29. Sitzung des Standardisierungsausschusses

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1 Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) 6. Dezember Sitzung des Standardisierungsausschusses Dienstag, 28. Juni 2016, 11:15 bis 15:15 Uhr Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main Teilnehmerinnen und Teilnehmer Bayerische Staatsbibliothek Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg Deutsche Nationalbibliothek ekz Bibliotheksservice GmbH Gemeinsamer Bibliotheksverbund Hessisches Bibliotheks-Informationssystem Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen Informationsverbund Deutschschweiz Kultusministerkonferenz Die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH Schweizerische Nationalbibliothek Staatsbibliothek zu Berlin Vertretung für das Öffentliche Bibliothekswesen Ständiger Gast (für das Öffentliche Bibliothekswesen) Frau Dr. Sommer Herr Conradt (in Vertretung von Herrn Dr. Goebel) Frau Dr. Niggemann Herr Pohl (in Vertretung von Herrn Seeger) Herr Diedrichs Herr Dr. Risch Frau Dr. Schomburg (Vorsitz) Frau Straub Frau Rossdam Herr Mag. Hamedinger Herr Aliverti Herr Altenhöner Herr Budjan Herr Nolte 1 l 11

2 Entschuldigt Bibliotheksverbund Bayern Herr Dr. Hohoff Deutsche Forschungsgemeinschaft Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg Ständiger Gast (für das Öffentliche Bibliothekswesen) Frau Rusch Herr Dr. Teichert Deutsche Nationalbibliothek Frau Behrens Frau Junger Herr Dr. Leinen Frau Polak-Bennemann Frau Röschlau (Protokoll) Frau Wiechmann Arbeitsstelle für Standardisierung Fachbereich Erwerbung und Erschließung Fachbereich Informationsinfrastruktur (TOP 1-TOP 6c) Fachbereich Informationsinfrastruktur Arbeitsstelle für Standardisierung Arbeitsstelle für Standardisierung Tagesordnung 1. Begrüßung, Genehmigung der Tagesordnung 2. Protokoll der 28. Sitzung des Standardisierungsausschusses am 2. Dezember Wahl des Vorsitzes 4. Bericht der Arbeitsstelle für Standardisierung 5. Bericht aus der AG Kooperative Verbundanwendungen 6. Resource Description and Access (RDA) a. Sachstandsbericht zum Projekt Einführung der RDA im deutschsprachigen Raum b. Europäische Vertretung im RSC und Neuaufstellung der EURIG c. Nacharbeiten des RDA Projektes und Regelwerksarbeit RDA d. Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe RNA/RDA e. Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe Alte Drucke f. Antrag der Arbeitsgruppe Bild g. Abstimmung Anwendungsrichtlinien h. Umschriftnormen i. Übersetzungsrechte für das RDA Toolkit 7. Lizenzinformationen in MARC Erschließungskonzept der DNB und der deutschen Bibliotheksverbünde 2 l 11

3 9. Sachstand und Antrag zur Arbeitsgruppe Ausschuss der GND-Kooperative GND-Kooperationsvereinbarung 10. Neuausrichtung des Standardisierungsausschusses a. Neuordnung der Expertengruppen b. Kriterien für eine Erweiterung um Mitglieder und Gäste aus weiteren Kultureinrichtungen 11. Verschiedenes a. Termin der nächsten Sitzung Unterlagen Die Unterlagen für die Sitzung wurden laufend ab dem 12. Januar 2016 im Wiki des Standardisierungsausschusses eingestellt und über die Mailingliste angekündigt. 