Nordlicht. Keine Scheu vor Niederlassung Warum die eigene Praxis sich immer noch lohnt

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1 nr Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein Nordlicht Dezember Jahrgang A K T U E L L Keine Scheu vor Niederlassung Warum die eigene Praxis sich immer noch lohnt serviceseiten ab seite 45

2 Inhalt seite rubrik/thema TITELTHEMA 4 Banken schätzen Ärzte als sichere Kreditkunden 6 Selbstständigkeit vor dem Comeback? Interview mit Ulrich Sommer, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Apotheker- und Ärztebank 8 Zahlen und Fakten zum Thema Niederlassung 10 Von der Klinik in die eigene Praxis: Dr. Christof Nickel ist überzeugter Existenzgründer 12 Kommentar: Fehlsteuerung 13 Nachrichten Kompakt Gesundheitspolitik 15 Mehr.Arzt.Leben! Aktionen an den Universitäten im Norden erfolgreich 16 Parlamentarischer Abend der KVSH: Plädoyer für die Selbstständigkeit 18 Bericht von der Abgeordnetenversammlung 20 KVSH fördert Deutschlandstipendiatin Praxis & KV 22 Befragung: zufrieden, aber geschlaucht 24 Praxissoftware für die Heilmittelverordnung: Das ändert sich ab 1. Januar 2017 heft Aus dem Inhalt Kein Arzt muss sich aus Sorge vor den vermeintlichen Risiken gegen die Niederlassung entscheiden. Es lohnt sich, auf die eigene Praxis zu setzen und die vielen Vorteile der Selbstständigkeit zu nutzen. Warum das so ist, lesen Sie in unserem Titelthema. 04 Die Mitglieder der Abgeordnetenversammlung trafen sich im November zum letzten Mal in der aktuellen Wahlperiode. Auf der Tagesordnung standen aktuelle Themen und der Haushalt für das nächste Jahr. 25 Aktualisierung des ICD-10-GM: Version Neue Qualitätsmanagement-Richtlinie 28 Veranstaltung des Lübecker Ärztenetzes 30 Honorarbericht 2015: KVSH schafft Transparenz 31 Bekanntmachungen und Meldungen 36 HVM-Änderungen zum 1. Januar Neues aus KVen und KBV 38 Die psychotherapeutische Sprechstunde kommt Die Menschen im Land 40 Fundort Landarztpraxis: Anekdoten und Raritäten 42 Glosse: Skurriles aus der Sprechstunde 44 Neu niedergelassen in Schleswig-Holstein Service 45 Sicher durch den Versorgungsdschungel: Die Kosten im Blick 46 Sie fragen wir antworten 47 Termine Beilage: Flyer 2. Versorgungsforschungstag Hamburg Dr. Claus Jaeckel besitzt eine beachtliche Sammlung historischer, medizinischer Instrumente. Der Landarzt aus Süderbrarup hat nun seinen gut gefüllten Museumsschrank geöffnet und einige Schätze aus längst vergangenen Zeiten hervorgeholt. Wertvolle Informationen für Sie und Ihr Praxisteam auf den mit einem grünen i markierten Seiten 2 Nordlicht aktuell

3 Nordlicht nr EDITORIAL Dr. Ralph Ennenbach, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVSH Liebe Leserinnen und Leser, als niedergelassener Arzt zu arbeiten, ist eine sinnstiftende und erfüllende Aufgabe. Das war eine der in dieser Deutlichkeit womöglich unerwarteten Botschaften auf unserem Parlamentarischen Abend. Diese kamen vom diesjährigen Gastredner Ulrich Sommer, seines Zeichens designierter Chef der Apotheker- und Ärztebank, die ihren historischen Ursprung in einer Gründung als Selbsthilfevereinigung hat. Auch wenn es am Ende aus einer Bankenperspektive immer ums Geld gehen muss, so gehört der Blick auf die Einschätzungen und Erwartungen der handelnden Ärzte zum Handwerk und in diesem Fall wohl auch zum genetischen Erbgut. Gleich an mehreren Stellen stach heraus, dass der Weg einer Selbstständigkeit nach wie vor kein alter Hut ist, sondern sich durch hohe Zufriedenheit derer auszeichnet, die diesen Weg in den letzten Jahren gegangen sind. Über 90 Prozent halten den Schritt auch nach fünf Jahren für richtig und sogar 98 Prozent der Selbstständigen empfinden ihr Tun als Niedergelassene als sinnvoll. Welche Berufslaufbahn oder besser welche Form der Ausübung eines Berufs kommt auf derart gute Werte? Auch die Einschätzung zu einem gefälligen Arrangement von Freizeit und Beruf erreicht unter den frisch Niedergelassenen große Zustimmung. Nimmt man noch dazu, dass die Risiken einer finanziellen Insolvenz nahe Null liegen oder nahe Null sind, ist die Prämisse, die ambulante medizinische Versorgung auch weiterhin federführend auf freiberufliche Kräfte aufzubauen, intakt. Es ist also gerade nicht die Zeit, das hohe Lied der MVZ-Ketten oder der flächendeckenden kommunalen MVZ zu singen, so berechtigt diese geografisch-demografisch im Einzelfall auch sein mögen. Bei allen Problemen im Alltag, einer nie nachlassenden Versorgungsnachfrage und immer neuen Anforderungen an die Rolle des Arztes, ist es nicht die Hülle der Niederlassung, die beengend wirkt. Das darf man auch einmal laut sagen und schreiben, nicht nur, weil Weihnachten vor der Tür steht! Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ihr Dr. Ralph Ennenbach Nordlicht aktuell 3

4 Titelthema Niederlassung Ärzte sind für Banken noch immer gern gesehene Kreditkunden istock.com/mediaphotos Trotz anhaltender Rekord-Niedrigzinsen ist die Situation für Freiberufler und kleine Unternehmen bei der Finanzierung nicht immer rosig. So zeigt das KMU-Banken-Barometer des Bundesverbandes freier Berater: Je kleiner der Betrieb, umso größer sind trotz Niedrigzins die Probleme bei der Finanzierung. Ein Mal pro Jahr fasst das KMU-Banken-Barometer die Ergebnisse einer Umfrage zusammen, bei der die Teilnehmer angeben, inwieweit sie einzelnen Aussagen zustimmen. Bei der Aussage Unser Kreditspielraum bei unserer Bank ist jederzeit ausreichend sank zwischen 2014 und 2016 die Zustimmungsrate von 3,1 auf nur noch 2,76 von vier maximal möglichen Indexpunkten. Damit schätzen im Schnitt die Befragten ihre Finanzierungssituation um rund elf Prozent schlechter ein als noch vor zwei Jahren. Die Gründe für die Verschlechterung des Kreditzugangs liegen längst nicht immer in einer zu geringen Bonität des Kreditsuchenden. Die wachsenden Anforderungen bei der Bankenregulierung Stichworte Basel II und Basel III sorgen gerade im Kreditgeschäft mit Selbstständigen für zunehmenden Aufwand bei der Kreditprüfung. Dazu kommt, dass aufgrund der Niedrigzinsen viele Banken unter rückläufigen Erträgen leiden und versuchen, auf der Kreditseite ihre Risiken zu senken. Die Folge ist häufig ein restriktiveres Verhalten bei der Vergabe von Unternehmenskrediten, die oftmals mit höheren Ausfallrisiken als Verbraucherkredite verbunden sind. Angesichts immer wieder kursierender Berichte und Meldungen über die Schwierigkeiten beim Zugang zu Finanzierungen für Freiberufler und Kleinunternehmer sind auch manche Ärzte verunsi- 4 Nordlicht aktuell

