AFTER CAAAGE - Die Wunderkammmmer der Zukunft im Suermondt-Luuuudwig-Museum Aachen.

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1 AFTER CAGE Die Wunderkammer der Zukunft Im SuermondtLudwigMuseum. 1 1

2 AFTER CAAAGE Die Wunderkammmmer der Zukunft im SuermondtLuuuudwigMuseum Aachen. AFTER CAGEEEE Die Wunderkammeeeer der Zukunft im SuermondtLudwigMMMMMuseum Aachen. AAAAAFTTTTER CAGE Die Wunnnnnnderkammer der Zukunft im SuermondtLLLLLLudwigMuseum Aachen. AFTER CAAAGE Die Wuuuunderkammer der Zukunft im SuuuuuuuuuuuuuuermondtLudwigMuseum Aachen. AFTTTTTTTTER CAGE Die WWWWunderkammer der Zukunft immmmm SuermondtLudwigMuseum Aachen. AFTEEEER CAGE AFTER CAGE Die Wunderkammer der Zukunft im SuermondtLudwigMuseum Aachen. 1 3 Die Wunnnnnnderkammer der Zukunft im SuuuuermondtLudwigMuseummmmmm Aachen. Inhaltsverzeichnis 3 AFTTTTER CCCCCAGE Die Wuuuunderkammer deeeeeer Zukunft im SuermondtLudwigMuuuuseum Aachen... AFTERRRRRRRR CAGE Die Wunderkammeeeeer der Zukunft im SuermondtttttttLudwigMuseum Aachen. AFTERRRRR CAGE Die Wunderkaaaammer der Zukunft im SuermondtLuuuuudwigMuseum Aachen. AFFFFFTTTTTTER CAGE Die Wuuuuunderkammer der Zukunft im SuermooooooondtLudwigMuseum Aachen. AFTTTTER CAGE Die Wunnnnnderkammer der Zukunft im SuermondtLudwigMuseum Aacheeeen... Vorwort Peter van den Brink Direktor der Aachener Museen 4 After Cage 24 Sammlungen in Bewegung Melanie Bono 6 Der Zufall als Paradigma Alexander Markschies 12 Cage After Cage Frederike Eyhoff, Leonie Obalski 22 Bufo Bufo trifft NiveaDose Christina Kral 34 Nebenlinien der klassischen Wunderkammer über das Sammeln im 20. Jahrhundert Martina Dlugaiczyk 44 Ordnung und Gedächtnis zwischen Tradition und Detonation Andreas Gormans 52 Dank 62 Impressum 64 66

3 Vorwort Vorwort An vier Standorten in Aachen, Hasselt, Liège und Maastricht können Sie in den nächsten Monaten Wunderkammern sehen und studieren, für die über zwanzig Institutionen aus der Euregio knapp vierhundert Exponate bereitgestellt haben. Sie wurden per Zufall verteilt. Bei uns im SuermondtLudwigMuseum haben Studenten der Fachhochschule Aachen unter Anleitung von Rainer Plum das Ausstellungsdesign gestaltet. Das inhaltliche Konzept trägt das Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen. Die Objekte bespielen einen Raum der Enge und einen Raum der Weite, sie spiegeln die Welt von Kunst und Natur. Was soll man sich vorstellen bei einer Ausstellung mit dem Titel After Cage? Zunächst einmal folgt die Bezeichnung dem Namen des amerikanischen Künstlers und Musikers John Cage ( ). Nach seinem Tod wurde 1993 in Los Angeles eine von ihm initiierte Aktion durchgeführt, Der Katalog begleitet die Ausstellung, er informiert über Wunderkammern, ihre Bedeutung und Philosophie, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwartskunst. Martina Dlugaiczyk, Andreas Gormans und Alexander Markschies erschließen die Geheimnisse der Wunderkammern, und Studierende des Instituts für Kunstgeschichte der RWTH Aachen, Frederike Eyhoff, Christina Kral und Leonie Obalski, stellen die Objekte vor, die Sie als Be die den Prinzipien des Zufalls geschuldet war. An dieses sucher betrachten können. Gestaltet hat den Katalog Marius Schillak Projekt schließen wir uns mit einer Wunderkammer der Zukunft an. Die Ausstellung und der Katalog begeistern mich auch Sie werden Ihre Freude daran haben. Ganz herzlich danken möchte ich den Kollegen von der RWTH und der Fachhochschule Aachen mit ihren Studierenden. Dank gilt auch meinen Mitarbeitern, vor allem Michael Rief, Irene Drexler, Kerstin Stickelmann, Harald Küsgens, Costas Leventakos, Anna Koopstra, ferner Julia Rief und Christina Sondermans, beide Restauratorinnen im Ludwig Forum sowie allen Leihgebern und vor allem dem Sponsor Saint Gobain, der uns das teure Glas für die Ausstattung kostenlos geliefert hat. Tausend Mal Dank! Peter van den Brink Direktor der Aachener Museen

4 on MaasRhein, zugehörig zu drei After Cage 24 Sammlungen in Bewegung unterschiedlichen Nationalstaaten, After Cage 24 Sammlungen in Bewegung ist ein euregionales Projekt, das von vier Institutionen für zeitgenössische Kunst, dem NAK Neuer Aachener Kunstverein in Aachen, Deutschland, dem Z33 in Hasselt, Belgien, dem Marres in Maastricht, Niederlande, und dem Espace Nord in Liège, Belgien, initiiert wurde. Ziel der vier Initiatoren war es vor allem, die Regi aufgeteilt in fünf unterschiedliche Regionen, stärker zu vernetzen ihr gemeinsames Gesicht in der Euregio, aber auch über die regionalen Grenzen hinweg, wahrnehmbar und erfahrbar zu machen und dadurch die vorhandenen Potentiale für eine gemeinsame Kulturarbeit freizusetzen. Fragen nach der Bedeutung von regionaler kultureller Identität sind im Diskurs der letzten Jahre in Zusammenhang mit dem Prozess der europäischen Einigung oftmals gestellt und in theoretischer Hinsicht vielfach beleuchtet worden. Der Prozess scheint den Beteiligten in erster Linie durch ein wirtschaftliches Zusammen

5 jedem Objekt sei es nun eine Bergmannsleuchte aus andeutet, ist das Verfahren an ein Konzept 8 dem letzten Jahrhundert oder eine frühmittelalterliche wachsen gekennzeichnet zu sein, dass durch Standardisierung und Normierung werden. Das Kernstück und der sichtbarste Teil des Projektes After von John Cage angelehnt, dem wohl einflussreichsten Komponisten und konzeptuellen Madonna verbindet sich das ganze Universum einer ein Europa der Gleichheit schafft. Die Frage der gemeinsamen kulturellen Identität bleibt dabei unbeantwortet und löst Ängste vor einem gesichtslosen Europa LudwigMuseum, Z33, Marres und MAMAC zu sehen sind. In jeder Künstler des 20. Jahrhunderts. Das für Af Cage besteht daher aus vier Wunderkammern, die im Suermondtbestimmten Haltung gegenüber der Welt und die Interpretation eines davor und danach. Eine große und vielfältige aus, dessen über Jahrtausende mit und gegeneinander gewachsenen Kulturen teilnehmenden Region wurden jeweils sechs Museen, Archive oder ter Cage abgewandelte Konzept geht auf die Zahl solcher Objekte lässt sich in den Museen, Archiven langfristig bedeutungslos werden. Für die Entstehung einer tragfähigen gemeinsamen kulturellen Identität ist es gerade deswegen wichtig, sich auf Gemeinsame Datenbank einzuspeisen und somit für die Wunderkam er 1993 im Museum of Contemporary Art Sammlungen gebeten, bis zu 100 Objekte ihrer Wahl in eine ge Arbeit RolyWholyover a Circus zurück, die und Sammlungen einer Region wieder finden. Hier haben Menschen bewahrt, was sie für wichtig hielten. meinsamkeiten zu besinnen, die auch dem Unterschiedlichen einen neuen Platz mern bereitzustellen. Los Angeles, kurz vor seinem Tod, realisier geben können. Kultur entsteht durch das Zusammenwirken Vieler innerhalb einer Gesellschaft. Seit dem Beginn des menschlichen Zivilisationsprozesses findet dies ganz konkreten Ausdruck in Objekten, die als materialisierte Endprodukte bestimm Um diese vorhandenen Sammlungen respektive Orte geht es letztendlich dem Projekt After Cage. Auf sie soll aufmerksam gemacht und ihnen wieder ein stärker wahrgenommener Platz im Gedächtnis der Region verschafft Da die Institutionen mit Ausnahme des SuermondtLudwigMuseums Wechselausstellungshäuser für zeitgenössische Kunst sind und über keine eigene Sammlung verfügen, haben sie den zeitgenössischen Modus für die Zusammenstellung der Wunder te. Für die Ausstellung wurden umliegende Museen gebeten, Stücke aus ihrer Sammlung zur Verfügung zu stellen. Diese wurden ebenso per Zufallsoperatoren bestimmt, wie die Auswahl und Aufstellung im Ausstel ter Techniken, Vorgehensweisen und Weltanschauungen zu verstehen sind. Mit kammern zur Verfügung gestellt. Wie der Titel des Projekts schon

6 Selektionsprozess hat bereits lange Zeit vor der Ausstellung in Gründung und Aufbau der beteiligten Sammlungen stattgefunden. Wie bereits erwähnt, kann hier lungsraum, die jeden Tag wechselte. davon ausgegangen werden, dass die gesammelten Dinge Teilnehmern einer bestimmten Kultur so wichtig und sinnvoll erschienen, dass sie diese aufbewahrten. dazu einladen, die Euregio, wirkungsvoll, denn es eröffnet 11 Das Ersetzen des Kurators oder Ausstellungsmachers durch die Anwendung des Verteilung der Objekte auf Durch die zufallsbasierte die Chance, aus der Totalität aller Dieser Selektionsprozess bildet insofern ein vielschichtiges und zeitgetreues Bild ihre Museen, Sammlungen möglichen Bezüge gerade den von Kultur ab. und Archive zu bereisen Zufalls als Auswahl und Gestaltungsmodus vier gleichzeitig stattfindende bisher nicht denkbaren Zusammenhängen eine Realität zu ver und neu zu entdecken! In verneint die üblichen Grundlagen einer Wunderkammern in den Provinzen der Euregio soll nicht Die Verneinung von menschlich bestimmten Auswahlkategorien mündet letztendlich in eine Enthierarchisierung von Objekten und den mit ihnen verbunde Ihnen einen anregenden und diesem Sinne wünschen wir Ausstellung. Steht normalerweise ein didaktisches Konzept, die Illustration eines The nur ein zeitgenössischer schaffen. Eine derart dargestellte kulturelle Identität bleibt gegenüber sich und anderen Identitäten nen Vorstellungen. Da Auswahlkriterien immer in Bezug zu sozialisierungsbedingten Werten einer Kultur stehen, die durch Bildungskanon, Weltanschauung auch eine erhellende Lektüre erlebnisreichen Besuch, wie mas, einer These oder, vor allem im Bereich Zugang auf die gemeinsam der Kunst, inhaltliche und ästhetische Wechselbezüge im Fokus der Zusammenstellung, regionale Identität eröffnet erinnerte und aufbewahrte neutral, indem sie weder ein noch und allgemein akzeptierte Sinnbezüge bestimmt sind, finden auf dieser Grundlage dieser Publikation. ausschließt eine Haltung, die neben Neubestimmung und Weiterführung kulturellen Denkens immer auch werden durch den Zufall diese Kategorien und in ihrer Vernetzungen auch für ein kulturell zusammenwachsendes Europa entscheidend Ausschlussprozesse jener Bezüge statt, die eben im Moment nicht denkbar oder Melanie Bono konsequent verneint. Der einzige konkrete deutlich gemacht werden. sinnvoll erscheinen. Und genau hier greift das Cagesche Zufallskonzept besonders Sie soll auch ganz praktisch sein wird.