1. Begrüßung, Genehmigung der Tagesordnung Die Vorsitzende, Frau Schomburg, begrüßt die anwesenden Mitglieder und Gäste des Standardisierungsausschusses. Frau Schomburg begrüßt besonders Frau Sommer von der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) und Herrn Risch für das Hessische Bibliotheks-Informationssystem (HeBIS), die heute zum ersten Mal an einer Sitzung des Standardisierungsausschusses teilnehmen und damit Herrn Ceynowa und Frau Thomä ablösen. In Vertretung von Herrn Goebel ist Herr Conradt für das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) und Frau Pohl für die ekz in Vertretung von Herrn Seeger anwesend. Entschuldigt sind Frau Rusch vom Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) und Herr Teichert (Ständiger Gast für das Öffentliche Bibliothekswesen). Begrüßt wird ebenfalls Herr Leinen (Leiter des Fachbereichs IT, Informationsinfrastruktur der DNB), der erstmals als Gast teilnimmt. Mit 13 anwesenden Mitgliedern ist der Standardisierungsausschuss laut Geschäftsordnung beschlussfähig. Die Tagesordnung wird in der vorliegenden Form angenommen. 2. Protokoll der 28. Sitzung des Standardisierungsausschusses am 2. Dezember 2015 Der Entwurf des Protokolls der 28. Sitzung wurde am 12. Januar 2016 an die Mitglieder des Standardisierungsausschusses verschickt. Bis zum Ablauf der Rückmeldefrist am 9. Februar l 11

4 sind keine Änderungsvorschläge eingetroffen. In der Sitzung wird eine Streichung bei Punkt 1 (Begrüßung, Genehmigung der Tagesordnung) gewünscht. Mit dieser Änderung wird das Protokoll einstimmig verabschiedet. 3. Wahl des Vorsitzes Laut Geschäftsordnung des Standardisierungsausschusses ( 3) beträgt die Amtszeit des Vorsitzenden bzw. der Vorsitzenden drei Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich. Da Frau Schomburg das Amt seit 2013 innehat, ist eine Wahl erforderlich. Frau Behrens erklärt sich bereit, die Wahlleitung zu übernehmen. Dazu gibt es keine Einwände. Für die Wahl vorgeschlagen ist Frau Schomburg (hbz). In der anschließenden offenen Abstimmung wird sie einstimmig gewählt. Frau Schomburg nimmt die Wahl an und bedankt sich für das ihr entgegengebrachte Vertrauen. 4. Bericht der Arbeitsstelle für Standardisierung Für den Zeitraum von Januar bis Juni 2016 wurde ein ausführlicher Bericht der Arbeitsstelle für Standardisierung als Sitzungsunterlage bereitgestellt. Frau Behrens stellt das Papier vor. Unter anderem weist sie auf das im Papier beschriebene FRBR-Library Reference Model (FRBR-LRM) hin, das im Frühjahr 2016 zur weltweiten Kommentierung vorgelegt wurde. Alle Rückmeldungen, auch die aus dem deutschsprachigen Raum, werden im Rahmen des IFLA Kongresses im August von der FRBR Review Group besprochen und in einen neuen Entwurf eingebracht. Zum Bericht gibt es keine weiteren Fragen oder Anmerkungen. 5. Bericht aus der AG Kooperative Verbundanwendungen Hierzu liegt ein schriftlicher Bericht vor. Den Bericht zu den Arbeitsschwerpunkten im 4. Quartal 2015 und im 1. Halbjahr 2016 der AG Kooperative Verbundanwendungen stellt Herr Diedrichs vor. Insbesondere geht er dabei auf das CIB-Projekt, das Alma-Projekt und die RVK ein. Es gibt dazu keine Fragen oder Anmerkungen. 6. Resource Description and Access (RDA) 6 a. Sachstandsbericht zum Projekt Einführung der RDA im deutschsprachigen Raum Es liegt ein schriftlicher Bericht zum Stand des Projekts vor, den Frau Behrens und Frau Polak-Bennemann vorstellen. 4 l 11

