Heller IPS 1d, Anwendungstechnik, Geräteprüfung - 1

Transkript

1 Heller IPS 1d, Anwendungstechnik, Geräteprüfung - 1

2 Grenzwert Trinkwasserverordnung 0,1 µg PSM/Liter 1 ml PSM/ Liter Wasser Heller IPS 1d, Anwendungstechnik, Geräteprüfung - 2

3 Grenzwert Trinkwasserverordnung 0,1 µg PSM/Liter 1 g PSM Heller IPS 1d, Anwendungstechnik, Geräteprüfung - 3

4 Gefahren-Bereiche Vor der Pflanzenschutzmaßnahme Während der Pflanzenschutzmaßnahme Nach der Pflanzenschutzmaßnahme Heller IPS 1d, Anwendungstechnik, Geräteprüfung - 4

5 So nicht! Restmengen-Management Und so gar nicht! Heller IPS 1d, Anwendungstechnik, Geräteprüfung - 5

6 Restmengenmanagement Heller IPS 1d, Anwendungstechnik, Geräteprüfung - 6

7 Geräte-Innenreinigung (konventionell) Bisher übliche Reinigung: Spritze im Feld leer spritzen Vom Schlepper absteigen u. Spritze auf Reinigen umstellen Aufsteigen -Klarwasser zugeben und Spülen Absteigen Spritze wieder auf Spritzbetrieb umstellen, wieder aufsteigen und Spülflüssigkeit ausspritzen Vorgang 2 bis 3 mal wiederholen Zeitbedarf: ca: min Heller Name-AG-Institutsinterne - IPS 1d, Anwendungstechnik Nummer-7 -

8 Kontinuierliche Innenreinigung Spritzgestänge Armatur Rücklauf Innenreinigungsdüse Klar- wasser- Tank Spritzbrühebehälter Spritzpumpe Reinigungspumpe Heller Name-AG-Institutsinterne - IPS 1d, Anwendungstechnik Nummer-8 -

9 Versuche zur Reinigungsleistung 1.Nachrüstung der kontinuierlichen Innenreinigung in ein herkömmliches Pflanzenschutzgerät 2.Versuche Tracer (Farbstoff) Methode Wirkstoff Analyse 3. Ergebnisse 4. Fazit und Erkenntnisse Heller - IPS 1d, Anwendungstechnik - 9

10 Beispiel für Nachrüstung (mit Ölmotor) Heller Name-AG-Institutsinterne - IPS 1d, Anwendungstechnik Nummer-10 -

11 Beispiel für Nachrüstung (mit Elektromotor) Heller Name-AG-Institutsinterne - IPS 1d, Anwendungstechnik Nummer-11 -

12 Versuchsaufbau 1. Tracer (Farbstoff) - Methode 50 l Spritzbrühe mit Farbstoff (Tracer) versetzt Spritze leergespritzt, bis aus Düsen Luft kommt Anschließende kontinuierliche Innenreinigung - gleichzeitige Probenahme (15-sec-Intervall) an einer Spritzdüse Versuchswiederholung im absätzigen Verfahren Heller - IPS 1d, Anwendungstechnik - 12

13 Ergebnisse Praxis-Versuch zur Kontinuierliche Innenreinigung t (sec.) kontinuierlich 98,06 60,48 25,70 16,82 6,86 4,52 3,78 2,26 1,82 1,42 absätzig 98,02 42,80 20,40 20,42 24,70 5,38 3,76 3,56 4,84 2,12 1,68 1,70 1,88 3,10 1,68 Heller Name-AG-Institutsinterne - IPS 1d, Anwendungstechnik Nummer-13 -

14 Reinigungswirkung Kontinuierliche Probenahme (im 15 sec-intervall) am Gestänge direkt an einer Spritzdüse Nach ca. 3 min lag die Konzentration des Tracers bei unter 2% der Ausgangskonzentration Heller Name-AG-Institutsinterne - IPS 1d, Anwendungstechnik Nummer-14 -