7 Der Zufall als Paradigma Die Aachener Wunderkammer findet statt in zwei Räumen des Suermondt LudwigMuseums, die eigentlich gar nicht für eine museale Nutzung Verwendung finden können: zwei äußerst schmale, lange und ungeheuer hohe Kästen ohne natürliches Licht. Sie haben bislang dementsprechend eine untergeordnete Nutzung erfahren, in das erste Arrangement von Kunstwerken ab dem 26. November 1901 waren sie überhaupt nicht einbezogen; später 13 war hier die Teeküche der Mitarbeiter untergebracht. Sie haben bislang dementsprechend eine untergeordnete Nutzung erfahren, in das erste Arrangement von Kunstwerken ab dem 26. November 1901 waren sie überhaupt nicht einbezogen; später war hier die Teeküche der Mitarbeiter untergebracht. In der Villa Cassalette, dem Bau an der vornehmen Wilhelmstraße, in dem jetzt das Museum untergebracht ist, fungierte ursprünglich der vom Eingang aus gesehene linke Raum als

8 Passage zum Wintergarten, der rechte nahm die Treppe zum zweiten Obergeschoss auf. Dass die beiden Räume jetzt dennoch mit Kunstwerken bespielt werden können, verdankt sich der Ausstellungsarchitektur, die Rainer Plum von der Fachhochschule Aachen zusammen mit seinen Studierenden entwickelt hat. Er verwandelte sie mit einer zentralperspektivisch angelegten Holzkonstruktion bzw. mit Spiegeln in einen Raum der Enge und einen Raum der Weite. Von Beginn an war klar, dass die aufwendige Architektur nicht wirklich dem Ausstellungskonzept von After Cage entsprechen kann, wo alles dem Prinzip 15 des Zufalls zu folgen scheint. Davon abgesehen, dass bereits das Konzept eine gleichwohl faszinierende und schöne Illusion ist, so ist Architektur stets körperlich und wirkt bestimmend, ja mitunter mächtig durch Farbe, Licht, Material, Proportionen und Klima.

9 Das Innere eines Museums zu inszenieren, ist erst in den letzten Jahrzehnten wieder zum Thema geworden. Nach 1945 war es dagegen Mode, ein neutrales Gehäuse mit angeblich neutralen, wird, wenn beide sich in einem weißen Raum befinden da braucht es noch nicht einmal das anderen Flussufer Lessings in dessen Adaption der Aesopschen Fabel. weißen Wänden zu schaffen. Wohl zum ersten Mal verwirklicht hat dies Franco Albini im Palazzo Bianco in Genua. Bruno Zevi schrieb dazu: Die Kunstwerke schaffen die Architektur, bestimmen die Räume und schreiben die Abmessungen der Wände vor. Jedes Bild und jede Skulptur werden darauf geprüft, wie sie sich am besten darbieten: 17 Erst dann erhalten sie den Raum, den sie benötigen. Es entstand der white cube als Ideologie des Purismus, der Unschuld, Demokratie und des Neubeginns, wo sich die Kunst von der äußeren Welt abschirmen kann. Die Strategien dieser Museumsarchitektur als Propaganda der neutralen Hülle sind schon vor Jahrzehnten beschrieben worden, zuletzt hat Mircea Cantor in seinem Stummfilm Deeparture von 2005 gezeigt, wie verlegen, ja paralysiert selbst der Wolf vor einem Reh

10 Wenn das Äußere des Museums wieder zu einem Kunstwerk wird, man denke nur an Frank O. Gehry oder das Jüdische Museum von Peter Eisenman, dann steigert sich letztendlich nur eine Tendenz, die es immer schon gab. Gleiches gilt auch für die Innenarchitektur, etwa die Arbeiten der Zaha Hadid für Berlin und Mechelen ein früher Markstein sind die Inszenierungen des Fritz Bornemann in den BerlinDahlemer Museen ab den späten sechziger Wie mehr oder weniger bestimmend die Museumsarchitektur ist und der Zufall nur zum Paradigma erklärt werden kann, so ist auch die Kunst selbst nie zufällig: Bereits der Strich auf einem Blatt Papier muss als eine Setzung angesehen werden, als bewusste Entscheidung, wie Norbert Kricke zeigt welches Blatt wird verwendet, welcher Stift, wo setzt der Künstler an, mit welcher Dynamik etc. Der Zufall kann somit nur behauptet werden, man Jahren des 20. Jahrhunderts. kann ihn kalkulieren, er kann sich ergeben. 19

11 Und so haben die Verantwortlichen für Alexander Markschies das inhaltliche Konzept der Ausstellung, das Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen mit seinen Studierenden, auch nicht dem Versuch widerstehen können, mit der Architektur und den zur Verfügung gestellten Objekten zu spielen, Verbindungen zu suchen, zu konstruieren und Ordnungsschemata anzudeuten: Anklänge an Wunderkammern nach historischem Verständnis, inhaltliche Verbindungen der Objekte und ähnliches mehr. Erst im letzten Moment hat sich beispielsweise gezeigt, wie 21 passend im Raum der Enge am Ende der Zentralperspektive der Globus des 18. Jahrhunderts aus den Beständen des SuermondtLudwigMuseums den Blick auf die ganze Welt weiten kann. After Cage bietet hier aber insofern eine unabdingbare Voraussetzung und methodische Grundlage, indem wir uns erhoffen, dass sich für Sie als Publikum durch die Wunderkammer und diesen Katalog Kontexte, Denk und Erlebnisräume öffnen, mit denen niemand rechnen konnte.

12 Cage After Cage Frederike Eyhoff, Leonie Obalski Cage After Cage Frederike Eyhoff, Leonie Obalski Die meisten Leute wissen gar nicht, wie schwer es ist, [...] Kunst zu schaffen der Verstand ist nämlich eine so starke Kontrollinstanz, dass er die Menschen unpoetisch und phantasielos macht. (John Cage) Die meisten Leute wissen gar nicht, wie schwer es ist, [...] Kunst zu schaffen der Verstand ist nämlich eine so starke Kontrollinstanz, dass er die Menschen unpoetisch und phantasielos macht. (John Cage) Ein Raum seltsamer Stille. Die dominierende Dunkelheit wird hier und da durchbrochen durch ein Licht; ein Fenster, in dem Absonderliches liegt, steht und hängt. Neugierig erblicken wir Wunderbares und zugleich Kurioses: An diesem Ort still und Ein Raum seltsamer Stille. Die dominierende Dunkelheit wird hier und da durchbrochen durch ein Licht; ein Fenster, in dem Absonderliches liegt, steht und hängt. Neugierig erblicken wir Wunderbares und zugleich Kurioses: An diesem Ort still und geheimnisvoll sitzt ein ausgestopfter Frosch neben seinen geheimnisvoll sitzt ein ausgestopfter Frosch neben seinen Schwimmflügeln, und ein Herrscherporträt des Herzogs Wilhelm Schwimmflügeln, und ein Herrscherporträt des Herzogs Wilhelm 23 V. liegt tête à tête mit einer Niveacremedose. V. liegt tête à tête mit einer Niveacremedose. Wo befinden wir uns? Was geschieht hier? Und was hat eine Badekappe mit einem Globus zu tun? Betritt der Museumsbesucher die beiden Wunderkammerräume des Suermondt LudwigMuseums, so steht er vielleicht orientierungslos einer Vielzahl verschiedener Exponate gegenüber. In einem Meeting der anderen Art werden hier Objekte miteinander vereint und in Beziehung gesetzt, die auf den ersten Blick nicht weniger zusammenhängend sein könnten. Die bewusst inszenierte Irritation mag den ein oder anderen dazu veranlassen, generell über Ordnungssysteme nachzudenken, die unseren Regeln, Kategorisierungen und Archivierungen zugrunde liegen und letztendlich unser Wissen organisieren. Wo befinden wir uns? Was geschieht hier? Und was hat eine Badekappe mit einem Globus zu tun? Betritt der Museumsbesucher die beiden Wunderkammerräume des Suermondt LudwigMuseums, so steht er vielleicht orientierungslos einer Vielzahl verschiedener Exponate gegenüber. In einem Meeting der anderen Art werden hier Objekte miteinander vereint und in Beziehung gesetzt, die auf den ersten Blick nicht weniger zusammenhängend sein könnten. Die bewusst inszenierte Irritation mag den ein oder anderen dazu veranlassen, generell über Ordnungssysteme nachzudenken, die unseren Regeln, Kategorisierungen und Archivierungen zugrunde liegen und letztendlich unser Wissen organisieren.

