio. Euro (+5,4 %) und bei Feuchtfutter 844 Mio. Euro (+7,7 %) um. Der Zierfischfuttermarkt hat abermals zugelegt und verzeichnete im vergangenen Jahr ein Plus von 2,9 % auf 71 Mio. Euro. Der Bereich der kleineren Heimtiere nahm um 1,8 % auf 112 Mio. Euro zu und bleibt nach Katzen- und Hundefutter das drittstärkste Futtersegment. Dagegen weiter rückläufig sind die Umsätze im Bereich Ziervogelfutter, diese gingen mehr als deutlich um 8,2 auf 56 Mio. Euro zurück. Ungebremst präsentiert sich auch im Heimtierfuttersektor der Trend zu Convenience-Produkten, die dem Tierhalter eine zeitsparende und bequeme Fütterung ermöglichen. Die Umsatzentwicklung in den einzelnen Segmenten hängt vorrangig von der Anzahl der gehaltenen Tiere ab. Die Gesamtanzahl der Heimtiere in deutschen Haushalten ist 2007 mit 23,2 Mio. (ohne Zierfische und Terrarientiere) gegenüber dem Vorjahr unverändert hoch geblieben. Die Anzahl der Katzen hat erneut zugenommen, und zwar um 1,3 % auf nunmehr 7,9 Mio. Tiere. Die Hundepopulation blieb mit 5,3 Mio. Tieren stabil. Starken Zuwachs konnte wieder die Kleintierhaltung verzeichnen: 2007 gab es rund mehr Kaninchen, Meerschweinchen und ähnliche in Deutschland als noch im Jahr zuvor. Die Gesamtzahl wuchs damit um 4,8 % auf 1,6 Mio. Die Anzahl der Ziervögel hat sich dagegen erneut deutlich verringert, wie schon die Umsatzzahlen für Ziervogelfutter andeuten. Mit 3,4 Mio. Tieren lebten ,5 % weniger Vögel in deutschen Haushalten als noch im Jahr zuvor. 17

20 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Handels- und Kontraktfragen Standards für Ein- und Verkauf Das Spannungsfeld zwischen dem dynamischen Wandel auf den Märkten und den hohen Anforderungen an die einwandfreie Beschaffenheit der Rohstoffe für die Futterwirtschaft haben auch im abgelaufenen Jahr die Ausschussarbeit des DVT geprägt. Kontraktrecht: Gewähr für funktionierende Märkte Rohstoffbeschaffung und -einkauf Zentrales Anliegen ist es, im Rahmen der Rohstoffbeschaffung und beim Umgang mit Lieferanten auf eine vertrags- und kontraktrechtliche Basis zurückgreifen zu können, die konform mit den aktuellen futtermittelrechtlichen Vorschriften in Deutschland und der EU geht. Darin müssen insbesondere dezidierte Bestimmungen hinsichtlich unerwünschter Stoffe, Schadensersatz, Probenahme zum Zwecke der Rückverfolgbarkeit und Probenaufbewahrung geregelt sein. Im vergangenen Jahr war es möglich, aktiv die Regelungen in den Einheitsbedingungen im Deutschen Getreidehandel aus Sicht der Mischfutterhersteller mit zu gestalten. Diese traten zum 1. April 2007 in Kraft. Mit den aktualisierten Einheitsbedingungen steht ein Einkaufskontrakt zur Verfügung, dessen Anwendung über verschiedene Rohwarenarten hinweg empfehlenswert ist. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des DVT war es deshalb, den Einsatz dieser Bedingungen für mehrere Produktgruppen zu etablieren und weitere bereits existierende produktspezifische Kontrakte den neueren gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen und wird die Verbandsarbeit bis in das begonnene Wirtschaftsjahr hinein begleiten. Ziel ist es, die Handelspartner davon zu überzeugen, dass Einkäufer und Lieferanten gemeinsam von klar definierten Kontraktbedingungen profitieren. Ständige Aufgabe für die Futterwirtschaft ist die Anpassung der Qualitätskriterien für Rohstoffe. Speziell für Getreide als mengenmäßig wichtigster Komponente gibt der DVT Empfehlungen heraus, die jährlich fortgeschrieben werden. 2007/2008 wurden neben den verschiedenen Getreidearten auch Leguminosen mit einbezogen. Die Anforderungen bei den einzelnen Parametern wurden an die aktuell gültige Gesetzgebung, an branchenübliche Einkaufsbedingungen und an die Anforderungen der Mischfutterhersteller angepasst. 18

21 Handels- und Kontraktfragen Zusatzstoffe Auf Anregung der im Bereich Zusatzstoffe tätigen DVT- Mitgliedsfirmen wurde ein Muster für Lieferantenerklärungen erarbeitet, so wie sie beim Bezug von Zusatzstoffen durch Mischfutterhersteller eingefordert werden. Beteiligt waren beide Seiten, d. h. sowohl Zusatzstoffhersteller und -lieferanten als auch Mischfutterhersteller. Bisher wurden Lieferantenfragebögen zu Futterzusatzstoffen seitens der Vormisch- und Mischfutter-Unternehmen sehr unterschiedlich in Inhalt und Form an die Futterzusatzstoff-Unternehmen gestaltet. So hatte der Lieferant jeden Fragebogen individuell zu beantworten, was einen hohen Arbeitsaufwand darstellte. Oft wurden auch Angaben gefordert, die aufgrund futtermittelrechtlicher Regelungen bereits einzuhalten sind bzw. mit der Bestätigung über eine Zertifizierung gemäß bestimmter QMund QS-Systeme bereits beantwortet werden. Auch wurde durch die Formulierung bestimmter Lieferantenfragebögen der Sicherheitsstandard des Lieferanten nicht genügend abgefragt und dadurch auch nicht beschrieben. Mit der einheitlichen Erklärung wird nun eine firmenübergreifende Standardisierung erreicht. Als wesentliche Bestandteile werden unter anderem Angaben zu Ansprechpartnern, Registrierung und Zertifizierung der Unternehmen sowie die Handhabung von Rückstellmustern berücksichtigt. Das Anfang Februar 2008 veröffentlichte Formular erfüllt alle gewünschten Anforderungen und entstand unter der Federführung des DVT sowie unter Mitwirkung der Arbeitsgruppe Die Fütterung erfordert hohe Getreidequalität Rohstoffqualität und der Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung (AWT). Ziel aller Beteiligten war eine Begrenzung auf die notwendigsten Elemente bei Lieferantenauskünften. Es gliedert sich auf in einen vierseitigen allgemeinen Teil, in welchem generelle firmenspezifische Angaben vom Lieferanten gemacht werden und eine zweiseitige produktbezogene Anlage. Anhand der produktbezogenen Anlage werden je nach Einzelprodukt Daten zu den Bereichen Kennzeichnung, Musternahme und Analytik erfasst. Neben dem Urteil der Praxisseite wurde das Dokument abschließend ebenfalls einer juristischen Überprüfung unterzogen, die im Kern dafür Sorge trägt, dass insbesondere für den Bereich Musternahme sowie Rückstellmusteraufbewahrung den aktuellen rechtlichen Anforderungen entsprochen wird. Einer breiten Anwendung im Zusatzstoffhandel steht somit nichts mehr im Wege. Standarderklärung erleichtert Handel mit Futterzusatzstoffen 19

22 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Futtermittelrecht Mehr als prozentuale Gemengteildeklaration War die allgemeine Diskussion der vergangenen Jahre stets der Gefahrenabwehr und dem vorbeugenden Verbraucherschutz in der Lebensmittelkette gewidmet, konnte die Futterwirtschaft in dieser Zeit doch sicherstellen und dokumentieren, dass die eingeleiteten Maßnahmen der Gesetzgeber auf EU- und Bundesebene und die Überwachung und Umsetzung dieser Maßnahmen auf Länderebene ihre Wirkung zeigten. Die Futtermittelsicherheit hat sich aufgrund der Eigeninitiativen der Wirtschaft in den vergangenen Jahren kontinuierlich und belegbar weiter verbessert. Dennoch blieb über viele Jahre das Thema der prozentualen Kennzeichnung bestimmend für die Diskussion, auch wenn die Gemengteildeklaration von Mischfutter mit der Futtermittelsicherheit nichts zu tun hat. Futtermittelkennzeichnung Bereits 2006 hatte der DVT daher dafür plädiert, eine wegen des EUGH-Urteils erforderliche Anpassung der Deklarationsvorschriften dazu zu nutzen, die prozentuale Angabe der Gemengteile in Mischfutter auszusetzen und bis zu dem erwarteten großen Revirement des Futtermittelrechts auf EU-Ebene zurückzustellen. Diesem Vorschlag von DVT und FEFAC wurde vom EU-Parlament und den Mitgliedstaaten jedoch nicht gefolgt. Um so größer war die Spannung, als die EU-Kommission im Februar 2008 endlich nach einem sogenannten Impact-Assessment, ihren Vorschlag für eine vollständige Überarbeitung und Neugestaltung des EU-Futtermittelrechts hinsichtlich Kennzeichnung und Anwendung von Futtermitteln vorlegte. Die Dimension und Bedeutung des Vorhabens kann dabei kaum überschätzt werden. Nicht weniger als fünf Richtlinien, die bislang das EU-Futtermittelrecht weitgehend abdeckten, sollen nun durch eine einzige Verordnung abgelöst werden. Dabei ist besonders darauf hinzuweisen, dass die bisherigen Richtlinien eine Umsetzung in nationalen Rechtsakten erforderten. Diese werden künftig gegenstandslos, da die kommende EU-Futtermittelverordnung unmittelbar und direkt gelten wird. Allein dies könnte eine erhebliche Vereinfachung und weitere Vereinheitlichung des gesamten Futtermittelrechts in der EU bedeuten. Damit nicht genug, hat die EU-Kommission in ihrem Vorschlag eine Reihe von Vorschriften gestrichen, die aus heutiger Sicht nicht mehr erforderlich oder durch andere Maßnahmen wie die Lebensmittel-Basisverordnung oder die Futtermittelhygiene-Verordnung überflüssig geworden sind. Andererseits werden in dem Verordnungsvorschlag an vielen Stellen neue Möglichkeiten der Futtermittel-Kennzeichnung und -Auslobung geschaffen, die bisher vermisst wurden. In einer ersten Stellungnahme begrüßte der DVT die Verordnungsvorlage als einen guten und sehr ausgewogenen Kompromiss, der die unterschiedlichsten Interessenlagen berücksichtigt und einen fairen Ausgleich erzielt. Bereits vor der Vorlage des Entwurfs waren viele Gespräche zwischen den Beteiligten auf europäischer und nationaler Ebene vorausgegangen, die vom DVT geführt bzw. begleitet wurden. Einerseits waren die Vertretungen der Landwirtschaft COPA und der Deutsche Bauernverband für die Positionen der Futtermittelwirtschaft zu gewinnen, andererseits mussten Mitglieder des Europäischen Parlaments, Vertreter der Mitgliedstaaten im Rat aber allen voran zunächst die EU-Kommission über Sachzwänge unterrichtet und auf Erfordernisse aufmerksam gemacht werden. Dies alles konnte nur mit dem Willen zum fairen Ausgleich der Interessen und die Berücksichtigung der jeweils anderen Seite erfolgen. Dieser konstruktive Dialog setzt sich in ver- 20

23 Futtermittelrecht Die Neugestaltung des Futtermittelrechts: eine europäische Baustelle stärktem Maß seit der Vorlage des Verordnungsentwurfes fort. Der DVT ist darin intensiv gerade auf europäischer Ebene beteiligt. Es ist daher besonders bedauerlich, dass bestimmte Interessengruppen bzw. deren Vertreter das Verordnungsvorhaben auf die Frage der Gemengteildeklaration reduzieren, anstatt die große Chance für eine umfassende Öffnung der Informationsvermittlung für die Anwender von Futtermitteln in der landwirtschaftlichen Praxis zu erkennen. Es wäre hilfreich, wenn die freiwillige Informationsvermittlung zwischen Futtermittelanbieter und landwirtschaftlichen Kunden weiter ausgebaut werden könnte, anstatt auf alten, historisch geprägten Positionen zu beharren. Der DVT hält daran fest, dass Futtermittelkauf heute zwischen zwei Unternehmen und zwei Unternehmern stattfindet. Keiner von beiden muss dabei einseitig durch übertriebene gesetzliche Spezialmaßnahmen geschützt werden. Schließlich sind die meisten Informationen über Eigenschaften und Zusammensetzung von Futtermitteln zu einem frühen Zeitpunkt im Verkaufsgespräch, bei der Rationsplanung usw. für den Kunden erforderlich und zugänglich. Zum Zeitpunkt der tatsächlichen Lieferung dient die Futtermittelkennzeichnung nur noch als Überprüfung bzw. Bestätigung der Lieferabsicht. Der wichtige Informationsaustausch liegt dann bereits Wochen zurück. Eine möglichst weitgehende Reduzierung des Regelungsdrucks und damit eine Verschlankung des EU-Futtermittelrechts sind mithin überfällig. Folgerichtig hat die EU-Kommission in der seit Jahrzehnten bestehenden Streitfrage der Kennzeichnung der Gemengteile in Mischfutter den liberaleren Ansatz gewählt, will die Angabe in absteigender Reihenfolge aller Komponenten vorschreiben und eine prozentuale Angabe zulassen. Zusätzlich soll den landwirtschaftlichen Kunden hier ein Anspruch auf Auskunftserteilung eingeräumt werden, der nur durch die übergeordnete Maßgabe des Schutzes von geistigem Eigentums eingeschränkt wird. Damit wäre allen Beteiligten Genüge getan. Entbürokratisierung und Abbau von überflüssigen Vorschriften tun insbesondere im Bereich der landwirtschaftlichen Produktionsregelungen Not. Der DVT begrüßt daher ausdrücklich den von der EU-Kommission geplanten Ansatz in der künftigen Futtermittelverordnung, einige Detailregelungen z. B. zur Ausgestaltung und Nutzung der sogenannten Claims bei der Auslobung von Futtermitteleigenschaften in Form von Leitlinien bzw. Codes of Good Practice der 21