5 Titelthema chert. Ob Finanzierung neuer Investitionen oder Existenzgründung und Praxisübernahme: Die Anlässe, bei denen niedergelassene Ärzte auf einen Kredit ihrer Hausbank angewiesen sind, können ganz unterschiedlicher Natur sein. Grund genug also, bei Banken ganz konkret nachzufragen, ob niedergelassene Ärzte als Finanzierungskunden noch willkommen sind. Niedergelassene Ärzte sind für uns nach wie vor eine bedeutsame Zielgruppe im Finanzierungsgeschäft, versichert Stephan Trennert, Abteilungsdirektor im Vertriebsmanagement Geschäftskunden der Commerzbank AG in Frankfurt am Main. Auch bei der Konkurrenz sieht man keinen Anlass, Ärzten die Kreditaufnahme zu erschweren. Von einer Kreditklemme kann bei der Finanzierung von Arztpraxen nicht die Rede sein, betont Sigrid Werner, stellvertretende Direktorin für die Region Hamburg und Schleswig-Holstein im Kompetenzcenter Heilberufe bei der Deutschen Bank. Gute Aussichten Dass niedergelassene Ärzte mit ihren Kreditwünschen oft bessere Erfolgschancen haben als kleine Unternehmen aus dem gewerblichen Bereich, hat unterschiedliche Gründe. So verzeichnen Arztpraxen vergleichsweise stetige Einnahmeflüsse, sodass Liquiditätsschwankungen in aller Regel weniger stark ausfallen als beispielsweise bei Technologieunternehmen, die in längeren zeitlichen Abständen große Einzelprojekte abrechnen. Ein weiterer Pluspunkt, den niedergelassene Ärzte beim Finanzierungsgespräch in die Waagschale werfen können, ist ihre persönliche finanzielle Haftung als Freiberufler. Denn: Für die Rückzahlung eines Darlehens steht der niedergelassene Arzt nicht nur mit den Vermögenswerten seiner Praxis gerade, sondern mit seinem gesamten persönlichen Vermögen. Bei einer GmbH kann die Bank hingegen nicht ohne Weiteres auf das Privatvermögen des Gesellschafters zugreifen, wenn das Unternehmen seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Bei niedergelassenen Ärzten ist das Ausfallrisiko deutlich geringer als in den meisten anderen Branchen. Stephan Trennert, Abteilungsdirektor im Vertriebsmanagement Geschäftskunden der Commerzbank AG Die Kombination aus einer zumeist schon von vornherein soliden Bonität und der persönlichen Haftung macht niedergelassene Ärzte als Finanzierungskunden für Banken interessant, weil diese dann nur geringere Rückstellungen für notleidende Kredite zu bilden brauchen. Bei niedergelassenen Ärzten ist das Ausfallrisiko deutlich geringer als in den meisten anderen Branchen, bestätigt Trennert. vorlegt. Geht es um die Praxisgründung oder -übernahme, muss der Mediziner mit einem schlüssigen Praxiskonzept und einer realistischen Finanzplanung die Bank von den Erfolgsaussichten seines Vorhabens überzeugen. Für die Bank haben diese Zahlenwerke häufig eine mindestens ebenso große Bedeutung wie die Stellung von Kreditsicherheiten bei größeren Finanzierungen. Für uns ist es vor allen Dingen wichtig, dass das Investitionsvorhaben Sinn macht. In diesem Zusammenhang bewerten wir dann die Kreditsicherheiten, schildert Trennert das Vorgehen. Unternehmerisches Denken gefragt Dass man als niedergelassener Arzt auch die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Blick behalten sollte, hat sich nach Beobachtung der Bankberater in den vergangenen Jahren immer stärker in den Köpfen verankert. Im Vergleich zu früheren Zeiten hat die Sensibilisierung der Ärzte für kaufmännische Belange ebenso wie das unternehmerische Denken zugenommen, sagt Hans-Jörg Ingwersen, stellvertretender Direktor des Bereichs Freie Berufe bei der Förde Sparkasse in Kiel. Dass Geldinstitute dem Finanzierungsgeschäft mit Arztpraxen nicht abgeneigt sind, zeigen auch die Investitionen ins Beratungsgeschäft. So beschäftigt die Förde Sparkasse etliche Berater, die sich ausschließlich um die finanziellen Belange von Freiberuflern kümmern. Die Commerzbank hat vor zwei Jahren das Informationssystem Medmaxx eingeführt, mit dessen Hilfe die Berater nicht nur Finanzierungskonzepte für Arztpraxen erstellen, sondern dem Arzt auch zusätzliche Leistungen, wie die Ermittlung der Praxis-Rentabilität oder den Vergleich von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen mit dem Durchschnitt der Berufsgruppe zur Verfügung stellen. Die Deutsche Bank bietet Ärzten seit Oktober 2016 über ihre Internetseite den Zugang zum bankeigenen Heilberufe-Portal mit Online-Rechnern zur betriebswirtschaftlichen Praxisanalyse, Amortisationsrechnern, einer Praxisbörse und Ratgeber-Videos für Ärzte, die eine Praxis gründen oder übernehmen wollen. In diesen Beratungs- und Vertriebsstrategien ist der Praxiskredit meist nur eines von vielen Finanzprodukten. Private Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherungen, Sachversicherungen für die Praxis, Wertpapiere und Fonds für den Vermögensaufbau die Produktpalette, die Banken und ihre Vertriebspartner niedergelassenen Ärzten präsentieren können, ist bunt. Und vor allem ist sie gewinnträchtig, denn für Investment- und Versicherungsprodukte kann die Bank beim Abschluss hohe Vermittlungsprovisionen einstreichen. Das Kalkül vieler Banken geht folglich dahin, dass aus reinen Kreditnehmern im Laufe der Zeit Kunden werden, die auch andere Finanz- und Versicherungsprodukte abschließen. Die Finanzierungsanfrage kann dabei langfristig als Türöffner dienen, da sie eine der wenigen Situationen darstellt, in denen ein Arzt sich aus eigenem Antrieb mit der Bank in Verbindung setzt. Das Kreditgeschäft ist der häufigste Anlass zur Kontaktaufnahme mit niedergelassenen Ärzten, bestätigt Ingwersen. Thomas Hammer, Journalist Ob die Finanzierung letztlich zustande kommt, hängt wie bei jeder Kreditbewilligung von einer erfolgreichen Bonitätsprüfung ab. Ist der Arzt aus Sicht der Bank in der Lage, seine Zins- und Tilgungsverpflichtungen dauerhaft zu erfüllen, gibt sie für den Darlehensantrag grünes Licht. Voraussetzung ist, dass der Arzt die Abschlüsse vergangener Jahre sowie aktuelle betriebswirtschaftliche Zahlen Nordlicht aktuell 5

6 Titelthema Interview Comeback der Selbstständigkeit? Lohnt sich die eigene Praxis noch oder ist sie ein Auslaufmodell? Ulrich Sommer, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apobank) kennt die Zahlen und räumt mit einigen Vorurteilen über die Niederlassung auf. apobank Nordlicht: Viele junge Ärzte entscheiden sich gegen eine eigene Praxis und ziehen ein Angestelltenverhältnis vor. Sie setzen dagegen auf ein Comeback der Selbstständigkeit. Warum gehen Sie von einer Trendwende aus? Ulrich Sommer: Die Formen der selbstständigen Berufsausübung für Mediziner werden immer facettenreicher und bieten Ärzten mit unterschiedlichen Lebensentwürfen attraktive Optionen. In eigener Praxis tätig zu sein, bedeutet in der Regel mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung, viel Gestaltungspotenzial im beruflichen Umfeld und viele Freiräume für die Selbstverwirklichung. Damit werden genau die Bedürfnisse bedient, die der jungen Heilberufsgeneration wichtig sind. Dass Selbstständigkeit eine gute Entscheidung ist, sagen schließlich auch die Heilberufler selbst: Laut unserer Umfrage Chance Niederlassung würden 90 Prozent der Selbstständigen den Schritt in die Niederlassung noch einmal vornehmen, stünden sie erneut vor dieser Entscheidung. Nordlicht: Praxisinhaber verdienen in der Regel besser als angestellte Ärzte. Insolvente Praxen gibt es so gut wie keine. Trotzdem wird als Argument gegen eine Praxisübernahme oder eine Praxisgründung immer wieder das angeblich hohe finanzielle Risiko genannt. Was sagen Sie als Banker dazu? Sommer: Das ist ein Vorurteil, das in den Vordergrund rückt, weil eine Existenzgründung in der Regel einer Finanzierung bedarf. Doch mit einem guten Praxiskonzept birgt sie kaum Risiken. Unsere Zahlen liefern dafür schlagkräftige Argumente: Die Kreditausfälle unter den Existenzgründern sind mit 0,2 Prozent äußerst selten. Insgesamt ist die wirtschaftliche Situation der Niedergelassenen sehr solide und meist deutlich besser als die der angestellten Ärzte. Etwa 60 Prozent der Inhaber von Einzelpraxen erzielten 2014 einen Überschuss, der über dem durchschnittlichen Gehalt eines Oberarztes lag. 6 Nordlicht aktuell