13 Von Kindheit an lernt der Mensch eine gewisse Ordnung der Dinge in Von Kindheit an lernt der Mensch eine gewisse Ordnung der Dinge in verlassen und uns der Fiktion zuwenden. Um einem Gedan verlassen und uns der Fiktion zuwenden. Um einem Gedan seiner Kultur kennen. So wird ihm früh beigebracht, Gleiches zu Glei seiner Kultur kennen. So wird ihm früh beigebracht, Gleiches zu Glei kenexperiment Borges Folge zu leisten, könne man bspw. kenexperiment Borges Folge zu leisten, könne man bspw. chem zu gruppieren, Analogien und Differenzen aufzuspüren, um sich chem zu gruppieren, Analogien und Differenzen aufzuspüren, um sich laut Foucault in einer gewissen chinesischen Enzyklopädie laut Foucault in einer gewissen chinesischen Enzyklopädie wiederholende Eigenschaften zu Charakteristika erklären zu können. Wer wiederholende Eigenschaften zu Charakteristika erklären zu können. Wer unter dem Stichwort Tier nachlesen, dass sich Tiere [...] unter dem Stichwort Tier nachlesen, dass sich Tiere [...] erinnert sich in diesem Zusammenhang nicht an die Kinderspielchen, erinnert sich in diesem Zusammenhang nicht an die Kinderspielchen, wie folgt gruppieren: a) Tiere, die dem Kaiser gehören, b) wie folgt gruppieren: a) Tiere, die dem Kaiser gehören, b) an diese typischen pädagogischen Einordnungsübungen, die nach dem an diese typischen pädagogischen Einordnungsübungen, die nach dem einbalsamierte Tiere, c) gezähmte, d) Milchschweine, e) Si einbalsamierte Tiere, c) gezähmte, d) Milchschweine, e) Si Motto funktionieren: Hier stimmt doch was nicht? Ordnungssysteme Motto funktionieren: Hier stimmt doch was nicht? Ordnungssysteme renen, f) Fabeltiere, g) herrenlose Hunde, [ ] m) die den renen, f) Fabeltiere, g) herrenlose Hunde, [ ] m) die den fungieren dabei als Grundstruktur, als Raster und gleichzeitig Hilfsmittel, fungieren dabei als Grundstruktur, als Raster und gleichzeitig Hilfsmittel, Wasserkrug zerbrochen haben, n) die von weitem wie Flie Wasserkrug zerbrochen haben, n) die von weitem wie Flie die es uns ermöglichen, sogar Gemeinsamkeiten zwischen Globus und die es uns ermöglichen, sogar Gemeinsamkeiten zwischen Globus und gen aussehen. Konfrontiert wird der Leser hier mit einer gen aussehen. Konfrontiert wird der Leser hier mit einer Badekappe zu sehen, zu benennen und zu formulieren. So nehmen wir Badekappe zu sehen, zu benennen und zu formulieren. So nehmen wir kuriosen Aufzählung einer gänzlich unbekannten Einteilung kuriosen Aufzählung einer gänzlich unbekannten Einteilung Objekte nicht nur wahr, sondern zerlegen sie in einzelne Merkmale und Objekte nicht nur wahr, sondern zerlegen sie in einzelne Merkmale und der Dinge. Der exotische Zauber eines anderen Denkens der Dinge. Der exotische Zauber eines anderen Denkens Eigenschaften, um sie mit anderen ähnlichen oder unähnlichen Dingen Eigenschaften, um sie mit anderen ähnlichen oder unähnlichen Dingen überschreitet die so sicher geglaubte Definition unseres überschreitet die so sicher geglaubte Definition unseres vergleichen zu können. Indem wir beispielsweise feststellen, dass hinsichtlich vergleichen zu können. Indem wir beispielsweise feststellen, dass hin Weltbildes und macht mit einem Schlag das eigentlich Unkonventionelle, Weltbildes und macht mit einem Schlag das eigentlich Un 24 der Form beide etwas Rundes voraussetzen: Also der Globus sichtlich der Form beide etwas Rundes voraussetzen: Also der Globus ja sogar Unlogische denkbar. konventionelle, ja sogar Unlogische denkbar. 25 vermeintlich einem Kopf ähnelt, der eine Badekappe trägt. vermeintlich einem Kopf ähnelt, der eine Badekappe trägt. Die Frage nach der Einteilbarkeit der Dinge in Gruppen wird Die Frage nach der Einteilbarkeit der Dinge in Gruppen wird Über Typologien, Klassifikationen und Segmentierungen Über Typologien, Klassifikationen und Segmentierungen unter anderem zum Thema von After Cage. Die Grundidee zu unter anderem zum Thema von After Cage. Die Grundidee zu schaffen wir uns ein Weltbild und eine Ordnung, die un schaffen wir uns ein Weltbild und eine Ordnung, die un dieser Ausstellung folgt demnach John Cage. dieser Ausstellung folgt demnach John Cage. ser Wissen organisiert und uns vermeintlich strukturelle ser Wissen organisiert und uns vermeintlich strukturelle Sicherheit suggeriert. Fraglich bleibt jedoch, ob es sich Sicherheit suggeriert. Fraglich bleibt jedoch, ob es sich Für den 1912 in Los Angeles geborenen Komponisten und Hap Für den 1912 in Los Angeles geborenen Komponisten und Hap dabei um Tatsachen oder ein vom Menschen geschaffe dabei um Tatsachen oder ein vom Menschen geschaffe peningkünstler galt der Zufall als maßgebliche Methode seines peningkünstler galt der Zufall als maßgebliche Methode seines nes Muster handelt. nes Muster handelt. künstlerischen Schaffens. Dabei orientierte sich Cage an den künstlerischen Schaffens. Dabei orientierte sich Cage an den So kann ein Frosch bspw. im ersten Moment ein biologi So kann ein Frosch bspw. im ersten Moment ein biologi Grundgedanken des chinesischen IGing. Grundgedanken des chinesischen IGing. sches Anschauungsobjekt und im nächsten schon ein Rea sches Anschauungsobjekt und im nächsten schon ein Rea Dieser Grundlagentext fernöstlicher Philosophie und Kosmologie Dieser Grundlagentext fernöstlicher Philosophie und Kosmologie dy Made im Duchamp schen Sinne sein. Den Zuordnungs dy Made im Duchamp schen Sinne sein. Den Zuordnungs begreift die Welt als ein nach bestimmten Gesetzen ablaufendes begreift die Welt als ein nach bestimmten Gesetzen ablaufendes möglichkeiten sind schier keine Grenzen gesetzt. Kulturelle möglichkeiten sind schier keine Grenzen gesetzt. Kulturelle Ganzes, das sich in 64 Hexagrammen darstellen lässt. In diesen 64 Ganzes, das sich in 64 Hexagrammen darstellen lässt. In diesen 64 Prägungen, Traditionen haben entscheidenden Anteil daran. Prägungen, Traditionen haben entscheidenden Anteil dar Bildern (oder Zeichen) vereinen sich alle möglichen oder denkbaren Bildern (oder Zeichen) vereinen sich alle möglichen oder denkbaren Das wird umso deutlicher, wenn wir den Bereich des Realen an. Das wird umso deutlicher, wenn wir den Bereich des Bilder der Welt. Alles wird zu einer Frage der Kombinatorik und der Bilder der Welt. Alles wird zu einer Frage der Kombinatorik und der

14 Vereinbarkeit der zwei Grundkonstellationen des IGing, der lichten, Vereinbarkeit der zwei Grundkonstellationen des IGing, der lichten, Zufall unterworfen sind. Durch die Auseinandersetzung mit Zufall unterworfen sind. Durch die Auseinandersetzung mit himmlischen (Yang) und der dunkelirdischen Kraft (Yin). Im IGing himmlischen (Yang) und der dunkelirdischen Kraft (Yin). Im IGing der ihn umgebenden Flora und Fauna kam er zur Pilzkunde der ihn umgebenden Flora und Fauna kam er zur Pilzkunde wird eine Ausgewogenheit der Gegenteile und die Akzeptanz bzw. wird eine Ausgewogenheit der Gegenteile und die Akzeptanz bzw. und lernte wie er es selbst formulierte zu experimentie und lernte wie er es selbst formulierte zu experimentie Verinnerlichung der Veränderung angestrebt. Verinnerlichung der Veränderung angestrebt. ren: ren: Um Kombinationen zu erzielen, die vorher weder durchdacht noch Um Kombinationen zu erzielen, die vorher weder durchdacht noch Um festzustellen, ob ein Pilz essbar ist, sollte man ihn ko Um festzustellen, ob ein Pilz essbar ist, sollte man ihn ko bewusst gewählt wurden, greift John Cage zum Würfel oder wirft die bewusst gewählt wurden, greift John Cage zum Würfel oder wirft die chen, vorerst nur einen Bissen essen und anschließend einen chen, vorerst nur einen Bissen essen und anschließend einen Münze. So entscheiden nicht die Vorlieben und Abneigungen, also der Münze. So entscheiden nicht die Vorlieben und Abneigungen, also der Tag warten, um herauszufinden, ob sich irgendwelche uner Tag warten, um herauszufinden, ob sich irgendwelche uner Geschmack des Künstlers oder Musikers über die Komposition, son Geschmack des Künstlers oder Musikers über die Komposition, son wünschten Nebenwirkungen zeigen. Wenn das nicht der Fall wünschten Nebenwirkungen zeigen. Wenn das nicht der Fall dern es tritt ein anderes, nicht gelenktes Moment in den Schaffenspro dern es tritt ein anderes, nicht gelenktes Moment in den Schaffenspro ist, sollte man die Menge geringfügig erhöhen. Schließlich wird ist, sollte man die Menge geringfügig erhöhen. Schließlich wird zess der Zufall. Es geht ihm dabei keineswegs um die Auflösung von zess der Zufall. Es geht ihm dabei keineswegs um die Auflösung von man genug über Pilze wissen. (John Cage) man genug über Pilze wissen. (John Cage) bestehenden Ordnungen zu Gunsten eines undurchsichtigen Chaos. bestehenden Ordnungen zu Gunsten eines undurchsichtigen Chaos. Als Ausgleich zu seinem Interesse am Zufall hat sich John Cage Als Ausgleich zu seinem Interesse am Zufall hat sich John Cage Zufall gebiert Irritation; lenkt Aufmerksamkeit auf einst durchschaut ge Zufall gebiert Irritation; lenkt Aufmerksamkeit auf einst durchschaut ge Zeit seines Lebens mit dem Schachspiel, als ein festgelegtes, ge Zeit seines Lebens mit dem Schachspiel, als ein festgelegtes, ge glaubte Phänomene, visualisiert Differenzen und fordert den Betrachter glaubte Phänomene, visualisiert Differenzen und fordert den Betrachter schlossenes System beschäftigt. Im Schachspiel bleibt der Zufall schlossenes System beschäftigt. Im Schachspiel bleibt der Zufall 26 auf, die Dinge in der Welt neu zu kontextualisieren. auf, die Dinge in der Welt neu zu kontextualisieren abwesend. Eine Niederlage resultiert stets aus der Häufung ver abwesend. Eine Niederlage resultiert stets aus der Häufung ver 27 schiedener Denk bzw. Strategiefehler. schiedener Denk bzw. Strategiefehler. Die meisten Leute, die glauben, ich sei am Zufall inter Die meisten Leute, die glauben, ich sei am Zufall inter Kurz vor seinem Tod im Jahre 1992 setzt Cage Zufallsoperationen Kurz vor seinem Tod im Jahre 1992 setzt Cage Zufallsoperationen essiert, begreifen nicht, dass ich Zufall als eine Methode essiert, begreifen nicht, dass ich Zufall als eine Methode als Verfahren ein, um einen Museumszirkus mit dem Titel Roly als Verfahren ein, um einen Museumszirkus mit dem Titel Roly benutze. Man denkt im allgemeinen, ich benutze den Zu benutze. Man denkt im allgemeinen, ich benutze den Zu wholyover a Circus in Los Angeles zu realisieren. Das Konzept zu wholyover a Circus in Los Angeles zu realisieren. Das Konzept zu fall als eine Möglichkeit, um mich einer Entscheidung zu fall als eine Möglichkeit, um mich einer Entscheidung zu diesem Projekt bricht alle bis dahin geläufigen Konventionen einer diesem Projekt bricht alle bis dahin geläufigen Konventionen einer entziehen. Aber meine Entscheidungen bestehen darin, entziehen. Aber meine Entscheidungen bestehen darin, Ausstellungsgestaltung. Zu diesem Zwecke werden für das Projekt Ausstellungsgestaltung. Zu diesem Zwecke werden für das Projekt welche Fragen überhaupt gestellt werden. (John Cage) welche Fragen überhaupt gestellt werden. (John Cage) die Sammlungen der Museen im Umkreis von 30 Meilen per Da die Sammlungen der Museen im Umkreis von 30 Meilen per Da tenbank miteinander verknüpft. Ein Zufallsgenerator wählt Ort, Zeit tenbank miteinander verknüpft. Ein Zufallsgenerator wählt Ort, Zeit Die Methode der Zufallsoperationen, die sein weiteres Die Methode der Zufallsoperationen, die sein weiteres und Art der gezeigten Kunstwerke aus. Dabei geht es Cage mitun und Art der gezeigten Kunstwerke aus. Dabei geht es Cage mitun Schaffen gravierend prägt, entwickelte Cage unter nicht Schaffen gravierend prägt, entwickelte Cage unter nicht ter stets um die Realisierbarkeit des Unkonventionellen. Idee ist es, ter stets um die Realisierbarkeit des Unkonventionellen. Idee ist es, geplanten Umständen zufällig. Nach zahlreichen Experi geplanten Umständen zufällig. Nach zahlreichen Experi ein dynamisches Gesamtkunstwerk zu schaffen, das den Betrach ein dynamisches Gesamtkunstwerk zu schaffen, das den Betrach menten mit Zufallsoperationen in der Musik, wollte er sich menten mit Zufallsoperationen in der Musik, wollte er sich ter integriert; ihn zum Mitspieler macht, um somit Cages Wunsch ter integriert; ihn zum Mitspieler macht, um somit Cages Wunsch intensiver mit den Dingen beschäftigen, die eben nicht dem intensiver mit den Dingen beschäftigen, die eben nicht zu realisieren, den Unterschied zwischen Kunst und Leben ein zu realisieren, den Unterschied zwischen Kunst und Leben ein