24 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Wirtschaft selbst zu überlassen. Auch wenn dies in den kommenden Monaten eine weitere Herausforderung für die Wirtschaftsverbände bedeutet, werden wir diese Aufgabe gemeinsam mit den Partnern in der Handelskette und der Landwirtschaft gerne aufnehmen und an praxisgerechten und konstruktiven Lösungen auf europäischer Ebene mitarbeiten. Futterzusatzstoffe Futterzusatzstoffe werden Futtermitteln zugesetzt, um z. B. die Verarbeitungseigenschaften oder die Haltbarkeit eines Futters zu ändern, bestimmte Ansprüche der Tiere an ernährungsphysiologische Parameter zu decken (z. B. Vitamine und Spurenelemente), die Farbe des Futters oder des Produktes zu ändern oder auch um die Verdaulichkeit von Futtermitteln zu verbessern. Eine wichtige Aufgabe von Zusatzstoffen ist sicher die Beeinflussung der Eigenschaften der Produkte, die von Tieren stammen (z. B. Dotterfarbe, Fettsäure-Zusammensetzung) oder gar Geschmack. Zusatzstoffe sind aber selbst definitionsgemäß keine Futtermittel und nicht dazu bestimmt, direkt an Tiere verfüttert zu werden. Die fortgesetzte Diskussion um die Abgrenzung von Futtermitteln, Futterzusatzstoffen und Arzneimitteln ist eine ständige Aufgabe für alle Beteiligten auf staatlicher Regelungsebene ebenso wie in der Wirtschaft. Die Diskussion um eine saubere Abgrenzung ist aus einer ganzen Reihe von Gründen erforderlich: Einerseits stellen sich je nach Produkteigenschaft durchaus unterschiedliche Genehmigungserfordernisse für bestimmte Stoffe, andererseits wäre die möglichst umfassende und einfache Handhabungsmöglichkeit im Sinne der Hersteller sehr förderlich. Dem steht ein Interesse an einer strikten Zulassungspolitik gegenüber, das insbesondere von staatlicher Seite gesehen wird. Der DVT sieht in der Frage der Abgrenzung von Futtermitteln, Zusatzstoffen und Arzneimitteln neben den sicherheitsrelevanten Aspekten der Zulassungserfordernisse vor allem auch eine marktwirtschaftliche Bedeutung. Solange die Abgrenzung nicht in allen EU-Mitgliedstaaten einheitlich gehandhabt wird, besteht die Befürchtung z. T. erheblicher Wettbewerbsnachteile in Ländern mit besonders restriktiver Auslegung. Insbesondere die Interpretation der Beeinflussung der Produkteigenschaften gab zu einigen Diskussionen Anlass, die unter anderem auch den Mischfutterausschuss des DVT beschäftigten. Geht man davon aus, dass jegliche Beeinflussung der Produkteigenschaften immer nur durch einen Zusatzstoff erfolgen kann, würden etliche Produkte, die definitiv klassische Futtermittel oder Ausgangserzeugnisse sind, zu Zusatzstoffen. Dies wäre der Fall beim Einsatz von Rapssaat zur Beeinflussung der Milchfettzusammensetzung ebenso wie beim Einsatz von Leinsaat zur Nutzung der bekannten diätetischen Wirkung im Darm. In beiden Fällen werden jedoch sicher die Futtermittel Rapssaat und Leinsaat nicht zu Futterzusatzstoffen. Diese Diskussion wird in den kommenden Monaten und wahrscheinlich Jahren weiter zu führen sein. Die Verbindung zur Auslobung von Futtermitteln bzw. Zusatzstoffen und mit dem objektiven Verwendungszweck bleibt bestehen. Ein weiteres Thema war im Mai 2008 bei einer Vortragsveranstaltung der Fachabteilung Mineralfutter des Verbandes die Verfügbarkeit von Futterzusatzstoffen. Die bereits eingangs beschriebenen Rohwarenverknappungen auf den Weltmärkten machten vor Futterzusatzstoffen nicht Halt. Neben agrar- und verbraucherschutzpolitischen Themen befasst sich das Europäische Parlament auch mit der Gemengteildeklaration von Futtermitteln 22

25 Futtermittelrecht Im Gegenteil zeigt sich hier die Lage besonders dramatisch. Dies hat neben der allgemeinen Marktlage im Wesentlichen zwei Gründe: der Trend zu immer niedrigeren Grenzwerten für tolerierbare Gehalte an unerwünschten Stoffen auch in Zusatzstoffen festzusetzen, was tendenziell zu einer Einschränkung von Bezugsmöglichkeiten beiträgt, die vom Gesetzgeber geforderte vollständige Neuzulassung auch für solche Zusatzstoffe, die sich bereits seit Jahrzehnten im Markt bewährt haben, die unter erheblichem finanziellen Aufwand bis zum Jahr 2010 erfolgen muss. Nicht in allen Fällen finden sich genügend Hersteller oder Handelsbetriebe, die ein ausreichendes wirtschaftliches Interesse an einer Zulassung ihrer Produkte als Futterzusatzstoff in der EU haben. Dies gilt insbesondere für solche Stoffe, bei denen die Futtermittelwirtschaft nur einen Bruchteil der weltweit insgesamt produzierten Mengen verbraucht. Zu denken ist hier u. a. an Spurenelemente wie Selen, Mangan und andere. Der DVT begrüßt daher alle Bemühungen der Hersteller und Händler von Zusatzstoffen um die Bildung von Konsortien für solche Zusatzstoffe, die keine herstellerbezogene Zulassung erhalten können oder sollen. Die Sorge, dass ab den Jahren 2010/2011 nicht mehr genügend Futterzusatzstoffe zur Verfügung stehen könnten, um alle Aufgaben der modernen Tierernährung ausreichend abdecken zu können, führte zu dem von der Fachabteilung Mineralfutter initiierten Seminar, bei dem unter anderem die EU-Kommission zur Politik der unerwünschten Stoffe und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Zulassungspolitik zu Wort kamen. Ziel der Veranstaltung war einerseits die Information der DVT-Mitglieder, andererseits aber auch die Sensibilisierung der europäischen Dienststellen für die Gesamtproblematik. Ein besonderes Kapitel im Bereich der Futterzusatzstoffe stellen die Kokzidiostatika dar. Diese Stoffe sind primär ohne Frage Arzneimittel, die jedoch mit größter Berechtigung unter der Voraussetzung anderer Dosierungsrahmen eine ausdrückliche Zulassung als Futterzusatzstoff besitzen. Im Rahmen der allgemeinen Überprüfung der Zusatzstoffzulassungen nach der EU-Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 soll auch die Frage geprüft werden, ob die Kokzidiostatika weiterhin als Futterzusatzstoff zugelassen bleiben sollen oder ob sie ab 2011 nur noch als Arzneimittel einsetzbar sein sollen. Der DVT hat sich gegenüber dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in einer Befragung eindeutig für die Zulassung als Futterzusatzstoffe eingesetzt. Jede andere Form der Zulassung birgt das Risiko, dass solange andere Bekämpfungsstrategien Die Aufbereitung der Rechtsvorschriften für die Praxis ist eine Verbandsaufgabe gegenüber Kokzidien bei Geflügel und Kaninchen nicht ausgereift sind, Futtermittel für diese Tierarten nur noch in der Apotheke produziert werden können. Dann wäre die Mehrzahl der Geflügelfutterhersteller gezwungen, entweder eine Genehmigung als Pharmazeutischer Unternehmer zu beantragen oder die Produktion speziell im Bereich der Aufzucht und Anfangsmastfutter einzustellen. Dies kann im Sinne einer nachhaltigen, sicheren Lebensmittelproduktion und insgesamt knapper werdender Ressourcen nicht gewollt sein. Gentechnik-Kennzeichnung Eng verwoben mit der bereits geschilderten allgemeinen Gentechnik-Diskussion ist die langjährige Forderung verschiedener NGO en nach einer Kennzeichnung von tierischen Lebensmitteln, bei deren Erzeugung gentechnisch veränderte Futtermittel verwendet wurden. Im Sommer 2007 griffen die Regierungsfraktionen der großen Koalition dieses Thema auf und schnürten es mit Vereinbarungen zum Gentechnik- Gesetz und zum GVO-Anbau in ein gemeinsames Vereinbarungspaket. Dieses Verfahren ließ an Handelspraktiken aus der Lebendviehvermarktung denken und hatte einen Gesetzesvorschlag zur Folge, der die Auslobung ohne Gen- 23

26 DVT-Jahresbericht 2007/2008 technik weit öffnete auch für Produkte, die durchaus an entscheidender Stelle im Produktionsprozess mit Gentechnik in Berührung kommen. Auf der politischen Bühne entstanden vertauschte Rollen: Beteiligte, die sich bei anderen Themen als unerbittliche Kämpfer für Transparenz, Offenlegung und möglichst umfassende Verbraucherinformationen positionierten, begrüßten das Vorhaben und nahmen billigend in Kauf, dass die Anwendung von Gentechnik stillschweigend und ohne Kennzeichnung erfolgen kann. Der DVT hat diesen Vorschlag nachhaltig kritisiert, weil er der gezielt missverständlichen Information Vorschub leistet, eine irreführende Auslobung ermöglicht und die Anwendung gentechnischer Verfahren in der Lebensmittelproduktion gezielt ausblendet. Am Ende der Diskussion stand eine Regelung, die als einzige Anforderung für das Label ohne Gentechnik den Verzicht auf Futtermittel verlangt, die gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 als gentechnisch verändert kennzeich- Es steht nicht immer drauf, was drin ist! nungspflichtig sind. Etliche, für die praktische Umsetzung in der Futterwirtschaft bedeutsame Fragen blieben offen. Die haftungsrechtlichen Konsequenzen für Futtermittelhersteller hat der DVT für seine Mitgliedsunternehmen umfassend aufgearbeitet, um mit etwaigen Nachfragen von Seiten der Fleisch-, Milch- und Eiervermarkter sowie des Lebensmittelhandels umgehen zu können. Zu den bisher ungeklärten Fragen zählen die zur Anwendung des Kennzeichnungs-Schwellenwertes von 0,9 %, zur Auslegung des Begriffs technisch unvermeidbar und zum Umgang mit Abweichungen in der quantitativen Analytik und die Anwendung von Analysentoleranzen. Diese Punkte sind sowohl in der EU-Verordnung 1829/2003 als auch in der neuen nationalen Kennzeichnungsregelung für Lebensmittel nicht klar geregelt und eröffnen einen Ermessensspielraum, der von den Behörden im Bundesgebiet zum Teil sehr unterschiedlich ausgelegt wird. Um Rechtssicherheit für die Futtermittelwirtschaft zu erreichen, hat der DVT hier einen Klärungsprozess angestoßen. Ungeachtet der inhaltlichen Bewertung muss nun der Markt über den Erfolg der ohne Gentechnik -Kennzeichnung entscheiden. Nicht als gentechnisch verändert zu kennzeichnende Futtermittelrohstoffe sind in einigen Marktsegmenten derzeit eine knappe Ressource; der Aufwand in der Rohstoffbeschaffung, für besondere Zertifizierung und getrennte Logistik muss über die gesamte Produktionskette betrieben und erwirtschaftet werden. Um aus der Marktnische mittelfristig ein kleines Marktsegment zu entwickeln, müssen Lebensmittelhandel und Verbraucher dies angemessen honorieren. Verfütterungsverbote Das bekanntlich nur in Deutschland geltende Verbot der Verfütterung von Landtieren stammender Fette an Lebensmittel liefernde Tiere hat nach wie vor Bestand! Trotz aller Proteste der beteiligten Wirtschaft, trotz politischer Lippenbekenntnisse zur 1:1-Umsetzung von europäischem Recht, trotz aller Bekundungen zur Linderung oder Behebung des mittlerweile weltweit spürbaren Futtermittelmangels gelingt es dem Gesetzgeber in Deutschland nicht, dieses anachronistische und nach EU-Regeln nicht haltbare Verbot endlich aufzuheben. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat Anfang 2008 einen Entwurf zur Änderung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in den Bundestag eingebracht. Dieser Gesetzentwurf sah zunächst keine Änderung dieses Verfütterungsverbotes vor. Erst durch einen Antrag von Seiten der Bundesländer wurde in den Gesetzentwurf wenigstens eine teilweise Lockerung des Verfütterungsverbotes zumindest für monogastrische Tiere in den Entwurf eingebracht. Für Wiederkäuer und damit auch für den Einsatz in Milchaustauschern für Kälber wird das Verbot beibehalten. Ist allein dieser Schritt schon schwer nachvollziehbar, ginge er wenigstens in Richtung einer Teillösung. Doch anders als erwartet war der Agrarausschuss des Deutschen Bundestages bis zur Abfassung dieses Jahresberichtes nicht in der Lage, sich auf eine entsprechende Gesetzesänderung zu verständigen und sie dem Plenum vorzuschlagen. Hintergrund ist ein koalitionsinterner Streit Tierische Fette kommen für die Schweine- und Geflügelfütterung wieder in Sicht 24