5 Ein großes Thema im Berichtszeitraum waren die Schulungen, die zahlreich in den zuvor liegenden Monaten durchgeführt wurden. Über die allgemeinen Schulungen hinaus wurden bereits Schulungen für Spezialmaterialien wie Musikressourcen oder Alte Drucke durchgeführt. Ebenso bietet die DNB Schulungen für Bibliotheken und Institutionen an, die RDA anwenden möchten, aber keinem Bibliotheksverbund angehören. Trotzdem bleibt der Bedarf vor allem für die öffentlichen Bibliotheken groß. Die DNB kann diesen Bedarf jedoch nicht in Gänze erfüllen. Sie wünscht sich hier mehr Zusammenarbeit mit Interessenvertretungen der öffentlichen bzw. der Spezialbibliotheken, wie es z. B. in der Schweiz durch die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der allgemeinen öffentlichen Bibliotheken SAB geschieht. Auch wird darauf hingewiesen, dass die von der DNB angebotenen Schulungen als Multiplikatorenschulungen gedacht sind und somit aus dem Kreis der Geschulten weitere RDA-Trainerinnen und Trainer hervorgehen sollten, die den Bedarf künftig abdecken könnten. Neben den komprimierten Schulungsunterlagen RDA kompakt die sehr häufig im Bereich der öffentlichen Bibliotheken eingesetzt wird, wurde auch eine Fassung RDA mini erarbeitet, eine nochmals verminderte Ausgabe, die im Rahmen des diesjährigen Bibliothekskongresses in Leipzig erprobt wurde. Frau Polak-Bennemann berichtet, dass ein gemeinsamer Workflow für Regelwerksänderungen und technische Änderungen gefunden wurde, der zügig finalisiert werden soll. Als nächste Arbeitsziele werden die Altdatenbehandlung und das Erstellen von Konzepten zu Werken ab Herbst 2016 genannt, die voraussichtlich beide nicht im Jahr 2016 vollständig erreicht werden können. 6 b. Europäische Vertretung im RSC und Neuaufstellung der EURIG Frau Behrens und Herr Aliverti stellen den hierzu vorliegenden schriftlichen Bericht vor. Der im Jahr 2015 angestoßene Prozess für eine strategische Neuorientierung der die RDA betreuenden Gremien wurde von der EURIG aufgenommen und im Rahmen des diesjährigen Treffens umgesetzt. Hintergrund hierfür ist die neue Governance Strategy des RDA Board und des RDA Steering Committee (RSC), die keine nationalen, sondern nur mehr regionale Vertretungen für Kontinente vorsieht (Regional Representatives im RSC bzw. National Institution Representatives im RDA Board). Für die Übergangszeit bis 2018 hat die Deutsche Nationalbibliothek die europäische Vertretung im RSC übernommen. Für die EURIG bedeutete dies eine organisatorische Umstrukturierung von einer reinen Interessenvertretung hin zu einem Entscheidungsgremium. Dieser Prozess wurde im Meeting der EURIG im Mai in Riga angestoßen. Neben den bestehenden Gremien, wie dem Executive Board gibt es nun ein Editorial Committee. Mitglieder sind sowohl Implementer als auch Nicht-Implementer, wobei die Implementer die Mehrheit haben müssen. Die Nominierung der Mitglieder wird bis zum 15. Juli abgeschlossen sein. Vorsitzende ist die European Regional Representative. Das Review-Verfahren 2016 wird bereits in der neuen Struktur durchgeführt. Das offizielle Statement zur strategischen Neuausrichtung der RDA-Gremien wird in Kürze veröffentlicht. 1 Neben der Kommentierung der Proposals und Discussion Papers wird eines der ersten gemeinsamen Themen der EURIG sein zu prüfen, wie im Bereich der juristischen Werke die europäischen Anliegen besser in RDA verankert werden können um damit zu einer Internationalisierung des Standards RDA beizutragen. 1 Anmerkung der Protokollantin: Die s dazu wurden am 1. Juli 2016 versendet 5 l 11

