Hydraulisch entsperrbare Rückschlagventile Typ HRP

Transkript

1 Hydraulisch entsperrbare Rückschlagventile Typ HRP ohne und mit hydraulischer Vorentlastung für Plattenaufbau Betriebsdruck p max = 700 bar Volumenstrom Q max = 400 l/min 1. Allgemeines Ventile mit freiem Durchfluß in der einen und gesperrten Durchfluß in der Gegenrichtung, jedoch wahlweise hydraulisch entsperrbar, extern über eine Steuerleitung oder intern mittels aufgebautem Magnetventil Typ G..(W..) 3-0 B nach D 7300 bzw. Typ WH 1H(M) nach D 7470 A/1. Leckölfreie, federbelastete Kugelsitzventil-Konstruktion, Ganzstahlausführung, zum Aufbau auf selbst gefertigte Anschlussplatten. Ausführung o Ventile ohne hydraulische Vorentlastung geben beim Entsperren den vollen Durchflußquerschnitt verhältnismäßig schnell frei. Sie sind für alle normal üblichen Betriebsfälle geeignet. Eine Drosselstelle im Steueranschluss dämpft die Schaltbewegung des Entsperrkolbens, wodurch Druckstöße (Entspannungsschläge) gewöhnlich ausreichend unterdrückt werden. Zeigen sie sich beim Probelauf trotzdem, kann durch zusätzlichen Einbau einer Blende die Drosselung der Entsperrgeschwindigkeit noch verstärkt werden (Position 3.2). o Ventile mit hydraulischer Vorentlastung sind für hohe Drücke und größere Verbrauchervolumina geeigneter. Das im sphärisch geschliffenen Hauptventilkolben sitzende, kleine Kugelrückschlagventil öffnet beim Entsperren geringfügig früher, so dass über den als Drosselspalt wirkenden Querschnitt eine stoßfreie Dekompression erfolgen kann. Die Vorentlastung ist umso wirksamer, d.h. der Druckabbau umso sanfter, je geringer die Öffnungsgeschwindigkeit des Steuerkolbens ist. Beim Typ HRP 7V ergibt sich aufgrund der fehlenden Dichtungen auf dem Aufsteuerkolben eine geringfügige Lechage vom Steueranschluss Z zum Leckölanschluss L. Eine zusätzliche Blende (Position 3.2) im Steueranschluss kann vielfach zweckmäßig sein. Verwendung o zur Sperrung leckölfrei dichter Hydrozylinder in Verbindung mit leckölbehafteten Wegeschiebern (Druckhalten) o als Rücklaufentlastung des Wegeventiles beim Einfahren doppeltwirkender Hydrozylinder o als hydraulisch gesteuertes 2/2-Wegeventil 2. HAWE Hydraulik SE STREITFELDSTR MÜNCHEN D 116 Rückschlagventile HRP 168 by HAWE Hydraulik September

