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1 z a h l e n. d a t e n. i n d i k a t o r e n 2010

2 z a h l e n. d a t e n. i n d i k a t o r e n 2010 Erstellt von Statistik Austria Kommission für Migrations- und Integrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 Dieses Projekt wird durch den Europäischen Integrationsfonds und das Bundesministerium für Inneres kofinanziert.

3 Vorwort Mit dem unter Federführung des Bundesministeriums für Inneres ausgearbeiteten Nationalen Aktionsplan für Integration verfügt Österreich erstmals über ein umfassendes strategisches Grundsatzkonzept für Integration. Der Nationale Aktionsplan für Integration formuliert klare Integrationsziele für jene Handlungsfelder, in denen Integrationspolitik vorrangig erfolgen muss vom Erwerb von Deutschkenntnissen über Bildung und Beruf bis zu Wohnen und Freizeitgestaltung. Der Nationale Aktionsplan für Integration der Bundesregierung versteht sich als ein Prozess: Er wird laufend an die aktuellen Entwicklungen angepasst und verfeinert. Dafür braucht es verlässliche empirische Grundlagen und klare Kriterien für den Erfolg von Integrationspolitik. Das Statistische Jahrbuch migration & integration liefert dafür in seiner neuen Ausgabe wertvolles Datenmaterial und stellt auch wissenschaftlich entwickelte Indikatoren für Integration vor. Auf dieser Basis ist es uns künftig möglich, Integrationserfolge und damit Integrationspolitik als Ganzes messbar zu machen. Die Ergebnisse machen deutlich, wo Integrationspolitik in unserem Sinn wirkt und wo Handlungsbedarf der unterschiedlichen Akteure, vom Bund bis zu den Gemeinden, von Unternehmen bis zu NGOs, besteht. So können wir den Nationalen Aktionsplan für Integration zu einer hochwirksamen Integrationsstrategie weiterentwickeln, die einem großen gesellschaftspolitischen Ziel dient: Integration zu einem Gewinn für ganz Österreich zu machen. Dr. Maria Fekter Bundesministerin für Inneres

4 Der Erfolg der Statistischen Jahrbücher migration & integration 2008 und 2009 dokumentiert das große Interesse von Medien und Öffentlichkeit an aussagekräftigen Fakten rund um die Themen Migration und Integration. Die Erfassung und Darstellung von Daten ist aber auch die Grundlage dafür, um Integrationsprozesse im Zeitverlauf messen zu können. Damit können Herausforderungen im Integrationsbereich genau identifiziert und objektiviert werden. Dies erleichtert es, das integrationspolitische Instrumentarium gezielt weiterzuentwickeln. Notwendig für bedarfsorientierte Integrationsmaßnahmen sind aber auch klare Indikatoren für Integration. Das Statistische Jahrbuch migration & integration umfasst heuer neben einer breiten Zahlen- und Datenbasis auch erstmals Indikatoren für Integration. Sie basieren auf wissenschaftlichen Arbeiten im Zuge der Erstellung des Nationalen Aktionsplans für Integration. Die hier vorgestellten Integrationsindikatoren sind Kern des österreichischen Indikatorensystems, anhand dessen der Erfolg von Integrationsprozessen beurteilt werden kann. Die laufende Weiterentwicklung des Statistischen Jahrbuchs migration & integration verdeutlicht sowohl die gesellschaftliche Priorität, die Integration und Migration heute zukommt, als auch die Notwendigkeit einer professionellen, faktenbasierten Auseinandersetzung mit Integration und Migration. Integration statistisch fassbar zu machen, stellt eine große Herausforderung dar. In Anknüpfung an die von der Statistik Austria für die Statistischen Jahrbücher migration & integration geleistete Arbeit definierte der Nationale Aktionsplan für Integration einen Rahmen von 25 Indikatoren. Auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen hat die Statistik Austria diese Indikatoren nun zu statistischem Leben erweckt. Dazu war es notwendig, vorhandene Informationen über eine bestimmte Bevölkerungsgruppe, nämlich Zuwanderer und deren Nachfahren, zu kombinieren und zu verdichten. Durch die Einbeziehung von unterschiedlichen Quellen, sowie durch die Anreicherung von vorhandenen Daten, konnten so quer über alle Statistikbereiche aussagekräftige Informationen zusammengetragen werden. Die Statistik Austria hat sich dieser Herausforderung gerne gestellt. Der nun erstmals in dieser Form vorliegende Integrationsindikatorenbericht soll der interessierten Öffentlichkeit ein objektives Bild über ein aktuelles Thema vermitteln, sowie Politik und öffentliche Verwaltung darin unterstützen, sachgerechte Entscheidungen zu treffen. Dr. Konrad Pesendorfer Fachstatistischer Generaldirektor der STATISTIK AUSTRIA Dr. Alexander Janda Geschäftsführer des Österreichischen Integrationsfonds

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6 Inhalt Integration im Überblick 06 Bevölkerung 18 Zu- und Abwanderung 28 Sprache und Bildung 38 Arbeit und Beruf 48 Soziales und Gesundheit 58 Sicherheit 66 Wohnen und räumlicher Kontext 70 Identifikation 76 Subjektive Fragen zum Integrationsklima 82 Die Bundesländer im Überblick 96 Glossar 108 Impressum 114

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8 Integration im Überblick

9 Demographische Rahmenbedingungen 8 Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans für Integration wurden Integrationsindikatoren festgelegt, um den Integrationsprozess in Österreich messbar zu machen und ein langfristiges Integrationsmonitoring zu etablieren. Anhand der 25 definierten Integrationsindikatoren ( 1 25 ), insbesondere der fünf Kernindikatoren (siehe Seite 15), kann unter Berücksichtigung der demographischen Rahmenbedingungen sowie der subjektiven Sichtweisen der aktuelle Stand der Integration in Österreich für das Jahr 2010 wie folgt zusammengefasst werden. Rückgang der Zuwanderung Für das Berichtsjahr 2009 ist als wesentliches Ereignis der Rückgang der Zuwanderung, auch als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise, hervorzuheben. Wanderungen stellen für die Beteiligten immer ein risikobehaftetes Unterfangen dar, denn es wird der Wohnort, die Beschäftigung und auch die gewohnte soziale Umgebung gewechselt. In Krisenzeiten werden Risiken generell vermieden und daher überrascht der Rückgang der Wanderungen auch nicht. Im Detail zeigen sich folgende Trends: Im Jahr 2009 wanderten knapp Personen nach Österreich zu, während zugleich Menschen das Land verließen. Daraus ergab sich eine Netto-Zuwanderung von Personen. Zuletzt wurden Ende der 1990er Jahre ähnlich niedrige Zuwanderungssalden verzeichnet. Die Wirtschaftskrise bremst die Zuwanderung und fördert die Rückwanderung. Von den rund Zuzügen aus dem Ausland entfielen auf zurückkehrende Österreicher/-innen sowie weitere auf EU-Bürger/-innen. Mit fast Zuzügen hatten Deutsche daran den größten Anteil, gefolgt von Zuzügen aus Rumänien, Ungarn und der Slowakei. Im Jahr 2009 stammten lediglich rund Zuwanderer (35%) aus Drittstaaten, ein Drittel davon aus dem ehemaligen Jugoslawien und dem restlichen Europa, ein weiteres Drittel aus Asien und Afrika. Die Zuwanderung aus der Türkei war mit knapp unter Personen vergleichsweise gering. Verringert hat sich auch die Einreise von Asylsuchenden. Lag 2002 die Zahl der Asylanträge noch bei , so verringerte sie sich bis 2008 auf knapp Nach der Erweiterung der EU 2004 und 2007 sind die Asylantragszahlen in Österreich zwar rückläufig, doch bei einem europäischen Vergleich rangiert Österreich dennoch an vierter Stelle. Bezogen auf die Bevölkerung wurden nur in Malta, Zypern, Norwegen und Schweden mehr Asylwerber/-innen gezählt. Im Jahr 2009 stammten die meisten Asylwerber/-innen aus der Russischen Föderation (insbesondere Tschetschenien), aus Serbien bzw. dem Kosovo, Afghanistan und Nigeria. Zunahme des Bestandes Trotz des Rückganges der internationalen Zuwanderung hat sich die Zahl der ausländischen Wohnbevölkerung erhöht, wenn auch in einem geringen Ausmaß. Verändert hat sich auch die strukturelle Zusammensetzung des Bestandes. Der Bestand der ausländischen Wohnbevölkerung lag Anfang 2010 bei Personen (10,7% der Bevölkerung). Im Durchschnitt des Jahres 2009 lebten rund 1,468 Millionen Personen mit Migrations-

10 hintergrund in Österreich (= 17,8% der Gesamtbevölkerung). Darunter gehören rund 1,082 Millionen der ersten Generation an, da sie selbst im Ausland geboren wurden und nach Österreich zugezogen sind. Die verbleibenden knapp Personen sind in Österreich geborene Nachkommen von Eltern mit ausländischem Geburtsort und werden daher auch als zweite Generation bezeichnet. Die größte Herkunftsgruppe stammt mit knapp Personen (Geburtsort bzw. Staatsbürgerschaft) aus Deutschland, gefolgt von Personen aus Serbien, Montenegro und dem Kosovo (Stichtag ). Es folgen: Türkei ( ), Bosnien und Herzegowina ( ), Kroatien (70.000), Rumänien (63.000), Polen (59.000), Tschechische Republik (46.000), Ungarn (39.000) und Italien (29.000). Das Durchschnittsalter der in Österreich geborenen inländischen Staatsangehörigen lag am bei 41,7 Jahren. Im Vergleich dazu waren Personen ausländischer Herkunft mit einem Durchschnittsalter von 40,3 Jahren etwas jünger. Ausländer/-innen waren deutlich jünger (35,0 Jahre) als bereits Eingebürgerte (49,3 Jahre). Personen aus der EU waren tendenziell älter als die Gesamtbevölkerung, die Zuwanderer aus Drittländern jedoch deutlich jünger. Geburtenentwicklung und Einbürgerungen Im Berichtszeitraum waren neben der Zu- und Abwanderung auch die Einbürgerungen und die Geburtenbilanz für die Bestandsveränderung wesentlich. Hervorzuheben ist folgendes: Im Jahr 2009 kamen in Österreich Neugeborene zur Welt, während Personen verstarben. Somit fiel die Geburtenbilanz (Differenz zwischen Lebendgeborenen und Gestorbenen) mit Personen leicht negativ aus. Während die Ausländer/-innen einen Geburtenüberschuss im Ausmaß von Personen verzeichneten, lag der Sterbefallüberschuss bei den österreichischen Staatsangehörigen bei rund Personen. Im Durchschnitt bekamen Frauen in Österreich 2009 rund 1,39 Kinder. Östereicherinnen gebaren durchschnittlich 1,27 Kinder, Frauen ausländischer Herkunft hingegen 1,84 Kinder (Türkinnen: 2,41 Kinder, Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien: 1,87 Kinder). Eingebürgerte Frauen haben sich dabei dem Fertilitätsniveau angepasst und bekamen 1,52 Kinder, deutlich weniger als Frauen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (1,98). Das durchschnittliche Alter der Mutter bei der Geburt des ersten Kindes lag 2009 bei 28,5 Jahren für Österreicherinnen und bei 26,4 Jahren für Frauen ausländischer Herkunft. Türkinnen waren mit 23,9 Jahren bei der Erstgeburt am jüngsten, EU- oder EWR-Bürgerinnen mit 28,4 Jahren am ältesten. Seit dem Jahr 2003 sank die Zahl der Einbürgerungen von eingebürgerten Personen kontinuierlich auf rund im Jahr Wesentliche Gründe dafür sind die veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen, die auf einen mindestens 10-jährigen ununterbrochenen rechtmäßigen Aufenthalt abzielen, die Objektivierung der Erteilungsvoraussetzungen sowie auf die Erfüllung der Integrationsvereinbarung und des Staatsbürgerschaftstests. Die Eingebürgerten des Jahres 2009 stammten vor allem aus dem ehemaligen Jugoslawien (zu 52%) und der Türkei (zu 16%). Einbürgerungen von Personen aus anderen EU-Staaten machten hingegen nur knapp 11% aus, die in der Mehrzahl aus den seit 2004 beigetretenen Staaten kamen. 9

11 Handlungsfelder und Integrationsindikatoren 10 Bildung und Sprache Die in Österreich lebenden Personen mit Migrationshintergrund weisen ein deutlich anderes Bildungsprofil auf als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. So sind Zuwanderer in den höchsten und niedrigsten Bildungsschichten überproportional vertreten, während die inländische Bevölkerung überdurchschnittlich häufig die mittlere Bildungsebene der Lehr- und Fachschulausbildungen abgeschlossen hat. Diese Unterschiede in der Bildungsstruktur sind im Zeitverlauf relativ konstant, obwohl es in den vergangenen Jahrzehnten sowohl bei der österreichischen als auch bei der ausländischen Bevölkerung zu einem deutlichen Anstieg des Bildungsniveaus kam. Bei der ausländischen Bevölkerung ist der Anstieg zwischen 1991 und 2009 vor allem auch auf die Zuwanderung hoch qualifizierter Arbeitskräfte aus anderen EU-Staaten zurückzuführen. 1 Bildung beginnt mit dem Kindergarten. Ausländische Kinder im Vorschulalter besuchen etwas seltener Krippen und Kindergärten, bei Kindern in schulpflichtigem Alter kehrte sich dieses Verhältnis jedoch um. Die Unterschiede sind jedoch ausgesprochen gering. (I-1) 2 Die 2008 durchgeführte Sprachstandsbeobachtung zeigt, dass 90% der 4½- bis 5½-jährigen deutschsprachigen Kinder, die einen Kindergarten besuchten, ein altersgemäßes Sprachniveau besitzen, während 58% der 4½- bis 5½-jährigen Kinder, deren Erstsprache nicht Deutsch war, zusätzliche Fördermaßnahmen benötigten. (I-2) 3 Ausländische Schüler/-innen besuchen relativ selten maturaführende Schulen, dagegen häufiger die Hauptschule, den polytechnischen Lehrgang und die Berufsschule. In Sonderschulen lag der Ausländeranteil mit rund 19% doppelt so hoch, wobei der Großteil davon auf Staatsangehörige aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien) und der Türkei entfiel. (I-3) 4 Die Anzahl und der Anteil ausländischer Studierender in Österreich sind stark steigend. Zwei Drittel der ausländischen Studierenden kommen aus EU- und EWR-Staaten und sie schließen ihr Studium in kürzerer Studiendauer ab. Bei einem Teil der Studierenden stellt das Studium selbst die Wanderungsursache dar, bei einem anderen Teil sind es Personen, die bereits vorher in Österreich wohnhaft waren. Der Anteil der Studierenden mit einer türkischen oder ex-jugoslawischen Staatsbürgerschaft ist deutlich unterdurchschnittlich. (I-4) 5 Ein Drittel der 25- bis 64-jährigen Bevölkerung 2009 mit Migrationshintergrund hat Matura oder höheren Abschluss. Während nur sehr wenige Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei über einen Hochschulabschluss verfügten, wiesen Personen aus anderen EU-Staaten sowie Zuwanderer aus sonstigen Staaten besonders hohe Akademikeranteile auf. Bemerkenswert ist auch, dass sich das Bildungsniveau der zweiten Generation bereits deutlich an das der inländischen Bevölkerung angeglichen hat. (I-5) 6 Handlungsbedarf ist bei jenen Jugendlichen gegeben, die nur die Pflichtschule absolviert haben oder über keinen Schulabschluss verfügen. Rund 15% der nichtdeutschsprachigen Schüler/-innen, die ihre achte Schulstufe an einer Hauptschule absolviert hatten, setzten ihre Ausbildung (zumindest in Österreich) nicht weiter fort. Bei ihren deutschsprachigen Klassenkameraden waren es hingegen nur knapp 5%, die das Bildungssystem noch vor Abschluss der neunten Schulstufe verließen und daher keinen Pflichtschulabschluss erlangten. (I-6)

12 Integrationsmotor Erwerbsarbeit Lange Zeit galt die Erwerbsarbeit als der Motor der Integration. Sie sorgte für Kontakte, Begegnung und sie ist für die Strukturierung des Alltagslebens verantwortlich. Mit dem beschleunigten Strukturwandel in der Industrie, im Gewerbe und bei den Dienstleistungen und auch aufgrund der konjunkturellen Schwankungen gerät der Integrationsmotor ins Stottern. Die Arbeitslosigkeit steigt, besonders bei jenen, die eine niedrige formale Qualifikation vorzuweisen haben, und die Erwerbsquoten sinken, auch als Ausdruck einer nachlassenden Aufnahmekapazität des Arbeitsmarktes. Dass davon die qualifizierte Zuwanderung aus den EU-Staaten der vergangenen Jahre weniger und die geringer qualifizierten Zuwanderer einer Vorperiode mehr betroffen sind, muss hervorgehoben werden. Herausforderungen stellen folgende Befunde dar: 7 Personen mit Migrationshintergrund stehen in geringerem Maße im Erwerbsleben. So lag die Erwerbstätigenquote von Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2009 bei 64%, jene der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund dagegen bei 74%. Dieser Unterschied ist wesentlich auf die niedrigere weibliche Erwerbsbeteiligung von Migrantinnen zurückzuführen. Die Erwerbsbeteiligung der Frauen aus der sonstigen EU (62%) sowie dem ehemaligen Jugoslawien (61%) unterscheidet sich kaum von jener der Österreicherinnen ohne Migrationshintergrund (69%), jene der türkischen Frauen (39%) aber deutlich. Bei der zweiten Generation sind jedoch fast keine Unterschiede bei der Erwerbsbeteiligung mehr erkennbar. 8 Bei Erwerbstätigen ohne Migrationshintergrund überwogen im 11 Bemerkenswert ist die Beobachtung, wonach die Langzeitarbeitslosigkeit bei ausländischen Staatsangehörigen geringer ist als bei Jahr 2009 Angestellte und Beamte (zusammen 61%), nur 24% waren Arbeiter/-innen. Hingegen waren Personen mit Migrations- Österreicher/-innen (1,4% gegenüber 2,9%). (I-11) hintergrund überwiegend (zu 46%) Arbeiter/-innen. Besonders hohe Arbeiteranteile ergaben sich bei Personen aus der Türkei (65%) sowie dem ehemaligen Jugoslawien (63%). Mit einem Anteil von rund 10% der Erwerbstätigen waren Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2009 deutlich seltener selbstständig als die österreichische Bevölkerung (14%). 9 Bei einer Gesamtarbeitslosenquote (nationale Definition) von 7,2% im Jahr 2009 war die Arbeitslosigkeit der Ausländer/-innen mit 10,2% deutlich höher als jene der österreichischen Staatsangehörigen. Türkinnen und Türken waren doppelt so häufig arbeitslos wie Österreicher/-innen, gefolgt von Angehörigen sonstiger Nicht-EU-Staaten. Die Arbeitslosigkeit der Angehörigen von EU- und EWR-Staaten war nur geringfügig höher als die der Österreicher/-innen. Insbesondere Personen mit keiner über die Pflichtschule hinausgehenden Ausbildung wiesen sehr hohe Arbeitslosenquoten auf. (I-9) 10 Mehr als ein Viertel der im Ausland geborenen Beschäftigten war im Jahr 2008 überqualifiziert (28%), hingegen fühlten sich nur 10% der in Österreich Geborenen nicht entsprechend ihrer Berufsausbildung beschäftigt. Generell waren Frauen häufiger überqualifiziert beschäftigt als Männer, in besonders hohem Ausmaß betrifft dies Frauen aus den seit 2004 beigetretenen EU-Staaten. Die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse, als eine Voraussetzung für eine qualifikationsadäquate Anstellung, gestaltet sich für viele Migrantinnen und Migranten schwierig. (I-10) 11

13 12 12 Ebenso verweisen die Ergebnisse des Erwerbskarrierenmonitorings des AMS auf nur geringe Unterschiede in der Jugendarbeitslosigkeit nach Staatsangehörigkeit. (I-12) Gesundheit und Soziales: widersprüchliche Gesamtaussagen Widersprüchlich sind die Gesamtaussagen im Bereich Gesundheit und Soziales. Auf der einen Seite kann als Folge der geringeren Schulbildung eines großen Teils der ausländischen Wohnbevölkerung eine Platzierung auf dem Arbeitsmarkt angesehen werden, die nur ein niedriges Einkommen und gleichzeitig ein höheres Armutsrisiko ermöglicht. Dazu kommen größere Haushalte und eine niedrige Frauenerwerbsquote, was abermals das Haushaltseinkommen pro Kopf senkt und das Armutsrisiko erhöht. Aber: Die ausländische Wohnbevölkerung kann auf eine relativ lange Lebenserwartung hoffen, was nicht ausschließlich ein statistischer Effekt zu sein scheint. Sie leidet seltener an typischen Zivilisationserkrankungen (z.b. Herz-Kreislauf, Allergie), dafür aber an Krankheiten, die mit der körperlichen Belastung des Berufes zu tun haben (Wirbelsäulenbeschwerden) oder mit der oft schwierigen Existenz (Depression, chronische Angst). Insgesamt kann festgestellt werden: 13 Das Lohnniveau ist bei Zuwanderern deutlich niedriger. Ausländische Staatsangehörige, die ganzjährig erwerbstätig waren, verdienten netto im Jahr 2008 durchschnittlich EUR (Median). Damit erreichten sie nur rund 85% des mittleren Netto-Jahreseinkommens in Österreich. Während Bürger/-innen der vor 2004 der EU beigetretenen Staaten nur geringfügig weniger als das Durchschnittseinkommen verdienten, lagen die Netto-Jahreseinkommen von Angehörigen der seit 2004 beigetretenen EU-Staaten, des ehemaligen Jugoslawiens und der Türkei rund ein Sechstel unter dem Durchschnitt. (I-13) 14 Im Jahr 2008 waren 12% der Bevölkerung armutsgefährdet, 6% der Bevölkerung waren akut armutsgefährdet. Dabei ist die Bevölkerung mit ausländischer Staatsangehörigkeit (26%) deutlich stärker armutsgefährdet als die inländische Bevölkerung (11%). Das Armutsrisiko ist bei Angehörigen der jugoslawischen Nachfolgestaaten etwas und bei türkischen Staatsangehörigen deutlich erhöht. (I-14) 15 Bei in Österreich geborenen österreichischen Staatsangehörigen lag 2009 die Lebenserwartung bei der Geburt bei 77,3 Jahren für Männer und 82,8 Jahren für Frauen. Bei Personen ausländischer Herkunft war die Lebenserwartung mit 78,0 Jahren für Männer etwas höher, für Frauen jedoch mit 82,9 Jahren in etwa gleich hoch. Die Lebenserwartung der Personen aus einem der Nachfolgestaaten Jugoslawiens wich im Jahr 2009 nur geringfügig von jener der Bevölkerung inländischer Herkunft ab. Ebenso lag sie bei den Männern türkischer Herkunft mit 77,1 Jahren nahe dem Vergleichswert österreichischer Männer, bei Frauen türkischer Herkunft aber mit 85,3 Jahren deutlich über jener österreichischer Frauen (Differenz: 2,5 Jahre). Mit 80,9 Jahren wiesen auch Männer aus sonstigen Staaten eine sehr hohe Lebenserwartung auf. (I-15) 16 Personen türkischer oder ex-jugoslawischer Herkunft nehmen im Vergleich zu Personen österreichischer Herkunft eher kurative als präventive Gesundheitsangebote in Anspruch. Vor allem stationäre Aufenthalte und die Inanspruchnahme praktischer Ärztinnen und Ärzte sind bei Personen ausländischer Herkunft häufiger. Im Rahmen der Österreichischen Gesundheitsbefragung wurde über chronische Wirbelsäulenbeschwerden geklagt, ebenso über Migräne bzw. häufige Kopfschmerzen, chronische Angst und Depression.

