Wildeinflussmonitoring in Niederösterreich

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Jürgen Salzmann
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1 Wildeinflussmonitoring in Niederösterreich Ergebnisse nach 3 Erhebungen , ,

2 Ziel des WEM Einschätzen des Wildeinflusses (durch Verbiss und Verfegen) auf die vorhandene Waldverjüngung Lieferung bundesweit einheitlich und objektiv erhobener Daten Darstellung der Entwicklung des Wildeinflusses Trends in den einzelnen Bezirken / BFI s (als kleinste Auswerteeinheit)

3 Das WEM trifft keine Aussagen über Einzelpunkte oder Jagdgebiete über die Waldverjüngung (Abgrenzung zur ÖWI) Verjüngungsnotwendigkeiten oder defizite ausbleibende Naturverjüngung (zaunfreies Verfahren) Wildschäden (Schaden = monetäre Bewertung) flächenhafte Gefährdung des Bewuchses durch jagdbare Tiere ( 16 (5) Forstgesetz)

4 Probeflächen Fertig eingerichtete PF Radius 5,64m Flächengröße 100m²

5 Kriterien zur Punkteinrichtung Mind. 5 Pflanzen zwischen 30cm und 100cm auf der PF Regelmäßig verteilt, ca 1,5m Abstand Ausgeschlossen: Dickungen, Stangenhölzer, Gatter, Teilung oder Berührung durch Bestandesgrenzen, Straßen, Bäche, Ausfallen von Punkte: durchgewachsen (auf mehr als 50%der Fläche Pflanzen >2m) Abschlusserhebung und Neuanlage Probefläche zerstört bzw nicht mehr auffindbar > Neueinrichtung

6 Bewertung Bewertet wird in erster Linie nicht der Verbiss, sondern die Anzahl ungeschädigter Pflanzen Grundlage ist die PNWG (landeskulturelle Zielsetzung) Ist die geforderte Mindestanzahl unverbissener Pflanzen vorhanden kein/geringer Wildeinfluss Ist die geforderte Mindestanzahl nicht vorhanden, Beurteilung des Verbissprozent Auswerteeinheit: politischer Bezirk/BFI

7 5

8 Definition geringer Wildeinfluss Soll ist Vergleich positiv (ausreichend unbeeinflusste Zielbaumarten), oder Verbissprozent gering Kein negativer Einfluss auf die Verjüngung erwartet

9 Definition mittlerer Wildeinfluss Für Pflanzen > 30cm: Beeinträchtigung 15 30% der Pflanzenzahl der PNWG je Baumart Für Pflanzen >10cm: Beeinträchtigung 30 50% der Pflanzenzahl der PNWG je Baumart Empfindlichere und seltenere Baumarten werden negativ beeinflusst. Konkurrenzverhältnisse beginnen sich wildbedingt zu verschieben.

10 Definition starker Wildeinfluss Für Pflanzen > 30cm: Beeinträchtigung > 30% der Pflanzenzahl der PNWG je Baumart Für Pflanzen >10cm: Beeinträchtigung > 50% der Pflanzenzahl der PNWG je Baumart Bei längerem starken Wildeinfluss ist zu erwarten, dass sich der Verjüngungszeitraum erheblich verlängert. Ziel / Mischbaumarten ausfallen. Landeskultureller und / oder wirtschaftlicher Schaden entsteht.

11 Landesergebnis Niederösterreich

12 Niveau des Wildeinflusses Für jeden Bezirk angegeben Versuch der Klassifizierung der Ergebnisse Idealvorstellung 0 25%

14 Detailergebnisse Fichte und Tanne

15 Detailergebnisse Buche und Eiche

16 Bezirksergebnisse Amstetten Letze Veränderung statistisch nicht signifikant

17 Detailkarte Amstetten

18 Detailergebnisse Amstetten

19 Detailergebnisse Amstetten Stetige Verbesserung in jeder Periode Fichte und Tanne wachsen problemlos weiter Laubholz stark unter Druck, jedoch wachsen einige Exemplare durchaus weiter

20 Bezirksergebnisse Scheibbs Veränderung statistisch nicht signifikant

21 Detailkarte Scheibbs

22 Detailergebnisse Scheibbs

23 Detailergebnisse Scheibbs Wildeinfluss unverändert hoch Fichte und Lärche großteils unbeeinflusst Tanne kommt über Höhenklasse 2 nicht hinaus Ahorn weist ab der Höhenklasse 3 nahezu 100% Verbiss auf

