-Musterlösung- Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Einsendearbeit zum. Kurs Ökonomie der Umweltpolitik. Kurseinheit 1-3. Sommersemester 2012
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- Miriam Holtzer
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1 1 Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Einsendearbeit zum Kurs 170 Ökonomie der Umweltpolitik Kurseinheit 1 - Sommersemester 01 zur Erlangung der Teilnahmeberechtigung an der Prüfung zum Modul 171 Ökonomie der Umweltpolitik -Musterlösung-
2 ufgabe I: Multiple Choice (0 Punkte): Jede richtig beantwortete Frage gibt Punkte, jede nicht beantwortete oder falsch beantwortete Frage gibt 0 Punkte. Frage 1. Die Internalisierung einer Externalität sorgt dafür, dass der Verursacher der Externalität die Konsequenzen seines Handelns bezüglich der Externalität für die Empfänger berücksichtigt.. Die Emissionen eines Umweltschädigers steigen stets proportional zur Produktionsmenge.. Die Näherung der ewertung von Umweltschäden über die Zahlungsbereitschaften ist nicht verzerrenden Einflüssen aufgrund der Einkommenssituation der Geschädigten unterworfen.. Das Coase-Theorem besagt, dass es für die Erreichung eines sozial optimalen Zustands im Modell vollkommener Information und ohne Transaktionskosten gleichgültig ist, wem die Rechte zur Emission von Schadstoffen gehören, solange sie durchsetzbar sind.. Wenn wenige Parteien an Coase-Verhandlungen zu Umweltrechten beteiligt sind, ist es keineswegs gewiss, dass die Verhandlungsergebnisse den Gesamtnutzen maximieren. 6. Die Transaktionskosten einer Coase-Verhandlung sind unabhängig von der anfänglichen Zuweisung der Eigentumsrechte. richtig /falsch Quelle KE,S. richtig I,18f falsch falsch I,1f richtig II,1 richtig II,1 falsch II,0 7. Das Haftungsrecht stellt aus ökonomischer Sicht eine Internalisierungsstrategie dar. richtig II,8 8. Interagierende Schadstoffe können vereinfacht als voneinander unabhängig falsch III,1f angesehen werden. Die Ergebnisse der etrachtung lassen sich dann wieder auf die interagierenden Schadstoffe verallgemeinern. 9. Unter handelbaren Emissionsrechten wird ein umweltpolitisches Instrument richtig III, verstanden, welches die Genehmigung, eine bestimmte Menge von Schadstoffen zu emittieren, vom esitz sogenannter Zertifikate abhängig macht. 10. ei der Zertifikate-Politik haben Firmen mit relativ niedrigen falsch III,1f Grenzvermeidungskosten einen nreiz, Zertifikate zu kaufen und Firmen mit relativ hohen Grenzvermeidungskosten einen nreiz, Emissionen zu vermeiden und die dadurch obsolet werdenden Zertifikate gewinnbringend zu verkaufen.
3 ufgabe II: Standardorientierte Umweltpolitik (80 Punkte): Die beiden Länder und emittieren jeweils einen Schadstoff x, der grenzüberschreitend die Umweltqualität in beiden Ländern mindert. Die Gesamtemissionsmenge von x setzt sich zusammen aus den Emissionsmengen in den beiden Ländern: x. Die Schäden in Land seien gegeben durch Land durch S( x) x (jeweils für x 0 ( ) (10 ) für 0 x 10 VK x x VK x x ( ) (0 ) für 0 x 0. Tipp: Im usgangsniveau vermeiden die Länder keine Emissionen. S( x), die Schäden in ). Die Vermeidungskosten von Land seien gegeben durch, die Vermeidungskosten von Land durch erechnen Sie die globalen Emissionen im unkorrigierten usgangsniveau * x sowie die global optimalen Emissionsniveaus x und x der Länder und (0 Punkte). Leiten Sie die Ergebnisse mithilfe der individuellen Grenzvermeidungskostenfunktionen und Grenzschadensfunktionen (in a) berechnet) grafisch her und beschreiben Sie die Vorgehensweise (0 Punkte). Für die weiteren erechnungen nötige Rechenschritte: erechnung der Grenzschäden und aggregierten Grenzschäden: GS ( x) S ( x) 6 GS( x) S ( x) GS( x) GS ( x) GS ( x) 6 GS( x) GS( x) x Das Verfahren heißt vertikale ggregation. erechnung der Grenzvermeidungskosten und aggregierten Grenzvermeidungskosten: VK ( v) v GVK ( v ) v
4 GVK ( x ) (10 ) 0 VK ( v ) v GVK ( v ) v GVK ( x ) 0 0 GVK 0 x 1 10 GVK GVK 0 x 1 0 GVK Die Emissionen im unkorrigierten usgangsniveau sind demnach: GVK * * * * * GVK 0 0 * 0 x * * * lternative erechnung als : GVK x x x * * * ( ) Da im Optimum gilt:, folgt: 1 1 x 10 GVK 0 GVK 0 GVK GVK 0 GVK( x) 0 Das Verfahren heißt horizontale ggregation. Die Emissionen im korrigierten Gleichgewicht ergeben sich als: GS x ( ) GVK( x ) 0 1
5 GVK x GVK x ( ) ( ) 0 x 0 1 ( ) ( ) GVK x GVK x 8 0 x 0 1 (lternative erechnung als x 1 8.)
6 6 b) Grafische Herleitung: Die grafische ggregation der Grenzvermeidungskosten erfolgt unter der nnahme, dass die llokation der Vermeidungsanstrengungen effizient erfolgt (GVK GVK ). Da die Vermeidung ein privates Gut ist (Die Einheit die vermieden hat kann nicht mehr vermeiden), wird horizontal aggregiert. Grafisch wird der Vorgang durch die gestrichelte horizontale Linie deutlich. Um den Punkt der GVK zu berechnen werden die individuellen Vermeidungsmengen der Länder bei Grenzvermeidungskosten von je (GVK()) addiert (Strecke a + b) und abgetragen. ei der grafischen ggregation der Grenzschäden sieht es anders aus. Die Emissionen sind ein (negatives) öffentliches Gut egal wer eine Emission ausstößt, geschädigt werden beide Länder davon. Die Grenzschäden des usstoßes einer zusätzlichen Einheit hängen somit von den Emissionen beider Länder ab. Deshalb muss horizontal addiert werden. Die gestrichelte vertikale Linie verdeutlicht dies eispielhaft. Dabei stehen die GS-Kurven für jede beliebige ufteilung der Emissionen auf Land 1 und Land. Um den Punkt der GS Kurve in zu berechnen werden die individuellen Grenzschäden der Länder bei einer globalen Emissionshöhe von 1 (x()) addiert (Strecke d + e). Vergleiche bspw.: Exkurs zur Technik der grafischen Darstellung, KE S.0ff, sowie KE bbildung 9 (S.19).
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