VEREIN NATIONALPARK NORDSTEIGERWALD

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1 VEREIN NORDSTEIGERWALD

2 DER STEIGERWALD Rechts oben: Vorschlagsgebiet Nationalpark Rechts unten: Steigerwald - Flächenvergleich Der Steigerwald zählt zu den strukturschwachen Gebieten in Deutschland, deren Zukunft stark davon abhängt, ob man die Chance auf eine regionale Entwicklung und Förderung ergreift. Unternimmt man in den Steigerwaldkreisen Bamberg, Haßberge und Schweinfurt nichts, geht selbst die bayerische Staatsregierung in Anlehnung an das Statistische Landesamt davon aus, dass die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren zwischen 2009 und 2029 um 15,1% zurückgehen wird. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren in diesem Zeitraum wird gar um 26,4% sinken. Diese Entwicklungen haben längst begonnen: So verlor beispielsweise Michelau seine Grundschule und Untersteinbach hat keine Hauptschule mehr. Wir können jedoch Landflucht und Überalterung noch aufhalten! Von einem Nationalpark und Weltnaturerbe Steigerwald zwischen den beiden UNESCO-Weltkulturerbestädten Bamberg und Würzburg und zudem noch angrenzend an die Weinregion am Main würden enorme Impulse für unsere ländliche Region ausgehen. Der Steigerwald ist ein einzigartiges Naturerbe, das vor unserer Haustüre liegt. Dabei sind unsere alten Buchenwälder kein Produkt moderner Waldwirtschaft, sondern beruhen auf einer Waldnutzung, die historisch bedingt äußerst zurückhaltend praktiziert wurde, denn die Zisterzienser als Gründer des Klosters Ebrach verboten den Zutritt in ihren Wäldern. Trotzdem präsentieren die Gegner des Nationalparks die alten Buchen fälschlicherweise als Produkt heutiger Waldwirtschaft. Wir möchten, dass dieses historische Naturerbe für kommende Generationen bewahrt wird, weil es ein Teil unserer Heimat ist. Die Argumentation der Nationalparkgegner hat in den vergangenen Jahren den Eindruck entstehen lassen, dass ein Nationalpark der Kulturlandschaft Steigerwald diametral entgegengesetzt sei und es hierbei um zwei konkurrierende Konzepte gehe. Tatsächlich soll ein Nationalpark das Kulturgut Wald lediglich ergänzen auf einer begrenzten Fläche und nur im Staatswald. Auf diesem kleinen Gebiet soll der Wald sich selbst überlassen bleiben, um ein Stück einzigartiger Natur in einem weitestgehend unberührten Zustand zu bewahren. Auf der restlichen Fläche des Staatswaldes und nur um diesen geht es kann die wirtschaftliche Nutzung durch die bayerischen Staatsforsten ungehindert weitergehen. Steigerwald - Flächenvergleich Grau: Naturpark Steigerwald (NRP) ( Hektar : 100 %) Grün: Vorschlagsgebiet Nationalpark ( Hektar: 9 % des Naturparks) Orange: Waldschutzgebiet (775 Hektar: 0,6 % des Naturparks) Hoher Buchener Wald im Ebracher Forst ca.4 % der Fläche des Forstbetriebes Ebrach und 0,1 % der Waldfläche der Bayerischen Staatsforsten

3 GUTE GRÜNDE FÜR DEN Es gibt gute Gründe für den Nationalpark ökonomische und ökologische. Ein Nationalpark ist eine Chance für Natur, Mensch und für eine ganze Region. REGIONALENTWICKLUNG Wissenschaftliche Untersuchungen der Universität Würzburg und des Bundesamtes für Naturschutz belegen eindeutig, dass ein Nationalpark Anstöße für die Regionalökonomie in seinem Vorfeld gibt, dass also Nationalparke besonders in strukturschwachen Regionen regionalökonomisch vorteilhaft sein können. Erfahrungen in anderen Nationalparken und Nationalparkgemeinden in Deutschland bestätigen diese Aussage eindrücklich. Selbst ausgewiesene frühere Gegner wie die auch im Steigerwald bekannte Bürgermeisterin Gerti Meningat aus der Gemeinde Lindberg im Bayerischen Wald bestätigen