7 Titelthema Nordlicht: Die finanziellen Rahmenbedingungen scheinen also zu stimmen. Trotzdem sehen viele Nachwuchsmediziner die Selbstständigkeit als Auslaufmodell. Hat sie ein Imageproblem? Sommer: Da kommen wohl mehrere Faktoren zusammen. Offenbar hat tatsächlich das Image der eigenen Praxis etwas gelitten, da die Berufsverbände im Rahmen der berechtigten Forderungen nach einer angemesseneren Vergütung vor negativen Entwicklungen lautstark gewarnt haben. Dabei blieben die positiven Aspekte häufig außer Acht. Auf der anderen Seite hat sicherlich auch die massive Regulierung vonseiten der Gesetzgeber in den letzten Jahren für Unmut und Unsicherheit im heilberuflichen Umfeld gesorgt. Diese Entwicklungen rufen viel Skepsis bei der nachkommenden Ärztegeneration hervor, wenn es darum geht, sich für die Selbstständigkeit zu entscheiden. Nordlicht: Was würden Sie einem Existenzgründer sagen, der Sie mit seinen Vorbehalten und Sorgen konfrontiert? Sommer: Ich würde ihm Mut machen, denn Selbstständigkeit ist eine sehr spannende Option, den Arztberuf auszuüben. Sie bedeutet nämlich: Ich kann meine Praxis so führen, wie ich das möchte. Ich kann so arbeiten, wie ich es für richtig halte. Ich entscheide, welche Materialien oder Geräte ich einsetze. Und aus Erfahrung wissen wir, dass Beruf und Familie sich gerade in der Niederlassung miteinander vereinbaren lassen. Denn im Rahmen von Kooperationen, Teilzulassung oder Jobsharing kann das sogar einfacher gelingen als in einer Anstellung. Was die unternehmerische Verantwortung betrifft, sehen wir uns als Bank der Heilberufler in der Pflicht und bieten gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern eine umfangreiche Unterstützung, wenn es um finanzielle und betriebswirtschaftliche Fragen geht. Nordlicht: Findet denn jeder Mediziner nur in der eigenen Praxis sein Glück? Sommer: Das kann nur jeder individuell für sich beantworten. Es ist sicherlich auch eine Frage der Persönlichkeit und der Bereitschaft, auch unternehmerisch tätig zu sein. Es geht nicht darum, jeden Arzt für die Niederlassung zu gewinnen, und für viele ist die Anstellung die passendere Form der Berufsausübung. Doch für die Sicherung einer umfassenden Gesundheitsversorgung ist es wichtig, diejenigen zu unterstützen, die der Selbstständigkeit offen gegenüberstehen, den Weg in die Niederlassung aber aufgrund der bereits genannten Vorbehalte scheuen. Zwar stehen heute den Medizinern vielfältige Möglichkeiten einer Niederlassung offen, allerdings wissen wir, dass jeder vierte Heilberufler darüber nicht entsprechend aufgeklärt ist und sie auch nicht bei seiner Entscheidung berücksichtigt. Hier können wir einen Beitrag für einen adäquaten Wissenstransfer leisten. Denn eine Zweier- oder Dreier-Berufsausübungsgemeinschaft kann beispielsweise eine attraktive Option sein, sowohl für die, die als Selbstständige arbeiten wollen, als auch für die, die das Angestelltenverhältnis bevorzugen. In solchen Gemeinschaften sind Teilzeitmodelle möglich, die Ärzte können sich gegenseitig vertreten und benötigte Freiräume schaffen. Nordlicht: Viele Existenzgründer sind betriebswirtschaftliche Laien und wünschen sich nicht nur vor, sondern auch nach der Niederlassung in diesem Bereich Unterstützung. Wie geht die apobank auf das Bedürfnis nach unternehmerischem Knowhow ein? Sommer: Die Betreuung der niedergelassenen Heilberufler gehört zu unserem Kerngeschäft. So haben wir im Laufe der Jahre ein Know-how im Gesundheitswesen aufgebaut, das uns erlaubt, für jeden einzelnen unserer Kunden größtmögliche Unterstützung zu organisieren. Unsere spezialisierten Berater, unser Seminarangebot und unsere Netzwerkpartner begleiten die Ärzte entlang ihrer beruflichen Karriere, und zwar nicht erst bei der Existenzgründung, sondern auch als Entscheidungshilfe davor und ebenso danach, bis zur Praxisabgabe. Die niedergelassenen Ärzte sind für eine gut funktionierende, flächendeckende ambulante Gesundheitsversorgung unentbehrlich. Nordlicht: Wie kann es gelingen, in Zukunft wieder mehr Ärzte für eine selbstständige Tätigkeit in eigener Praxis zu begeistern? Sommer: Es ist das eine, die Vorteile der Niederlassung in der öffentlichen Diskussion wieder mehr in den Vordergrund zu rücken. Es ist schließlich aber auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Mediziner nicht aufhören, eigene Praxen zu gründen. Denn die niedergelassenen Ärzte sind für eine gut funktionierende, flächendeckende ambulante Gesundheitsversorgung unentbehrlich. Und diese steht aktuell durch gesellschaftliche und technologische Entwicklungen vor großen Herausforderungen: Der demografische Wandel sorgt für höhere Morbidität und eine zunehmende Anzahl an Behandlungsfällen, der medizinische Fortschritt für immer bessere Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Wenn wir also künftig von Selbstständigkeit sprechen, dann sollte es in erster Linie um die Chancen auf Entfaltung, Selbstverwirklichung und Gestaltungsfreiheit gehen. Diese Attribute sollten wieder in den Fokus unserer Diskussionen rücken. Ich hoffe, dass es uns gelingt, die jungen Ärzte für die Selbstständigkeit zu begeistern, und dass wir es schaffen, sie schon möglichst früh in ihrem Entscheidungsprozess zu begleiten. Das kann uns nur zusammen mit den Standesorganisationen gelingen. Die ersten Initiativen laufen bereits an, und ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel bewegen können. Das Interview führte Jakob Wilder, KVSH Nordlicht aktuell 7

8 Titelthema Zahlen und Fakten Wieso? Weshalb? Warum? Eine Bestandsaufnahme Wieso sinkt die Zahl der Niedergelassenen? Warum gehen viele Ärzte in die Anstellung? Und was spricht trotz allem für die Selbstständigkeit? Wer könnte diese Fragen besser beantworten als die Ärzte selbst. Würden Sie sich auch heute wieder für eine Angestelltentätigkeit/ Selbstständigkeit entscheiden? 13 % 10 % Welchen Einfluss hatten die folgenden Kriterien auf Ihre Entscheidung für die Selbstständigkeit? Arbeitszeitgestaltung Gestaltungsmöglichkeiten Vereinbarkeit von Beruf und Familie Aufgabenspektrum Selbstverwirklichung Einkommenssituation Enges Arzt-Patienten-Verhältnis Angestellte Selbstständige Kollegialer Austausch/ Arbeit im Team Ja Nein Quelle: apobank Nutzung moderner Medizintechnik Sehr starker Einfluss 5 Gar kein Einfluss Quelle: apobank Welche Randbedingungen müssten sich ändern, damit Sie sich für eine Selbstständigkeit entscheiden würden? Geringes finanzielles Risiko 71 Abbau von Bürokratie und Regulierungen 76 Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie 63 Bessere Vorbereitung auf die unternehmerischen Aspekte der Selbstständigkeit (z. B. an der Uni oder in Seminaren) 45 Finanzielle Anreize 45 Förderprogramme 25 Bessere Kenntnis der flexiblen Berufsausübungsmöglichkeiten/ Kooperationen 36 Bessere Beratung/mehr Unterstützung von Dritten 29 Angestellte Humanmediziner, in % Quelle: apobank 8 Nordlicht aktuell

9 Titelthema Als wie hinderlich haben Sie im Vorfeld die folgenden Themen gesehen/haben sich die einzelnen Themen im Nachhinein herausgestellt? Vor der Entscheidung Nach der Entscheidung Auffinden der passenden Kooperationspartner Erstellung des Praxiskonzepts Auffinden der passenden Praxis Praxisfinanzierung Mitarbeiterverantwortung Abrechnung Sehr große Hürde 5 Überhaupt keine Hürde 1 Sehr große Hürde 5 Überhaupt keine Hürde Humanmediziner Quelle: apobank In welchen Bereichen hätten Sie sich ein Jahr, nachdem Sie sich selbstständig gemacht haben, mehr Unterstützung gewünscht? Schaffung von Transparenz über die wirtschaftliche Situation 52 Mitarbeiterführung 38 Abrechnung 61 Zeitmanagement 38 Patientengewinnung 11 Praxisführung 36 Vereinbarkeit von Beruf und Familie 14 Zu diesem Zeitpunkt habe ich keine Unterstützung benötigt. 9 Selbstständige Humanmediziner, in % Quelle: apobank Nordlicht aktuell 9

10 Titelthema Praxisneugründung Genau mein Ding Dr. Christof Nickel hat das getan, was immer weniger Ärzte tun: Der 47-Jährige machte sich selbstständig und gründete vor anderthalb Jahren seine eigene Praxis. Für den Gefäßchirurgen aus Elmshorn die beste Entscheidung seines Lebens. Dr. Christof Nickel mit den Mitarbeiterinnen Kaja Behncke (Medizinische Fachangestellte) und Britta Steenfatt (Kranken- und Wundschwester) Schon beim ersten Blick in die modern und zeitlos eingerichteten Praxisräume im Hermann-Ehlers-Weg in Elmshorn wird klar, dass Dr. Christof Nickel auch optisch am liebsten nichts dem Zufall überlässt. Eine klare Struktur und ein professionelles Erscheinungsbild sind ihm wichtig. Ich hätte auch Architekt werden können. Den Studienplatz hatte ich schon, aber Medizin war besser, berichtet der Gefäßchirurg, der Anfang April 2015 seine neue Praxis mit den medizinischen Schwerpunkten Katheterinterventionen, Varizenbehandlungen und Operation von Bauchaortenaneurysmen eröffnete. Der gebürtige Stuttgarter hatte vorher 17 Jahre lang am Elmshorner Krankenhaus gearbeitet, zuletzt schwerpunktmässig im Katheterlabor. Schon als junger Arzt hatte Nickel das Ziel, irgendwann eine eigene Praxis zu führen. Ich wollte in kein gemachtes Nest und mich irgendwo dranhängen, sondern selbst gestalten. Deshalb war die Neugründung als Einzelpraxis für mich eine stimmige Sache, so Nickel. Von der ersten Idee bis zur Niederlassung dauerte es aber doch etwas länger. Erst als er nach mehreren erfolglosen Versuchen endlich einen chirurgischen Praxissitz im Kreis Pinneberg übernehmen und diesen gleich darauf an einen günstigeren Standort mit geeigneten Räumlichkeiten verlegen konnte, stimmten die Rahmenbedingungen für den Schritt in die Selbstständigkeit. Planung mit Profis Vorher musste der Praxisgründer allerdings noch den Finanz- Check bei seinem Steuerberater überstehen. Dieser prüfte den Traum von der Niederlassung auf Herz und Nieren und stellte gleich einige unangenehme Fragen: Wie wollen Sie die jährlichen Kosten für Miete, Personal und Inventar erwirtschaften?, Haben Sie schriftliche Kooperationsverträge mit Krankenhäusern?, Wie wollen Sie an Patienten kommen?. Nickel hatte daraufhin einige schlaflose Nächte. Er ließ sich aber nicht beirren und stellte einen Investitionsplan auf. Auch die Bewerbung seiner zukünftigen Praxis stand auf dem Programm. Der Gefäßchirurg hatte zwar viele Patienten aus seiner Klinikzeit und war 10 Nordlicht aktuell

