Selektionskonzept Judo für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen Rio 2016
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- Gerda Krämer
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1 Selektionskonzept Judo für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen Rio 2016 Definitive Version: 03. Juni Grundlage: Das vorliegende Selektionskonzept orientiert sich an den Swiss Olympic Leistungsrichtlinien für die Olympischen Sommerspiele Rio 2016 Höchstleistungen ermöglichen, Bestleistungen erreichen. Grundlage der Selektionskonzepte bilden immer die vom internationalen Judoverband (IJF) und dem IOC definierten Qualifikationsrichtlinien. 2 Datum der Veranstaltung Olympische Sommerspiele Rio 2016: Wettkämpfe Judo: Teilnehmerzahlen / Quoten 3.1 IOC-Quotenplatzbestimmungen An den Olympischen Sommerspielen werden im Judo 14 Disziplinen ausgetragen; 7 Männer und 7 Frauen Disziplinen: Männer: -60kg, -66kg, -73kg, -81kg, -90kg, -100kg, +100kg Frauen: -48kg, -52kg, -57kg, -63kg, -70kg, -78kg, +78kg Dabei werden folgende Quoten verteilt: Männer: 214 Qualifikationsquoten, 7 Host Country Quoten Frauen: 138 Qualifikationsquoten, 7 Host Country Quoten Total: 352 Qualifikationsquoten, 14 Host Country Quoten und 20 Quoten auf Einladung (386) Die Quotenplatzierung werden dem NOC namengebunden zugesprochen. Pro NOC werden maximal 1 Starter pro Disziplin zugelassen; also ein Maximum von 14 Judoka. 3.2 Qualifikationsvoraussetzungen gemäss IF/IOC Richtlinien Es gelten die Regelungen der IJF/IOC gemäss Qualification System Games of the XXXI Olympiad Rio 2016 IJF Judo. Direkte Qualifikation (252 Judoka): Männer: Für alle sieben Gewichtsklassen qualifizieren sich die ersten 22 Athleten der IJF Weltrangliste vom 30. Mai 2016 direkt. Maximal ein Starter pro NOC pro Gewichtsklasse.
2 Frauen: Für alle sieben Gewichtsklassen qualifizieren sich die ersten 14 Athletinnen der IJF Weltrangliste vom 30. Mai 2016 direkt. Maximal eine Starterin pro NOC pro Gewichtsklasse. Kontinentale Qualifikation (100 Judoka): Zusätzlich werden 100 Athletinnen und Athleten basierend auf der IJF Weltrangliste vom 30. Mai 2016 unter der Berücksichtigung der kontinentalen Repräsentation und den folgenden Punkten direkt qualifiziert: Für jeden Kontinent wird basierend auf der IJF Weltrangliste eine Kontinentalliste erstellt, die sämtliche Athletinnen und Athleten über alle Gewichtsklassen und Geschlechter hinweg auflistet. Maximal ein Judoka pro NOC kann sich über alle Gewichtsklassen und Geschlechter hinweg qualifizieren. Maximal zwei Judoka können sich pro Kontinent und pro Gewichtsklasse qualifizieren. Für Europa steht ein Maximum von 25 Quotenplätzen zur Verfügung (14 Männer / 11 Frauen). 4 Selektionen 4.1 Allgemeine Bestimmungen Den endgültigen Selektionsentscheid fällt der Selektionsausschuss von Swiss Olympic. 4.2 Selektionszeitraum und -wettkämpfe Der Selektionszeitraum für die Olympischen Spiele erstreckt sich vom 30. Mai 2014 bis 29. Mai Alle Wettkämpfe der IJF Welt Tournee (Continental Open, Grand Prix, Grand Slam, Continental Championships, World Championships, Masters), die im Selektionszeitraum stattfinden. Andere Wettkämpfe wie die European Cups der EJU können nach Ermessen der Selektionskommissionen zusätzlich zur Beurteilung des Selektionsvorschlages hinzugezogen werden. 4.3 Selektionskriterien Ausgewählt wird der bzw. die beste Schweizer Judoka der jeweiligen Gewichtsklasse, der bzw. die in der Qualifikationsperiode ausgezeichnete Leistungen gezeigt hat und am besten geeignet erscheint, an den Olympischen Spielen ein Top-Resultat zu erzielen. Die besten Schweizer Judoka müssen folgende Kriterien erfüllen: Direkte Qualifikation gemäss IJF / IOC Richtlinien oder Kontinentale Qualifikation gemäss IJF / IOC Richtlinien
