TOP 5. Bericht des Präsidenten Landesversammlung 9. April 2016
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- Birgit Meissner
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1 Meine sehr verehrten Damen, meine Herren, liebe Jägerinnen, liebe Jäger! TOP 5. Bericht des Präsidenten Landesversammlung 9. April 2016 Sperrfrist: Beginn der Rede Es gilt das gesprochene Wort Mein Bericht als Präsident dieses Verbandes nach den Neuwahlen vom 22. Januar könnte sehr kurz ausfallen es sind erst einige Wochen vergangen. Ich verhehle auch nicht, dass ich persönlich mich lieber mit Themen der Zukunft befassen würde sie gilt es, im Sinne unserer Mitglieder kraftvoll zu gestalten. Dennoch ist mein Bericht nicht möglich, ohne dabei die Vorgänge der Vergangenheit aus den Augen zu lassen. Meine Damen und Herren! Die Landesjägerschaft in Schleswig-Holstein hat sich neu aufgestellt! Diese Botschaft ist mittlerweile angekommen sowohl bei Verbänden und Funktionsträgern im Land als auch über Landesgrenzen hinweg - und sie gilt sowohl personell als auch inhaltlich! Nach der Wahl galt es sowohl für mich als Präsident sowie auch für die neue Mannschaft im Präsidium möglichst schnell Fuß zu fassen - in den nun einmal anstehenden Sachvorgängen und natürlich auch in der Abarbeitung der bereits feststehenden Termine. Dabei ging es neben der Kontaktaufnahme mit einer Vielzahl von für uns wichtigen Verbänden und Personen und diese Kontaktaufnahme ist noch längst nicht abgeschlossen - aber auch darum, erste Weichen zu stellen im Hinblick auf die Dinge, die uns als dem neu gewählten Team wichtig waren und sind: ich erinnere an Stichworte wie mehr Transparenz, einen verbesserten Informationsfluss, die Einbindung aller Akteure in das Verbandsgeschehen und vieles mehr. Wie bereits am Tage der Wahl und in den Hegeringleitertagungen betont, so wiederhole ich auch heute noch einmal die Bitte an Sie alle: legen Sie die Messlatte für Erfolge in zeitlicher Hinsicht nicht zu hoch an. Ich darf darauf hinweisen: es ist noch kein Vierteljahr seit der Neuwahl vergangen! Veränderungen sind wenn sie Bestand haben sollen nicht kurzfristig zu erreichen!
2 Es braucht Zeit, Informationen zu sammeln, gründlich Lösungsmöglichkeiten zu durchdenken und dann die richtigen Schritte einzuleiten. Und diese Zeit, meine Damen und Herren, müssen und werden wir uns nehmen! Die Mitglieder des Präsidiums haben dabei bereits eine Vielzahl von Terminen abgeleistet und sich alle vollumfänglich eingebracht. Dafür möchte ich meinen Mitstreitern an dieser Stelle herzlich danken! Mit dem neu eingeführten Instrument des Info-Briefs, den wir an uns vorliegende und bekannte Mail-Adressen unserer Mitglieder verschicken, halten wir Sie über die Aktivitäten auf dem Laufenden. Dabei bedienen wir zurzeit ungefähr ein Viertel unserer Mitglieder direkt auf diesem Wege. Und eine Weitergabe ist ausdrücklich gewünscht. Diese Form der Kommunikation und der Information soll Ihnen eine umfassende und schnelle Übersicht über die anstehenden Arbeiten im und für den Verband bieten. Wir sind davon überzeugt, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist zusätzlich zu unserem Mitteilungsblatt, das mit dem redaktionellen Vorlauf diese Aktualität so nicht bieten kann. Dennoch bleibt auch der Jäger in Schleswig-Holstein ein wichtiges Medium und wenn dabei einmal eine lebendige und lebhafte Diskussion mit durchaus unterschiedlichen Ansichten entsteht, so ärgert uns das nicht, meine Damen und Herren, sondern wir freuen uns darüber! Genau das wünschen wir uns: einen Verband, dessen Mitglieder sich einbringen, die mitreden wollen und die sich engagieren! Dieser Verband und davon bin ich zutiefst überzeugt kann das und wird das auch aushalten! Es wird ihm gut tun und es macht ihn erst interessant für Jägerinnen und Jäger, die heute nicht mehr verwaltet werden wollen sondern sich wiederfinden wollen in aller Vielfalt der Meinungen und im Ringen um Neuerungen, um Verbesserungen, um Positionen denn wir alle haben ein Ziel: wir wollen die Sache der Jagd in Schleswig- Holstein, in unserer Gesellschaft und in der Öffentlichkeit voranbringen! Deshalb an dieser Stelle auch ein Dank an alle für die engagierte Mitarbeit in allen Funktionen unseres Verbandes, als Leiter eines Arbeitskreises, als Landesobfrau oder Landesobmann, als Hegeringleiter oder Vorsitzender einer Kreisjägerschaft! Durch Sie und Ihren jeweils ganz persönlichen Einsatz leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere Sache und unsere Gemeinschaft! Waidmannsdank dafür! Und bitte lassen Sie nicht nach!
