Gebrauchsanleitung (Beispiel)
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- Jörg Winter
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Hier: Spritz- und Sprühgeräte für Flächenkulturen Allgemeine Hinweise: (Beispiel) Die ist beim Inverkehrbringen eines Pflanzenschutzgerätes mitzuliefern. Sie soll dem Benutzer des Pflanzenschutzgerätes Hinweise zur Einstellung und zum Umgang vermitteln, um eine sachgerechte und damit möglichst umweltschonende Benutzung der Pflanzenschutzgeräte zu erreichen. Die Anforderungen an die ergeben sich aus 29 des Pflanzenschutzgesetzes und aus 6, Abs. 2 der Pflanzenschutzmittelverordnung. Bei der handelt es sich um einen unterrichtenden Text. Die umfaßt auch die Gebrauchsanweisung im Sinne des Gerätesicherheitsgesetzes. Im Gerätesicherheitsgesetz heißt es dazu: Müssen zur Verhütung von Gefahren bestimmte Regeln bei der Verwendung, Ergänzung oder Instandhaltung eines technischen Arbeitsmittels beachtet werden, so ist eine entsprechende Gebrauchsanweisung beim Inverkehrbringen mitzuliefern. nach 29 Pflanzenschutzgesetz 1. Name und Anschrift des Herstellers, Vertriebsunternehmers oder Einführers 2. Bezeichnung des Gerätetyps 3. Verwendungsbereich 1. Angaben über die bestimmungsgemäße Ausstattung des Pflanzenschutzgerätes. Fa. Anton Meier GmbH Mühlenstr. 111 D Wendeburg SPRI 7 Das Gerät ist für die Verwendung im A c k e r b a u bestimmt. Weitere mögliche Verwendungsbereiche: Forst, Hopfenbau, Obstbau, Sonderkulturen, Weinbau, Baumschulen, Gemüsebau, Nichtkulturland, Grünland, Vorratsschutz, Unterglaskulturen, Zierpflanzenbau. z.b. durch Stückliste 1, durch Explosionszeichnung 1 mit Teilenummern oder durch Kombinationsmatrix 2 1 bei nur einer Ausführung 2 siehe dazu Punkt C.2 des Formblattes BBA-FA 02-01
2 Angaben für das Befüllen des Gerätes und über Vorsichtsmaßnahmen. Zum Befüllen: Nur soviel Spritzflüssigkeit ansetzen, wie benötigt wird. Behälter nicht über die Maximalmarke hinaus befüllen. So befüllen, daß nichts vorbeiläuft und nichts zurückspritzt. Beim Befüllen aus dem Leitungsnetz den Füllschlauch nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen in die Spritzflüssigkeit eintauchen lassen. Entnahme aus Oberflächengewässern nur nach amtlicher Genehmigung und bei Vermeidung aller Verunreinigungen. In jedem Fall auf das AID-Heft 1314 Pflanzenschutzgeräte sachgerecht befüllen und reinigen hinweisen. Sind besondere Befülleinrichtungen am Gerät vorhanden, ist deren Verwendung unter Berücksichtigung der Gefahren für Mensch, Tier und Pflanze zu beschreiben. Zu Vorsichtsmaßnahmen: Die Hinweise zum Schutz des Anwenders in der des Pflanzenschutzmittels beachten, ggf. empfohlenen Körperschutz anlegen. Während der Arbeit mit Pflanzenschutzmitteln nicht essen, nicht rauchen und nicht trinken. Nach Abschluß der Arbeit Hände und Gesicht gründlich reinigen. Pflanzenschutzgeräte und mittel von Kindern fernhalten. Düsen und andere Kleinteile nie mit dem Mund ausblasen.
3 Angaben über Betriebs- und Einstell-bereiche des Gerätes. Für jede Düsenbestückung ist einzeln anzugeben: Optimaler Abstand von Düse zur Zielfläche, die zugehörige Arbeitsbreite, der Spritzwinkel, der Spritzdruckbereich mit zugehörigen Volumenströmen, der optimale Spritzdruck und empfohlene Anwendungsbereiche. (siehe Beisieltabelle 1) Tabelle/Diagramm zur Pumpenleistung in Abhängigkeit von der Zapfwellendrehzahl. Angaben des möglichen Fahrgeschwindigkeitsbereiches. Angaben über die maximale Hangneigung bei der die zugelassene Restmenge nicht überschritten wird. 4. Angaben über die Restmenge, die das Gerät nicht mehr bestimmungsgemäß ausbringt. Die Restmenge ist die Spritzflüssigkeit, die sich noch im Gerät (einschließlich Schläuchen, Filtern, Pumpe und Spritzgestänge) befindet, wenn das Gerät beim ersten deutlich am Manometer erkennbaren Druckabfall abgeschaltet wird. Ihr Volumen ist anzugeben. Wurde der Klarwasserbehälter nach dem verdünnbaren Anteil der technischen Restmenge dimensioniert, so ist auch das Volumen des verdünnbaren Anteils der technischen Restmenge anzugeben. Hinweise, wie die Restmenge verringert werden kann, sind zweckmäßig. Textbeispiel: Sobald beim Leerspritzen des Gerätes Luft mit aus der Düse austritt (Nebelschwaden entstehen) oder ggf. die Membranventile schließen, Spritze abschalten. Im Gerät befindet sich dann noch eine Restmenge von.20 l. Diese Restmenge kann geringer sein, wenn das Rührwerk zum Ende des Leerspritzens abgeschaltet wird. Zur Vorreinigung des Gerätes auf dem Acker die am Ende des Spritzvorganges im Gerät verbleibende Restmenge mit dem mitgeführten Wasser aus dem zusätzlichen Klarwasserbehälter verdünnen und auf eine noch unbehandelte Restfläche ausbringen. In jedem Fall auf das AID-Heft 1314 Pflanzenschutzgeräte sachgerecht befüllen und
4 - 4 - reinigen hinweisen.
5 Angaben für das Entleeren und Reinigen des Gerätes. Im Gerät verbleibende Restmengen über die Entleerungseinrichtung ablassen, auffangen und für spätere Anwendungen zwischenlagern oder nach den geltenden Vorschriften entsorgen. Gerät mit Wasser gut durchspülen und das Spülwasser durch die Düsen ausbringen, dabei Reinigungshinweise in der des Pflanzenschutzmittels beachten. Einfüllsieb, Filter und Düsen von Zeit zu Zeit mit Wasser und weicher Bürste reinigen. Zur Vermeidung von Frostschäden sämtliche Flüssigkeitsreste aus Leitungen und Pumpe ablassen. Hinweise zur Nutzung eines ggf. vorhandenen Klarwasserbehälters und zum Einsatz von Reinigungseinrichtungen! 6. Angaben für die Überprüfung der Dosierung. Mindestens zu Beginn jeder Spritzsaison überprüfen, ob der Ausstoß des Gerätes (l/min) noch den Werten in der entspricht (siehe auch unter Punkt 8.). Beispiel: 1. Überprüfen der Fahrgeschwindigkeit durch Befahren einer Teststrecke von 100 m auf dem Acker und Feststellen der dafür benötigten Zeit. Mit Hilfe der Tabelle (siehe Beispieltabelle 2) läßt sich die zugehörige Geschwindigkeit in km/h ermitteln. Z.B. 6 km/h bei einer benötigten Zeit von 60 sec. für 100 m. 2. Aus der beiliegenden Düsen-/Spritztabelle (siehe Beispieltabelle 3) den Druck entnehmen und über Druckeinstellventil einstellen, z.b. 2,6 bar, wenn 400 l/ha bei 6 km/h Fahrgeschwindigkeit mit Düse 06 ausgebracht werden sollen. Den zugehörigen Volumenstrom je Düse von 2,0 l/min mit der Anzahl der Düsen am Gestänge multiplizieren. Z.B. 24 x 2,0 = 48 l/min bei einem 12 m Gestänge.
6 Überprüfung des gewählten Spritzdruckes, indem das Gerät randvoll mit Wasser befüllt und im Stand betrieben wird. Nach z.b. 60 sec. ab-schalten und die ausgebrachte Wassermenge durch Auffüllen des Behälters mit einem geeigneten Meßgefäß feststellen. Sollte der oben berechnete Sollwert von 48 l/min nicht erreicht werden, die Messung mit geänderter Druckeinstellung solange wiederholen bis genau 48 l/min ausgebracht werden. 4. Achten Sie bei der Überprüfung der Dosierung auch darauf, ob die Düsen Ihres Gerätes noch gleichmäßige Spritzfächer erzeugen. 7. Angaben über die Maschenweite der Filter Die Maschenweiten können in der Stückliste, in der Explosionszeichnung oder in der in mm angegeben werden. Beispiel: Achten Sie beim Ersetzen von Sieben und Filtern auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Maschenweiten! Bezeichnung Einfüllsieb Saugfilter Druckfilter Maschenweite 1,2 mm 0,4 mm 0,3 mm 8. Angaben über Abstände, nach denen das Pflanzenschutzgerät auf Funktionstauglichkeit sowie Dosierungs- und Verteilgenauigkeit zu überprüfen ist. Überprüfen Sie zu Beginn jeder Saison und bei regelmäßigem Einsatz mindestens monatlich die folgenden Punkte: 1. Dichtigkeit aller Geräteteile bei maximalem Betriebsdruck. 2. Funktionstüchtigkeit aller die Ausbringung beeinflussenden Geräteteile, insbesondere der Pumpe und der Armatur mit Manometer. 3. Dosiergenauigkeit (siehe Punkt 6.). 4. Verteilgenauigkeit (siehe Punkt 6.). Überprüfen Sie die Gültigkeit der Prüfplakette. Nutzen Sie die jährlich, auch in Ihrer Nähe,
7 - 7 - angebotenen Kontrollen für Pflanzenschutzgeräte.
8 - 8 - Hinweis: Erforderliche Wartungsarbeiten und Funktionskontrollen (einzeln angeben!) gewissenhaft durchführen. 9. Angaben über die Einschränkungen bestimmter Pflanzenschutzmittel. 10. Angaben für das Umstellen auf andere Rüstzustände des Pflanzenschutzgerätes. Mögliche Beispiele: 1. Alle zugelassenen Pflanzenschutzmittel sind uneingeschränkt verträglich mit den verwendeten Gerätewerkstoffen. 2. Um Schäden am Gerät zu vermeiden, ist beim Arbeiten mit folgenden Pflanzenschutzmitteln:.. Unbedingt zu beachten, daß 3. Wegen ihrer Unverträglichkeit mit den verwendeten Gerätewerkstoffen dürfen die folgenden Mittel mit dem Gerät nicht ausgebracht werden:.. Hier sind Hinweise zu geben z.b. auf das Umrüsten einer Flächenspritze auf Bandspritzung oder die Nutzung einer Schlauchtrommel mit Spritzpistole. Die zur Umrüstung notwendigen Arbeitsgänge sind zu beschreiben und auf spezifische Vorsichtsmaßnahmen hinzuweisen. 11. Angaben über die Möglichkeit der Verbindung mit anderen Maschinen und Geräten einschließlich Sicherheitsmaßnahmen. 12. Angaben für die Prüfung des Pflanzenschutzgerätes. Die unterschiedlichen Betriebs- und Einstellbereiche sind zu nennen. (siehe Beispieltabellen 1 und 4) Hier ist z.b. der Aufbau eines Pflanzenschutzgerätes auf eine Hackmaschine zur Bandspritzung oder auf eine Kartoffelpflanzmaschine zur Pflanzgutbeizung zu beschreiben und auf Sicherheitsmaßnahmen hinzuweisen. Hier sind Hinweise erforderlich, wo ein Manometer mit ¼ " Außengewinde zur Manometerprüfung, ein Volumenstrommesser mit 1 " Innendurchmesser und ein Prüfvolumenstrommesser (wenn das Gerät mit einem Volumenstrommesser zur Dosierung ausgerüstet ist) angeschlossen werden können. (Merkmal , und ) Für ggf. benötigte Adapterstücke sind die Bezugsquellen und genaue Bezeichnungen anzugeben. Beispieltabelle 1 Angaben über Betriebs- und Einstellbereiche des Gerätes
9 - 9 - Düsenbezeichnung XR E Spritzbild Flachstrahl Flachstrahl Spritzwinkel Günstiger Abstand 50 cm 10 cm Düse/Zielfl. Spritzdruckbereich und zugeh. 1.0 bis 4.0 bar (0.60 bis 1.32 l/min) 1.5 bis 2.5 bar (0.56 bis 0.72 l/min) Volumenströme in ( ) Günstiger Druck und zugeh. Volumenstrom in ( ) 2.0 bar (0.90 l/min) 2.0 bar (0.65 l/min) Beispieltabelle 2 Feststellen der Fahrgeschwindigkeit sec./100 m km/h 90 4,0 72 5,0 60 6,0 51 7,0 45 8,0 40 9, ,0 Bespieltabelle ,0 Düsen- / Spritztabelle Düsenbezeichnung Druck [bar] Volumen- Strom [l/min] 1,18 Aufwandmenge in l/ha bei Fahrgeschwindigkeit in km/h ,5 1, ,0 1, ,5 2, ,0 2, ,5 2, ,0 2, Beispieltabelle 4 Aufwandmengen für Bandspritzung [l/ha] nach Reihenweite und Bandbreite 1) Reihenweite [cm] Bandbreite 15 cm (Abstand: 9 cm) 2) Bandbreite 18 cm (Abstand: 10,5 cm) 2) Aufwandmengen bei Feldspritzung [l/ha] ) Bandbreite abhängig vom Abstand der Düse zur Zielfläche 2) Angaben für 80 -Düse
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