2 D 116 Seite 2 2. Lieferbare Ausführungen, Hauptdaten Bestellbeispiele: HRP 2 - B HRP 4V - WG 3-0 B - WG 230 wahlweise Blende im Steueranschluss Z (siehe Position 3.2) Tabelle 3: zusätzl. Steueranschluss X, G 1/4 ISO 8/1 (nur bei HRP 7V..!) Typ HRP 7V: ohne Anschluss X : mit Blindplatte und Verschlussschraube HRP 7V - GZ 3-1 B 0,6 - G 24: Anschluss X offen Tabelle 2: wahlweise aufgebautes 3/2-Wegesitzventil mit Blende zum Aufbau auf HRP ist entsperrt, wenn 3/2-Wegesitzventil nach D 7300 nach D 7470 A/1 1 ) Serie, mit Gerätestecker (weitere Variationen siehe jeweilige Druckschrift) Nennspannung U N HRP 7V HRP 7V Magnetventil G 3-0 B - G 24 WG 3-0 B - WG 230 WH 1H B - G 24 WH 1H B - WG V AC 0/60 Hz unter G 3-1 B 0,6 - G 24 Strom WG 3-1 B 0,6 - WG V AC 0/60 Hz GZ 3-0 B - G 24 WH 1M B - G 24 Magnetventil WGZ 3-0 B - WG 230 WH 1M B - WG V AC 0/60 Hz stromlos GZ 3-1 B 0,6 - G 24 WGZ 3-1 B 0,6 - WG V AC 0/60 Hz Blindplatte; Anschluss X mit Verschlussschraube verschlossen Tabelle 1: Grundtyp Baugröße Normalausführung mit Vorentlastung Nenngröße ca. Volumenstrom Q max ca. (l/min) Druck p max (bar) A, B, Z bei Anschluss L Steuerölvolumen (cm 3 ) Masse (Gewicht) ca. (kg) Tabelle 4: Schaltsymbole HRP ,2 0,3 HRP HRP 3 HRP 3V HRP 4 HRP 4V HRP HRP V siehe Maßbilder Position 4 ff ) ) drucklos zum Tank 0, 1,3 0,7 1,2 2 ) hier wahlweiser Aufbau von Wegesitzventil (Tabelle 2) möglich 2, 1, 2 ) HRP 7V(-X) ,8 7, 2) 1 ) für Arbeitsdrücke unter 320 bar ist auch der Typ WN 1H B.. bzw. WN 1M B.. einsetzbar 2 ) mit Wegesitzventil: G 3-0 B -.. = kg WG 3-0 B -.. = kg G 3-1 B 0,6-.. = 0,7 kg WG 3-1B 0,6-.. = 0,7 kg WH 1H B -.. = 0,6 kg WH 1M B -.. = 0,6 kg 3) p max = 40 bar mit aufgeflanschtem WH 1 Ventil Grundtyp HRP 1, HRP 2 HRP 3(V) Ausführung mit aufgebautem 3/2-Wegesitzventil HRP 4() (V) - G(WG) 3-0 B -.. HRP.. - WH 1H B -.. vereinfachte Darstellung (für Schaltpläne) - GZ WGZ WH 1M HRP 7V HRP 7V - G(WG) 3-1 B 0,6 -.. vereinfachte Darstellung (für Schaltpläne) - GZ WGZ 3-1

3 D 116 Seite 3 3. Weitere Kenngrößen 3.1 Allgemein und hydraulisch Bauart Leitungsanschluss Anschlüsse federbelastetes Kugelsitzventil, leckölfrei über Anschlussplatten (selbst anzufertigen) A, B = Verbraucher (Hauptdurchgang) Z = Steueranschluss L = Leckölanschluss (Kolbenraum-Entlastung) Druckmittel Hydrauliköl entsprechend DIN 124 Tl. 1 bis 3; ISO VG 10 bis 68 nach DIN 11 Viskositätsbereich: min. ca. 4; max. ca. 100 mm 2 /s; optimaler Betrieb: ca mm 2 /s Auch geeignet für biologisch abbaubare Druckmedien des Typs HEPG (Polyalkylenglykol) und HEES (synthetische Ester) bei Betriebstemperaturen bis +70 C. Temperaturen Umgebung: ca C Öl: C; auf Viskositätsbereich achten! Starttemperatur bis -40 C zulässig (Startviskositäten beachten!), wenn die Beharrunsgstemperatur im anschließenden Betrieb um wenigstens 20K höher liegt. Biologisch abbaubare Druckmedien: Herstellerangaben beachten. Mit Rücksicht auf die Dichtungsverträglichkeit nicht über +70 C. Achtung: Bei aufgebautem Wegesitzventil und Umgebungstemperatur über 3 C betreffende Hinweise in D 7300 bzw. D 7470 A/1 beachten! p-q-kennlinien zum Entsperren Steuerdruck p St (bar) am Anschluss Z bei p B = 0 bar (Druck am Anschluss B) Steuerdruck (bar) Entsperrung Hauptventil Entsperrung Vorentlastung Druck p (bar) zum Offenhalten p St = a p + b p B + c dabei bedeuten p = Durchflußwiderstand (bar) AdB gem. p-q-kennlinie (nachfolgend) p B = Druck (bar) am Anschluss B HRP 1 HRP 2 HRP 3(V) HRP 7V a 0,23 0, 0,21 0,23 0, 0,32 b 0,03 0,03 0,11 0,07 0,0 0,04 c 4,8 3,7 3,7 3,0 3,7 3,2 hydraulisch entsperrt _ B d A A d B Ölviskosität während der Messung 60 mm 2 /s Durchflußwiderstand p (bar) Durchflußwiderst. p (bar) Volumenstrom Q (l/min) Volumenstrom Q (l/min) 3.2 Einsteckblenden für Steueranschluss Z Einsteckblenden dienen zur Vermeidung von Entspannungsschlägen (siehe auch Position 1). Es ist zu beachten, dass zu starke Dämpfung die Schließzeit des aufgesteuerten Ventiles vergrößern kann. Die günstigste Blendenbohrung ist u.u. durch einen Versuch zu bestimmen. HRP 1... HRP 7 Bestellbeispiel: HRP 2 - B Einsteckblende Zeichnungs-Nr. Blende 8 038/ / /1 Anschlussplatte wird von HAWE nicht geliefert # (mm) 0,6 0,8 Kennz. B B 0,6 B 0,8 Zeichnungs-Nr. Blende a b c d e # (mm) ungebohrt 0,6 0,8 1,0 2,0 Kennz. EB 1-0 EB 1-0,6 EB 1-0,8 EB 1-1,0 EB 1 - EB 1-2,0