24 Bezirksergebnisse Lilienfeld Keine statistisch signifikanten Veränderungen

25 Detailkarte Lilienfeld

26 Detailergebnisse Lilienfeld

27 Detailergebnisse Lilienfeld Tanne zunehmend auf Probeflächen vorhanden, allerdings kein Weiterwachsen möglich Ahorn flächendeckend vertreten, aber kein Weiterwachsen über Höhenklasse 2 möglich

28 Bezirksergebnisse Neunkirchen Stetige und statistisch signifikante Verbesserungen

29 Detailkarte Neunkirchen

30 Detailergebnisse Neunkirchen

31 Detailergebnisse Neunkirchen Nadelhölzer zeigen ein eher unbeeinflusstes Bild mit Ausnahme der Tanne Tannenanzahl ist zunehmend, gleichzeitig ist die Anzahl der PF mit Tannen kontinuierlich abnehmend. Ein Weiterwachsen in die 4. Höhenklasse ist derzeit gewährleistet. Laubholz wird stark verbissen und kommt mit Ausnahme der Buche kaum über 80cm hinaus

32 Bezirksergebnisse Wr. Neustadt Wildeinfluss anhaltend hoch Letzte Veränderung statistisch nicht signifikant

33 Detailkarte Wr. Neustadt

34 Detailergebnisse Wr. Neustadt

35 Detailergebnisse Wr. Neustadt Fichte unbeeinflusst Tanne kommt auf der Hälfte der PF vor, kommt jedoch kaum über die Höhenklasse 3 hinaus Buche weist starken Verbiss auf, es wachsen aber doch einige Exemplare über 1,3m Die restliche Hartlaubhölzer (Eiche, Ahorn, Hainbuche, Esche und sonst. Hartlaubhölzer) kommen kaum über die Höhenklasse 2 (50cm) hinaus

36 Bezirksergebnisse St. Pölten Verbesserung ist statistisch signifikant

37 Detailkarte St. Pölten

38 Detailergebnisse St. Pölten

39 Detailergebnisse St. Pölten Statistisch signifikante Verbesserung Fichten kaum verbissen Tanne weist erstaunlich gute Entwicklung auf Ahorn besonders unter Druck, trotzdem ist ein Weiterwachsen gewährleistet

40 Bezirksergebnisse Baden Deutliche Verbesserung von Periode 2 auf 3 um 20% Verbesserung statistisch signifikant Auf 55% der Flächen positiver Soll/Ist Vergleich

41 Detailkarte Baden

42 Detailergebnisse Baden

43 Detailergebnisse Baden Steigende Pflanzenzahlen mit gleichzeitig starken Verbiss Nadelhölzer (außer Fichte) und Buche verbissen, kommen aber weiter Starker Verbiss auf Eiche, Hainbuche und Hartlaub

44 Bezirksergebnisse Mödling

45 Detailergebnisse Mödling

46 Detailkarte Mödling

47 Detailergebnisse Mödling Statistisch sauber nur gemeinsam mit WU Letzte Verschlechterung statistisch nicht signifikant Tanne auf 1/3 der PF vertreten, kommt jedoch kaum über die HK 3 (80cm) hinaus Eiche, Ahorn und sonstige Hartlaubhölzer stark verbissen, wachsen aber doch in alle Höhenklassen weiter, bei Eiche aber nur sehr vereinzelt

48 Zusammenfassung der Ergebnisse Ergebnisse nur Trends! Bezirke mit statistisch gesicherten negativen Trend: Bezirke mit deutlich positiven Trend: Amstetten, Baden, Bruck / Leitha, Gänserndorf, Korneuburg, Neunkirchen, St. Pölten, Tulln Restliche Bezirke ohne klaren Trend mal besser, mal schlechter (z.b. Starke Verbesserungen im Waldviertel bei Periode 2, jetzt wieder Verschlechterungen) bzw. Wildeinfluss anhaltend hoch (Scheibbs, Lilienfeld, Wr. Neustadt) auf ca. 80% der PF

49 Aktuelles und Ausblick Außerstreitstellung der Ergebnisse des WEM (und der ÖWI) auch durch die Landesjagdverbände Gemeinsame Interpretation der Ergebnisse auf Länderebene und in den Bezirken durch Landesforstdienst und Landes bzw Bezirksjägermeister Praxisinfo des BfW mit den letzten Ergebnissen und Interpretation durch das BfW im Detail wurden verteilt Erhebungen werden fortgeführt, 2014 in den Bezirken Amstetten, Scheibbs, Lilienfeld, St. Pölten, Neunkirchen und Wr. Neustadt 2015 in den Bezirken Baden, Wien Umgebung, Mödling, Bruck an der Leitha, Gänserndorf, Mistelbach, Hollabrunn

50 Danke für die Aufmerksamkeit

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