15 fach auszulöschen. Als Kunstwerke werden Performances, Filme, fach auszulöschen. Als Kunstwerke werden Performances, Filme, Bärchenform entdeckt, unterliegt er in einem ersten Schritt Bärchenform entdeckt, unterliegt er in einem ersten Schritt Videoinstallationen, Lesungen und weitere Aktionen gezeigt. Das Videoinstallationen, Lesungen und weitere Aktionen gezeigt. Das dem antrainierten Bedürfnis, zwanghaft nach Analogien zu dem antrainierten Bedürfnis, zwanghaft nach Analogien zu Museum wird somit zu einem bunten Zirkus, in welchem simultan Museum wird somit zu einem bunten Zirkus, in welchem simultan suchen und ein mitunter zweifelhaftes tertium compara suchen und ein mitunter zweifelhaftes tertium compara die verschiedenen Aktionen und Happenings stattfinden. Er negiert die verschiedenen Aktionen und Happenings stattfinden. Er negiert tionis zugrunde legen zu wollen. Man ist versucht dieses tionis zugrunde legen zu wollen. Man ist versucht dieses das übliche Verfahren einer scheinbar notwendigen Zuordnung von das übliche Verfahren einer scheinbar notwendigen Zuordnung von Verfahren als ein dekonstruktivistisches zu beschreiben. So Verfahren als ein dekonstruktivistisches zu beschreiben. So Materialien, Texten, Noten etc. und vermeidet damit statische Kon Materialien, Texten, Noten etc. und vermeidet damit statische Kon zerstört der Betrachter das konventionelle Bild von Würfel zerstört der Betrachter das konventionelle Bild von Würfel textualisierungen. Durch seine künstlerische Produktion in Anleh textualisierungen. Durch seine künstlerische Produktion in Anleh und GeneverGlas, sucht nach Schnittmengen und konstru und GeneverGlas, sucht nach Schnittmengen und konstru nung an die Weltvorstellungen des IGing und des ZenBuddhis nung an die Weltvorstellungen des IGing und des ZenBuddhis iert damit neue Zusammenhänge. Auf der Suche nach Er iert damit neue Zusammenhänge. Auf der Suche nach Er mus befreit er die Kunst von jeglichen autoritären, hierarchischen, mus befreit er die Kunst von jeglichen autoritären, hierarchischen, kenntnis kehrt er auf diesem Umweg zu den scheinbar ein kenntnis kehrt er auf diesem Umweg zu den scheinbar ein intentionalen oder geschmacklichen Vorstellungen. intentionalen oder geschmacklichen Vorstellungen. fachen Fragen zurück, die man sich in unserer Welt kaum fachen Fragen zurück, die man sich in unserer Welt kaum Als Ergebnis ergeben sich ungewöhnliche Assoziationsketten, unkon Als Ergebnis ergeben sich ungewöhnliche Assoziationsketten, unkon noch zu stellen traut, die aber letztendlich Grundvorausset noch zu stellen traut, die aber letztendlich Grundvorausset ventionelle Beziehungen und überraschende Einsichten. Cage selbst ventionelle Beziehungen und überraschende Einsichten. Cage selbst zung für Wissenszuwachs und Erkenntnis sind. Prozesse, zung für Wissenszuwachs und Erkenntnis sind. Prozesse, äußert sich über sein Projekt wie folgend: äußert sich über sein Projekt wie folgend: die eben nicht auf gradlinigem Weg stattfinden. Ganz im die eben nicht auf gradlinigem Weg stattfinden. Ganz im Cage schen Sinne ist es oftmals der Umweg, der uns zu den Cage schen Sinne ist es oftmals der Umweg, der uns zu den 29 The basic idea is that the exhibition would change so much as if you The basic idea is that the exhibition would change so much as if you angestrebten Zielen bringt. In seinen Phasmes beschreibt angestrebten Zielen bringt. In seinen Phasmes beschreibt came back a second time, you wouldn t recognize it. (John Cage) came back a second time, you wouldn t recognize it. (John Cage) der Kunsthistoriker DidiHuberman dieses Phänomen: der Kunsthistoriker DidiHuberman dieses Phänomen: Durch diesen Kunstgriff mischen sich die Positionen in Durch diesen Kunstgriff mischen sich die Positionen in Manchmal hält er verblüfft in seinem Lauf ein: Etwas ande Manchmal hält er verblüfft in seinem Lauf ein: Etwas ande der Trias von Künstler, Kunstwerk und Betrachter zu ei der Trias von Künstler, Kunstwerk und Betrachter zu ei res ist plötzlich vor seinen Augen erschienen, mit dem er nicht res ist plötzlich vor seinen Augen erschienen, mit dem er nicht ner interaktiven Rollenverteilung neu. Der Betrachter ner interaktiven Rollenverteilung neu. Der Betrachter rechnete. Nicht das Ding an sich seiner ursprünglichen Suche, rechnete. Nicht das Ding an sich seiner ursprünglichen Suche, wird zum Cocreator, der spielerisch und frei assoziiert wird zum Cocreator, der spielerisch und frei assoziiert sondern ein zufälliges Ding, das vielleicht brisant oder vielleicht sondern ein zufälliges Ding, das vielleicht brisant oder vielleicht und so seine eigene Ausstellung mitgestaltet. Gegebene und so seine eigene Ausstellung mitgestaltet. Gegebene unauffällig sein mag etwas Unerwartetes, beiläufig Gefunde unauffällig sein mag etwas Unerwartetes, beiläufig Gefunde Objektzusammenstellungen werden hinterfragt und ana Objektzusammenstellungen werden hinterfragt und ana nes. [...] Unterbricht ihn dieser Zufall nicht im Durcharbeiten nes. [...] Unterbricht ihn dieser Zufall nicht im Durcharbeiten lysiert. lysiert. des Programms, das er als seriöser Forscher sich gesetzt des Programms, das er als seriöser Forscher sich gesetzt Wenn hier in der Wunderkammer des SuermondtLudwig Wenn hier in der Wunderkammer des SuermondtLudwig hat? hat? Museums der Betrachter einen Würfel aus dem 15. Jahr Museums der Betrachter einen Würfel aus dem 15. Jahr hunderts in unmittelbarer Nähe zu einem GeneverGlas in hunderts in unmittelbarer Nähe zu einem GeneverGlas in Das ursprüngliche Programm unserer Sehgewohnheiten wird Das ursprüngliche Programm unserer Sehgewohnheiten wird

