Artenvielfalt auf einen Blick. BDM Spezialauswertung. Report: Keywords: 8CH/biodiversity/Malme/map/monitoring
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- Jakob Rothbauer
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1 Artenvielfalt auf einen Blick. BDM Spezialauswertung. Report: Keywords: 8CH/biodiversity/Malme/map/monitoring Abstract: Scientists of the Swiss Federal Institute for Forest, Snow and Landscape Research have calculated with BDM-data and models the diversity of Switzerland. The results are visualized as maps.
2 B D M - S P E Z I A L A U S W E R T U N G Artenvielfalt auf einen Blick Wissenschafter der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL haben mit BDM-Daten und Modellen die Artenvielfalt für die Schweiz berechnet. Die Ergebnisse haben sie auf Landeskarten visuell umgesetzt. Mittels Modellen, die sie mit BDM-Daten fütterten, können die WSL-Mitarbeiter Michael Nobis, Thomas Wohlgemuth und Felix Kienast Artenzahlen für die ganze Schweiz und für verschiedene Regionen vorhersagen.* Als Datengrundlage dient der BDM-Indikator «Artenvielfalt in Landschaften (Z7)». Die Modelle gehen von rund 80 Einflussgrössen aus, welche die Artenvielfalt beeinflussen können. Dazu gehören klimatische und geologische Variablen sowie solche, die mit der Bodenbedeckung und Landnutzung zusammenhängen. Kombinieren die Forscher mehrere Variablen miteinander, können sie 70 bis 80 Prozent der Artenvielfalt vorhersagen, die auf BDM-Flächen gefunden wird. Artengruppen bevorzugen unterschiedliche Umgebung Die modellierten Karten zeigen, dass Vögel, Tagfalter und Pflanzen teilweise unterschiedliche Gebiete bevorzugen. Offenbar sind die Ansprüche, welche die drei Artengruppen an ihre Umgebung stellen, recht unterschiedlich. Flächen mit einer besonders hohen Tagfaltervielfalt liegen fast ausschliesslich in den Alpen, besonders an südexponierten Talflanken im Wallis (siehe Karte 1). Auch der Schwerpunkt der Pflanzenvielfalt liegt im Alpenraum. Doch anders als bei den Schmetterlingen finden sich für Pflanzen auch in den tieferen Lagen und vor allem im Jura artenreiche Gebiete (siehe Karte 2). Ganz anders sieht es bei den Brutvögeln aus: Mit abnehmender Höhe nimmt deren Vielfalt nämlich zu. Für die Alpen sagt das Modell mit Ausnahme der etwas tiefer gelegenen Täler eher wenige Vogelarten vorher (siehe Karte 3). Landschaften mit idealen Bedingungen sowohl für Tagfalter als auch für Vögel und Gefässpflanzen kommen laut Modell nur an wenigen Orten vor. Dort befinden sich die eigentlichen Vielfalt-Hotspots dieser drei Artengruppen. Solche Hotspots gibt es vor allem an den Südflanken von Alpentälern und insbesondere im Wallis (siehe Karte 4). Modelle sind realitätsnah Die Koordinationsstelle wollte herausfinden, wie nah die vom Modell vorausgesagten Artenzahlen an die Realität heranreichen. Sie lud deshalb Fachleute dazu ein, die berechneten Artenzahlen kritisch unter die Lupe zu nehmen. Die eingeladenen Expertinnen und Experten trafen sich im September in Olten. Sie waren sich darin einig, dass die Verteilungen und Muster der Artenzahlen auf den Karten im Grossen und Ganzen realitätsnah seien. Sie bestätigten somit, dass die Modelle sowohl für die Wissenschaft als auch für Politik und Öffentlichkeit ein nützliches Instrument sein können. Die Karten helfen insbesondere, regional KOORDINATIONSSTELLE BDM AUTOR/IN: DR TPL: SCH FREIGABE: HI, REF: 680_SPEZ.AUSW._ARTENV.KARTEN.DOC SEITE 1/4
3 A R T E N V I E L F A L T A U F E I N E N B L I C K B D M - S P E Z I A L A U S W E R T U N G unterschiedliche Konzentrationen der Artenvielfalt zu erkennen. Dieses Wissen könnte helfen, eine Biodiversitätsstrategie für die Schweiz zu definieren und die Umwelt- und Naturschutzpolitik unseres Landes besser auf die wesentlichen Biodiversitäts- Defizite auf Landschaftsebene auszurichten. *Wohlgemuth T., Nobis M.P., Kienast F., Plattner M. (in review): Modelling vascular plant diversity at the landscape scale using systematic samples. Journal of Biogeography Karte 1. Die Tagfalter-Vielfalt der Schweiz. Die Karte zeigt die mittels Modell vorhergesagte Tagfalter-Vielfalt. Gebiete mit hohen Tagfalter-Artenzahlen sind fast nur in den Alpen zu finden, wobei das Wallis mit einer überdurchschnittlich hohen Tagfalter-Vielfalt glänzt. KOORDINATIONSSTELLE BDM AUTOR/IN: SCH TPL: SCH FREIGABE: HI, REF: 680_SPEZ.AUSW._ARTENV.KARTEN.DOC SEITE 2/4
4 ARTENVIELFALT AU F EIN EN BLICK BDM-S PEZIALA USWE RTUNG Karte 2. Die Gefässpflanzen-Vielfalt der Schweiz. Die Karte zeigt die mittels Modell vorhergesagte GefässpflanzenVielfalt. Die Alpen und der Jura sind besonders artenreich. Karte 3. Die Brutvogel-Vielfalt der Schweiz. Die Karte zeigt die mittels Modell vorhergesagte Brutvogel- Vielfalt. Die Brutvogel-Vielfalt nimmt mit zunehmender Höhe ab. KOORDINATIONSSTELLE BDM AUTOR/IN: SCH TPL: SCH FREIGABE: HI, REF: 680_SPEZ.AUSW._ARTENV.KARTEN.DOC SEITE 3/4
5 A R T E N V I E L F A L T A U F E I N E N B L I C K B D M - S P E Z I A L A U S W E R T U N G Karte 4. Die Hotspots der Schweiz. Die Karte zeigt, wo laut Modell Hotspots zu erwarten sind, die gleichzeitig eine hohe Vielfalt an Gefässpfl anzen, Tagfaltern und Brutvögeln auf sich vereinen. Solche Hotspots sind eher selten, da die drei Artengruppen unterschiedliche Ansprüche an ihre Umwelt stellen. Am ehesten findet man sie gemäss den Modellen im Wallis. KOORDINATIONSSTELLE BDM AUTOR/IN: SCH TPL: SCH FREIGABE: HI, REF: 680_SPEZ.AUSW._ARTENV.KARTEN.DOC SEITE 4/4
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