18. Newsletter 07. August 2009

Transkript

1 Baumaßnahmen am Landwehrkanal Stand der wasserseitigen Ufersicherung Abschnitt 1 / Corneliusufer Die Vorbereitungen laufen unverändert. Abschnitt 4 / 6 Tempelhofer Ufer Die Ergebnisse der Drucksondierungen werden mit den vorliegenden Baugrundgutachten abgeglichen und fließen in die kommende Bauausschreibung ein. Die Leistungen in den Abschnitten 4 / 6 werden planmäßig durch die bereits gebundene Wasserbaufirma Mette in der Zeit zwischen und ausgeführt. Die Ergebnisse der DPHs liegen urlaubsbedingt noch nicht in finaler Präsentationsform vor. Die Bereitstellung im Gläsernen Büro erfolgt umgehend nach Erhalt. Voraussichtlich Ende August Stand Maybachufer Die Vorbereitungen des Bauvorhabens Maybachufer laufen wie geplant. Im 2. Abstimmungsgespräch am 04. August 2009 zur Planung Maybachufer / Kottbusser Brücke wurden folgende Themen präsentiert und zur Diskussion gestellt: Die Bauphasen des Sanierungskonzep tes, welches in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro GuD erstellt wird, gliedern sich in drei Bereiche: S1 S2 S3 Spundwandeinbau und Instandsetzung des vorhandenen Mauerwerks mit niedriger Böschungshöhe im westlichen Bereich Spundwandeinbau und Wiederaufbau der Uferwand im Schadensbereich mit Sicherung der nach Rückbau des Lagergebäudes noch vorhandenen Bausubstanz Spundwandeinbau und Instandsetzung des vorhandenen Mauerwerks mit größerer Böschungshöhe im östlichen Bereich Des weiteren wurden erste Ergebnisse der Kampfmitteltiefensondierung und der CPT s gezeigt, sowie der aktuelle Entwurf des Bauzeitenplans für die Bauphase Winter 2009/2010, damit einher geht die Terminkette bis zum Beginn der Baumaßnahme und die Abstimmungsergebnisse zwischen der Reederei Riedel und dem WSA Berlin zu bauvorbereitenden Maßnahmen. Stand Teststrecke In der 34. KW finden erste Gespräche mit der Firma GIKEN EUROPE zur Konkretisierung der Teststrecke Paul-Lincke-Ufer statt. Zur Klärung stehen folgende Details an: Kostenaufwand Definierter Streckenumfang Vorbereitungsmaßnahmen WSA / GIKEN EUROPE Planungszeitraum und - umfang Startbeginn und Umsetzungszeitraum Die notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen wie die Kampfmittelsondierung werden chronologisch nach dem Maybachufer durchgeführt. Ziel ist es, die Teststrecke möglichst frühzeitig in der Bauphase II in der Wintersaison 2009 / 2010 durchzuführen. 1