14 Handlungsfelder und Integrationsindikatoren Sicherheit: Zuwanderer als Opfer und Täter Das Jahrbuch stellt Indikatoren dar, die Zuwanderer als Opfer und Täter betrachten. Thematisiert wurde die Kriminalitätsbelastung von ausländischen Staatsangehörigen, differenziert zwischen Tatverdächtigen und Verurteilten sowie zwischen einer importierten Kriminalität und einer, die von der Wohnbevölkerung ausgeht. Eine Frage ist auch, wie häufig kriminelle Handlungen an Zuwanderern und fremdenfeindliche Übergriffe stattfinden. Zuwanderer sind nicht nur Täter, sondern eben auch Opfer. Im Detail lässt sich anführen: 17 Knapp 30% der von Österreichs Gerichten im Jahr 2009 verurteilten Personen waren Ausländer/-innen. Bezogen auf die Bevölkerung gleicher Staatsangehörigkeit über 14 Jahren wurden rund dreieinhalb Mal so viele ausländische Staatsangehörige gerichtlich verurteilt (1,49%) wie Österreicher/-innen (0,41%). Bereinigt um die Altersstruktur (der Anteil der 15- bis 40-jährigen Männer ist bei Ausländern eineinhalbmal so groß wie bei den Österreichern) reduzierte sich der Anteil der verurteilten Ausländer/-innen an der Referenz- Bevölkerung auf das 2,8-fache. (I-17) waren rund 19% aller Opfer von Straftaten ausländische Staatsangehörige. Bei einem Bevölkerungsanteil von etwa 10% wurden Zuwanderer somit nahezu doppelt so oft von Straftaten geschädigt als die inländische Bevölkerung. Überdurchschnittlich oft wurden Personen aus den seit 2004 beigetretenen EU-Staaten, der Türkei sowie sonstigen Drittstaaten Opfer von Straftaten. (I-18) Beengte Wohnverhältnisse und hohe Segregation Die ungünstige Einkommenssituation für einen Großteil der ausländischen Haushalte findet in den Wohnverhältnissen ihre materiellen Auswirkungen. Die Mehrheit der ausländischen Wohnbevölkerung lebt in erster Linie in Mietwohnungen und nicht in Eigentums-, Genossenschafts- oder Gemeindewohnungen. Sie gibt dafür gemessen am Haushaltseinkommen relativ viel aus, wobei dies weniger auf überhöhte Mieten zurückzuführen ist, sondern auf die niedrigen Einkommen. Die Ausländerinnen und Ausländer wohnen aufgrund dieser strukturellen Rahmenbedingungen zum Großteil räumlich segregiert. Sie leben dort, wo die gründerzeitliche Miethausstruktur dominant ist, und verteilen sich nicht gleichmäßig über die jeweilige Gemeinde sowie über Österreich. Im Einzelnen ist zu bemerken: 19 Im Jahr 2009 lag die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf bei rund 43m². Personen mit Migrationshintergrund stand hingegen mit 31m² pro Kopf rund ein Drittel weniger Wohnfläche zur Verfügung. Hatten EU-Bürger/-innen mit 48m² pro Person überdurchschnittlich große Wohnungen, waren die Wohnverhältnisse von Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien mit 25m² sowie der türkischen Bevölkerung mit 20m² deutlich beengter. (I-19) 20 Die Wohnkostenbelastung, also der Anteil des Haushaltseinkommens, der für Wohnkosten ausgegeben wird, ist bei Personen mit ausländischer Herkunft überdurchschnittlich hoch mussten insgesamt rund 18% der Bevölkerung mehr als ein Viertel ihres Haushaltseinkommens für Wohnkosten aufwenden, jedoch 34% der Personen ausländischer Herkunft. Besonders stark von hohen Wohnkosten betroffen waren Personen türkischer Abstammung. (I-20) 21 Die höheren Wohnkosten für Zuwanderer sind auch eine Folge eines niedrigeren Anteils an Wohnungseigentum. Verfügte 2008 mehr als die Hälfte (56%) der Haushalte mit einer Österreicherin oder einem 13

15 14 Österreicher als Haushaltsrepräsentanten über ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung, standen Haushalten mit einem Haushaltsrepräsentanten mit Migrationshintergrund nur zu 16% ein Eigenheim bzw. zu 10% eine Eigentumswohnung zur Verfügung. In dem Bereich gibt es aber auch eine positive Tendenz: Während bei Migrantinnen und Migranten der ersten Generation im Jahr 2009 insgesamt lediglich 14% über ein Eigenheim verfügten, waren es in der zweiten Generation bereits 30%. (I-21) 22 Knapp die Hälfte der Bevölkerung ausländischer Herkunft lebt in Gemeinden mit mehr als 25% Zuwandereranteil. Personen aus Drittstaaten konzentrierten sich dabei deutlich stärker in Gemeinden mit hohem Zuwandereranteil (52%) als Personen aus EU- und EWR- Staaten sowie der Schweiz (40%). (I-22) Über alle Gemeinden Österreichs gerechnet, verzeichnen die Zuwanderer aus der Türkei (45%), aus Asien (46%) und aus Afrika (48%) eine hohe Segregation, während Zuwanderer aus der EU relativ gleich verteilt sind (Segregationsindex: 23%). Soziale und identifikatorische Dimension: Eheschließungen und Einbürgerungen Die soziale Dimension von Integration schließt personenbezogene Relationen ein, die von Eheschließung, über Freundeskreise bis hin zum Freizeitverhalten reichen oder manifest werden. Ein hohes Ausmaß an binationalen Ehen kann als Indikator der gegenseitigen Akzeptanz interpretiert werden. Schließlich ist als ein Indikator für eine identifikatorische Dimension der Anteil der Einbürgerungen im Verhältnis zur Zahl der Anspruchsberechtigten zu verwenden, auch wenn dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen eine Rolle spielen. Im Detail lässt sich festhalten: 23 Im Jahr 2009 wurden in Österreich knapp Ehen geschlossen. In knapp drei Viertel aller Fälle waren beide Brautleute österreichischer Herkunft. Rund 17% wurden zwischen österreichischen und ausländischen Partnern geschlossen. Knapp Trauungen (10%) betrafen ausschließlich Brautleute ausländischer Herkunft, was dem Ausländeranteil der Gesamtbevölkerung entspricht. An mehr als der Hälfte aller Eheschließungen zwischen österreichischen und ausländischen Brautleuten waren Personen aus einem anderen EU- oder EWR-Staat beteiligt (54%), wobei Trauungen mit Personen deutscher Herkunft mit Abstand am häufigsten waren (24%). Eheschließungen zwischen Brautleuten österreichischer und türkischer Herkunft waren mit rund 8% an allen österreichisch-ausländischen Ehen deutlich geringer als es aufgrund des Anteils der türkischen Staatsbürger erwartbar wäre. (I-23) 24 Von den seit mehr als 10 Jahren in Österreich lebenden ausländischen Staatsangehörigen wurden im Jahr 2009 nur etwa 2% eingebürgert. Wenig überraschend waren die Quoten für Personen aus anderen EU-Staaten dabei sehr niedrig, mit Ausnahme bulgarischer und rumänischer Staatsangehöriger, die sich zu 4% einbürgern ließen. Auch aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei ließen sich nur etwas über 2% der Personen mit mehr als zehn Jahren Aufenthalt einbürgern. Deutlich höher war die Zahl der Neo-Österreicher aus anderen europäischen Staaten (13%) sowie außereuropäischer Herkunft (6%).

16 Die fünf Kernindikatoren Indikator 5 Bildungsstand der 25- bis 64-Jährigen 2009 nach Migrationshintergrund Indikator 7 Erwerbstätigenquoten 2009 nach Alter und Migrationshintergrund Indikator 9 Arbeitslosenquoten 2009 nach Staatsangehörigkeit Gesamt Kein Migrationshintergrund 17% 13% 54% 59% 14% 14% 14% 14% Mit Migrationshintergrund 31% 35% 16% 17% EU/EWR/Schweiz Ehem. Jugoslawien 10% 40% 22% 29% (ohne Slowenien) 39% 43% 13% 5% Türkei 68% 22% 6% 4% Sonstige Staaten Höchste abgeschlossene Ausbildung: 26% 19% 22% 34% % Pflichtschule Lehre, BMS AHS, BHS, Kolleg Universität, FH, Akademie Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt. Bevölkerung in Privathaushalten. in % der Bevölkerung gleichen Alters und Migrationshintergrunds Kein Migrationshintergrund EU/EWR/Schweiz Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige Staaten Jahre Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt. Bevölkerung in Privathaushalten. Insgesamt Österreich Nicht-Österreich EU/EWR/Schweiz Türkei Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Sonstige Staaten Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt. Bevölkerung in Privathaushalten. 7% 7% 7% 10% 11% 13% 14% % 15 Indikator 9 Arbeitslosenquoten 2009 nach Staatsangehörigkeit und Ausbildung Indikator 13 Nettojahreseinkommen 1) 2008 nach Staatsangehörigkeit Indikator 14 Armutsgefährdung und manifeste Armut 2008 nach Staatsangehörigkeit Staatsangehörigkeit Pflichtschule Lehre, BMS AHS, BHS, Universität Insgesamt 18,4% 7,5% 3,8% Österreich 17,9% 7,5% 3,9% Nicht-Österreich 19,6% 7,6% 3,3% EU/EWR/Schweiz 17,6% 8,9% 3,2% Ehem. Jugoslawien 17,4% 6,6% 3,3% (ohne Slowenien) Türkei 21,1% 5,6% 5,4% Sonstige Staaten 31,5% 7,2% 3,6% Q.: AMS Österreich, Arbeitsmarktforschung/Statistik, Sonderauswerterung Erwerbskarrierenmonitoring (Jahresdurchschnitt). Österreich Nicht-Österreich EU-Staaten vor 2004/ EWR/Schweiz EU-Beitrittsstaaten 2004/2007 Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige Staaten Q.: StatiStik austria, Grundlage: Daten des Allgemeinen Einkommensberichts. 1) Median des Nettojahreseinkommens der ganzjährig unselbständig Erwerbstätigen (ohne Lehrlinge). Personen in (=100%) Armutsgefährdung (Quote) Manifeste Armut (Quote) Insgesamt % 6% Österreich % 5% Nicht-Österreich % 15% EU/EWR/Schweiz 270 (17%) (9%) Ehem. Jugoslawien 298 (17%) (12%) (ohne Slowenien) Türkei 146 (45%) (12%) Sonstige Staaten 159 (42%) (33%) Q.: StatiStik austria, EU-SILC ( ) Die Werte für einzelne Staatsangehörigkeiten sind aufgrund der kleinen Stichprobengröße stark zufallsbehaftet und statistisch nur eingeschränkt interpretierbar.

17 Subjektive Sichtweisen Wie sieht es mit dem Integrationsklima in der Gesellschaft aus? Nur 3,5% der Gesamtbevölkerung empfinden die Integration als sehr gut funktionierend, umgekehrt sagen rund 18%, dass diese sehr schlecht funktioniert. Rechnet man dazu die rund 51%, die ein eher schlecht bekundet haben, dann ergibt sich eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung (zwei Drittel), die mit dem Integrationsprozess unzufrieden ist. Der Integrationspessimismus überwiegt und er ist bei allen Bevölkerungsgruppen ausgeprägt. Er ist besonders stark ausgeprägt bei den 60 und Mehrjährigen sowie bei den unter 20-Jährigen, bei den niedrigen Einkommensbeziehern, bei den geringer Qualifizierten, bei den Hilfs- und angelernten Arbeitern. Die zugewanderte Bevölkerung teilt diesen Pessimismus jedenfalls nicht. Es wurde gefragt: Fühlen Sie sich in Österreich heimisch bzw. zuhause? Die überwiegende Mehrheit (86%) fühlt sich völlig oder eher heimisch. Nur 8,6% fühlen sich weniger heimisch und nur 5,2% überhaupt nicht heimisch. Der Integrationsoptimismus ist unabhängig vom Geschlecht und Alter. Ein Zusammenhang ergibt sich mit der Schulbildung und dem Haushaltseinkommen. Wer mehr verdient, eine höhere Schulbildung absolviert hat und auf dem Arbeitsmarkt besser platziert ist, der fühlt sich stärker heimisch als andere. Die österreichische Bevölkerung wurde gefragt, ob sie den Eindruck hat, dass sich das Zusammenleben in den vergangenen Jahren verändert hat und der zugewanderten Bevölkerung wurde die Frage gestellt, ob sich die persönliche Lebenssituation in den vergangenen fünf Jahren verbessert oder verschlechtert hat. Abermals ergibt sich eine optimistische und positive Einschätzung bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund im Vergleich zur inländischen Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Rund 44% der Befragten sehen ein verschlechtertes Zusammenleben mit den Zuwanderern und nur rund 12% eine Verbesserung. Von allen Befragten mit Migrationshintergrund gaben 28,9% an, dass sich ihre persönliche Lebenssituation in Österreich in den vergangenen 5 Jahren verschlechtert hat, aber 30,6% sahen eine Verbesserung und rund 41% orteten eine gewisse Stabilität. Kontakte mit der zugewanderten Bevölkerung sind zum Alltag geworden. Über 53% der befragten Personen gaben an, Kontakt zu Migranten zu haben. Von denen, die Kontakte zu Migranten haben, gaben rund ein Drittel an, dass diese benachteiligt werden ( Haben Sie persönlich Kontakt zu Migranten, die in Österreich aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt oder schlechter behandelt werden als Österreicher ohne Migrationshintergrund? ). Zwei Drittel der Befragten haben Kontakte zu Migranten, sehen diese aber nicht benachteiligt. Eine erstaunlich ähnliche Einschätzung der Benachteiligung sieht auch die zugewanderte Bevölkerung. Rund ein Drittel aller Befragten mit Migrationshintergrund hat das Gefühl, eher oder meistens benachteiligt zu werden, weil sie Zuwanderer sind, zwei Drittel aber eher nicht, selten oder nie. Ein vierter Fragenkomplex befasst sich mit der mentalen Nähe oder Distanz zwischen den Österreichern und Österreicherinnen und den Zugewanderten. Bei der Gesamtbevölkerung wurde erhoben, welches Ausmaß an Anpassung verlangt wird und welche skeptischen bis fremdenfeindlichen Einstellungen dominieren. Die zugewanderte Bevölkerung wurde gefragt, ob sie mit der Art und Weise, wie die meisten Menschen in Österreich ihr Leben führen, einverstanden sind.

18 Die Auswertung zeigt ein überraschendes Ergebnis, welches dem dargestellten Integrationspessimismus widerspricht. Rund 18% aller befragten Personen lehnten alle fremdenskeptischen bis fremdenfeindlichen Items strikt oder weitgehend ab und nur rund 5% stimmten diesen strikt oder weitgehend zu. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung besitzt also nicht die Meinung, Zuwanderer nur als Arbeitskräfte zu sehen, sie wieder in die Heimat zu schicken, wenn die Arbeitsplätze knapp werden oder ihnen die Beteiligung am politischen Prozess zu untersagen. Was lediglich mehrheitlich gefordert wird, ist eine bessere Anpassung des Lebensstils an den der Österreicher. Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund wurde gefragt, ob sie mit dem Lebensstil in Österreich, den sie beobachten kann, einverstanden ist oder diesen ablehnt. Diese Frage zielte auch darauf ab, mentale Distanzen zu messen, nur diesmal aus der Perspektive der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Rund 4% der Befragten haben auf diese Frage keine Antwort gegeben, die verbleibenden 96% haben wie folgt geantwortet: 19% sind mit der Art und Weise, wie die meisten Menschen ihr Leben führen, und den Werten und Zielen, nach denen die Menschen ihr Leben ausrichten, sehr einverstanden, weitere 59% im Großen und Ganzen. Lediglich 4,4% sind mit der Art und Weise des Lebens in Österreich ganz und gar nicht einverstanden. Fremdenfeindlichkeit auf der einen Seite und Ablehnung der Art und Weise des Lebens in Österreich auf der anderen Seite folgen dabei einem sehr ähnlichen strukturellen Grundmuster. Keine Schulausbildung oder nur eine niedrige formelle Qualifikation machen die inländische und die zugewanderte Bevölkerung für eine ausgeprägte Ablehnung empfänglicher. Ebenso steigt mit dem Alter und bei den Zugewanderten auch mit der Aufenthaltsdauer die Ablehnung des jeweils anderen Lebensstils. Signifikant sind schließlich die Zusammenhänge mit der geographischen Herkunft: Während 84% der Befragten mit einem ex-jugoslawischen Migrationshintergrund mit der Art und Weise des Lebens in Österreich einverstanden sind, sogar 93% der Befragten mit einem polnischen oder rumänischen Migrationshintergrund, sind es nur 53% der Befragten türkischer Herkunft. Insgesamt dokumentieren die Fragen nach dem Integrationsklima einen bemerkenswerten Wandel. Die Gesellschaft hat offensichtlich gelernt und auch zur Kenntnis genommen, dass das alte Modell der Gastarbeit Menschen kommen, verrichten ihre Arbeit und kehren wieder in die Heimat zurück, ohne Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen nicht mehr aktuell ist. Die durch Migrationsprozesse entstandenen gesellschaftlichen Realitäten werden von der Bevölkerung durchaus zur Kenntnis genommen, wobei die Unzufriedenheit mit dem Integrationsprozess sicherlich auch auf die hohe Erwartungshaltung gegenüber Migrantinnen und Migranten sowie auf den Integrationsdiskurs zurückzuführen ist. 17

19 18

20 Bevölkerung

21 Wer hat einen Migrationshintergrund? 20 Je nach Staatsangehörigkeit und Geburtsland bzw. dem Geburtsland der Eltern gibt es verschiedene Möglichkeiten, Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund oder ausländischer Herkunft zu bestimmen: Ausländische Staatsangehörige Als Ausländer/-innen werden alle Personen bezeichnet, die keine österreichische Staatsbürgerschaft haben. Zum Stichtag 1. Januar 2010 traf dies auf rund Einwohner/- innen Österreichs zu. Dies entsprach einem Anteil von 10,7% an der Gesamtbevölkerung (8,375 Millionen). Rund 63% aller ausländischen Staatsangehörigen lebten bereits seit mehr als fünf Jahren in Österreich, die übrigen 37% sind erst seit dem nach Österreich zugezogen. Im Ausland geborene Bevölkerung Die Herkunft einer Person lässt sich auch anhand ihres Geburtslandes definieren. Dieses ist im Gegensatz zur Staatsangehörigkeit, die zum Beispiel durch Einbürgerung gewechselt werden kann, ein unveränderliches Merkmal. Am 1. Januar 2010 lebten in Österreich rund 1,293 Millionen Menschen mit ausländischem Geburtsort. Dies waren 15,4% der Gesamtbevölkerung. Die Mehrheit von sechs Zehntel der im Ausland Geborenen besaß einen ausländischen Pass, während rund 40% bereits eingebürgert waren, also die österreichische Staatsangehörigkeit erlangt hatten. Bevölkerung ausländischer Herkunft Für zahlreiche Analysen im Rahmen der vorliegenden Broschüre werden die beiden Merkmale Staatsangehörigkeit und Geburtsland kombiniert, so dass zusätzlich zu den Ausländerinnen und Ausländern auch jene Personen berücksichtigt werden, die im Ausland geboren sind, aber inzwischen die österreichische Staatsbürgerschaft erlangt haben. Die Gesamtzahl der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit plus der im Ausland geborenen österreichischen Staatsangehörigen wird im Rahmen dieser Broschüre als Bevölkerung ausländischer Herkunft bezeichnet. Gemäß der auf den An- und Abmeldungen von Hauptwohnsitzen beruhenden Statistik des Bevölkerungsstandes lebten am 1. Januar 2010 rund 1,423 Millionen Personen ausländischer Herkunft in Österreich. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung entsprach dies einem Anteil von 17%. Bevölkerung mit Migrationshintergrund Internationalen Definitionen zufolge umfasst die Bevölkerung mit Migrationshintergrund alle Personen, deren Eltern im Ausland geboren sind, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Im Durchschnitt des Jahres 2009 lebten rund 1,468 Millionen Personen mit Migrationshintergrund in Österreich (= 17,8% der Gesamtbevölkerung). Darunter gehören rund 1,082 Millionen der ersten Generation an, da sie selbst im Ausland geboren wurden und nach Österreich zugezogen sind. Die verbleibenden knapp Personen sind in Österreich geborene Nachkommen von Eltern mit ausländischem Geburtsort und werden daher auch als zweite Migrantengeneration bezeichnet.

22 Bevölkerung ausländischer Herkunft bzw. mit Migrationshintergrund im Überblick Mikrozensus (Stichprobenerhebung in Privathaushalten) Jahresdurchschnitt 2009 Bevölkerung ohne Migrationshintergrund Eltern in Östereich geboren ,2% Zweite Migrantengeneration selbst in Österreich geboren ,7% Bevölkerung in Privathaushalten ,0% Bevölkerung mit Migrationshintergrund Eltern im Ausland geboren ,8% Erste Migrantengeneration selbst im Ausland geboren ,1% Statistik des Bevölkerungsstandes (auf Basis des Meldewesens) Stichtag: 1. Januar 2010 In Österreich Geborene ,0% Österreichische Staatsangehörige ,3% Im Ausland Geborene ,3% Gesamtbevölkerung am 1. Januar ,0% In Österreich Geborene ,6% Ausländische Staatsangehörige % Im Ausland Geborene ,1% Seit 5 Jahren oder länger in Österreich ,7% Seit weniger als 5 Jahren in Österreich ,0% 21 Personen ausländischer Herkunft (Ausländer/-innen plus im Ausland Geborene) ,0%

23 Bevölkerungsentwicklung durch Zuwanderung 22 Wanderungsgewinn seit 1961: Rund Personen Die Einwohnerzahl Österreichs hat von 1961 bis 2009 durch Zuwanderung um rund Personen zugenommen. Gab es in diesem Zeitraum bei den österreichischen Staatsangehörigen um mehr Wegzüge in das Ausland als Zuzüge aus dem Ausland, betrug der Wanderungsgewinn bei den ausländischen Staatsangehörigen seit Anfang der 1960er-Jahre rund 1,13 Millionen Personen. Ausländeranteil in den frühen 1970er- und frühen 1990er-Jahren stark angestiegen Im Jahr 1961 lebten in Österreich nur knapp über ausländische Staatsangehörige, was einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von rund 1,4% entsprach. In der zweiten Hälfte der 1960er- und zu Beginn der 1970er- Jahre erhöhten sich die Anzahl und der Anteil der ausländischen Bevölkerung aufgrund gezielter Anwerbung von Arbeitskräften aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei relativ stark. Bis 1974 stieg die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen auf (4% der damaligen Gesamtbevölkerung). In den darauffolgenden 15 Jahren änderten sich die Zahl und der Anteil der ausländischen Bevölkerung in Österreich nur geringfügig. Erst Anfang der 1990er-Jahre kam es zu einer neuerlich starken Zuwanderung, wodurch der Ausländeranteil auf über 8% anstieg. Strengere Regulierungen der Ausländerbeschäftigungs- und Aufenthaltsgesetze bewirkten eine kurze Stagnation der Zuwanderung in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre. Seit der Jahrtausendwende folgte jedoch ein erneuter Anstieg der ausländischen Bevölkerung, vor allem aufgrund verstärkter Zuwanderung aus den Staaten der (erweiterten) Europäischen Union. Am lebten rund ausländische Staatsangehörige in Österreich, was einem Anteil von 10,7% an der Gesamtbevölkerung entsprach. Knapp ein Viertel der Zuwanderer bleibt nicht länger als ein Jahr in Österreich Von den in den Jahren 2002 und 2003 nach Österreich zugewanderten Personen ausländischer Herkunft ist knapp ein Viertel (23%) innerhalb eines Jahres wieder fortgezogen. Weitere 20% blieben zwischen einem und fünf Jahren im Land, wobei sich die Wegzugshäufigkeit mit zunehmender Aufenthaltsdauer deutlich verringerte. 57% der Zuwanderer ausländischer Herkunft hielten sich länger als fünf Jahre in Österreich auf. Personen aus anderen EU-Staaten insbesondere jene aus den Beitrittsstaaten der Jahre 2004 und 2007 wiesen eine unterdurchschnittliche Aufenthaltsdauer auf. Ähnliches galt auch für Zuwanderer aus Nordamerika und Ozeanien, die nur zu rund einem Drittel länger als fünf Jahre in Österreich blieben. Mit mehr als 78% wies hingegen die Bevölkerung türkischer Herkunft den mit Abstand höchsten Anteil an Zuwanderern mit langfristigem (mehr als fünf Jahre andauerndem) Aufenthalt in Österreich auf. Wanderung auch für zukünftige Bevölkerungsentwicklung ausschlaggebend Auch in Zukunft wird den aktuellen Prognosen zufolge die Zuwanderung die dominierende Komponente der Bevölkerungsentwicklung in Österreich darstellen. Unter Fortschreibung ähnlicher Wanderungs- und Geburtenniveaus könnte die Bevölkerung Österreichs in den kommenden 20 Jahren um 8,5% auf knapp über 9 Millionen Einwohner ansteigen. Bis 2050 würde sich die Einwohnerzahl sogar um 13,6% auf fast 9,5 Millionen Einwohner erhöhen (Hauptszenario der Prognose). Prognoserechnungen ohne Wanderungsgewinne zeigen bis 2030 hingegen eine Abnahme der Bevölkerungszahl um 2,2% auf 8,15 Millionen Einwohner und danach bis 2050 einen weiteren Rückgang auf 7,4 Millionen Menschen.

24 Entwicklung des Ausländeranteils in Österreich seit 1961 Netto-Zuwanderung Österreichs (Zuzüge minus Wegzüge) % Q.: StatiStik austria, Bevölkerungsfortschreibung, Statistik des Bevölkerungsstandes Zugezogene Personen 2002/2003 mit einer Aufenthaltsdauer von mehr als 5 Jahren nach Staatsangehörigkeit/Geburtsland Bevölkerung ausl. Herkunft (insg.) EU-Staaten vor 2004 (14) EU-Beitrittsstaaten 2004 (10) EU-Beitrittsstaaten 2007 (2) EWR, mit EU assoz. Kleinst., Schweiz Ehem. Jugoslawien (ohne Slow.) Türkei Sonstige europäische Länder Afrika Nordamerika Lateinamerika Asien Ozeanien unbekannt/ungeklärt/staatenlos Q.: StatiStik austria, Wanderungsstatistik. 35% 33% 41% 40% 44% Q.: StatiStik austria, Bevölkerungsfortschreibung, Wanderungsstatistik. 57% 52% Wanderungssaldo insgesamt 56% 62% 62% 55% 55% 60% % 78% Mio. Einwohner Hauptszenario Hauptvariante ohne Wanderungen Hohe Wanderungsvariante Niedrige Wanderungsvariante Q.: StatiStik austria, Bevölkerungsprognose Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung Österreichs

25 Herkunftsregionen und Herkunftsländer 24 Vier von zehn Personen ausländischer Herkunft kommen aus EU-/EWR-Staaten Anfang 2010 stammten rund 40% der insgesamt 1,423 Millionen Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und/oder ausländischem Geburtsort aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU oder des EWR bzw. aus der Schweiz. Weitere 46% kamen aus anderen Ländern Europas, vor allem aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens sowie aus der Türkei. Hingegen betrug der Anteil der Bevölkerung aus Übersee an allen Personen ausländischer Herkunft nur knapp 14%, wobei mehr als die Hälfte der Personen außereuropäischer Herkunft aus Asien stammte. Die meisten Zuwanderer kommen aus Deutschland Die am stärksten vertretene Nation waren am Stichtag die knapp Personen deutscher Herkunft, die nun erstmals die rund Migrantinnen und Migranten aus Serbien, Montenegro und dem Kosovo auf Rang zwei verwiesen. Den dritten Platz belegten Personen türkischer Herkunft. An vierter Stelle lag die rund Personen umfassende Bevölkerungsgruppe aus Bosnien und Herzegowina, während Platz fünf von etwa Personen kroatischer Herkunft belegt wurde. Danach folgten Personen aus Rumänien, deren Zahl jedoch seit dem Beitritt Rumäniens zur EU im Jahr 2007 besonders stark anstieg. Auf den Rängen sieben bis zehn folgten schließlich die Zuwanderer und deren Nachkommen aus weiteren EU-Staaten: Personen aus Polen, aus der Tschechischen Republik, aus Ungarn sowie Personen aus Italien lebten am 1. Januar 2010 in Österreich. Weitere wichtige Herkunftsländer aus dem europäischen Raum waren die Russische Föderation (27.000), die Slowakei (25.000), Mazedonien (22.000), Slowenien (17.000) und die Schweiz (15.000). Außerhalb Europas stellten Personen aus China, Ägypten, dem Iran, den Philippinen, Indien und den Vereinigten Staaten von Amerika die größten Gruppen (mit jeweils rund bis Angehörigen) dar. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung ausländischer Herkunft besitzt bereits die österreichische Staatsbürgerschaft Unterscheidet man nach der Staatsangehörigkeit, so sind rund 63% der Personen ausländischer Herkunft auch ausländische Staatsangehörige, während 37% bereits die österreichische Staatsbürgerschaft erlangt haben. Bei der Bevölkerung aus anderen EU- Staaten, dem EWR oder der Schweiz ist der Anteil der österreichischen Staatsangehörigen mit 40% etwas höher als bei Personen aus Drittländern (35%). Nach einzelnen Herkunftsländern schwankt der Anteil der bereits eingebürgerten Zuwanderer zwischen 80% bei Personen tschechischer Herkunft (größtenteils Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg, die bereits seit vielen Jahrzehnten in Österreich wohnen) und 16% bei Personen russischer Herkunft (vor allem Flüchtlinge aus Tschetschenien, die erst relativ kurz in Österreich leben).