6 6 c. Nacharbeiten des RDA Projekts und Regelwerksarbeit RDA Es liegt ein schriftlicher Bericht vor. Frau Behrens berichtet, dass die Arbeiten für das Jahr 2016 in einem Beschlussverfahren priorisiert wurden. Dazu liegt jetzt eine konkrete Arbeits- und Zeitplanung durch die betroffenen Unterarbeits- und Themengruppen vor. First/Latest-Prinzip Hierzu liegt ein ausführliches Papier vor, in dem die wichtigen Aspekte aus dem Komplex first vs. latest zusammengefasst, Vor- und Nachteile dargestellt und mögliche Szenarien näher betrachtet werden. Zu diesem Papier nimmt Frau Niggemann Stellung. Die DNB hat sich bisher in ihrer Funktion als Geschäftsstelle des Standardisierungsausschusses zu diesem Themenkomplex enthalten. Als Mitglied des Standardisierungsausschusses votiert die DNB für das Koexistenz-Modell, das davon ausgeht, dass deutschsprachige Bibliotheken zwar das latest -Prinzip beibehalten, dass im deutschsprachigen Raum daneben aber auch eine Erfassung nach dem first-prinzip möglich sein soll. Für die ISSN-Zuteilung, die nach dem first-prinzip arbeitet, wurde ein Vorgehen bis zur endgültigen Entscheidung über first/latest mit dem IC in Paris verabredet. Herr Altenhöner schlägt die Bildung einer kleinen Arbeitsgruppe von DNB und ZDB vor mit dem Ziel, einen Vorschlag für die anwendungsneutrale Ausgestaltung des ZETA-Formats zu erarbeiten. Herr Aliverti unterstützt den Vorschlag und regt an, den Umstieg in unterschiedlichen Tempi einzuführen und insgesamt zu einer Versachlichung der Debatte zu kommen. Ob beide Ansätze first/latest nebeneinander existieren können, soll an konkreten Beispielen durchgespielt werden. In der neu zu bildenden Arbeitsgruppe werden die DNB, die ZDB und die NB mitarbeiten. In einer noch zu versendenden soll zu weiterer Mitarbeit aufgerufen werden. Teil-Ganzes-Beziehungen Hierzu liegt ein Papier der Themengruppe Teil-Ganzes-Beziehungen zum Thema Hierarchische Strukturen bei Teil-Ganzes-Beziehungen vor. RDA sieht drei Beschreibungsarten vor: die umfassende Beschreibung, die analytische Beschreibung und die hierarchische Beschreibung. Aus Kapazitätsgründen konnte im Projekt die rein analytische Beschreibung nicht abschließend betrachtet werden. Diese soll jetzt näher betrachtet und anhand von Beispielen von der Themengruppe geprüft werden. Das Papier wird in der Sitzung mit der Maßgabe besprochen, dass die Folgen für den Export der Daten von der TG Implementierung untersucht werden. Der Austausch aller drei Beschreibungsarten und die Folgenabschätzung soll anhand von Beispielen betrachtet werden. Der Auftrag des Standardisierungsausschuss an die Themengruppen Teil-Ganzes-Beziehungen und Implementierung lautet, für die Sitzung im Dezember 2016 zu beschreiben, welche Auswirkungen auf das Regelwerk und den Datentausch die parallele Existenz der drei Beschreibungsarten hat und welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen. Der genaue Arbeitsauftrag soll vorher innerhalb des STA abgestimmt werden. Dazu wird der Arbeitsauftrag neu formuliert und im Rahmen eines schriftlichen Beschlussverfahrens mit einer Kommentierungsfrist bis zum 31. Juli im Wiki des Standardisierungsausschusses abgestimmt. Danach wird er an die Themengruppen 6 l 11

7 Teil-Ganzes-Beziehungen und Implementierung weitergeleitet. Im Vorfeld wird bereits die AG RDA in ihrer Sitzung Anfang Juli informiert. 6 d. Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe RNA/RDA Ein Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe RNA/RDA liegt vor. Ziel ist es, ein Anwendungsprofil der RDA für die Nachlasserschließung und Autografenkatalogisierung mit den überarbeiteten RNA im deutschsprachigen Raum einzuführen. Dazu wurde zum Juni 2016 die Überarbeitung des ersten Teils der RNA den Fachexperten zur Überprüfung mit einer Kommentierungsphase über den Sommer vorgelegt. Der Gesamtentwurf der aktualisierten RNA soll zur nächsten Tagung der KOOP-LITERA im Juni in Berlin vorliegen. 6 e. Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe Alte Drucke Es liegt ein Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe Alte Drucke vor. Die Arbeitsgruppe Alte Drucke als Nachfolgerin der Themengruppe Alte Drucke hat ihre Arbeit erfolgreich aufgenommen und einen Arbeits- und groben Zeitplan ausgearbeitet, in dem die Aufgaben priorisiert wurden. Auch Schulungsunterlagen für Alte Drucke wurden erstellt und bereits erfolgreich in Schulungen eingesetzt. 6 f. Antrag der Arbeitsgruppe Bild Eine Unterlage hierzu liegt vor. Verschiedene Institutionen im deutschsprachigen Raum, die Bilder erschließen, sind bereits von der Einführung der RDA betroffen und stellen Überlegungen zur Einführung der RDA als Erschließungsregelwerk an oder arbeiten an der Herstellung der semantischen Interoperabilität zu Datenbeständen anderer bilderschließender Verfahren. Aus diesem Grund soll eine dem Standardisierungsausschuss zugeordnete Arbeitsgruppe geschaffen werden, analog zu den bestehenden Arbeitsgruppen RNA/RDA und Alte Drucke. Mitarbeiten würden die Schweizerische Nationalbibliothek und das Bildarchiv Marburg, andere Institutionen haben bereits ihr Interesse bekundet. In der Sitzung haben sich die SBB/SPK und die BSB spontan zur Mitarbeit bereit erklärt. Das BSZ fragt bei seinen SWB-Teilnehmerbibliotheken für eine evt. Teilnahme nach. Die neue Arbeitsgruppe Bild soll zeitnah einberufen werden. Der Standardisierungsausschuss stimmt der Einrichtung einer Arbeitsgruppe Bild zu und bittet um eine detaillierte Arbeits- und Zeitplanung bis zur nächsten Sitzung. 7 l 11

8 6 g. Abstimmung Anwendungsrichtlinien Die AG RDA hat in ihrer Sitzung am 11. und 12. April 2016 einige neue bzw. geänderte AWR beschlossen. Der Standardisierungsausschuss wird gebeten, diese Anwendungsrichtlinien zu beschließen. Der Standardisierungsausschuss stimmt den neuen bzw. geänderten AWR zu. Der Standardisierungsausschuss erklärt sich bereit, auch über die neuen bzw. geänderten AWR aus der Sitzung der AG RDA am 5. und 6. Juli 2016 im Rahmen eines schriftlichen Beschlussverfahrens mit einer sehr kurzen Kommentierungsfrist bis zum 15. Juli zu entscheiden. Die neuen AWR werden im Wiki des Standardisierungsausschusses bereitgestellt. 6 h. Umschriftnormen 2015 wurden acht DIN-Normen als PDF-Dateien erworben und im RDA-Toolkit als Werkzeuge für die Katalogisierung im D-A-CH-Raum bereitgestellt. Ausgeklammert worden war damals die ebenfalls relevante ISO 7098 (Umschrift der chinesischen Schriftzeichen), da diese sich gerade in einem Überarbeitungsprojekt befand. Inzwischen liegt die neue Fassung vor. Die Norm bildet auch weiter die Grundlage für die Umschrift des Chinesischen im D-A-CH-Raum. Neu erschienen ist im Februar 2016 die DIN für die Umschrift des Tamil, die inzwischen von der AG RDA als verbindliche Umschrift festgelegt wurde. Beide Normen sollen nun ebenfalls für die Bereitstellung im RDA-Toolkit erworben werden. Eine Unterlage dazu liegt vor. Der Standardisierungsausschuss befürwortet die Lizenzierung der Umschriftnormen DIN und ISO 7098 über den Beuth-Verlag und die Nutzbarmachung im RDA Toolkit. Die anfallenden Kosten werden auf die Mitglieder des RDA-Toolkit-Konsortiums umgelegt. Die DNB wird die neuen Umschriftnormen bestellen und die Rechnungen an die Konsortialpartner stellen. Es wird für beide Normen eine gemeinsame Rechnung gewünscht. 