11 Titelthema sich sicher, dass sie ihm in die neue Praxis folgen würden, bei den Haus- und Fachärzten sah er aber noch Informationsbedarf. Ich bin dann durch die Lande gezogen, habe 65 Praxen mit insgesamt 85 Ärzten besucht, mich vorgestellt und meine Praxisflyer und Visitenkarten verteilt. Nickel stellte außerdem einen Entwicklungsplan auf, der festlegt, wo seine Praxis hinsichtlich Patientenzahlen, Umsatz- und Personalentwicklung in einem, in drei und in fünf Jahren stehen soll. Dazu holte er sich professionelle Unterstützung bei einem Finanzberater, der unter anderem die Kreditverhandlungen mit den Banken übernahm. Von dort kam sofort grünes Licht für das Projekt. Ich bekam als niederlassungsbereiter Arzt super Konditionen eingeräumt: Kategorie A mit Niedrigzins, berichtet Nickel. Vorteile durch die Selbstständigkeit Anderthalb Jahre nach der Eröffnung steht Nickels Praxis bereits an einem Punkt, wo sie eigentlich erst in drei Jahren stehen sollte. Es geht alles sehr viel schneller voran als gedacht. Der Bedarf an gefäßchirurgischen Leistungen ist riesig und und es besteht Bedarf für einen zweiten Gefäßchirurgen in meiner Praxis, erklärt Nickel. Ohne seine beiden Mitarbeiterinnen Kaja Behncke und Britta Steenfatt wäre das anspruchsvolle medizinische und organisatorische Tagespensum nicht zu schaffen. Mit der Personalverantwortung hat Nickel kein Problem. Ich bin Chef und habe in der Praxis die Richtlinienkompetenz. Mein Personal soll sich wohlfühlen, denn mir ist ein gutes Betriebsklima sehr wichtig. Meine Helferinnen ziehen voll mit und haben bisher noch nicht einen einzigen Fehltag. Die Startphase sei natürlich für alle sehr anstrengend gewesen und das hohe Arbeitspensum habe sich seitdem nicht wesentlich geändert. Momentan arbeitet der Praxisgründer immer noch rund 75 Stunden die Woche inklusive Wochenende. Für Familie und Hobbys bleibe da wenig Zeit. Nickel, der alle Arten von Wassersport, wie Kitesurfen oder Wellenreiten liebt, ist mit einer Radiologin verheiratet. Beide haben einen siebenjährigen Sohn. Positive Gesamtbilanz Für den Gefäßchirurgen, der nach Möglichkeit jeden Tag mit dem Fahrrad zur Praxis kommt, war der Schritt in die Selbstständigkeit trotz hoher Arbeitsbelastung und einigen bürokratischen Hindernissen die beste Entscheidung seines Lebens. Ich kann jetzt mein Ding machen, erklärt er. Wenn man als Praxisgründer etwas erreichen wolle, müsse man sich kümmern, beharrlich bleiben, langfristig denken, nach Kooperationen suchen und sich auch berufspolitisch engagieren. Dazu ist Nickel bereit. Gerade wurde er als stellvertretendes Mitglied für den Kreis Pinneberg in die Abgeordnetenversammlung der KVSH gewählt. In Zukunft würde er sich einen erfahrenen ärztlichen Mentor als Begleitung für den weiteren Niederlassungsprozess wünschen. Ich bräuchte manchmal jemanden, den ich einfach mal so anrufen kann. Ich habe bereits vor der Praxisgründung bei zwei niedergelassenen Kollegen hospitiert und mir angesehen, wie die das so machen, erläutert Nickel. Jakob Wilder, KVSH Nordlicht aktuell 11

12 Titelthema Kommentar Fehlsteuerung Existenzgründungen sind Frischzellenkuren für die Wirtschaft. Ohne neue Ideen und den Mut sie umzusetzen, verliert eine Volkswirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit. Im digitalen Zeitalter kommen zwei Faktoren hinzu: Zum einen ist der Wettbewerb global, das heißt, der Konkurrent sitzt nicht mehr nebenan und produziert zu gleichen Standortfaktoren. Und zum zweiten zählt nicht Größe, sondern Schnelligkeit. Nicht die großen Firmen fressen die kleinen, sondern die schnellen die langsamen. Grob gesagt gelten diese Rahmenbedingungen für die innovativen, schnell wachsenden Start-Ups in der Industrie ähnlich wie für Existenzgründer in den freien Heilberufen, selbst wenn ihre Mitbewerber überwiegend vor Ort praktizieren noch jedenfalls. Alle brauchen Ideen, Mut und Schnelligkeit sowie nicht zuletzt Kapital, wenn sie sich auf eigene Beine stellen wollen. Über viele Jahrzehnte waren Existenzgründer ein Aushängeschild guter Wirtschaftspolitik und dank entsprechender staatlicher Förderung ein sicherer Posten im Neugeschäft jedes Kreditinstituts. Aktuelle Daten zu Existenzgründungen lassen sich, wie das Wetter in Norddeutschland, mit der Formulierung heiter bis wolkig zusammenfassen: Dunkle Wolken signalisieren die Zahlen des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung, das für 2015 insgesamt rund Existenzgründungen zählte, weniger als vor einem Jahr und weniger als vor drei Jahren ein Trend, der sich in diesem Jahr fortsetzte. Heiter stimmt allenfalls die Zunahme von Gründungen in den Freien Berufen, deren Zahl im vierten Jahr hintereinander leicht angestiegen ist vor allem in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin und Baden-Württemberg. Und heiter geht es weiter, denn auch die Zahl der Niedergelassenen stieg um auf knapp über im letzten Jahr an. Überhaupt entfällt der größte Anteil der Selbstständigen mit 30,7 Prozent auf die Heilberufe, darunter knapp Ärzte, davon aber weniger als die Hälfte in eigener Praxis. Da gleichzeitig die Zahl der Behandlungsfälle stetig steigt, kann man Ärztekammerpräsident Frank Ulrich Montgomery nur zustimmen, wenn er konstatiert, dass die Zahl der Ärzte steigt, aber der Bedarf steigt schneller und eine Erhöhung der Zahl der Studienplätze um mindestens zehn Prozent fordert. Das allein dürfte das Blatt so wenig wenden, wie die Wiederentdeckung von Praxisgründern durch Banken und Sparkassen. Vornehmlich die Geschäftsbanken konzentrieren sich nach ihren Ausflügen in die Welt des Großkapitals wieder stärker auf risikoärmere Geschäfte mit der Kundschaft vor Ort; aber auch Volksbanken und Sparkassen entdecken die Gründerszene neu und bieten neben Geld und Zinsen eine individuelle Beratung an, die risikobewusst und bedarfsgerecht ist. Am Geld scheitert jedenfalls so gut wie keine Existenzgründung mehr. Am Geld scheitert jedenfalls so gut wie keine Existenzgründung mehr. Spaßverderber ist einmal mehr der Staat. Denn anders als in Sonntags- und Parteitagsreden zu hören, bremst das Übermaß staatlicher Regulierung die Lust an der Selbstständigkeit aus. Wer diese Feststellung für Lobbyisten-Gemäkel hält, dem sei das Herbstgutachten des Sachverständigenrates der Bundesregierung zur Lektüre empfohlen. Die sogenannten Wirtschaftsweisen kritisieren den erlahmten Reformwillen und nennen als nationale Handlungsfelder beispielhaft die Bereiche Steuern, Renten, Arbeit und Bildung. In Berliner Regierungskreisen sieht man das verständlicherweise anders. Leistungen, wie die Mütterrente und die Frühverrentung, das Betreuungsgeld und der Mindestlohn, gelten als Ausweis durchdachter und deshalb nachhaltiger Sozialpolitik. Sprudelnde Steuereinnahmen, die man zur Finanzierung nutzt, sind weder Anlass für überfällige Steuerreformen noch für Strukturreformen, die das Land schneller fit machen für den Übergang von der Industrie in die Wissensgesellschaft. Ein Beispiel, wie Steuergelder für mehr Wettbewerbsfähigkeit sorgen könnten, wäre der beschleunigte Ausbau des schnellen Internets. Hier rangiert die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt auf Platz 24 und leistet sich, wie auch in anderen Bereichen einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur, Fehlsteuerungen wie sie im Buche stehen. Was das konkret heißt, kann man in Wissenschaft, Wirtschaft und Medizin erfragen, und erfährt dabei auch, wie man sich hilft, um die stetig wachsenden Datenmengen zu händeln. Und wehe dem, der auf dem platten Land sitzt, der ist dann wirklich abgeschnitten. Eine wirksame Förderung neuer, innovativer Unternehmen und Existenzgründer sieht anders aus. Und so wundert es auch nicht, dass unter den deutschen Start-Up- Unternehmen, die 2015 das meiste Risikokapital eingesammelt haben, ein Lieferdienst für Pizza mit 586 Millionen Euro an der Spitze steht. Delivery Hero heißen die Helden der Innovation und nun weiß man auch, worauf es wirklich ankommt. Peter Weiher, Journalist 12 Nordlicht aktuell