26 Ausländische Staatsangehörige bzw. im Ausland geborene Österreicher/-innen am Deutschland Serbien, Montenegro, Kosovo Türkei Bosnien und Herzegowina Kroatien Rumänien Polen Tschechische Republik Ungarn Italien Russische Föderation Slowakei Mazedonien Slowenien Schweiz China Bulgarien Ägypten Iran Philippinen Q.: StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes. Personen mit ausländischer Staatsangeghörigkeit Bereits eingebürgerte Zuwanderer Bevölkerung ausländischer Herkunft am Sonstige Staaten 16,6% Türkei 12,9% Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) 30,2% Q.: StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes. EU-Staaten vor 2004 (14) 20,5% EU-Beitrittsstaaten 2004/2007 (12) 18,6% EWR/Schweiz 1,2% Bevölkerung ausländischer Herkunft am nach Staatsangehörigkeit/Geburtsland 25 Bevölkerung Im Ausland geborene Ausländer/-innen Im Inland geborene Ausländer/-innen Im Ausland geborene Österreicher/-innen Staatsangehörigkeit/Geburtsland ausländischer Herkunft Absolut In % Absolut In % Absolut In % Insgesamt ,8% ,1% ,1% EU-Staaten, EWR, Schweiz ,8% ,1% ,1% EU-Staaten vor 2004 (14) ,3% ,1% ,6% EU-Beitrittsstaaten 2004 (10) ,9% ,4% ,7% EU-Beitrittsstaaten 2007 (2) ,8% ,0% ,3% EWR, mit EU assoziierte Kleinstaaten, Schweiz ,9% ,3% ,7% Drittstaatsangehörige/Drittländer ,8% ,2% ,0% Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) ,6% ,3% ,1% Türkei ,1% ,1% ,8% Sonstige europäische Länder ,2% ,4% ,4% Afrika ,5% ,7% ,8% Nordamerika ,3% 931 7,1% ,6% Lateinamerika ,7% 370 2,2% ,1% Asien (ohne Türkei, Zypern) ,6% ,0% ,4% Australien und Ozeanien ,7% 139 5,2% ,1% Staatenlos/ungeklärt/unbekannt ,6% ,8% ,6% Q.: StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes.

27 Altersstruktur der Bevölkerung 26 Ausländische Staatsangehörige im Durchschnitt 35 Jahre alt Der Altersaufbau der österreichischen Bevölkerung spiegelt die wichtigsten historischen und demographischen Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts wider und ist insbesondere durch die beiden Weltkriege, den Babyboom am Beginn der 1960er-Jahre und den nachhaltigen Geburtenrückgang der vergangenen drei bis vier Jahrzehnte geprägt. Das Durchschnittsalter der in Österreich geborenen inländischen Staatsangehörigen lag am bei 41,7 Jahren. Im Vergleich dazu waren Personen ausländischer Herkunft mit einem Durchschnittsalter von 40,3 Jahren etwas jünger. Darunter waren jedoch Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit deutlich jünger (35,0 Jahre) als bereits eingebürgerte Zuwanderer (49,3 Jahre). Großteil der Bevölkerung ausländischer Herkunft im jüngeren Erwachsenenalter Während der Anteil der Bevölkerung ausländischer Herkunft an der Gesamtbevölkerung am rund 17% ausmachte, betrug ihr Anteil bei den 20- bis unter 40-Jährigen rund 23%. In der Altersgruppe von 40 bis unter 65 Jahren lag der Anteil von Personen ausländischer Herkunft mit 17,3% dagegen nur geringfügig über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. In den übrigen Altersklassen (unter 20-Jährige bzw. über 65-Jährige) wurde hingegen mit jeweils knapp 13% ein unterdurchschnittlicher Anteil an Personen ausländischer Herkunft verzeichnet. Bevölkerung aus EU-Staaten tendenziell älter Innerhalb der Bevölkerung ausländischer Herkunft war die Altersstruktur jedoch relativ heterogen: Personen aus anderen Mitgliedsstaaten der EU waren tendenziell älter als die Gesamtbevölkerung. So lag zum Beispiel das Durchschnittsalter der Deutschen bei 44 Jahren, bei Personen ungarischer Herkunft bei 45 Jahren sowie bei Personen aus Italien und Slowenien bei jeweils rund 53 Jahren. Mit durchschnittlich 63 Jahren war die Bevölkerung tschechischer Herkunft besonders alt. Dabei handelt es sich jedoch größtenteils um Vertriebene aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bzw. um Personen, die nach Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 nach Österreich gekommen sind. Migrantinnen und Migranten aus der Türkei und aus Afrika besonders jung Die Zuwanderer aus Drittländern waren hingegen eine deutlich jüngere Bevölkerungsgruppe. So waren Personen aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens (ohne Slowenien) im Durchschnitt 39 Jahre und türkische Migrantinnen und Migranten rund 35 Jahre alt. Noch niedriger war das Durchschnittsalter bei der Bevölkerung afrikanischer Herkunft (34 Jahre), wobei die aus Äthiopien und Somalia stammenden Personen mit rund 22 Jahren besonders jung waren. Ein ebenfalls sehr niedriges Durchschnittsalter verzeichnete die Bevölkerung russischer Herkunft (29 Jahre), größtenteils Flüchtlinge aus Tschetschenien. Zuwanderung aus dem Ausland trägt dazu bei, dass die demographische Alterung, also der Rückgang des Anteils von Kindern und Jugendlichen bei gleichzeitigem Anstieg der Bevölkerung im Pensionsalter, etwas abgeschwächt wird. Prognosen zufolge wird das Durchschnittsalter der Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf etwa 44,8 und bis zum Jahr 2050 auf 46,9 Jahre ansteigen. Ohne Zuwanderung hingegen würde das Durchschnittsalter der Bevölkerung deutlich stärker ansteigen und im Jahr 2030 etwa 47,2 Jahre erreichen und 2050 bereits bei 51,4 Jahren liegen.

28 Bevölkerung am nach Alter, Geschlecht und Herkunft Bevölkerung österreichischer Herkunft Männer Alter in Jahren Frauen % 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0, ,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 % Bevölkerung ausländischer Herkunft Männer Alter in Jahren Frauen 100 Ausländer Ausländerinnen Österreicher 85 Österreicherinnen % 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0, ,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 % Q.: StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes. Bevölkerung ausländischer Herkunft am nach Altersgruppen Bevölkerung insgesamt 0 bis 19 Jahre Bevölkerung nach Altersgruppen 20 bis 39 Jahre 40 bis 64 Jahre 65 und mehr J. Durchschnittsalter Gesamtbevölkerung ,8% 26,4% 35,1% 17,6% 41,5 Bevölkerung ausländischer Herkunft ,9% 35,3% 35,8% 13,0% 40,3 Ausländische Staatsangehörige ,9% 41,2% 32,3% 5,7% 35,0 Im Ausland Geborene mit österreichischer Staatsangehörigkeit ,5% 25,5% 41,7% 25,3% 49,3 Nach Staatsangehörigkeit/Geburtsland EU-Staaten, EWR, Schweiz ,4% 32,1% 33,5% 22,0% 44,8 EU-Staaten vor 2004 (14) ,8% 30,9% 33,4% 21,9% 44,2 EU-Beitrittsstaaten 2004 (10) ,5% 29,6% 34,1% 26,8% 48,3 EU-Beitrittsstaaten 2007 (2) ,6% 44,4% 30,4% 11,7% 38,6 EWR, mit EU assozziierte Kleinstaaten, ,6% 25,3% 43,3% 16,8% 44,0 Schweiz Drittstaatsangehörige/Drittländer ,3% 37,5% 37,3% 6,9% 37,3 Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) ,4% 33,0% 40,5% 9,1% 39,4 Türkei ,9% 43,7% 34,8% 3,6% 35,1 Sonstige europäische Länder ,2% 41,4% 23,0% 5,4% 30,8 Afrika ,4% 45,3% 34,0% 2,3% 34,0 Nordamerika ,0% 29,6% 36,8% 11,6% 38,7 Lateinamerika ,2% 45,7% 33,9% 4,2% 35,7 Asien (ohne Türkei, Zypern) ,5% 41,9% 36,5% 5,1% 36,5 Australien und Ozeanien ,1% 31,5% 45,7% 6,7% 39,0 Staatenlos/ungeklärt/unbekannt ,8% 28,2% 30,2% 12,8% 36,3 Q.: StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes. 27

29 28

30 Zu- und Abwanderung

31 Zuwanderung: Strukturen und Trends 30 Netto-Zuwanderung beträgt 2009 rund Personen Im Jahr 2009 wanderten knapp Personen nach Österreich zu, während zugleich Menschen das Land verließen. Daraus ergab sich eine Netto-Zuwanderung von Personen. Bei ausländischen Staatsangehörigen standen Zuzügen etwa Wegzüge gegenüber, was eine Netto-Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern ergab. Im Vergleich zu den Vorjahren ergab sich eine deutliche Abnahme der Wanderungsgewinne. So lag die Netto-Zuwanderung in den Jahren bei durchschnittlich Personen und im Zeitraum bei durchschnittlich In Summe kamen seit 2002 rund ausländische Staatsangehörige mehr nach Österreich als das Land wieder verließen. Zuwanderung nach Österreich im europäischen Vergleich hoch Mit rund 13 Personen je Einwohner/-innen lag die Zuwanderung nach Österreich im Durchschnitt der Jahre im oberen Drittel der europäischen Staaten. Höhere Zuwanderungsraten wiesen u.a. Luxemburg (29 je Einwohner/-innen), die Schweiz (18) und Irland (16) auf. Dagegen war die Zuwanderung nach Deutschland (9 je Einwohner/-innen) und Italien (7) deutlich niedriger. Insbesondere die seit 2004 beigetretenen EU-Staaten verzeichneten noch recht niedrige Zuzugsraten, wie etwa Polen (0,5 je Einwohner/-innen), die Slowakei und Ungarn (jeweils 2). Einzig in der Tschechischen Republik lagen die Zuzüge bereits auf einem ähnlichen Niveau wie in Italien (jeweils 7 je Einwohner/-innen). Die Hälfte der Zuwanderer stammt aus der EU Von den rund Zuzügen aus dem Ausland entfielen auf zurückkehrende Österreicher/-innen sowie weitere auf EU-Bürger/-innen, die im Rahmen der Niederlassungsfreiheit nach Österreich zogen. Mit fast Zuzügen hatten Deutsche daran den größten Anteil. Aber auch aus Rumänien, Ungarn und der Slowakei stammten viele Zuwanderer. Hingegen verringerte sich die Zuwanderung aus Polen gegenüber der Mitte des Jahrzehnts um nahezu die Hälfte (45%). Seit dem Inkrafttreten neuer gesetzlicher Bestimmungen im Jahr 2006 ist die Zuwanderung aus Nicht-EU-Staaten stark zurückgegangen. Im Jahr 2009 stammten rund Zuwanderer (35%) aus Drittstaaten. Davon waren etwa Bürger/-innen des ehemaligen Jugoslawiens, weitere türkische Staatsangehörige, und kamen aus den übrigen süd- und osteuropäischen Staaten Einwanderer waren Bürger/-innen Asiens, stammten aus Afrika und aus Amerika.

32 Zuwanderung je Einwohner/-innen im Durchschnitt Zuzüge aus dem Ausland und Wegzüge in das Ausland Luxemburg Schweiz Irland Spanien Österreich Dänemark Belgien Deutschland Griechenland Schweden Verein.Königreich Malta Slowenien Niederlande Italien Tschechische Rep. Frankreich Ungarn Slowakei Polen Q.: EurOStat. 2,8 2,3 1,8 0,5 10,1 9,8 8,9 8,9 8,2 7,8 7,7 7,6 7,1 6,6 6,5 16,3 15,0 13, Zuzüge nach Österreich und Wegzüge aus Österreich 2009 nach Staatsangehörigkeit 18,4 Zuzüge nach Österreich 2009 Insgesamt: , Zuzüge aus dem Ausland Wegzüge in das Ausland Q.: StatiStik austria, Wanderungsstatistik Wegzüge aus Österreich 2009 Insgesamt: Sonstige Staaten Österreich Sonstige Staaten Österreich Türkei Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Übrige EU-/EWR Staaten, Schweiz Rumänien Deutschland Polen Ungarn Slowakei Türkei Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Übrige EU-/EWR Staaten, Schweiz Rumänien Slowakei Deutschland Polen Ungarn Q.: StatiStik austria, Wanderungsstatistik 2009.

33 Asyl 32 Zahl der Asylanträge rückläufig Zwischen 1999 und 2009 haben in Österreich insgesamt rund Menschen um Asyl angesucht, was im gleichen Zeitraum etwa Personen gewährt wurde. Die Zahl der Asylanträge hat seit 2006 abgenommen und lag 2009 bei knapp , wogegen es 2002 noch knapp über waren. Der Rückgang ist insbesondere auf den EU-Beitritt der mittel- und osteuropäischen Staaten 2004 bzw zurückzuführen. Auch die Zahl der Anerkennungen von Flüchtlingen ist aufgrund der geringeren Zahl von Asylanträgen zurückgegangen, und zwar von knapp im Jahr 2004 auf (2009). Bei einem europäischen Vergleich der Asylanträge rangiert Österreich 2009 an fünfter Stelle. Insgesamt wurden in der Europäischen Union im Jahr 2009 knapp eine Viertelmillion ( ) Asylanträge gestellt. Mit rund gestellten Anträgen entfielen davon rund 6% auf Österreich. Die höchste Zahl von Anträgen in der EU wurde 2009 in Frankreich gestellt (42.000), gefolgt von Großbritannien (30.000), Deutschland (28.000) und Schweden (24.000). Bezogen auf die Bevölkerung wurden nur in Malta, Zypern, Norwegen und Schweden mehr Asylwerber/-innen gezählt als in Österreich. Während die Schweiz ähnlich hohe Asylquoten aufwies, lag die Zahl der Anträge im Verhältnis zur Bevölkerung in Deutschland und Italien deutlich niedriger. Auch die östlichen Nachbarn Österreichs verzeichneten deutlich weniger Asylanträge, wenngleich in Ungarn im Verhältnis zur Bevölkerung sogar geringfügig mehr Anträge als in Deutschland gestellt wurden. Bezogen auf die Bevölkerung 2009 war die Zahl der gestellten Asylanträge in Spanien und Italien ebenfalls sehr niedrig. Asylwerber/-innen vor allem aus Tschetschenien und Serbien Im Jahr 2009 stammten die meisten Asylwerber/-innen aus der Russischen Föderation (insbesondere Tschetschenien; 3.559), Afghanistan (2.237), dem Kosovo (1.332), Georgien (975), Nigeria (837) und Serbien (701). Auch die Türkei (554), Armenien (440), Indien (427) und der Irak (399) gehörten zu den antragsstärkeren Nationen. Zahl der anerkannten Asylwerber konstant Insgesamt Personen wurde 2009 in Österreich Asyl gewährt; 2008 waren es mit rund Personen noch etwas mehr. Da jedoch 2009 auch zahlreiche Asylanträge vorangegangener Jahre sowie Berufungsverfahren (meist negativ) entschieden wurden, sank der Anteil der positiven Entscheidungen an allen Entscheidungen von 24% im Jahr 2008 auf 16% (2009). Rund zwei Drittel (67%) aller Asylverfahren wurden 2009 rechtskräftig negativ entschieden. Bei 17% der Verfahren erfolgte hingegen eine andere Entscheidung, wie z. B. eine Zurücknahme des Antrags durch die asylwerbende Person bzw. eine Zurückweisung durch die Behörden. In einigen Fällen wurde das Verfahren auch eingestellt oder gegenstandslos, da sich die asylwerbende Person nicht länger in Österreich aufhielt.

34 Asylentscheidungen 2009 Asylanträge und Anerkennungen in Österreich Einstellung/ gegenstandslos/ Zurückweisung/ Zurückziehung 17% Insgesamt Positiv 16% Negativ 67% Q.: BMI, Asylstatistik Die Anzahl der Erledigungen steht in keinem Zusammenhang mit der Zahl der im selben Jahr gestellten Asylanträge Q.: BMI, Asylstatistik Asylanträge Anerkennung von Flüchtlingen Asylanträge 2009 nach Staatsangehörigkeit Russische Föderation Afghanistan Kosovo Georgien Nigeria Serbien Türkei Armenien Indien Irak China Somalia Iran Mongolei Syrien Algerien sonstige Q.: BMI, Asylstatistik. Asylanträge in EU-/EWR-Staaten 2009 je Einwohner/-innen Malta Zypern Norwegen Schweden Österreich Schweiz Belgien Griechenland Finnland Luxembourg Niederlande Frankreich Dänemark Irland Großbritannien Ungarn Polen Deutschland Italien Slowakei Spanien 3,7 3,6 2,6 1,9 1,9 1,6 1,4 1,1 1,0 0,9 0,7 0,7 0,6 0,5 0,5 0,3 0,3 0,3 0,2 0,1 0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 Q.: UNHCR (2010): Asylum Level and Trends in Industrialised Countries ,8 33

35 Aufenthalt 34 Fremde, die sich länger als sechs Monate in Österreich aufhalten, benötigen einen Aufenthaltstitel. Das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz sieht für Drittstaatsangehörige Aufenthaltsbewilligungen und Niederlassungsbewilligungen vor. Aufenthaltsbewilligungen werden für maximal 18 Monate und einen bestimmten Zweck ausgestellt und sind als befristete Niederlassungsbewilligungen über einen Zeitraum von fünf Jahren verlängerbar. Unbefristete Niederlassungsbewilligungen werden nach einem ununterbrochenen Aufenthalt in Österreich von mindestens fünf Jahren erteilt und erlauben den Daueraufenthalt unabhängig von einem bestimmten Zweck. EU- und EWR-Bürger/-innen sowie schweizerische Staatsangehörige erhalten dagegen eine Aufenthaltsbescheinigung, welche sofort den unbefristeten Daueraufenthalt ermöglicht. Asylwerber/-innen und anerkannte Flüchtlinge benötigen keinen Aufenthaltstitel. Zuwanderung 2009 überwiegend außerhalb gesetzlicher Quoten Im Jahr 2009 wurden in Österreich Erstaufenthaltstitel an Nicht-EU-Bürger/-innen erteilt. Hinzu kamen noch etwa Asylwerber/-innen, die im Jahr 2009 einen Asylantrag in Österreich stellten. Rund Zuzüge entfielen auf Facharbeitskräfte und ihre Familienangehörigen innerhalb der gesetzlich festgelegten Quote. Weitere Zuwanderer kamen außerhalb der Quote durch Familienzusammenführung für Österreicher/-innen, EWR-Bürger/-innen sowie Drittstaatsangehörige, die mehr als fünf Jahre ununterbrochen in Österreich lebten, ins Land Personen, vor allem Schüler/-innen sowie Studentinnen und Studenten, erhielten im Jahr 2009 eine befristete Aufenthaltserlaubnis. Hinzu kamen noch nicht verlängerbare Aufenthaltsvisa für eine befristete Beschäftigung von weniger als sechs Monaten, welche vor allem an Saisonarbeitskräfte ausgestellt wurden. Aufenthaltsstatus der ausländischen (Nicht-EU-)Bevölkerung Österreichs am Knapp zwei Drittel der ausländischen Bevölkerung am 1. Januar 2010 waren Angehörige eines Nicht-EU-Staates. Davon hatten 53% eine unbefristete und 17% eine befristete Niederlassungsbewilligung. 11% verfügten über eine befristete Aufenthaltsbewilligung. 5% waren Asylwerber/-innen in laufenden Verfahren, wogegen anerkannte Flüchtlinge, Saisonniers und Personen mit sonstigem Aufenthaltsstatus rund 14% ausmachten.

36 Ausländische Bevölkerung in Österreich am 1. Januar 2010 nach Aufenthaltsstatus Ausländische Wohnbevölkerung am Aufenthaltsstatus der Drittstaatsangehörigen am Staatsangehörige der EU, des EWR bzw. der Schweiz % Drittstaatsangehörige % Sonstige (u.a. anerkannte Flüchtlinge, Saisonniers) 14% Asylwerber/-innen (laufende Verfahren) 5% Aufenthaltsbewilligungen (6-18 Monate) 11% Niederlassungsbewilligungen (1,5 bis 5 Jahre) 17% Unbefristeter Daueraufenthalt (> 5 Jahre) 53% Q.: StatiStik austria Statistik des Bevölkerungsstandes. Formen der Zuwanderung nach Österreich 2009 Q.: BMI, Asyl- und Fremdenstatistik EU-Binnenmigration Rückkehr österreichischer Staatsangehöriger Facharbeiter/-innen aus Nicht-EU-Staaten Studierende aus Nicht-EU-Staaten Personen Asylwerber/-innen Familiennachzug aus Nicht-EU-Staaten Saisonarbeiter/-innen aus Nicht-EU-Staaten Q.: StatiStik austria, Wanderungsstatistik; BMI, Asyl- und Fremdenstatistik. Die angeführten Zahlen sind näherungsweise Angaben, da aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden die beiden Quellen nicht exakt vergleichbar sind.

37 Geburten und Sterbefälle 36 Geburtenbilanz sorgt für Anstieg der Zahl ausländischer Staatsangehöriger Im Jahr 2009 kamen in Österreich Neugeborene zur Welt, während Personen verstarben. Somit fiel die Geburtenbilanz (die Differenz zwischen Lebendgeborenen und Gestorbenen) mit Personen leicht negativ aus. Deutlich stärker war der Sterbefallüberschuss jedoch bei österreichischen Staatsangehörigen ( Personen), während die Ausländer/-innen sogar einen markanten Geburtenüberschuss im Ausmaß von Personen verzeichneten. Mit 12,5 lag die Geburtenrate der ausländischen Bevölkerung deutlich über jener der Österreicher/-innen (8,7 ). Dabei fielen die Geburtenraten bei Staatsangehörigen des ehemaligen Jugoslawiens (10,6 ) sowie der EUund EWR-Staaten (11,3 ) nicht ganz so hoch aus wie bei türkischen und sonstigen Staatsangehörigen (14,9 bzw. 17,3 ). Die Sterberaten lagen hingegen bei allen in Österreich wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen auf einem sehr niedrigen Niveau um rund 3 und betrugen somit nur rund ein Drittel des Vergleichswertes der Österreicher/-innen. Dies ist jedoch zum Teil ein Effekt der Altersstruktur, da Zuwanderer im Mittel deutlich jünger als die Gesamtbevölkerung sind. Einbürgerungen sowie Rückwanderungen am Lebensabend in die Herkunftsländer reduzieren die Anzahl der ausländischen Staatsangehörigen in höherem Alter und tragen damit zu den niedrigen Sterberaten bei. Ausländerinnen bekommen mehr Kinder als Österreicherinnen Im Durchschnitt bekamen Frauen in Österreich 2009 rund 1,39 Kinder. In Österreich geborene Frauen mit österreichischer Staatsangehörigkeit gebaren im Schnitt 1,27 Kinder, Frauen ausländischer Herkunft hingegen 1,84 Kinder. Dabei bestanden jedoch erhebliche Unterschiede zwischen Müttern unterschiedlicher Herkunft. Während Türkinnen im Schnitt 2,41 Kinder und Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien) knapp 1,87 Kinder zur Welt brachten, lag die durchschnittliche Kinderzahl bei Frauen aus EU- oder EWR-Staaten nur geringfügig über dem Niveau der Österreicherinnen. Auffällig ist außerdem, dass ausländische Staatsbürgerinnen im Durchschnitt deutlich mehr Kinder (1,98) zur Welt brachten als bereits eingebürgerte Migrantinnen (1,52). Ausländerinnen sind bei der Geburt des ersten Kindes jünger Das durchschnittliche Alter der Mutter bei der Geburt des ersten Kindes lag 2009 bei 28,5 Jahren für Österreicherinnen und bei 26,4 Jahren für Frauen ausländischer Herkunft. Darunter waren Mütter türkischer Herkunft mit 23,9 Jahren bei der Erstgeburt am jüngsten, gefolgt von Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien) mit 25,3 Jahren. Dagegen bekamen EU- oder EWR-Bürgerinnen sowie Schweizerinnen ihr erstes Kind im Durchschnitt mit 28,4 Jahren, also nahezu gleichzeitig wie Mütter österreichischer Herkunft. Österreichische Mütter sind öfter unverheiratet als Frauen ausländischer Herkunft Bei der Zahl der unehelich geborenen Kinder zeigten sich 2009 erhebliche Unterschiede zwischen Frauen mit und ohne ausländischer Herkunft: So waren 48% der österreichischen Eltern zum Zeitpunkt der Geburt nicht verheiratet. Hingegen war der Anteil der unehelich Geborenen bei Müttern ausländischer Herkunft mit 19% deutlich niedriger. Die mit Abstand niedrigste Unehelichenquote wurde mit 5% bei von türkischen Müttern zur Welt gebrachten Kindern registriert.

