Erbliche Tumorerkrankungen

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1 Erbliche Tumorerkrankungen - Vorsorge ist die beste Therapie- Dr. med. S. Stemmler, Dr. med. L. K. Rey MEDIZINISCHE FAKULTÄT netdoktor.de

2 Erbliche Tumorerkrankungen Ist es sinnvoll, sein genaues Risiko hinsichtlich einer erblichen Tumorerkrankung zu kennen? Welchen Stellenwert hat dabei die genetische Testung? Wie nützlich sind Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen und für wen (erblich und sporadisch)? In welchem Alter beginnen diese? Wer trägt die Kosten der Untersuchungen? 2

3 Erbliche Tumorerkrankungen ca. 43% der Frauen und ca. 51% der Männer erkranken in Deutschland im Laufe Ihres Lebens an Krebs (Robert-Koch- Institut, erbliche und nichterbliche Ursachen) Todesursache D 2014 Σ Gestorbene Krankheiten des Kreislaufsystems Bösartige Neubildungen (Krebs) der Bronchien und der Lunge des Kolons und des Rektums der Mamma Statistisches Bundesamt,

4 Lebenszeitrisiko ca.7% Robert Koch-Institut,

5 Darmkrebs - Familiäres Risiko - 3% 1% 0% 26% 70% sporadisch fam. gehäuft HNPCC FAP Hamart. Polyp. 5

6 Brustkrebs in D und Europa + USA Krebs in D 2011/2012 (ZFKD im RKI, 2015) 6

7 Mamma-Ca BRCA1/2 4% 3% 14% sporadisch familiäre Häufung BRCA1 BRCA2 79% 7

8 Erbliche Tumorerkrankungen ca. 3% aller Darmkrebsfälle und ca. 10% aller Brustkrebsfälle in der BRD sind erblich (monogen) bedingt. ca. 1: Personen ist Anlageträger(in) für erblichen Darmkrebs ca. 1: Personen ist Anlageträger(in) für erblichen Brustkrebs 8

9 Darmkrebs - Risikofaktoren - Rauchen Übergewicht, Bewegungsmangel Regelmäßiger Alkoholkonsum Ballaststoffarme, gemüsearme, fett- und fleischreiche Ernährung Kolorektale Adenome, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (insbesondere Colitis ulcerosa) Alter > 40 Jahre Genetische Faktoren 9

10 Vorsorgeuntersuchungen In der Allgemeinbevölkerung wird eine Darmspiegelung ab dem 50. Lebensjahr alle 10 Jahre empfohlen Ca. 1 von 2 Frauen und 1 von 4 Männern lassen die Vorsorgeuntersuchungen durchführen Großer Vorteil: es können bereits gutartige Vorstufen (Polypen) gesehen und entfernt werden 10

11 Vorsorgeuntersuchungen Erblicher Darmkrebs Bei erblicher Belastung bereits Beginn in jüngeren Jahren und engmaschigeres Intervall (Risiko ca %) Darmspiegelung und ggf. Polypabtragung in dreijährigen Abständen Reduktion der Krebs-Rate um 62% [Järvinen et al. (2000)] Empfehlung in der BRD jährliche Darmspiegelung 11

12 Brustkrebs 12

13 Vorsorgeuntersuchungen Für Frauen in der Allgemeinbevölkerung wird ab dem 30. Lebensjahr 1x jährlich eine Tastuntersuchung der Brustdrüsen und Lymphknoten empfohlen Zusätzlich wird zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr alle 2 Jahre ein Mammographie-Screening empfohlen (Einladung) 13

14 Vorsorgeuntersuchungen Für Frauen in der Allgemeinbevölkerung wird ab dem 30. Lebensjahr 1x jährlich eine Tastuntersuchung der Brustdrüsen und Lymphknoten empfohlen Zusätzlich wird zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr alle 2 Jahre ein Mammographie-Screening empfohlen (Einladung) Bei erblicher Belastung bereits Beginn in jüngeren Jahren, engmaschigeres Intervall und Zusatzuntersuchungen z.b. ab 25. Lebensjahr / Ultraschall und MRT Ca. 2 von 3 Frauen lassen die Vorsorgeuntersuchungen durchführen (über 70. LJ. eher weniger) 14

15 Erbliche Tumorerkrankungen Genetische Beratung und molekulargenetische Diagnostik 15

16 Nukleotidsequenz der DNA kodiert für die Aminosäuresequenz des Proteins ATG GCC TCG CCC TTT GCT TTA CTG Met Ala Ser Pro Phe Ala Leu Leu 16