15 2. Wirkstoff - Analyse 3 Reinigungs-Varianten: Versuchsaufbau Konventionelle Reinigung Kontinuierliche Innenreinigung Kontinuierliche Innenreinigung, absätzig Jeweils 50 l Spritzbrühe mit herkömmlichen PSM (Calypso; Wirkstoff Thiacloprid) angesetzt Spritze leergespritzt, bis aus Düsen Luft kommt Anschließende Reinigung im jeweiligen Verfahren Probenahme Heller - IPS 1d, Anwendungstechnik - 15

16 Versuchsaufbau Probenahme (Wirkstoff) IST-Zustand-Probe Je Reinigungs-Variante: Probe mit voller Konzentration Probe nach Reinigungsvorgang aus finaler Restmenge Probe nach Wiederbefüllung mit Wasser aus Tank Heller - IPS 1d, Anwendungstechnik - 16

17 Ergebnisse Praxis-Versuch zur Kontinuierliche Innenreinigung Aufwandmenge: 0,2 l/ha (Calypso; 480 g/l Thiacloprid) Anwendungskonzentration: 0,5 ml/ L (Spritzflüssigkeit) entspricht 240 mg/l Thiacloprid Probe- Proben Nr. 1 I. Konventionelle Reinigung (1x) IST-Zustand: (Spritze gereinigt mit 1200 L Wasser gefüllt) Wirkstoff Thiacloprid (mg/l) < 0,01 % der Ausgangskonzentration 2 Tankprobe (50 l Spritzbrühe; Volle Konzentration) 163, Probe nach 1-maliger konventioneller Reinigung (Frischwasser über die Spritzpumpe, ca. 5 min) Probe nach Wiederbefüllung mit 1200 l Wasser --> entspricht Rest-Konzentration in Folgekultur II. Kontinuierliche Innenreinigung 21,07 12,90 0,3 0,18 5 Tankprobe (50 l Spritzbrühe; Volle Konzentration) 150, Probe nach kontinuierlicher Innenreinigung (ca. 3 min) Probe nach Wiederbefüllung mit 1200 l Wasser --> entspricht Rest-Konzentration in Folgekultur III. Kontinuierliche Innenreinigung (absätzig) 1,93 1,29 0,04 0,03 8 Tankprobe (50 l Spritzbrühe; Volle Konzentration) 149, Probe nach kontinuierlicher Innenreinigung (absätziges Verfahren; ca. 4-5 min) Probe nach Wiederbefüllung mit 1200 l Wasser --> entspricht Rest-Konzentration in Folgekultur 1,48 0,99 0,04 0,03 Heller Name-AG-Institutsinterne - IPS 1d, Anwendungstechnik Nummer-17 -

18 Vorteile: Zeitersparnis Kontinuierliche Innenreinigung Geringerer Frischwasserbedarf Höherere Reinigungswirkung Kein Durchlaufen mehr von behandelten Flächen (Anwenderschutz) Einfache Handhabung verhindert Punkteinträge von PSM in Oberflächengewässer durch unsachgemäße Reinigung Vorhandene Altgeräte können einfach nachgerüstet werden Heller Name-AG-Institutsinterne - IPS 1d, Anwendungstechnik Nummer-18 -

19 Fazit Nur wenn die Reinigung schnell, einfach, und effizient auf dem Feld durchführbar ist, wird sie auch sachgerecht durchgeführt. Heller IPS 1d, Anwendungstechnik, Geräteprüfung - 19

20 Zusammenfassung 50-70% von PSM-Belastungen in Oberflächengewässer resultieren durch Punkteinträge! Punkteinträge treten überwiegend beim Befüllen und Reinigen der Geräte auf! Mit Sachkunde und Sorgfalt, sowie entsprechender Geräte-Technik sind sie vermeidbar! Pflanzenschutz und Gewässerschutz sind miteinander vereinbar! Helfen Sie mit, dass Gewässer sauber bleiben! Heller IPS 1d, Anwendungstechnik, Geräteprüfung - 20

21 Dank Beteiligte Firmen: - Agrotop GmbH - Forschungsanstalt Geisenheim - Bayer CropScience - Familie Helminger Heller Name-AG-Institutsinterne - IPS 1d, Anwendungstechnik Nummer-21 -

22 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Bildquellenangabe: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, IPS 1d Heller Name-AG-Institutsinterne - IPS 1d, Anwendungstechnik Nummer-22 -