38 Geburtenrate und Sterberate sowie Geburtenbilanz 2009 nach Staatsangehörigkeit Durchschnittliche Kinderzahl pro Frau 2009 nach Staatsangehörigkeit/Geburtsland der Mutter ,1 9,3 Geburtenrate (Geburten je der Bevölkerung) Sterberate (Sterbefälle je der Bevölkerung) 17,3 14,9 12,5 11,3 10,6 10,0 8,7 3,9 3,3 3,4 2,4 2,2 Kinder pro Frau 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0 1,39 Insgesamt 1,27 Österreichische Herkunft 1,84 Ausländische Herkunft 1,98 1,52 Ausländische Staatsangehörige Im Ausland geborene österr. Staatsangeh. 1,41 EU/EWR/ Schweiz 1,87 Ehem. Jogoslawien (ohne Slowenien) 2,41 2,12 Türkei Sonstige Staaten 0 Q: StatiStik austria, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Insgesamt Österreich Nicht-Österreich EU-Staaten, EWR, Schweiz Ehem.Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige Staaten Alter der Mutter bei der Erstgeburt 2009 nach Staatsangehörigkeit/Geburtsland der Mutter Anteil der unehelich Lebendgeborenen 2009 nach Staatsangehörigkeit/Geburtsland der Mutter Insgesamt Österreichische Herkunft 28,0 Insgesamt 39% 28,5 Österreichische Herkunft 48% Ausländische Herkunft 26,4 Ausländische Herkunft 19% Geburtenbilanz Ausländische Ausländische 26,4 Staatsangehörige Staatsangehörige Im Ausland geborene Im Ausland geborene 26,2 österr. Staatsangeh. österr. Staatsangeh. 19% 19% EU/EWR/Schweiz 28,4 EU/EWR/Schweiz 31% Ehem. Jugoslawien Ehem. Jugoslawien 25,3 (ohne Slowenien) (ohne Slowenien) 16% Türkei 23,9 Türkei 5% Sonstige Staaten 26,6 Sonstige Staaten 19% % Alter in Jahren Q: StatiStik austria, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Q: StatiStik austria, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Q: StatiStik austria, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung.

39 38

40 Sprache und Bildung

41 Kinderbetreuung 40 Ausländische Kinder im Vorschulalter besuchen etwas seltener Krippen und Kindergärten 1 Im Vorschulalter war die Betreuungsquote also der Prozentanteil der Kinder, die eine Krippe, einen Kindergarten oder eine andere Kinderbetreuungseinrichtung besuchen bei österreichischen Kindern etwas höher als bei Kindern mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Beispielsweise besuchten 2008 etwa 35% der 2-jährigen Kinder von Österreicherinnen und Österreichern eine Krippe, jedoch nur knapp 31% der gleichaltrigen Kinder von Eltern mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Bei Kindern in schulpflichtigem Alter kehrte sich dieses Verhältnis jedoch um, so dass die Betreuungsquote der 6- bis 10-Jährigen in Horten und altersgemischten Kinderbetreuungseinrichtungen bei ausländischen Kindern deutlich höher war als bei Gleichaltrigen mit österreichischer Staatsbürgerschaft. Ausländische Mütter seltener berufstätig Rund zwei Drittel der Österreicherinnen mit Kindern in Betreuungseinrichtungen waren berufstätig, jedoch nur knapp die Hälfte der Mütter mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Mit 35% war der Anteil der berufstätigen Mütter bei Türkinnen sehr niedrig. Daher nahmen Kinder aus diesen Familien auch in geringerem Ausmaß eine ganztägige Kinderbetreuung in Anspruch als Kinder anderer Nationalitäten. Knapp ein Viertel der Kinder in Betreuungseinrichtungen ist nicht deutschsprachig Im Jahr 2008 stammten 25% der Kinder in Kinderbetreuungseinrichtungen aus nichtdeutschsprachigen Familien. Im Jahr 2005 lag dieser Anteil mit 21% noch etwas niedriger. Den stärksten Zuwachs an fremdsprachigen Kindern verzeichneten mit einem Plus von mehr als vier Prozentpunkten die Horte, in denen auch 2008 der Anteil nicht deutschsprachig aufgewachsener Kinder mit rund 29% am höchsten war. Dies unterstreicht die bereits erwähnte stärkere Inanspruchnahme von Kinderbetreuungseinrichtungen durch Migrantenkinder im schulpflichtigen Alter. Förderbedarf im sprachlichen Bereich bei fremdsprachigen Kindern höher 2 Im Frühjahr 2008 wurde eine Sprachstandsbeobachtung bei 4½- bis 5½-jährigen Kindern durchgeführt. Dabei zeigten 90% der deutschsprachigen Kinder, die einen Kindergarten besuchten, ein altersgemäßes Sprachniveau, während nur 10% zusätzliche Fördermaßnahmen brauchten. Unter jenen Kindern, deren Erstsprache nicht Deutsch war, benötigten hingegen rund 58% zusätzliche Fördermaßnahmen um ein altersadäquates Sprachniveau zu erreichen. Dabei waren die Sprachdefizite bei türkischen Kindern (82%) besonders hoch. Hingegen benötigte nur jedes zweite bosnische, serbische und kroatische Kind zusätzliche Fördermaßnahmen. Betreuung in Kindergärten verbessert Sprachfähigkeiten Unter jenen Kindern, die zum Zeitpunkt der Sprachstandserhebung noch keinen Kindergarten besuchten, sondern ausschließlich in der Familie oder bei Tagesmüttern betreut wurden, war der Anteil der Kinder mit sprachlichem Förderbedarf mit rund 50% generell höher als bei in Kindergärten betreuten Kindern (23%). Deutschsprachige Kinder, welche keine Kinderbetreuungseinrichtung besuchten, benötigten zu etwa 16% zusätzliche Unterstützung, während es unter den fremdsprachigen Kindern sogar 80% waren. Mit 93% hatten türkische Kinder den größten Aufholbedarf, während bosnische, kroatische und serbische Kinder zu 71% sprachliche Förderungen benötigten.

42 Indikator 1 Indikator Vorschulische Betreuungsquoten 2008 Kinder mit Förderbedarf im sprachlichen Bereich 2008 nach Alter und Staatsangehörigkeit 1) 2 nach Umgangssprache und Kindergartenbesuch % 100 Österreich 90 Ausland Alter in Jahren Q.: StatiStik austria, Kindertagesheimstatistik ) Ohne Steiermark. Deutsch 15,6% 10,0% Nicht-Deutsch 79,7% 58,1% Bosnisch, Kroatisch, 71,0% Serbisch 49,2% Türkisch 92,8% 81,7% sonstige Erstsprache 77,7% 55,0% 80,0% Mehrsprachig 29,6% % Kinder, die bereits einen Kindergarten besuchen Kinder, die noch keine Kinderbetreuungseinrichtung besuchen Q.: BIFIE, Sprachstandsfeststellung (Frühjahr 2008); 41 Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache in Kinderbetreuungseinrichtungen 1) Personen in Kinderbetreuungseinrichtungen 1) aller Altersgruppen 2008 nach Staatsangehörigkeit, Anwesenheit und Berufstätigkeit der Mutter % ,1% 22,0% 23,4% 24,1% 20,6% 21,5% 22,6% 23,9% 24,5% 26,0% 27,3% 28,7% Krippen Kindergärten 2) Horte Ausmaß der Kinderbetreuung Berufstätigkeit der Mutter Staatsangehörigkeit Kinder Ganztägig Nur vormittags Nur nachmittags Vollzeit Teilzeit Gar nicht Insgesamt ,8% 40,1% 11,1% 28,1% 36,4% 35,5% Österreich ,2% 40,8% 11,0% 28,2% 38,2% 33,6% Nicht-Österreich ,7% 34,9% 11,5% 27,1% 23,1% 49,9% Ehem. Jugoslawien ,9% 35,0% 10,1% 32,2% 27,2% 40,6% Türkei ,1% 40,5% 13,4% 16,5% 18,8% 64,8% Sonstige ,9% 32,5% 11,6% 27,8% 22,0% 50,3% Q.: StatiStik austria, Kindertagesheimstatistik ) Ohne Steiermark. 2) Inkl. altersgemischter Kinderbetreuungseinrichtungen. Q.: StatiStik austria, Kindertagesheimstatistik ) Ohne Steiermark.

43 Schulbesuch 42 Ausländische Schüler/-innen besuchen relativ selten maturaführende Schulen 3 Etwas mehr als 9% aller Schüler/-innen des Schuljahres 2008/09 waren ausländische Staatsangehörige. In Sonderschulen lag der Ausländeranteil mit rund 19% doppelt so hoch, wobei der Großteil davon auf Staatsangehörige aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien) und der Türkei entfiel. Hingegen war der Anteil ausländischer Schüler/ -innen in maturaführenden Schulen deutlich unterdurchschnittlich (AHS 6% und BHS 5%). Vor allem in den Allgemeinbildenden Höheren Schulen überwogen dabei die Staatsangehörigen der EU, des EWR und der Schweiz im Vergleich zu den Schülerinnen und Schülern aus dem ehemaligen Jugoslawien oder der Türkei. Anteil nichtdeutschsprachiger Schülerinnen und Schüler in Sonderschulen besonders hoch Die Wahl des Schultyps geht in vielen Fällen mit den Deutschkenntnissen der Schulkinder aus Migrantenfamilien einher. Schüler/-innen, die zum Zeitpunkt der Schuleinschreibung im Alltag kein Deutsch sprechen, sind daher oft gezwungen, ihre Ausbildung an einer Sonderschule statt in einer Volksschule zu beginnen. Hier stammten im Schuljahr 2008/09 rund 28% aller Schüler/-innen aus nichtdeutschsprachigen Familien. In Volks- und Hauptschulen war hingegen nur gut ein Fünftel der Schulkinder fremdsprachig. In weiterführenden Schulen verringert sich der Anteil nichtdeutschsprachiger Schüler/-innen abermals: So stammten in Allgemeinbildenden Höheren Schulen 13% und in Berufsbildenden Höheren Schulen nur 11% der Auszubildenden aus fremdsprachigen Familien. 15% der fremdsprachigen Hauptschulkinder verlassen das Schulsystem ohne Pflichtschulabschluss 6 Analysiert man den weiteren Schulbesuch von Schülerinnen und Schülern, die 2007/08 die achte Schulstufe besucht haben, so zeigen sich große Unterschiede sowohl nach dem zuletzt besuchten Schultyp als auch nach der Umgangssprache. Rund 15% der nichtdeutschsprachigen Schüler/-innen, die ihre achte Schulstufe an einer Hauptschule absolviert hatten, setzten ihre Ausbildung (zumindest in Österreich) nicht weiter fort. Bei ihren deutschsprachigen Klassenkameraden waren es hingegen nur knapp 5%, die das Bildungssystem noch vor Abschluss der neunten Schulstufe verließen und daher keinen Pflichtschulabschluss erlangten. Auch der Anteil jener, die 2008/09 die achte Schulstufe wiederholten, war bei fremdsprachig aufgewachsenen Jugendlichen mit 4,6% deutlich höher als bei Deutschsprachigen (0,8%). Bei Jugendlichen, die ihre achte Schulstufe an einer AHS-Unterstufe absolviert hatten, zeigten sich hingegen deutlich geringere Anteile von Schulabbrechern. Nur 1% der deutschsprachigen und knapp 3% der fremdsprachigen AHS-Schüler/-innen beendeten ihre Ausbildung ohne Pflichtschulabschluss. Allerdings war der Anteil jener, die die achte Schulstufe wiederholen mussten, an der AHS deutlich höher als an der Hauptschule. Wiederholung von Schulstufen und Übertritte in weniger anspruchsvolle Schultypen bei Fremdsprachigen häufiger Betrachtet man jene Schülerinnen und Schüler, die im Schuljahr 2007/08 die neunte Schulstufe an einer maturaführenden Schule besucht hatten, so stiegen im Folgejahr 80% der deutschsprachigen und 64% der fremdsprachigen Jugendlichen in die nächste Klasse auf. Mit 11% mussten mehr als doppelt so viele fremdsprachige als deutschsprachige Schüler/ -innen die neunte Schulstufe wiederholen. Außerdem war der Anteil jener Schüler/-innen, die ihre Ausbildung nach der neunten Schulstufe an einer nicht maturaführenden Schule (Berufsschule oder Fachschule) fortsetzten oder überhaupt keine weitere Schulausbildung in Österreich anstrebten, bei den fremdsprachigen Auszubildenden deutlich höher als bei den deutschsprachigen.

44 Indikator 3 Schüler/-innen im Schuljahr 2008/09 nach Schultyp und Staatsangehörigkeit Schüler/-innen mit nichtdeutscher Umgangssprache im Schuljahr 2008/09 nach Schultyp Schultyp Schüler/-innen insgesamt Insgesamt Absolut In % Schüler/-innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit EU/EWR/ Schweiz Darunter Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstiges Ausland Alle Schulen zusammen ,4% 2,3% 3,7% 1,7% 1,7% Volksschule ,2% 2,6% 4,2% 2,2% 2,3% Hauptschule ,7% 1,9% 5,3% 3,0% 2,4% Sonderschule ,6% 2,4% 7,2% 5,5% 3,5% Polytechnische Schule ,0% 1,8% 5,8% 3,3% 3,0% Neue Mittelschule ,3% 2,8% 5,2% 4,6% 3,7% Allgemeinbildende Höhere Schule ,4% 3,0% 2,0% 0,4% 1,1% Berufsschule ,4% 2,0% 2,9% 1,0% 0,5% Berufsbildende Mittlere Schule ,6% 2,1% 4,0% 1,2% 1,3% Berufsbildende Höhere Schule ,3% 1,7% 2,4% 0,4% 0,7% Q.: StatiStik austria, Schulstatistik. BHS BMS Berufsschule AHS Neue Mittelschule Polytechnische Schule Sonderschule Hauptschule Volksschule 8,2% 11,0% % Q.: StatiStik austria, Schulstatistik. 13,3% 17,0% 20,5% 21,7% 22,3% 24,2% 27,8% 43 Indikator 6 Wiederholer und Schulabbrecher nach der 8. Schulstufe 2007/08 nach Umgangssprache und Schultyp Weiterführender Schulbesuch von Schülerinnen und Schülern nach der 9. Schulstufe 2007/08 (AHS/BHS) nach Umgangssprache % ,5% 4,6% 14,9% deutsch nicht deutsch Hauptschule 3,7% 0,8% 1,0% Wiederholung der 8. Schulstufe im Schuljahr 2008/09 Keine weitere schulische Ausbildung im Schuljahr 2008/09 7,1% 2,7% deutsch nicht deutsch AHS-Unterstufe Umgangssprache: Deutsch Umgangssprache: Nicht-Deutsch Schulbesuch im Schuljahr 2008/09: Aufstieg in die nächste Klasse Wiederholung der Schulstufe Wechsel in eine andere maturaführende Schule Wechsel in eine nichtmaturaführende Schule Ohne weitere schulische Ausbildung Q.: StatiStik austria, Schulstatistik. Q.: StatiStik austria, Schulstatistik.

45 Studierende an Hochschulen 44 Anzahl und Anteil ausländischer Studierender in Österreich stark steigend Die Zahl ausländischer Studierender in Österreich stieg seit den 1970er-Jahren kontinuierlich an. Lediglich nach Einführung der Studiengebühren im Jahr 2001 gab es einen kurzzeitigen Rückgang der Studierendenzahlen. Besuchten Anfang der 1970er-Jahre weniger als ausländische Staatsangehörige eine österreichische Universität, so sind es gegenwärtig bereits fünfmal so viele. Im Wintersemester 2008/09 waren rund Ausländer/-innen inskribiert; dies entsprach gut einem Fünftel aller Studierenden an österreichischen Universitäten. Dazu kamen 2008/09 noch weitere ausländische Studentinnen und Studenten an Fachhochschulen, an denen der Ausländeranteil bei rund 11% lag. Zwei Drittel der ausländischen Studierenden kommen aus EU- und EWR- Staaten 4 Insgesamt studierten im Wintersemester 2008/09 rund Angehörige aus EU- und EWR-Staaten an öffentlichen Universitäten. Der Großteil davon waren Deutsche ( Personen), die insgesamt ein Drittel aller ausländischen Studierenden in Österreich ausmachten. Eine ebenfalls große Gruppe unter den Studierenden waren die vorwiegend aus Südtirol stammenden italienischen Staatsangehörigen (6.200 Personen). Jeweils mehr als Studierende kamen aber auch aus den EU-Mitgliedsstaaten Polen, Slowakei, Ungarn und Bulgarien. Aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens (außer Slowenien) stammten 12% und aus der Türkei rund 5% aller ausländischen Studierenden in Österreich. Etwa Personen (12,3% aller Studierenden) kamen von einem anderen Kontinent zum Bildungserwerb nach Österreich: Der größte Teil davon entfiel auf Staatsangehörige asiatischer Länder (4.000 Personen), gefolgt von amerikanischen Studierenden (knapp Personen). Ausländerinnen und Ausländer schließen ihr Studium in kürzerer Studiendauer ab Im Studienjahr 2007/08 schlossen fast Studierende, darunter ausländische Staatsangehörige (15%), ihr Hochschulstudium ab. Ausländer/-innen benötigten für ihr Studium im Durchschnitt etwas kürzer als ihre österreichischen Kommilitonen: So benötigten inländische Studierende für ihr Diplomstudium im Mittel 12,3 Semester, während ausländische Staatsangehörige bereits nach 11,6 Semestern ihr Studium beendeten. Noch größer fiel der Unterschied in der Studiendauer bei Lehramtsstudien aus, wobei generell die Zahl der ausländischen Absolventinnen und Absolventen von Lehramtsstudien in Österreich sehr gering war. Die Beliebtheit des Studienstandortes Österreich für ausländische Studierende zeigt sich im europäischen Vergleich: In Österreich lag 2007 der Ausländeranteil unter den Studierenden im Tertiärbereich (im Wesentlichen über die Matura hinausgehende Ausbildungen) bei 17%. Höhere Werte verzeichneten nur die beiden Kleinstaaten Liechtenstein (72%) und Luxemburg (42%), Großbritannien (31%), Zypern (27%) und die Schweiz (19%). Frankreich und Deutschland wiesen mit Anteilen von rund 11% etwas geringere Werte als Österreich auf, während der Anteil ausländischer Studentinnen und Studenten in Italien mit 3% bereits sehr niedrig war. Die niedrigsten Anteilswerte in Europa verzeichneten zahlreiche osteuropäische Staaten mit oft weniger als 2% ausländischen Studierenden. Einzig die Tschechische Republik lag mit knapp 7% zwischen den Niederlanden und Norwegen und damit noch deutlich vor einigen südeuropäischen Staaten wie etwa Spanien und Italien (jeweils rund 3%).

46 Entwicklung der ausländischen Studierenden an öffentlichen Universitäten und Fachhochschulen 1955/ /09 Indikator 4 Ausländische ordentliche Studierende an öffentlichen Universitäten im WS 2008/ / /58 Ausländische ordentliche Studierende an öffentlichen Universitäten Ausländische Studierende an Fachhochschulen Q.: StatiStik austria, Hochschulstatistik. 1959/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / /98 Durchschnittliche Dauer der an öffentlichen Universitäten 2007/08 abgeschlossenen Studien nach Staatsangehörigkeit Studiendauer in Semestern ,6 7,2 12,2 10,7 12,3 1999/ / / / / /09 Wintersemester Bachelorstudien Lehramtsstudien Diplomstudien Masterstudien Doktoratsstudien 11,6 4,0 österreichische Staatsangehörige ausländische Staatsangehörige 4,0 6,6 6,4 Übersee 12% Sonstiges Europa 3% Türkei 5% Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) 12% Sonstige EU-/ EWR-Staaten 22% Q.: StatiStik austria, Hochschulstatistik. Deutschland 33% Italien 13% Anteil ausländischer Studierender im Tertiärbereich 2007 in ausgewählten europäischen Staaten Liechtenstein Luxemburg 1) Vereinig. Königreich Zypern Schweiz Österreich Belgien Deutschland Frankreich Schweden Dänemark Irland Norwegen Tschechische Rep. Niederlande Malta Island Portugal Bulgarien Griechenland Ungarn 31,3% 26,9% 19,3% 16,7% 12,0% 11,3% 11,3% 10,3% 9,0% 8,8% 7,3% 6,8% 6,5% 6,2% 4,9% 4,9% 3,6% 3,5% 3,5% 42,4% 72,4% % 45 Q.: StatiStik austria, Hochschulstatistik. Q.: EurOStat. 1) Daten aus 2006

47 Bildungsstand der Zuwanderer 46 Bildungsstand der Bevölkerung Die in Österreich lebenden Personen mit Migrationshintergrund weisen ein deutlich anderes Bildungsprofil auf als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. So sind Zuwanderer in den höchsten und niedrigsten Bildungsschichten überproportional vertreten, während die inländische Bevölkerung überdurchschnittlich häufig die mittlere Bildungsebene der Lehr- und Fachschulausbildungen (welche allerdings ein österreichisches Spezifikum darstellen) abgeschlossen hat. Diese Unterschiede in der Bildungsstruktur sind im Zeitverlauf relativ konstant, obwohl es in den vergangenen Jahrzehnten sowohl bei der österreichischen als auch bei der ausländischen Bevölkerung zu einem deutlichen Anstieg des Bildungsniveaus kam. Bei der ausländischen Bevölkerung ist der Anstieg zwischen 1991 und 2009 vor allem auch auf die Zuwanderung hoch qualifizierter Arbeitskräfte aus anderen EU-Staaten zurückzuführen. Ein Drittel der Migrantinnen und Migranten hat Matura 5 Verfügte 2009 rund ein Viertel der österreichischen Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren über Matura oder einen akademischen Abschluss, traf dies auf gut ein Drittel aller Personen mit Migrationshintergrund gleichen Alters zu. Rund 17% der Zuwanderer hatten eine Universität, Fachhochschule oder Akademie abgeschlossen, wogegen es bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund nur knapp 14% waren. Während nur sehr wenige Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei über einen Hochschulabschluss verfügten, wiesen Personen aus anderen EUoder EWR-Staaten inkl. der Schweiz (29%) sowie Zuwanderer aus sonstigen Staaten (34%) besonders hohe Akademikeranteile auf. Zuwanderer haben doppelt so oft nur einen Pflichtschulabschluss 5 Auch auf der anderen Seite der Bildungshierarchie bei den niedrigeren Bildungsabschlüssen zeigten sich überdurchschnittliche Anteile der Zuwanderer. Verfügten 2009 etwa 13% der inländischen Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren maximal über einen Pflichtschulabschluss, lag dieser Anteil bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund mit 31% mehr als doppelt so hoch. Insbesondere Migrantinnen und Migranten aus der Türkei (68%) hatten überwiegend keine über die Pflichtschule hinausgehende Ausbildung abgeschlossen. Aber auch knapp 40% der gleichaltrigen Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien) hatten nur die Pflichtschule absolviert. Bildungsstand der zweiten Generation nähert sich der inländischen Bevölkerung an 5 Unterscheidet sich die Bildungsstruktur der ersten Zuwanderergeneration noch sehr deutlich von jener der Personen ohne Migrationshintergrund, nähert sich das Bildungsniveau der zweiten Generation bereits an das der inländischen Bevölkerung an. So war bei den Angehörigen der zweiten Generation der Anteil der 25- bis 64-jährigen, die nur über einen Pflichtschulabschluss verfügten, mit 20% deutlich niedriger als bei ihrer Elterngeneration (33%). Hingegen war der Anteil der Berufs- und Fachschulabsolventen bei den in Österreich geborenen Migrantinnen und Migranten mit 51% markant höher als bei den im Ausland geborenen Zuwanderern und näherte sich dem Wert der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (59%) an. Die Maturanten- und Akademikeranteile der Angehörigen der zweiten Generation unterschieden sich nur geringfügig von jenen der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund; sie waren allerdings mit zusammen 28% niedriger als bei den Migrantinnen und Migranten der ersten Generation (35%).

48 Indikator 5 Bildungsstand der 25- bis 64-jährigen Bevölkerung 2009 nach Migrationshintergrund Gesamt ohne Migrationshintergrund insgesamt erste Generation zweite Generation mit Migrationshintergrund EU/EWR/ Schweiz Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige Staaten Insgesamt abs. (in 1.000) 4.596, ,8 886,1 789,1 97,0 306,4 311,2 132,7 135,8 Pflichtschule 16,7% 13,3% 31,3% 32,7% 20,5% 9,9% 39,1% 68,3% 25,7% Lehre, BMS 54,4% 59,1% 34,9% 32,8% 51,3% 39,5% 42,7% 21,9% 18,9% AHS, BHS, Kolleg 14,4% 13,9% 16,4% 16,6% 14,7% 21,9% 13,1% 6,2% 21,5% Universität, FH, Akademien 1) 14,4% 13,7% 17,4% 17,9% 13,5% 28,7% 5,2% (3,6%) 33,8% Männer abs. (in 1.000) 2.288, ,2 422,0 374,3 47,7 132,0 152,1 71,9 66,0 Pflichtschule 11,8% 8,3% 27,2% 28,5% 16,8% 7,3% 29,4% 61,4% 24,7% Lehre, BMS 60,4% 64,6% 41,5% 39,7% 55,4% 43,4% 54,8% 27,8% 21,8% AHS, BHS, Kolleg 14,0% 14,0% 14,0% 14,0% 14,3% 17,7% 11,2% (7,2%) 20,5% Universität, FH, Akademien 1) 13,8% 13,0% 17,3% 17,8% 13,5% 31,6% 4,6% (3,6%) 32,9% Frauen abs. (in 1.000) 2.308, ,6 464,1 414,8 49,3 174,4 159,1 60,8 69,9 Pflichtschule 21,6% 18,2% 35,1% 36,4% 24,0% 11,9% 48,3% 76,4% 26,7% Lehre, BMS 48,5% 53,5% 28,8% 26,6% 47,2% 36,6% 31,2% 15,1% 16,1% AHS, BHS, Kolleg 14,8% 13,9% 18,5% 18,9% 15,1% 25,0% 14,9% (4,9%) 22,5% Universität, FH, Akademien 1) 15,1% 14,4% 17,6% 18,1% 13,6% 26,4% 5,7% (3,6%) 34,7% 47 Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009 (Jahresdurchschnitt). Bevölkerung in Privathaushalten ohne Präsenz- und Zivildiener. 1) Inkl. Universitätslehrgänge. ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet Personen sind sehr stark zufallsbehaftet und statistisch kaum interpretierbar. Veränderung der Bildungsstruktur der Bevölkerung 1971 bis 2009 nach Staatsangehörigkeit ,4% 34,0% 5,9% 2,8% Österreicher/-innen ,2% 51,7% 9,3% 6,8% ,8% 57,2% 14,3% 13,7% Höchste abgeschlossene Ausbildung: Ausländer/-innen ,7% 58,6% 69,2% 34,2% 17,1% 22,7% 15,5% 9,3% 4,4% 10,4% 8,3% 19,6% Universität, FH, Akademie AHS, BHS Lehre, BMS Pflichtschule % Q.: StatiStik austria, Volkszählungen (1971 und 1991), Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009 (Jahresdurchschnitt).

49 48

50 Arbeitsmarkt

51 Erwerbstätigkeit 50 Geringe Erwerbstätigkeit von Zuwanderern 7 Personen mit Migrationshintergrund stehen in geringerem Maße als Österreicher/-innen im Erwerbsleben. So lag die Erwerbstätigenquote von Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2009 bei 64%, jene der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund dagegen bei 74%. Dieser Unterschied ist wesentlich auf die niedrigere weibliche Erwerbsbeteiligung von Migrantinnen (57% gegenüber 69%) zurückzuführen, zeigte sich in geringerem Ausmaß aber auch bei den Männern (71% gegenüber 78%). Allerdings stellte die Bevölkerung mit Migrationshintergrund eine sehr heterogene Gruppe dar: So wiesen Personen aus EU- bzw. EWR- Ländern (mit 69%) ebenso wie aus dem ehemaligen Jugoslawien stammende Personen (mit 66%) deutlich höhere Erwerbstätigenquoten auf als Personen mit türkischem Migrationshintergrund (54%). Bei Personen aus außereuropäischen Ländern lag die Erwerbsbeteiligung hingegen bei 60%. Besonders geringe Erwerbsbeteiligung türkischer Frauen 7 Die Erwerbsbeteiligung der Frauen schwankte je nach Herkunftsland: Einerseits waren die Erwerbstätigenquoten der Frauen aus EU-/EWR- Ländern und der Schweiz (62%) sowie dem ehemaligen Jugoslawien (61%) kaum niedriger als jene der Österreicherinnen ohne Migrationshintergrund (69%). Hingegen nahmen nur eine Minderheit der türkischen Frauen (39%) sowie die Hälfte der Frauen aus sonstigen Staaten (52%) am Erwerbsleben teil. Im EU-Vergleich war die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-jährigen Nicht- EU-Staatsangehörigen im Jahr 2008 in Dänemark (78%), in den Niederlanden (77%) und in Schweden (74%) besonders hoch. Österreich folgte mit 72% und lag somit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 66%. Wesentlich niedriger war sie hingegen etwa in Malta (55%), Ungarn (57%) oder Italien (59%). Mehr ältere erwerbstätige Migrantinnen und Migranten 7 Lag die Erwerbsbeteiligung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den Altersgruppen unter 55 Jahren unter jener der Österreicher/-innen, war bei den 55- bis 64-Jährigen der Anteil der Erwerbstätigen unter den Zuwanderern mit 44% etwas höher als bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (41%). Dies galt gleichermaßen für Männer wie für Frauen. Eine höhere Erwerbsbeteiligung in dieser Altersgruppe ergab sich für Personen aus den EU-/EWR-Ländern und der Schweiz (47%), besonders niedrig war sie hingegen bei der Bevölkerung mit türkischem Migrationshintergrund (17%), bei türkischen Frauen lag sie sogar nur bei 11%. Höhere Erwerbsbeteiligung der zweiten Migrationsgeneration 7 Zuwanderer der zweiten Generation sind stärker auf dem Arbeitsmarkt integriert als jene der ersten Generation. Insbesondere bei den 35- bis 54-Jährigen bestanden im Jahr 2009 kaum noch Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung zur Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Dies galt auch für die Erwerbsbeteiligung der Frauen mit Migrationshintergrund, die jedoch in allen anderen Altersgruppen niedriger als bei den Österreicherinnen war. Bei den Männern lag die Erwerbstätigenquote der Migranten zweiter Generation mit Ausnahme der 15- bis 24-Jährigen in allen Altersgruppen über jener der Österreicher. Besonders deutlich ist der Unterschied bei den 45- bis 54-Jährigen, wo die Erwerbsbeteiligung der Migranten zweiter Generation 96%, die der Österreicher jedoch nur 88% beträgt.

52 Indikator 7 Erwerbstätigenquote 2009 nach Alter und Migrationshintergrund Indikator 7 Erwerbstätigenquote 2009 nach Alter und Zuwanderergeneration Indikator 7 Frauenerwerbstätigenquote 2009 nach Alter und Migrationshintergrund in % der Bevölkerung gleichen Alters und Migrationshintergrunds Kein Migrationshintergrund EU/EWR/Schweiz Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige Staaten Jahre in % der Bevölkerung gleichen Alters und Migrationshintergrunds Kein Migrationshintergrund Erste Zuwanderergeneration Zweite Zuwanderergeneration Jahre in % der Frauen gleichen Alters und Migrationshintergrunds Kein Migrationshintergrund EU/EWR/Schweiz Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige Staaten Jahre Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. Bevölkerung in Privathaushalten. Indikator 7 Frauenerwerbstätigenquote 2009 nach Alter und Zuwanderergeneration Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. Bevölkerung in Privathaushalten. Indikator 7 Erwerbstätigenquote 2009 nach Geschlecht und Migrationshintergrund Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. Bevölkerung in Privathaushalten. 51 in % der Bevölkerung gleichen Alters und Migrationshintergrunds Kein Migrationshintergrund Erste Zuwanderergeneration Zweite Zuwanderergeneration Jahre Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. Bevölkerung in Privathaushalten. Anteil der Erwerbstätigen an den Personen gleichen Geschlechts und Migrationshintergrunds in % % 78% 72% 74% 66% 69% Insgesamt Kein Migrationshintergrund 71% 64% 57% Migrationshintergrund 78% 69% 71% 66% 62% 61% EU/EWR/ Schweiz Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Insgesamt Männer Frauen 66% 68% 60% 54% 52% Q.: StatiStik austria, Mikrozensus Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. Bevölkerung in Privathaushalten. Türkei 39% Sonstige Staaten

53 Beschäftigung und berufliche Stellung 52 Ausländerbeschäftigung in Österreich Im Jahr 2009 hatten rund 12% der Beschäftigten in Österreich eine ausländische Staatsangehörigkeit, etwa 17% der Erwerbstätigen hatten einen Migrationshintergrund. Die unselbständige Beschäftigung von Staatsangehörigen aus Nicht-EU-Staaten unterliegt in Österreich einer Quotenpflicht. Das Wirtschaftsministerium legt daher jährlich u.a. die maximal zulässige Zahl der Aufenthaltstitel für Facharbeiter fest. Allerdings wurde diese Quote in den vergangenen Jahren nie vollständig ausgeschöpft. Türkische und jugoslawische Zuwanderer sind überwiegend Arbeiter/-innen Bei den Erwerbstätigen ohne Migrationshintergrund überwogen im Jahr 2009 Angestellte und Beamte (zusammen 61%), nur knapp 24% waren Arbeiter/-innen. Hingegen waren Personen mit Migrationshintergrund überwiegend (zu 46%) als Arbeiter/-innen beschäftigt. Besonders hohe Arbeiteranteile ergaben sich bei Personen aus der Türkei (65%) sowie dem ehemaligen Jugoslawien (63%). Weibliche Zuwanderer standen deutlich häufiger (48%) in einem Angestelltenverhältnis als männliche (32%), hingegen waren Migranten häufiger Arbeiter (53%) als Migrantinnen (38%). Weniger selbstständige Migrantinnen und Migranten 8 Mit einem Anteil von rund 10% der Erwerbstätigen waren Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2009 deutlich seltener selbstständig als die österreichische Bevölkerung (14%). Allerdings wiesen Personen aus den EU- und EWR-Staaten sowie der Schweiz ähnliche Selbstständigenquoten auf wie Personen ohne Migrationshintergrund. Vergleicht man nur die Selbstständigen außerhalb der Landwirtschaft (in der Landwirtschaft ist der Zuwandereranteil sehr gering), so liegt die Selbstständigenquote bei Migrantinnen und Migranten sogar knapp über jener der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Lediglich bei Zuwanderern aus dem ehemaligen Jugoslawien (3,4%) und der Türkei (6%) war Selbstständigkeit deutlich seltener, insbesondere unter Frauen aus diesen Ländern. Große Unterschiede in der Ausländerbeschäftigung zwischen den Branchen Für die Beschäftigten mit Migrationshintergrund waren der Handel (19%) und die Sachgütererzeugung (15%) die wichtigsten Beschäftigungszweige, gefolgt von Beherbergung und Gastronomie (12%) sowie der Bauwirtschaft (11%). Allerdings bestanden einige Unterschiede zwischen den Zuwanderergenerationen: So arbeiteten Migrantinnen und Migranten der ersten Generation vor allem im Tourismus (13%) und der Bauwirtschaft (11%), wogegen Zuwanderer der zweiten Generation vermehrt im Handel (23%) beschäftigt waren. Unternehmensdienstleistungen waren im Jahr 2009 die Branche mit dem höchsten Anteil an Beschäftigten mit Migrationshintergrund (37%), wobei der Anteil bei Frauen (41%) in dieser Branche höher war als bei Männern (31%). Umgekehrtes galt für den Tourismus, der Branche mit dem zweitgrößten Anteil an beschäftigten Zuwanderern. Hier war der Anteil der beschäftigten Männer mit Migrationshintergrund (38%) deutlich höher als bei den Frauen (30%). Männer mit Migrationshintergrund waren des Weiteren überdurchschnittlich oft im Bauwesen anzutreffen (22%), Frauen in der Sachgütererzeugung (20%). Branchen mit einem sehr geringen Anteil an ausländischen Beschäftigten waren das Finanz- und Versicherungswesen (9%), die öffentliche Verwaltung und Verteidigung (6%) sowie die Land- und Forstwirtschaft (3%).

54 Berufliche Stellung der Erwerbstätigen 2009 nach Migrationshintergrund Indikator 8 Selbstständigenquoten 1) 2009 nach Migrationshintergrund und Geschlecht Unselbstständige Selbstständige Erwerbstätige insgesamt Insgesamt Arbeiter Angestellte Beamte, Vertragsbedienst. Freie Dienstnehmer Insgesamt Außerhalb der Landwirtschaft In der Landwirtschaft Migrationshintergrund in in % aller Erwerbstätigen gleichen Migrationshintergrunds Insgesamt 4.077,7 86,6% 27,3% 47,0% 11,0% 1,3% 13,4% 8,9% 4,4% Kein Migrationshintergrund 3.386,9 85,9% 23,5% 48,6% 12,5% 1,3% 14,1% 8,9% 5,3% Mit Migrationshintergrund 690,8 90,4% 46,1% 39,0% 3,8% 1,4% 9,6% 9,3% (0,3%) EU/EWR/Schweiz 241,1 85,0% 24,6% 51,9% 6,5% (2,0%) 15,0% 14,4% (0,6%) Ehem. Jugoslawien (o. Slow.) 251,9 96,5% 63,1% 30,5% (2,1%) (0,7%) 3,5% 3,4% (0,2%) Türkei 95,7 93,9% 65,3% 26,2% (1,8%) (0,7%) (6,1%) (6,0%) (0,1%) Sonstige Staaten 102,1 84,7% 37,1% 41,6% (3,4%) (2,6%) 15,3% 15,2% (0,1%) Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. Bevölkerung in Privathaushalten. ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet Personen sind sehr stark zufallsbehaftet und statistisch kaum interpretierbar. Anteil der Erwerbstätigen mit Migrationshintergrund 2009 in % der Erwerbstätigen nach Branche und Geschlecht Handel Sachgütererzeugung Männer Gesundheit und Soziales Frauen Bauwesen Öffentl. Verwaltung, Verteidigung Beherbergung, Gastronomie Erziehung und Unterricht Freie Berufe, Wissenschaft,Technik Verkehrswesen Finanz- und Versicherungswesen 1) Unternehmensdienstleistungen Information, Kommunikation 1) 1) Persönliche Dienstleistungen Kunst, Unterhaltung 1) Ver- und Entsorgung 1) 1) Grundstücks- und Wohnungswesen 1) 1) Haushaltspersonal 1) 1) Land- und Forstwirtschaft 1) % Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. Bevölkerung in Privathaushalten; Selbstständige außerhalb der Landwirtschaft. Branchen sortiert nach Zahl der Erwerbstätigen. 1) Werte mit weniger als hochgerechnet Personen sind sehr stark zufallsbehaftet und statistisch kaum interpretierbar. % 20 Q.: StatiStik austria, Mikrozensus Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. Bevölkerung in Privathaushalten. 1) Selbstständige außerhalb der Landwirtschaft. 2) Werte mit weniger als hochgerechnet Personen sind sehr stark zufallsbehaftet u. stat. kaum interpretierbar. Erwerbstätige 2009 nach Branche und Migrationshintergrund Branche Insgesamt Kein Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund Insgesamt EU/EWR/ Schweiz Ohne Migrationshintergrund Männer Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Mit Migrationshintergrund Insgesamt Erste Generation Zweite Generation alle Branchen 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% Handel 15,6% 17,1% 16,2% 22,5% Sachgütererzeugung 14,9% 15,1% 15,1% 15,5% Gesundheit und Soziales 9,7% 8,6% 8,8% 7,6% Bauwesen 8,2% 10,8% 11,4% 7,5% Öffentliche Verwaltung, Verteidigung 7,7% 2,5% 2,1% (4,9%) Beherbergung, Gastronomie 5,0% 12,3% 13,4% (6,0%) Erziehung und Unterricht 6,6% 4,2% 3,8% 6,4% Land- und Forstwirtschaft, Bergbau 6,4% 1,1% 1,2% (0,9%) freie Berufe, Wissenschaft, Technik 5,4% 4,1% 4,2% (3,6%) Verkehrswesen 4,9% 5,4% 5,3% (5,9%) Finanz- und Versicherungswesen 3,9% 1,9% 1,4% (4,7%) Unternehmensdienstleistungen 2,6% 7,4% 8,0% (4,3%) Information, Kommunikation 2,7% 2,1% 1,9% (3,4%) persönliche Dienstleistungen 2,5% 2,3% 2,2% (3,0%) Kunst, Unterhaltung 1,6% 2,1% 2,2% (1,4%) Ver- und Entsorgung 1,2% (0,6%) (0,5%) (1,1%) Grundstücks- und Wohnungswesen 0,7% 1,0% (1,0%) (1,3%) Haushaltspersonal 0,2% (0,3%) (0,4%) (0,1%) Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. Bevölkerung in Privathaushalten. ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet Personen sind sehr stark zufallsbehaftet und statistisch kaum interpretierbar. 2) 2) 2) Türkei Frauen 2) 2) Sonstige Staaten 53

55 Qualifikation 54 Geringerer Bildungsstand von ausländischen Erwerbstätigen 10 Im Jahr 2009 hatte lediglich rund ein Drittel der Erwerbstätigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit eine Lehre oder berufsbildende mittlere Schule abgeschlossen; dies waren deutlich weniger als bei einheimischen Erwerbstätigen (52%). Hingegen war der Anteil der Erwerbstätigen, die lediglich einen Pflichtschulabschluss aufwiesen, bei ausländischen Staatsangehörigen nahezu dreimal so hoch (52%) wie bei der österreichischen Bevölkerung (18%). Bei Staatsangehörigen der Türkei verfügten drei Viertel der Bevölkerung, bei ex-jugoslawischen Staatsangehörigen zwei Drittel lediglich über einen Pflichtschulabschluss. Auch unterschied sich der Akademikeranteil bei ausländischen Staatsangehörigen deutlich von den österreichischen Erwerbstätigen (6% gegenüber 15%). Während in Österreich erwerbstätige EU-Bürger/-innen einen hohen Akademikeranteil aufwiesen (11%), war dieser bei Erwerbstätigen mit türkischer oder exjugoslawischer Staatsangehörigkeit sehr gering (jeweils 2%). Häufigere Arbeitslosigkeit von Ausländerinnen und Ausländern trotz höherer Bildung 9 Ausländische Staatsangehörige sind unabhängig von ihrem Bildungsniveau stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Österreicher/-innen. Insbesondere bei Personen mit keiner über die Pflichtschule hinausgehenden Ausbildung wiesen Ausländer/-innen (20%) eine höhere Arbeitslosenquote auf als die inländische Bevölkerung (18%). Besonders hoch war die Arbeitslosigkeit bei Pflichtschulabsolventen mit türkischer (21%) und sonstiger Staatsangehörigkeit (31%). Die Arbeitslosenquoten von formal besser gebildeten Zuwanderern lagen mit 8% deutlich niedriger und nahe den Vergleichswerten der Österreicher/-innen (7%). Die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse gestaltet sich für viele Migrantinnen und Migranten schwierig. Neben den zum Teil hohen Kosten bestehen vor allem formale Schwierigkeiten zum Nachweis der Vergleichbarkeit mit einer österreichischen Ausbildung. Daher sind viele Zuwanderer in Österreich unter ihrem Qualifikationsniveau beschäftigt man spricht dabei von Dequalifikation. Hoher Anteil überqualifizierter Beschäftigter bei Zuwanderern Mehr als ein Viertel der Beschäftigten mit Migrationshintergrund war im Jahr 2008 überqualifiziert (28%), hingegen fühlten sich nur rund 10% der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund nicht entsprechend ihrer Berufsausbildung beschäftigt. Generell waren Frauen häufiger überqualifiziert beschäftigt als Männer (32% gegenüber 25%). In besonders hohem Ausmaß waren Frauen aus den seit 2004 beigetretenen EU-Staaten (40%) sowie Frauen aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens (36%) betroffen. In der ersten Generation der Zuwanderer ist Überqualifikation häufiger als in der zweiten (29% gegenüber 15%), und wiederum sind Frauen stärker betroffen als Männer (33% gegenüber 26%).

56 Indikator 9 Arbeitslosenquoten 2009 nach Staatsangehörigkeit und Ausbildung Indikator 10 Erwerbstätige 2009 nach Staatsangehörigkeit und höchster abgeschlossener Ausbildung Staatsangehörigkeit Insgesamt Pflichtschule Lehre, BMS AHS, BHS, Universität Insgesamt 9% 18% 8% 4% Österreich 8% 18% 7% 4% Nicht-Österreich 12% 20% 8% 3% EU/EWR/Schweiz 8% 18% 9% 3% Ehem. Jugoslawien 13% 17% 7% 3% (ohne Slowenien) Türkei 17% 21% 6% 5% Sonstige Staaten 19% 31% 7% 4% Q.: AMS Österreich, Arbeitsmarktforschung/Statistik, Sonderauswerterung Erwerbskarrierenmonitoring (Jahresdurchschnitt). Anteil überqualifizierter Beschäftigter 2008 nach Geschlecht und Migrationshintergrund % % 15% 52% 18% Österreich 6% 11% 31% 52% Nicht-Österreich 11% 21% 38% 29% EU/EWR/ Schweiz Universität Matura Lehre, BMS Pflichschule Q.: AMS Österreich, Arbeitsmarktfoschung/Statistik, Sonderauswertung Erwerbskarrierenmonitoring (Jahresdurchschnitt). 2% 3% 30% 65% Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) 2% 2% 22% 73% Türkei 6% 16% 13% 64% Sonstige Staaten 55 % % 25% 32% 29% 26% 33% % 13% 11% Insgesamt 10% 8% 12% Kein Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund Erste Zuwanderergeneration 15% 14% 17% Zweite Zuwanderergeneration Insgesamt Männer Frauen Q.: StatiStik austria, Mikrozensus Arbeitskräfteerhebung Ad-hoc-Modul Arbeits- und Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten in Österreich 2. Quartal 2008.

57 Arbeitslosigkeit und Schulungen 56 Zuwanderer sind häufiger arbeitslos 9 Bei einer Gesamtarbeitslosenquote (nationale Definition) von 7,2% im Jahr 2009 war die Arbeitslosigkeit der Ausländer/-innen mit 10,2% deutlich höher als jene der österreichischen Staatsangehörigen (6,7%). Männer sind unabhängig von der Staatsangehörigkeit stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen (7,9% gegenüber 6,3%). Türkinnen und Türken waren mit einer Quote von fast 14% doppelt so häufig arbeitslos wie Österreicher/-innen, gefolgt von Angehörigen sonstiger Nicht-EU-Staaten mit rund 13%. Staatsangehörige aus dem ehemaligen Jugoslawien hatten eine Arbeitslosenquote von 11%, wogegen die Arbeitslosigkeit der Angehörigen von EU- und EWR-Staaten sowie der Schweiz mit 7,3% nur geringfügig höher war als die der Österreicher/-innen. Kaum Unterschiede in der Jugendarbeitslosigkeit nach Staatsangehörigkeit 12 Den Ergebnissen des Erwerbskarrierenmonitorings des AMS zufolge lag die Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen (nationale Definition) im Jahr 2009 bei rund 10%. Bei ausländischen Staatsangehörigen war sie mit 11% geringfügig höher. Unter den Jugendlichen mit Staatsangehörigkeit Türkei oder eines Nachfolgestaates Jugoslawiens waren jeweils 12,6% arbeitslos. Hingegen waren Jugendliche aus sonstigen Nicht-EU-Staaten besonders betroffen von Arbeitslosigkeit (21,6%). Im EU-Vergleich liegt die Jugendarbeitslosigkeit in Österreich im unteren Drittel. Langzeitarbeitslosigkeit bei ausländischen Staatsangehörigen geringer 11 Laut Erwerbskarrierenmonitoring des AMS waren in Österreich im Jahr 2009 insgesamt 2,6% der als arbeitslos Gemeldeten (nationale Definition) länger als 12 Monate ohne Erwerb. Ausländische Staatsangehörige waren seltener von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen als Österreicher/-innen (1,4% gegenüber 2,9%). Bei Personen aus der Türkei betrug die Langzeitarbeitslosenquote 1,6%, bei Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien 1,3%. Stärkerer Anstieg der Arbeitslosenschulungen bei ausländischen Staatsangehörigen Die Zahl der Schulungsteilnehmer/-innen ist von rund Personen im Jahr 2008 auf im Jahr 2009 gestiegen (+27%). Während der Anstieg bei den österreichischen Staatsangehörigen 25% betrug, waren es bei den nicht-österreichischen Staatsangehörigen 35%. Schulungsmaßnahmen sollen Arbeitssuchenden bei der Verbesserung ihrer Qualifikation helfen. Zugleich bewirken sie aber auch eine Reduktion der Arbeitslosenquote, da Schulungsteilnehmer/-innen nicht zu den Arbeitslosen gezählt werden. Die Verringerung fällt bei Zuwanderern mit 2,3 Prozentpunkten stärker aus als bei österreichischen Staatsangehörigen (1,5 Prozentpunkte). Besonders starke Effekte ergeben sich bei türkischen Arbeitssuchenden (3,5 Prozentpunkte) sowie Angehörigen von sonstigen Nicht-EU- Staaten (5,6 Prozentpunkte). Im Jahr 2008 betrug die Arbeitslosigkeit in Österreich nach internationaler Definition 3,4% für Inländer/-innen, 5,7% für EU-Bürger/-innen und 9,2% für Nicht-EU-Ausländer/-innen. Ähnliche Arbeitslosenquoten bei Zuwanderern verzeichnete unter den Nachbarstaaten die Schweiz, wogegen Deutschland sowohl bei inländischen (6,9%) als auch bei ausländischen Staatsangehörigen (14,1%) deutlich höhere Werte aufwies. In der Tschechischen Republik lag die Arbeitslosenquote der ausländischen Staatsangehörigen sogar unter jener der inländischen Bevölkerung (3,7% gegenüber 4,4%). Hingegen war in Italien sowohl die Arbeitslosigkeit der Inländer/-innen (6,5%) als auch der Ausländer/-innen (8,5%) höher als in Österreich.

58 Indikator 9 Arbeitslosenquoten nach Staatsangehörigkeit Indikator 11 Langzeitarbeitslosigkeit nach Staatsangehörigkeit Indikator 12 Jugendarbeitslosigkeit nach Staatsangehörigkeit % % 5 4 Österreich Österreich 3 Nicht-Österreich Nicht-Österreich 15 EU/EWR/Schweiz EU/EWR/Schweiz 2 Türkei Türkei 10 Ehem. Jugoslawien Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) 1 (ohne Slowenien) 5 Sonstige Staaten Sonstige Staaten % Österreich Nicht-Österreich EU/EWR/Schweiz Türkei Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Sonstige Staaten Q.: AMS Österreich, Arbeitsmarktforschung/Statistik, Sonderauswertung. Q.: AMS Österreich, Arbeitsmarktforschung/Statistik, Sonderauswertung Erwerbskarrierenmonitoring (Jahresdurchschnitte). Anteil der mehr als 365 Tage arbeitslos gemeldeten Personen an allen Arbeitslosen. Q.: AMS Österreich, Arbeitsmarktforschung/Statistik, Sonderauswertung Erwerbskarrierenmonitoring (Jahresdurchschnitte). Anteil der 15- bis 24-jährigen arbeitslos gemeldeten Personen an den unselbstständigen Erwerbspersonen gleichen Alters. 57 Indikator 9 Arbeitslosenquoten 2009 nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit Personen in Schulungen 2009 nach Staatsangehörigkeit % 12 Schulungsteilnehmer Arbeitslosenquote ,9% 10,2% 9,2% 7,9% 7,2% 7,4% 6,7% 6,3% 5,9% Gesamt Männer Frauen Insgesamt Österreich Nicht-Österreich Staatsangehörigkeit Veränderung in % ohne Schulungsteilnehmer inkl. Schulungsteilnehmer Insgesamt ,2% 8,8% Österreich ,7% 8,2% Nicht-Österreich ,2% 12,5% EU/EWR/Schweiz ,3% 8,7% Türkei ,9% 17,4% Ehem. Jugoslawien ,2% 12,9% (ohne Slowenien) Sonstige Staaten ,1% 18,7% Q.: AMS Österreich, Arbeitsmarktforschung/Statistik, Sonderauswertung Erwerbskarrierenmonitoring (Jahresdurchschnitte). Q.: AMS Österreich, Arbeitsmarktforschung/Statistik, Sonderauswertung; eigene Berechnungen.

