Staatlichen Weinbauberatung

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1 z t u h c s b e R Zusammengestellt vom Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg im Breisgau unter Mitwirkung der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Weinund Obstbau Weinsberg und der Staatlichen Weinbauberatung SONDERBEILAGE Der Badische Winzer

2 Bild: Bleyer Tunnelsprühgerät im Versuchseinsatz beim Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg. Mit diesem Gerät ist es besser möglich, Exaktversuche im Pflanzenschutz durchzuführen. Ausblick auf die Pflanzenschutzsaison 2017 Beim Rebschutz planmäßig vorgehen und Hilfsmittel nutzen D ieser Ratgeber behandelt die Bekämpfungsstrategien der wichtigsten Krankheiten und Schädlinge. Er befasst sich außerdem mit der Regulierung des Unterwuchses, den Auflagen bei der Anwendung der Mittel sowie mit Antiresistenzstrategien. Darüber hinaus gibt der Ratgeber Dosierungsanleitungen und listet auf den letzten Seiten die nach aktuellem Stand (9. Januar 2017) zugelassenen Fungizide, Insektizide, Akarizide sowie Herbizide auf. Schließlich sind noch die Nummern der regionalen Telefon-Ansagedienste der staatlichen Weinbauberatung angegeben. Bekämpfung der Krankheiten Falscher Mehltau Peronospora (Plasmopara viticola) Für die Bekämpfung der Rebenperonospora steht das Prognosemodell VitiMeteo Re- 2 deninfektion) zwischen dem Ein- und DreiBlatt-Stadium, in der Regel kurz vor Ende der Inkubationszeit also unmittelbar vor möglichen Sporulationen (Ausbrüchen) und Infektionen. Befinden sich die Reben jedoch schon zwischen dem Drei- und Sechs-Blatt-Stadium, ist es sinnvoll, die erste Behandlung vor einer Primärinfektion durchzuführen, da die erste Bodeninfektion in diesem Entwicklungsstadium bereits zu einem nennenswerten Befall an den Gescheinen führen kann. Die Abbildung Strategie zur Bekämpfung benperonospora ( als Hilfsmittel zur Verfügung. Das Modell berechnet Infektions- und Ausbruchsbedingungen sowie Inkubationszeiten und ermittelt somit das mögliche Auftreten der Krankheit. Dadurch ist ein gezielter Einsatz von Fungiziden unmittelbar vor Ausbruch und Neuinfektion der Rebenperonospora möglich. Die Empfehlungen der regionalen Weinbauberatungen und die aktuellen Wettervorhersagen sollten beim Festlegen der ersten Behandlung auf jeden Fall beachtet werden, da sich die Witterung in den verschiedenen Weinbaubereichen Baden-Württembergs sehr stark unterscheidet. Nachfolgend sind zwei Strategien für die Terminierung der ersten Behandlung beschrieben. Die erste Behandlung erfolgt Starker Blattbefall mit Rebenperonospora, nach einer Primärinfektion (Bo war dies durchaus kein Einzelfall. Der Badische Winzer März 2017 Bild: Bleyer Der Pflanzenschutz im Weinbau dient dazu, die Qualität und den Ertrag des Lesegutes zu sichern sowie die Leistungsfähigkeit und Wuchskraft der Rebstöcke über einen langen Zeitraum zu gewährleisten. Er beinhaltet nicht nur den Einsatz chemischer Präparate, sondern alle weinbaulichen Maßnahmen, die dem Erhalt von Gesundheit und Lebensdauer der Weinrebe förderlich sind. Mit dieser Zielsetzung ist der Pflanzenschutz ein wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements.

3 Bild: Bleyer der Rebenperonospora 2017 auf Seite 3 gibt einen Überblick. Nach der ersten Behandlung sind die Reborgane relativ lang vor Infektionen geschützt, wobei die Wirkungsdauer in erster Linie vom Zuwachs begrenzt wird. Selbst bei starkem Infektionsdruck ist ein Zuwachs von zwei bis drei Blättern oder 400 cm² Blattfläche je Haupttrieb zwischen zwei Behandlungen akzeptabel. Wenn jedoch darüber hinaus ungeschützte Blätter oder Blattfläche zugewachsen sind, wird anhand des Prognosemodells der Termin für die nächste Behandlung gegen die Rebenperonospora ermittelt. Wenn in absehbarer Zeit keine Infektionen zu erwarten sind, richtet sich die nächste Behandlung entweder nach dem Echten Mehltau (Oidium) oder sie wird vor den nächsten stärkeren Niederschlägen durchgeführt. Bei schwachen Infektionen erfolgt die nächste Behandlung kurz vor Ende der Inkubationszeit oder möglichst kurz vor Regen in der Regel mit einem vorbeugenden Kontaktfungizid. Bei hohem Infektionsdruck und um die Blüte bietet jedoch die Anwendung eines Präparates, das in die Reborgane eindringt, einen besseren Schutz. Bei starken Infektionen sollte zum nächstmöglichen Termin, sobald die Rebanlagen ein sicheres Befahren erlauben, unbedingt ein kurativ wirkendes Fungizid eingesetzt werden. Falls keine Prognosedaten vorhanden sind, ist es ratsam, sechs bis acht Tage nach der letzten Behandlung die Witterung zu beobachten und die Stärke der Infektion einzuschätzen: Bei schwachen Infektionen (beispielsweise Tau oder nur geringe Niederschläge) kann bei kühlen durchschnittlichen Tagestemperaturen (unter 14 C) am 14. Tag, bei warmen Temperaturen (über 17 C) am zwölften Tag mit einem Kontaktfungizid behandelt werden. Ist anhaltend trockene Witterung vorhergesagt, kann die nächste Behandlung weiter hinausgezögert werden; sie sollte aber vor einer angesagten Regenperiode durchgeführt werden und den Echten Mehltau (Oidium) berücksichtigen. Bei starken Infektionen (beispielsweise lang andauernde Niederschläge oder heftige Gewitter bei warmen Temperaturen) ist der Einsatz eines kurativ wirkenden Fungizides zum nächstmöglichen Termin erforderlich. Während der Blüte sind die Gescheine gegenüber Peronospora und Echtem Mehltau besonders anfällig. In dieser empfindlichen Phase wird empfohlen, von der beschriebenen Vorgehensweise abzuweichen, wenn dies erforderlich erscheint. Kurz vor der Blüte bis zur Schrotkorngröße der Beeren und bei hohem Infektionsdruck sollten die Behandlungen in engeren Abständen durchgeführt werden. Von der Schrotkorn- Wirkung 6-8 Tage 400 cm² Blattfläche 2-3 Blätter Strategie zur Bekämpfung der Rebenperonospora 2017 Schwache Infektion Zuwachs beachten! Kurativ/Protektives Fungizid Beginnender Blattbefall mit Mehltau. Die weißen Flecken zeigen, woher die Krankheit ihren Namen hat. Maximal möglicher Spritzabstand nach OiDiag 2017 Termin bei 80 % Inkubation möglichst kurz vor Regen Fungizidwahl abhängig Infektionsdruck Phänologie Prognose nächst möglicher Termin Zuletzt verwendetes Aktueller Indexwert Mehltaumittel > 66 geringes Risiko mittleres Risiko hohes Risiko Produkte Einstufung Tage max. Spritzabstand Netzschwefel Kumar Vitisan Systhane 20 EW Topas Vegas Vento Power Talendo Dynali Vivando Collis Luna Experience 4 *** Örtliche Gegebenheiten und Rebsortenanfälligkeit sind zu beachten (z.b. Strobilurinresistenz); *** Anwendung nur in der kritischen Phase bei hohen Indexwerten; Anmerkung: Die Angaben der Spritzabstände in Tagen basieren auf Versuchsergebnissen und Erfahrungswerten. Sie sollen eine Hilfestellung geben, um die Spritzabstände besser abschätzen zu können. Zeit Zeit Zeit Fungizidwahl abhängig Infektionsdruck Phänologie Prognose Behandlung Inkubationszeit Wirkung Infektion März 2017 Der Badische Winzer 3