17 Mutationsarten GTC GTG Val Val Stille M. TTT TTA Phe Leu Missense M. AAG TAG Lys Stop Stop M. TCT CTG GGC TGT TCT TGG GCT GT Ser Leu Gly Cys Ser Trp Ala TCT CTG GGC TGT TCT CCT GGG CTG Ser Leu Gly Cys Ser Pro Gly Leu Leserasterverschiebung (CTG) n Verlängerung 17

18 Besonderheit bei erblichem Darmkrebs: 1. Voruntersuchung am Tumorgewebe 2. Blutuntersuchung der entsprechenden Gene (MLH1, MSH2, MSH6 und PMS2) 18

19 MSI 19

20 Molekulargenetik Je nach IHC-Befund: Sequenzierung des entsprechenden Gens (bisherige Methode) Deletions-Analyse mittels MLPA (multiplex ligation-dependant probe amplification) 1,400 1,200 1,000 0,800 0,600 0,400 0,200 0,000 C5q31 C10p11.2 C3p23 C17q21 C4q25 C10p14 C11p12 MLH1.EX1 MLH1.EX2 MLH1.EX3 MLH1.EX4 MLH1.EX5 MLH1.EX6 MLH1.EX7 MLH1.EX8 MLH1.EX9 MLH1.EX10 MLH1.EX11 MLH1.EX12 MLH1.EX13 MLH1.EX14 MLH1.EX15 MLH1.EX16 MLH1.EX17 MLH1.EX18 MLH1.EX19 MSH2.EX1 MSH2 Ex 1 MSH2.EX2 MSH2.EX3 MSH2.EX4 MSH2.EX5 MSH2.EX6 MSH2.EX7 MSH2.EX8 MSH2.EX9 MSH2.EX10 MSH2.EX11 MSH2.EX12 MSH2.EX13 MSH2.EX14 MSH2.EX15 MSH2.EX16 20

21 Erblicher Darmkrebs / HNPCC Prognose Bessere Prognose bei gleichem Tumorstadium Unterschiedliche Therapieoptionen Stigliano et al.,

22 Erbliche Tumorerkrankungen Interdisziplinäres Vorgehen Hausarzt Humangenetik Psychologie Pathologie HNPCC- Familie Gynäkologie Chirurgie Innere Selbsthilfe 22

23 Erblicher Brust- und Eierstockkrebs Bekannte Gene BRCA1 (17q21) BRCA2 (13q12) ATM CHEK2 PALB2 BRIP1 weitere Gene Insbesondere BRCA1-Tumoren häufig triple-negative, Heterozygotenfrequenz ca. 1: , autosomal-dominant 23

24 Erblicher Brust- und Eierstockkrebs Tumorspektrum Karzinom Allgemeinbevölkerung BRCA1 BRCA2 Brust ( ) 12% 50-80% 40-70% Ovarien 1-2% 24-40% 11-18% Brust ( ) 0.1% 1-2% 5-10% Prostata 15% <30% <39% Pankreas 0.5% 1-3% 2-7% 24

25 BRCA Prädiktionsprogramme (BRCAPRO, BOADICEA, Cyrillic) 25

26 BRCA1/2 Risikoreduktion durch prophylaktische Operationen 26

27 BRCA1/2 Jolie-Effekt? Zahl der BRCA-Beratungen

28 Erbliche Tumorerkrankungen Ist es sinnvoll, sein genaues Risiko hinsichtlich einer erblichen Tumorerkrankung zu kennen? Vorteil der speziellen Vorsorgemaßnahmen, aber individuelle Entscheidung jedes einzelnen (Leben mit dem Risiko) Welchen Stellenwert hat dabei die genetische Testung? bei erblichen Formen wichtiger Diagnosepfeiler, aber auch bei sporadischen Fällen führen zunehmend Untersuchungen im Tumorgewebe zu spezifischer Therapie 28

29 Erbliche Tumorerkrankungen Wie nützlich sind Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen und für wen? je früher ein Tumor entdeckt wird (ggf. noch gutartige Vorstufe) um so besser ist die Prognose und um so weniger Therapien sind nötig In welchem Alter beginnen diese? unterschiedlich je nach Tumorart und familiärem Risiko Wer trägt die Kosten der Untersuchungen? die Krankenkasse trägt die Kosten für empfohlene Vorsorgeuntersuchungen (Leitlinien) 29

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