13 NACHRICHTEN KOMPAKT Patientenombudsmann/-frau Land wird neues Mitglied aeksh Peter Harry Carstensen, Vorsitzender Patientenombudsmann/-frau e. V., freute sich über den Beitritt des Landes Bad Segeberg Der Patientenombudsmann/-frau Schleswig- Holstein e. V. hat zum 20-jährigen Vereinsjubiläum das Land Schleswig-Holstein als neues Mitglied gewonnen. Den Beitritt des Landes verkündete Sozialministerin Kristin Alheit bei der Jubiläumsfeier. Alheit bescheinigte dem Verein zum Jubiläum eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Rund Personen und Einrichtungen haben die Ombudsleute des Vereins in den vergangenen zehn Jahren ehrenamtlich geholfen. Sie vermitteln bei Konflikten im Gesundheitswesen und wirken auf eine Streitschlichtung hin. Derzeit arbeiten fünf Ombudsleute, überwiegend Seelsorger, ehrenamtlich für den Verein. Informationsangebote Rehabilitation in der Rentenversicherung Lübeck Die Deutsche Rentenversicherung (DRV Nord) hat ein neues Online-Angebot für niedergelassene Ärzte zum Thema Rehabilitation in der Rentenversicherung veröffentlicht. Niedergelassene Ärzte nehmen bei diesem Thema eine zentrale Rolle als Lotsen im System ein. Sie sollen Rehabilitationsbedarf erkennen, Patienten fundiert über Inhalte, Ziele und Nutzen von Rehabilitation und Reha-Nachsorge informieren sowie die Betroffenen kompetent bei der Antragstellung unterstützen, erklärte Dr. Nathalie Glaser-Möller, Leiterin der Stabsstelle Reha Strategie und Steuerung der DRV Nord. Auf können Ärzte nun schnell erfassen, wie sie Reha- Bedarf einschätzen können und worin ihre genauen Aufgaben im jeweiligen Verfahren bestehen. Darüber hinaus bietet der Online-Auftritt einen Überblick über Verfahrensabläufe in der Rentenversicherung sowie Hinweise, die Ärzte ihren Patienten mit auf den Weg geben können. Auch das Thema Rente wegen Erwerbsminderung wird in einem eigenen Kapitel dargestellt. Die DRV Nord hat außerdem ein neues Beratungsangebot speziell zum Thema Kinder- und Jugendlichenrehabilitation eingerichtet. Zielgruppen sind unter anderem Familien und Kinder- und Jugendärzte. Ab dem 1. Januar 2017 stehen dazu unter der Telefonnummer von montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr Berater für Anfragen zur Verfügung. Wird eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, ruft der Berater spätestens am nächsten Arbeitstag zurück. Berufsverband Kontinuität bei den Orthopäden Neumünster An der Spitze des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie/Landesverband Schleswig-Holstein bleibt personell alles beim Alten. Auf der Jahreshauptversammlung wurde der bisherige Vorstand für die nächsten vier Jahre im Amt bestätigt. 1. Vorsitzender: Dr. Christian Hauschild, Lübeck Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Joachim Splieth, Kellinghusen Bezirksvorsitzende: Schleswig-Holstein Nord: Dr. Tim Zidorn, Flensburg Kiel und Schleswig-Holstein Mitte: Dr. Christoph Sawade, Flintbek Südwestliches Schleswig-Holstein: Dr. Joachim Splieth, Kellinghusen Lübeck und Schleswig-Holstein Süd: Dr. Christian Hauschild, Lübeck NAV-Virchow-Bund Auszeichnung für Dr. Jochen-Michael Schäfer Berlin Der NAV-Virchow-Bund hat die Kaspar-Roos-Medaille in diesem Jahr an Dr. Jochen-Michael Schäfer (73) verliehen. Schäfer ist seit 16 Jahren 1. Vorsitzender des Verbandes der Privatärztlichen Verrechnungsstellen (PVS) auf Bundesebene sowie der PVS Schleswig-Holstein Hamburg. Darüber hinaus hat sich Schäfer viele Jahre in der KVSH für die Belange der Georg Lopata niedergelassenen Vertragsärzte engagiert. Als Vorsitzender der Vertreterversammlung (1997 bis 2011) hat er gegen den Widerstand der damaligen Landesregierung eine neue Satzung und Wahlordnung durchgesetzt. Das in Schleswig-Holstein geltende Verhältniswahlrecht auf Kreisebene gilt heute bundesweit als Vorbild für eine akzeptierte repräsentative Form der ärztlichen Selbstverwaltung, hieß es in der Laudatio. Parallel zu seinem berufspolitischen Engagement hat Schäfer 40 Jahre lang eine Hausarztpraxis in Kiel geführt Nordlicht aktuell 13

14 NACHRICHTEN KOMPAKT R ichtig kooperieren P atienteninformation Broschüre mit den wichtigsten Rechtsvorschriften für Ärzte Flyer zum Medikationsplan Berlin Mit dem Anti-Korruptionsgesetz wurden Bestechlichkeit und Bestechung im Gesundheitswesen im Juni dieses Jahres als Straftatbestände im Strafgesetzbuch verankert. Damit sich Ärzte kompakt und praxisnah über das neue Strafrecht informieren können, hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ihre Broschüre Richtig kooperieren neu aufgelegt. Das Heft informiert auch über das Berufs- und Sozialrecht für Ärzte. Auf 24 Seiten wird anhand zahlreicher Beispiele veranschaulicht, was Ärzte bei der Kooperation mit Kollegen, Pharmafirmen oder Kliniken zu beachten haben. Dabei geht es um Themen wie Anwendungsbeobachtungen, Belegarztwesen, Teilnahme an wissenschaftlichen Fortbildungen oder Zusammenarbeit in Teilberufsausübungsgemeinschaften. Ärzte können die Broschüre aus der Reihe PraxisWissen per bei der KBV bestellen: versand@kbv.de Außerdem steht das Heft im PDF-Format online in der KBVMediathek bereit: V eranstaltung Einladung zum SÄTAZ-Ball Bad Segeberg Der 16. SÄTAZ-Ball für Ärzte, Tierärzte, Apotheker, Zahnärzte und ihre Freunde und Angehörige findet am 18. Februar 2017 ab Uhr im Festsaal des Vitalia-Seehotels in Bad Segeberg statt. Interessierte können sich bis zum 4. Februar 2017 per Fax an oder per an dr.henning.achilles@alice-dsl.net für den Ball anmelden. Die Veranstalter bitten darum, dass auf der Kartenbestellung per Fax die Namen der angemeldeten Personen in Druckschrift angegeben sind. Außerdem sollte dort vermerkt sein, dass der fällige Gesamtbetrag für die Eintrittskarten auf das Konto Ärzteball Kto. Nr ; BLZ ; IBAN DE ; BIC DAAEDEDDXXX bei der apobank Lübeck überwiesen wurde. Erwachsene zahlen für eine Eintrittskarte 40 Euro, Jugendliche 20 Euro. Die Reservierung der Plätze erfolgt in der Reihenfolge des Zahlungseinganges. Ein Kartenversand erfolgt nicht. Das Festkomitee kündigt Tanzvergnügen und gute Unterhaltung mit verschiedenen Showeinlagen an. Die Partyband Creme Fresh sorgt wie in den vergangenen Jahren für die Musik. Um festliche Abendgarderobe wird gebeten. 14 Nordlicht Berlin Um Ärzte bei der Information ihrer Patienten zu unterstützen, hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) einen Patientenflyer veröffentlicht, der über die Vorteile und den Umgang mit dem Medikationsplan informiert. Ärzte können den Flyer per bei der KBV (versand@kbv.de) oder über die Formularausgabe der KVSH (formular@ kvsh.de) bestellen. Patienten, die gleichzeitig mindestens drei auf Kassenrezept verordnete, systemisch wirkende Medikamente anwenden, haben seit dem 1. Oktober 2016 Anspruch auf einen Medikationsplan. Die Anwendung der Medikamente muss dabei über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen vorgesehen sein. D ithmarschen Spatenstich für Integriertes Versorgungszentrum Heide Die Westküstenkliniken haben an ihrem Standort im Brunsbüttel ein Modellprojekt gestartet, das als Vorbild für die medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen Deutschlands dienen soll. Das Brunsbütteler Klinikum wird dazu bis 2018 zu einem Integrierten Versorgungszentrum (IVZ) umgebaut, in dem die ambulante und die stationäre Versorgung sowohl räumlich als auch organisatorisch eng miteinander verzahnt sind. Mitte November erfolgte der Spatenstich für den damit verbundenen Umbau und Teilneubau des Klinikgebäudes, das im Zuge der Umstrukturierung einen vierstöckigen Erweiterungsbau erhält. Das gemeinsame Projekt von Westküstenkliniken, Krankenkassen, KVSH und Gesundheitsministerium des Landes SchleswigHolstein ist in dieser Form bisher einzigartig in Deutschland. Die Vertragspartner investierten bisher rund 14,1 Millionen Euro. G enetische L aboruntersuchungen KBV veröffentlicht neue Praxisinformationen Berlin Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat zwei neue Praxisinformationen zu genetischen Laboruntersuchungen veröffentlicht. Sie richten sich sowohl an beauftragende Ärzte als auch an durchführende Fachgruppen, wie Humangenetiker, Labormediziner und Pathologen. Im EBM wurde der Bereich Humangenetik zum 1. Juli 2016 mit Ausnahme der humangenetischen Beurteilungen und der genetischen In-vitro-Diagnostik komplett überarbeitet. Die Leistungen sind jetzt in konstitutionelle genetische, tumorgenetische und immungenetische Leistungen unterteilt. aktuell