16 durch das künstlerische Arrangement bewusst durchbrochen. durch das künstlerische Arrangement bewusst durchbrochen. Das SuermondtLudwigMuseum in Aachen erinnert mit dieser Ausstel Das SuermondtLudwigMuseum in Aachen erinnert mit dieser Ausstel Cage übt durch den Einsatz des Zufalls als differenzstiftende Me Cage übt durch den Einsatz des Zufalls als differenzstiftende Me lung gleichermaßen an die prämuseale Form der Wissensvermittlung lung gleichermaßen an die prämuseale Form der Wissensvermittlung thode offen Kritik an der Erstarrung positivistischer Ordnungsvor thode offen Kritik an der Erstarrung positivistischer Ordnungsvor durch Kunst und Wunderkammern. Ein buntes Nebeneinander unter durch Kunst und Wunderkammern. Ein buntes Nebeneinander unter stellungen und zeigt deutlich, dass in der Betrachtung der Kunst stellungen und zeigt deutlich, dass in der Betrachtung der Kunst schiedlicher Materialien, Epochen und Gattungen lädt dazu ein, sich schiedlicher Materialien, Epochen und Gattungen lädt dazu ein, sich auch die der Kunst zugeordnete Institution Museum immer wieder auch die der Kunst zugeordnete Institution Museum immer wieder dem einzelnen Objekt wieder intensiver zu widmen und nach seiner Be dem einzelnen Objekt wieder intensiver zu widmen und nach seiner Be neu kritisch berührt und neu bestimmt werden muss. Er segmen neu kritisch berührt und neu bestimmt werden muss. Er segmen rechtigung zu fragen. rechtigung zu fragen. tiert und dekonstruiert in seinen Kompositionen wie seinem Muse tiert und dekonstruiert in seinen Kompositionen wie seinem Muse Da treffen Aderlassschnepper auf Haustelefone, Bade Da treffen Aderlassschnepper auf Haustelefone, Bade umsprojekt konventionelle Ordnungsschemata und setzt sie zufällig umsprojekt konventionelle Ordnungsschemata und setzt sie zufällig kappen auf Abbruchhammer und in aller Disharmonie ver kappen auf Abbruchhammer und in aller Disharmonie ver wieder zusammen. Anders als in klassischen Ausstellungskompo wieder zusammen. Anders als in klassischen Ausstellungskompo binden sich Herrscherporträts mit Niveacremedöschen. binden sich Herrscherporträts mit Niveacremedöschen. sitionen herrscht das Primat des Objekts über das Primat des The sitionen herrscht das Primat des Objekts über das Primat des The Auf diese Weise stellt sich ein naives Nebeneinander von Auf diese Weise stellt sich ein naives Nebeneinander von mas. Konventionelle, klassische Ausstellungspraktiken und modi mas. Konventionelle, klassische Ausstellungspraktiken und modi Gegenständen aus Kunst, Natur und Alltag ein und veran Gegenständen aus Kunst, Natur und Alltag ein und veran werden problematisiert, in denen sich eine zuvor beim Betrachter werden problematisiert, in denen sich eine zuvor beim Betrachter lasst zu einer neuen, nicht vorgeordneten Sehweise mit lasst zu einer neuen, nicht vorgeordneten Sehweise mit erzeugte Erwartungshaltung erfüllt. Die intellektuelle Leistung der erzeugte Erwartungshaltung erfüllt. Die intellektuelle Leistung der überraschenden Ergebnissen. Ein sorgfältig ausgewähltes überraschenden Ergebnissen. Ein sorgfältig ausgewähl 30 Kategorisierung und Systematisierung ist oftmals bereits erbracht. Kategorisierung und Systematisierung ist oftmals bereits erbracht und doch zufällig entstandenes, scheinbares Chaos tes und doch zufällig entstandenes, scheinbares Chaos 31 Die Objekte zeigen sich kontextualisiert und ausdrücklich schön Die Objekte zeigen sich kontextualisiert und ausdrücklich schön birgt interessante, in der Rezeption sichtbar werdende birgt interessante, in der Rezeption sichtbar werdende präsentiert, ja inszeniert. Der Betrachter wird zum Wissenskonsu präsentiert, ja inszeniert. Der Betrachter wird zum Wissenskonsu Beziehungen. Beziehungen. ment, der regelrecht angesichts der Bilder und Informationsflut ment, der regelrecht angesichts der Bilder und Informationsflut der eigenen Kreativität entledigt wird. der eigenen Kreativität entledigt wird. Wie Marcel [Duchamp] möchte ich die Unterschiede Wie Marcel [Duchamp] möchte ich die Unterschiede After Cage greift die Grundideen Cages wieder auf und hat zu diesem After Cage greift die Grundideen Cages wieder auf und hat zu diesem zwischen Kunst und Leben, zwischen Lehrer und Schüler, zwischen Kunst und Leben, zwischen Lehrer und Schüler, Zweck knapp dreißig Sammlungen der Euregio miteinander verknüpft. Zweck knapp dreißig Sammlungen der Euregio miteinander verknüpft. zwischen Darsteller und Publikum usw. aufheben. (John zwischen Darsteller und Publikum usw. aufheben. (John Eine Datenbank stellt ausgewählte Exponate verschiedener Museen Eine Datenbank stellt ausgewählte Exponate verschiedener Museen Cage) Cage) zusammen, die dadurch zu einer ständig wechselnden interaktiven zusammen, die dadurch zu einer ständig wechselnden interaktiven Museumsplattform wurde. Per Zufallsgenerator wurden die Exponate, Museumsplattform wurde. Per Zufallsgenerator wurden die Exponate, Die hier verwirklichte Kunst und Wunderkammer steht zum Die hier verwirklichte Kunst und Wunderkammer steht zum die in Aachen zu sehen sind, aus diesem großen Fundus ausgewählt. die in Aachen zu sehen sind, aus diesem großen Fundus ausgewählt. einen in der Tradition einer Wissen vermittelnden Institution, einen in der Tradition einer Wissen vermittelnden Institution, Im Unterschied zur ursprünglichen Konzeption des Rolywholyover a Im Unterschied zur ursprünglichen Konzeption des Rolywholyover a doch beabsichtigt sie nicht die dogmatische Wissensvermitt doch beabsichtigt sie nicht die dogmatische Wissensvermitt circus bleiben die einmal bestimmten Objekte hier jedoch an einem circus bleiben die einmal bestimmten Objekte hier jedoch an einem lung im Sinne eines intellektuellen Paragone zwischen Kunst lung im Sinne eines intellektuellen Paragone zwischen Kunst besonderen, festen Ort. besonderen, festen Ort. und Natur oder Gelehrtem und Schüler. Vielmehr steht die Ge und Natur oder Gelehrtem und Schüler. Vielmehr steht die Ge

17 nerierung von Wissen durch die Macht der Kreativität im Vor nerierung von Wissen durch die Macht der Kreativität im Vor kombinieren und den Freiraum für neue, kreative Assoziationen zu kombinieren und den Freiraum für neue, kreative Assoziationen zu dergrund. Dieses Wissen ist auch nicht statisch und eindeutig, dergrund. Dieses Wissen ist auch nicht statisch und eindeutig, erfahren. erfahren. sondern frei und im Sinne John Cages nahezu zufällig. sondern frei und im Sinne John Cages nahezu zufällig. Cages Vorbild folgend, entfernt sich die Konzeption der Aachener Cages Vorbild folgend, entfernt sich die Konzeption der Aachener Als Komponist hat Cage durch seine Kompositionen und seine Als Komponist hat Cage durch seine Kompositionen und seine Wunderkammer von jenen konventionellen, logozentristischen An Wunderkammer von jenen konventionellen, logozentristischen An radikalrevolutionären Ideen der europäischen Avantgarde we radikalrevolutionären Ideen der europäischen Avantgarde we sätzen und strebt an, durch ungewöhnliche, manchmal unlogisch er sätzen und strebt an, durch ungewöhnliche, manchmal unlogisch er sentliche Anstöße zur Abkehr von der seriellen Musik gegeben. sentliche Anstöße zur Abkehr von der seriellen Musik gegeben. scheinende Objektzusammenstellungen das Auge des Betrachters zu scheinende Objektzusammenstellungen das Auge des Betrachters zu Seine Verwendung des Prepared Piano und elektroakustischer Seine Verwendung des Prepared Piano und elektroakustischer verwundern. verwundern. Klangerzeuger erweiterte und verfremdete das Klangspektrum. Klangerzeuger erweiterte und verfremdete das Klangspektrum. Nirgends wird die Neugierde und der Drang nach Erkenntnisgewinn Nirgends wird die Neugierde und der Drang nach Erkenntnisgewinn Seine Idee der Einbeziehung des Zufallsprinzips als Ersatz kom Seine Idee der Einbeziehung des Zufallsprinzips als Ersatz kom deutlicher als in einer Wunderkammer, in der sich Kurioses, Kunstvolles deutlicher als in einer Wunderkammer, in der sich Kurioses, Kunstvolles positorischer Konstruktion wie die Integration von Alltagsgeräu positorischer Konstruktion wie die Integration von Alltagsgeräu und Profanes gleichberechtigt zusammenfinden. und Profanes gleichberechtigt zusammenfinden. schen zersetzt die traditionelle Werk Kategorie. Doch nicht nur schen zersetzt die traditionelle Werk Kategorie. Doch nicht nur kompositorisch setzt er sich mit dem Phänomen des Zufalls aus kompositorisch setzt er sich mit dem Phänomen des Zufalls aus einander. Die Realisation seiner Werke wird aufgrund des aus der einander. Die Realisation seiner Werke wird aufgrund des aus der 32 experimentellen Anlage sich ergebenden szenischen Charakters experimentellen Anlage sich ergebenden szenischen Charakters zur theatralischen Aktion. Er gilt als Schlüsselfigur und Initiator der Happeningkunst, die zu Beginn der 50er Jahre entsteht, sowie der vom Dadaismus beeinflussten Fluxusbewegung. zur theatralischen Aktion. Er gilt als Schlüsselfigur und Initiator der Happeningkunst, die zu Beginn der 50er Jahre entsteht, sowie der vom Dadaismus beeinflussten Fluxusbewegung. Wie also kann, nachdem dem Betrachter durch Cages Museumsexperiment so eindrucksvoll vor Augen geführt worden war, dass nur die eigene Kognition, also das eigene Denken, Wahrnehmen und Verknüpfen der Dinge in der Welt zu einem Wissensgewinn führt, eine Kunst und Wunderkammer aussehen? Der Aachener Konzeption gelingt es, mit After Cage wieder dorthin zurückzukehren: zu einer Wunderkammer, die dem Betrachter die Möglichkeit gibt, Bekanntes und Unbekanntes, Vergessenes und Erinnertes zu Wie also kann, nachdem dem Betrachter durch Cages Museumsexperiment so eindrucksvoll vor Augen geführt worden war, dass nur die eigene Kognition, also das eigene Denken, Wahrnehmen und Verknüpfen der Dinge in der Welt zu einem Wissensgewinn führt, eine Kunst und Wunderkammer aussehen? Der Aachener Konzeption gelingt es, mit After Cage wieder dorthin zurückzukehren: zu einer Wunderkammer, die dem Betrachter die Möglichkeit gibt, Bekanntes und Unbekanntes, Vergessenes und Erinnertes zu

18 Bufo Bufo trifft NiveaDose Christina Kral Der Aspekt des Zufalls spielte bei dem Komponisten John Cage eine entscheidende Rolle und darf deshalb bei einer modernen Wunderkammer After Cage nicht fehlen. Welche Objekte in zwei Räumen des SuermondtLudwigMuseums ausgestellt sind, bestimmte ganz im Sinne von Cage das Los: Die zur Verfügung stehenden Ausstellungsstücke wurden per Zufall auf die vier teilnehmenden Museen verteilt. Was sich zunächst nicht nur nach einem schier heillosen Chaos anhört, sondern auf den ersten Blick auch so aussieht, ist aber doch durchstrukturiert. Das heißt, bei der Anordnung der Objekte spielt der Zufall nur bedingt eine Rolle. Konzentrieren wir uns auf einen der beiden Räume im SuermondtLudwigMuseum, den Raum der Enge. Hier wird der Besucher nicht mit einer beliebigen Zusammenwürfelung der unterschiedlichsten Objekte konfrontiert, was in Bezug auf John Cage sicher legitim erschiene, sondern die Ausstellungsstücke sind thematisch nach Kategorien geordnet wie Alltagsgegenstände, Religion, Naturalia, die 35 Elemente und das weite Feld von Wein, Weib & Gesang. Auf den ersten Blick könnte diese Aufteilung als konventionell bezeichnet werden, aber es finden sich zahlreiche Objekte, die das traditionelle Ordnungssystem durchbrechen und die Kategorien sprengen wundern Sie sich also nicht, wenn Sie sich wundern! Der Globus, der als Chiffre für Kuriositätenkabinette gelesen werden kann, steht an zentraler Stelle des Raumes der Enge. Alles läuft auf ihn zu, verengt sich auf diesen Punkt hin. Als ein Abbild der Welt, ein Symbol für Globalisierung, weltweite Ausbreitung und Kommunikation repräsentiert er zugleich ein Ziel des Projektes After Cage die Vernetzung der Euregio. Entsprechend der klassischen Wunderkammern finden sich in beiden Räumen Objekte aus den unterschiedlichsten Ländern, Zeiten und Kulturen. Nebeneinander stehen ausgefallene