4 größe der Beeren bis zur Abschlussbehandlung wird wie oben beschrieben weiterbehandelt. Um Pflanzenschutzmittel einzusparen und Rückstände zu verringern, kann unter Umständen eine Behandlung der Traubenzone gegen Rebenperonospora und Oidium beim letzten Termin entfallen. Voraussetzung dafür ist aber ein fachgerechter vorausgegangener Pflanzenschutz. Dies bedeutet, dass die Rebanlage überwiegend befallsfrei sein sollte. Echter Mehltau Oidium (Erysiphe necator) Für eine sichere Bekämpfung des Echten Mehltaus (Synonym Oidium) ist es notwendig, eine frühe Ausbreitung im Weinberg zu verhindern. Die erste Behandlung sollte erfolgen, bevor die ersten Symptome mit bloßem Auge sichtbar werden. Alle zugelassenen Fungizide müssen grundsätzlich vorbeugend eingesetzt werden. Sichtbarer Befall kann nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand geheilt werden. Die erste Behandlung muss in der Regel im Sechs- bis NeunBlatt-Stadium zusammen mit einer Behandlung gegen Rebenperonospora durchgeführt werden. Falls jedoch im Vorjahr in der betreffenden Rebanlage oder auf benachbarten Flächen verstärkter, früher Befall festgestellt wurde und für den Pilz günstige Witterungsbedingungen herrschen, ist es empfehlenswert, die erste Behandlung vorher, nämlich im Drei- bis Sechs-Blatt-Stadium durchzuführen. Allzu frühe Behandlungen (Austriebsbehandlungen) vor dem Drei-Blatt-Stadium sind gegen diesen Erreger aber wirkungslos. Eine besonders kritische Periode für den Befall der Gescheine und der Beeren beginnt 13 19/ Blätter Blüte 16 3 Blätter 6 Blätter NetzSchwefel (NS) Schrotkorn- bis Erbsengröße Traubenschluss Reifebeginn Luna experience, Collis, Dynali, Talendo, Vivando *** Vento Power Systhane Vegas Topas Custodia Kumar Vitisan *** Empfehlung der örtlichen Weinbauberatung beachten! Oidium Bekämpfungsstrategie 2017 (siehe auch Grafik oben) Vorbeugende kulturtechnische Maßnahmen: Entfernen von Zeigertrieben, Bestandspflege etc. Chemische Maßnahmen: Wirkstoffwechsel: Aufgrund von Resistenzgefährdung sollten Präparate einer Wirkstoffgruppe nicht zweimal nacheinander verwendet werden! Lagen (Rebsorten) mit geringem Befallsdruck: Beginn mit Netzschwefel zweite Behandlung kann mit Netzschwefel, spätestens ab dritter oder letzter Vorblütenbehandlung bis BBCH 75 mit Produkten im orangenen Rahmen erfolgen (Wirkstoffwechsel!) danach Vento Power oder Vegas und Systhane, Topas, Vitisan oder Kumar. Lagen (Rebsorten) mit hohem Befallsdruck: Beginn mit Netzschwefel ab zweiter Behand- lung bis BBCH 75 mit Produkten im orangenen Kasten (Wirkstoffwechsel!) danach Vento Power oder Vegas und Systhane, Topas, Vitisan oder Kumar. Strobilurine: Aufgrund Resistenzauftretens keine Empfehlung! Anwendung nur noch bei unempfindlichen Sorten (z. B. Burgunderarten und Weißer Riesling), jedoch nicht im Mehltaufenster. Luna Experience: Luna Experience wird nur einmal von Abgehender Blüte bis Schrotkorngröße der Beeren empfohlen. Empfehlung: Auch Kleinbetriebe sollten Oidiumpräparate mit vier Wirkstoffgruppen plus Netzschwefel für den idealen Wirkstoffwechsel bevorraten. Beachtung der Empfehlung der örtlichenweinbauberatung! Empfehlungen für die Botrytisbekämpfung Chemische Bekämpfung Anzahl der Anwendungen pro Jahr: Eine Anwendung bei empfindlichen Sorten und Klonen. Maximal zwei Anwendungen bei Sorten und Klonen mit kompakten Trauben. Wegen der Resistenzgefahr ist dabei ein Wirkstoffwechsel vorzunehmen. Mögliche Einsatztermine: (Abgehende Blüte [ES 68]) Vor Traubenschluss (ES 77) Abschluss (ES 81) Optimaler Anwendungstermin für Fungizide gegen Botrytis ist vor dem Beginn des Traubenschlusses (ES 77) Bild: Bleyer Weinbauliche und indirekte Maßnahmen Alle Maßnahmen, die ein schnelles Abtrocknen der Trauben und eine lockere Traubenstruktur fördern: Sorten- und Klonenwahl, z. B. lockerbeerige, mischbeerige Klone bei Blauem Spätburgunder Pflanzsystem (luftige Erziehungssysteme, Reihenabstand über 1,80 m) Steuerung des Stickstoff- und Wasserhaushalts, Dämpfung des Wuchses besonders in Jahren mit hohem Wasserangebot z. B. keine Bodenbearbeitung während der Reife Ertragsmanagement Ertragsregulierung, Trauben dürfen nicht übereinander hängen Kulturmaßnahmen Doppeltriebe entfernen Maschinelle oder manuelle Entblätterung der Traubenzone ab Schrotkorngröße der Beeren Trauben teilen (Produktionsziel Premiumqualität ) Steuerung des Wachstums der Laubwand, mit dem Ziel, die Beerengröße nicht zu stark zu fördern, z. B. nicht zu früh einkürzen. Pflanzenschutz Traubenwicklerbekämpfung Oidiumbekämpfung Einsatz von Bioregulatoren, Witterung beachten! ExtremerTraubenbefall mit Oidium mit Samenbruch. Der Badische Winzer März 2017

5 Aktuell stehen dem/r Berater/in und Winzer/in auf der VitiMeteo-Plattform in Ba.-Wü. folgende Entscheidungshilfen zur Verfügung: VM Rebenperonospora VM Oidium VM Schwarzfäule VM Wachstum VM Traubenwickler VM Schwarzholz VM Kräusel- und Pockenmilbe VM Phänologie VM Wetterdaten VM Meteogramme Regenradar Meteoblue-Windanimation VM Stationsübersicht VM Widget VM Mobil VM Monitoring Prognosemodell für die Rebenperonospora (Falscher Mehltau der Weinrebe) Risikomodell für Oidium (Echter Mehltau der Weinrebe) Prognosemodell für die Schwarzfäule der Weinrebe Wachstumsmodelle für die Rebsorten Riesling, Blauer Spätburgunder und Müller-Thurgau Temperatursummenmodell für die Ermittlung des Flugbeginns der Traubenwickler Temperatursummenmodell für die Ermittlung des Flugbeginns der Glasflügelzikade Temperatursummenmodell für die Ermittlung des Wanderungsbeginns der Kräuselund Pockenmilbe Simulation der phänologischen Stadien der Rebentwicklung (BBCH-Stadien) Grafische Darstellung von gemessenen und vorhergesagten Wetterdaten Detaillierte Wettervorhersage für sieben Tage Niederschlagsradar Ergänzung zu den Meteogrammen Prognose der Windrichtung Ergänzung zu den Meteogrammen Grafik mit den Standorten der Wetterstationen und deren Daten Programm für die Darstellung der VitiMeteo-Infos sofort auf dem Desktop Mobilversion für VitiMeteo-Infos Online-Meldungen der Rebschutzwarte und Forschungseinrichtungen; Darstellung der tatsächlichen Befallssituation: 1. VitiMeteo Monitoring: Beobachtungen 2. VitiMeteo Monitoring: Fallenfänge (Einbindiger und Bekreuzter Traubenwickler und Kirschessigfliege) 3. VitiMeteo Monitoring: Eifunde Kirschessigfliege len Pflanzenschutzmitteln muss auch bei Netzschwefel sorgfältig auf die Dosierungsmenge je Hektar geachtet werden. Höhere Mengen haben nur eine unwesentlich längere Wirkung, schädigen aber stark Raubmilben und andere Nützlinge. Nach dem Ende der anfälligen Phase können alle anderen organischen Fungizide, vorzugsweise Mittel auf der Basis der Wirkstoffgruppe der Azole (jeweils zusammen mit den notwendigen Behandlungen gegen Peronospora), eingesetzt werden. Für die letzte Behandlung stehen auch alternativ die Präparate mit Kaliumhydrogencarbo- nat, Vitisan oder Kumar, zur Verfügung. Diese Behandlungen sollen in erster Linie die Bildung der Überwinterungsformen (Chasmothecien) des Mehltaupilzes verhindern. Die Nutzung des Prognosemodells VitiMeteo Oidium erleichtert es, die zugelassenen Präparate gezielt und in sinnvollen Intervallen auszubringen. Graufäule Botrytis (Botrytis cinerea) und Essigfäule Die Basis für die Bekämpfung von Botrytis und Essigfäule (und anderer Fäulniserre- Bild: Bleyer ungefähr eine Woche vor der Blüte ab dem Rebstadium BBCH 57, wenn sich die Gescheine strecken. Dieser Zeitraum ( offenes Mehltaufenster ) endet etwa mit der Schrotkorn- oder Erbsengröße der Beeren. In dieser kritischen Phase müssen insbesondere bei feuchtwarmer Witterung engere Spritzabstände eingehalten und/oder besonders wirksame Mittel verwendet werden (Talendo, Collis, Luna Experience, Vivando, Dynali). Bei anhaltend feuchtwarmer, niederschlagsarmer Witterung (optimal für den Erreger sind Tagesdurchschnittstemperaturen zwischen 17 und 24 C) sollten aber auch bei diesen Präparaten Spritzabstände von zehn bis zwölf Tagen in dem besonders kritischen Zeitraum nicht überschritten werden. In dieser Phase darf auf keinen Fall zweimal hintereinander ein Mittel derselben Wirkstoffgruppe verwendet werden, da ansonsten Minderwirkungen durch Resistenzentwicklung möglich sind. Präparate aus der Wirkstoffgruppe der Strobilurine, bei denen bereits vielerorts Resistenzen nachgewiesen wurden, sollten nur noch in nicht gefährdeten Gemarkungen und bei weniger anfälligen Sorten zum Einsatz kommen. Hier wird lediglich noch ein einmaliger Einsatz vor der kritischen Phase empfohlen. Von der ersten Spritzung bis zur kritischen Phase können auch Netzschwefel oder alle anderen zugelassenen Mittel verwendet werden. Deren kürzere Wirkung muss jedoch berücksichtigt werden, wenn bei feuchtwarmer Witterung die kritische Phase früher als gedacht eintritt. Bereits nach fünf bis sieben Tagen kann Netzschwefel ohne nennenswerte Wirkung sein, wenn sehr heiße Witterung herrscht. Wie bei al- Lockere Trauben beugen dem Fäulnisbefall vor. März 2017 Der Badische Winzer 5