15 gesundheitspolitik N achwuchs K ampagne Mehr.Arzt.Leben! goes Uni Die KVSH setzte bei der Neuauflage der Aktion Campus.Info.Snack an den Universitäten in Kiel, Lübeck und Hamburg wieder auf die bewährte Mischung aus Informationen rund um das Thema Niederlassung und lockerer Atmosphäre. Bei den Medizinstudierenden kam das sehr gut an. Lübeck Hamburg Kiel Die Weichen für die Entscheidung, sich später einmal niederzulassen, werden nicht selten während des Medizinstudiums gestellt. Die KVSH war deshalb mit ihrer Nachwuchskampagne Mehr. Arzt.Leben! an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, an der Universität zu Lübeck und am Universitätsklinikum HamburgEppendorf präsent. Im Mittelpunkt der Neuauflage der bereits im Sommer sehr erfolgreichen Aktion Campus.Info.Snack stand wieder die Information der Medizinstudierenden über die verschiedenen Niederlassungsmöglichkeiten, die attraktiven Berufsperspektiven im ambulanten Bereich und die Fördermaßnahmen der KVSH während Famulatur, Blockpraktikum und Praktischem Jahr. Die Studierenden nahmen die Einladung des Mehr.Arzt. Leben! -Teams, bei einer Tasse Kaffee und einem Stück leckeren Nordlicht Kuchen dem feuchten Herbstwetter zu entkommen und sich dabei wichtige Informationen abzuholen, sehr gern an. Bequeme Liegestühle und Sitzsäcke luden zum längeren Verweilen, Entspannen und Diskutieren ein. Das Kampagnenkonzept, die Studierenden in ihrem Uni- oder Klinikalltag anzusprechen und dort mit relevanten Informationen zu versorgen, ging voll auf, denn der Info-Stand war während der fünftägigen Aktionszeit an allen drei Standorten sehr gut besucht. Mehr Informationen zur Nachwuchskampagne Mehr.Arzt.Leben! unter oder auf mehrarztleben. Jakob Wilder, KVSH aktuell 15

16 gesundheitspolitik Nachwuchsförderung Stipendiaten trafen Stifter Die KVSH unterstützt gezielt den medizinischen Nachwuchs und fördert auch in diesem Jahr wieder eine Medizinstudentin mit einem Deutschlandstipendium. Die Kielerin Josephine Beeker nahm ihre Stipendienurkunde im Rahmen einer Feierstunde im Ratssaal der Landeshauptstadt entgegen. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Über 160 Studierende, Angehörige, Freunde und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verbänden waren ins Kieler Rathaus gekommen, um bei der feierlichen Übergabe der Stipendienurkunden dabei zu sein. Exzellenz und Engagement schließen sich nicht aus, das zeigen Sie sehr eindrucksvoll, lobte Ilka Parchmann, Vizepräsidentin der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel. In diesem Jahr stifteten 43 Geber insgesamt 91 Stipendien. Josephine Beeker ist die neue Stipendiatin der KVSH. Die 21-jährige Kielerin wuchs in Bordesholm auf, ging in Neumünster aufs Gymnasium und studiert im 3. Semester Medizin an der CAU Kiel. Sie hatte sich über die Internetseite des Bundesbildungsministeriums beworben und überzeugte nicht nur mit einer Abi-Note von 1,0, sondern auch mit ihrem ehrenamtlichen Engagement. Sie arbeitet als Betreuerin bei Freizeit ohne Barrieren e. V., einem Reiseveranstalter, der sich auf Angebote für Menschen mit Behinderungen spezialisiert hat. Außerdem war sie Volunteer in Vietnam und dort als Englischlehrerin tätig. Förderung und Zukunftsperspektiven Beeker erhält nun ein Jahr lang jeden Monat 300 Euro Fördergeld. Die eine Hälfte des Förderbetrags übernimmt die KVSH, die andere trägt der Bund. Im kommenden Jahr kann sie sich sehr gute Studienleistungen und entsprechendes soziales Engagement vorausgesetzt erneut für ein Deutschlandstipendium bewerben. Dr. Monika Schliffke freute sich bei der Vergabefeier, dass die KVSH eine engagierte künftige Ärztin aus Schleswig-Holstein finanziell 16 Nordlicht aktuell

17 gesundheitspolitik Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unterstützt. Umso schöner wäre es natürlich, wenn sie später der ambulanten medizinischen Versorgung erhalten bleibt und sich in Schleswig-Holstein niederlässt, so Schliffke. Bei Josephine Beeker stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Im Moment schaue ich mich noch um, was mir fachlich am meisten gefallen könnte. Aber die Niederlassung ist auf jeden Fall eine attraktive Option, erklärte sie nach der Vergabefeier. Auch die Ärztekammer Schleswig-Holstein fördert eine Medizinstudentin über ein Deutschlandstipendium. Margaret Kumanova (24) studiert im 10. Semester an der CAU zu Kiel. Jakob Wilder, KVSH Josephine Beeker, Dr. Monika Schliffke und Margaret Kumanova Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Informationen zum Deutschlandstipendium Die Höhe des Deutschlandstipendiums beträgt 300 Euro pro Monat. 150 Euro davon übernehmen Förderer, wie Unternehmen, Stiftungen, Verbände und Privatpersonen. Die anderen 150 Euro übernimmt der Bund. Das Deutschlandstipendium wird von den Hochschulen direkt an die Stipendiaten ausgezahlt. Die Förderung wird einkommensunabhängig vergeben und kann zusätzlich zum BAföG bezogen werden. Bundesweit konnten die Hochschulen von 2011 bis 2015 knapp 87 Millionen Euro private Mittel mobilisieren. Für Studierende der CAU zu Kiel wurden seit Beginn des Programms insgesamt 571 Deutschlandstipendien gestiftet. Berücksichtigt werden bei der Vergabe nicht nur sehr gute Noten, sondern auch gesellschaftliches Engagement und besondere persönliche Leistungen. Mehr Informationen unter Nordlicht aktuell 17