2 6 i. Übersetzungsrechte für das RDA Toolkit Die im Jahr 2011 mit der American Library Association (ALA) ausgehandelte Lizenz für die Übersetzungsrechte des RDA Toolkit endet vertragsgemäß im Oktober Um die Aktualisierung der deutschen Ausgabe aufrechterhalten zu können, ist eine Verlängerung der Übersetzungsvereinbarung notwendig. Die Arbeitsstelle für Standardisierung bittet daher die 2 Anmerkung der Protokollantin: Mittlerweile sind die Rechnungen an die Konsortialpartner versendet; die Umschriftnormen werden ins RDA Toolkit aufgenommen 8 l 11

9 Mitglieder des Standardisierungsausschusses um den Auftrag, mit der American Library Association hierzu in Verhandlung zu treten. Für das RDA Toolkit liegen der Vertrag und der Antrag zur Verlängerung der Übersetzungslizenz vor. Der Standardisierungsausschuss beauftragt die Arbeitsstelle für Standardisierung, mit der American Library Association über eine Verlängerung der Übersetzungslizenz zu verhandeln. Die Mitglieder des Standardisierungsausschusses bitten wegen der Genehmigung in ihren jeweiligen Haushaltsplänen, die Kosten sobald als möglich bekannt zugeben. 7. Lizenzinformationen in MARC 21 Eine Unterlage hierzu liegt vor. Die Arbeitsgruppe Lizenzinformationen der DNB hat den Bedarf für eine kurze Zusammenstellung formuliert, die die Möglichkeiten (und Lücken) des Transportes von Open Access und Lizenzangaben im Metadatenformat MARC 21 darstellt. Sie regt an, Vorschläge für den Transport von Lizenzangaben in MARC 21 zu entwickeln. Die Expertengruppe Datenformate soll an einer solchen Aufarbeitung beteiligt werden. Der Standardisierungsausschuss befürwortet die Weiterarbeit am Thema "Lizenzangaben" und beauftragt die Expertengruppe Datenformate mit einer Untersuchung, wie diese Informationen im Metadatenformat MARC 21 transportiert werden können. Für die nächste Sitzung des Standardisierungsausschusses im Dezember 2016 soll ein Bericht zum Stand der Arbeiten vorgelegt werden. 8. Erschließungskonzept der DNB und der deutschen Bibliotheksverbünde Zum vorläufig ausgesetzten Erschließungskonzept der DNB wurden von den deutschen Bibliotheksverbünden Zahlen erhoben um festzustellen, wie die Daten der DNB nachgenutzt werden. Die einzelnen Ergebnisse sind in den Unterlagen zu Punkt 8 im Wiki des Standardisierungsauschusses aufgeführt. Diese ersten Zahlen zeigen, dass eine Vielzahl der DNB-Daten nachgenutzt werden, die Ergebnisse hieraus aber noch nicht aussagekräftig genug sind. Um genau festzustellen, welche der Daten der DNB nachgenutzt werden, schlägt Frau Niggemann vor, hierzu ein Projekt der DNB mit einzelnen Verbünden aufzusetzen. 9 l 11

10 Sie informiert außerdem darüber, dass die DNB angesichts der Ergebnisse ihrer jüngsten Stichproben-Erhebung das Erschließungskonzept auch weiterhin und zwar für 12 Monate aussetzen wird. Die DNB wird also auch weiterhin nach Level 2, Standardelemente-Set, katalogisieren. 