3 Bei alledem, meine Damen und Herren, vergessen wir nicht die Probleme und Themen aus der Vergangenheit. Als Erblast bezeichnen möchte ich den von vielen Mitgliedern kritisch gesehenen Vorgang um den Kauf des Westensees. Für uns, das jetzige Präsidium, stellt sich die Situation nach heutigem Kenntnisstand so da: der Kaufvertrag gilt, mit den finanziellen Folgen müssen wir leben zum Haushalt und den Auswirkungen dabei kommen wir in den folgenden Tagesordnungspunkten noch! Man kann sicher kritisch hinterfragen, ob für diesen Kauf ein Beschluss immerhin damals im Präsidium einstimmig gefasst ausreichend war oder ob nicht eine Entscheidung eines anderen Gremiums, etwa der Mitgliederversammlung erforderlich gewesen wäre. Die Satzung unseres Verbandes ist dazu nicht eindeutig auch ein Grund, weshalb die Überarbeitung dringend vorangebracht werden muss. Tatsache ist aber, ein Zurück gibt es nach allem, was wir heute wissen, nicht mehr deshalb geht es jetzt darum, die Dinge positiv nach vorn zu bringen. Ein Hauptgrund war die Idee, Themen der Jugendarbeit zu beleben und entscheidend voran zu bringen. Dies gilt es, jetzt in die Tat umzusetzen, Konzepte zu erarbeiten und das Ganze mit Leben zu erfüllen. Zu einem anderen Thema: jagdrechtliche Änderungen! Auf Landesebene befinden wir uns, was Änderungen im Landesnaturschutzgesetz, im Landeswald- und Landesjagdgesetz betrifft, auf der Zielgeraden Ende des Monats will der Landtag über den Gesetzentwurf entscheiden. Dabei scheint sich die Einsicht durchgesetzt zu haben, dass ein freies Betretungsrecht in der Landschaft für Schleswig-Holstein nicht sinnvoll ist. Ich danke an dieser Stelle ganz besonders den Mitgliedern, die mit der Sammlung von Unterschriften und Übergabe an die Landesregierung hierzu ein deutliches Zeichen gesetzt haben. Die weitere Entwicklung halten wir allerdings nach wie vor für bedenklich: völlig ohne Not sollen nun plötzlich Mauswiesel und Hermelin aus dem Katalog der jagdbaren Arten herausgenommen werden Davon war vorher nie die Rede, meine Damen und Herren, und ich bin gespannt auf die Ausführungen heute Nachmittag zu diesem Thema!
4 Die sonstigen Punkte juristische Personen können künftig Anträge auf Herausnahme von Flächen aus der Bejagung stellen, der Rehwildabschussplan soll wegfallen und anderes mehr auch das kann nicht uneingeschränkt unsere Zustimmung finden. Wir werden dazu weiterhin am Ball bleiben und in einem bereits festgelegten Gespräch mit den jagdpolitischen Sprechern der regierungstragenden Parteien versuchen, Einfluss nehmen. Wie sieht es auf der Bundesebene aus? Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein wird vertrauensvoll und verlässlich im Deutschen Jagdverband mitarbeiten! Diese Aussage, die von einer großen Mehrheit hier im Lande getragen wird, habe ich in aller Deutlichkeit in der Präsidiumssitzung im März in Berlin vertreten und habe dafür breite Zustimmung erhalten. Der Bund beschäftigt sich zurzeit mit einer Änderung des Bundesjagdgesetzes. In aller Kürze: die Jägerprüfung wird das Thema Lebensmittelsicherheit stärker bewerten, das Schießen auf den laufenden Keiler wird prüfungsrelevant, der Schießübungsnachweis für die Teilnahme an Drückjagden wird kommen und Anforderungen an Munitionskomponenten werden vorgegeben. Der Bund sieht hierfür seine Zuständigkeit und vertritt die Auffassung, dass er diese Dinge ganz überwiegend abweichungsfest und damit abschließend regeln kann. Und noch eine Stufe weiter: auf EU-Ebene werden Verschärfungen des Waffenrechts diskutiert, so dass auch hier versucht werden muss, Einfluss zu nehmen, damit keine wie auch immer gearteten zusätzlichen Erschwernisse für unsere Jägerinnen und Jäger kommen. Dazu besteht aufgrund unserer bundesdeutschen Waffengesetze keinerlei Notwendigkeit. Ich will es genug sein lassen. All diese Probleme, liebe Jägerinnen, liebe Jäger, erfordern zwei Dinge: Einsatz und Geld! Wenn wir beklagen, dass wir nicht genug erreichen, lohnt ein Blick auf andere Institutionen und Verbände, die anscheinend erfolgreich agieren und dabei müssen wir feststellen, dass diese in viel stärkerem Maße als wir mit größeren Finanzmitteln ausgestattet sind! Allein im Bereich Öffentlichkeitsarbeit haben Organisationen wie der NABU im Vergleich zum DJV zehnmal höhere Geldbeträge zur Verfügung! Damit wird eines deutlich: wir kommen auf allen Verbandsebenen um Beitragsdiskussionen nicht herum.
5 Der DJV wird hierüber bereits im Rahmen des Bundesjägertages im Juni diskutieren, angedacht ist eine Erhöhung ab Auch wir werden nicht umhin können, über Geld zu reden. Aber dazu später mehr. Liebe Jägerinnen, liebe Jäger! Zukünftig werden große Anstrengungen nötig sein, um die Dinge in unser aller Sinne zu regeln. Dies kann und wird nur gelingen, wenn wir Gemeinsamkeit in den Vordergrund stellen und uns auf das konzentrieren, was die Jagd wirklich voran bringt. Helfen Sie bitte alle mit jeder in seiner Position und nach seinen Möglichkeiten! Darum bitten wir Sie ganz herzlich! Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
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