18 gesundheitspolitik Abgeordnetenversammlung Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit Abgeordnete kamen zur letzten Sitzung der Wahlperiode zusammen. Und diese enthalten für die Wahl der KBV-Spitze nicht nur die schon bekannte Festlegung, dass der Vorstandsvorsitzende künftig mit einer Zweidrittelmehrheit zu wählen ist im dritten Wahlgang reicht dann die einfache Mehrheit, sondern auch die Vorgabe, dass der Vorstand der KBV künftig stets aus drei Personen zu bestehen hat. Bislang war im Gesetz lediglich von bis zu drei Vorstandsmitgliedern die Rede. Dieses dritte Vorstandsmitglied soll, so sieht es der Gesetzentwurf vor, versorgungsbereichsunabhängig sein. Zu einer besonderen Sitzung kamen die Mitglieder der Abgeordnetenversammlung im November zusammen. Es war die letzte Zusammenkunft des Gremiums in der aktuellen Wahlperiode. Der Vorsitzende der Abgeordnetenversammlung, Dr. Christan Sellschopp, dankte den Mitgliedern des KVSH-Parlaments für ihr Engagement in den zurückliegenden sechs Jahren. Ein besonderer Dank galt dabei jenen, die mit Ende der Legislaturperiode ausscheiden und der neuen Abgeordnetenversammlung, die sich im Januar konstituieren wird, nicht mehr angehören werden: Dr. Torsten Bartels, Holger Bernsdorff, Dr. Ralf Cüppers, Hieronim Glowacki, Dr. Carsten Heinemeier, Eckhardt Kibbel, Christian Kraus, Gloria-Linda Lawrenz, Dr. Oswald Rogner, Dr. Robert Schulz, Wolfgang Sigel, Michael Sturm und Prof. Dr. Jens- Martin Träder. Der Vorstand der KVSH schloss sich dem Dank ausdrücklich an und hob die gute und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Hauptund Ehrenamt hervor. Vor der Würdigung der geleisteten Arbeit standen aktuelle Themen und wie stets in der November-Sitzung der Haushalt für das nächste Jahr auf der Tagesordnung. Selbstverwaltungsstärkungsgesetz auf dem Weg In ihrem Bericht zur Lage berichtete die Vorstandsvorsitzende der KVSH, Dr. Monika Schliffke, dass das seit Monaten kritisch diskutierte GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz, das der Aufsicht mehr Rechte gegenüber der KBV und anderen öffentlich-rechtliche Spitzenorganisationen im Gesundheitswesen geben soll, nun definitiv kommen wird. Mittlerweile sei der Gesetzentwurf im Bundeskabinett beschlossen und dem Bundestag zur Beratung zugeleitet worden. Der Gesetzgeber sei entschlossen, immer kleinteiliger in die Selbstverwaltung einzugreifen und ihr damit ein weiteres Stück Luft abzudrehen, kritisierte sie. Der Zeitplan der Bundesregierung, so Schliffke weiter, sehe ein Inkrafttreten am 1. März 2017 vor. Kein zufälliges Datum, wie die Vorstandsvorsitzende verdeutlichte: Am 4. März soll ein neuer KBV-Vorstand gewählt werden dann schon nach neuen Regeln. Ziel dieser Bestimmung ist es, so die Vorstandvorsitzende, Mehrheitsentscheidungen für Vorstandsbeschlüsse herbeizuführen, nachdem die bisherige Regelung, wonach in streitigen Fällen der Vorstandsvorsitzende eine zweite, ausschlaggebende Stimme hatte, immer wieder zu Kritik von KBV-Vorstandsmitglied Dr. Regina Feldmann geführt hatte. Ministerium rudert zurück Trotz dieser erst auf den letzten Metern in den Gesetzentwurf aufgenommenen Regelung, die noch viele Fragen offenlässt, blieb die generelle Kritik aus den Reihen der Selbstverwaltung offenbar nicht ohne Wirkung. Denn in einem entscheidenden Punkt, darauf wies die Vorstandsvorsitzende hin, ist das BMG zurückgerudert. Der umstrittene Passus, wonach das Ministerium bei unbestimmten Rechtsbegriffen künftig verbindlich und ohne Klagemöglichkeit der KBV die Rechtsauslegung vorgeben könnte, findet sich in der ins parlamentarische Verfahren eingebrachten Fassung nicht mehr. Schliffke begrüßte, dass diese umstrittene Regelung im Kabinettsentwurf ersatzlos gestrichen wurde. Sie hätte statt Rechtsaufsicht unmittelbare Fachaufsicht bedeutet, ein beständiges Eingreifen des BMG in die Alltagsarbeit der Körperschaft. Grundsätzlich blieb die Vorstandsvorsitzende bei ihrer Kritik. Das geplante Gesetz bedeute unbestritten eine weitere, jetzt sogar kleinteiligere Beschneidung der Selbstverwaltung, so Schliffke, die sich aber zuversichtlich zeigte, dass sich bei personeller Neubesetzung der KBV im Jahr 2017 auch wieder neue Spiel- und Freiräume entwickeln könnten. Die Politik, so ihr Eindruck, warte darauf, dass sich die KBV reorganisiert und wieder zu dem Player wird, den man auch braucht für die Gesundheitsversorgung. Klinisches Krebsregister bleibt hinter Erwartungen zurück Die Vorstandsvorsitzende ging auf die Umsetzung des klinischen Krebsregisters in Schleswig-Holstein ein, nachdem der Landtag im vergangenen Jahr beschlossen hatte, dieses an das bestehende epidemiologische Krebsregister anzudocken. Die Ärzteschaft hatte favorisiert, das klinische Krebsregister unter dem Dach eines neuen ärztlichen Qualitätsinstituts anzusiedeln. 18 Nordlicht aktuell

19 gesundheitspolitik Mittlerweile, so berichtete Schliffke, sei unter anderem eine mit einem Arzt besetzte Koordinierungsstelle im Ministerium geschaffen worden, auch ein Beirat habe sich konstituiert. Kritisch wertete sie, dass jeder Arzt nur die Daten seines eigenen Behandlungsabschnitts ins Register eintragen dürfe, jedoch keinen Überblick erhalte, was andere Ärzte zuvor zu einem Patienten dokumentiert hätten. Nach den schleswig-holsteinischen Datenschutzvorgaben dürfe nur die Vertrauensstelle diese Daten zusammenführen. Damit, so Schliffke, bleibe das klinische Krebsregister eine reine Datensammelstelle, die immer nur retrospektiv nach zwei bis drei Jahren Aussagen, zum Beispiel zu den Ergebnissen unterschiedlicher Therapieformen, machen könne. Die in der onkologischen Versorgung tätigen Ärzte hätten sich hingegen gewünscht, erinnerte sie an die Diskussion im vergangenen Jahr, dass das Register auch für die aktuelle Behandlung der Patienten zur Verfügung stünde, etwa indem Daten zeitgleich auch für Fallkonferenzen und Turmorboards genutzt werden könnten. Diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt, stellte die Vorstandsvorsitzende fest. Kein Geld aus dem Innovationsfonds für QuaMaDi Enttäuscht zeigte sich Schliffke von der Ablehnung des Antrags der KVSH auf Gelder aus dem Innovationsfonds zur Förderung der Digitalisierung des QuaMaDi-Programms. Das beim G-BA angesiedelte Entscheidungsgremium hatte Ende Oktober über die Vergabe der im Rahmen einer ersten Förderwelle zur Verfügung stehenden Mittel entscheiden. Wir geben aber nicht auf, versprach Schliffe und kündigte an, den Krankenkassen ein neues Angebot zu unterbreiten, um den Fortbestand des QuaMaDi-Programms, das von den Kassen in Frage gestellt worden war, zu sichern. Eine mit den Berufsverbänden abgestimmte Honorarabsenkung auf EBM-Niveau bei weiterhin extrabudgetärer Vergütung sowie eine Reduzierung der Kosten durch die Digitalisierung der Kommunikation der Programmbeteiligten untereinander könnten zu jährlichen Einsparungen von rund 1,5 Millionen Euro führen, rechnete die Vorstandsvorsitzende vor. Eigentlich ist das ein Angebot, das man kaum ablehnen kann. Noch stehe aber eine Antwort der Kostenträger aus. technische Umsetzung, die hinter dem heute Möglichen, wie softwaregestützten Interaktionsprüfungen, zurückbleibe. Gefordert wird deshalb ein Neustart. In einer zweiten Resolution brachten die Abgeordneten ihren Unmut über Rückforderungen von Chronikerzuschlägen aus weit zurückliegenden Quartalen durch die DAK und die Barmer zum Ausdruck. Dr. Ralph Ennenbach, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVSH, deutete an, dass es kassenseitig Bewegung in dieser Frage gebe und betonte, dass der Vorstand alles tue, um Abhilfe zu schaffen. Wirtschaftlichkeitsprüfungen auf neuer Grundlage Da das Thema Regresse auf der Liste der Niederlassungshemmnisse regelmäßig ganz oben auftaucht, hat der Gesetzgeber mit dem Versorgungsstärkungsgesetz den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Krankenkassen vorgegeben, die Wirtschaftlichkeitsprüfungen ab 2017 auf eine neue Grundlage zu stellen. Insbesondere wurden den regionalen Verhandlungspartnern mehr Gestaltungsspielräume eröffnet, die von der KVSH und den Krankenkassen in Schleswig-Holstein auch genutzt wurden. Timo Emcke aus der Abteilung Struktur und Verträge gab einen Überblick über die wesentlichen Eckpunkte der Neuausrichtung, auf die sich Krankenkassen und KVSH verständigt haben. Durch eine Vielzahl von Maßnahmen werde die neue Vereinbarung zu weniger Auffälligkeitsprüfungen führen, so Emcke. Er verwies unter anderem auf die Regelung, wonach nicht mehr als fünf Prozent der Ärzte einer Fachgruppe geprüft werden dürfen, und auf neue Bestimmungen im Bereich des Sprechstundenbedarfs, die zu einer Halbierung der entsprechenden Prüfungen führen werden. Zudem steige die Geringfügigkeitsgrenze auf 60 statt bisher 50 Euro, der Grundsatz Beratung vor Regress erstrecke sich künftig auf alle Prüfbereiche. Neu ist, dass statt der bisherigen Richtgrößen, die ein durchschnittliches Ausgabevolumen für Arznei- und Heilmittelverordnungen pro Patient und Quartal definierten, nun wirkstoffbezogene Patientenpauschalen ( Morbidity Related Group ) Grundlage des Prüfgeschehens werden sollen. Diese Pauschalen berücksichtigen die tatsächlichen Verordnungen der Praxis und damit auch Besonderheiten im Verordnungsverhalten, die sich etwa aus einem überdurchschnittlichen Anteil von Patienten ergeben können, die auf besonders kostenintensive Wirkstoffgruppen angewiesen sind. Das neue Regelwerk werde deshalb ein zielgerichteteres und konstruktiveres Vorgehen in der Wirtschaftlichkeitsprüfung ermöglichen und dazu führen, so die Prognose Emckes, dass sehr viel weniger Ärzte in die Prüfungen einbezogen werden. Abgeordnete sprechen sich für Neustart des Medikationsplans aus Dass die neuen Regeln für die Medikationspläne, die Anfang Oktober in Kraft getreten sind, aus Sicht der Ärzteschaft den Praxistest nicht bestanden haben, verdeutlichte die Annahme einer Resolution, die Dr. Axel Kloetzing eingebracht hatte. In der Resolution wird sowohl die unzureichende Vergütung kritisiert als auch die Verwaltungshaushalt 2017 verabschiedet Auf der Tagesordnung standen auch die Haushaltspläne der KVSH für das Jahr Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Dr. Hans Irmer, stelle das Zahlenwerk vor. Die KVSH, so die Kernaussage, stehe unverändert auf einem soliden finanziellen Fundament. Den Abgeordneten wurden auch die abschließend vorliegenden Zahlen des Haushalts 2015 dargelegt. Sie stimmten dem Haushalt 2017 zu und fassten die erforderlichen Beschlüsse, um den Haushalt 2015 zum Abschluss zu bringen. Delf Kröger, KVSH Nordlicht aktuell 19