59 58

60 Soziales und Gesundheit

61 Einkommen und Armut 60 Niedrigeres Lohnniveau bei Zuwanderern 13 Ausländische Staatsangehörige, die ganzjährig erwerbstätig waren, verdienten netto im Jahr 2008 durchschnittlich EUR (Median). Damit erreichten sie nur rund 85% des mittleren Netto-Jahreseinkommens in Österreich ( EUR). Österreichischen Staatsangehörigen standen EUR zur Verfügung, während Bürger/-innen der vor 2004 der EU beigetretenen Staaten nur geringfügig weniger als das Durchschnittseinkommen verdienten. Hingegen lagen die Netto-Jahreseinkommen von Angehörigen der seit 2004 beigetretenen EU-Staaten, des ehemaligen Jugoslawiens und der Türkei rund ein Sechstel unter dem Durchschnitt. Am wenigsten verdienten Angehörige sonstiger Nicht-EU-Staaten mit EUR (74% des Durchschnitts). Höhere Armutsgefährdung von Personen ausländischer Herkunft 14 Im Jahr 2008 waren 12% der Bevölkerung armutsgefährdet. Als armutsgefährdet werden jene Personen bezeichnet, deren pro Kopf gewichtetes Haushaltseinkommen unter 60% des Medians des Durchschnittseinkommens liegt. Kommen zum niedrigen Einkommen noch andere Merkmale wie Zahlungsrückstände, Nichtleistbarkeit von ausreichendem Heizen, erzwungener Verzicht bei Ernährung, Urlaub und bestimmten Konsumgütern sowie schlechte Wohnverhältnisse hinzu, wird von manifester Armut gesprochen. Davon waren 2008 etwa 6% der Bevölkerung betroffen. Dabei ist die Bevölkerung mit ausländischer Staatsangehörigkeit (26%) deutlich stärker armutsgefährdet als die inländische Bevölkerung (11%). Das Armutsrisiko war bei Angehörigen der jugoslawischen Nachfolgestaaten etwas erhöht, besonders hoch war es jedoch bei türkischen Staatsangehörigen sowie Personen aus sonstigen Nicht-EU- Staaten. Auch die manifeste Armut war bei ausländischen Staatsangehörigen mit rund 15% dreimal so hoch wie bei den österreichischen Staatsangehörigen (5%). Armutsprävention durch Sozialleistungen auch bei ausländischen Staatsangehörigen Im Jahr 2008 konnte durch Sozialleistungen das Armutsrisiko in Österreich um die Hälfte Bei der Bestimmung der Armutsgefährdung oder des Armutsrisikos werden auch allfällige Sozialleistungen der öffentlichen Hand berücksichtigt, wie z.b. Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Arbeitslosengeld, Krankengeld, Unfallrente, Pflegegeld, Invaliditätspension, Stipendien und Studienbeihilfen, Wohnbeihilfen und Sozialhilfe. reduziert werden: Lag das Armutsrisiko vor Auszahlung von Sozialleistungen bei 24%, betrug es danach nur noch 12%. Die Armutsprävention durch Sozialleistungen war je nach Staatsangehörigkeit verschieden stark ausgeprägt: Bei österreichischen Staatsangehörigen ermöglichten die Sozialleistungen eine Halbierung der Armutsgefährdung von 22% auf 11%. Bei ausländischen Staatsangehörigen ergab sich eine Verringerung der Armutsgefährdung um 20 Prozentpunkte von 46% auf 26%. Eine besonders hohe Treffsicherheit der Sozialleistungen zeigte sich bei türkischen und ex-jugoslawischen Staatsangehörigen, bei denen die Reduktion der Armutsgefährdung noch höher ausfiel.

62 Indikator 13 Nettojahreseinkommen 2008 (Median) der ganzjährig unselbständig Erwerbstätigen (ohne Lehrlinge) nach Staatsangehörigkeit Indikator 14 Armutsgefährdung und manifeste Armut 2008 nach Staatsangehörigkeit mittleres Nettojahreseinkommen in Insgesamt Österreich Nicht- Österreich EU-Staaten vor 2004 (14) Q.: StatiStik austria, Grundlage: Daten des Allgemeinen Einkommensberichts EU-Beitrittsstaaten 2004/2007 Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Armutsgefährdung vor und nach Sozialleistungen 2008 nach Staatsangehörigkeit (in %) Türkei Sonstige Staaten Personen in (=100%) Armutsgefährdung (Quote) Manifeste Armut (Quote) Insgesamt % 6% Österreich % 5% Nicht-Österreich % 15% EU/EWR/Schweiz 270 (17%) (9%) Ehem. Jugoslawien 298 (17%) (12%) (ohne Slowenien) Türkei 146 (45%) (12%) Sonstige Staaten 159 (42%) (33%) Q.: StatiStik austria, EU-SILC ( ) Die Werte für einzelne Staatsangehörigkeiten sind aufgrund der kleinen Stichprobengröße stark zufallsbehaftet und statistisch nur eingeschränkt interpretierbar. 61 % ) 60 1) ) 1) 1) ) ) Insgesamt Österreich Nicht-Österreich EU/EWR/ Schweiz 1) Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige Staaten Armutsgefährdung vor Sozialleistungen Armutsgefährdung nach Sozialleistungen Q.: StatiStik austria, EU-SILC ) Die Werte für einzelne Staatsangehörigkeiten sind aufgrund der kleinen Stichprobengröße stark zufallsbehaftet und statistisch nur eingeschränkt interpretierbar.

63 Sterblichkeit und Lebenserwartung 62 Höhere Lebenserwartung bei Personen mit ausländischer Herkunft 15 Bei in Österreich geborenen österreichischen Staatsangehörigen lag 2009 die Lebenserwartung bei der Geburt bei 77,3 Jahren für Männer und 82,8 Jahren für Frauen. Bei Personen ausländischer Herkunft war die Lebenserwartung mit 78,0 Jahren für Männer etwas höher, für Frauen jedoch mit 82,9 Jahren in etwa gleich hoch. Es wird seit langem diskutiert, ob die höhere Lebenserwartung bei Personen ausländischer Herkunft durch eine Untererfassung von Sterbefällen, die sich im Ausland ereignen, bedingt ist oder ob es einen sog. healthy migrant effect gibt; das heißt, dass Migrantinnen und Migranten zum Zeitpunkt der Zuwanderung aufgrund von Selektionsprozessen im Durchschnitt gesünder sind als die einheimische Bevölkerung. Unter Berücksichtigung der im Ausland verstorbenen Personen mit österreichischem Wohnsitz (erstmals für 2009) verringerte sich der Vorsprung in der Lebenserwartung der im Ausland Geborenen gegenüber den in Österreich Geborenen. Die Lebenserwartung der Personen aus einem der Nachfolgestaaten Jugoslawiens wich im Jahr 2009 nur geringfügig von jener der Bevölkerung inländischer Herkunft ab. Ebenso lag sie bei den Männern türkischer Herkunft mit 77,1 Jahren nahe dem Vergleichswert österreichischer Männer, bei Frauen türkischer Herkunft aber mit 85,3 Jahren deutlich über jener österreichischer Frauen (Differenz: 2,5 Jahre). Eine hohe Lebenserwartung wiesen auch Personen aus sonstigen Staaten auf, und zwar bei den Männern die höchste Lebenserwartung (80,9 Jahre), bei den Frauen die zweithöchste (84,3 Jahre). Auch bei der ferneren Lebenserwartung ab 65 Jahren zeigen sich ähnliche Unterschiede wie bei der Lebenserwartung bei der Geburt: vor allem Frauen türkischer Herkunft sowie Personen aus sonstigen Staaten wiesen eine überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung auf. Mehr Totgeburten und höhere Säuglingssterblichkeit bei Kindern von gebürtigen Ausländerinnen Mit 4,9 Totgeburten und 4,7 im ersten Lebensjahr verstorbenen Säuglingen je Lebendgeborenen war die Sterblichkeit bei Kindern von im Ausland geborenen Müttern im Jahr 2009 höher als bei Kindern von Inländerinnen (3,2 bzw. 3,4 ). Mütter aus dem ehemaligen Jugoslawien verzeichneten mit 5,6 die höchste Totgeburtenrate, bei Müttern aus der Türkei sowie Drittstaaten lag sie bei 5,0. Die höchste Säuglingssterblichkeitsrate verzeichneten Mütter aus der Türkei (7,5 ), gefolgt von in sonstigen Drittstaaten geborenen Müttern (6,5 ). Hingegen lag die Säuglingssterblichkeit bei Müttern aus dem ehemaligen Jugoslawien (2,9 ) sowie bei Müttern aus anderen EU- und EWR-Ländern sowie der Schweiz (3,0 ) sogar unter dem Niveau der gebürtigen Österreicherinnen. Niedrigere Sterblichkeit bei Migrantinnen und Migranten, aber kaum Unterschiede bei Todesursachen Hinsichtlich der in Österreich registrierten Todesursachen ist die Sterblichkeit bei Ausländerinnen und Ausländern generell niedriger als bei Inländerinnen und Inländern. Bei Männern mit ausländischer Staatsangehörigkeit liegt die um den Alterseffekt bereinigte Sterberate für die häufigsten Todesursachen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs um jeweils rund ein Viertel unter jener von Inländern. Ebenso liegen bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sowohl die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit als auch die Krebssterblichkeit um rund ein Fünftel unter jener von Inländerinnen. Nur sehr wenige Todesursachen betreffen Ausländer/-innen häufiger als Inländer/-innen. Beispielsweise tritt Magenkrebs häufiger bei ausländischen Frauen auf als bei Österreicherinnen, während ausländische Männer davon geringfügig seltener betroffen sind als Österreicher.

64 Indikator 15 Jahre Lebenserwartung in Jahren 2009 nach Staatsangehörigkeit/Geburtsland Lebenserwartung bei der Geburt Totgeburten und Säuglingssterblichkeit 2009 nach Geburtsland der Mutter ,7 3,8 Totgeborene (je Lebendgeborene) Säuglingssterberate (je Lebendgeborene) 3,2 3,4 4,9 4,7 Insgesamt Österreich Nicht- Österreich 4,2 3,0 EU, EWR, Schweiz 5,6 2,9 Ehem. Jugoslawien 5,0 7,5 Türkei 5,0 6,5 Sonstige Staaten 0 Männer Frauen Q.: StatiStik austria, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Die Säuglingssterberate bezieht sich auf im ersten Lebensjahr Gestorbene. Jahre Fernere Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren 24 Ausgewählte Todesursachen 2009 nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit Sterbefälle je der Bevölkerung Männer Österreich Männer Nicht-Österreich Frauen Österreich Frauen Nicht-Österreich 0 Männer Frauen 10 Österreichische Herkunft Ausländische Herkunft EU/EWR/Schweiz Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige Staaten 0 Lungenkrebs Brustkrebs Prostatakrebs Magenkrebs Stoffwechselerkrankungen Herzinfarkt Hirngefäßerkrankungen Verletzungen Selbstmord Q.: StatiStik austria, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung; HV, Verstorbenendatei der gesetzlichen Sozialversicherung. Einschließlich der Sterbefälle auf ausländischem Staatsgebiet. Q.: StatiStik austria, Todesursachenstatistik. Altersstandardisierte Werte. Sterbefälle auf ausländischem Staatsgebiet sind nicht inkludiert.

65 Gesundheit 64 Häufigere Inanspruchnahme kurativer als präventiver Gesundheitsleistungen bei Personen ausländischer Herkunft 16 Personen türkischer oder ex-jugoslawischer Herkunft nehmen im Vergleich zu Personen österreichischer Herkunft eher kurative als präventive Gesundheitsangebote in Anspruch. Vor allem stationäre Aufenthalte und die Inanspruchnahme praktischer Ärztinnen und Ärzte sind bei Personen ausländischer Herkunft häufiger. Zum anderen werden jedoch zahnärztliche und augenärztliche Leistungen von dieser Bevölkerungsgruppe seltener in Anspruch genommen bei beiden Leistungen können hohe Selbstbehalte anfallen. Zudem nehmen Frauen ausländischer Herkunft weniger häufig als Österreicherinnen regelmäßige gynäkologische Untersuchungen in Anspruch. Relevante Defizite bei der Inanspruchnahme von Früherkennungs- und Vorsorgeangeboten durch Personen türkischer oder ex-jugoslawischer Herkunft zeigen sich vor allem bei der Mammografie, dem Krebsabstrich und dem PSA-Test zur Hodenkrebs- Früherkennung. Während 76% der Österreicherinnen im Alter von 40 und mehr Jahren laut Selbstauskunft sich in den letzten drei Jahren einer Mammografie unterzogen haben, waren es lediglich 55% der Migrantinnen. Einen Krebsabstrich ließen 56% der 15- bis unter 60-jährigen Österreicherinnen, aber nur 32% der gleichaltrigen Frauen aus der Türkei oder dem ehemaligen Jugoslawien vornehmen. Bei den Männern ab 40 Jahren absolvierten 53% der Österreicher, aber lediglich 32% der Männer türkischer oder ex-jugoslawischer Herkunft einen PSA- Test. Auch weitere Vorsorgeangebote, wie die Darmkrebs-Früherkennung und die Gesundenuntersuchung, wurden von den Personen ausländischer Herkunft deutlich seltener in Anspruch genommen. Weniger häufig aufrechter Impfschutz bei Migrantinnen und Migranten 16 Personen ausländischer Herkunft haben laut Selbstauskunft weniger häufig einen aufrechten Impfschutz gegen Grippe, Tetanus, Diphterie, Polio, FSME (Zeckenschutzimpfung) sowie Hepatitis A und B als Personen österreichischer Herkunft. Die größten Unterschiede im Impfverhalten ergaben sich bei der FSME- Impfung: 73% der Österreicher/-innen, jedoch lediglich 40% der Personen aus der Türkei oder dem ehemaligen Jugoslawien hatten einen aufrechten Impfschutz. Ebenfalls stark unterscheidet sich der Impfschutz der österreichischen und der Bevölkerung ausländischer Herkunft bei der Tetanusimpfung (73% vs. 50%), der Polioimpfung (56% vs. 31%) und der Diphterieimpfung (54% vs. 33%). Höhere Gesundheitsbelastung bei Personen aus der Türkei oder dem ehemaligen Jugoslawien Hinweise auf eine stärkere Gesundheitsbelastung von Personen aus der Türkei oder dem ehemaligen Jugoslawien zeigten sich bei allen im Rahmen der Österreichischen Gesundheitsbefragung 2006/07 erfassten chronischen Krankheiten. Besonders über chronische Wirbelsäulenbeschwerden klagten Personen ausländischer Herkunft häufiger als Österreicher/-innen (37% vs. 30%). Aber auch von Migräne bzw. häufigen Kopfschmerzen und von chronischer Angst und Depression zeigten sich Personen ausländischer Herkunft stärker betroffen. Hingegen berichteten Personen aus der Türkei oder dem ehemaligen Jugoslawien, deutlich seltener von Allergien betroffen zu sein als Österreicher/-innen (10% vs. 17%).

66 Inanspruchnahme ambulanter und stationärer Gesundheitsleistungen in den letzten 12 Monaten 2007 nach Herkunft Indikator 16 Inanspruchnahme von Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen 2007 nach Geschlecht und Herkunft Stationärer Krankenhausaufenthalt Spitals-/Unfallambulanz Praktische/r Arzt/Ärztin Mammografie letzte 3 Jahre, Alter 40+ Krebsabstrich letzte 12 Monate, Alter Gynäkologe/-in Zahnarzt/-ärztin Augenarzt/-ärztin Orthopäde/-in Österreich Türkei, ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Sonstige % PSA - Hodenkrebs-Früherkennung letzte 3 Jahre, Alter 40+ Darmkrebs-Früherkennung letzte 3 Jahre, Alter 40+ Gesundenuntersuchung letzte 12 Monate, Alter Männer Österreich Männer Nicht-Österreich Frauen Österreich Frauen Nicht-Österreich % Q.: StatiStik austria. Österreichische Gesundheitsbefragung 2006/2007. Altersstandardisierte Werte. Indikator 16 Anteil der Bevölkerung mit aufrechtem Impfschutz 2007 nach Herkunft Q.: StatiStik austria. Österreichische Gesundheitsbefragung 2006/2007. Altersstandardisierte Werte. Personen mit ausgewählten chronischen Krankheiten 2007 nach Herkunft 65 Grippe Tetanus Diphterie Allergien Diabetes Bluthochdruck Österreich Türkei, ehem. Jugoslawien (ohne Slow.) Sonstige Polio FSME Hepatitis B Hepatitis A Österreich Türkei, ehem. Jugoslawien (ohne Slow.) Sonstige Arthrose, Arthritis, Gelenksrheumatismus Wirbelsäulenbeschwerden Migräne oder häufige Kopfschmerzen chronische Angstzustände oder Depressionen % % Q.: StatiStik austria. Österreichische Gesundheitsbefragung 2006/2007. Altersstandardisierte Werte. Q.: StatiStik austria. Mikrozensus, Gesundheitsbefragung 2006/07. Altersstandardisierte Werte.

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68 Sicherheit

69 Sicherheit 68 Kriminalität von ausländischen Staatsangehörigen 17 Der Anteil der in Österreich wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen an den polizeilich ermittelten Tatverdächtigen lag 2009 bei 23% und war damit höher als der ausländische Bevölkerungsanteil (10%). Weitere 5% der Tatverdächtigen waren als Touristen oder illegal in Österreich, so dass der Ausländeranteil unter den Tatverdächtigen insgesamt 28% betrug. Knapp 30% der von Österreichs Gerichten im Jahr 2009 verurteilten Personen waren Ausländer/-innen. Bezogen auf die Bevölkerung gleicher Staatsangehörigkeit über 14 Jahren (dem Mindestalter für eine gerichtliche Verurteilung) wurden rund dreieinhalbmal so viele ausländische Staatsangehörige gerichtlich verurteilt (1,49%) wie Österreicher/- innen (0,41%). Besonders häufig verurteilt wurden Bürger/ -innen der seit 2004 beigetretenen EU-Staaten (2,0%) sowie Angehörige von sonstigen Drittstaaten (2,81%). Die Verurteiltenquoten der Zuwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien (1,18%) und der Türkei (1,33%) waren demgegenüber deutlich niedriger. Bei der Interpretation dieser Ergebnisse ist jedoch zu berücksichtigen, dass manche Delikte (z.b. Fremdenrecht, Urkundenfälschung) durch spezifische Aufenthaltsbestimmungen überwiegend von Drittstaatsangehörigen begangen werden. Höhere Kriminalitätsbelastung durch demographische Faktoren Die Wahrscheinlichkeit, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, wird durch das Lebensalter beeinflusst. Männer zwischen 15 und 40 Jahren werden rund sechsmal häufiger straffällig als die übrige Bevölkerung. Bereinigt um die Altersstruktur (der Anteil der 15- bis 40-jährigen Männer ist bei Ausländern eineinhalbmal so groß wie bei den Österreichern) reduzierte sich der Anteil der verurteilten Ausländer/-innen an der Referenz-Bevölkerung auf das 2,8-fache des Anteilswerts der Inländer/-innen. Hohe Haftzahlen bei ausländischen Staatsangehörigen In den Haftanstalten lag der Ausländeranteil bei 52%. Hierin sind allerdings auch viele Untersuchungshäftlinge enthalten (einschließlich Kriminaltouristen), wobei U-Haft bei ausländischen Staatsangehörigen aufgrund der höheren Fluchtgefahr weit häufiger verhängt wird als bei inländischen. Zudem trägt auch die Verhängung von Schubhaften für illegal in Österreich lebende Personen zu den hohen Haftzahlen der ausländischen Bevölkerung bei. Zuwanderer auch öfter Opfer von Straftaten waren rund 19% aller Opfer von Straftaten ausländische Staatsangehörige. Bei einem Bevölkerungsanteil von etwa 10% wurden Zuwanderer somit nahezu doppelt so oft von Straftaten geschädigt als die inländische Bevölkerung. Überdurchschnittlich oft wurden Bürger/-innen aus den seit 2004 beigetretenen EU-Staaten, der Türkei sowie sonstigen Drittstaaten Opfer von Straftaten, wogegen die Opferbelastung von Angehörigen der 14 EU-Staaten vor 2004 nur wenig über jener der Österreicher/-innen lag.

70 Indikator 17 Kriminalitätsbelastung 2009 nach Alter und Staatsangehörigkeit Anteil ausländischer Staatsangehöriger an tatverdächtigen, verurteilten und inhaftierten Personen % bis 17 Jahre 18 bis 21 Jahre 21 bis 24 Jahre 25 bis 39 Jahre Österreich Nicht-Österreich EU-Staaten vor 2004, EWR, Schweiz EU-Beitrittsstaaten 2004/2007 Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige Staaten 40 Jahre und älter % Inhaftierte Verurteilte Tatverdächtige Q.: StatiStik austria, gerichtliche Kriminalitätsstatistik, Statistik des Bevölkerungsstandes. Kriminalität = Verurteilte bezogen auf die Bevölkerung gleichen Alters und gleicher Staatsangehörigkeit. Ermittelte Tatverdächtige in Österreich 2009 nach Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsstatus Indikator 18 Q.: BM I, polizeiliche Kriminalitätsstatistik, BMJ Strafvollzugsstatistik, StatiStik austria, gerichtliche Kriminalitätsstatistik. Opferbelastungsquoten nach Staatsangehörigkeit (Straftaten insgesamt) 69 Tatverdächtige in % der Bevölkerung gleicher Staatsangehörigkeit Aufenthaltsstatus Absolut Anteil (in %) Insgesamt ,0% 2,9% Inländer/-innen ,7% 2,4% ,4% 6,5% In Österreich wohnhafte ausländische Staatsangehörige Touristinnen und Touristen ,7% n.v. Ausländer/-innen mit illegalem ,1% n.v. Aufenthalt Ausländer/-innen insgesamt ,3% n.v. Q.: BM I, polizeiliche Kriminalitätsstatistik; StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes; eigene Berechnungen. % 2,0 1,8 1,6 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0 Insgesamt Österreich Nicht-Österreich Q.: BM I, polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2008, EU vor 2004, EWR, Schweiz EU-Beitrittsstaaten 2004/2007 Ehem. Jugoslawien ohne Slowenien Türkei Sonstige Staaten

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72 Wohnen und räumlicher Kontext

73 Wohnsituation 72 Ein Drittel weniger Wohnfläche für Personen mit Migrationshintergrund 19 Im Jahr 2009 lag die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf bei rund 43m². Personen mit Migrationshintergrund stand hingegen mit 31m² pro Kopf rund ein Drittel weniger Wohnfläche zur Verfügung. Hatten EU-Bürger/-innen mit 48m² pro Person überdurchschnittlich große Wohnungen, waren die Wohnverhältnisse von Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien mit 25m² sowie der türkischen Bevölkerung mit 20m² deutlich beengter. Zweite Generation der Zuwanderer verfügt über mehr Wohnfläche als erste 19 Generell lebten im Jahr 2009 Migrantinnen und Migranten der ersten Generation im Durchschnitt in kleineren Wohnungen (30m²) als jene der zweiten Generation (41m²). Am größten war der Unterschied zwischen den Generationen der Zuwanderer bei Bürger/-innen aus den nach 2004 beigetretenen EU-Staaten, wobei die erste Generation über durchschnittlich 37m², die zweite über 54m² verfügte. Hingegen gab es bei den Migrantinnen und Migranten aus der Türkei nur einen geringfügigen Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Generation (20m² bzw. 23m²). Hohe Wohnkostenbelastung für Personen mit ausländischer Herkunft 20 Die Wohnkostenbelastung, also der Anteil des Haushaltseinkommens, der für Wohnkosten ausgegeben wird, ist bei Personen mit ausländischer Herkunft überdurchschnittlich hoch mussten insgesamt rund 18% der Bevölkerung mehr als ein Viertel ihres Haushaltseinkommens für Wohnkosten aufwenden, jedoch 34% der Personen ausländischer Herkunft. Besonders stark von hohen Wohnkosten betroffen waren Personen türkischer Abstammung sowie EU-Bürger/-innen, von denen jeweils 37% Wohnkosten von mehr als einem Viertel des Haushaltseinkommens hatten. Auch Zuwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien waren überdurchschnittlich (zu rund 23%) von hohen Wohnkosten betroffen, im Inland geborene Österreicher/-innen hingegen mit 16% etwas weniger als im Mittel. Weniger Wohnungseigentum für Zuwanderer 21 Die höheren Wohnkosten für Zuwanderer sind auch eine Folge eines niedrigeren Anteils an Wohnungseigentum. Verfügte 2008 mehr als die Hälfte (56%) der Haushalte mit einer Österreicherin oder einem Österreicher als Haushaltsrepräsentanten über ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung, standen Haushalten mit einem Haushaltsrepräsentanten mit Migrationshintergrund nur zu 16% ein Eigenheim bzw. zu 10% eine Eigentumswohnung zur Verfügung. Wohnungseigentum war vor allem bei Personen aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien selten: 81% der Haushalte mit einem Haushaltsvorstand aus der Türkei und 73% jener mit einem Haushaltsvorstand aus dem ehemaligen Jugoslawien verfügten über Mietwohnungen. Zweite Generation der Zuwanderer wohnt häufiger in Eigenheimen 21 Während bei Migrantinnen und Migranten der ersten Generation im Jahr 2009 lediglich 14% über ein Eigenheim verfügten, waren es in der zweiten Generation 30%. Bei den Zuwanderern aus der Türkei war der Trend jedoch entgegengesetzt: Bewohnten 10% der ersten Generation Eigenheime, waren es in der zweiten Generation nur 2%. Substandardwohnungen häufiger von Zuwanderern bewohnt Im Jahr 2009 bewohnten nur noch 2% der Bevölkerung schlecht ausgestattete Wohnungen der Kategorie D (ohne WC und Wasserentnahme in der Wohnung). Insbesondere Zuwanderer der ersten Generation lebten allerdings deutlich öfter (zu 6%) in Kategorie- D-Wohnungen, während dies bei der zweiten Migrationsgeneration nicht mehr der Fall war. Besonders stark von schlechten Wohnverhältnissen betroffen waren Personen mit Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien, die zu 9% in Substandard-Wohnungen lebten.