19 Raritäten und Dinge des Alltagsbedarfs, die jeder von uns kennt. Es wurde nicht unterschieden, ob es sich um Gebrauchsgegenstände oder Kunstwerke handelt, denn in der frühen Neuzeit wurden auch Objekte des Kunstgewerbes ganz selbstverständlich mit ausgestellt. Auch wenn die gezeigten Dinge noch so verschieden sein mögen, bilden sie in der Wunderkammer doch eine Einheit. Obwohl wir viele der zusammen ausgestellten Dinge im täglichen Leben nicht nebeneinander finden würden, haben sie trotzdem etwas Gemeinsames. Wie der Name Wunderkammer bereits impliziert, soll der Betrachter zunächst ins Wundern und Staunen versetzt werden, wenn er eine solche Kammer betritt. Das Betrachtete soll auf ihn ungewöhnlich, überraschend und wunderlich wirken. Der Betrachter fragt sich, warum eine NiveaDose aus den 60er Jahren neben einem konservierten Frosch ausgestellt ist. Und weshalb liegt eine Steinzitrone zwischen einer Koralle und Reagenzgläsern? Um dies zu beantworten, ist es hilfreich, nach übergeordneten Themen zu suchen, die Ordnung in das scheinbare Durcheinander von Gegenständen bringen. den Geschmack von salzigem Meerwasser oder Chlor; oder denken Sie vielleicht doch eher an MissWorldWahlen und Modeschauen, bei denen sich die Models in den neuesten und raffiniertesten Bademoden präsentieren? Dazu Utensilien wie die Cremedose, eine Reisezahnbürste, ein Kamm und ein aus Draht improvisierter Kleiderbügel. Weitere Ausstellungsstücke stehen für Dinge, die zum Andenken auf dem Heimweg vom Meer mit nach Hause genommen und dann weiterverarbeitet wurden: die Bronzekrabbe, ein Besteck mit Griffen 37 Eine der in den Boden eingelassenen Vitrinen, über die der Besucher läuft, beschäftigt sich aus verästelten Korallenzweigen aus dem 17. Jahrhundert und ein Löffel, dessen Laffe aus mit Badeartikeln oder allgemein dem Thema Wasser. Gemäß dem Motto Pack die Badehose ein!, lagern hier Objekte, die wir mit Urlaub, Strand und Sonne verbinden und die einer Muschelhälfte besteht. Dem Wasser entgegengesetzt aber dennoch zusammengehörend folgt das Element der Erde. Eine Kohlenschaufel liegt hier neben einem Handstein, der vermutlich in Herrengrund in der heutigen Slowakei entstand. Handsteine wurden meistens als Geschenke oder als wir bei einer Reise ans Meer mitnehmen würden. Eine Schwimmhilfe aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnert uns an erste Schwimmversuche, genauso wie eine kleine Tischdekorationen verwendet und bestehen hauptsächlich aus kostbaren und seltsam geformten Erzstufen. Der Handstein ist bei diesem Exponat auf eine vergoldete Kupferschale gesetzt worden, und auf ihm lässt sich eine Landschaft mit einer Bergbauszene erkennen. blaue Badekappe, die mit vier Gänsefiguren beklebt ist. Ein Badeanzug erinnert andere an Kleine Häuser und ein Pferdewagen aus Silber wurden auf die Erzstufe montiert der Querschnitt an der Rückseite ermöglicht dem Betrachter einen Einblick in die Arbeit unter Tage

20 in einem Stollen. Der Weg des Erzes aus der Erde bis zu seiner Verarbeitung kann mit Hilfe Dieser Kuboktaeder, ein archimedischer Körper, stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und wurde in bayerischen Wirtshäusern vermutlich für gesellige Spiele verwendet. dieser Miniaturdarstellung nachvollzogen werden. Anweisungen wie WIRF NOCH EINMAL, GIBS DEM ZUR RECHTEN HAND oder SETZ EIN SCHILLING, die in das Messing geschrieben sind, verraten die Spielanweisungen. Den Prunkkelch schuf der Silberschmied Michael Mayr, der bis 1714 in Augsburg tätig war. Er wurde für liturgische Anlässe verwendet und auf dem Fuß sind drei Szenen der Passion Christi dargestellt. Gerahmt werden sie von stilisierten Blättern, zwischen denen geschliffene Edelsteine eingesetzt wurden. Ein anderes Gefäß wird aufgrund seiner Form Herz oder Ananaspokal genannt. Der Deckel ist in der Mitte leicht eingekerbt, wodurch zusammen Ein ungewöhnlich großer Frosch beäugt den Besucher von unten herauf. Dieser so genannte Rana catesbeiana, der aus dem kühlen Nass ins Trockene und dann wieder ins Wasser mit der Kuppa eine Herzform entsteht. Die Assoziation mit einer Ananas ergibt sich durch der Musik kommt durch einen Dudelsackspieler und einen Flötenglashalter aus Metall zur Anschauung. Die Spielsteine aus Holz stehen für Spielvergnügen. Drei von ihnen gehörten zu einem Damespiel und zeigen Frauenbüsten im Profil, die aus dem Holz herausgeschnitzt das Diamantbuckelmotiv, mit dem der gesamte Kelch überzogen ist. Bekrönt wird der Deckel von einer Vase, aus der drei filigrane Blütenstängel herausragen. Hergestellt wurde er 39 um 1620 von dem Aachener Meister Dietrich von Rath. Des weiteren findet sich in dieser springt, stellt eine Verbindung der Elemente her. Erinnerungen ans Sezieren oder an ver Abteilung eine Streichholzdose mit der Abbildung eines Musketiers und passend dazu das Etikett einer solchen Schachtel, das Luciferetiket. Daneben steht eine ungewöhnlich geformte Glasflasche in der Form eines auf den Hinterpfoten sitzenden Bärs. Auch das Thema staubte Präparate im Biologieunterricht werden wach, vielleicht aber auch an den verwunschenen Prinzen aus dem Froschkönig. Außerdem erblickt der Besucher Vitrinen, die sich mit allen Facetten der Themen Vergnügen und Trinken beschäftigen. Verschiedene Kelche, Flaschen, Gesellschaftsspiele und ein Trinkhahn sind hier ausgestellt, genauso wie Flaschenetiketten aus dem Jenevermuseum in Hasselt. Ein Spielwürfel, Symbol des Zufalls, lenkt unsere Blicke auf sich. Statt sechs quadratischen Flächen hat er 14 Seiten und besteht aus sechs quadratischen und acht dreieckigen Feldern. und bemalt wurden. Die Frauen tragen Kleidung im Stil der Frührenaissance und bei zwei von ihnen wissen wir direkt, welche Personen auf dem Stein verewigt worden sind. Eine umlaufende lateinische Inschrift verrät uns, dass sie Anna heißt und die Frau des römischdeutschen Kaisers Ferdinand war. Der andere Stein zeigt nach rechts gewandet Ursula Seld von Augsburg, die wahrscheinlich aus einer Goldschmiedfamilie stammte. Auf dem anderen Brettstein ist die Büste eines unbekannten Mannes zu sehen, der vielleicht einer niedersächsischen Familie angehörte. Überwacht wird die ganze Szenerie in dieser Vitrine von dem

21 Hirtengott Pan, der auch für Fröhlichkeit, Musik und Tanz steht. Ganz offensichtlich kommt tur aus Eichenholz, die um 1550 entstand, zeigt den heiligen Laurentius, der ein Buch und hier auch das Thema Erotik hinzu, denn zu Pan gesellt sich ein Faun, der durch dessen Flötenspiel verführt worden ist. Auch erinnert uns diese Szene an ausgelassene und exzentrische, dionysische Feste. ein Gitterrost in seinen Händen hält, das auf sein Martyrium verweist. Das Reliquienkreuz aus Holz und Kupfer und der silberne Korpus wurden vor 1868 hergestellt. In zwei großen Auch die Kirche ist in dieser Wunderkammer vertreten, beispielsweise durch eine Prozessionsfahne aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, welche die Heilige Margaretha mit ihrem und zwei kleinen Medaillons, die auf der Vorderseite dieses Kreuzes und des Sockels angebracht sind, befinden sich Reliquien. Attribut dem Drachen zeigt. Dazu gesellt sich die Skulptur eines weiteren Heiligen: Franziskus, der in seinem linken Arm ein Kruzifix trägt. Unter seinem Mantel kommt auf der linken Die wahrscheinlich traditionellsten Objekte in dieser Wunderkammer sind die Naturalia. Ircinia muscarum ist ein konservierter Schwamm, Suberrogorgia suberos, eine Koralle von 1886 und Mosasaurus hoffmanni Mantel, ein Wirbelknochen eines Mosasaurus, einer vor 65 Mio. Jahren ausgestorbenen Gruppe von Meeresreptilien. Denn derartige Überreste aus vergangenen Zeiten, die uns verdeutlichen, dass auch das Leben eine eigene Geschichte hat, haben einen besonderen Wert erhalten und sind ausstellungswürdig geworden. Daneben findet sich auch ein Aderlassschnepper aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der aus Silber und Eisen angefertigt wurde, mit dem dazugehörigen Etui. Auch bei einer anderen Vitrine geht es weiter um den Bereich der Natur, vor allem um die Frage, wie der Mensch die nur schwer erfassbaren Abläufe des gesamten Universums für Seite eine Weltkugel zum Vorschein, ein Lamm befindet sich zu seiner Rechten. Eine Skulp sich verständlicher machen kann. Um den Aufbau und die Struktur der Welt besser durchschauen und begreifen zu können, wurden zu allen Zeiten technische Geräte erfunden, die uns halfen, die Welt mess und bestimmbar zu machen. Dazu gehören ein Winkelmaß, ein

22 barocker Kompass und ein Zirkel; aber weshalb die schwarze Brille in dieser Vitrine? Der Betrachter wird dazu aufgefordert, eigene Verbindungen herzustellen und seine Fantasie spielen zu lassen. Nicht alles soll vorgegeben und die Gedanken des Besuchers nicht in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Eine umfassende Sicht auf die Dinge und eine Denkweise, offen für neue Zusammenhänge, soll ermöglicht werden. Neben der ungewöhnlichen Raumgestaltung sollen den Besucher die befremdlichen Kombinationen und ungewöhnliche Präsentationen von Objekten zu neuen Blickrichtungen und Assoziationen anregen. Neue Blicke eröffnen sich, nicht zuletzt auch deswegen, da der Besucher von oben auf Objekte herunterblicken und über sie laufen kann. Die Zusammenstellung der Objekte ist nicht als unabänderliche Konstellation zu verstehen. Sie ist ein Vorschlag, eine offene Klassifikation, die auch abgeändert oder erweitert werden kann. Die traditionellen Zuordnungen in Wunderkammern sind in einer Kunstkammer After Cage relativ geworden.