6 Bild: Breuer ger) sind alle weinbaulichen Maßnahmen, die eine gute Durchlüftung und das schnelle Abtrocknen der Trauben fördern, wie das Entblättern der Traubenzone und die Ausdünnung der Trauben (Traubenteilen, Ausblasetechniken, Anwendung der Bioregulatoren Gibb 3 und Regalis Plus). Eine optimale Bekämpfungsstrategie der Graufäule und anderer Fäulniserreger ist nur durch die Kombination von weinbaulichen, indirekten und chemischen Maßnahmen möglich. Welche dieser Maßnahmen gegen Botrytis durchgeführt werden, ist in erster Linie vom Produktionsziel des Winzers abhängig. In der Tabelle auf Seite 4 sind die wichtigsten Maßnahmen gegen die Erreger aufgelistet. Schwarzfleckenkrankheit (Phomopsis viticola) Zu massiven Infektionen mit der Schwarzfleckenkrankheit kommt es in der Regel nur während Regenperioden in der Austriebsphase der Reben (Knospenaufbruch bis Drei-Blatt-Stadium) bei anfälligen Sorten und in entsprechenden Lagen. Der Einsatz von Fungiziden gegen die Schwarzfleckenkrankheit ist nur dann sinnvoll, wenn an den Fruchtruten die typischen Symptome der Krankheit vorhanden sind. Vor Einleitung gezielter Bekämpfungsmaßnahmen sollte allerdings geprüft werden, ob diese überhaupt wirtschaftlich lohnend oder für die Formerhaltung der Stöcke notwendig sind. Wirksame kurative Maßnahmen gegen Esca sind bislang nicht bekannt. Um eine Verbreitung der Esca verursachenden Pilze durch Sporenlager an betroffenen und bereits abgestorbenen Stöcken zu verhindern, müssen diese aus den Anlagen entfernt werden. Da sich die Erreger hauptsächlich durch Sporen über die Luft verbreiten, ist es ebenfalls ratsam, kein Totholz neben den Rebanlagen zu lagern. Des Weiteren sollte beim Rebschnitt darauf geachtet werden, große Wunden und Schnitte ins mehrjährige Holz zu vermeiden, da diese Eintrittspforten für die Krankheitserreger sind wurde erstmals ein Mittel auf Basis des Pilzes Trichoderma atroviride zugelassen, der aufgrund seiner antagonistischen Lebensweise eine präventive Wirkung gegen einige der Esca-Erreger haben soll. Laut Herstellerangaben sollte das Mittel kurz nach dem Rebschnitt angewendet werden, um eine Besiedlung der Wunden durch Esca verursachende Pilze zu verhindern. Darüber hinaus ist es wichtig, die verwendeten Pflanzenschutzgeräte vollständig von möglichen Fungizidrückständen zu reinigen, da es sich bei diesem Mittel um lebendes Pilzmaterial handelt. Das Mittel hat allerdings nur eine Zuassung in Junganlagen und Rebschulen. Der Einsatz in älteren Rebanlagen, die vermutlich durch die Esca-Erreger befallen sind, macht keinen Sinn, da das Mittel keine kurative Wirkung aufweist. Wie effektiv und praxistauglich diese Methode ist, muss sich allerdings erst noch zeigen. Schwarzholzkrankheit (Candidatus Phytoplasma solani) Von Anfang Mai bis zum Ende der Flugphase, in der Regel Mitte August, sollten Brennnesseln nicht gemäht werden. Dadurch wird verhindert, dass die in diesem Zeitraum dort vorhandenen erwachsenen Zikaden auf der Suche nach neuen Wirtspflanzen in die Reben fliegen und die Krankheit auf die Reben übertragen. Flächendeckende Hinweise zum Flugbeginn der Winden- Glasflügelzikade liefert das Prognosemodell VitiMeteo Schwarzholz. Es ist unter abrufbar. Bekämpfung der tierischen Schädlinge Einbindiger Traubenwickler (Eupoecilia ambiguella) Bekreuzter Traubenwickler (Lobesia botrana) Schwarzfäule (Guignardia bidwellii) Alle Strobilurine und Triazole sowie mancozeb- und metiramhaltige Mittel haben eine ausreichende Wirkung auch gegen diesen Pilz. Die zugelassenen Präparate sind in den Tabellen am Ende aufgelistet. Daher sollte in Problemgebieten bei der Bekämpfung von Rebenperonospora und Echtem Mehltau darauf geachtet werden, dass Präparate mit einer Zusatzwirkung gegen Schwarzfäule bevorzugt zum Einsatz kommen. Problemgebiete können Gemarkungen sein, in denen sich Drieschen, das heißt nicht ordnungsgemäß bewirtschaftete Rebflächen, befinden. Für die Bekämpfung der Schwarzfäule ist mittlerweile das Prognosemodell VitiMeteo Schwarzfäule als Entscheidungshilfe für den richtigen Zeitpunkt der Applikation verfügbar. Esca (Phaeomoniella chlamydospora, Phaeoacremonium aleophilum und Fomitiporia mediterranea) Teile des Rebstocks, die von der Schwarzholzkrankheit befallen sind, sollten so rasch wie möglich abgeschnitten werden, um eine weitere Ausbreitung der Phytoplasmen (bakterienähnliche Organismen), der Erreger der Krankheit, zu vermeiden. Bei bis etwa 20 Jahre alten Rebbeständen und sehr anfälligen Sorten (Lemberger, Cabernet Dorsa, Kerner, Riesling, Chardonnay) sollte der befallene Rebstock sofort etwa zehn Zentimeter über dem Boden abgeschnitten werden. Die Schwarzholzkrankheit wird durch die wärmeliebende Winden-Glasflügelzikade übertragen, die überwiegend an Brennnesseln sowie Acker- und Zaunwinden lebt. Brennnessel- Horste, insbesondere an warmen Stellen (Mauern, Wasserstaffeln, Wegrändern) und in Lagen, in denen Schwarzholz auftritt, sollten im Oktober/November oder im Frühjahr mit einem zugelassenen Herbizid beseitigt werden. Dadurch werden auch die unterirdisch lebenden Larven der Zikade vernichtet. An Wegrändern, Wasserstaffeln und Böschungen dürfen Herbizide nur nach einer Genehmigung durch die Landratsämter ausgebracht werden. Winzer sollten sich in Zweifelsfällen an die Weinbauberatung wenden. Der Einbindige Traubenwickler hat bei uns in den meisten Jahren sogar drei Generationen. Dank des Pheromon-Verwirrverfahrens ist eine effiziente Bekämpfung in den meisten Flächen gesichert. Für eine gezielte Bekämpfung der beiden Traubenwicklerarten ist die Kontrolle des Mottenfluges mit geeigneten Pheromonfallen unumgänglich. Aus der Flugaktivität können eine Prognose für das Auftreten der kleinen Räupchen (Heuwurm, Sauerwurm) aufgestellt und entsprechende Termine für die Behandlung festgelegt werden. Der Großteil der Räupchen schlüpft im Frühjahr ungefähr zehn bis 14 Tage, im Sommer etwa sieben bis zehn Tage nach dem Mottenflug-Höhepunkt. Ein genaueres Bild des Befalls erhält man durch die Kontrolle im Bestand. Begrenzter Heuwurmbefall ist nicht problematisch. Im Sommer sollte man auf die Einbohrstellen der Sauerwürmer an den Beeren achten, da sie Eintrittspforten für Botrytis und andere sekundäre Erreger sind und somit die Sauerfäule fördern. 6 Der Badische Winzer März 2017

7 Bild: Breuer Berechnungen bei der Unkrautbekämpfung Bei allen Herbiziden ist der Mittelaufwand in kg/ha bzw. l/ha aufgeführt. Soweit nicht anders vorgegeben, erfolgt die Ausbringung im Spritzverfahren mit einem Wasseraufwand von l/ha (0,02 0,06 l/m 2 ), je nach Anwendungsempfehlung des Mittelherstellers. In direktzugfähigem Gelände werden heute Herbizide in der Regel als Unterzeilenspritzung mit Schlepperanbaugeräten (Bandspritzung) ausgebracht. Da sich diese Werte auf eine Ganzflächenbehandlung beziehen, muss die Wasser- und Mittelmenge auf den zu behandelnden Spritzstreifen berechnet werden. Gassenbreite (m) 1,6 1,6 1,8 1,8 2,0 2,0 2,2 2,2 Berechnungsmethode 1. Schritt: Ermittlung der effektiv zu behandelnden Fläche Streifenbreite (m) 0,3 0,4 0,3 0,4 0,3 0,4 0,3 0,4 Behandlungsfläche (%) Spritzbandbreite (m) Parzellengröße (ar) = effektiv zu behandelnde Fläche (ar) Gassenbreite (m) 2. Schritt: Ermittlung der notwendigen Brühemenge gewünschter Brüheaufwand je ha (l) zu behand. Fläche (ar) = Brühebedarf (l) 100 ar 3. Schritt: Ermittlung der notwendigen Mittelmenge empf. Präparataufwand je ha (l od. kg) zu behand. Fläche (ar) = Präparatbedarf (l od. kg) 100 ar 4. Schritt: Ermittlung des notwendigen Brüheausstoßes bei einseitigem Spritzen: Arbeitsbreite = Gassenbreite bei zweiseitigem Spritzen: Arbeitsbreite = doppelte Gassenbreite Brühebedarf (l) Fahrgeschw. (km/h) Arbeitsbr. (m) = Brüheausstoß je Düse (l/min) Flächengröße (ar) 6 Anzahl offener Düsen 5. Schritt: Erforderlicher Druck aus Düsen-Einstelltabelle 6. Schritt: Kontrolle der ausgebrachten Brühemenge Nach Einbau der Düse und Einstellung des Drucks ist die Ausstoßmenge mit einem geeigneten Messgefäß zu überprüfen. Abweichungen können über den Spritzdruck geregelt werden. Beispielrechnung für die Unkrautbekämpfung: Fläche: 60 ar; Gassenbreite: 2,0 m; Bandbreite: 0,4 m; Fahrgeschwindigkeit: 4 km/h; Wasseraufwand: 600 l/ha; Mittelaufwand: 4 l/ha; Düsenzahl: Schritt : 0,4 m 60 ar = 12 ar zu behandelnde 2,0 m effektive Fläche 2. Schritt: 600 l 12 ar = 72 l Wasser(Brühe)menge 100 ar 3. Schritt: 4 l 12 ar = 0,48 l Mittelmenge 100 ar 4. Schritt: 72 l 4 km/h 4,0 m = 1,6 l/min Brühe- 60 ar 6 2 ausstoß/düse Achtung: Zur Vermeidung von Abdriftschäden sollten abdriftarme Injektordüsen verwendet werden. Druck von über 3 bar (bei Injektordüsen auch höher) ist zu vermeiden, da es dann zu einer feinen Zerstäubung der Spritzbrühe kommt und somit die Gefahr von Abdriftschäden größer ist. Liegt der errechnete erforderliche Druck über 3 bar, so ist die Fahrgeschwindigkeit oder der Brüheaufwand pro ha so weit zu verringern, dass der geringere erforderliche Brüheausstoß (l/min) mit einem Druck von weniger als 3 bar erreicht werden kann, oder es ist eine größere Düse zu verwenden. Die Schadschwellenwerte liegen je nach Rebsorte und der Jahreswitterung bei der Heuwurm-Generation bei 30 Prozent (Würmer pro 100 Gescheine), bei der Sauerwurm-Generation bei fünf bis zehn Prozent (Würmer pro 100 Trauben). In Baden- Württemberg wird seit Jahren großflächig auch das biotechnische Verwirrverfahren mit Pheromon-Verdampfern durchgeführt, die vor Beginn des Mottenfluges möglichst großflächig ausgebracht werden. Einen Hinweis zum Flugbeginn der Traubenwickler liefert das Prognosemodell VitiMeteo Traubenwickler. Es ist unter teo.de abrufbar. Bei der Anwendung ist die angegebene Aufwandmenge (zurzeit 500 Ampullen/ha) unbedingt einzuhalten. Befallsbonituren und der Einsatz von Pheromonfallen sind auch hier zur Erfolgskontrolle erforderlich. Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) Die Kirschessigfliege wurde erstmals 2011 in Baden nachgewiesen und hat sich in den Folgejahren etablieren können. Dies zeigt das umfangreiche Fallenmonitoring des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg (WBI) und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO). Die Daten können über die Homepage von VitiMeteo ( teo.de/monitoring/fallenfaenge.shtml) abgerufen werden. Das Auftreten der Kirschessigfliege im Obst- und Weinbau ist maßgeblich von den über das Jahr herrschenden Entwicklungsbedingungen und dem daraus folgenden Populationsaufbau abhängig. Wichtige Faktoren sind die Witterungsbedingungen während des Winters sowie im Sommer und das Fruchtangebot über den Verlauf des Jahres. In den vergangenen Jahren hat sich herausgestellt, dass nicht alle Rebsorten gleichermaßen mit Eiern belegt werden. Eine Übersicht über die aktuelle Eiablagesituation findet sich ab Reifebeginn ebenfalls auf der VitiMeteo- Website. Weitere und aktuelle Informationen zur Befallsvermeidung und direkten Bekämpfung stellen das WBI und die LVWO 5. Schritt: Düsentabelle: Der erforderliche Druck liegt bei 2 bar bar 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 l/min 1,1 1,6 2,1 2,6 3,1 6,0 3,5 7,0 3,9 Die Florfliege und ihre Larven sind wichtige und effiziente Gegenspieler von Schädlingen. März 2017 Der Badische Winzer 7