27 Futtermittelrecht um Fragen des Informantenschutzes, die nicht unmittelbar mit dem Verbot der Fettverfütterung zu tun haben. Auf diese Weise wird die betroffene Wirtschaft Tierhalter und Futtermittelhersteller Leidtragende einer eher koalitionstaktischen Auseinandersetzung. Fast schon zynisch wirkt in dieser Situation das Bekenntnis aus der Politik, sich für eine Aufhebung des Verbotes der Verfütterung tierischer Proteine einzusetzen, das bekanntlich EU-weit nach wie vor gilt. Ziel des DVT bleibt die vollständige Angleichung an EU-Recht auch im Hinblick auf die Verfütterung tierischer Fette. Eine Wiederzulassung tierischer Proteine ist nach Einschätzung des DVT allenfalls mittelfristig in Sicht. Die Voraussetzungen dafür sind im Grundsatz bereits in den einschlägigen EU-Verordnungen und in der BSE-Roadmap, (die die EU-Kommission schon 2005 verabschiedet hatte) festgelegt. Das sogenannte Kannibalismusverbot, d. h. die Trennung zwischen Tierarten und das Verbot des Intra-Spezies-Recycling, bleibt bestehen, so dass zunächst Analysenmethoden entwickelt werden müssen, die eine sichere Unterscheidung nach Tierarten in der Verarbeitung und Verwendung solcher Erzeugnisse gewährleisten. Weiter müssten Toleranzschwellen bzw. Regeln zum Umgang mit Verschleppungen und Spuren tierischer Proteine festgelegt werden. Die Ausgestaltung einer solchen Toleranzregelung wird für die praktische Umsetzbarkeit entscheidend sein. Wenn auch die in der BSE-Roadmap festgelegte Strategie einer sukzessiven Überarbeitung der BSE-Regelungen im Grundsatz zu begrüßen ist, sind aus Sicht des DVT für die Futterwirtschaft wesentliche Voraussetzungen für eine Wiederzulassung tierischer Proteine in der Fütterung nicht erfüllt. Eine Diskussion darüber macht nur Sinn, wenn Sie gemeinsam mit den übrigen Beteiligten der Lebensmittelkette geführt wird, die Akzeptanz im Markt und bei Verbrauchern sichergestellt ist und wenn praktikable Regelungen für die Umsetzung der Tierartentrennung (d. h. Untersuchungsmethoden und Toleranzschwellen) in der Futtermittelherstellung und -verwendung gegeben sind. Salmonellenbekämpfung Die Umsetzung der europäischen Zoonosen-Verordnung (EG) 2160/2003 zwingt die europäischen Tierhalter zu Sanierungsund Bekämpfungsmaßnahmen gegenüber Salmonellen und setzt zunächst die Legehennenhalter unter Druck. Das nach der europäischen Vorgabe geforderte nationale Bekämpfungsprogramm werden BMELV und Bundesländer in Form der Hühnersalmonellen-Verordnung umsetzen. Hier hat sich der DVT dafür eingesetzt, dass die vorgesehenen Anforderungen für Futtermittelieferungen an Legehennenhalter auf Schnelle und vollständige Salmonellen-Analytik ist entscheidend HACCP-Grundsätze ausgerichtet und an den in den Betrieben vorhandenen HACCP- und Qualitätssicherungssystemen ausgerichtet werden können. Die europäische Vorgabe sieht vor, dass nach dem Legehennensektor auch der Bereich Geflügelfleisch und schließlich die Schweinefleischproduktion nach dem gleichen Verfahren geregelt werden, so dass die hier getroffenen Regelungen Pilotcharakter haben. Nicht nur die Fragen zur Anwendung der rechtlichen Vorgaben, sondern die zwischen Futtermittelherstellern und Tierhaltern zu klärenden wirtschaftlichen und haftungsrechtlichen Fragen werden damit auch zum Thema für die anderen Tierhaltungsbereiche. In der Diskussion um die Salmonellenbekämpfung und vor allem für die Ursachenforschung sind die vom DVT geführten Datenbanken aus den Eigenkontrollergebnissen der Mitgliedsunternehmen eine wertvolle Argumentationshilfe. Die Ergebnisse zeigen, dass zwar gelegentlich Salmonellen in Futtermitteln vorkommen, das gefundene Serotypenspektrum sich aber von Tierbeständen und tierischen Lebensmitteln deutlich unterscheidet. Aus diesen Daten lässt sich der Schluss ziehen, dass Futtermittel nur eine nachrangige unter zahlreichen möglichen Eintragsquellen sind. Der DVT hat dies in Form einer Stellungnahme veröffentlicht, die für die Diskussion mit Behörden und Verordnungsgeber, aber auch und vor allem als Argumentationshilfe gegenüber den Kunden der Mitgliedsunternehmen gedacht ist. 25

28 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Tierernährung und Wissenschaft Der DVT als Schnittstelle zur praktischen Fütterung Die fachliche Arbeit innerhalb des DVT aber auch mit anderen Organisationen konzentrierte sich in den letzten rund zehn Jahren vor allem auf eine Frage: Wie kann die Futtermittelsicherheit gewährleistet, wie können Risiken beherrscht werden? Dabei traten häufig Fragen der klassischen Tierernährung in den Hintergrund, ohne eigentlich an Bedeutung und Wichtigkeit zu verlieren. Mit den außergewöhnlichen Leistungen der Branche im Bereich der Produkt- und Produktionssicherheit bekamen diese Herausforderungen der klassischen Tierernährung einen neuen Stellenwert. Darüber hinaus war das vergangene Wirtschaftsjahr durch Markteinflüsse geprägt, die den Futtermittelkundlern und den Tierernährungsphysiologen einen Stellenwert zurückgaben, der schon beinahe in Vergessenheit geraten war. Prof. Dr. Hans Schenkel, Universität Hohenheim, ist der Henneberg-Lehmann-Preisträger des Jahres 2007 DVT-Präsident Heinrich Roling machte bei der Eröffnung der wissenschaftlichen Diskussionsveranstaltung zur 50. Sitzung des DLG-Arbeitskreises Futter und Fütterung und des- sen 25-jährigem Bestehen deutlich, dass die Fragen moderner Tierernährung spannender und aktueller sind, als manch ein Beobachter dies noch wenige Monate vor dem Wirtschaftsjahr 2007/2008 erwartet hätte. Wir sind eine Branche mit Zukunft stellte er vor den Zuhörern des Symposiums in Braunschweig-Völkenrode fest. Dass sich die Fortschritte in der Tierernährung mittlerweile auf dem allgemein erreichten sehr hohen Niveau langsamer vollziehen liegt in der Natur der Sache. Dennoch war es höchste Zeit, dass die Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) neue Bedarfsempfehlungen für Schweine 2006/ 2007 beschloss und publizierte. Die Umsetzung dieser neuen Empfehlungen ist die Aufgabe einer Arbeitsgruppe, die vom DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung gebildet wurde und in der der DVT mit maßgeblichen Fachleuten aus seinem Mischfutterausschuss vertreten ist. Die Erstellung der neuen DLG-Broschüren zur Umsetzung der Empfehlungen der GfE nahmen und nehmen enorme Zeit in Anspruch, weil auf fachlicher Ebene seit jeher mit einer enormen Skepsis um einzelne Positionen gerungen wird. Ferner sind die von der Gesellschaft vorgeschlagenen Formeln für die Energieschätzung auf Praxistauglichkeit zu testen. Auch dafür wird der Input der DVT-Firmen benötigt. Schließlich soll diese Energieschätzung wieder in die Futtermittelverordnung eingehen und damit rechtliche Verbindlichkeit erlangen. Das geht nur dann, wenn die Schätzformeln vorher ihre Tauglichkeit bewiesen haben. Dies ist neben den vielen Stellungnahmen zu Rechtstexten und -vorschlägen ein weiteres wichtiges Element unmittelbarer Mitgestaltung des Futtermittelrechts in der praktischen Arbeit. 26

29 Tierernährung und Wissenschaft Know-how in Sachen Tierernährung, Rohstoffmärkte und Logistik gebündelt in einem hochwertigen Betriebsmittel Die fachliche Unterstützung aus den Mitgliedsbetrieben in solchen Fragen ist für die Geschäftsstelle eine wichtige Voraussetzung, um den DVT auch künftig als unabhängigen und kompetenten Wirtschaftsverband zu positionieren. Diese Unterstützung ist von den Firmen nicht immer leicht zu erbringen. Um so mehr ist dies Anlass allen Beteiligten dafür zu danken. Ganz besonders stehen dabei der Mischfutterausschuss und die Fachabteilung Mineralfutter im Vordergrund. Die Fachabteilung und ihr Beratungsausschuss haben sich bereits vor längerer Zeit der Frage zugewandt, wie organisch gebundene Spurenelemente denn nun tatsächlich wirken, ob und wenn ja warum sie bessere Verwertbarkeit und Leistungen zeigen und letztlich ob und wie sie auch in Futtermischungen noch analysierbar sind. Mit zäher Beharrlichkeit ist die Fachabteilung in der Beantwortung dieser Fragen engagiert und wird dazu einen eigenen Versuch mit kompetenter wissenschaftlicher Begleitung initiieren. Zu den fachlichen Fragen gehören auch immer wieder solche, die mit der Analyse von Futterbestandteilen und Inhaltsstoffen zu tun haben. Wie wichtig die Beteiligung an internationalen Gremien zur Festlegung von Methoden der Futtermittelanalytik ist, haben die vergangenen drei Jahre gezeigt, in denen sich der Verband intensiv in der Arbeitsgruppe Futtermittelanalytik des Deutschen Instituts für Normung DIN beteiligt hat. In einer Vielzahl von Fällen konnten die fortschrittlichen und vor allem solide validierten Methoden des VDLUFA in die europäische und internationale Normungsarbeit über das DIN eingebracht werden. Unverständlich ist es dann allerdings, wenn die Nutznießer solcher Arbeit, zu denen schließlich maßgeblich die Tierhalter gehören, aus einer solch wichtigen Aufgabenstellung ausscheren und sich an den erforderlichen Finanzierungen nicht mehr beteiligen. Moderne Tierernährung ist eine Gemeinschaftsaufgabe, an der Produzenten von Futtermitteln ebenso wie die Verarbeiter, die Nutzer, die Wissenschaft und die praxisnahe Forschung gemeinsam beteiligt sein müssen. Je enger die Versorgung mit Rohstoffen in den kommenden Jahren durch die immer weiter steigende Nachfrage nach veredelten Lebensmitteln wird, desto wichtiger ist es, auch die letzten Reserven in der Nährstoffausnutzung zu mobilisieren und die Tierproduktion noch effizienter zu machen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Tierernährung zu. Der DVT wird dazu gerne seinen Beitrag leisten, in dem er in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und der Wissenschaft seine Kompetenz in der Tierernährung einbringt. 27

30 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Qualitätsmanagement Standardisierung und Harmonisierung sind gefordert Für die Unternehmen der Futtermittelbranche ist Qualitätsmanagement langjährige Routine und somit auch fester Bestandteil der Verbandsarbeit. Ziel des DVT in diesem Bereich ist es, nicht nur Qualitätsmanagement für die Futterwirtschaft zu etablieren, sondern eine stufenübergreifende Verknüpfung mit den übrigen Beteiligten der Herstellungskette für tierische Lebensmittel zu gewährleisten. Eine risikoorientierte und gleichzeitig an den Erfordernissen der Praxis ausgerichtete Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Systeme steht dabei im Vordergrund. Ein zentrales Anliegen ist die Verzahnung und größtmögliche Standardisierung der verschiedenen Systeme mit dem Ziel, Kompatibilität zu erreichen und den Aufwand für Mehrfachzertifizierung und Auditierung zu begrenzen. Vergleicht man die inhaltlichen Anforderungen der verschiedenen für die Branche bedeutsamen Qualitätssicherungssysteme, zeigt sich eine enorm hohe Übereinstimmung. Unterschiede bestehen vorwiegend in der Systemträgerschaft, den eingebundenen Zertifizierern, der Form der vertraglichen Einbindung und den Lizenzierungs- und Gebührenmodellen. Im Ergebnis führt diese Vielfalt nicht nur zu höheren Kosten, sondern wegen der Parallelität der Systeme zu geringerer Transparenz und Reaktionsfähigkeit im Problemfall. Auch wenn das Eigeninteresse mancher Systemträger dem entgegensteht, ist eine Standardisierung auch aus Sicht der Prozesssicherheit dringend geboten. QS Das System der Qualität und Sicherheit GmbH Das stufenübergreifende QS-System für Fleisch und Fleischwaren hat mit mehr als Systempartnern aus der Futterwirtschaft die weitaus größte Bedeutung im deutschen Markt und ist in der Branche nahezu flächendeckend umgesetzt. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit von QS und DVT stand die umfassende Überarbeitung des Regelwerks für die Stufe Futtermittel, d. h. der Leitfäden und Checklisten. Die Struktur und Organisation des QS-Systems vorgenommenen Änderungen waren in erster Linie struktureller und systematischer Art; in die Leitfäden wurden HACCP-Regelungen sowie Elemente aus der Normenreihe DIN/ISO 9000ff übernommen. Im Gegenzug wurde auf die QS-Anforderung nach einem separaten, extern zertifizierten Qualitätsmanagementsystem verzichtet. Die Unternehmen können nun die Anforderung des QS-Systems auch für mehrere Teilbereiche mit einem einzigen Audit abdecken und ihre Zertifizierungskosten senken. Weiter wurde die Möglichkeit geschaffen, die Bereiche Handel, Transport und Lagerung in das QS-System einzubeziehen und ebenfalls in einem 28