heute, dass ein Nationalpark viele Vorteile für die betroffene Region bringt. Und was sagt die Bayerische Staatsregierung? Sie bestätigte 2011 im bayerischen Landtag, dass sich der Nationalpark Bayerischer Wald auf die Entwicklung der Region positiv auswirkt. Dies wünschen wir auch dem Steigerwald! Dabei entstehen natürlich auch Arbeitsplätze. Zum einen durch die Nationalparkverwaltung, zum anderen aber vor allem durch die Impulse für die regionale Wirtschaft. Bereits heute verfügen die Gemeinden im Steigerwald über extrem wenige eigene Arbeitsplätze. Dies liegt daran, dass in den vergangenen Jahren in Ermangelung von Konzepten zur regionalen Wirtschaftsförderung viele Betriebe schließen mussten oder abgewandert sind. Die meisten Arbeitnehmer in unseren Gemeinden müssen daher täglich in die umliegenden Städte pendeln. Es ist eine besondere Ironie, dass vor allem die langjährigen Bürgermeister unserer Gemeinden, die dieser Entwicklung so lange tatenlos zugesehen haben, nun gegen den Nationalpark sind. ÖKONOMISCHE VORTEILE FÜR DIE MEN- SCHEN UNSER VEREIN Neben Arbeitsplätzen bietet ein Nationalpark auch die Möglichkeit, die Potentiale der Region zu nutzen. Durch höhere Tourismuszahlen entstehen mehr regionale Übernachtungsmöglichkeiten. Regionalspezifische Produkte können direkt vermarktet werden. Diese Einnahmen kommen direkt den Menschen und den Gemeinden vor Ort zugute. Das Markenzeichen Nationalpark würde den Stellenwert unserer Heimat deutlich steigern. Die hohen Tourismuszahlen im Nationalpark Bayerischer Wald lassen sich vor allem auf den Titel zurückführen. Ein Nationalpark steht für Erholung und unberührte Natur und genau das ist es, was die Menschen anzieht. Aus Naturtourismus entsteht Wertschöpfung. Tourismus als einzige nicht-konsumtive Nutzenalternative ist für Nationalparke deshalb so interessant, weil aus dem sehr selten verliehenen Titel ein ganz besonderes Qualitätsmerkmal mit Markencharakter resultiert. Dies träfe für den Steigerwald durch die bereits oben beschriebene einzigartige Kombination der Weltkultur- und Naturerbestätten in ganz besonderem Maße zu. Nationalpark-Touristen geben dabei in der Regel mehr Geld vor Ort aus und dienen der Saisonverlängerung, was mit dem Städtetourismus in Bamberg und Würzburg in Einklang steht. Pro Jahr verzeichnen die deutschen Nationalparke 51 Millionen Besucher, wobei ein Umsatz von 2,1 Milliarden Euro entsteht, was rund Vollzeitarbeitsplätzen entspricht (Erhebungsjahr 2007). Daher kann ein Nationalpark als wahres Jobwunder bezeichnet werden, durch den auch das regionale Handwerk, das Baugewerbe sowie der Handels- und Dienstleistungsbereich profitieren. Von einem Nationalpark profitieren die Menschen ohne ihn vor allem die Bayerischen Staatsforsten. Und deren Einnahmen wandern nach München! Wenn der Forstbetrieb Ebrach mit 2,36% Anteil an der gesamten Waldwirtschaftsfläche der Bayerischen Staatsforsten jährlich nur den durchschnittlichen Gewinn aller 41 bayerischen Forstbetriebe erwirtschaftet, wären dies im Geschäftsjahr 2014 rund 1,8 Millionen Euro. Das heißt also, der bayerische Staat nimmt mit dem Steigerwälder Holz pro Jahr mehr als neunmal so viel ein, wie der Naturpark jährlich ( ) an Fördergeldern bekommt und Der Verein Nationalpark Nordsteigerwald hat sich zum Ziel gesetzt, für die Einrichtung eines Nationalparks zu werben und die Fehlinformationen der vergangenen Jahre zu korrigieren. Der Verein besteht aus Bürgern, die aus der Region kommen. Wir sehen den Nationalpark als Chance für die Natur und für die Menschen. Er bewahrt nicht nur die Natur, sondern schafft auch die Voraussetzungen dafür, unsere Region