8 Bild: Breuer Bild: Wegner-Kiß in einer gesonderten Empfehlung und über die Homepages zur Verfügung. Kräuselmilbe (Calepitrimerus vitis) Bevor eine Schädigung des Austriebs durch Kräuselmilben eintritt, ist bei zwei- bis fünfjährigen Anlagen frühzeitig im Jahr zwischen Knospenschwellen und Wollestadium eine Behandlung empfehlenswert. Bei deutlichen Schadsymptomen ist der entstandene Schaden nicht mehr rückgängig zu machen; mit einer Behandlung kann nur das Schadensausmaß begrenzt werden. Bei starkem Sommerbefall sollten aber betroffene Stöcke beziehungsweise Anlagen unbedingt für eine konsequente Austriebsbehandlung mit Ölen beziehungsweise Schwefelpräparaten, falls zugelassen, im folgenden Frühjahr vorgemerkt werden. Das Modell VitiMeteo Kräusel- und Pockenmilbe berechnet den Wanderungsbeginn der beiden Schadmilben und hilft bei deren gezielter Bekämpfung. Reblaus (Daktulosphaira vitifoliae) In den vergangenen Jahren wird vermehrt von stärkerem Reblausbefall in Ertragsanlagen berichtet. Die Ursachen dafür sind wissenschaftlich nicht völlig geklärt. Offensichtlich spielen verwilderte Reben an Böschungen oder in Drieschen eine entscheidende Rolle. Die Reblauspopulationen können an solchen Standorten immense Ausmaße annehmen. Die oberirdisch lebenden Blattrebläuse werden beispielsweise durch den Wind auf die benachbarten Ertragsanlagen verdriftet, so dass sich dort ein deutlicher Befallsgradient ausbildet ausgehend von der reblausbefallenen Verwilderung. Dies betrifft nach Untersuchungen nicht nur den Blattbefall, sondern auch den Befall durch Wurzelrebläuse. An einzelnen, stark befallenen Anlagen wurden bereits Beeinträchtigungen wie Wuchsdepressionen beobachtet. Die hohe Populationsdichte auf verwilderten Unterlagsreben (Amerikanerreben) sowie eine hohe genetische Variabilität bei den Rebläusen bergen die Gefahr, dass sich neue, aggressivere Biotypen entwickeln. Daher besteht erheblicher Handlungsbedarf zur nachhaltigen Eindämmung der verwilderten Reben insbesondere an Böschungen. In Muttergärten kann die Reblaus mit einem zugelassenen Insektizid bekämpft werden. Obstbaumspinnmilbe (Panonychus ulmi) Die Büffelzikade ist nur selten zu sehen. Sie verursacht eine ringelförmige Wucherung und Blattverfärbung einzelner Triebe in der Regel aber kaum wirtschaftliche Schäden. Bevor eine Maßnahme gegen Spinnmilben durchgeführt wird, muss festgestellt werden, ob eine kritische Befallssituation eingetreten oder zu erwarten ist. Bei ausreichendem Besatz mit Raubmilben und einer raubmilbenschonenden Spritzfolge sind keine Schäden durch die Spinnmilbenarten zu erwarten. Die Bekämpfung erfolgt beim Austrieb gegen das Ei-Stadium mit entsprechenden Ölen sowie nach dem Austrieb mit einem Akarizid. Thripse (Drepanothrips reuteri) Verschiedene Thripsarten können, vor allem während des Austriebs, an den jungen Blättern Schäden verursachen. Dies sind gleichmäßig über die Triebe verteilte Blattdeformationen. Thripse wandern in erster Linie dann auf die Reben, wenn ihre natürlichen Wirtspflanzen in der Begrünung durch Bodenpflegearbeiten entfernt werden. Raubmilben sind wichtige Gegenspieler der Thripse und sollten daher gefördert werden. Rebenzikade (Empoasca vitis) Zur Kontrolle können Blattunterseiten auf die Jugendstadien und Häutungsreste abgesucht werden. Die erwachsenen Tiere fliegen beim Berühren oder Abklopfen der Laubwand auf, verschwinden dann aber wieder auf den Blattunterseiten. Eine gezielte Bekämpfung der Rebenzikade ist in der Regel nur bei sehr starkem Befall in der Sommergeneration nötig. Termin: erste Nachblütespritzung. Knospenschädlinge Als Knospenschädlinge treten lokal vor allem Larven verschiedener Schmetterlingsarten wie Rhombenspanner und Eulenfalter ( Erdraupen, Noctua-Arten) auf. Die Raupen fressen an den Rebknospen. Dadurch kommt es zu einem je nach Befall mehr oder weniger großen Ausfall an Scharf begrenzte Blattverfärbungen bei roten Sorten rot, bei weißen Sorten hell sind typische Anzeichen für Befall mit der Grünen Rebzikade. Knospenaustrieb. Die Bekämpfung mit Insektiziden ist bei Knospenschädlingen nur schwer durchzuführen. Bei Befall ist das Absammeln der Raupen sinnvoll bei Erdraupen nachts mit der Taschenlampe. Regulierung des Unterwuchses Im Weinbau werden Herbizide, wenn notwendig, nur punkt- oder streifenförmig unter den Stöcken eingesetzt. Empfehlenswerte Einsatztermine sind: Im Frühjahr, sobald der Unterwuchs über 20 cm hoch ist und sich aus Arten zusammensetzt, die eine Konkurrenz für die Reben darstellen. Im Sommer ab Mitte Juni, um den Wiederaufwuchs zu regulieren, vor allem wenn hochwachsende Unkräuter (zum Beispiel Amarant, Winden oder Quecken) auftreten. Hinweise, ab welchem Standjahr Herbizide eingesetzt werden können, sind der Herbizidtabelle auf Seite 19 am Ende der Rebschutzseiten zu entnehmen. Generell ist beim Einsatz von Herbiziden besondere Vorsicht geboten. Abdrift an die Reben kann insbesondere während der Blüte zu großen Schäden führen. An Rändern, Wegen und auf den Vorgewenden muss das Spritzgerät abgeschaltet werden. Flächen, die der Abführung von Oberflächenwasser dienen, wie Wegränder mit Abflussrinnen und Wasserstaffeln, dürfen auf keinen Fall behandelt werden. Weiterhin ist es außerordentlich wichtig, die vielfältigen Auflagen in den Gebrauchshinweisen bei den verschiedenen Herbiziden genau zu beachten, wie beispielshalber die Nutzung von Spritzschirmen. Auflagen bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln Pflanzenschutzmittel dürfen nur dann angewandt werden, wenn es aufgrund eines 8 Der Badische Winzer März 2017

9 Bild: Bleyer möglichen Befallsrisikos oder wegen Überschreitung einer Schadschwelle notwendig ist und wenn sie für das jeweilige Anwendungsgebiet eine Zulassung besitzen. Die in der Zulassung festgelegte Aufwandmenge, Zahl der maximalen Anwendungen und die Wartezeit dürfen nicht überschritten werden und es sind die Auflagen zum Schutz des Anwenders sowie der Gewässer und benachbarten Flächen wie terrestrischen Saumstrukturen zu beachten. Maßnahmen zum Wasserschutz Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist ein Sicherheitsabstand zu Gewässern einzuhalten. Dieser richtet sich nach den Wirkstoffen, dem Anwendungsgebiet und den Anwendungsbedingungen; er ist in den NW-Auflagen enthalten. Abstand nach Risikokategorie: Der Standardabstand zwischen behandelter Fläche und Gewässern ist festgelegt und in der Liste der Pflanzenschutzmittel angegeben. Bei risikomindernden Anwendungsbedingungen kann der Standardabstand verringert werden, hierbei sind Risikokategorien zu beachten. Für die Einstufung in eine Risikokategorie werden Punkte für den vorliegenden Gewässertyp, die Anwendungstechnik und den vorhandenen Randbewuchs vergeben. Aus der Summe der erzielten Punkte ergibt sich die Einstufung in Risikokategorie A, B, C oder D. Je nach Risikokategorie verringert sich der Abstand zu dem an die Rebfläche angrenzenden Gewässer. Unter Praxisbedingungen führt das WBI Versuche mit Rebschutzmitteln durch. Reihenfolge bei Mischungen von Pflanzenschutzmitteln 1 Wasserlösliche Folienbeutel 2 Wasserdispergierbare Granulate (WG-) und Spritzpulver (WP-Formulierungen) 3 Suspensionskonzentrate (SC-Formulierungen) 4 Emulsion Öl in Wasser (EW-) und emulgierbare Konzentrate (EC-Formulierungen), Öle 5 Netzmittel (Tenside) 6 Wasserlösliche Konzentrate (SL-Formulierungen) Bemerkung: Bei einzelnen Produkten kann dies abweichend sein; z.b. bei Profiler. Beachten Sie deshalb dringend die Gebrauchsanweisung! Beim Ansetzen der Spritzflüssigkeit ist darauf zu achten, dass kein unverdünntes Mittel verschüttet wird und keine Spritzflüssigkeit in die Kanalisation gelangt. Ebenfalls darf während der Fahrt auf keinen Fall Spritzflüssigkeit aus undichten Leitungen und Düsen sowie aus dem Füllstutzen austreten. Beim Queren von befestigten Wegen während des Spritzvorgangs muss das Spritzgerät abgeschaltet werden. Abstand nach Gerätetechnik: Bei Pflanzenschutzmitteln, die seit 2002 zugelassen wurden, ist nur noch die Applikationstechnik für die Abstände zu Gewässern maßgebend. Wenn keine verlustmindernden Geräte verwendet werden, gilt der Standardabstand. Bei Geräten mit der Abdriftminderungs-Klasse 50 Prozent, 70 Prozent oder 90 Prozent gilt der in der Gebrauchsanweisung angegebene Abstand zum Gewässer. Abstände zu terrestrischen Saumstrukturen: Pflanzenschutzmittel werden im Rahmen des Zulassungsverfahrens auch dahingehend überprüft, ob durch ihre Anwendung ein Risiko für benachbarte Flächen besteht. Zum Schutz von Hecken, Feldrainen, Böschungen, Waldrändern und Gehölzinseln beziehungsweise der darin lebenden Tiere und Pflanzen werden Auflagen erteilt, in denen der Abstand beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu diesen Saumstrukturen vorgeschrieben ist. Diese Abstandsauflagen sind in der Gebrauchsanleitung mit NT bezeichnet und abhängig von den einzelnen Präparaten. Ausnahmen: Die Abstandsauflagen gelten nicht, wenn die angrenzenden Flächen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden oder wenn Straßen, Wege oder Plätze angrenzen. Es sind folgende Ausnahmen vorgesehen, bei denen die Abstandsauflagen nicht eingehalten werden müssen: Anwendung des Präparats mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten. Breite der angrenzenden Saumstrukturen (Hecken, Feldraine, Böschungen, Waldränder und Gehölzinseln) weniger als drei Meter. Anwendung des Präparats in einem Gebiet, das im Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen ist. Gemeinden, in denen dies nicht erfüllt ist, können bei der Weinbauberatung nachgefragt werden. Angrenzende Saumstrukturen (Hecken, Feldraine, Böschungen, Waldränder und Gehölzinseln) sind nachweislich auf ehemaligen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden (zum Beispiel nach Flurbereinigungsmaßnahmen oder im Rahmen von Biotopvernetzung). Mindestabstände zum Schutz von Umstehenden und Anwohnern: Im Weinbau ist zu Flächen, auf den sich Menschen regelmäßig aufhalten, ein Mindestabstand von fünf Metern einzuhalten. Zu diesen Flächen gehören Grundstücke mit Wohnbebauung, privat genutzte Gärten, Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen (zum Beispiel Sport- und Spielplätze). Diese Regelung muss bei Anwendung von Pflanzenschutzmitteln unbedingt beachtet werden. Antiresistenzstrategien bei Fungiziden Gegen Fungizide mit spezifischer Wirkung können die Erreger Resistenzen entwickeln, so dass die Wirksamkeit nachlässt oder die Mittel nach einer gewissen Zeit völlig unwirksam werden. Für alle Fungizide mit Resistenzrisiko, dazu zählen vor allem kurativ wirkende Präparate, gilt: Niemals darf mit den Behandlungen gewartet werden, bis die Krankheitssymptome deutlich zu Tage treten. Kurative Fungizide zeigen ihre beste Wirkung, wenn sie gezielt vor oder unmittelbar nach Infektionsbedingungen angewandt werden. Prognoseverfahren wie VitiMeteo Rebenperonospora oder VitiMeteo Oidium erleichtern die gezielte und wirkungsvolle Anwendung der Fungizide. Präparate sind in der vorgeschriebenen Konzentration anzuwenden und auf eine gute Applikation ist zu achten. Dazu gehören die ausreichende Benetzung und das Fahren jeder Gasse. Kombinationspräparate, die neben dem spezifischen auch noch einen breit wirksamen Wirkstoff enthalten, vermindern das Resistenzrisiko. Um Kreuzresistenzen zu vermeiden, sollten Pflanzenschutzmittel, die derselben Wirkstoffgruppe angehören und damit einen sehr ähnlichen Wirkungsmechanismus haben, nicht hintereinander eingesetzt werden. Bei der Resistenzbildung gegen einen Wirkstoff ist dann auch die Wirkung der anderen Mittel dieser Gruppe deutlich geringer. In der Tabelle auf Seite 10 sind die Wirkstoffe und Handelspräparate aufgeführt, bei denen die Antiresistenzstrategie beachtet werden sollte. März 2017 Der Badische Winzer 9

10 Antiresistenzstrategie 2017 Wirkstoffkategorie Handelpräparat Wirkstoff Wirkstoffgruppe Anzahl Anwendungen Peronospora - Fungizide A Universalis Azoxystrobin + Folpet A Famoxadone + Oxazolidinedione + Equation Pro B Cymoxanil Azetamide A Famoxadone + Oxazolidinedione + Galactico B Cymoxanil + Folpet Azetamide B Aktuan Cymoxanil + Dithianon Azetamide C Forum Gold Dimetomorph + Dithianon C Forum Star Morpholine (CAA) Dimetomorph + Folpet C Vino Star C Melody Combi Iprovalicarb + Folpet Valinamide (CAA) C Vincare Benthiavalicarb + Folpet C Pergado Mandipropamid + Folpet Mandelamide (CAA) C Dimetomorph + CAA + Orvego S Initium (Ametoctradin) Pyrimidylamine D Fantic F * Benalaxyl-M + Folpet D Ridomil Gold Combi * Metalaxyl-M + Folpet Phenylamide D Ridomil Gold MZ * Metalaxyl-M + Mancozeb E Electis Zoxamide + Mancozeb Benzamide F Mildicut Cyazofamid Sulfonamide F Sanvino Amisulbrom + Folpet P Profiler Fluopicolide + Al-Fosethyl Acylpicolide S Enervin Initium (Ametoctradin) + Metiram Pyrimidylamine Maximal 3 Anwendungen pro Saison für alle Präparate mit demselben Buchstaben (mit derselben Farbe) Aufgrund von Resistenzgefährdung sollten Präparate einer Wirkstoffgruppe nicht 2 mal nacheinander verwendet werden * nur eine Anwendung pro Saison Oidium Fungizide A Kresoxim-methyl + Strobilurine + Collis L Boscalid Carboxyanilide L Fluopyram + Carboxyanilide + Luna experience G Tebuconazol Azole A Discus Kresoxim-methyl A Flint Trifloxystrobin A Universalis Azoxystrobin A Azoxystrobin Strobilurine + Custodia G Tebuconazol Azole G Systane 20 EW Myclobutanil Azole G Topas Penconazol J Talendo Proquinazid Quinazolinone J Proquinazid + Quinazolinone + Talendo extra G Myclobutanil Azol J Quinoxyfen + Chinoline + Vento Power G Myclobutanil Azol K Vivando Metrafenone Benzophenone R Vegas Cyflufenamid Phenyl-Acetamid R Cyflufenamid + Phenyl-Acetamid + Dynali G Difenoconazol Azol Botrytis Fungizide Maximal 2 Anwendungen pro Saison für alle Präparate (außer Azole 4 mal) mit demselben Buchstaben (mit derselben Farbe) Strobilurine max. 1 mal Aufgrund von Resistenzgefährdung sollten Präparate einer Wirkstoffgruppe nicht 2 mal nacheinander verwendet werden L Cantus Boscalid Carboxyanilide M Scala Pyrimethanil Anilinopyrimidine M Pyrus; Babel O Prolectus Fenpyrazamine Aminopyrazolinone M Cyprodinil + Anilinopyrimidine + Switch N Fludioxinil Phenylpyrrole O Teldor Fenhexamid Hydroxyanilide Maximal 1 Anwendung pro Saison Alle nicht farblich gekennzeichneten/grau hinterlegten Mittel haben mit anderen Mitteln keine Kreuzresistenzen = protektiver Wirkstoff mit Multi-site Wirkung Handelpräparat Dithane Neo Tec Tridex WG Polyram WG Delan WG 700 Folpan 80 WDG; Folpan 500 SC Cueva Cuproxat Funguran progress Cuprozin progress Thiovit Jet, Kumulus, NS-Stulln, etc. Veriphos Kumar; Vitisan Mancozeb Fungizide mit geringer Resistenzgefahr 2017 Metiram Dithianon Folpet Kupferoktanat Kupfersulfat Kupferhydroxid Netzschwefel Kaliumphosphonat Kaliumhydrogencarbonat Wirkstoff Wirkstoffgruppe Anzahl Anwendungen Dithiocarbamate Chinone Phtalimide Kupfer-Mittel Schwefel Kaliumphosphonat Bei diesen Mitteln ist die Gefahr der Resistenzbildung auch bei mehrfacher Anwendung gering 10 Der Badische Winzer März 2017

11 Bild: Strauß, LVWO Legende zur Tabelle auf Seite 10 Die Buchstaben A bis S in der Tabelle links kennzeichnen verschiedene Wirkstoffgruppen, Wirkstoffe oder Wirkungsmechanismen. Präparate mit demselben Buchstaben enthaltenwirkstoffe mit gleichem Wirkmechanismus. Präparate mit demselben Buchstaben dürfen nicht mehr als drei-, zwei- oder einmal in der Saison angewandt werden. In der unteren Tabelle Fungizide mit geringer Resistenzgefahr sind die breit wirksamen Fungizide, sogenannte Multi-site-Fungizide, aufgeführt. Beispiel 1: Wer zweimal Forum Gold (Wirkstoffkategorie C) gegen Peronospora verwendet, darf nur noch einmal Orvego (Wirkstoffkategorie C/S) einsetzen. Beispiel 2: Wer zweimal Dynali (Wirkstoffkategorie R/G) gegen Oidium verwendet, darf nur noch zweimal Topas (Wirkstoffkategorie G) einsetzen. Beispiel 3: Wer einmal Scala (Wirkstoffkategorie M) gegen Botrytis verwendet, darf nur noch einmal Teldor (Wirkstoffkategorie O) einsetzen. Düsentest mit Wasser auf freiem Feld, um die Vorteile von Injektordüsen sichtbar zu machen: Links im Bild: Tropfenaufbereitung mittels Injektordüse. Der hohe Feintropfenanteil rechts ist gut zu erkennen. Ursache ist die Tropfenaufbereitung mittels Hohlkegeldüse. Einstellung und Handhabung von Sprühgeräten Alles eine Frage der Einstellung Ziel einer Pflanzenschutzmaßnahme ist die gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe auf der vorgesehenen Zielfläche. Um die verschiedenen Gerätetypen richtig einstellen zu können, ist vom Julius-Kühn-Institut (JKI) eine Handlungsanweisung verfasst worden. Einsatz im Tafeltraubenanbau verboten Tafeltrauben mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln, für die im Tafeltraubenanbau keine Zulassung vorhanden ist, sind nicht verkehrsfähig. Wenn Keltertrauben als Tafeltrauben vermarktet werden, sind diese Vorgaben zu beachten. Folgende Mittel, welche beim Keltertraubenanbau zum Einsatz kommen, sind für den Einsatz bei Tafeltrauben nicht zugelassen beziehungsweise genehmigt: Fungizide: Aktuan, Aktuan Gold, Babel, Delan WG, Fantic F, Folpan 500 SC, Folpan 80 WDG, Forum Star, Forum Gold, Galactico, Luna Experience, Luna Privilege, Melody Combi, Pergado, Pyrus, Regalis Plus, Ridomil Gold Combi, Sanvino, Universalis, Veriphos, Vincare und Vino Star Bioregulatoren: Gibb 3 Insektizide: Steward Bei Tafeltrauben sind nicht alle in den Tabellen aufgeführten Herbizide zugelassen. Bitte beachten Sie die Anwendungshinweise auf der Packung. In dentabellen Fungizide, Insektizide und Herbizide (ab S. 16) finden Sie zusätzlich die informative Spalte Tafeltrauben Zulassung/Genehmigung (G) ** : ja oder nein! Eine sachgerechte Geräteeinstellung ist die wichtigste Grundlage, um die Benetzung der Reben mit Pflanzenschutzmitteln zu verbessern und somit die Wirkung der Rebschutzmaßnahmen zu optimieren. Gleichzeitig werden die Umweltbelastungen durch Abdrift und Bodenkontamination vermindert. Die exakte und dem Zielobjekt angepasste Einstellung von Weinbausprühgeräten hat sich einerseits an der bauartspezifischen Luftstromgeometrie des jeweiligen Gebläsetyps und andererseits an den anbausystemspezifischen Eigenschaften der Kultur zu orientieren. Dabei sind auch die infolge der immer häufiger durchgeführten Laubwandkorrekturen (Entblätterung) veränderten Anforderungen an die Vertikalverteilung zu berücksichtigen. Die Grundeinstellung der Luftleitsysteme ist im Wesentlichen von der Gebläsebauart abhängig. Sie sollte sicherstellen, dass der Gebläseluftstrom nicht über die Bestandsgrenzen (oben und unten) geleitet wird. Da sich der moderne Weinbau durch sehr einheitliche Laubwandabmessungen auszeichnet, sind Veränderungen an dieser Einstellung, auch während des Vegetationsverlaufs, in der Regel nicht erforder- lich. Bei extremem Seitenhang und Terrassenanlagen sind die Einstellung der Luftleitbleche und die Ausrichtung der Düsen entsprechend anzupassen. Bei abdriftmindernden Verfahren sind die Verwendungsbestimmungen des Verzeichnisses Verlustmindernde Geräte einzuhalten. In der Grundeinstellung soll die Düsenausstattung eine möglichst gleichmäßige Vertikalverteilung über die gesamte Laubwandhöhe sicherstellen. Die Anpassung der Aufwandmenge an das Laubwandwachstum erfolgt ausschließlich durch Zuschalten weiterer Düsenpaare im Verlauf der Vegetationsperiode. Einstellen von Standard-Axialgebläsen Ausrichten der Luftleitbleche Das Ausrichten der Luftleitbleche ist bei dieser Gebläsebauart erforderlich, um die Auswirkungen des asymmetrischen Luftstroms zu kompensieren und den Luftstrom nach unten und oben zu begrenzen. Durch die Luftstromasymmetrie können die Anstellwinkel der Luftleitbleche rechts/ links unterschiedlich sein. März 2017 Der Badische Winzer 11

12 Bild: Strauß, LVWO Vorgehensweise: Aufstellen des Geräts in Arbeitsposition in der Rebanlage Festlegen der unteren und oberen Behandlungsgrenze: untere Grenze = untere Laubwandgrenze, obere Grenze = etwa 20 cm unterhalb der maximal erwarteten Laubwandhöhe Dem Vegetationsstadium angepasste Gebläsedrehzahl einstellen Durch Einschalten der Düsen Sprühbereich sichtbar machen (nur mit Wasser), die Einstellung hat für jede Seite getrennt zu erfolgen. Es können auf beiden Seiten unterschiedliche Anstellwinkel erforderlich sein. Festlegen der unteren und oberen Behandlungsgrenze: untere Behandlungsgrenze = untere Laubwandgrenze, obere Behandlungsgrenze = ca. 20 cm unterhalb der maximal zu erwartenden Laubwandhöhe Dem Vegetationsstadium angepasste Gebläsedrehzahl einstellen durch Einschalten der Düsen Sprühbereich sichtbar machen (nur mit Wasser) Mit den Luftleitblechen (Axialgebläse) ist der Sprühbereich auf die Behandlungsgrenzen auszurichten Ausrichten der Düsen Festlegen der maximalen Düsenanzahl entsprechend den Behandlungsgrenzen (Faustwert: 30 cm Arbeitshöhe je Düse) Tipps zur Applikation Eine Behandlung der Rebzeilen von beiden Seiten optimiert die Beläge auf der Blattunterseite Bei Fahrgeschwindigkeiten über 8 km/h kann sich die Applikationsqualität verschlechtern Der empfohlene Druckbereich der Düsen muss beachtet werden In den frühen Entwicklungsstadien empfiehlt sich eine deutliche Reduzierung der Gebläsedrehzahl Zur Reduzierung der Abdrift sind grobtropfig zerstäubende Düsen (Injektor-Flachstrahldüsen) erforderlich. Hinsichtlich der biologischen Wirksamkeit bestehen keinerlei Bedenken Zur Vermeidung von Abdrift auf Nichtzielflächen darf die Applikation in den betreffenden Randzeilen nur einseitig in Richtung der Behandlungsfläche erfolgen Ausrichten der Düsen Festlegen der maximal zu verwendenden Düsenanzahl entsprechend der Behandlungsgrenzen (Faustwert: 30 cm Arbeitshöhe je Düse) Ausrichten der untersten und obersten Düse auf die Behandlungsgrenzen Dazwischen liegende Düsen gleichmäßig ausrichten Spritzbild der geöffneten Düsen kontrollieren Anpassen an die aktuelle Laubwandhöhe Festlegen der Düsenanzahl entspr. der Laubwandhöhe (Berechnung: Laubwandhöhe/Arbeitshöhe je Düse = Düsenanzahl) Alle nicht benötigten Düsen abschalten. Verwendete Düsen ggf. fein ausrichten Spritzbild der geöffneten Düsen kontrollieren Einstellen von Axialgebläsen mit Luftleitsystem, Tangentialgebläsen und Diffusor-Radialgebläsen Ausrichten der Luftleitbleche Das Ausrichten vorhandener Luftleitbleche ist bei diesen Gebläsebauarten erforderlich, um den Luftstrom nach unten und oben zu begrenzen. Vorgehensweise: Aufstellen des Geräts in Arbeitsposition in der Rebanlage Von links nach rechts: Axialgebläse mit Luftleitsystem, Tangentialgebläse, Diffusor- Radialgebläse Ausrichten der untersten und obersten Düse auf die Behandlungsgrenzen Dazwischen liegende Düsen gleichmäßig ausrichten Spritzbild der geöffneten Düsen kontrollieren Anpassen an die aktuelle Laubwandhöhe Festlegen der Düsenanzahl entsprechend der Laubwandhöhe (Berechnung: Laubwandhöhe / Arbeitshöhe je Düse = Düsenanzahl) Hinweis auf die Verfasser An der Einstellanleitung des JKI für Sprühgeräte haben mitgewirkt: Alle nicht benötigten Düsen abschalten. Verwendete Düsen ggf. fein ausrichten Spritzbild der geöffneten Düsen kontrollieren Einstellen von Fächer-Radialgebläsen Ausrichten der Luftaustrittsöffnungen Das Ausrichten der Luftaustrittsöffnungen ist bei diesen Gebläsebauarten erforderlich, um den Luftstrom nach unten und oben zu begrenzen und Streifenbildung zu verhindern. Jeder Fächer behandelt ein Band auf der Zielfläche. Deshalb müssen bei diesen Gebläsen in jedem Entwicklungsstadium die benötigten Fächer neu ausgerichtet werden. Es ist sicherzustellen, dass keine Streifenbildung erfolgt. Bäcker, G.; Forschungsanstalt für Weinbau, Gartenbau, Getränketechnologie und Landespflege; Geisenheim Ganzelmeier, H.; Julius-Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen; Braunschweig Hauser, R.; Staatl. Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau; Weinsberg Ipach, R.; Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz; Neustadt/W. Kaul, P.; Julius-Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen; Braunschweig Keicher, R.; Forschungsanstalt fürweinbau, Gartenbau, Getränketechnologie und Landespflege; Geisenheim Knewitz, H.; Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück; Bad Kreuznach Sauer, E.; Bayerische Landesanstalt fürweinbau und Gartenbau, Veitshöchheim Schenk, A.; Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft; Freising Schmidt, K.; Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg; Karlsruhe, Außenstelle Stuttgart Stieg, D.; Julius-Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen; Braunschweig Strauss, M.; Staatl. Lehr- undversuchsanstalt für Wein- und Obstbau; Weinsberg 12 Der Badische Winzer März 2017

13 Vorgehensweise: Aufstellen des Gerätes in Arbeitsposition in der Rebanlage Festlegen der unteren und oberen Behandlungsgrenze: untere Behandlungsgrenze = untere Laubwandgrenze, obere Behandlungsgrenze = obere Laubwandgrenze Obere Luftstromgrenze der obersten benötigten Luftaustrittsöffnung auf die obere Behandlungsgrenze ausrichten Untere Luftstromgrenze der untersten Luftaustrittsöffnung auf die untere Behandlungsgrenze ausrichten Dazwischen liegende Luftaustrittsöffnungen entsprechend dem zu behandelnden Band ausrichten Ausrichten der Düsen Festlegung der Düsenzahl entsprechend der Laubwandhöhe Die benötigten Düsen sind in Luftstromrichtung auszurichten Spritzbild der geöffneten Düsen kontrollieren Für alle Geräte- und Gebläsetypen wird in der Grundeinstellung von gleichen Düsengrößen auf allen Düsenstationen ausgegangen. Abweichungen hiervon können zur Berücksichtigung von Laubwandkorrekturen (Entblätterung der Traubenzone) sinnvoll sein. Bis hier ging es um den Inhalt, der so vom JKI als Anleitung zur sachgerechten Einstellung und Handhabung von Sprühgeräten im Weinbau veröffentlicht wird. Nachfolgend Anmerkungen des Autors: In den bisherigen Ausführungen wird nahezu jeder Winzer sein Pflanzenschutzgerät wiederfinden. Um die gewünschte Wassermenge einzuhalten, müssen die Düsenanzahl, die Düsengröße, der Spritzdruck und die Fahrgeschwindigkeit stimmen. Die Anzahl der Düsen hängt vom Entwicklungsstand der Reben ab. Die Fahrgeschwindigkeit richtet sich nach den Weinbergen (Zeilenabstand, Hangneigung etc.). Hinsichtlich der Ausbringmenge sollten sich die Praktiker an den Beratungsempfehlungen der Offizialberatung orientieren. Sind diese Größen bekannt, kann über folgende Formel der Einzeldüsenausstoß ermittelt werden: Einzeldüsen- = Ausbringmenge [l/ha] Fahrgeschw. [km/h] Arbeitsbreite [m] ausstoß [l/min] Düsenanzahl [Stück] 600 Bei allen Düsenherstellern sind Durchflusstabellen (siehe Tabelle; Quelle: agrotop) ihrer Produkte erhältlich. Da die farbliche Kennzeichnung der ALBUZ ATR-Düsen nicht nach ISO erfolgt, ist hierauf besonders zu achten. Beispielsweise entspricht der Durchfluss einer ATR gelb bei 10 bar in etwa dem Durchfluss einer grünen Düse (Kaliber -015) nach ISO-Kennzeichnung bei 9 bar. Anhand dieser Tabellen können die geeignete Düsengröße und der erforderliche Druck abgelesen werden. Es sollen beispielsweise 350 l/ha ausgebracht werden. Der Winzer fährt 6 km/h in einem Weinberg mit 2,00 m Zeilenbreite. Die Arbeitsbreite wird mit 4,00 m angegeben, da nur jede zweite Gasse befahren wird. Es errechnet sich bei zwölf geöffneten Düsen ein Einzeldüsenausstoß von 1,17 l/min. Dieser Wert kann mit verschiedenen Düsen erreicht werden. Mit der Düsengröße -01 sind fast 26 bar erforderlich. Die Düsengröße -015 erreicht den geforderten Ausstoß bei knapp 12 bar. Mit Düsen der Größe -02 sind ca. 6,5 bar erforderlich. In diesem Fall ist die Entscheidung für die Düsengröße -015 angemessen. Bei den meisten Winzern, die sich für abdriftarme Applikationstechnik entschieden haben, sind grüne Injektor- Flachstrahldüsen der Größe -015 im Einsatz. In der Raumkultur erfolgt der Tropfentransport mit Hilfe eines Trägerluftstroms. Zu einer guten Applikationstechnik gehört auch, diesen Luftstrom an die zu behandelnde Zielkultur anzupassen. Vor allem beim Befahren jeder zweiten Gasse sind kuriose Ansichten anzutreffen. Zielfläche ist, egal ob jede oder nur jede zweite Gasse befahren wird, immer die nächste Rebzeile. Die Ansicht, ein Gebläse muss durch die Zeile blasen, damit an der übernächsten auch noch etwas ankommt, ist falsch. Dann wäre die Zielfläche immer die übernächste Zeile. Es muss die Luftmenge mit der Zapfwellendrehzahl so reguliert werden, dass der Trägerluftstrom spätestens kurz hinter der Laubwand abbricht. Haben die Tropfen die Laubwand passiert, sind sie verloren. Eine vernünftige Anlagerung an der übernächsten Zeile ist in keinem Fall gegeben. Wollte man dies erreichen, wäre die Applikationsqualität an den Zeilen rechts und links vom Schlepper miserabel. Hinsichtlich der Düsenbauarten kommen im Weinbau Hohlkegeldüsen, Antidriftdüsen und Injektor-Flachstrahldüsen zum Einsatz. Dort, wo Abstandsauflagen einzuhalten sind, führt kein Weg an Injektor-Flachstrahldüsen vorbei. Bei genauer Betrachtung des Verzeichnisses Verlustmindernder Geräte im Weinbau fällt auf: Entscheidend ist die Düsenauswahl. Derzeit ist das Tropfenspektrum von Injektor-Hohlkegeldüsen noch zu groß, als dass eine Empfehlung im Weinbau angezeigt wäre (Ausnahme: Herbizideinsatz und chemisches Ausbrechen). Injektor-Flachstrahldüsen haben keine Nachteile hinsichtlich der biologischen Wirksamkeit, schonen die Umwelt und leisten einen erheblichen Beitrag zum Anwenderschutz. Martin Strauß, LVWO Weinsberg März 2017 Der Badische Winzer 13

14 Bild: Neumann Beim Abwiegen und Ansetzen der Spritzbrühe ist die Gefahr am größten, über die Hände mit dem Mittel in Kontakt zu kommen. Das Tragen geeigneter Schutzhandschuhe ist deshalb Pflicht. Es wird dringend empfohlen, Universalschutzhandschuhe mit der Europäischen Norm DIN EN 374 zu verwenden. Menschenschutz beim Rebschutz mit Anzug, Kopfbedeckung, Handschuhen und Brille Das Genick einziehen hilft nicht Alles ist Chemie die gesamte natürliche und künstliche Umwelt des Menschen und auch der menschliche Körper. Aber viele empfinden den Begriff Chemie grundsätzlich als negativ. Chemische Stoffe gelten als gefährlich. Einige von ihnen, zum Beispiel konzentrierte Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln, sind dies auch und man sollte bei deren Verwendung Achtsamkeit walten lassen, um sich zu schützen. Spätestens im Frühjahr, wenn der Rebschutz losgeht, wird es wieder stressig auf den Weinbaubetrieben. Beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln bleibt dabei häufig der eigene Schutz auf der Strecke. Dabei reicht in der Regel eine Grundausstattung zum persönlichen Anwenderschutz aus. Schutzkleidung ist Pflicht Das Wichtigste sind Schutzhandschuhe und Schutzanzug mit Kapuze. Die Kapuze am Schutzanzug ist besonders wichtig, wenn der Schlepper über keine Kabine verfügt. Selbst bei leichtem Wind erreicht den Fahrer spätestens beim Wendevorgang die Sprühwolke. Das Genick einzuziehen hilft da wenig als Schutz. Sprühtropfen können über Mund, Nase oder Haut in den Körper gelangen. Schutzkleidung muss allen Arbeitskräften im Betrieb, die mit Pflanzenschutzmitteln umgehen, zur Verfügung gestellt werden. Besonders Auszubildende sind dahingehend zu beaufsichtigen und regelmäßig zu sensibilisieren. Die verantwortliche Person hat darauf zu achten, dass die Schutzklei- dung getragen wird. Auch hier gilt wie in der Familie, dass die Vorbildfunktion des Chefs oder des Ausbilders den besten Lerneffekt bringt. Bei der Winzerausbildung wird im Rahmen eines externen Ausbildungstreffens speziell auf den Anwenderschutz durch einen Mitarbeiter der Berufsgenossenschaft eingegangen. Moderne Technik hilft Das Anteigen von Pflanzenschutzmitteln, wie es früher bei Pulverformulierungen üblich war, ist bei den modernen Produkten nicht mehr nötig. Das ist gut so, denn dadurch verringert sich die mögliche Kontaktzeit des Anwenders mit dem Mittel. Feste Produkte, wie wasserlösliche Pulver oder Granulate, können direkt in den teilweise mit Wasser gefüllten Tank gegeben werden. Anschließend ausreichend gut rühren und auffüllen, damit eine vollständig homogene Brühe entsteht. Bei der Anwendung im Weinberg helfen driftreduzierende Düsen bedeutend mit, Anwender und Umgebung vor unnötiger Abdrift zu schützen. Für eventuell notwendig werdende Reparaturen im Weinberg sollten zumindest Schutzhandschuhe mitgeführt werden. Ein wichtiger Aspekt ist der Schutz von Kindern. Alle Mittel müssen zu jeder Zeit unzugänglich für Kinder auf- Was tun bei Vergiftungsfällen Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Unfall, sollte man die Kleidung zügig ausziehen und die betroffenen Körperstellen mit viel Wasser reinigen. Bei der Spritzarbeit im Weinberg ist es ratsam, immer einen Frischwasserbehälter mitzuführen.wenn sich bei derarbeit Kopfschmerzen, Schweißausbruch, Übelkeit oder andere auffällige Gesundheitsstörungen bemerkbar machen, muss die Arbeit umgehend unterbrochen oder beendet und ein Arzt aufgesucht werden. Bei schweren Vergiftungen, wie sie auch im Haushalt vorkommen können, ist ein Rettungswagen zu rufen, um denvergifteten so schnell wie möglich in ein Krankenhaus zu bringen. Bis zum Eintreffen des Arztes ist es wichtig, den Vergifteten im Freien oder in einem gut belüfteten Raum in stabile Seitenlage zu bringen. Der Arzt benötigt die Pflanzenschutzmittelpackung und die Gebrauchsanweisung der verwendeten Mittel. Bewegung oder Anstrengung des Geschädigten ist zu vermeiden. Gesicht und Haut sollten mitwasser gereinigt werden. Bei Augenkontakt längere Zeit mit fließendem Wasser spülen. lm 14 Der Badische Winzer März 2017

15 bewahrt werden. Das gilt auch zu der Zeit, wenn das Mittel im Hof zwischen zwei Behandlungsfahrten zwischengelagert wird. Da die meisten Menschen keine ausreichenden chemischen Grundkenntnisse besitzen, teilen Etiketten auf den Produkten dem Anwender mit, was er tun muss, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Beispiele dazu gibt es viele. An den Zapfsäulen von Tankstellen sind Hinweise auf die Gefährlichkeit des Kraftstoffs angebracht. Beipackzettel von Arzneimitteln sind voll von Informationen genauso wie die Etiketten von Reinigungsmitteln, die im Weinkeller zum Einsatz kommen. Grundsätze guter fachlicher Praxis Kinder, schwangere Frauen und stillende Mütter dürfen Pflanzenschutzmittel nicht anwenden. Wer eine Gebrauchsanleitung einmal intensiv studiert, wird lesen, dass während des Umganges mit Pflanzenschutzmitteln nicht gegessen, getrunken oder geraucht werden darf. Die Einnahme von Nahrungs- und Genussmitteln ist erst nach Ablegen der Schutzkleidung und sorgfältiger Körperreinigung gestattet. Zum Abmessen der Pflanzenschutzmittel sind Messgeräte zu verwenden, die nur für diesen Zweck bestimmt sind. Waage oder Messbecher aus dem Küchenschrank sind tabu. Alle Utensilien sind entsprechend zu kennzeichnen und zusammen mit den Pflanzenschutzmitteln aufzubewahren. Spritzer auf der Haut sind sofort mit Wasser abzuwaschen. Nach dem Sprühvorgang muss belastete Arbeitskleidung sofort gewechselt und separat gewaschen werden. Schutzhandschuhe Beim Abwiegen und Ansetzen der Spritzbrühe ist die Gefahr am größten, über die Hände mit dem Mittel in Kontakt zu kommen. Das Tragen geeigneter Schutzhandschuhe ist deshalb Pflicht. Es wird dringend empfohlen, zertifizierte Universalschutzhandschuhe mit der Europäischen Norm DIN EN 374 zu verwenden. Leder- oder Baumwollhandschuhe mit Lederbesatz auf den Handflächen schützen die Hände nicht ausreichend. Im Gegenteil, die Berührzeit kann bei durchlässigen, verunreinigten Handschuhen länger sein als ohne. Deshalb sind gute Schutzhandschuhe undurchlässig für Wasser, Mineralöl und organische Lösungsmittel und bestehen am besten aus nahtlosem Kunststoff. Verlängerte Stulpen schützen auch Handgelenke und Unterarme. Handschuhe müssen griffsicher und reißfest sein und sind beim Ansetzen der Spritzflüssigkeit immer anzuziehen. Einfaches An- und Ausziehen vergrößert die Akzeptanz zum Tragen. Für eine möglichst lange Schutzwirkung ist es wichtig, die Handschuhe vor dem Ausziehen gründlich mit Wasser zu reinigen. Wegen möglicher Chemikalienreste im Innern der Handschuhe wird empfohlen, diese nach einer Saison zu erneuern. Ein sofortiger Austausch ist nötig, wenn ein Loch oder Riss die Schutzfunktion stört. Schutzanzug Die Haut ist das größte Körperorgan des Menschen und gerade in Raumkulturen durch die dreidimensionale Verteilung des Sprühnebels besonders gefährdet. Auch ein Schutzanzug gehört deshalb zur Grundausstattung. Insbesondere beim Sprühvorgang selbst ist ein zertifizierter Standardschutzanzug zu tragen. Schutzanzüge aus wasserabweisendem, aber atmungsaktivem Spezialgewebe mit integrierter Kapuze sind besonders geeignet. Auch hier gibt es eine Norm (DIN 32781), die sicherstellt, dass die Materialien und Nähte ausreichend dicht und fest sind. Kunststoffbeschichtete Regenkleidung hat zwar eine ausreichende Schutzwirkung, ist aber nicht atmungsaktiv. Schuhwerk Gummistiefel bieten die größte Sicherheit beim Ansetzen der Brühe, am besten kombiniert mit einer Gummischürze. Gerade im Sommer kann beim eigentlichen Sprühvorgang dann auf festes Schuhwerk umgestellt werden. Besonders zu beachten ist die Fußkleidung beim Ausbringen von Herbiziden mit dem Rückensprühgerät, wenn durch das vor dem Körper frisch behandelte Grün gelaufen wird. Hier sollten undurchlässige Stiefel getragen werden. Schutzbrille Die Augen sind gegen eine Kontamination durch konzentrierte Pflanzenschutzmittelspritzer zu schützen. Eine Vollsichtschutzbrille mit seitlich geschlossenem Rand bietet ausreichende Sicherheit. Eine gute Schutzbrille schränkt den Blickwinkel nicht ein, beschlägt auch bei längerem Tragen nicht. Brillenträger sollten darauf achten, dass unter der Schutzbrille auch eine normale Brille Platz findet. Atemschutz Die für den Anwender angenehmste Lösung ist eine dichte Schlepperkabine mit filtrierender Belüftungseinrichtung. Je nach Belastung ist ein Filter aber rasch gesättigt. Bei gesättigten Filtern sind die Schadstoffgehalte in der Kabinenluft höher als in der Außenluft. Die Filtereinsätze sind daher regelmäßig zu warten. Bei der Anwendung einiger weniger Pflanzenschutzmittel ist besonderer Schutz der Atmungsorgane erforderlich. Nachzulesen ist auch das in der Gebrauchsanweisung. Das Risiko, das von einem chemischen Produkt ausgeht, hängt in erster Linie von dessen chemischer Zusammensetzung und seinen chemischen Eigenschaften ab. Daneben sind noch Menge und Zeitraum der Exposition maßgebend. Bestes Beispiel ist Kochsalz, das in Kleinstmengen unbedenklich bei der Speisenzubereitung verwendet werden kann, umgekehrt in übertriebenen Mengen allerdings auch die Gesundheit beeinträchtigt. Ein sachgerechter Umgang mit chemischen Pflanzenschutzmitteln dient dazu, unnötige Risiken für den Anwender zu vermeiden. Alle notwendigen Informationen sind in der Gebrauchsanleitung der Produkte verzeichnet. Warnsymbole informieren auf einen Blick, welche Auswirkungen das Produkt auf die Gesundheit oder die Umwelt hat. Die neuen Piktogramme, die unten dargestellt sind, haben die Form einer roten Raute mit weißem Hintergrund und ersetzen die alten orangefarbenen rechteckigen Symbole. Die alten Piktogramme dürfen nur noch bis 1. Juni 2017 verwendet werden. Lothar Neumann, Weinbauberater beim Landratsamt Heilbronn Bisheriges System der Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien Neuere Gefahrenpiktogramme nach dem global harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) März 2017 Der Badische Winzer 15

IN DER IP-WEINBAU GEMÄSS ÖPUL ZULÄSSIGE PFLANZENSCHUTZMITTEL IM JAHR 2014

IN DER IP-WEINBAU GEMÄSS ÖPUL ZULÄSSIGE PFLANZENSCHUTZMITTEL IM JAHR 2014 IN DER IP-WEINBAU GEMÄSS ÖPUL ZULÄSSIGE PFLANZENSCHUTZMITTEL IM JAHR 2014 Die jeweils geltende Fassung der gegenständlichen IP-Pflanzenschutzmittelliste ist auch aus dem Internet abrufbar: http://www.lebensministerium.at/land/produktion-maerkte/pflanzliche-produktion/pflanzenschutz/ipp-listen.html

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