4 D 116 Seite 4 4. Geräteabmessungen 4.1 Grundausführung Typ HRP 1, HRP 2 HRP 3(V),, Alle Maße in mm, Änderungen vorbehalten! Bohrbild der Grundplatte (Draufsicht) Abdichtung der Anschlüsse durch O-Ring NBR 0 Sh (siehe Tabelle) bei HRP 3(V) g Typ L B H a b c f e h i l m d 1 g Anzugsmoment (Nm) Abdichtung durch O-Ringe bei A und B L und Z HRP , , M4, tief 2,6 6,07x1,78 HRP , 38, 2 4 6, M, tief 7,6x1,78 HRP 3(V) M6, 10 tief,2x2,62 4,47x1, , 11 M8, 10 tief 12,37x2, , 14 M8, 10 tief 1,x2,62 Typ HRP 7V HRP 7V-X Anschluss X (G 1/4) bei Typ HRP 7V-X verschlossen! Blindplatte bei HRP 7V-X Bohrbild der Grundplatte (Draufsicht) Abdichtung der Anschlüsse: A und B = O-Ring 2,2x3 NBR 0 Sh L und Z = O-Ring 8x1, NBR 0 Sh Anzugsmoment 180 Nm (Schrauben M16x80) M16, 18 tief

5 D 116 Seite 4.2 Ausführung mit 3/2-Wegesitzventil Typ - G(WG)...-0 B - G(WG)... - G(WG)...-0 B - G(WG)... fehlende Maße für Wegesitzventil (Baugröße 0) siehe D 7300! Typ - WH 1H(M) - G(WG)... - WH 1H(M) - G(WG)... fehlende Maße für Wegesitzventil Typ WH 1 siehe D 7470 A/1! Adapter-Version für Gerätestecker Handnotbetätigung Stecker um 180 versetzt montierbar passend für Kabel #6 Stecker 3x0 versetzt montierbar, Kabelverschraubung Typ p -G(WG).. 14, -G(WG).. 17 Typ p 1 -WH , -WH Typ HRP 7V - G(Z) 3-1 B 0,6 - G... HRP 7V - WG(Z) 3-1 B 0,6 - WG... fehlende Maße für Wegesitzventil (Baugröße 1) siehe D 7300! 1) dieses Maß ist fabrikatbedingt (Gerätestecker) und kann entsprechend Größtmaßen nach DIN EN bis max. 40 mm betragen! Adapter-Version für Gerätestecker Kennzeichen a G.. 2 WG.. 34 L.. 40