3 Direkte Qualifikation gemäss IJF / IOC Richtlinien Erreicht nur ein einziger Schweizer Judoka in einer Gewichtsklasse die Direkte Qualifikation gemäss IJF / IOC Richtlinien (top 22 bzw. top 14), wird er bzw. sie von der SJV- Selektionskommission Swiss Olympic zur Selektion vorgeschlagen. Sind mehrere Schweizer Judoka in einer Gewichtsklasse für eine Direkte Qualifikation gemäss IJF / IOC Richtlinien (top 22 bzw. top 14) selektionierbar, entscheidet die SJV- Selektionskommission nach eigenständiger Gewichtung, insbesondere aufgrund der nachfolgenden Kriterien, wer der beste Schweizer Judoka nach abgelaufener Qualifikationsperiode in dieser Gewichtsklasse ist und Swiss Olympic zur Selektion vorgeschlagen wird. - Potential für eine Medaille - Potential für zukünftige Spiele - Resultate weiterer Wettkämpfe gemäss Trainerurteil - Gesundheit - Im Zweifelsfalle behält sich die SJV Selektionskommission vor, Ausscheidungskämpfe im best of three Modus innerhalb einer bestimmten Gewichtsklasse durchzuführen. Kontinentale Qualifikation gemäss IJF / IOC Richtlinien Die Schweizer Judoka, welche über die Kontinentale Qualifikation gemäss IJF / IOC Richtlinien selektionierbar werden, werden von der SJV-Selektionskommission über die Gewichtsklassen und über die Geschlechtergrenzen hinweg nach eigenständiger Gewichtung, insbesondere aufgrund der nachfolgenden Kriterien, miteinander verglichen. - Potential für eine Medaille - Potential für zukünftige Spiele - Resultate weiterer Wettkämpfe gemäss Trainerurteil - Gesundheit - Im Zweifelsfalle behält sich die SJV Selektionskommission vor, Ausscheidungskämpfe im best of three Modus innerhalb einer bestimmten Gewichtsklasse durchzuführen. Das Erreichen der Leistungsanforderungen bedeutet nicht automatisch die Selektion für die Olympischen Sommerspiele Rio Die Nichtbeanspruchung eines Quotenplatzes durch eine andere Nation führt nicht automatisch zum Nachrücken. Die Annahme eines nachträglich zugesprochenen Quotenplatzes (Reallocation) setzt die Erfüllung der entsprechenden Selektionskriterien voraus.
4 4.7 Medizinalklausel Für Athleten mit erwiesenem Medaillen- oder Diplompotential kann aus medizinischen Gründen eine Sonderregelung getroffen werden. Der medizinische Nachweis muss unmittelbar nach Krankheits oder Verletzungsbeginn erfolgen. Der Fachverband macht Swiss Olympic gleichzeitig einen Vorschlag für entsprechende Alternativwettkämpfe oder Beurteilungsmöglichkeiten. 4.8 Selektionskommissionen Die Selektionskommission des Fachverbandes setzt sich zusammen aus: - Dr. Thilo Pachmann, Vizepräsident (Verantwortlicher Leistungssport) - Giorgio Vismara, Technischer Direktor - Ran Grünenfelder, Chef Leistungssport Der Selektionsausschuss von Swiss Olympic entscheidet auf Grund des Antrages des Fachverbandes. Der Selektionsausschuss von Swiss Olympic setzt sich zusammen aus: - Jörg Schild, Präsident - Stephan Netzle, Vize-Präsident - Ralph Stöckli, Chef de Mission 5 Kommunikation Das Selektionskonzept wird in zweifacher Ausführung unterschrieben. Die Zusammenfassung der Kriterien wird nach Genehmigung durch den Teamchef im August 2015 gleichzeitig mit den Dokumenten aus allen anderen Sportarten veröffentlicht. Dies im Rahmen einer Medienkonferenz sowie auf der Website von Swiss Olympic. Der Fachverband stellt sicher, dass die involvierten Athleten und Trainer das Selektionskonzept gesehen, gelesen und zur Kenntnis genommen haben. Nachdem der Selektionsausschuss Swiss Olympic die Selektion genehmigt hat, informiert der Chef de Mission den Teamchef mündlich. Der Teamchef orientiert die betroffenen Athleten (auch bei einem negativen Entscheid) ebenfalls mündlich. Der Chef de Mission und der Teamchef vereinbaren den Zeitpunkt des Communiqués, das von Swiss Olympic vorbereitet und publiziert wird. Die Kommunikation innerhalb des Fachverbandes ist Aufgabe des Teamchefs, der dabei die Sperrfrist beachten muss. 6 Termine - Beginn Selektionszeitraum (gem. 3.2): Ende Selektionszeitraum (gem. 3.2): Erhalt der Quotenplätze durch den internationalen Fachverband: Bestätigung der Quotenplätze durch Swiss Olympic beim internationalen Fachverband: Der Fachverband reicht den Selektionsantrag bei Swiss Olympic ein am: Offizielles Selektionsdatum:
5 Bern, SWISS OLYMPIC Ralph Stöckli Christof Baer Chef de Mission & Head Coach 2016 Assistant Head Coach 2016 SCHWEIZERISCHER JUDO & JU-JITSU VERBAND Daniel Kistler Dr. Thilo Pachmann Präsident Teamchef Rio 2016
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