2 Das Baustellenlogistikkonzept, Bauphase II von Emch & Berger beinhaltet die Teststrecke. Fragen, Antworten, Quintessenzen In dieser Rubrik werden aktuelle Fragen öffentlichen Interesses gesammelt und für alle verfügbar beantwortet. 1. Unterhaltung Aktuelles Zwei Wasserbauer des ABZ Neukölln sind kontinuierlich beschäftigt den Fugenauswuchs entlang des Landwehrkanals zurückzuschneiden. Fertig gestellt ist der Bereich Baerwaldbrücke - Waterloobrücke. An drei Nottreppen werden bekannte Instandsetzungsarbeiten, das Nachsetzen von Steinblöcken und Stufen wie z. B. bei BMVg (Bendlerblock) durchgeführt. Bauphase II, Wintersaison 2009 / 2010 Zu den Unterhaltungsmaßnahmen der Winterzeit zählen auch die Baggermaßnahmen an der Oberschleuse (zeitweise Sperrung!), Urbanhafen und im Bereich der Kottbusser Brücke. Die unterjährigen Peilergebnisse zeigen, dass zur Wiederherstellung der Tauchtiefe Unterhaltungsbaggerungen an drei kleinen Bereichen im Landwehrkanal ausgeführt werden müssen. Die Ausführungszeit fällt in die Zeit der Sperrung des Landwehrkanals. Nassbaggerarbeiten sind optimal in kühleren Jahreszeiten auszuführen, da es zu kurzfristigen Aufwirbelungen des Sedimentes und demzufolge nicht zu Sauerstoffzehrungen kommen kann, die das Gewässer in Sommermonaten zusätzlich belasten würden. Parallel werden im Rahmen der jährlichen Bauwerksinspektionen Taucharbeiten durchgeführt. Wie in 2008 werden die jährlichen Bauwerksuntersuchungen von Tauchern vorgenommen, die sich auf die Befestigung des Ufers unter Wasser konzentrieren. Primär werden die Bereiche in Regelbauweise untersucht und evaluiert. Erstmalig in diesem Jahr wird eine dauerhafte Vermarkung an der Uferwand vorgenommen. Diese Markierung dient der schnelleren und eindeutigeren Zuordnung von Ergebnissen aus unterjährigen Stangenpeilungen, Bauwerksinspektionen, Taucheruntersuchungen und den künftigen Bauwerks- und Materialerkundungen. Die kontinuierliche Fugenpflege wird nach der Entfernung des Pflanzenbewuchses durch eine zu beauftragende Firma mit Fugenarbeiten fortgesetzt. Betroffene Bereiche sind die Regelbauweise, die zum einen bereits mit einer vorhandenen Unterwasserstahlspundwand ausgestattet ist und oder Stellen, an denen die unsanierte Regelbauweise noch über ausreichend Standsicherheit verfügt. Die Maßnahme umfasst das Entfernen des alten und losen Fugenmörtels, das Reinigen der Fugen im Ober- und Unterwasserbereich sowie das Schließen der Fugen mit Fugenmörtel. Auf die Trinkwassereignung der Materialien wird geachtet. Alle Unterhaltungsvorhaben angefangen von den Taucherarbeiten über die Bauwerksinspektion einschließlich der Vermarkung werden im 4. Quartal 2009 ausgeführt. 2. Baustellenlogistik Kurz zusammengefasst, ergab die Prüfung der ersten Phase der Erstellung der Baustellenlogistik durch das Ingenieurbüro Emch & Berger: 2

3 Die geprüften Bauvorhaben, das Corneliusufer und die Teststrecke Paul-Lincke-Ufer, die beide mit einem Bohr-Press-Verfahren umgesetzt werden sollen, sind jeweils über die Oberoder Unterschleuse erreichbar. Zugang zum Corneliusufer ist von der Unterschleuse her. Zugang zum Paul-Lincke-Ufer erfolgt von der Oberschleuse. Ein durchgängiger Verkehr ist nach heutigem Kenntnisstand der möglichen Transporthöhen aufgrund der niedrigen Brückenhöhe der Großbeerenbrücke am km 5,6 aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Die zweite Phase der Erstellung der Baustellenlogistik, die alle fünf Bauvorhaben und die Unterhaltungsarbeiten umfasst, wird zu Anfang September 2009, auch bedingt durch die sommerliche Urlaubszeit, vorliegen und veröffentlicht. 3. Geoelektrik am Landwehrkanal Die HAWK Göttingen, Fakultät Ressourcenmanagement, Projekt Städtischer Wurzelraum hat ihre Forschungsuntersuchungen vom am Landwehrkanal fortgeführt. Lag beim vergangenen Besuch der Schwerpunkt auf Messungen durch Georadar, so wurde diesmal explizit zur Ergänzung der Georadar-Methode ein Geoelektrisches Verfahren eingesetzt. Die Referenz Landwehrkanal ist für die Doktoranten der HAWK ein einmaliges Leuchtturmprojekt, das Natur und Stadtraum einzigartig verbindet und damit beispielhaft für das Projekt Städtischer Wurzelraum Forschung wie Verifikation ermöglicht. Die Göttinger Crew hat an 2,5 Tagen das Einsteinufer bearbeitet. Dabei konnten erste Ergebnisse der Geoelektrischen Untersuchung, die in einem Raster von 30 cm x 40 cm netzartig verläuft, anhand der realen Wurzelläufe verifiziert werden. Die Überprüfung erfolgte üblicherweise hands on durch Aufbuddeln und wieder Zumachen. An 1,5 Tagen wurde auch das steilere Ufer im Bereich der Waterloobrücke erfasst. Geoelektrische Messungen am Einsteinufer Firma GBM Wiebe hat in der parallel erfolgten Georadar-Untersuchung im Juli 2009 an den gleichen Uferbereichen Hohlräume und Bäume detektiert. 3

4 RadarScanner mit Trägerfahrzeug Volumendarstellung von Hohlräumen Die Hohlräume wurden mittels eines 14-kanaligen RadarScanners ermittelt. Das eingesetzte System verfügt über ein GPS-System für die absolute Verortung im Gauss-Krüger-Format. Die lineare Wegmessung wurde mit einem Standard-Messrad durchgeführt. Die Auswertung der Daten ist Datenbank gestützt, die eine Volumendarstellung des erfassten Untergrundes ermöglicht. Die Baumwurzeln wurden mittels einer 900 MHz-Antenne auf Rechtecken von der Größe 2m x 5m eingemessen. Insgesamt wurden 11 parallele Profile mit dem Radar abgescannt, die eine 3D- Darstellung generieren. Aufgrund der gewerblich ausgerichteten Gerätschaften benötigte GBM Wiebe für alle Messungen eine Messschicht. Die Auswertung der GBM Wiebe liegt im September 2009 vor. Die Ergebnisse beider HAWK und GBM Wiebe - werden in einer internen Vorstellungsrunde (AK Sanierung) präsentiert und anschließend dem Mediationsforum vorgetragen. 4. Bau- und Landschaftsdenkmalpflegerisches Gutachten Das WSA Berlin hat den Vorschlag des Landesdenkmalamtes Berlin aufgegriffen und beteiligt sich an der Finanzierung der Aktualisierung und teilweisen Digitalisierung des Gutachtens von Bappert / Geyer aus Die Federführung der Erstellung des Gutachtens liegt beim Landesdenkmalamt. Für die künftige Sanierung des Landwehrkanals unterstützt das Gutachten das WSA Berlin in folgenden Positionen: Bauwerk Kanalwände Uferausbildung Schiffsverkehr, Anleger, Liegeplätze Vegetation Vegetationsstruktur Gehölzbestand 5. Wassertourismus am Landwehrkanal Offensichtliches auf den Berliner Gewässern, die seit Jahren steigenden Besucherzahlen Berlins, führen zu vermehrten Fahrten der Fahrgastschifffahrt und zu einer zunehmenden Zahl von Sportbooten. Für die Wassersportler hat die Gelbe Welle (ADAC) ein gezieltes Informationssystem auf den Berliner Gewässern angelegt. Auch auf dem Landwehrkanal. So befahren jährlich ca Sportboote den touristisch attraktiven Kanal. Im Schwerpunkt in den Sommermonaten. Deshalb 4

5 entstanden in Kooperation mit dem ADAC, dem Land Berlin (SenWTF), dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und weiteren Beteiligten an zwei öffentlichen Sportbootliegestellen des WSA Berlin Infopoints: "Prinzenstraße" Landwehrkanal, km 7,5 "Wiener Straße" Landwehrkanal, km 9,6 Die Informationstafeln unterstützen ortsfremde Kapitäne in Berlin und den Berliner Gewässern Orientierung und schnelle Hilfe zu finden. Die Einrichtung wird allerseits positiv angenommen. Infopoint, Urbanhafen, Prinzenstraße km 7,5 Termine Außerordentliche Sitzung des Mediationsforums: Präsentation der Projektstruktur LWK, Uhr Mediationsforumssitzung (vorrausichtlicher Termin, Einladung folgt) Anmerkung der Redaktion Bitte scheuen Sie sich nicht, Ihre kritischen und konstruktiven Anmerkungen wie Verbesserungsvorschläge oder weitere Rubriken zu nennen. 5