9. Sachstand und Antrag zur Arbeitsgruppe Ausschuss der GND-Kooperative GND-Kooperationsvereinbarung Eine Unterlage hierzu liegt vor. Im Auftrag des Standardisierungsausschusses wurde von der DNB eine temporäre Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die Vorschläge zur Organisation und strategischen Ausrichtung der GND entwickeln soll (AG GND-KV). Die Vereinbarungen sollen in den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zur GND münden, in der die Grundprinzipien der Zusammenarbeit, die grundlegende Organisation sowie die strategischen Leitlinien festgeschrieben werden. Die Kooperationspartner werden noch definiert. Ebenfalls vorgelegt wurde der inhaltliche Entwurf einer Kooperationsvereinbarung, der noch juristisch geprüft werden wird. Der Standardisierungsausschuss beauftragt die Arbeitsgruppe GND-Kooperationsvereinbarung, die in der Gruppe begonnene Arbeit in einer am Standardisierungsausschuss angesiedelten Sonderarbeitsgruppe mit dem Namen GND-Kooperative (GND-Ausschuss) fortzusetzen und bittet um die Einrichtung der Gruppe und eine detaillierte Arbeits- und Zeitplanung bis zur nächsten Sitzung des Standardisierungsausschusses. 10. Neuausrichtung des Standardisierungsausschusses 10.a Neuordnung der Expertengruppen Hierzu liegt eine aktualisierte Unterlage der letzten Sitzung vor, in der die schrittweise Umstellung in der nächsten Amtszeit beschrieben wird. Auch liegen zwei schriftliche Stellungnahmen von Herrn Hamedinger und Herrn Aliverti vor. Die Neuordnung der Expertengruppen wird anhand des aktualisierten Papiers erneut diskutiert und es wird entschieden, den Begriff Expertengruppe durch Fachgruppe zu ersetzen, sodass es dann heißt: Fachgruppe Formate und Fachgruppe Erschließung. Ebenso wird der Begriff Arbeitsgruppen mit weiteren Kultureinrichtungen ersetzt durch Sonderarbeitsgruppen mit weiteren Kultureinrichtungen. Es wird entschieden, dass die Mitglieder des Standardisierungsausschusses maximal zwei Mitglieder für die Fachgruppen bzw. Themengruppen benennen können. Gäste sind möglich. 10 l 11

11 Der geänderte Entwurf wird im Rahmen eines schriftlichen Beschlussverfahrens mit einer Kommentierungsfrist bis zum 31. Juli im Wiki des Standardisierungsausschusses bereitgestellt. 3 Für die kommende Sitzung im Dezember wird die aktualisierte Geschäftsordnung des Standardisierungsausschusses überarbeitet. Die Mitglieder des Standardisierungsausschusses stimmen zu, den geänderten Entwurf für die Neuordnung der bisherigen Expertengruppen im Rahmen des schriftlichen Beschlussverfahrens mit einer Kommentierungsfrist bis zum 31. Juli im Wiki des Standardisierungsausschusses bereitzustellen. Sie beauftragen die Arbeitsstelle für Standardisierung, die Neubenennung für Ende des Jahres 2016 vorzubereiten. Ein Entwurf für die Anpassung der Geschäftsordnung soll für die nächste Sitzung vorgelegt werden. 10.b Kriterien für eine Erweiterung um Mitglieder und Gäste aus weiteren Kultureinrichtungen In der vergangenen Sitzung wurde ein Papier zur Erweiterung um Mitglieder und Gäste aus weiteren Kultureinrichtungen vorgelegt. Als erster Schritt zur Öffnung des Standardisierungsausschusses für Mitglieder aus den Bereichen Museen und Archive soll zunächst ein Mitglied aus dem deutschen Archivwesen eingeladen werden. Frau Niggemann wird für die nächste Sitzung im Dezember einen Vorschlag vorbereiten. 11. Verschiedenes 11. a Termin der nächsten Sitzung Als Termin für die 30. Sitzung des Standardisierungsausschusses wird Dienstag, der 6. Dezember 2016, festgelegt. Mit einem Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließt Frau Schomburg die Sitzung um 15:15 Uhr. Vorsitzende Dr. Silke Schomburg Protokoll Edith Röschlau 3 Anmerkung der Protokollantin: Dem geänderten Entwurf wurde zugestimmt. Das aktualisierte Papier (Stand: 2. August) liegt jetzt vor. 11 l 11