31 Qualitätsmanagement einzigen Audit abbilden zu können. Weitere Anpassungen betrafen die Futtermitteldatenbank in der QS-Softwareplattform, für die die Regelungen nun in einem separaten Leitfaden Futtermittelmonitoring zusammenfasst worden sind. Die Gentechnikdebatte ist am QS-System nicht spurlos vorüber gegangen. Von Seiten des Lebensmitteleinzelhandels wurde gefordert, Kriterien in Bezug auf Gentechnik einzuführen. Dies hätte eine grundsätzliche Umkehr der Ausrichtung von QS bedeutet, das sich über Prozessqualität und Lebensmittelsicherheit definiert und darüber hinaus gehende marketingrelevante Kriterien und Inhalte außen vor gelassen hat. Um diesen Forderungen entgegenzukommen, aber vor allem um bei der ohne-gentechnik -Kennzeichnung eine Standardisierung zu erreichen, wurde mittlerweile die Erarbeitung eines optionalen Prüfstandards für die neue Kennzeichnung beschlossen; der DVT hat hier intensiv mitgearbeitet. Europäische Qualitätssicherungssysteme Im Sinne der erwähnten Kompatibilität der Systeme ist das Zusammenwirken der europäischen Qualitätssicherungssysteme besonders wichtig. Die gegenseitige Anerkennung zwischen den Systemen QS und dem von der niederländischen PDV getragenen GMP+-System spielt hier eine Schlüsselrolle. Allerdings gab es hier trotz mehrfacher Ankündigung der Beteiligten keinen nennenswerten Fortschritt zu vermelden, so dass etliche Unternehmen der Futtermittelbranche nach wie vor gezwungen sind, Doppelzertifizierungen zu betreiben. Der DVT drängt weiter darauf, die gegenseitige Anerkennung zu vollziehen und einen Wettlauf der Systeme, der von strukturellen Interessen der Systemträger getrieben ist, weitmöglich zu begrenzen. Der von der Feed Safety Alliance (IFSA, einer Plattform von QS, PDV, AIC, OVOCOM und FEFAC) etablierte europäische Einzelfutterstandard IFIS ist eine weitere wichtige Voraussetzung für die Harmonisierung der Systeme. Einige europäische Organisationen der Einzelfutterhersteller (u. a. Ölmühlen, Zucker- und Stärkeindustrie, Mehlmühlen, Mälzereien) hatten sich in einer eigenen Plattform (European Feed Ingredients Platform) zusammengeschlossen, um gegen IFIS einen eigenen Standard für die Qualitätssicherung bei Einzelfuttermitteln zu etablieren. Damit wird die Zersplitterung der europäischen Qualitätssicherungs-Landschaft weiter vorangetrieben. Der DVT wird gemeinsam mit FEFAC weiter darauf hinarbeiten, einen einheitlichen Standard zu schaffen, der von den verschiedenen europäischen Qualitätssicherungssystemen anerkannt werden kann und Mehrfach- und Parallelzertifizerungen überflüssig macht. Leitlinien und Empfehlungen Neben den zertifizierten Qualitätsmanagementsystemen mit wirtschaftlicher Bedeutung bietet die Futtermittelhygiene- Verordnung die Möglichkeit, allgemeine Empfehlungen in Branchenleitlinien zu fassen, die nach erfolgter Abstimmung zwischen Wirtschaft und Behörden in ihrem Charakter den Status einer Grundlage für europäische Standards erlangen können. Dazu zählt der vom europäischen Mischfutterverband FEFAC erarbeitete European Feed Manufacturers Guide (EFMC), der eine gute Herstellungspraxis für Mischfutter und Vormischungen beschreibt. Der EFMC wurde Anfang 2007 von den Europäischen Behörden als Branchenleitlinie im Sinne der Futtermittelhygiene-Verordnung (EG) 183/2005 anerkannt. Unter Beteiligung des DVT wurde die nationale Leitlinie für Futtermitteltransporte überarbeitet. Mit weitgehendem Konsens innerhalb der beteiligten Verbände aus Futterwirtschaft und Logistik erfolgt aktuell eine finale Abstimmung mit der Behördenseite; anschließend soll eine Erweiterung um sämtliche landwirtschaftliche Erntegüter stattfinden, um die Leitlinie auch im Erfassungshandel einsetzbar zu machen. Der DVT betrachtet die Leitlinie Futtermitteltransport allerdings primär als eine Empfehlung für seine Mitglieder im Logistikbereich der Unternehmen und plädiert unter anderem deshalb dafür, die Leitlinie deckungsgleich mit den Anforderungskriterien des QS- bzw. GMP-Systems auszugestalten, um in den Unternehmen Mehrarbeit oder Unklarheiten zu vermeiden. Der DVT strebt an, diese Leitlinie auf europäische Ebene ggf. im Rahmen des EFMC zu etablieren, um einen nationalen Alleingang zu vermeiden. Qualitätskontrolle und Monitoring schaffen Sicherheit 29

32 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Kommunikation Den Anliegen der Futterwirtschaft Gehör verschaffen Wandel und Innovation war auch in der Verbandskommunikation des DVT das Leitthema des Jahres 2007/ Die PR-Arbeit des Verbandes wurde auf eine etwas veränderte Gewichtung der Zielgruppen ausgerichtet. Neben der über die klassische Pressearbeit adressierten allgemeinen Öffentlichkeit wurde die Tierhaltung und das fachkundige Agrarpublikum verstärkt als Zielgruppe der Kommunikation angesprochen. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Die frühere PR-Arbeitsgruppe wurde zwischenzeitlich als DVT-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit, d. h. als eines von vier Fachgremien etabliert und personell verstärkt, so dass die Verbandskommunikation effektiv von der Expertise der Mitgliedsunternehmen begleitet werden kann. Im Mittelpunkt der Medienarbeit standen die aktuellen Themen, Probleme und Herausforderungen der Branche, darunter die EU-Zulassungspolitik in Bezug auf gentechnisch veränderte Sorten, das Thema Agro-Energie und Kraftstoffquoten, das Konzept der neuen europäischen Futtermittelverordnung und nicht zuletzt die Preisentwicklungen vor dem Hintergrund der Rohstoffknappheit. Sowohl die Frequenz der Pressemitteilungen als auch die Anzahl der Veröffentlichungen verzeichneten 2007 und 2008 deutliche Zuwächse. Insbesondere die Fachpresse griff Pressemitteilungen des DVT auf oder ging vor dem Hintergrund aktueller Preisentwicklungen auf den Verband zu, um seine Sicht der Dinge mit einzubeziehen. Die traditionell gemeinsam mit dem BVA durchgeführte Jahrespressekonferenz hatte die wirtschaftliche Entwicklung der Branche und die Sicht auf die Märkte als Schwerpunkt. Dieses bewährte Instrument der Pressearbeit wurde stärker als in den Vorjahren durch themenbezogene PR-Maßnahmen und Meldungen flankiert, um die einzelnen Botschaften und Anliegen besser zur Geltung zu bringen. In der Außendarstellung setzte der DVT neben seiner Internetseite wiederum auf Publikationen im Print-Bereich. Dazu zählte neben dem Jahresbericht und dem behutsam überarbeiteten Futtermittel-Tabellarium die neukonzipierte Image-Broschüre. Diese Broschüre mit dem griffigen Titel Wir machen Tiernahrung stellt weniger den Verband, sondern mehr die gesamte Futtermittelbranche und ihre Leistungen für Tierhalter und Verbraucher in den Vordergrund. Sie ist dazu geeignet und gedacht, von den Mitgliedsunternehmen im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt zu werden. Events und Veranstaltungen DVT-Jahrespressekonferenz mit guter Resonanz Die klassische Pressearbeit wurde flankiert von Veranstaltungen, die sich an Politik und Medien richteten. Mit einem 30

33 Kommunikation Podiumsdiskussion der DVT-Regionalgruppe West Gute Resonanz auf Brüsseler Ebene Parlamentarischen Abend der deutschen Getreidewirtschaft in Brüssel war der DVT gemeinsam mit dem Verband Deutscher Mühlen und dem Bundesverband Agrargewerblicher Wirtschaft auf europäischer Ebene präsent. Dieses bewährte Veranstaltungsformat wird weiter beibehalten und wurde 2008 gemeinsam mit der Bayerischen Landesvertretung unter der Schirmherrschaft von Landwirtschaftsminister Miller mit enorm hoher Beteiligung fortgeführt. Die bei dieser Veranstaltung aufgeworfene Frage nach im doppelten Wortsinn sicherer Lebensmittelversorgung in Europa traf den Nerv des politischen Interesses und gewährleistete eine hohe Reichweite und Aufmerksamkeit. Schwerpunkt der Aktivitäten am Platz Berlin waren 2007 ebenfalls Gemeinschaftsveranstaltungen, diesmal mit einer größeren Zahl von Verbänden der Getreide- und Ölsaatenwirtschaft. Die als Fachgespräche gestalteten Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen hatten die Rohstoffversorgung der Tierhaltung, Nulltoleranz bei unerwünschten Stoffen und die Gentechnik- Kennzeichnung zum Thema. Im Sinne der stärkeren Ausrichtung auf die Zielgruppe Landwirtschaft konnte der DVT die Gelegenheit nutzen, die Branche auf dem Deutschen Bauerntag 2007 zu präsentieren. Mit Unterstützung aus dem Mitgliederkreis wurde der DVT-Stand zur Vorstellung der deutschen Futtermittelhersteller und zur Information über Futtermittel, Tierernährung und die Anliegen der Branche gut genutzt. Die DVT-Regionaltagungen werden traditionell für die Öffentlichkeitsarbeit mitgenutzt. Zu den Vortragsveranstaltungen werden Gäste aus den Medien und der Agrarund Ernährungswirtschaft eingeladen. Zusätzlich werden die Tagungen mit Pressemeldungen begleitet. Das Themenspektrum 2007/ 2008 reichte von der Finanzierung und dem Risikomanagement in der Agrarwirtschaft (in den Regionalgruppen Nord und Süd) über die Perspektiven für die Wir machen Tiernahrung: Der DVT-Auftritt auf dem Bauerntag präsentiert die Mitgliedsfirmen 31

34 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Gesprächsrunde in Berlin zum Thema Wandel und Innovation Veredlung (in der Regionalgruppe Nord) und die Gentechnik (in der Regionalgruppe Nord-Ost) bis hin zu den Aussichten für die Marktentwicklung, die die Regionalgruppe West in Form einer Podiumsdiskussion mit Vertretern aller am Markt beteiligten Gruppen aufgegriffen hat. Jahrestagung Eine überaus positive Resonanz und eine außergewöhnlich hohe Beteiligung konnte die DVT-Jahrestagung im September 2007 in Berlin verbuchen. Die gemeinsam mit der Arbeits- gemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung (AWT) durchgeführte Vortragstagung stand unter dem Titel Wandel und Innovation Neue Herausforderungen für die Tierernährung. Über 350 Besucher begrüßten die Verbände, darunter viele Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Im Vortragsprogramm wurde das Motto aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, von der Ressourceneffizienz in der landwirtschaftlichen Produktion über neue Ansätze für Functional Foods und die Potenziale der Biotechnologie bis zum Beitrag der Tierernährung. Vorträge und Diskussionen machten deutlich, dass die Zielgrößen der klassischen Tier- Die Stufen der Erzeugungs- und Vermarktungskette stellen sich gemeinsam dem IGW-Publikum vor 32

35 Kommunikation mit Informationen und Gesprächen rund um aktuelle Themen. Interne Kommunikation EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer-Boel besuchte den DVT-Messestand ernährung wie Effizienz und Nutzungsintensität angesichts knapper Anbauflächen und weltweit steigendem Verbrauch von tierischen Lebensmitteln neuen und vorrangigen Stellenwert erhalten müssen. Internationale Grüne Woche Die interne Kommunikation, d. h. die Information, Unterrichtung und Einbindung der Mitglieder als Kernaufgabe des Verbandes ist naturgemäß eng mit den an anderer Stelle bereits beschriebenen Inhalten und Themen verknüpft. Die etablierten Instrumente interner Kommunikation wie Rundschreiben, Eilmeldungen, tagesaktuelle Meldungen und nicht zuletzt die unverzichtbare und stark nachgefragte individuelle telefonische Unterstützung führte die Geschäftsstelle in bewährter Form fort. Für das laufende Jahr ist aber eine Überarbeitung vorgesehen, die die Internet-Präsenz des Verbandes mit einbezieht und stärker nutzen soll. Die DVT-Internetseite, seit mehreren Jahren erfolgreich in Betrieb, erfährt derzeit eine grundsätzliche Überholung, die sowohl das zugrundeliegende Content-Management-System als auch die Gestaltung aktualiseren und modernisieren soll. Neue Funktionalitäten sowie ein übersichtliches und zeitgemäßes Design sollen die Informationsmöglichkeiten für DVT-Mitglieder, aber auch für externe Besucher weiter verbessern. Mehr auf die außerlandwirtschaftlichen Zielgruppen gerichtet ist das Engagement des DVT bei der Internationalen Grünen Woche (IGW). Unter dem Dach des von der Fördergemeinschaft für nachhaltige Landwirtschaft (FNL) organisierten Erlebnisbauernhofes war der DVT auch 2008 vertreten und präsentierte die Futtermittelherstellung als Teil der Lebensmittelkette. An diesem gemeinsamen Auftritt sind neben der Landwirtschaft als Kernstück auch Vorlieferanten, Dienstleister, Verarbeiter und Vermarkter bis hin zum Lebensmittelhandel beteiligt. Mit einem neuen Standkonzept und einem Modell-Mischfutterwerk wurde den Messebesuchern Futtermittel und Futtermittelproduktion nahegebracht. Der Erlebnisbauernhof ist zusätzlich traditionelle Anlaufstelle für viele Politiker und Multiplikatoren der Agrarwirtschaft. So statteten EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel dem DVT einen Besuch ab ebenso wie der Landwirtschaftsminister Baden-Württembergs Peter Hauk, der nordrhein-westfälische Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg, der Landwirtschaftsminister Schleswig-Holsteins Christian von Boetticher, der niedersächsische Landwirtschaftsminister Heiner Ehlen sowie Bauernverbands-Präsident Gerd Sonnleitner. Nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung aus den DVT-Mitgliedsfirmen konnte eine große Zahl von Besuchern aktiv angesprochen werden, sei es mit einem Gewinnspiel oder 33

36 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Neue Ausrichtung des DVT Interessenvertretung erfordert Bündelung Gegenüber Politik und Öffentlichkeit hat sich der DVT in der Vergangenheit als führender Verband der deutschen Futtermittelbranche mit Schwerpunkt Mischfutterproduktion positioniert. Grundlage dafür war und ist u. a. eine hohe fachliche Kompetenz und eine starke Bündelung der Brancheninteressen. Strategie und Selbstverständnis: Ein Verband für die Futterwirtschaft Dies spiegelt sich auch in der Außenwahrnehmung des DVT wieder, der von seinen Ansprechpartnern als Vertretung der gesamten Futtermittelbranche wahrgenommen wird. Mitgliedschaften bestanden davon unabhängig in allen Teilbereichen der Sparte Tierernährung. Gleichzeitig fällt es in der Interessenvertretung auf nationaler Ebene zunehmend schwerer, zwischen einzelnen Gruppen innerhalb der Futterwirtschaft zu differenzieren oder bei den Gesprächspartnern in Politik und Verwaltung Akzeptanz für im Detail unterschiedliche Positionen dieser Gruppen zu finden. Vorstand und Mitgliederversammlung haben vor diesem Hintergrund eine Anpassung der strategischen Ausrichtung des Verbandes beschlossen, der sich als Spartenverband und Interessenvertretung für den gesamten Sektor Futtermittel/ Tiernahrung definiert. Dabei bleibt der DVT ein Wirtschaftsverband klassischer Prägung, der auf direkte Mitgliedschaften von Unternehmen setzt. Satzung und Mitgliedschaft Das Ziel eines solchen Spartenverbandes erfordert Anpassungen von Satzung und Organisation, die in gleichem Zug von der Mitgliederversammlung vorgenommen wurden. So steht die volle und gleichberechtigte Mitgliedschaft im DVT nun nicht mehr nur klassischen Mischfutterherstellern, sondern allen Unternehmen offen, die in der Herstellung, im Eine starke Interessenvertretung für die gesamte Futterwirtschaft ist gefordert Handel, im Import oder in der Lagerung von Futtermitteln tätig sind. Der bisherige Status der eingeschränkten, korrespondierenden Mitgliedschaft entfällt, wobei für Dienstleister und Unternehmen, die nicht Hersteller oder Händler von Futtermitteln sind, eine Fördermitgliedschaft weiter möglich ist. Damit wird die neue Ausrichtung auch in Richtung der Verbandsmitglieder umgesetzt. 34

37 Neue Ausrichtung des DVT Die Mitgliederversammlung beschließt die Neuausrichtung des DVT Kooperation und Zusammenarbeit Über den eigentlichen Bereich der Futterwirtschaft hinaus ist die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft vielfältig und diversifiziert, was sich auch ein Stück weit in der Verbändelandschaft widerspiegelt. Interessenvertretung ist in diesem Umfeld auch auf Kooperationen und Allianzen angewiesen, zumal sich strukturelle Lösungen zwischen den Verbänden und Organisationen leider kurzfristig oft nicht umsetzen lassen. Der DVT hat sich aktiv an solchen Kooperationen beteiligt, die über die im Tagesgeschäft übliche Zusammenarbeit der Agrarverbände hinausgehen. Ein Beispiel ist die Plattform des Grain Club, in dem die Verbände der Getreide-Ölsaaten und Futterwirtschaft zu bestimmten spartenübergreifenden Themen gemeinsam gegenüber der Politik und den Medien auftreten. Schwerpunkthema im Jahr 2007/2008 waren die wirtschaftlichen Folgen der GVO-Zulassungspolitik und die Gentechnik-Kennzeichnung, die in drei parlamentarischen Ver- anstaltungen unter der Federführung des Hamburger Vereins der Getreidehändler, des Verbandes Deutscher Mühlen und des DVT aufbereitet wurden. Weiter ist das Verbändenetzwerk Lebensmittelforum zu nennen, in dem 2007 die Agro- Energie aus Sicht der Lebens- und Futtermittelproduktion im Vordergrund stand. Ebenso gehört die Zusammenarbeit mit europäischen Organisationen wie FEFANA/AWT in diesen Zusammenhang. Gemeinsamer Auftritt im Grain Club 35

38 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Aus der Arbeit der FEFAC Brüsseler Weichenstellungen werden oft unterschätzt Der DVT als nationale Mitgliedsorganisation arbeitet eng mit dem Verband der europäischen Mischfutterhersteller (FEFAC) zusammen. Alle Aktivitäten auf EU-Ebene werden mit FEFAC abgestimmt oder von FEFAC zwischen den Organisationen in den einzelnen Mitgliedstaaten koordiniert. Da im futtermittelrechtlichen und agrarpolitischen Bereich wesentliche Dinge in Brüssel entschieden werden, findet sich in der FEFAC-Arbeit ein großer Teil des bereits beschriebenen DVT-Themenspektrums wieder und soll an dieser Stelle nicht wiederholt werden. Beispielhaft seien nur die Futtermittelkennzeichnung und die GVO-Zulassung als Themen genannt, bei denen FEFAC die Interessenvertretung der Futterwirtschaft auf europäischer Ebene federführend, mit großem Engagement und gutem Erfolg wahrnimmt. Diese Plattform ist für den DVT als Schnittstelle zu den europäischen Institutionen unverzichtbar. Über die rechtlichen Themen hinaus bearbeitet FEFAC u. a. Fragen der Agrarmarktpolitik, der Qualitätssicherung und der Forschungsförderung. Interessenvertretung auf europäischer Ebene: unverzichtbar Ein Thema sei an dieser Stelle besonders erwähnt, weil der derzeitige Schwerpunkt der Aktivitäten dazu auf euro- Diskussionen um den Sojaanbau päischer und internationaler Ebene liegt, mit dem gleichwohl aber die Futterwirtschaft zunehmend in der öffentlichen Diskussion konfrontiert wird. Es geht um Nachhaltigkeitskriterien in Anbau und Verarbeitung von Soja, bei deren Entwicklung sich die europäische Mischfutterindustrie beteiligt. Im Brennpunkt der öffentlichen Meinung und vieler Medienberichte steht der Abbau des Regenwaldes in Brasilien zugunsten des Ausbaus landwirtschaftlicher Nutzpflanzen, vor allem Sojabohnen. Schon 2006 wurde unter Beteiligung von FEFAC als Repräsentant der europäischen Futtermittelhersteller die Plattform Round Table on Responsible Soy (RTRS) gegründet. Als aktive Mitglieder können Vertreter von Produzenten, Industrie, Handel und Finanzen sowie zivilrechtliche Gesellschaften und Organisationen auftreten. Ziel und Zweck des RTRS ist die Förderung nachhaltiger Sojaproduktion 36

39 Aus der Arbeit der FEFAC Viele Themen der Branche sind nur in Brüssel zu lösen sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit Sojaprodukten. Die Zielerreichung soll durch eine entsprechende Zusammenarbeit innerhalb der Soja-Wertschöpfungskette sowie durch einen offenen Dialog mit den verschiedenen Interessenvertretern garantiert werden. Zahlreiche Nichtregierungs- Organistionen profilieren sich mit dem Themenkomplex rund um Regenwald und Sojaanbau, so dass die Diskussionen im RTRS naturgemäß kontrovers sind. Nach Klärung der Formalien ist 2007/2008 die Arbeit an den Kriterien angelaufen. So fand im März 2008 das erste EU-Seminar des RTRS zur nachhaltigen Sojaproduktion in Südamerika statt. Die rund 70 Teilnehmer waren Verbandsvertreter der betroffenen Industrien, Verarbeiter von Sojaprodukten, Finanzunternehmen sowie Vertreter von Umweltschutzorganisationen und Lebensmittelhandel. Es wurde über die Struktur des RTRS, die Initiativen der Organisation auf der Ebene der südamerikanischen Farmen sowie Kriterien eines nachhaltigen Sojaanbaus berichtet. Zugleich wurden die Erwartungen der Lebensmittelhersteller bzw. des Lebensmittelhandels thematisiert. Für weitere Schritte im RTRS-Projekt ist zu überlegen, welchen Status Unternehmen gerade auch im Mischfutterbereich bezüglich einer Garantie zur nachhaltigen Wirtschaftsweise im Sojaanbau einnehmen können. Hier wird auch zu beantworten sein, ob in absehbarer Zeit eine Zertifizierung von Herstellern nach den vom RTRS aufgestellten Kriterien realisierbar wird. Dieser Punkt gewinnt aktuell stärker an Konturen, nicht zuletzt aufgrund der Bedeutung, die dem Thema von einigen Unternehmen des europäischen Lebensmittelhandels beigemessen wird. Die Forderungen von dieser Seite werden letztlich die Marktchancen von solchen Zertifizierungskonzepten bestimmen. 37

40 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Anhang Der DVT auf einen Blick: Das Organigramm Mitgliederversammlung Fachbezogene Ausschüsse Produktbezogene Ausschüsse Regionalgruppen Ausschuss für Fertigfutter Beratungsausschuss Mineralfutter NORD Ausschuss für Rohstoffqualität Ausschuss für Milchaustauschfutter NORD-OST WEST Ausschuss für Mischfutter Ausschuss für Heimtierfutter SÜD Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit Ausschuss Lagerei/Handel Fachabteilung Mineralfutter Vorstand/Präsidium Geschäftsstelle 38

41 Anhang Die Gremien: Vorstand und Präsidium Dr. Heinrich Roling Süderbrarup, Präsident Carolin Braun DEWA Emskirchen, Vizepräsidentin Jan Lahde HANSA Landhandel, Zeven, Vizepräsident Helmut Wulf Dt. Tiernahrung Cremer, Düsseldorf, Vizepräsident Dr. Anton Einberger Trouw Nutrition Deutschland, Burgheim Gerhard Einhaus EIRERO Landhandel, Lindern Dr. Alfred Hüttmann Vollkraft Mischfutterwerke, Rendsburg Dr. Karl-Heinz König Deutsche Vilomix, Neuenkirchen Ehrenmitglied des DVT-Vorstands: Heinz Neesen GS agri, Schneiderkrug Karl Schneider Fa. Karl Schneider, Hergatz Manfred Schräder Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup Ulrich Wagner DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen 39

42 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Die Gremien: Regionalgruppen Mitglieder der Regionalgruppen sind die in der Region ansässigen Unternehmen Vorstand der Regionalgruppe Nord Gerhard Einhaus Vorsitzender EIRERO Landhandel, Lindern Bernd Becker Raiffeisen Kraftfutterwerk Mittelweser-Heide, Schweringen Dr. Walter Helms H. Bröring, Dinklage Jan Lahde HANSA Landhandel, Zeven Heinz Neesen GS agri, Schneiderkrug Hans Thiemann Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf Albert Weersmann Raiffeisen-Grenzland, Laar Vorstand der Regionalgruppe Nord-Ost Dr. Alfred Hüttmann Vorsitzender Vollkraft Mischfutterwerke, Rendsburg Wolfgang Illesch Hendrix Illesch, Treuenbrietzen Richard Janke BKF Belziger Kraftfutter, Belzig Dr. Friedrich Lührs UNA-HAKRA, Hamburg Dr. Heinrich Roling Süderbrarup Harald Schaar Deutsche Tiernahrung Cremer, Herzberg Peter Stöfen J. Stöfen, Wesselburen Vorstand der Regionalgruppe West Manfred Schräder Vorsitzender Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup Michael Heiliger Fa. Michael Heiliger, Zülpich Andrea Juchem Juchem, Eppelborn Dr. Dietrich Schwier Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf Hugo Thesing Bela-Thesing Mischfutter, Rees Ralf Stöver RBS Mischfutter, Büren Vorstand der Regionalgruppe Süd Karl Schneider Vorsitzender Fa. Karl Schneider, Hergatz Carolin Braun DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen Josef Demharter Gebr. Demharter, Schwabmünchen Harry Grötenherdt Südthüringer Getreide und Mischfutter, Themar Friedemann Klemm REIKA, Reinsdorf Dr. Wolfgang Markert SanoGold, Aalen Gerhard Schreiner Deutsche Tiernahrung Cremer, Mannheim 40

43 Anhang Die Gremien: Ausschüsse und Fachabteilungen Ausschuss Fertigfutter Dr. Walter Helms Vorsitzender H. Bröring, Dinklage Josef Abeling Fleming + Wendeln Garrel Dr. Jürgen Hittel Muskator-Werke, Düsseldorf Hans Thiemann Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf Hauke Thordsen ATR Landhandel, Husum Nico de Vos ForFarmers, Lochem (NL) Claus-Peter Wölpern KOFU Tiernahrung, Neuss Ausschuss Heimtierfutter Ausschuss Milchaustauschfutter Ausschuss Lagerei und Handel Dr. Franz-Josef Neumann Vorsitzender bosch Tiernahrung, Blaufelden Dr. Jan Voss Vorsitzender Bewital, Südlohn Bruno Fehse Vorsitzender Bruno Fehse u. Sohn, Estorf-Leeseringen Mitglieder der produktbezogenen Ausschüsse sind alle im jeweiligen Bereich tätigen Mitgliedsunternehmen Vorstand der Fachabteilung Mineralfutter Dr. Anton Einberger Vorsitzender Trouw Nutrition Deutschland, Burgheim Otto Appel Josera Tierernährung, Kleinheubach Jürgen Brönneke Bergophor-Futtermittelfabrik, Kulmbach Rolf Döring SALVANA Tiernahrung, Kl. O.-Sparrieshoop Knud Koch H. Wilhelm Schaumann, Pinneberg Dr. Wolfgang Markert SanoGold, Aalen Richard Waldinger Sano Moderne Tierernährung, Loiching Mitglieder der Fachabteilung sind alle Hersteller von Mineralfutter 41

44 DVT-Jahresbericht 2007/2008 Die Gremien: Ausschüsse und Fachabteilungen Beratungsaussschuss Mineralfutter Dr. Wolfgang Markert Vorsitzender SanoGold, Aalen Hans-Leopold Altrogge ALTROMIN, Lage Mario Döpker MIAVIT, Essen Martin Juckenack Deutsche Vilomix, Neuenkirchen Dr. Jürgen Kemna HL Hamburger Leistungsfutter, Hamburg Christian Müller Höveler Spezialfutterwerke, Dormagen Dr. Thomas Müller-Dittmann Karl Wolpers, Hildesheim Johannes Prüllage Gesellschaft für Tierernährung, Wildeshausen Dr. Gerd-Harald Richter Basu Mineralfutter, Bad Sulza Dr. Peter Streit HEMO-Süd, Ingolstadt Dr. Klaus Strotmann Hermann Luchterhand Mineralfutterwerk, Achim Hans Wachter Futtermittelfabrik Xaver Reichardt, Weißenburg Ausschuss Mischfutter Dr. Uwe Bornholdt Vorsitzender Deutsche Tiernahrung Cremer, Mannheim Dr. Axel Becker ssniff Spezialdiäten, Soest Alfons Benkhoff Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup Dr. Bernd Brak Landw. Bezugsgenossenschaft, Damme Heinz Foppe BELA-Mühle, Vechta Dr. Jürgen Herbst Bayerische Kraftfuttergesellschaft, Probstried Dr. Jürgen Kemna HL Hamburger Leistungsfutter, Hamburg Dr. Friedrich Lührs UNA-HAKRA, Hamburg Dr. Norbert Prang H. Bröring, Dinklage Dr. Bernhard Rothschild Juchem, Eppelborn Dr. Ulf Runge ATR Landhandel, Husum 42

45 Anhang Die Gremien: Ausschüsse und Fachabteilungen Ausschuss für Rohstoffqualität Thomas Bliesener Vorsitzender Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf Günther Delfs Raiffeisen Hauptgenossenschaft Nord, Kiel Dieter Dreßler beweka, Heilbronn Thomas Jäger KOFU Tiernahrung, Neuss Daniel Loos Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup Heinz Neesen GS agri, Schneiderkrug Jörg Neuhaus Bela-Mühle, Vechta Manfred Perrey Deutsche Tiernahrung Cremer, Höltinghausen Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit Carolin Braun Vorsitzende DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen Nicole Haag EIRERO, Lindern Anette Klein Juchem, Eppelborn Gaby Schacht BEWITAL Südlohn Dr. Dietrich Schwier Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf 43

Struktur der Mischfutterhersteller Reihe: Daten-Analysen

Struktur der Mischfutterhersteller Reihe: Daten-Analysen Struktur der Mischfutterhersteller 2007 Reihe: Daten-Analysen Struktur der Mischfutterhersteller in Deutschland Wirtschaftsjahr 2006/07 Inhalt Seite Inhalt 3 Abkürzungen, Begriffsdefinitionen und Zeichenerklärung

Mehr

Struktur der Mischfutterhersteller. in Deutschland

Struktur der Mischfutterhersteller. in Deutschland Struktur der Mischfutterhersteller 2016 Struktur der Mischfutterhersteller in Deutschland 2016 Inhalt Abkürzungen, Begriffsdefinitionen und Erläuterungen 6 Vorbemerkungen 9 Einleitung 12 Anzahl der Betriebe

Mehr

Struktur der Mischfutterhersteller. in Deutschland

Struktur der Mischfutterhersteller. in Deutschland Struktur der Mischfutterhersteller 2017 Struktur der Mischfutterhersteller in Deutschland 2017 Inhalt Abkürzungen, Begriffsdefinitionen und Erläuterungen Vorbemerkungen Einleitung Anzahl der Betriebe

Mehr

Struktur der Mischfutterhersteller Reihe: Daten-Analysen

Struktur der Mischfutterhersteller Reihe: Daten-Analysen Struktur der Mischfutterhersteller 2013-2015 Reihe: Daten-Analysen www.bmel.de Inhalt Abkürzungen, Begriffsdefinitionen und Erläuterungen 6 Vorbemerkungen 9 Einleitung 13 Anzahl der Betriebe 13 Gesamtmarkt

Mehr

Arbeitsmarkt in Niedersachsen im Jahr 2009

Arbeitsmarkt in Niedersachsen im Jahr 2009 Arbeitsmarkt in Niedersachsen im Jahr 2009 Schaubild 1 Arbeitslosigkeit in Niedersachsen im Jahresdurchschnitt (1998 bis 2009) 475.000 457.097 450.000 425.000 417.847 400.000 398.542 375.000 374.412 350.193

Mehr

Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 um 0,9 % gestiegen

Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 um 0,9 % gestiegen Nr. 74/2019 Halle (Saale), 29. März 2019 Pressesprecherin Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt im Jahr um 0,9 % gestiegen Das Bruttoinlandsprodukt, umfassendster Ausdruck für die volkswirtschaftliche

Mehr

Futtermittelversorgung in den GUS-Staaten. Futtermittel vom Feld. Markus Wolf DLG-Mitteilungen

Futtermittelversorgung in den GUS-Staaten. Futtermittel vom Feld. Markus Wolf DLG-Mitteilungen Futtermittelversorgung in den GUS-Staaten Futtermittel vom Feld Foto: salman2 fotolia.com I. Russland II. Ukraine III. Kasachstan IV. Weißrussland V. Zusammenfassung jeweils Weizen, Mais, Gerste und Ölsaaten

Mehr

Tierfutter auf dem Weg durch die Welt. 07a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Tierfutter auf dem Weg durch die Welt. 07a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft Tierfutter auf dem Weg durch die Welt 07a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft Produktion von Tierfutter Weltweit sind fast 60% der Gersten-, Roggen-, Hirse- und Maisernte zum Tierfutter bestimmt. Knapp

Mehr

Schuldenbarometer im 1. Halbjahr 2010

Schuldenbarometer im 1. Halbjahr 2010 Schuldenbarometer im 1. Halbjahr 2010 Kernergebnisse 12,84 Prozent mehr Privatpleiten im ersten Halbjahr 2010 2010 droht mit insgesamt 140.000 Privatinsolvenzen zum negativen Rekordjahr zu werden Jede

Mehr

Wie entwickelt sich das Angebot an Futtermitteln bei konkurrierender Flächennutzung? - Handelsfuttermittel -

Wie entwickelt sich das Angebot an Futtermitteln bei konkurrierender Flächennutzung? - Handelsfuttermittel - DLG-Fachtagung Neue Herausforderungen in der Nutztierfütterung Braunschweig, 26. Juni 2007 Wie entwickelt sich das Angebot an Futtermitteln bei konkurrierender Flächennutzung? - Handelsfuttermittel - Stefan

Mehr

Statement zur Proteinversorgung der europäischen Futtermittelwirtschaft

Statement zur Proteinversorgung der europäischen Futtermittelwirtschaft Statement zur Proteinversorgung der europäischen Futtermittelwirtschaft Dialogreihe Innovationsfeld Pflanze des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt am 30. November 2011

Mehr

Aktuelle Situation auf dem Futtermittelmarkt als Folge der gestiegenen Getreidepreise

Aktuelle Situation auf dem Futtermittelmarkt als Folge der gestiegenen Getreidepreise Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Arbeitskreis Fütterung, 27.11.2007 Aktuelle Situation auf dem Futtermittelmarkt als Folge der gestiegenen Getreidepreise SACHSEN-ANHALT Landesanstalt

Mehr

Pressemitteilung zur VDF/BVDF-Jahrestagung 2012

Pressemitteilung zur VDF/BVDF-Jahrestagung 2012 Pressemitteilung zur VDF/BVDF-Jahrestagung 2012 Fleisch und Fleischwaren weiter sehr beliebt Der Verzehr von Fleisch und Fleischwaren bleibt bei den deutschen Verbrauchern sehr beliebt. Die Verzehrmengen

Mehr

Marktbericht Februar

Marktbericht Februar Marktbericht Februar a) Allgemeines Nach den vorläufigen Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik haben sowohl die ernährungswirtschaftlichen Aus- als auch Einfuhren Bayerns 2018 den bisher zweithöchsten

Mehr

Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei. Magdeburg,

Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei. Magdeburg, Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei gute Aussaatbedingungen bei milder Herbstwitterung Entwicklung normal bis kräftiger Raps- und Getreidebestände späte Vegetationsruhe MV/

Mehr

Länderreport Polen. Geschäftsklima und Investitionsbereitschaft. Geschäftslage: Landwirte zufriedener

Länderreport Polen. Geschäftsklima und Investitionsbereitschaft. Geschäftslage: Landwirte zufriedener Länderreport Polen Geschäftsklima und Investitionsbereitschaft Geschäftslage: Landwirte zufriedener Erwartungen an die Geschäftsentwicklung: Betriebsleiter mit mehr Zuversicht Investitionsbereitschaft:

Mehr

Schuldenbarometer 1. Halb jahr 2010

Schuldenbarometer 1. Halb jahr 2010 BÜRGEL Studie Schuldenbarometer 1. Halb jahr 2010 Privatinsolvenzen steigen im gesamten Bundesgebiet - Bürgel geht im laufenden Jahr von 140.000 Fällen aus Kernergebnisse } 12,84 Prozent mehr Privatpleiten

Mehr

Gestiegene Erzeugerpreise für tierische Erzeugnisse treiben den Erzeugeranteil nach oben

Gestiegene Erzeugerpreise für tierische Erzeugnisse treiben den Erzeugeranteil nach oben Gestiegene Erzeugerpreise für tierische Erzeugnisse treiben den Erzeugeranteil nach oben Heinz Wendt und Günter Peter Anteilsberechnung 2013 Dr. Heinz Wendt, Dr. Günter Peter Thünen-Institut für Marktanalyse

Mehr

Marktbericht November

Marktbericht November Marktbericht November a) Allgemeines In den ersten neun Monaten 2018 sank der Export von Erzeugnissen der bayerischen Ernährungswirtschaft vor allem wegen der weltweit gesunkenen Nahrungsmittelpreise und

Mehr

Die EU als Agrarexporteur am Beispiel Deutschlands

Die EU als Agrarexporteur am Beispiel Deutschlands Die EU als Agrarexporteur am Beispiel Deutschlands Ausarbeitung zum Referat von: Bernadette Brugger 24234263 Carolin Hesshaus 222463 Gliederung: 1. Agrarexportbedeutung Deutschlands 2. Welche Produkte

Mehr

DRITTLANDSEXPORTE WIE GEHT ES WEITER?

DRITTLANDSEXPORTE WIE GEHT ES WEITER? DRITTLANDSEXPORTE WIE GEHT ES WEITER? EINE WEITERE GUTE WEIZENERNTE WEIZENPRODUKTION DER GROSSEN 6 348 347 357 358 298 Verhältnis Getreideerzeugung zu Bevölkerungswachstum 7 5 Bevölkerung Getreide 3 1

Mehr

Mischfutteroptimierung unter geänderten Vorzeichen

Mischfutteroptimierung unter geänderten Vorzeichen Mischfutteroptimierung unter geänderten Vorzeichen Sächsischer Schweinetag 10. Oktober 2012 Dr. Knut Schubert Deutscher Verband Tiernahrung e.v. Futtermittel in Deutschland Der Deutsche Verband Tiernahrung

Mehr

Schuldenbarometer 1. bis 3. Quartal 2011

Schuldenbarometer 1. bis 3. Quartal 2011 Schuldenbarometer 1. bis 3. Quartal 2011 Kernergebnisse In den ersten drei Quartalen 1,5 Prozent weniger Privatinsolvenzen als im Vergleichszeitraum 2010 Bundesweit 103.118 Privatpleiten in den ersten

Mehr

Saisonüblicher Beschäftigungsrückgang in den Wintermonaten

Saisonüblicher Beschäftigungsrückgang in den Wintermonaten BAP-Umfrage März 2014 (Welle 64 und 65) IW-Fortschreibung Saisonüblicher Beschäftigungsrückgang in den Wintermonaten Die Zahl der Zeitarbeitnehmer in Deutschland hat sich zwischen September und November

Mehr

Brexit die konjunkturellen Folgen

Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit die konjunkturellen Folgen Bislang kaum negative Folgen in UK, aber Rückgang der bayerischen Exporte Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wird vor allem die britische Wirtschaft mittelfristig

Mehr

Futtermittelhandelstag am 20./21. Mai 2014

Futtermittelhandelstag am 20./21. Mai 2014 NETZWERK INNOVATION SERVICE www.burg-warberg.de Bundeslehranstalt Burg Warberg e.v., An der Burg 3, 38378 Warberg Tel. 05355/961100, Fax 05355/961300, seminar@burg-warberg.de Futtermittelhandelstag am

Mehr

Marktbericht März Außenhandelsstatistik Länder Exporten Import Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern

Marktbericht März Außenhandelsstatistik Länder Exporten Import Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern Marktbericht März a) Allgemeines Die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft exportierte nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik 2018 ernährungswirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von

Mehr

Beschäftigung stabilisiert sich nach branchenüblichem Winterrückgang

Beschäftigung stabilisiert sich nach branchenüblichem Winterrückgang BAP-Umfrage April 2014 (Welle 66) IW-Fortschreibung Beschäftigung stabilisiert sich nach branchenüblichem Winterrückgang Die Zahl der Zeitarbeitnehmer in Deutschland ist im Februar 2014 gegenüber Januar

Mehr

2 0. MAI?G0B. j Nutzen Sie auch die Online-Ergänzung zur i ZMP-Marktbilanz Getreide - Olsaaten Futtermittel 2008

2 0. MAI?G0B. j Nutzen Sie auch die Online-Ergänzung zur i ZMP-Marktbilanz Getreide - Olsaaten Futtermittel 2008 St ZMP-Marktbilanz Getreide Olsaaten Futtermittel 2008 Deutschland EU Weltmarkt 2 0. MAI?G0B j Nutzen Sie auch die Online-Ergänzung zur i ZMP-Marktbilanz Getreide - Olsaaten Futtermittel 2008! ZMP-Infografiken

Mehr

Versorgungslage bei Vieh und Fleisch

Versorgungslage bei Vieh und Fleisch Versorgungslage bei Vieh und Fleisch 36 Rindfleischerzeugung 2016 weiter gesunken Der Markt Rinder und Rindfleisch war 2016 vor allem geprägt von umfangreichen Kuhschlachtungen infolge niedriger Milchpreise.

Mehr

Bestmeat will in Zusammenarbeit mit den Partnern der Landwirtschaft wettbewerbsfähige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen auf den Märkten anbieten

Bestmeat will in Zusammenarbeit mit den Partnern der Landwirtschaft wettbewerbsfähige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen auf den Märkten anbieten Wettbewerbsfähige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen- Grundlage für eine wertorientierte Absatzpolitik Dr. Uwe Tillmann Burg Warberg, 8. September 2004 Seite 1 Bestmeat will in Zusammenarbeit mit den

Mehr

1207 Mrd. Euro. 398,2 Mio. t

1207 Mrd. Euro. 398,2 Mio. t Deutsche Ausfuhren mit leichtem Wachstum Anteil gewachsen Anteil gleich Anteil gesunken nach Wert Rest 19,5 % China 6,2 % Indien,8 % Russland 1,8 % Brasilien,7 % USA 8,7 % Türkei 3,8 % 127 Mrd. Euro 216

Mehr

Marktbericht April Produzierenden Ernährungsgewerbes in Bayern 2017 Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern

Marktbericht April Produzierenden Ernährungsgewerbes in Bayern 2017 Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern Marktbericht April a) Allgemeines Nach Angaben des Statistischen Landesamtes stieg der Umsatz des Produzierenden Ernährungsgewerbes in Bayern 2017 um 6,3 % gegenüber dem Vorjahr auf 29,7 Mrd. Euro und

Mehr

Marktbericht Juni Agrarsubventionen Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern Schlachtschweinen Ferkel

Marktbericht Juni Agrarsubventionen Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern Schlachtschweinen Ferkel Marktbericht Juni a) Allgemeines Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte die Höhe der Agrarsubventionen der Mitglieds- und EU-Länder sowie von elf wichtigen

Mehr

SO ERZEUGEN WIR MILCH IN BADEN-WÜRTTEMBERG.

SO ERZEUGEN WIR MILCH IN BADEN-WÜRTTEMBERG. Willkommen in der Wirklichkeit SO ERZEUGEN WIR MILCH IN BADEN-WÜRTTEMBERG. 1 Was kostet die Milch? Vom Futteranbau für die Kuh bis zur fertigen Packung im Supermarkt tragen viele Akteure dazu bei, dass

Mehr

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) August 2016 (Veränderung in % zum Vorjahr)

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) August 2016 (Veränderung in % zum Vorjahr) Meckl.-Vorpommern Brandenburg Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Saarland Bayern Schleswig-Holstein Alte Bundesländer Neue Bundesländer Baden-Württemberg Sachsen Hessen Rheinland-Pfalz Berlin Sachsen-Anhalt

Mehr

Marktbericht März Außenhandelsstatistik Länder Exporten Import Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern

Marktbericht März Außenhandelsstatistik Länder Exporten Import Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern Marktbericht März a) Allgemeines Die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft exportierte nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik 2017 ernährungswirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von

Mehr

VERSORGUNGSLAGE BEI VIEH UND FLEISCH

VERSORGUNGSLAGE BEI VIEH UND FLEISCH 36 Rindfleischerzeugung 2015 leicht geschrumpft Der Rindermarkt war 2015 nur knapp ausgeglichen. Die Rinderbestände haben sich leicht verringert, allerdings weniger stark, als wegen der Krise am Milchmarkt

Mehr

Marktbericht Oktober

Marktbericht Oktober Marktbericht Oktober a) Allgemeines Der Nahrungsmittelpreisindex der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO) sank im Oktober 2015 um 15,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat auf 162 Punkte,

Mehr

Feldfruchternte Trockenheit im April beeinträchtigt Getreideernte. Landwirtschaft

Feldfruchternte Trockenheit im April beeinträchtigt Getreideernte. Landwirtschaft Landwirtschaft Feldfruchternte 2007 Trockenheit im April beeinträchtigt Getreideernte VonJörgBreitenfeld DieGetreideerntehatindiesemJahrunterderTrockenheitimAprildeutlichgelitten. Nach den vorläufigen

Mehr

Marktbericht Juni Agrarsubventionen Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern Schlachtschweinen Ferkel

Marktbericht Juni Agrarsubventionen Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern Schlachtschweinen Ferkel Marktbericht Juni a) Allgemeines Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte die Höhe der Agrarsubventionen der 41 Mitgliedsländer sowie von zehn wichtigen

Mehr

Ölsaaten und Eiweißpflanzen Agrarmärkte 2014 Raps konnte sich zu dieser Zeit nicht aus der Abwärtsspirale am Sojamarkt befreien. Die Erwartung einer globalen Rekord-Rapsernte, wie auch einer globalen Rekord-Ölsaatenernte

Mehr

Leben in Bayern. II. Bevölkerung: Hohe Attraktivität Bayerns. Grafiken. In Bayern zweitgrößtes Bevölkerungswachstum

Leben in Bayern. II. Bevölkerung: Hohe Attraktivität Bayerns. Grafiken. In Bayern zweitgrößtes Bevölkerungswachstum Leben in - sozial, familienfreundlich, familienfreundlich, sozial, leistungsstark - - II. Bevölkerung: Hohe Attraktivität s Grafiken In zweitgrößtes Bevölkerungswachstum In höchster Wanderungssaldo In

Mehr

Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2017 um 2,7 Prozent gestiegen

Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2017 um 2,7 Prozent gestiegen Nr. 75/2018 Halle, 28. März 2018 Pressesprecherin Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt im Jahr um 2,7 Prozent gestiegen Das Bruttoinlandsprodukt, der Wert aller hergestellten Waren und Dienstleistungen

Mehr

Brexit die konjunkturellen Folgen

Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit-Schock zunächst überwunden mittelfristig Verlangsamung der britischen Wirtschaft mit Auswirkungen auf Deutschland und Bayern Der Austritt des Vereinigten Königreichs

Mehr

Marktbericht Oktober

Marktbericht Oktober Marktbericht Oktober a) Allgemeines Die Europäische Kommission hat ihren ersten Bericht über die Anwendung der Wettbewerbsregeln im Agrarsektor veröffentlicht. Die EU-Wettbewerbsvorschriften, nach denen

Mehr

Aktueller Markt für Getreide und Raps Was erwartet uns zur Ernte 2013?

Aktueller Markt für Getreide und Raps Was erwartet uns zur Ernte 2013? 21.6.213 Weizentag Schleswig-Holstein, 2. Juni 213 Aktueller Markt für Getreide und Raps Was erwartet uns zur Ernte 213? Oliver Balkhausen, Alfred C. Toepfer International USDA: Prognosen für globale Getreideernte

Mehr

Konjunktur aktuell. Bruttoinlandsprodukt in den Bundesländern (preisbereinigt) Entwicklung im 1. Halbjahr 2016 gegenüber dem 1. Halbjahr 2015 in %

Konjunktur aktuell. Bruttoinlandsprodukt in den Bundesländern (preisbereinigt) Entwicklung im 1. Halbjahr 2016 gegenüber dem 1. Halbjahr 2015 in % Bruttoinlandsprodukt in den Bundesländern (preisbereinigt) Entwicklung im 1. Halbjahr 2016 gegenüber dem 1. Halbjahr 2015 in % Bayern 3,3 Bremen 3,1 Brandenburg 2,9 Berlin Sachsen 2,5 2,6 Baden-Würtemberg

Mehr

Lebensmittel ohne Gentechnik Aktuelle Entwicklungen und Diskussionen

Lebensmittel ohne Gentechnik Aktuelle Entwicklungen und Diskussionen Lebensmittel ohne Gentechnik Aktuelle Entwicklungen und Diskussionen Dr. Claudia Döring Deutscher Raiffeisenverband e.v., Berlin Agrarforum 2017 der VR Genossenschaftsbank Fulda eg in Petersberg-Margretenhaun

Mehr

Ergebnisse für die Länder der Bundesrepublik Deutschland

Ergebnisse für die Länder der Bundesrepublik Deutschland Ergebnisse für die Länder der Bundesrepublik Deutschland Bildquelle: D. Roth Mit 9 Lebendgeborenen je 1 000 Einwohner weist der Freistaat Sachsen für 2015 den bundesweiten Durchschnittswert von ebenfalls

Mehr

Marktbericht Januar Umsatz des deutschen Lebensmitteleinzelhandels Erzeugerpreis Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe

Marktbericht Januar Umsatz des deutschen Lebensmitteleinzelhandels Erzeugerpreis Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Marktbericht Januar a) Allgemeines Nach Mitteilung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) blieb der Umsatz des deutschen Lebensmitteleinzelhandels ohne Fachgeschäfte 2014 mit rund 165 Mrd. Euro unverändert

Mehr

Mobima-Bulletin. August 2018 VDMA

Mobima-Bulletin. August 2018 VDMA August 2018 Baumaschinen 210 190 170 150 130 110 90 70 50 real Jan.-Juni 2018/17: 11 % Jan.-Juni 2018/17: 15 % Quelle: Der weltweite Baumaschinenmarkt heizt sich weiter auf: nach sechs Monaten liegt der

Mehr

Mit welchem Rapspreis müssen wir 2015 kalkulieren? Dr. Reimer Mohr

Mit welchem Rapspreis müssen wir 2015 kalkulieren? Dr. Reimer Mohr Mit welchem Rapspreis müssen wir 2015 kalkulieren? Dr. Reimer Mohr Rapspreise ab Hof 2015 1. Quartal: 338 /t 2. Quartal: 342 /t 3. Quartal 355 /t 4. Quartal 375 /t Einlagern bis November 2015 Hanse Agro

Mehr

Beschäftigung in der Zeitarbeit leicht gestiegen

Beschäftigung in der Zeitarbeit leicht gestiegen BAP-Umfrage April 2012 (Welle 51) IW-Fortschreibung Beschäftigung in der Zeitarbeit leicht gestiegen Die Zahl der Zeitarbeitnehmer ist in Deutschland im März 2012 leicht auf rund 850.000 Beschäftigte gestiegen.

Mehr

Entwicklung der Getreidemärkte unter Berücksichtigung des Faktors Bioenergie

Entwicklung der Getreidemärkte unter Berücksichtigung des Faktors Bioenergie 58. Tagung für Müllerei-Technologie, Detmold, 11.-12. September 2007 Entwicklung der Getreidemärkte unter Berücksichtigung des Faktors Bioenergie Dr. Alexander Rosenberger Erzeugnisse Agrar BayWa AG München

Mehr

Schweinemarktübersicht und Prognose der Bruttoeigenerzeugung Karlheinz Pistrich

Schweinemarktübersicht und Prognose der Bruttoeigenerzeugung Karlheinz Pistrich Schweinemarktübersicht und Prognose der Bruttoeigenerzeugung 2010 Karlheinz Pistrich Wien, März 2010 1 VORBEMERKUNG Die monatlichen Außenhandelszahlen liegen für 2009 als vorläufige Werte vor. 2 RÜCKBLICK

Mehr

LANDWIRTSCHAFT UND WEINBAU

LANDWIRTSCHAFT UND WEINBAU Produktionswert Betriebsgröße Betriebe LANDWIRTSCHAFT UND WEINBAU Ökologischer Landbau Bodennutzung Viehbestände Folie 1 Immer weniger landwirtschaftliche Betriebe Bereits 1960 gab es nur noch 80 Prozent

Mehr

information Konjunktur LAGE UND PERSPEKTIVE IM FRÜHJAHR _18 Januar 2018 Gesamtwirtschaft

information Konjunktur LAGE UND PERSPEKTIVE IM FRÜHJAHR _18 Januar 2018 Gesamtwirtschaft information Konjunktur LAGE UND PERSPEKTIVE IM FRÜHJAHR 2018 Gesamtwirtschaft Die deutsche Konjunktur läuft rund. Das Bruttoinlandsprodukt stieg 2017 um 2,2% (Vorjahr +1,9%). Einen wesentlichen Wachstumsbeitrag

Mehr

Installierte Leistung in Deutschland

Installierte Leistung in Deutschland Installierte Leistung in Deutschland Auswertung der BNetzA Daten zur installierten PV Leistung in Deutschland DE[NK]ZENTRALE ENERGIE GmbH www.denkzentrale-energie.de Markus Lohr Geschäftsführer lohr@denkzentrale-energie.de

Mehr

Beschäftigungsdynamik in der Zeitarbeit schwächt sich ab

Beschäftigungsdynamik in der Zeitarbeit schwächt sich ab BAP-Umfrage Oktober 2014 (Welle 69) IW-Fortschreibung Beschäftigungsdynamik in der Zeitarbeit schwächt sich ab Die Zahl der Zeitarbeitnehmer in Deutschland ist im August 2014 um 0,1 Prozent gegenüber dem

Mehr

Marktbericht Dezember

Marktbericht Dezember Marktbericht Dezember a) Allgemeines Der Nahrungsmittelpreisindex der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO) erhöhte sich 2017 um 8,2 % gegenüber dem Vorjahr auf 174,6 Punkte. Damit

Mehr

M+E-Industrie bleibt Exportbranche Nummer eins

M+E-Industrie bleibt Exportbranche Nummer eins Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Metall- und Elektro-Industrie 02.08.2017 Lesezeit 4 Min. M+E-Industrie bleibt Exportbranche Nummer eins Die wichtigste Exportbranche in Deutschland

Mehr

Marktbericht Juli Umsatz des deutschen Lebensmitteleinzelhandels Erzeugerpreis Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe

Marktbericht Juli Umsatz des deutschen Lebensmitteleinzelhandels Erzeugerpreis Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Marktbericht Juli a) Allgemeines Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat sich der Umsatz des deutschen Lebensmitteleinzelhandels (ohne Fachhandel) im ersten Halbjahr 2014 gegenüber

Mehr

Marktbericht Februar

Marktbericht Februar Marktbericht Februar a) Allgemeines Nach vorläufigen Daten des Frankfurter Marktforschungsunternehmens Trade Dimensions betrug der im Inland erzielte Bruttoumsatz der deutschen Lebensmittelhändler 2015

Mehr

Wohnungsbau in Deutschland boomt

Wohnungsbau in Deutschland boomt Wohnungsbau in Deutschland boomt Im Jahr 2016 wurde in Deutschland der Bau von insgesamt rund 375.400 Wohnungen genehmigt. Dies waren das 21,6 % Baugenehmigungen für Wohnungen mehr als im Jahr 2015. Die

Mehr

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) IW-Fortschreibung. Beschäftigung in der Zeitarbeit nahezu konstant

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) IW-Fortschreibung. Beschäftigung in der Zeitarbeit nahezu konstant BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) IW-Fortschreibung Beschäftigung in der Zeitarbeit nahezu konstant Im September 2011 blieb die Beschäftigung in der deutschen Zeitarbeitsbranche annähernd gleich und

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Pharmaindustrie 12.03.2015 Lesezeit 3 Min Auf Wachstumskurs Sie gehört zu den innovativsten Branchen Deutschlands und bietet mehr als 110.000

Mehr

Graphische Auswertungen zum Kalenderjahr 2015

Graphische Auswertungen zum Kalenderjahr 2015 Graphische Auswertungen zum Kalenderjahr 2015 Zusammenfassung Das Jahr 2015 mit 34,2 Mio. Ankünften (+5,4%) und 88,1 Mio. Übernachtungen (+3,4%) beschert dem Freistaat den vierten Ankunfts- und Übernachtungsrekord

Mehr

Marktbericht Dezember

Marktbericht Dezember Marktbericht Dezember a) Allgemeines Der Nahrungsmittelpreisindex der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO) sank 2016 um 1,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 161,6 Punkte. Damit ist

Mehr

1. Einleitung: Leichter Anstieg bei den Privatinsolvenzen im Jahr 2016 möglich

1. Einleitung: Leichter Anstieg bei den Privatinsolvenzen im Jahr 2016 möglich Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2016: Rückgang bei Privatinsolvenzen verlangsamt sich Anstieg auf Jahressicht möglich / Erneut mehr ältere Bundesbürger betroffen 1. Einleitung: Leichter Anstieg bei den Privatinsolvenzen

Mehr

Marktimplementierung des Bio-Siegels STAND 31.AUGUST 2004 DREI JAHRE BIO-SIEGEL

Marktimplementierung des Bio-Siegels STAND 31.AUGUST 2004 DREI JAHRE BIO-SIEGEL Informationsstelle Bio-Siegel bei der Öko-Prüfzeichen GmbH Godesberger Allee 125-127 53175 Bonn Tel.: 0228-53689-12 Fax: 0228-53689-29 E-Mail: kommunikation@oepz.de Marktimplementierung des Bio-Siegels

Mehr

Marktbericht Juni Agrarsubventionen Erzeugerpreis Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern Schlachtschweinen

Marktbericht Juni Agrarsubventionen Erzeugerpreis Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Bullenkälbern Schlachtschweinen Marktbericht Juni a) Allgemeines Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte die Höhe der Agrarsubventionen der inzwischen 41 Mitgliedsländer sowie von neun

Mehr

Globale und regionale Auswirkungen des Bioenergie-Booms auf den Futtermittelmarkt

Globale und regionale Auswirkungen des Bioenergie-Booms auf den Futtermittelmarkt Göttinger Fachtagung für Milchwirtschaft und Veredelungswirtschaft 6. Dezember 27 Globale und regionale Auswirkungen des Bioenergie-Booms auf den Futtermittelmarkt Bernhard Chilla Toepfer International,

Mehr

Die Landkarte der Angst 2012 bis 2016

Die Landkarte der Angst 2012 bis 2016 Alle Texte und Grafiken zum Download: www.die-aengste-der-deutschen.de Die Ängste der Deutschen Die Landkarte der Angst 2012 bis 2016 Die Bundesländer im Vergleich 2012 bis 2016 zusammengefasst Von B wie

Mehr

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand 31.1.2017 PV-Meldedaten Jan. Dez. 2016 Bundesverband Solarwirtschaft e.v. (BSW-Solar)

Mehr

Bereitstellung von Futtermitteln ohne Gentechnik eine Herausforderung für Futtermittelhersteller

Bereitstellung von Futtermitteln ohne Gentechnik eine Herausforderung für Futtermittelhersteller Bereitstellung von Futtermitteln ohne Gentechnik eine Herausforderung für Futtermittelhersteller Dr. Hermann-Josef Baaken, Deutscher Verband Tiernahrung e.v., Sprecher der Geschäftsführung Tagung: Heimisches

Mehr

1.1 Getreideanbau 1) Getreidewirtschaft. Material aus der Ernährungswirtschaft des Landes Baden-Württemberg. in Deutschland und Baden-Württemberg

1.1 Getreideanbau 1) Getreidewirtschaft. Material aus der Ernährungswirtschaft des Landes Baden-Württemberg. in Deutschland und Baden-Württemberg 1.1 Getreideanbau in Deutschland und Der Anteil s an der Getreideanbaufläche Deutschlands liegt seit der Wiedervereinigung bei etwa 8%. Die Ernterträge zeigen insgesamt steigende Tendenz, wobei witterungsabhängig

Mehr

Aktuelle Entwicklungen an den Getreide- und Ölsaatenmärkten

Aktuelle Entwicklungen an den Getreide- und Ölsaatenmärkten Aktuelle Entwicklungen an den Getreide- und Ölsaatenmärkten Martin Schraa AMI GmbH DBV-Vorerntegespräch 22. Juni 2009 Berlin Entwicklung der Anbaufläche Mehr Wintergerste und Raps, weniger Sommergerste

Mehr

Firmeninsolvenzen sinken im 1. Quartal um 3,5 Prozent deutlicher Anstieg der Firmenpleiten in Sachsen

Firmeninsolvenzen sinken im 1. Quartal um 3,5 Prozent deutlicher Anstieg der Firmenpleiten in Sachsen Firmeninsolvenzen sinken im 1. Quartal um 3,5 Prozent deutlicher Anstieg der Firmenpleiten in Sachsen 1. Überblick: Gute Rahmenbedingungen lassen Firmeninsolvenzen weiter sinken Die Firmeninsolvenzen gehen

Mehr

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur nach 16 (2) EEG 2009 Stand

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur nach 16 (2) EEG 2009 Stand Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur nach 16 (2) EEG 2009 Stand 30.11.2013 PV-Meldedaten Jan. Okt. 2013 Bundesverband Solarwirtschaft

Mehr

Graphische Auswertungen zum Kalenderjahr 2016

Graphische Auswertungen zum Kalenderjahr 2016 Graphische Auswertungen zum Kalenderjahr 2016 Zusammenfassung 2016 erreicht der Tourismus in Bayern das fünfte Rekordjahr in Folge. Zum ersten Mal wird die Marke von 90 Mio. Übernachtungen (90,8 Mio.;

Mehr

Konjunkturbild ostdeutscher Maschinenbau

Konjunkturbild ostdeutscher Maschinenbau II. Quartal 2013 Konjunkturbild ostdeutscher Maschinenbau Der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau zeigt sich zur Jahresmitte stabil. Die Kapazitätsauslastung und Auftragsreichweite bewegten sich im zweiten

Mehr

Aktuelle Entwicklungen an den Getreide- und Ölsaatenmärkten. Wienke Frfr. Schenck zu Schweinsberg AMI GmbH 17. November 2011

Aktuelle Entwicklungen an den Getreide- und Ölsaatenmärkten. Wienke Frfr. Schenck zu Schweinsberg AMI GmbH 17. November 2011 Aktuelle Entwicklungen an den Getreide- und Ölsaatenmärkten Wienke Frfr. Schenck zu Schweinsberg AMI GmbH 17. November 2011 Agrarrohstoffe im Oktober günstiger 2 Situation am deutschen Getreidemarkt Getreidemarkt

Mehr

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur nach 16 (2) EEG 2009 Stand 31.1.

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur nach 16 (2) EEG 2009 Stand 31.1. Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur nach 16 (2) EEG 2009 Stand 31.1.2015 PV-Meldedaten Jan. Dez. 2014 Bundesverband Solarwirtschaft

Mehr

Die Betriebs- und Beschäftigtendichte der Industrie in Thüringen, den neuen und alten Bundesländern von 2000 bis 2008

Die Betriebs- und Beschäftigtendichte der Industrie in Thüringen, den neuen und alten Bundesländern von 2000 bis 2008 - September 2009 Detlev Ewald Telefon: 03681 354-210 e-mail: Detlev.Ewald@statistik.thueringen.de Die Betriebs- und der Industrie in Thüringen, den neuen und alten Bundesländern von 2000 bis 2008 Bei der

Mehr

e-hoi Kreuzfahrt-Bericht

e-hoi Kreuzfahrt-Bericht e-hoi Kreuzfahrt-Bericht Rückschau 2014 Datengrundlage Kreuzfahrt-Bericht 2014: Auf e-hoi.de getätigte Buchungen zwischen 01.01.2014 und 31.12.2014 mit Reiseantritt ab Januar 2014 und Vorjahresvergleich.

Mehr

Schuldenbarometer 2017: Privatinsolvenzen sinken um 6,8 Prozent Bremen und Saarland Insolvenzhochburgen

Schuldenbarometer 2017: Privatinsolvenzen sinken um 6,8 Prozent Bremen und Saarland Insolvenzhochburgen Schuldenbarometer 2017: Privatinsolvenzen sinken um 6,8 Prozent Bremen und Saarland Insolvenzhochburgen 1. Einleitung: Siebter Rückgang in Folge bei den Privatinsolvenzen Die Privatinsolvenzen sind 2017

Mehr

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand 31.1.216 PV-Meldedaten Jan. Sep. 216 Bundesverband Solarwirtschaft e.v. (BSW-Solar)

Mehr

Aussichten auf den Getreide- und Ölsaatenmärkten

Aussichten auf den Getreide- und Ölsaatenmärkten 45. Woche der Erzeuger und Vermarkter Aussichten auf den Getreide- und Ölsaatenmärkten Herrsching, 18.November 2015 Ludwig Höchstetter Leiter Erzeugnisse Agrar FAO FOOD PRICE INDICES (2002-2004=100) 400

Mehr

Zeitarbeit mit spürbarem Beschäftigungswachstum

Zeitarbeit mit spürbarem Beschäftigungswachstum BAP-Umfrage Juli 0 (Welle 53) IW-Fortschreibung Zeitarbeit mit spürbarem Beschäftigungswachstum Im Juni 0 ist die Zahl der Zeitarbeitnehmer in Deutschland gegenüber dem Vormonat um rund 6.000 Zeitarbeitnehmer

Mehr

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand 31.1.2016 PV-Meldedaten Jan. Dez. 2015 Bundesverband Solarwirtschaft e.v. (BSW-Solar)

Mehr

Marktbericht Oktober

Marktbericht Oktober Marktbericht Oktober a) Allgemeines Der Nahrungsmittelpreisindex der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO) stieg im Oktober 2017 um 2,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat auf 176,4

Mehr

Marktbericht Mai Export von Produkten der bayerischen Ernährungswirtschaft Erzeugerpreis Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen

Marktbericht Mai Export von Produkten der bayerischen Ernährungswirtschaft Erzeugerpreis Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Marktbericht Mai a) Allgemeines Im ersten Quartal 2016 sank der Export von Produkten der bayerischen Ernährungswirtschaft gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,3 % auf 2,1 Mrd.. Die ernährungswirtschaftlichen

Mehr

» Variable Vergütung. Zielerreichung und Auszahlung der variablen Vergütung für das Jahr 2012

» Variable Vergütung. Zielerreichung und Auszahlung der variablen Vergütung für das Jahr 2012 » Variable Vergütung Zielerreichung und Auszahlung der variablen Vergütung für das Jahr 2012 Variable Vergütung Zielerreichung und Auszahlung der variablen Vergütung für das Jahr 2012 Ziel der Erhebung»

Mehr

Überblick. 1. Produktion Stand: Juni 2018

Überblick. 1. Produktion Stand: Juni 2018 2017 Stand: Juni 2018 Überblick Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDB e ) zieht eine gemischte Bilanz für das zurückliegende Jahr. Die Produktion von Bioethanol in Deutschland erreichte

Mehr

Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2015

Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2015 Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2015 Pressekonferenz am 30. März 2016 in Mainz Jörg Berres Präsident des Statistischen Landesamtes Inhalt 1. Wertschöpfung 2. Industrie 3. Außenhandel 4. Bau 5. Dienstleistungen

Mehr

Marktbericht Januar Umsatz des deutschen Lebensmitteleinzelhandels 2016 Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe

Marktbericht Januar Umsatz des deutschen Lebensmitteleinzelhandels 2016 Milch Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Marktbericht Januar a) Allgemeines Nach den vorläufigen Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stieg der Umsatz des deutschen Lebensmitteleinzelhandels (LEH) ohne Fachgeschäfte 2016 um 2,0 %

Mehr

Hoher Milchpreis auf wackeligen Beinen

Hoher Milchpreis auf wackeligen Beinen Hoher Milchpreis auf wackeligen Beinen Die Kieler Wissenschaftler Torsten Hemme (IFCN) und Uwe Latacz-Lohmann (Universität Kiel) kommentieren die aktuellen Entwicklungen am Milchmarkt. Interviewer: Wie

Mehr