74 Indikator 19 Wohnfläche pro Kopf 2009 nach Migrationshintergrund des Haushaltsrepräsentanten Indikator 21 Rechtsverhältnis der Wohnung 2009 nach Migrationshintergrund des Haushaltsrepräsentanten Insgesamt Wohnfläche in m² Erste Generation Zweite Generation Insgesamt Kein Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund EU-Staaten vor 2004, EWR, Schweiz EU-Beitrittsstaaten 2004/ Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige Staaten Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Wohnungserhebung 2009 (Jahresdurchschnitt). Indikator 20 Wohnkostenbelastung 2008 nach Staatsangehörigkeit % % 45% 35% 10% 16% 67% 10% 14% 70% Kein Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund Erste Generation Zweite Generation EU vor 2004, EWR, Schweiz EU-Beitrittsstaaten 2004/2007 Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Wohnungserhebung 2009 (Jahresdurchschnitt). Ausstattung der Wohnung 2009 nach Migrationshintergrund des Haushaltsrepräsentanten 13% 30% 52% 12% 27% 54% 12% 20% 58% 8% 12% 73% 9% 6% 81% Türkei 12% 9% 76% Sonstige Staaten Mietwohnung Eigenheim Eigentumswohnung Sonstiges (Dienstwohnung, verwandt, verschwägert) 73 % % Insgesamt 16% Österreich 34% Nicht-Österreich EU/EWR/Schweiz Q.: StatiStik austria, EU-SILC % 23% Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) 47% 37% Türkei Sonstige Staaten % % 92% 7% 87% 7% 87% Kein Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund Erste Generation Zweite Generation EU vor 2004, EWR, Schweiz EU-Beitrittsstaaten 2004/2007 Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Wohnungserhebung 2009 (Jahresdurchschnitt). 7% 91% 7% 91% 7% 87% 8% 83% 6% 87% Türkei 3% 91% Sonstige Staaten Kategorie A: Zentralheizung, Bad/Dusche, WC Kategorie B: Bad/Dusche, WC Kategorie C: WC und Wasserentnahme in der Wohnung Kategorie D: kein WC oder keine Wasserinstalla-- tion in der Wohnung

75 Regionale Unterschiede und Segregation 74 Am waren rund 17% der Bevölkerung Österreichs ausländischer Herkunft. Innerhalb Österreichs gab es jedoch sehr starke Unterschiede: So war der Anteil der Bevölkerung ausländischer Herkunft in der Bundeshauptstadt Wien mit einem Drittel beinahe doppelt so hoch wie im österreichischen Durchschnitt. Aber auch die Bundesländer Vorarlberg (20%) und Salzburg (18%) verzeichneten überdurchschnittliche Werte. Dagegen waren in Kärnten und der Steiermark nur knapp über 10% sowie im Burgenland lediglich 9% der Bevölkerung ausländischer Herkunft. Großteil der Bevölkerung ausländischer Herkunft lebt in größeren Städten Anfang 2010 wohnten 39% der in Österreich lebenden Personen ausländischer Herkunft in Wien. Von der einheimischen Bevölkerung lebten hingegen nur rund 16% in der Bundeshauptstadt. Auch in den anderen großen Städten Österreichs konzentrierte sich ein größerer Bevölkerungsanteil ausländischer Herkunft: So lebten insgesamt etwa 62% der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und/oder ausländischem Geburtsort in Städten mit mehr als Einwohnern. Von der österreichischen Bevölkerung wohnte hingegen nur knapp ein Drittel (32%) in Städten dieser Größenklasse. Weitgehend umgekehrt waren die Verhältnisse in kleineren Gemeinden: Knapp die Hälfte aller in Österreich geborenen österreichischen Staatsangehörigen wohnte Anfang 2010 in einer Gemeinde mit weniger als Einwohnern. Von der Bevölkerung ausländischer Herkunft lebten hingegen nur 21% in Gemeinden dieser Größenklasse. Daher war der Anteil der Bevölkerung ausländischer Herkunft an der Gesamtbevölkerung in Gemeinden mit mehr als Einwohnern mit 28% auch mehr als dreimal so hoch wie in kleinen Gemeinden mit weniger als Einwohnern (8%). Knapp die Hälfte der Bevölkerung ausländischer Herkunft lebt in Gemeinden mit mehr als 25% Zuwandereranteil 22 Unterscheidet man nicht nach der Gemeindegröße, sondern nach dem Zuwandereranteil (Anteil der Bevölkerung ausländischer Herkunft an der Gesamtbevölkerung), so lebten knapp die Hälfte (47%) aller Migrantinnen und Migranten in Gemeinden mit einem Zuwandereranteil von über 25%. Personen aus Drittländern konzentrierten sich dabei deutlich stärker in Gemeinden mit besonders hohem Zuwandereranteil (52%) als Personen aus EU- und EWR-Staaten sowie der Schweiz (40%). Von der einheimischen Bevölkerung lebte hingegen nur ein Fünftel in Gemeinden mit einem Zuwandereranteil von mehr als 25%. Segregation also die im Vergleich zur übrigen Bevölkerung überdurchschnittliche Konzentration einzelner Bevölkerungsgruppen in wenigen Gemeinden betrifft nicht alle Nationalitäten gleichermaßen. Ein sogenannter Segregationsindex bietet die Möglichkeit, die räumliche Konzentration von Bevölkerungsgruppen (z.b. der Bevölkerung bestimmter Herkunftsregionen) zu messen. Dieser Index kann interpretiert werden als Anteil der Personen, die zwischen den Gemeinden Österreichs umziehen müssten, damit der Anteil der entsprechenden Bevölkerungsgruppe in allen Gemeinden gleich hoch wäre. Segregation bei Personen aus Afrika, Asien und der Türkei am höchsten Für die Bevölkerung ausländischer Herkunft lag der Segregationsindex am bei genau einem Drittel. Die Bevölkerung deutscher Herkunft verzeichnete mit 23% einen besonders niedrigen Segregationsindex, war also relativ gleichmäßig in allen Gemeinden verteilt, während die Zuwanderer aus der Türkei (45%), aus Asien (46%) und aus Afrika (48%) relativ stark segregiert waren.

76 Bevölkerung am nach Herkunft und Einwohnergrößenklasse der Wohngemeinde Indikator 22 Bevölkerung am nach Herkunft und Zuwandereranteil 1) in der Wohngemeinde % Bevölkerung insgesamt Bevölkerung österreichischer 19,5% 23,5% 19,8% 8,4% 8,5% 20,3% Herkunft Bevölkerung 21,9% 25,6% 20,2% 8,1% 7,7% 16,4% ausländischer Herkunft 7,8% 13,3% 17,5% 9,8% 12,5% 39,2% Gemeinden unter Ew bis unter Ew bis unter Ew bis unter Ew. Q.: StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes. Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck Wien Bevölkerung österreichischer Herkunft Bevölkerung ausländischer Herkunft Zuwandereranteil in der Wohngemeinde: 25% und mehr 20% bis unter 25% 15% bis unter 20% 10% bis unter 15% 5% bis unter 10% bis unter 5% Q.: StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes. 1) Anteil der Bevölkerung ausländischer Herkunft an der Gesamtbevölkerung. Segregationsindex 1) der Bevölkerung ausländischer Herkunft nach Staatsangehörigkeit/Geburtsland Indikator 22 Bevölkerung ausländ. Herkunft, die in Gemeinden mit einem Zuwandereranteil 1) von mehr als 25% wohnt ( ) 75 Bevölkerung ausländ. Herkunft insg. EU/EWR/Schweiz EU-Staaten vor 2004 darunter: Deutschland EU-Beitrittsstaaten 2004 EU-Beitrittsstaaten 2007 Schweiz, EWR, mit EU assoz. Kleinst. DRITTLÄNDER Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Sonstige europäische Staaten Afrika Amerika Nordamerika Lateinamerika Asien Ozeanien Unbekannt/ungeklärt/staatenlos 33% EU/EWR/Schweiz 40% 23% EU-Staaten vor % 25% darunter: Deutschland 31% 23% 33% EU-Beitrittsstaaten % 35% EU-Beitrittsstaaten % 29% Schweiz, EWR, mit EU assoz. Kleinst. 27% 38% DRITTLÄNDER 52% 36% Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) 50% 45% 39% Türkei 48% 48% Sonstige europäische Staaten 47% 34% Afrika 60% 38% Amerika 49% 36% Asien 66% 46% 41% Ozeanien 42% 43% Unbekannt/ungeklärt/staatenlos 54% % % Q.: StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes. 1) Anteil der betrachteten Bevölkerungsgruppe, die zwischen den Gemeinden Österreichs umziehen müsste, um eine Gleichverteilung über alle Gemeinden Österreichs herzustellen. Q.: StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes. 1) Anteil der Bevölkerung ausländischer Herkunft an der Gesamtbevölkerung

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78 Identifikation

79 Eheschließungen und Familienformen 78 Mehr als ein Viertel aller Eheschließungen mit ausländischen Partnern 23 Im Jahr 2009 wurden in Österreich knapp Ehen geschlossen. In knapp drei Viertel aller Fälle waren beide Brautleute österreichischer Herkunft. Rund Ehen (17%) wurden zwischen österreichischen und ausländischen Partnern geschlossen. Knapp Trauungen (10%) betrafen hingegen ausschließlich Brautleute ausländischer Herkunft. An mehr als der Hälfte aller Eheschließungen zwischen österreichischen und ausländischen Brautleuten waren Personen aus einem anderen EU- oder EWR-Staat beteiligt (54%), wobei Trauungen mit Personen deutscher Herkunft mit Abstand am häufigsten waren (knapp Hochzeiten bzw. 24%). Knapp 15% der österreichisch-ausländischen Ehen wurden mit Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien) geschlossen (15%) und rund 8% waren Trauungen zwischen Brautleuten österreichischer und türkischer Herkunft. Österreichische Männer heiraten häufiger ausländische Frauen Ehen zwischen einem österreichischen Bräutigam und einer Braut ausländischer Herkunft sind deutlich häufiger (66%) als umgekehrt (34%). Dies trifft in besonderem Maß auf Eheschließungen mit Partnern aus einem der 2004 bzw zur EU beigetretenen Staaten zu, bei denen zu 86% ein österreichischer Mann eine ausländische Frau heiratete. Aber auch bei den binationalen Trauungen mit asiatischen und amerikanischen Partnern war in der überwiegenden Mehrzahl die Frau ausländischer Herkunft. Anders war es hingegen bei Hochzeiten mit türkischen oder afrikanischen Brautleuten: Hier war in etwa zwei von drei Fällen die Braut Österreicherin und der Bräutigam ausländischer Herkunft. Türkinnen und Türken heiraten sieben Jahre früher als Österreicher/-innen Bei der ersten Eheschließung waren Männer österreichischer Herkunft im Mittel 32 Jahre und Frauen österreichischer Herkunft 30 Jahre alt. Unter der Bevölkerung ausländischer Herkunft waren Personen aus den 14 alten EU-Staaten bei ihrer ersten Hochzeit um rund ein Jahr älter als Österreicher/-innen. Brautleute anderer Herkunft waren hingegen deutlich jünger: So lag das Erstheiratsalter bei Türkinnen (22,3 Jahre) und Türken (25,1 Jahre) im Mittel um rund sieben Jahre unter dem der österreichischen Bevölkerung. Knapp ein Viertel aller Partnerschaften mit ausländischer Beteiligung An knapp einem Viertel (24%) aller Paarbeziehungen (Ehen und Lebensgemeinschaften) war 2009 zumindest eine Person mit Migrationshintergrund beteiligt. Binationale Beziehungen mit österreichischer Beteiligung machten 10% aller Partnerschaften aus, wobei häufiger (bei rund 6% der Paare) eine Migrantin mit einem Mann ohne Migrationshintergrund zusammenlebte als umgekehrt. Mit 14% etwas größer war der Anteil von Partnerschaften mit zwei Personen mit Migrationshintergrund. Unverheiratete Lebensgemeinschaften waren bei Partnerschaften zwischen Migrantinnen und Migranten mit 8% deutlich seltener als bei österreichischen Paaren (17%) oder bei den österreichischausländischen Beziehungen (19%). Österreichisch-ausländische Beziehungen bleiben häufiger kinderlos Bei mehr als der Hälfte (54%) aller österreichisch-ausländischen Partnerschaften lebten keine Kinder im Familienverband. Mit 46% war der Anteil der kinderlosen Haushalte bei Paaren ohne Migrationshintergrund etwas geringer. Am niedrigsten war jedoch der Anteil von kinderlosen Paaren (31%) bei Partnerschaften zwischen zwei Personen mit Migrationshintergrund. Unabhängig von der Herkunft der beiden Partner waren Lebensgemeinschaften deutlich öfter kinderlos als verheiratete Paare.

80 Indikator 23 Eheschließungen 2009 nach Staatsangehörigkeit/Geburtsland der Brautleute Indikator 23 Eheschließungen zwischen österreichischen und ausländischen Staatsangehörigen 2009 nach Staatsangehörigkeit/Geburtsland des ausländischen Ehepartners Beide Partner ausländischer Herkunft ,3% Nur Mann ausländischer Herkunft ,0% Nur Frau ausländischer Herkunft ,5% Beide Partner österreichischer Herkunft ,2% Afrika 38% 62% Amerika Asien Türkei Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) EU-Beitrittstaaten 2004/2007 (12) EU-Staaten vor 2004 (14) 74% 26% 79% 21% 32% 68% 55% 45% 86% 14% Österreichischer Mann/ausländische Frau Österreichische Frau/ausländischer Mann 59% 41% Q.: StatiStik austria, Statistik der Eheschließungen. Mittleres Erstheiratsalter (Median) 2009 in Jahren nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit/Geburtsland Q.: StatiStik austria, Statistik der Eheschließungen. Paarbeziehungen (Ehen, Lebensgemeinschaften) mit und ohne Kinder im Haushalt 2009 nach Migrationshintergrund der Partner Mann Frau 35 31,8 32,4 33,3 32, ,2 29,5 30,4 28,3 29,4 26,9 28,2 28,0 26,4 25, ,3 22, Insgesamt Österreichische Herkunft Ausländische Herkunft EU-Staaten vor 2004 (14) EU-Beitrittsstaaten 2004/2007 (12) Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei Q.: StatiStik austria, Statistik der Eheschließungen. Sonstige Staaten Paare insgesamt Ehepaare Lebensgemeinschaften zusammen mit ohne zusammen mit ohne zusammen mit ohne Kinder/-n im Haushalt Kinder/-n im Haushalt Kinder/-n im Haushalt Migrationshintergrund in Insgesamt 2.042, ,7 917, ,8 979,6 734,2 328,5 145,1 183,4 Beide Partner ohne Migrationshintergrund 1.552,5 833,4 719, ,6 714,4 573,2 264,8 119,0 145,9 Ein Partner ohne und ein Partner 205,5 94,0 111,5 165,9 78,0 87,9 39,5 16,0 23,6 mit Migrationshintergrund Frau ohne, Mann mit Migrationshintergrund 83,1 36,1 47,0 66,6 29,9 36,7 16,5 6,2 10,2 Mann ohne, Frau mit Migrationshintergrund 122,4 57,8 64,5 99,3 48,1 51,2 23,1 9,7 13,3 Beide Partner mit Migrationshintergrund 284,3 197,4 86,9 260,2 187,2 73,0 24,1 10,2 13,9 Q.: StatiStik austria, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009 (Jahresdurchschnitt).

81 Einbürgerungen 80 Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Einbürgerung ist neben dem Nachweis der Sprachkenntnisse (Integrationsvereinbarung) und der Absolvierung des Staatsbürgerschaftstests ein mindestens 10-jähriger ununterbrochener rechtmäßiger Aufenthalt in Österreich. In Ausnahmefällen (z.b. Ehegatten von österreichischen Staatsangehörigen oder durch besondere Verdienste in Sport, Kultur, Wissenschaft, etc.) kann eine Einbürgerung auch schon nach sechs Jahren-erfolgen. Bis zum genügte ein Aufenthalt von sechs Jahren in Österreich. Dies führte in den Jahren seither zu stetig sinkenden Einbürgerungszahlen, da ein Großteil der lange genug in Österreich lebenden Ausländer/-innen sich nach der alten Regelung bereits zuvor einbürgern lassen konnte. Zahl der Einbürgerungen seit fünf Jahren stark rückläufig Seit der Jahrtausendwende wurde mehr als einer viertel Million Menschen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Zwischen 2001 und 2004 gab es eine regelrechte Einbürgerungswelle, die 2003 mit knapp eingebürgerten Personen einen absoluten Höchststand erreichte. Seit dem Jahr 2003 sank die Zahl der Einbürgerungen kontinuierlich auf rund im Jahr 2009, so wenige wie zuletzt im Jahr Vor allem Personen außereuropäischer Herkunft entscheiden sich für eine Einbürgerung 24 Von den seit mehr als zehn Jahren in Österreich lebenden ausländischen Staatsangehörigen wurden im Jahr 2009 nur etwa 2% eingebürgert. Wenig überraschend waren die Quoten für Personen aus anderen EU-Staaten dabei sehr niedrig, mit Ausnahme bulgarischer und rumänischer Staatsangehöriger, die sich zu 4% einbürgern ließen. Auch aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei ließen sich nur etwas über 2% der Personen mit mehr als zehn Jahren Aufenthalt einbürgern. Deutlich höher war die Zahl der Neo-Österreicher aus anderen europäischen Staaten (13%) sowie außereuropäischer Herkunft (6%). Im Vergleich dazu wurde 2005 ein wesentlich größerer Teil der ausländischen Bevölkerung mit einem Aufenthalt von mehr als sechs Jahren in Österreich eingebürgert. Insbesondere Personen aus europäischen Nicht-EU-Staaten (24%) sowie außereuropäischen Staaten (17%) wurden in größerer Zahl zu Neo-Österreicherinnen und -Österreichern. Hingegen war auch 2005 die Inanspruchnahme der Einbürgerung unter den hinreichend lange in Österreich lebenden Staatsangehörigen der Nachfolgestaaten Jugoslawiens (9%) und der Türkei (16%) vergleichsweise gering. Für die erst 2007 der EU beigetretenen Staaten war hingegen der Anteil der Eingebürgerten 2005 mit 16% wesentlich höher als 2009 (4%). Mehr als ein Drittel der Eingebürgerten in Österreich geboren, rund 40% sind minderjährig Die Eingebürgerten des Jahres 2009 stammten vor allem aus dem ehemaligen Jugoslawien (zu 52%) und der Türkei (zu 16%). Einbürgerungen von Personen aus anderen EU-Staaten machten hingegen nur knapp 11% aus, die in der Mehrzahl aus den seit 2004 beigetretenen Staaten kamen. Insgesamt mehr als ein Drittel der Eingebürgerten (38%) wurde bereits in Österreich geboren, bei bisher serbischen (53%) und türkischen (51%) Staatsangehörigen hingegen sogar mehr als die Hälfte. Dementsprechend waren auch rund 43% der 2009 eingebürgerten Personen noch minderjährig, darunter die Mehrheit der zuvor kosovarischen (54%), türkischen und mazedonischen Staatsangehörigen (je 51%). 33% aller Einbürgerungen waren Erstreckungen auf Familienangehörige, welche selbst noch nicht die Voraussetzungen für die Erlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft erfüllten.

82 Eingebürgerte Personen seit Q.: StatiStik austria, Statistik der Einbürgerungen. Indikator 24 % Einbürgerungen 2005 und 2009 in % der Personen mit hinreichender Mindestaufenthaltsdauer nach bisheriger Staatsangehörigkeit 8,8% 2005 (mind. 6 Jahre Aufenthalt) 2009 (mind. 10 Jahre Aufenthalt) 16,2% 2,5% 0,3% 0,3% 2,9% 1,1% Q.: StatiStik austria, Statistik des Bevölkerungsstandes, Statistik der Einbürgerungen. 4,4% 8,9% 2,3% 15,5% 2,3% Erstreckungen auf Familienmitglieder Ausländische Staatsangehörige insgesamt EU vor 2004, EWR, Schweiz EU-Beitrittsstaaten 2004 EU-Beitrittsstaaten 2007 Ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien) Türkei 24,3% 12,8% 17,4% 6,1% Sonstige europäische Staaten Außereuropäische Staaten Eingebürgerte Personen 2009 nach bisheriger Staatsangehörigkeit, Geburtsland und Alter Staatsangehörigkeit Insgesamt in % Davon: im Inland geboren unter 18 Jahre alt Insgesamt ,0% 38,3% 42,6% 32,6% EU-Staaten vor 2004, EWR, Schweiz 231 2,9% 35,1% 29,4% 16,5% EU-Beitrittsstaaten 2004/ ,1% 24,7% 33,3% 28,5% Ehem. Jugoslawien ohne Slowenien ,4% 44,3% 43,6% 37,3% Türkei ,6% 51,1% 51,4% 29,5% Sonstige europäische Staaten 268 3,4% 12,7% 37,3% 30,6% Asien 384 4,8% 19,3% 50,3% 25,8% Afrika 746 9,4% 18,2% 37,3% 30,2% Amerika, Ozeanien, unbekannt 278 3,5% 29,5% 28,8% 16,9% Q.: StatiStik austria, Statistik der Einbürgerungen 81

83 82

84 Subjektive Fragen zum Integrationsklima

85 Beurteilung des Integrationsprozesses Gesamtbevölkerung 84 Wie sieht es mit dem Integrationsklima in der Gesellschaft aus? Wie sieht die Bevölkerung die Eingliederungsprozesse der Zugewanderten, und wie beurteilen diese ihr Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft? Wie groß oder wie klein sind die wahrgenommenen Distanzen zwischen Mehrheitsgesellschaft und Zuwanderern? Aber auch wie heimisch fühlen sich Zugewanderte, und hat sich die gesellschaftliche Situation aus ihrer Sicht verbessert oder verschlechtert? Eine Objektivierung dieses Stimmungsbildes ist angebracht, denn häufig werden Einzelbeobachtungen verallgemeinert, was weder zielführend noch korrekt ist. Die subjektive Sichtweise wurde von der GfK Austria erfasst, und zwar sowohl bei der Gesamtbevölkerung als auch bei ausgewählten Zuwandererguppen. Die Erhebung bei der Gesamtbevölkerung fand im Zeitraum zwischen dem 2. und 11. März 2010 statt. Das Sample umfasste Personen, die Stichprobenziehung entsprach einer geschichteten Zufallsauswahl. Die Befragung der Zuwanderergruppen erfolgte im Zeitraum zwischen dem 19. Februar und dem 30. März Es wurden Personen aus folgenden Herkunftsländern befragt (das eigene Herkunftsland oder das der Eltern): Serbien, Montenegro und Kosovo (329), der Türkei (392), Polen (158), Kroatien (139), Bosnien und Herzegowina (343) und Rumänien (139). Einheimische beurteilen Integrationsprozess eher pessimistisch Die erste Frage zielte auf die Erfassung des allgemeinen Stimmungsbildes ab. Die Frage lautete: Ganz allgemein: Glauben Sie, dass die Integration von Migranten in Österreich sehr gut oder sehr schlecht funktioniert? Die Antworten wurden auf einer vierteiligen Skala festgehalten. Der Begriff wurde nicht weiter definiert, sondern es wurde ein allgemeines Verständnis von Integration vorausgesetzt. Das Ergebnis ist einigermaßen ernüchternd. Nur 3,5% der Gesamtbevölkerung empfinden die Integration als sehr gut funktionierend, umgekehrt sagen rund 18%, dass diese sehr schlecht funktioniert. Rechnet man dazu die rund 51%, die ein eher schlecht bekundet haben, dann ergibt sich eine überwältigende Mehrheit der Befragten (zwei Drittel), die mit dem Integrationsprozess unzufrieden ist. Der Integrationspessimismus überwiegt und er ist bei allen Bevölkerungsgruppen ausgeprägt. Er ist besonders stark bei den 60 und Mehrjährigen sowie bei den unter 20-Jährigen, bei den niedrigen Einkommensbeziehern, bei den geringer Qualifizierten, bei den Hilfs- und angelernten Arbeitern sowie in den Bundesländern Wien und Oberösterreich. Ein gewisser Integrationsoptimismus lässt sich bei den besser Verdienenden mit höherer Schulbildung und im ländlichen oder kleinstädtischen Milieu feststellen. Ob jemand Integrationsoptimist oder Integrationspessimist ist, kann nicht aus der realen Kontakthäufigkeit mit Zugewanderten abgeleitet werden. Die Kontakthypothese, wonach der tägliche Umgang mit der zugewanderten Bevölkerung einen Integrationsoptimismus erzeugt, ist empirisch nicht belegbar. Der Integrationspessimismus der Bevölkerung ist durchgängig. Die Unterschiede nach strukturellen Merkmalen der Bevölkerung sind fast alle nicht signifikant. Lediglich die Gemeindegröße und das Bundesland zeigen Unterschiede, die mit Sicherheit nicht zufallsbedingt sind. Ob die Befragten ihren Integrationspessimismus aus der tatsächlichen Beobachtung nähren, oder ob sie mit dem Pessimismus die mediale Wiedergabe eines politisch manchmal sehr kontroversiell diskutierten Themas reflektieren, kann nicht weiter festgestellt werden. Man kann unzufrieden sein mit dem realen Geschehen, aber auch unzufrieden mit dem daraus entstehenden, parteipolitisch aufgeladenen Diskurs. Beides zusammen kann Ursache des Integrationspessimismus sein.