in die Zukunft zu führen und Landflucht, schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie wegbrechenden Steuereinnahmen entgegenzuwirken. Dafür setzen wir uns ein. Wir möchten, dass alle Menschen von unserer Heimat profitieren nicht nur Einzelne. Wir sind der Meinung, dass das Thema Nationalpark in den vergangenen Jahren politisch instrumentalisiert wurde. Lokalpolitiker haben gezielt Befürchtungen in der Bevölkerung geschürt. Dies hat vor allem die Wiederwahl jener Politiker gesichert. Was dabei auf der Strecke blieb, war die Entwicklung der Region. V N N

4 GUTE GRÜNDE FÜR DEN das, obwohl wir eine der strukturschwächsten Regionen Bayerns sind! FÖRDERMITTEL FÜR DIE REGION Ein Nationalpark bietet auch die beste Ausgangsbasis, um Fördermittel für die Infrastruktur in der Region, z.b. den Ausbau des ÖPNV zu bekommen. Und dies hat der Steigerwald wahrlich bitter nötig. Dabei geht es nicht darum, die Region von Fördermitteln abhängig zu machen, wie immer wieder behauptet wird. Abhängig sind wir nämlich schon jetzt. Die Fördertöpfe, die im Rahmen eines Nationalparks zugänglich wären, würden vor allem dazu führen, dass die Region langfristig wieder auf eigenen Beinen stehen könnte. Von den Gegnern eines Nationalparks wird dauernd darauf verwiesen, dass man keine Almosen in Form von Zuschüssen nötig hätte. Die Realität offenbart ein ganz anderes Bild: Durch die extrem niedrigen Steuereinnahmen der Gemeinden vor Ort hängt man bereits jetzt am Tropf von Fördermitteln. Zwar wird bei jeder Gelegenheit betont, dass die Gemeinden vor Ort wenig Schulden hätten, aber leider haben wir auch sonst sehr wenig vor allem kaum Arbeitsplätze und kaum Gewerbesteuereinnahmen. Für die Bürgermeister vor Ort ist das sehr komfortabel: Wer nichts investiert, hat geringere Gewerbesteuereinahmen und schafft auch keine Arbeitsplätze, bekommt aber höhere Fördermittel und Schlüsselzuweisungen zulasten der regionalen Wirtschaft. Dies kann auf keinen Fall so weitergehen! Der Nationalpark Bayerischer Wald bekommt im Vergleich zum Naturpark Steigerwald 6000 Prozent an Fördermitteln und das seit Jahren. NATURERLEBNIS UND KULTUR Im Rahmen eines Nationalparks werden Einrichtungen und Aktivitäten geschaffen, die in hohem Maße dazu beitragen, die Natur und den Wald zu erleben. Höhere Tourismuszahlen führen zudem dazu, dass das Angebot an kulturellen Veranstaltungen deutlich ausgebaut wird. Davon profitieren insbesondere die Menschen in der Region. BEWAHRUNG DES NATURERBES Die Buchenwälder im Steigerwald zählen zu den letzten annähernd naturbelassenen Wäldern in Deutschland und sie liegen direkt vor unserer Haustüre, als maßgeblicher Teil unserer Heimat. Wir finden, es ist unsere Aufgabe, diese Wälder für die Zukunft zu bewahren, statt sie zu Geld zu machen, das nicht einmal den Gemeinden vor Ort zu Gute kommt, sondern ausschließlich im bayerischen Staatshaushalt verschwindet. Wir können also entweder etwas Einzigartiges bewahren oder zusehen, wie unser Wald dem Profit geopfert wird. IM NATIONAL- PARK STEIGER- WALD DARF MAN NICHT Sätze, die so beginnen sind mit extremer Vorsicht zu genießen. Jeder Nationalpark beruht auf einer Nationalparkverordnung. In Bayern muss diese sogar durch den Landtag beschlossen werden. Dabei ist jede Nationalparkverordnung unterschiedlich: Neben dem Bayerischen Naturschutzgesetz ist vor allem der Schutzzweck des Nationalparks maßgeblich für die rechtliche Ausgestaltung der Verordnung. Vergleiche in Bezug auf Verbote und Einschränkungen bei anderen Nationalparken sind daher nur sehr eingeschränkt auf den Steigerwald anwendbar. Die vom Bund Naturschutz vorgeschlagene Nationalparkverordnung