23 widmet John Cage. Gerade das dem Zufall geschuldete Sammeln von Realien der Konsumgesellschaft und deren Verarbeitung zum Beispiel in Form von Assemblagen avancierte Nebenlinien der klassischen Wunderkammer über das Sammeln im 20. Jahrhundert seit den 50er, verstärkt in den 60er Jahren zu grundlegenden künstlerischen Parametern, deren Inhalte jedoch auf den Ideen des Kubismus, Martina Dlugaiczyk Dada und Surrealismus fußt. Diese Avantgarde, namentlich vertreten durch Persönlichkeiten Jeder sammelt, bewusst oder unbewusst, irgendetwas. Sammeln lässt sich prinzipiell alles. Das Spektrum reicht vom Kunstwerk über den Klassiker der Briefmarke, ÜEier, Sammeltassen oder ganz aktuell den WM Abziehbildchen der FußballHelden; gerne auch von allem etwas. Es können Kleinigkeiten, Großartigkeiten, wunderbare, banale, besondere, kuriose oder einzigartige Dinge sein, die nach subjektiven oder objektiven Kriterien additiv zusammengetragen wie André Breton, war es dann auch, die Anfang des 20. Jahrhunderts alle Variablen der Wunderkammer neu entdeckte, da diese Sammlungs und Ausstellungsform es gleichermaßen ermöglichte, ungewöhnlich disparate Objekte zu präsentieren und zu mystifizieren, die sich außerhalb der werden. Ferner sammelt niemand, ohne zu vergleichen. Da sich das künstlerischen Normen und historisierenden Sammeln nicht unerheblich aus kognitiven Leistungen speist, also Zwängen eines Kanons bewegten. Die damit 45 Sehen und Erkennen mittels Vergleich, gilt es, vordergründig nicht nur Sammlungskriterien und Ordnungssysteme, sondern auch die einzelnen Objekte, deren Vernetzung und das Paradoxon, dass mit der Nobilitierung immer auch eine Abwertung einhergeht, in den Blick zu nehmen. Dirt Painting lautet der Titel eines sich im Besitz von Robert Rauschenberg befindlichen Werkes. Von einem schlichten Holzrahmen einhergehende Dekontextualisierung der Objekte bei gleichzeitiger (Neu)Kontextualisierung (Neu)Kontextualisierung und ein auf den ersten Blick nicht wahrzunehmendes Ordnungsgefüge, führte (Grenz)Bereiche zusammen, deren Separation oberstes Anliegen in der Geschichte des Sammelns der beiden gefasst, vereinen sich im Bild seit ca Erde und Schimmel. Dieses so genannte Element Painting, das nicht aus traditionellen Werkstoffen, sondern aus dem Alltag entsprungenen Zufallsfunden, so auch Abfällen, besteht, ist einem berühmten Künstlerkollegen gewidmet John Cage. Dirt Painting lautet der Titel eines sich im Besitz von Robert Rauschenberg befindlichen Werkes. Von einem schlichten Holzrahmen gefasst, vereinen sich im Bild seit ca Erde und Schimmel. Dieses so genannte Element Painting, das nicht aus traditionellen Werkstoffen, sondern aus dem Alltag entsprungenen Zufallsfunden, so auch Abfällen, besteht, ist einem berühmten Künstlerkollegen ge

24 vorangegangenen Jahrhunderte war. Der retrospektive Blick verrät: Vermeintliche Unordnung hieß der spitzeste Dorn im Auge der Aufklärung, den es systematisch zu entfernen galt, um klar strukturierte, der Kategorie der Vernunft und Wahrheit entsprechende Ordnungsgefüge entstehen zu lassen. Unterschiede gewannen gegenüber Entsprechungen an Relevanz. Das heißt, es wurde sortiert und damit auseinander dividiert. Die bereits im 18. Jahrhundert einsetzende Trennung von naturalia und artificialia vollzog sich nun endgültig und das alte, beziehungsreiche Sammlungskonzept der Kunst und Wunderkammern musste dem wissenschaftlichen, systematisierenden Zugriff des positivistischen 19. Jahrhunderts weichen. An die Stelle von Kunstkammern, die in ihrer Kombinatorik Gattungsgrenzen sprengende Bewusstseinserweiterungen evozierten, um das Chaos der Welt sowohl in einer räumlichen wie zeitlichen Schichtung komplex und spielerisch zugleich erfassen zu können, traten nun Spezialsammlungen. Ratio und Motive in Gestik oder körperlichem Ausdruck den so genannten Phatosformeln kommentarlos präsentieren, sondern er brach auch mit den überkommenden akademischen Konventionen. Hoch und Trivialkunst reichten sich gleichberechtigt die Hände damit stand Warburg den surrealistischen Ideen und Montageverfahren sehr nahe. Doch dieses Aufzeigen von komplexen historischen Prozessen sowie von zeitlichen Kontinuitäten widersprach eigentlich den ursprünglichen Forderungen der Avantgarde nach Unmittelbarkeit, Brechungen und Schock. Eine Auflistung derartiger Beispiele ließe sich mühelos fortsetzen. Wichtiger ist indes, dass die heterogenen Arbeiten in den Grundideen starke Analogien aufweisen, die den zeitbedingten Sammlungstendenzen, den aktuellen Entwicklungen der Platons Diktum von der Seele als wieder beschreibbares und wandelbares Wachstäfelchen kommt hier zum Tragen, welches beim Vergessen partiell oder ganz geglättet wird, um nachfolgend neue Erinnerungsspuren aufnehmen zu können. Vergessen, womit psychische Entlastung und Entspannung einhergehen kann (man spricht nicht umsonst von der Kunst des Vergessens bzw. von ars oblivionis), ist immer auch Bestandteil respektive Voraussetzung des Erinnerns. Vergessen, womit psychische Entlastung und Entspannung einhergehen kann (man spricht nicht umsonst von der Kunst des 46 Magie trennten sich. Wissenschaften, den Kulturerscheinungen und vor Vergessens bzw. von ars oblivionis), Um so erschrockener oder positiv formuliert staunender reagierte allem den Wechselwirkungen zwischen den einzelnen ist immer auch Bestandteil respektive 47 man auf die neuen Phänomene Anfang des 20. Jahrhunderts, zumal nicht nur eine Renaissance der Wunderkammer zu verzeichnen war, sondern eine, dem zeitgenössischen Kontext verpflichtete Weiterentwicklung. Fragmente des alltäglichen Lebens begannen Spuren im Bereich der Bildenden Kunst zu hinterlassen. So sammelte und fixierte Marcel Duchamp 1919/20 den Staub, der sich als Zeitspur auf einem Glasbild abgesetzt hatte. Diesen bewahrenden Prinzipien ist auch der aus Dokumenten des privaten und politischen Zeitgeschehens über Jahre entstandene Merzbau (ab 1923) von Kurt Schwitters geschuldet als gebaute Biografie. Diesen bewahrenden Prinzipien ist auch der aus Dokumenten des privaten und politischen Zeitgeschehens über Jahre entstandene Merzbau (ab 1923) von Kurt Schwitters geschuldet als gebaute Biografie. Mit dem legendären Mnemosyne Atlas schrieb sich Aby Warburg, seines Zeichens Kunsthistoriker, in die Geschichte des Sammelns ein. Dabei sollte der Atlas nicht nur als Exemplum eines kulturellen, gesellschaftlichen Gedächtnisses dienen, in dem sich über Jahrhunderte wiederholende Bereichen geschuldet sind. Das heißt, jede neue (Un)Ordnung wird am gesellschaftlichen und individuellen Körper eingeübt und findet ihren Ausdruck in der Kultur der Epoche. So ist die Pop Art unschwer als affirmative oder kritische Reaktion auf die verbrauchsorientierte Konsum und Wegwerfgesellschaft zu lesen (die zwar nicht unmittelbar, aber doch letztlich die Recyclingkultur beförderte); gefolgt von der Kommunikations und Informationsgesellschaft mit ihren stetig anwachsenden Datenmengen, die in gewisser Weise eine Dematerialisierung in Form von digital generierter Kunst bei gleichzeitiger Informations und Reizüberflutung heraufbeschwor. Diese Überfrachtung der individuellen und gesellschaftlichen Speicherkapazitäten bedarf von Zeit zu Zeit einer Klärung, Strukturierung, gar Negierung. Die moderne Form der tabula rasa heißt forget it. Voraussetzung des Erinnerns. Zumal menschliches Erinnern diskontinuierlich, sprunghaft, manchmal geradezu eruptiv verläuft, Impulse oder Ruheräume bedarf, um sich entfalten zu können. Das Bild greift Raum, in dem Mnemosyne, die Göttin der Erinnerung und des Gedächtnisses sich aus Lethe speist, dem im Hades verorteten Fluss des Vergessens. Künstlerische Gedächtnisarbeit, in der Künstler analog zum menschlichen Gedächtnis Erinnerungsräume schaffen und aus dem fassettenreichen Reservoir der Gedächtnismetaphorik schöpfen, die durch die antike Mnemotechnik Mnemotechnik forciert wurde, haben in der Gegenwartskunst Konjunktur.

25 48 Da werden Mikrokosmen aus Stützstrümpfen, Muscheln, Kleinplastiken, liturgischem Gerät, Murmeln oder eben Bufo Bufo und Niveadose gebildet, die in ihrer Reihung an Textfragmente von Jorge Luis Borges oder Fluxuskompositionen denken lassen. Sie appellieren in ihrer Mannigfaltigkeit an Ausschnitte der unmittelbaren Lebenserfahrung, indem sie eine Erweiterung etwa um Massenware erfahren haben und somit Themen aus der gebauten und sozialen Umwelt, Arbeit, Wohnung, Ernährung, Kultur und Wissenschaft vereinen. Der Makrokosmos als Mikrokosmos, angereichert mit neuen, aktuellen Metaphern und Denkbildern, in dem der Mensch das Zentrum und damit wiederum ein Teil der Welt bildet, gleichsam einen eigenen Kosmos darstellt. Der Künstler als Weltschöpfer und Teil der Schöpfung. Die globale Rotation nahm wieder Fahrt auf. Doch ebenso wie man lange Zeit mit der idealtypischen Kunstkammer nicht mehr forschende Absichten assoziierte, sondern mehr oder weniger eine planlose Anhäufung von Dingwelten, fielen auch die zeitgenössischen Wunderkammern, wobei sie nicht als solche deklariert wurden, Doch ebenso wie man lange Zeit mit der idealtypischen Kunstkammer nicht mehr forschende Absichten assoziierte, sondern mehr oder weniger eine planlose Anhäufung von Dingwelten, fielen auch die zeitgenössischen Wunderkammern, Wunderkammern, wobei sie nicht als solche deklariert wurden, Unverständnis bzw. Anfeindungen anheim. Es war die Biennale di Venezia, die die Umklammerung löste trat Adalgisa Lugli in der Lagunenstadt mit der Idee an, unter dem Titel Wunderkammer auf die nahezu fundamentale Bedeutung des Anhäufens, der Vernetzung, der Heterogenität der Materialien, der Collage, aber auch des Umfeldes in der modernen und zeitgenössischen Kunst hinzuweisen, um diese latenten Übereinstimmungen als simultane Übersetzung des Phänomens Wunderkammer Wunderkammer und gleichzeitig als Nebenlinie begreifbar zu machen. Letzteres manifestiert sich vor allem darin, dass sich neben den nach wie vor mitschwingenden Aspekten wie theatrum mundi, des ordo und imitatiogedankens, die scheinbare Unordnung der Sammlungsbestände, die durch kein erkennbares Ordnungsgefüge voneinander getrennt sind, sich der alles vereinende Anspruch der Wissenschaftlichkeit, nennen wir es, reduziert hat. Interessanterweise etablierte sich jedoch nahezu parallel der Bereich der disziplinübergreifenden Forschungen, womit sich öffnende Grenzen der Disziplinen von Kunst, Wissenschaft und Technik, gepaart mit Begrifflichkeiten wie Interdisziplinarität, Transnationalität, Globalisierung oder Komparatistik um nur einige zu nennen gemeint sind. Die museale Inszenierung blieb davon in weiten Teilen jedoch unberührt, Analogien ließen sich eher im Depot oder in Sonderausstellungen finden, jedoch nicht in der Grundausrichtung der einzelnen Museen, die Gemälde, naturhistorische oder Kunst und GewerbeSammlungen Kunst und GewerbeSammlungen beherbergen. Dem entgegengesetzt verlaufen die zeitgenössischen künstlerischen Strategien hier wird das Sammeln sowie die Sammlung disparater Exponate, deren Verknüpfbarkeit und kommunikative Dynamik, also Interaktion, zur Kunstform erhoben. Dabei greift man gerne auf das Bild des Gedächtnisses als Magazin oder Schrift zurück, wobei letztere in Erweiterung der Begriffsdefinition besser als Zeichen verpflichtet, der, analog zur heterogenen Warenwelt der Pop Art, Alltäglichkeiten sammelt, jedoch unter gänzlich anderen Vorzeichen. Es sind eher unscheinbar daherkommende Biografien, die er in Form fragmentarischer Indizien erinnerlich machen möchte. Erinnern versteht er als exis er neue Blickwinkel auf gewohnte Gegenstände oder Handlungen evozieren möchte. Damit erwachsen die Bestände, der Künstler sammelt u.a. auch Sammlungen, zu eigenständigen Agenturen, die den Betrachter zur Reflexion anregen sollen. Die von Boltanski gezeigten Objekte (Subjekt wird zum Objekt gleich Vernichtung des Ichs) dienen ihm als Stellvertreter ihrer Geschichte und damit der Menschen. Die von Boltanski gezeigten Objekte (Subjekt wird zum Objekt gleich Vernichtung des Ichs) dienen ihm als Stellvertreter ihrer Geschichte und damit der Menschen. Der Präsentation der Prozesshaftigkeit des Sammelns ist die Installation Große Tischrunde von Dieter Roth gewidmet. Begonnen wurde sie Ende der siebziger Jahre und erst mit dem Tod des Künstlers im Jahre 1998 beendet. Da finden sich in schier überbordender Fülle

26 Pinsel, Leitern, Polaroids, Ton und Filmaufnahmen, Farben in der Tube oder ausgedrückt auf der Platte, Aschenbecher, Bierflaschen, Tagebuchseiten und dergleichen mehr. Es ist Roths Atelier, welches hier als Sammlungsort und Sammlung gezeigt wird. Jedweder Gegenstand wurde nach willkürlicher Manier abgelegt und an eben diesem Ort fixiert als mehrfach kodierter Erinnerungsträger. Zudem stellt der Künstler damit die autobiografische Atelier und Arbeitssituation und damit das Arbeiten selbst dar. Das heißt, wir haben es hier mit einer doppelten Perspektive zu tun, da die Chronik des eigenen Lebens sowohl Subjekt als auch Objekt der Darstellung ist. Mit dieser Installation hat Roth gleichsam ein Substrat der Kultur geschaffen. Auch wenn in diesem Falle das in sich abgeschlossene (gerahmte) Ganze nicht mehr im Vordergrund stand, sondern eher das Moment der prozesshaften Entwicklung, lässt sich an diesem Beispiel die Paradoxie des Sammelns veranschaulichen. Ein Objekt entfaltet im Plural seine singulare Besonderheit und büßt sie zugleich ein. Das bund neue Qualität(en) und wirkt simultan auf die Dinge in seiner Umgebung ein. Damit ist der Ausgangspunkt einer Metamorphose markiert und das Spiel schier unendlicher Veränderung beginnt: Während sich die Einzigartigkeit bzw. das einzigartige Objekt in der Masse einer Sammlung von Gleichartigem verlieren kann, kann ein banales, da alltägliches Sammlungsobjekt zum Besonderen werden. Die zeitgenössische Kunstszene liebt es, mit dieser gezielten Verkehrung zu arbeiten, zumal der Kontextverlust immer auch zu neuen Sinnstiftungen führt disparate Herangehensweisen inklusive. Während zum Beispiel Joseph Beuys Materialien wie Fett und Filz mit bedeutungsschwerer Symbolik auflud ( totes Material zum Leben animiert ), bleibt in den Time Capsules (ab 1974) von Andy Warhol der ursprüngliche Sinn der Objekte erhalten; sie dienen zugleich als Zeitzeugen eines Augenblicks und im akkumulativen Verbund als memento hominis als ein narratives Archiv seines individuellen Künstlerlebens. Nach Ablauf eines Monats wurden alle Fundstücke von museologischen Wertehierarchien ebenfalls im materialgewordenem assoziieren, schreibt sich ein in die Geschichte des Sammelns, schafft Ordnungen sowie bewusste Brüche und setzt gleichermaßen auf symbolische Qualitäten wie ästhetische Strukturen. Mit dem euregionalen Ausstellungsprojekt After Cage, welches schlicht als Befreiung aus dem (institutionellen) Käfig gelesen werden könnte, indem alles dem Zufall geschuldet, sich scheinbar willkürlich oszillierend im Raum verteilt, versucht man sich in der Wunderkammer im SuermondtLudwig Museum Aachen nun losgelöst von museologischen Wertehierarchien ebenfalls im materialgewordenem assoziieren, schreibt sich ein in die Geschichte des Sammelns, schafft Ordnungen sowie bewusste Brüche und setzt gleichermaßen auf symbolische Qualitäten wie ästhetische Strukturen. 50 in einer Schachtel verpackt, verschlossen und mit dem Datum heißt, es gewinnt im Verbund neue Qualität(en) und wirkt simultan 50 auf die Dinge in seiner Umgebung ein. Das heißt, es gewinnt im Ver versehen gleichsam als dreidimensionale Methode der Reduktion, vergleichbar mit den Wrapped Magazines (1962) von Christo oder den Trashstones (1993) von Wilhelm Mundt. Die Arbeiten verweisen zudem auf einen weiteren Aspekt die Begründung eines neuen, zeitgenössischen Kanons. Dieser erhebt allerdings nicht mehr den Anspruch objektiv zu sein, sondern im Gegenteil, das und der Einzelne wird mit seinen ganz individuellen Vorlieben und Besonderheiten zum Kanon erklärt. Somit lässt sich die Reichhaltigkeit der zeitgenössischen künstlerischen Strategien und Möglichkeiten des Sammelns theoretisch kaum mehr schematisieren, denn: Jeder sammelt, bewusst oder unbewusst, irgendetwas. Mit dem euregionalen Ausstellungsprojekt After Cage, welches schlicht als Befreiung aus dem (institutionellen) Käfig gelesen werden könnte, indem alles dem Zufall geschuldet, sich scheinbar willkürlich oszillierend im Raum verteilt, versucht man sich in der Wunderkammer im SuermondtLudwig Museum Aachen nun losgelöst

27 Wenngleich diese gemalte Kunst und Wunderkammer Cornelis van der Geests zwar nicht die tatsächliche Sammlung des Antwerpener Kaufmanns darstellt, so spiegelt das 1628 von Willem van Haecht gemalte Bild doch ein typisches Phänomen der Zeit. Mit durchaus dokumentarischer Qualität fungiert es als ein wichtiger gemalter Baustein innerhalb einer Kulturgeschichte des Sammelns und der Sammlung. Beginnen müsste eine solche Darstellung mit der Antike, etwa den hellenistischen Tempelschätzen oder Lapidarien ruhmreicher Caesaren. Im Hochmittelalter wiederum wäre auf die zahlreichen Kirchenschätze in den gotischen Kathedralen zu verweisen, in denen Christliches wie Heidnisches gleichermaßen vertreten war, oftmals Arbeiten kunstfertiger Byzantiner und Sarazenen, die fromme Pilger und Kreuzfahrer aus dem Orient mitgebracht haben. Problemlos ließe sich diese Geschichte weiter fortschreiben, sei es Ordnung und Gedächtnis zwischen Tradition und Detonation Andreas Gormans Der Blick geht in einen Innenraum, der so großzügig bemessen ist, dass man schon nicht mehr von einer Kammer sprechen mag, und doch wird ein solcher Raum spätestens seit Julius von Schlosser als Kammer, genauer gesagt als Kunst und Wunderkammer bezeichnet. Unter den Dingen, die diese Kammer maßgeblich bestimmen, zählen im vorliegenden Fall in erster Linie Gemälde, vornehmlich solche flämischer Meister, hinzu kommen Grafiken, Kleinbronzen, Reliefs und Porträtbüsten, Münzen und Bücher, kostbares Porzellan, Muscheln, Armillar sphären, ein Globus sowie zahlreiche antike Skulpturen. Der 53 stumme Dialog, der zwischen den unterschiedlichen Gattun gen geführt wird, findet seine Entsprechung im Dialog der anwesenden Personen. Von diesen führen einige ein Gespräch mit sich selbst über die unterschiedlichen Objekte, die meisten hingegen gehören zur Gruppe, die sich um ein sitzendes Fürstenpaar vorne links geschart und ein Madonnenbild mit Kind ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit gestellt hat. Sämtliche Gesten und Gebärden sind sichtbare Zeichen gesprochener Worte; sie charakterisieren die Kammer unmissverständlich als einen locus disputandi, als einen Ort des Gesprächs auf höchstem Niveau; die Anwesenheit der bedeutendsten Maler der Zeit lässt daran nicht den geringsten Zweifel. in Form der Sammlungen Jean de Berrys oder etwa bedeutender italienischer Humanisten, die in Form des Studiolos ihren Bewusstseinsinhalten stolz Anschaulichkeit verliehen. Getrieben von einer unbändigen curiositas, also Neugierde, sammelte man zu allen Zeiten mit Vorliebe das Seltsame, also gerade jene Dinge, die im Zuge der unentwegt fortschreitenden Horizonterweiterungen im 16. und 17. Jahrhundert mit immer neuen Schiffsladungen in den Hafenstädten der Alten Welt anlandeten. An der Spitze der großartigsten und bekanntesten Sammlungen

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