86 Indikator 25 Gesamtbevölkerung: Ganz allgemein: Glauben Sie, dass die Integration von Migranten in Österreich...? sehr gut funktioniert eher gut funktioniert eher schlecht funktioniert sehr schlecht funktioniert Geschlecht Männlich Weiblich Alter und mehr Schulbildung keine/nur Pflichtschule Berufsschule/BMS AHS/BHS/Hochschule 3,4% 29,1% 49,2% 18,4% 3,7% 25,6% 53,3% 17,4% 5,7% 24,8% 48,6% 21,0% 4,7% 32,3% 49,8% 13,3% 2,6% 24,4% 54,4% 18,6% 2,8% 26,3% 50,6% 20,3% 4,5% 28,4% 49,3% 17,9% 2,9% 28,4% 49,6% 19,1% 3,8% 23,6% 57,4% 15,2% 85 Gesamt 3,5% 27,3% 51,4% 17,8% % Q.: GFK-Erhebung (März 2010). Berücksichtigt wurden nur Personen, die eine Antwort gegeben haben.

87 Beurteilung des Integrationsprozesses Zuwanderer 86 Zugewanderte Bevölkerung beurteilt Integrationsprozess weitgehend optimistisch Die zugewanderte Bevölkerung teilt diesen Pessimismus jedenfalls nicht. Es wurde gefragt: Fühlen Sie sich in Österreich heimisch bzw. zu Hause? Die überwiegende Mehrheit (86%) fühlt sich völlig oder eher heimisch. Nur 8,6% fühlen sich weniger heimisch und nur 5,2% überhaupt nicht heimisch. Der Integrationsoptimismus dominiert bei der zugewanderten Bevölkerung. Dieser Gegensatz zwischen einem Integrationsoptimismus bei den Zugewanderten und dem Integrationspessimismus bei der Gesamtbevölkerung ist bemerkenswert. Der Integrationsoptimismus ist unabhängig von Geschlecht und Alter. Ein Zusammenhang ergibt sich mit der Schulbildung und dem Haushaltseinkommen. Wer mehr verdient, eine höhere Schulbildung absolviert hat und auf dem Arbeitsmarkt besser platziert ist, der fühlt sich stärker heimisch als andere. Ebenfalls stärker in Österreich zu Hause betrachten sich Zuwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien und den neuen Mitgliedstaaten (Polen und Rumänien), alle Zugewanderten mit längerer Aufenthaltsdauer und auch jene, die bereits in Österreich zur Welt kamen. Wer die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt oder eine beantragen möchte, der fühlt sich auch heimischer als alle anderen Zugewanderten. Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangt man bei der Frage nach der grundsätzlichen staatlichen Zugehörigkeit. Die Frage Welchem Staat fühlen Sie sich eher zugehörig? ist natürlich eine grobe Frage, die keine Zwischentöne zulässt, sondern ein klares Antwortverhalten verlangt. Es haben daher rund 10% keine Antwort gegeben, deutlich mehr als bei anderen Fragen. Es kann angenommen werden, dass sich diese Gruppe nicht festlegen wollte und daher die Antwort verweigerte. Das Ergebnis ist abermals eines, welches den Integrationsoptimismus der Zugewanderten stützt. Mehr als die Hälfte der Befragten fühlt sich bereits dem Staat, in dem ich jetzt lebe, also Österreich zugehörig und hat die Herkunftsorientierung verneint. Je höher die Bildung, je höher das Einkommen und je länger die Aufenthaltsdauer ist, desto größer wird der Anteil derer, die sich zu Österreich zugehörig fühlen. Noch mehr dem Herkunftskontext verbunden fühlen sich jene, die über eine geringere Bildung verfügen, kürzer in Österreich sind, aus der Türkei stammen und auch nicht die österreichische Staatsangehörigkeit besitzen oder annehmen wollen.

88 Indikator 25 Zuwanderer: Fühlen Sie sich in Österreich heimisch bzw. zu Hause? Indikator 25 Zuwanderer: Welchem Staat fühlen Sie sich eher zugehörig? völlig heimisch eher heimisch eher weniger heimisch überhaupt nicht heimisch dem Staat, aus dem ich stamme bzw. aus dem meine Eltern stammen dem Staat, in dem ich jetzt lebe, Österreich Geschlecht Geschlecht Männlich Weiblich Alter und mehr 44,2% 47,4% 42,1% 38,6% 8,4% 5,3% 8,8% 5,2% Männlich Weiblich Alter 49,2% 38,9% 50,8% 61,1% 49,6% 43,7% 45,3% 38,3% 41,8% 40,7% 9,2% 9,1% 8,5% 2,8% 5,4% 5,5% ,9% 43,4% 42,4% 52,1% 56,6% 57,6% 52,5% 35,0% 6,9% 5,6% 60 und mehr 46,0% 54,0% Schulbildung keine Pflichtschule Pflichtschule Berufsschule/BMS AHS/BHS Universität 44,9% 39,1% 10,1% 5,8% Schulbildung keine Pflichtschule 64,6% 35,4% 45,0% 38,0% 8,0% 8,9% Pflichtschule 48,7% 51,3% 47,2% 46,3% 45,0% 39,2% 41,9% 43,1% 9,9% 7,5% 8,6% 3,8% 4,4% 3,3% Berufsschule/BMS AHS/BHS Universität 40,8% 39,1% 43,6% 59,2% 60,9% 56,4% 87 Herkunft (selber, Eltern) Ehem. Jugoslawien Türkei Polen, Rumänien 49,4% 41,6% 6,4% 2,6% Herkunft (selber, Eltern) Ehem. Jugoslawien 37,3% 62,7% 34,9% 36,7% 15,5% 12,9% Türkei 69,3% 30,7% 50,5% 41,1% 5,7% 2,7% Polen, Rumänien 28,4% 71,6% Gesamt 45,8% 40,3% 8,6% 5,2% Gesamt 43,6% 56,4% % % Q.: GFK-Erhebung (Februar-März 2010). Berücksichtigt wurden nur Personen, die eine Antwort gegeben haben. Q.: GFK-Erhebung (Februar-März 2010). Berücksichtigt wurden nur Personen, die eine Antwort gegeben haben.

89 Einschätzung der Veränderung 88 Ein zweiter Fragenblock zielt auf die Erfassung der Veränderung ab. Die Bevölkerung wurde gefragt, ob sie den Eindruck hat, dass sich das Zusammenleben in den vergangenen Jahren verändert hat, und der zugewanderten Bevölkerung wurde die Frage gestellt, ob sich die persönliche Lebenssituation in den vergangenen fünf Jahren verbessert oder verschlechtert hat. Zuwanderer optimistischer als die Gesamtbevölkerung Auf die Frage, ob sich das Zusammenleben mit Zuwanderern in den vergangenen Jahren verändert hat, fallen die Antworten abermals eindeutig aus: Bei der Bevölkerung überwiegt die Zunahme der pessimistischen Einschätzung. Rund 44% sehen ein verschlechtertes Zusammenleben mit den Zuwanderern und nur rund 12% eine Verbesserung. Eine Verschlechterung sehen abermals jene mit geringer Schulbildung, besonders Frauen und auch jene, die wenig Kontakt mit Zuwanderern haben. Sowohl Verschlechterung als auch Verbesserung sehen die jungen Befragten. Eine Verschlechterung empfinden auch die Befragten in den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark. Die Unterschiede sind aber nicht signifikant, die Sichtweise einer Verschlechterung ist bei allen Befragten eine durchgängige. Der Integrationspessimismus der Bevölkerung ist überraschend und nicht aus den objektiven Daten der Integrationsindikatoren abzulesen. Er ist auch im internationalen Vergleich außergewöhnlich. Der Integrationsbarometer des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat die gesellschaftliche Einschätzung des Integrationsprozesses in Deutschland erhoben und kommt zu grundsätzlich anderen Ergebnissen. Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sind in Deutschland jeweils zu ca. 50% der Auffassung, dass sich die Integrationspolitik in den letzten fünf Jahren wesentlich oder doch etwas verbessert hat. Zu der gegenteiligen Einschätzung, einer wesentlichen oder zumindest teilweisen Verschlechterung, kommen lediglich 10-15% der Befragten, etwas mehr als ein Drittel sieht keine Veränderung. In Deutschland dominiert daher so etwas wie Integrationsoptimismus. Was sehr ähnlich ist, sind die Zusammenhänge von Pessimismus mit strukturellen Merkmalen der Befragten: Vor allem Geringqualifizierte und Personen mit geringen Einkommen, die in Regionen mit hohem Zuwandereranteil und/oder hoher Arbeitslosigkeit leben, tendieren zu einer negativeren Sicht auf die Integrationspolitik. Wie sehen nun die Zugewanderten den Integrationsprozess? Von allen Befragten gaben 28,9% an, dass sich ihre persönliche Lebenssituation in Österreich in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert hat, 30,6% sahen eine Verbesserung und rund 41% orteten eine gewisse Stabilität. Ältere Menschen sehen häufiger eine Verschlechterung als jüngere, Geringqualifizierte ebenso häufiger als Hochqualifizierte. Diese Zusammenhänge haben sich bereits bei der Stichprobe der Gesamtbevölkerung gezeigt und sind nicht weiter überraschend. Der Integrationsoptimismus schwindet mit dem Alter, und wer in der Gesellschaft über geringe, auch finanziell vorgegebene Handlungsspielräume verfügt, ist ebenfalls weniger optimistisch. Signifikant und inhaltlich überraschend sind abermals die Zusammenhänge mit der Herkunft und der Aufenthaltsdauer. Mit der Aufenthaltsdauer in Österreich steigt der Anteil derer, die eine Verschlechterung der Lebenssituation sehen, deutlich an. Das mag ein Effekt des Alters sein, denn Aufenthaltsdauer und Alter korrelieren positiv, verweist aber auch auf den Umstand, dass mit der Zuwanderung eine Verbesserung der Lebenssituation eintritt, diese aber in weiterer Folge gleichbleibt oder sich sogar verschlechtert. Eine Verschlechterung sehen abermals Zuwanderer aus der Türkei deutlich häufiger als Personen aus den Herkunftsländern des ehemaligen Jugoslawiens, aus Polen oder Rumänien.

90 Indikator 25 Gesamtbevölkerung: Haben Sie den Eindruck, dass sich das Zusammenleben mit Zuwanderern in den vergangenen Jahren verändert hat? Indikator 25 Zuwanderer: Hat sich Ihre persönliche Lebenssituation in Österreich seit den vergangenen 5 Jahren, bzw. wenn Sie noch nicht so lange in Österreich leben, seitdem Sie hier sind,? verbessert nicht verändert verschlechtert Geschlecht Männlich Weiblich Alter und mehr Schulbildung keine/nur Pflichtschule Berufsschule/BMS AHS/BHS/Hochschule das Zusammenleben ist besser geworden das Zusammenleben hat sich nicht verändert 13,0% 46,2% 40,9% 10,6% 42,2% 47,2% 15,2% 37,1% 47,6% 15,0% 44,3% 40,7% 9,1% 44,6% 46,3% 9,9% 46,7% 43,4% 10,5% 42,6% 46,9% 12,6% 42,4% 45,0% 11,4% 49,2% 39,4% das Zusammenleben ist schlechter geworden Geschlecht Männlich Weiblich Alter und mehr Schulbildung keine Pflichtschule Pflichtschule Berufsschule/BMS AHS/BHS Universität 30,6% 39,1% 30,2% 30,4% 42,3% 27,4% 41,1% 47,5% 11,3% 38,1% 39,6% 22,3% 23,8% 38,9% 37,3% 15,1% 45,9% 39,0% 14,3% 28,6% 57,1% 27,0% 35,2% 37,8% 30,4% 39,6% 30,0% 35,4% 44,8% 19,9% 31,9% 45,4% 22,7% 89 Gesamt 11,8% 44,2% 44,0% % Herkunft (selber, Eltern) Ehem. Jugoslawien Türkei Polen, Rumänien 36,7% 45,7% 17,6% 14,7% 28,0% 57,3% 34,5% 43,9% 21,6% Gesamt 30,6% 40,6% 28,9% % Q.: GFK-Erhebung (März 2010). Berücksichtigt wurden nur Personen, die eine Antwort gegeben haben. Q.: GFK-Erhebung (Februar-März 2010). Berücksichtigt wurden nur Personen, die eine Antwort gegeben haben.

91 Kontakterfahrung und Sichtweisen 90 Ein Drittel der befragten Bevölkerung sieht Zuwanderer als benachteiligt an Kontakte mit der zugewanderten Bevölkerung sind zum Alltag geworden. Über 53% der befragten Personen gaben an, Kontakt zu Migrantinnen und Migranten zu haben. Dabei haben mehr Männer als Frauen Kontakt zu Zuwanderern, deutlich mehr Junge als Alte, deutlich häufiger gut Ausgebildete als Geringqualifizierte. Mehr Kontakte hat auch die städtische Bevölkerung, insbesondere in Wien, und seltener die des ländlichen Raums. Von den Befragten mit Kontakten zu Migrantinnen und Migranten gab rund ein Drittel an, dass diese benachteiligt werden ( Haben Sie persönlich Kontakt zu Migranten, die in Österreich aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt oder schlechter behandelt werden als Österreicher ohne Migrationshintergrund? ). Zwei Drittel der Befragten, die Kontakte zu Migrantinnen und Migranten haben, sehen diese aber nicht benachteiligt. Ein höheres Ausmaß an Benachteiligung sehen die Besserqualifizierten, die Jüngeren und die Befragten in Wien und Vorarlberg. Wer in diesen beiden Bundesländern lebt, einer qualifizierten Berufstätigkeit nachgeht und dabei häufig Kontakt zu Zuwanderern hat, der besitzt auch eine höhere Sensibilität einer möglichen Benachteiligung und vermerkt diese in einem höheren Ausmaß. Rund ein Drittel der Bevölkerung mit Migrationshintergrund fühlt sich benachteiligt Eine erstaunlich ähnliche Einschätzung der Benachteiligung zeigt auch die zugewanderte Bevölkerung. Es wurde gefragt: Haben Sie das Gefühl, dass Sie in Österreich benachteiligt werden, weil Sie Zuwanderer sind? Die Antwortmöglichkeiten sahen ein immer, meistens, ein eher schon, ein eher nein und ein selten, nie vor. Rund ein Drittel aller Befragten mit Migrationshintergrund hat das Gefühl, eher oder meistens benachteiligt zu werden, weil sie Zuwanderer sind. Zwei Drittel der Personen mit Migrationshintergrund haben das Gefühl, eher nicht, selten oder nie benachteiligt zu sein. Benachteiligungserfahrungen haben signifikant öfter Personen ohne Schulabschluss oder mit niedriger Qualifikation und damit auch mit einem unterdurchschnittlichen Haushaltseinkommen. Die Benachteiligungserfahrungen sinken mit der Zunahme der Aufenthaltsdauer, weil Zuwanderer dann auch seltener als solche wahrgenommen werden. Signifikant häufiger berichten Personen mit türkischem Migrationshintergrund über Benachteiligungen. Rund 55% gaben an, immer, meistens oder eher schon Benachteiligungen zu erfahren. Die entsprechenden Werte bei den Personen mit einem ex-jugoslawischen Migrationshintergrund liegen bei 28% und bei Personen mit rumänischem oder polnischem Hintergrund bei lediglich 19%.

92 Indikator 25 Gesamtbevölkerung: Haben Sie persönlich Kontakt zu Migranten, die in Österreich aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt oder schlechter behandelt werden als Österreicher ohne Migrationshintergrund? Indikator 25 Zuwanderer: Haben Sie das Gefühl, dass Sie in Österreich benachteiligt werden, weil Sie Zuwanderer sind? immer, meistens eher schon eher nein selten, nie Geschlecht Ja, habe Kontakt zu benachteiligten Migranten Nein, habe zwar Kontakt zu Migranten, kenne aber keine benachteiligten Migranten Nein, habe praktisch keinen Kontakt zu Migranten Männlich Weiblich 12,4% 21,3% 19,8% 46,5% 14,3% 19,3% 18,9% 47,6% Geschlecht Männlich 17,5% 38,5% 44,1% Alter ,8% 15,6% 17,7% 58,9% Weiblich 16,5% 32,9% 50,6% ,5% 20,1% 22,8% 41,6% Alter ,0% 23,0% 17,5% 46,5% ,3% 44,7% 32,0% 60 und mehr 11,5% 14,7% 13,5% 60,3% ,9% 39,4% 40,8% 15,9% 36,8% 47,2% Schulbildung keine Pflichtschule 24,3% 35,7% 14,3% 25,7% und mehr 12,7% 26,3% 61,0% Pflichtschule 12,6% 21,1% 17,4% 48,9% Schulbildung Berufsschule/BMS 14,4% 20,1% 19,1% 46,3% keine/nur Pflichtschule 15,6% 32,7% 51,7% AHS/BHS 12,1% 18,8% 21,9% 47,2% Berufsschule/BMS 11,6% 34,1% 54,3% Universität 10,0% 16,3% 19,1% 54,5% AHS/BHS/Hochschule 29,3% 41,7% 28,9% Herkunft (selber, Eltern) Ehem. Jugoslawien 11,3% 17,2% 21,8% 49,7% Gesamt 17,0% 35,6% 47,3% Türkei 20,5% 34,5% 13,6% 31,5% % Polen, Rumänien 9,5% 9,5% 20,3% 60,7% Gesamt 13,5% 20,2% 19,3% 47,0% % Q.: GFK-Erhebung (März 2010). Berücksichtigt wurden nur Personen, die eine Antwort gegeben haben. Q.: GFK-Erhebung (Februar-März 2010). Berücksichtigt wurden nur Personen, die eine Antwort gegeben haben.

93 Mentale Nähe oder Distanz Gesamtbevölkerung 92 Ein vierter Fragenkomplex befasst sich mit der mentalen Nähe oder Distanz zwischen den Österreicherinnen und Österreichern und den Zugewanderten. Bei der Gesamtbevölkerung wurde erhoben, welches Ausmaß an Anpassung verlangt wird und welche skeptischen bis fremdenfeindlichen Einstellungen dominieren. Die zugewanderte Bevölkerung wurde gefragt, ob sie mit der Art und Weise, wie die meisten Menschen in Österreich ihr Leben führen, einverstanden sind. Die skeptischen bis fremdenfeindlichen Einstellungen wurden mit einem standardisierten Set an Fragen nämlich den Diskriminierungsitems des ALLBUS 1996 operationalisiert. Die vier Items lauten: Die in Österreich lebenden Ausländer sollten Ihren Lebensstil ein bisschen besser an den der Österreicher anpassen. Wenn die Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die in Österreich lebenden Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken. Man sollte den in Österreich lebenden Ausländern jede politische Betätigung in Österreich untersagen. Und schließlich Item 4: Die in Österreich lebenden Ausländer sollten sich ihre Ehepartner unter ihren eigenen Landsleuten wählen. Die Befragten stimmten diesen provozierenden Items zu oder lehnten sie ab. Nur 5% der Bevölkerung fremdenfeindlich eingestellt Die Auswertung zeigt ein überraschendes Ergebnis, welches dem dargestellten Integrationspessimismus widerspricht. Rund 18% aller Befragten lehnten alle fremdenskeptischen bis fremdenfeindlichen Items strikt oder weitgehend ab und nur rund 5% stimmten diesen strikt oder weitgehend zu. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sieht also Zuwanderer nicht nur als Arbeitskräfte, die man wieder in die Heimat schickt, sobald die Arbeitsplätze knapp werden, und will ihnen auch nicht die Beteiligung am politischen Prozess untersagen. Was lediglich mehrheitlich gefordert wird, ist eine bessere Anpassung des Lebensstils an den der Österreicher. Das wollten mehr als 50% der befragten Personen, 8% lehnten aber auch diese Forderung ab. Wovon hängen diese Einstellungen ab? Es zeigte sich abermals ein diesmal signifikanter Zusammenhang mit dem Alter, der Bildung und der sozialen Positionierung. Wer alt ist, wenig verdient, eine geringe Schulbildung aufweist und vermeintlich oder real Gefahr läuft, sozialen Status an die zugewanderte Bevölkerung abgeben zu müssen, der ist eher anfällig für Fremdenfeindlichkeit oder Feindbilder. Keine Fremdenfeindlichkeit artikulieren jene, die aufgrund des Einkommens, der Qualifikation oder des mitgebrachten Status konkurrenzlos sind sowie jene, die in einer Großstadt leben. Besonders Wien sticht diesmal durch eine besonders hohe Ablehnung von fremdenfeindlichen Attitüden hervor. Erfreulich ist auch, dass sich diese Ablehnung im Zeitvergleich nicht verringert, sondern eher verstärkt hat. In einer GfK- Erhebung aus dem Jahr 1996 (Reeger, Kohlbacher 1999), in der ebenfalls die Diskriminierungsitems des ALLBUS aber nur für Wien abgefragt wurden, lehnten noch 23% fremdenfeindliche oder fremdenskeptische Items strikt oder weitgehend ab, aber immerhin 18% stimmten diesen strikt oder weitgehend zu haben sich in Wien die entsprechenden Werte auf 35% Ablehnung erhöht und auf nur mehr 3% Zustimmung verringert. Die Gesellschaft besonders in Wien hat offensichtlich gelernt und auch zur Kenntnis genommen, dass das alte Modell der Gastarbeit Menschen kommen, verrichten ihre Arbeit und kehren wieder in die Heimat zurück, ohne Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen nicht mehr aktuell ist. Die durch Migrationsprozesse entstandenen gesellschaftlichen Realitäten werden von der Bevölkerung durchaus zur Kenntnis genommen, wobei die Unzufriedenheit mit dem Integrationsprozess sicherlich auch auf die hohe Erwartungshaltung gegenüber Migrantinnen und Migranten sowie auf den Integrationsdiskurs zurückzuführen ist.

94 Indikator 25 Gesamtbevölkerung: Fremdenskeptische und fremdenfeindliche Einstellungen Keine Anpassung notwendig und keine Rückkehr bei Arbeitsplatzknappheit, ungehinderte politische Betätigung und freie Wahl des Ehepartners Eher neutral Anpassung notwendig und Rückkehr bei Arbeitsplatzknappheit, keine politische Betätigung und Partner (Partnerin) aus der eigenen Gruppe Geschlecht Männlich Weiblich Alter und mehr Schulbildung keine/nur Pflichtschule Berufsschule/BMS AHS/BHS/Hochschule 16,5% 80,0% 3,4% 19,7% 73,9% 6,4% 22,6% 73,6% 3,8% 24,3% 71,8% 3,9% 19,2% 77,5% 3,3% 7,5% 82,9% 9,6% 13,6% 79,8% 6,6% 12,3% 82,2% 5,5% 35,0% 62,8% 2,1% 93 Gesamt 18,2% 76,8% 5,0% % Q.: GFK-Erhebung (März 2010). Berücksichtigt wurden nur Personen, die eine Antwort gegeben haben.

95 Mentale Nähe oder Distanz Zuwanderer 94 Großteil der Migrantinnen und Migranten mit dem Lebensstil in Österreich einverstanden Die Befragten mit Migrationshintergrund wurden gefragt, ob sie mit dem Lebensstil in Österreich, den sie beobachten können, einverstanden sind oder diesen ablehnen ( Wenn Sie die österreichische Gesellschaft, die Art und Weise, wie die meisten Menschen ihr Leben führen, und die Werte und Ziele, nach denen die Menschen ihr Leben ausrichten, einmal allgemein betrachten: Sind Sie damit sehr einverstanden oder ganz und gar nicht einverstanden? ). Diese Frage zielte auch darauf ab, mentale Distanzen zu messen, nur diesmal aus der Perspektive der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Rund 4% der Befragten haben auf diese Frage keine Antwort gegeben, die verbleibenden 96% haben wie folgt geantwortet: 19% der Befragten mit Migrationshintergrund identifizierten sich sehr mit der Art der Lebensführung und den gesellschaftlichen Werten und Zielen in Österreich, bei weiteren 59% bestand überwiegende Zustimmung. Lediglich 4,4% sind mit der Art und Weise des Lebens in Österreich ganz und gar nicht einverstanden. Sie lehnen offensichtlich den Lebensstil in Österreich ab, so wie ein ähnlich hoher Prozentsatz der Gesamtbevölkerung den Lebensstil der Zuwanderer ablehnt, worauf aufgrund der klar fremdenfeindlichen Meinungen geschlossen werden kann. Fremdenfeindlichkeit auf der einen Seite und Ablehnung der Art und Weise des Lebens in Österreich auf der anderen Seite folgen dabei einem sehr ähnlichen strukturellen Grundmuster. Keine Schulausbildung oder nur eine niedrige formelle Qualifikation machen die inländische und die zugewanderte Bevölkerung für eine ausgeprägte Ablehnung empfänglicher. Ebenso steigt mit dem Alter und bei den Zugewanderten auch mit der Aufenthaltsdauer die Ablehnung des jeweils anderen Lebensstils. Signifikant sind schließlich die Zusammenhänge mit der geographischen Herkunft: Während 85% der Befragten mit einem ex-jugoslawischen Migrationshintergrund mit der Art und Weise des Lebens in Österreich einverstanden sind, sogar 92% der Befragten mit einem polnischen oder rumänischen Migrationshintergrund, sind es nur 53% der Befragten mit türkischer Herkunft.

96 Indikator 25 Zuwanderer: Wenn Sie die österreichische Gesellschaft einmal allgemein betrachten: Sind Sie damit? sehr einverstanden im Großen und Ganzen einverstanden eher nicht einverstanden ganz und gar nicht einverstanden Geschlecht Männlich Weiblich Alter und mehr Schulbildung keine Pflichtschule Pflichtschule Berufsschule/BMS AHS/BHS Universität Herkunft (selber, Eltern) Ehem. Jugoslawien Türkei Polen, Rumänien 20,8% 58,4% 16,1% 4,7% 17,3% 60,0% 18,4% 4,2% 17,6% 62,7% 19,0% 0,7% 16,4% 57,7% 22,2% 3,6% 19,4% 61,7% 12,8% 6,1% 30,2% 53,0% 11,4% 5,4% 25,8% 33,9% 27,4% 12,9% 17,4% 50,0% 24,3% 8,2% 19,9% 59,8% 16,7% 3,6% 16,8% 64,7% 16,1% 2,5% 20,8% 70,8% 6,9% 1,5% 18,3% 66,3% 13,9% 1,5% 20,3% 32,8% 33,1% 13,9% 19,7% 72,3% 6,9% 1,0% 95 Gesamt 19,0% 59,1% 17,5% 4,4% % Q.: GFK-Erhebung (Februar-März 2010). Berücksichtigt wurden nur Personen, die eine Antwort gegeben haben.

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