enthält kein Verbot bezüglich eines Sammelns von Waldfrüchten! Auch enthält der Entwurf die klare Bestimmung, dass ausschließlich Staatswald vom Nationalpark betroffen wäre. In 15 wird zudem die Einrichtung eines kommunalen Nationalparkausschusses vorgeschlagen, der Bürgermeister und Landräte und damit die lokale Bevölkerung maßgeblich an der Ausgestaltung beteiligen würde. Von einer Außenbestimmung kann also keine Rede sein. Auch enthält der Entwurf klare Regelungen zur regionalen Vermarktung von Brenn- und Sägeholz. Der Nationalpark Schwarzwald hat hier exemplarisch vorgeführt, wie man einen Schutz der heimischen Holzindustrie für einen Zeitraum von 30 Jahren in der Nationalparkverordnung verankern kann. Zurzeit gehen laut Forstbetrieb Ebrach rund Festmeter des jährlichen Brennholzeinschlags an etwa private Kleinkunden in der Region Steigerwald, während ca Festmeter an lediglich 5 Scheitholzbetriebe abgegeben werden. (Quelle: Forstbetrieb Ebrach, Holzeinschlag und Holzverkauf 2013). Andere Quellen gehen von einem Verhältnis von zu Festmetern aus. Wir haben im Steigerwald also kein Verfügbarkeits-, sondern ein Verteilungsproblem. Eine Abgabe von Großmengen an nur 5 gewerbliche Kunden ist natürlich mit einem ungleich geringeren Aufwand zu bewältigen als Kleinkunden einzuweisen, das Holz aufzunehmen und in Rechnung zu stellen. Daher ist es für uns außerordentlich wichtig, die Brennholzabgabe an Privatkunden vor Ort zu erhöhen. Dies muss auch in der Verordnung für einen Nationalpark verankert werden. Zudem werden nach Ausweisung eines Nationalparks in den nächsten 30 Jahren noch große Mengen an Brennholz in den Prozessund Managementzonen eines Nationalpark Steigerwald anfallen, sodass weitgehende Planungssicherheit besteht. Dabei hat vor allem die Versorgung der mehr als 20, vom Forstamt Ebrach belieferten, mittelständischen Sägewerke im Gebiet des Steigerwalds höchste Priorität und kann im Rahmen der Verordnung gesichert werden.

5 VEREIN NORDSTEIGERWALD ANTRAG AUF MITGLIEDSCHAFT IM Verein Nationalpark Nordsteigerwald e.v. Hiermit beantrage ich meinen Beitritt zum Verein Nationalpark Nordsteigerwald e.v. Nachname, Vorname: Straße, Hausnummer: PLZ, Wohnort: Geburtsdatum: Telefon / Antrag auf Mitgliedschaft für Familienmitglieder: Jahresbeitrag: / * Bei Personen unter 18 Jahren ist eine Unterschrift des Erziehungsberechtigten notwendig. Der jährliche Mitgliedsbeitrag wurde auf der Gründungsversammlung auf mindestens 5 Euro und 2 Euro für Familienmitglieder festgelegt. Viele Antragssteller und Mitglieder baten bereits um die Möglichkeit, einen höheren Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Bitte wählen Sie aus: Für Antragssteller: eigener Betrag Für Familienmitglieder: 2 eigener Betrag Der Verein Nationalpark Nordsteigerwald e.v. verpflichtet sich, keine der oben genannten Daten an Dritte weiterzugeben. Ort, Datum, Unterschrift SEPA Lastschriftmandat: Ich ermächtige den Verein Nationalpark Nordsteigerwald e.v., wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Verein Nationalpark Nordsteigerwald auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die, mit Ihrem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Zahlungsart: Wiederkehrende Zahlungen. Gläubiger-Identifikationsnummer: DE49ZZZ Kontoinhaber Straße, Hausnummer: PLZ, Wohnort: Kreditinstitut / BIC: IBAN: / _ _ _ Ort, Datum / Unterschrift des Kontoinhabers: / Bitte zurücksenden an: Per Post: Verein Nationalpark Nordsteigerwald, Meyersgasse 8, Rauhenebrach Per (bitte einscannen): vorstand@verein-nationalpark-nordsteigerwald.de Bei Rückfragen: Benedikt Schmitt (Vorstandsmitglied), Telefon: