Verbindung von Auenrevitalisierung und Hochwasserschutz - Beispiele der Elbe

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1 Verbindung von Auenrevitalisierung und Hochwasserschutz - Beispiele der Elbe Quelle: Frank Meier, RANA Workshop der Umweltverbände Management von Flussauen und Europäische Wasserrahmenrichtlinie Berlin, den 08. Dezember 2005 Karl-Heinz Jährling Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt Fachbereich Ökologie Telefon.: karl-heinz.jaehrling@ lhw.mlu.lsa-net.de

2 GLIEDERUNG 1. Ausgangsituation an der Elbe 2. Grundlagen - Beispiel Augusthochwasser Maßnahmen am Gewässer und in der Aue Ökologischer (?) Poldereinstau am Beispiel der Unteren Havel Möglichkeiten am Gewässer im Rahmen verkehrsbaulicher Maßnahmen Maßnahmen in der Aue im Rahmen von Rückdeichungen 4. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

3 1. Ausgangssituation an der Elbe Auswirkungen des Hochwasserschutzes ab etwa 1120 mit dem europaweit vergleichbaren Ergebnis der Einschränkung der Retentionsflächen um etwa 86 %

4 Auswirkungen des Verkehrswasserbaus mit erheblichen Veränderungen der Morphodynamik und der Gewässerstruktur seit etwa 250 Jahren

5 Morphologische Veränderungen der Unteren Mittelelbe zwischen Elbekilometern 475 bis 583 (Schnackenburg bis unterhalb Jeetzelmündung bei Hitzacker) zwischen 1776 und % des ehemaligen Hauptstromes waren durch Inseln mit den entsprechenden hydraulischen Wirkungen und Folgestrukturen wie Steilufer, Kolke und Sedimentdifferenzierungen gegliedert ehemals existierten an diesem, 108 km langen Flussabschnitt 55 Inseln und 28 vegetationsfreie Uferbänke, von denen heute keine mehr vorhanden sind die maximale Strombreite der Elbe hat sich (ohne Berücksichtigung der Inseln) von 750 m auf 450 m, die durchschnittliche Strombreite von 380 m auf 220 m verringert; die minimale Breite wurde von ehemals 130 m auf 150 m festgelegt die Anzahl der Seitengewässer ohne Elbeanschluss hat sich im betreffenden Fliessabschnitt von 62 auf 142 erhöht, während sich die der Seitengewässer mit einer Verbindung zur Elbe von 40 auf 28 verringert hat Quelle: HARMS & KIENE, Morphologische Strukturen der Elbe , Fachtagung Elbe, Wittenberge 1999

6 CIR-Befliegung bei Niedrigwasser im Sommer 1992

7 2. Grundlagen - Beispiel Augusthochwasser 2002 Augusthochwasser 2002 war extrem, aber nicht unbedingt außergewöhnlich (Oder 1997, Rhone und Garonne 2002) hydrologisch-meteorologische Ursache bestand in extremen Niederschlagsereignissen im oberen Elbeeinzugsgebiet und in Oberläufen der Zuflüsse in Böhmen und im Erzgebirge (5b-Wetterlage, Klima?) HW hatte eine natürliche Ursache, in dieser Höhe kaum von Außen beeinflussbar, Eingriffe des Menschen führten aber nachweislich zu Veränderungen im Gesamtablauf Naturkatastrophe oder hausgemachte Zivilisationskatastrophe? Hochwässer, Lebensräume und Lebensgemeinschaften der Aue gehören untrennbar zusammen, ständige Dynamik als Fundament des Lebens nicht nur Maßnahmen der letzten Jahre und Jahrzehnte, Eingriffe sind teilweise um Jahrhunderte zurückzudatieren

8 anthropogene Veränderungen im Einzugsgebiet Änderung landwirtschaftlicher Flächennutzungen (Großflächen, Dränung) in erosionsgefährdeten Bereichen und Starkniederschlagsgebieten Verringerung des Waldanteiles, Waldschäden und deutlich veränderte Baumartenzusammensetzung auch in kleinen Einzugsgebieten Flächenversiegelung, direkte Niederschlagswasserableitung und Schadensforcierung durch Bebauung von Überflutungsgebieten Gewässerausbaumaßnahmen mit erheblichen Laufverkürzungen und Änderungen hydraulischer Rahmenbedingungen (Oberläufe, Durchstich von Mäandern im Potamal, 55 bzw. 60 km) Errichtung zusammenhängender Staustufenketten in der böhmischen Elbe und unteren Moldau (veränderte Wellenlaufzeiten) Deichbaumaßnahmen seit 1120 mit einer erheblichen Einschränkung der natürlichen Retentionsräume (> 80 % an der Mittleren Elbe)

9 Verkürzung des Flusslaufes durch flussbauliche Maßnahmen, so zur lokal orientierten Hochwasserabführung bzw. zur Mittel- und Niedrigwasserregulierung mit streckenweise erheblichen Sohlerosionen deutliche Minderung der hydrologischen und hydraulischen Retentionswirkungen der Flussauen (Böden, Vegetation, Relief etc.) anthropogen bedingte Veränderungen der Hochwasserwelle: Aufeinandertreffen von HW-Ereignissen aus Teileinzugsgebieten, Erhöhung des HW-Scheitels und Beschleunigung der HW-Welle

10 Wege zu einem neuen Konzept Aufforstung und Waldumbau, Gewässerrenaturierungen in HW-Entstehungs- und Starkniederschlagsrisikogebieten, Entsiegelung etc. Unterbindung sohlerosionsfördernder Maßnahmen im Bereich von Erosionsstrecken als erklärtes Ziel von Ökologen und Wasserbauern Umstellung/ Extensivierung ungeeigneter, landwirtschaftlicher Flächennutzungen zur Vermeidung ökologischer Schäden in Polderflächen Erhöhung der Gerinnerauhigkeit mit dem Ziel einer zeitlichen Streckung (Altarmanschlüsse, Erhaltung und Etablierung von Auwald - Hydraulik!) Deichrückverlegungen bei Beachtung hydraulisch ungünstiger Abflussquerschnitte, lokaler Scheitelsenkungen, Schardeiche und Eisversatz 3.Maßnahmen am Gewässer und in der Aue

11 Ökologischer (?) Poldereinstau am Beispiel der Unteren Havel überflutete Havelaue

12 Situation in der Havelaue vor dem HW der Elbe, vor der Flutung und während der Flutung der Havelpolder

13 Möglichkeiten am Gewässer im Rahmen verkehrswasserbaulicher Maßnahmen

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17 Maßnahmen in der Aue im Rahmen von Rückdeichungen 43 mögliche Einzelmaßnahmen mit etwa ha Erweiterungsfläche in LSA im LEG und LEP als Vorbehaltsgebiete für den HWS seit 1999 Überarbeitung und Neukonzipierung von Hochwasserschutzkonzepten an Elbe, Mulde, Saale unter Berücksichtigung von Deichrückverlegungen Maßnahme Gewässer Kosten in Mio Fläche in ha alte Länge in km neue Länge in km Stand der Umsetzung Sachau Priesitz Elbe 3, ,6 1,0 Studie Hemsendorf Elbe 1, ,4 0,5 Genehmigungsverfahren Garzer Bergdeich Elbe 1, ,3 1,5 Studie (Vockerode) Lödderitzer Forst Elbe 10, ,7 7,0 Vorplanung Hohenwarthe Elbe 2, ,0 1,3 Tischvorlage Klietznick Elbe 3, ,6 1,8 Studie Sandau-Süd Elbe 5, ,3 3,4 Vorplanung Sandau-Nord Elbe 5, ,2 2,5 Vorplanung Altjeßnitz Mulde 2, ,1 2,3 HWSK Mulde Retzau / Kleckewitz Mulde 3, ,4 4,3 HWSK Mulde Niesau / Schierau Mulde 3, ,8 2,6 Vorplanung Törten Mulde 2, ,5 1,1 HWSK Mulde

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19 Sandau-Nord mit 140 ha (nach Einsprüchen vermutlich kleiner) und Sandau-Süd mit 120 ha, Scoping-Termin gelaufen, Planung läuft, Verfahren vermutlich von 6 Untersuchungsgebieten in einem vom BMBF von 1998 bis 2001 geförderten Forschungsprojekt Lödderitz als zentraler Teil eines Naturschutzgroßprojektes des Bundes mit 600 ha, Scoping-Termin gelaufen, Planungen läuft, Verfahren vermutlich 2006 Vockerode mit 140 ha, grundlegende Abstimmungen im Land zwischen Naturschutz und Wasserwirtschaft gelaufen Oberluch Roßlau 140 ha - realisiert 2005 Wittenberg/ Boos 20 ha - realisiert 2002 neuer Retentionsraum = neuer dynamischer Lebensraum

20 Deichrückverlegung Sandau-Nord - Lage und Querprofil Elbe - km 418

21 Deichrückverlegung Sandau-Nord - aktueller Zustand

22 eichrückverlegung Sandau-Nord - Deichverteidigung HW August 2002

23 Deichrückverlegung Sandau-Nord - Synergieeffekte nutzen Standsicherheitsgefährdung der bestehenden Deichanlage inhomogener Deichaufbau Standsicherheitsprobleme im Untergrund Scharlage des Deiches zu steile Deichböschungen geschwungener Trassierung alte Bruchstellen und Kolke direkt angrenzende Gewässe und Flutrinnen im Vorland keine oder unzureichende Zufahrtsmöglichkeiten

24 Deichrückverlegung Sandau-Nord - Überflutungsszenarien Flächennutzung Wald Acker Feuchtflächen Gewässer best. Deich BMBF- Varianten LHW Projekt Wasserstände HW 100 HW 50 HW 20 HW 10 HW 5 HW 2 MW

25 Naturschutzgroßprojekt Mittlere Elbe Vorläufige Erweiterungsfläche ca. 600 ha, davon sind ca. 80 % bestehende Waldfläche Dessau

26 Kernprojekt - Deichrückverlegung bei Lödderitz

27 Deichrückverlegung Lödderitz - Verlauf Alt- und Neudeich Quelle: Georg Rast WWF

28 Aktueller Deichverlauf zwischen Aken und Lödderitz Quelle: Georg Rast WWF

29 5. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Weil der Fluss um so schneller wird und den Damm und den Grund um so mehr zernagt und zerstört, je gerader er ist, deshalb ist es nötig, solche Flüsse entweder stark zu verbreitern oder sie durch viele Windungen zu schicken oder sie in viele Zweige zu teilen. Leonardo da Vinci Maler und Ingenieur

30 Quelle: Frank Meier RANA Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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