20 gesundheitspolitik Parlamentarischer Abend Daumen hoch für die Selbstständigkeit Hohes finanzielles Risiko und schlechte Honoraraussichten stehen diese Punkte tatsächlich auf dem Beipackzettel der Niederlassung? Ulrich Sommer, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Apotheker- und Ärztebank, erläuterte in seinem Gastvortrag auf dem Parlamentarischen Abend der KVSH, warum die Selbstständigkeit eine attraktive berufliche Option bleibt. KVSH-Vorstand mit dem Gastredner des Parlamentarischen Abends: Dr. Monika Schliffke, Dr. Ralph Ennenbach und Ulrich Sommer Zu den rund 110 Gästen des neunten Parlamentarischen Abends der KVSH, der wie im Vorjahr im Kieler Wissenschaftszentrum stattfand, zählte auch Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein. In ihrem Grußwort betonte sie, dass es nur durch die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen gelingen könne, Nachwuchsmediziner für die Niederlassung zu gewinnen. Die Ministerin lobte den Pragmatismus und das Engagement der KVSH, z. B. bei der Gründung des MVZ Pellworm und der Förderung des Ärztezentrums Büsum. Selbstständigkeit in der Defensive Gastredner Ulrich Sommer analysierte in seinem Vortrag zum Thema Junge Ärzte lohnt sich die eigene Praxis heute noch? das Existenzgründungsverhalten junger Ärzte. Noch dominiert die eigene Praxis die ambulante Versorgung, doch das Bild ändert sich. Die Zahl der angestellt tätigen Ärzte wächst und im Verlauf der Weiterbildung verlieren wir momentan den weiblichen Nachwuchs für das Thema Niederlassung, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Apotheker- und Ärztebank. Sommer ist trotzdem fest davon überzeugt, dass die eigene Praxis weiterhin eine Zukunft hat. Die Selbstständigkeit ist besser 20 Nordlicht aktuell

21 gesundheitspolitik Selbstständigkeit bleibt attraktiv: Ulrich Sommer Plädoyer für die Niederlassung: Dr. Monika Schliffke Im Dialog: Sozialministerin Kristin Alheit, Dr. Ralph Ennenbach und Dr. Johann Brunkhorst, Leiter der TK-Landesvertretung Meinungsaustausch: Gelegenheit für Gespräche bot sich im Foyer des Kieler Wissenschaftszentrums als ihr Ruf. Ärzte, die den Schritt in die Selbstständigkeit gehen, erkennen und schätzen die unternehmerischen Freiheiten, so Sommer. Durch die geringe Anzahl der Zahlungsausfälle und die positiven Honoraraussichten könne das Gegenargument finanzielles Risiko getrost als entkräftet betrachtet werden, erklärte er. Positive Botschaften Am Ende seines Vortrags brachte Sommer die Dinge noch einmal auf den Punkt: Auf Seiten des Ärztenachwuchses gebe es Verunsicherung und Informationsdefizite. Im schlimmsten Fall gingen junge Ärzte davon aus, dass die eigene Praxis einen Berg voll Schulden, eine 60-Stunden-Woche, unnötigen Papierkram und zu viel Verantwortung mit sich bringt. Vielleicht haben die Verbände die Rahmenbedingungen in der Praxis manchmal übertrieben negativ dargestellt. Die positiven Aspekte gerieten in der öffentlichen Wahrnehmung außer Acht, kritisierte Sommer. Dabei seien die Anforderungen der jungen Generation hinsichtlich Work-Life-Balance, Gestaltungsfreiheit und Selbstverwirklichung durch die Selbstständigkeit sehr gut abbildbar. Ziel müsse es jetzt sein, den jungen Ärzten die Angst vor der Selbständigkeit zu nehmen und das Informationsdefizit gemeinsam mit Wissen aufzufüllen. Unsere Ausgangssituation ist vielversprechend, erklärte Sommer mit Blick auf vier Zahlen: 90 Prozent der niedergelassenen Ärzte würden wieder in die Niederlassung gehen, mehr als 90 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden, 96 Prozent macht die Arbeit Spaß und 98 Prozent finden sie nützlich und sinnvoll. Beim abschließenden Imbiss gab es für die Gäste Gelegenheit, um in angenehmer Atmosphäre über das Thema miteinander ins Gespräch zu kommen. Jakob Wilder, KVSH Nordlicht aktuell 21

22 PRAXIS & KV Befragung Zufrieden, aber geschlaucht Trotz hoher Belastung arbeiten niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten gern in ihrem Beruf. Mehr als 90 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden. Doch es gibt auch Schattenseiten: Fast jeder Dritte fühlt sich ausgebrannt. Ärzte Bewertung der wirtschaftlichen Situation der Praxis: zwei Drittel sind zufrieden, Hausärzte zufriedener als Fachärzte alle befragten Ärzte 13 Hausärzte 16 Fachärzte 12 sehr zufrieden eher zufrieden eher unzufrieden sehr unzufrieden in Prozent Ärztemonitor 2016 Zwei von drei Ärzten sind zufrieden mit ihrem monatlichen Einkommen und schätzen die wirtschaftliche Situation ihrer Praxis positiv ein. Die Psychotherapeuten sind dagegen deutlich unzufriedener: Fanden 2012 noch 61 Prozent ihr Einkommen angemessen, waren es 2014 nur noch 43 Prozent und in diesem Jahr sind es rund 45 Prozent. Ähnliches gilt für die Bewertung der wirtschaftlichen Situation der Praxis. Psychotherapeuten Das ist das Ergebnis des sogenannten Ärztemonitors 2016, einer bundesweiten Befragung von mehr als niedergelassenen und angestellten ambulant tätigen Ärzten und Psychotherapeuten. Durchgeführt wurde sie durch das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und des NAV-Virchow-Bundes. Nach 2012 und 2014 war dies die dritte Befragung dieser Art. Die Ergebnisse der Umfrage für Schleswig-Holstein decken sich in fast allen Bereichen mit den bundesweiten Ergebnissen. Rund 96 Prozent der Haus- und Fachärzte und 99 Prozent der Psychotherapeuten in Deutschland gaben an, Spaß an ihrem Beruf zu haben. Ungefähr genauso viele finden ihre Tätigkeit nützlich und sinnvoll. 86 Prozent der Befragten würden den Beruf heute wieder ergreifen. istock.com/nirodesign Bewertung der wirtschaftlichen Situation der Praxis: Psychotherapeuten deutlich unzufriedener in Prozent sehr zufrieden eher zufrieden eher unzufrieden sehr unzufrieden Schwierige Suche nach einem Praxisnachfolger Eine Herausforderung sehen viele Niedergelassene in der Nachbesetzung ihrer Praxen: Rund ein Viertel der Befragten möchte aus Altersgründen in den kommenden fünf Jahren in den Ruhe Ärztemonitor Nordlicht aktuell

23 PRAXIS & KV Ärzte Einschätzung zur beruflichen Tätigkeit: hohe Zufriedenheitswerte, aber zu wenig Zeit für Patienten stimme ganz und gar nicht zu Meine Arbeit ist nützlich und sinnvoll stimme voll und ganz zu 78 Meine Arbeit macht mir Spaß Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden Würde den Beruf wieder ergreifen Anerkennung im Beruf ist angemessen Ich kann immer selbst entscheiden, wie ich meine Arbeit erledige in Prozent Stimmt mit Wünschen/Erwartungen zum Studienbeginn überein. Für die Behandlung meiner Patienten steht ausreichend Zeit zur Verfügung. Ich fühle mich durch meine Arbeit ausgebrannt stimme voll und ganz zu stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme ganz und gar nicht zu Ärztemonitor 2016 Psychotherapeuten Einschätzung zur beruflichen Tätigkeit: Zufriedenheitswerte noch höher als bei Ärzten stimme ganz und gar nicht zu stimme voll und ganz zu Meine Arbeit ist nützlich und sinnvoll Meine Arbeit macht mir Spaß Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden Würde den Beruf wieder ergreifen Anerkennung im Beruf ist angemessen Ich kann immer selbst entscheiden, wie ich meine Arbeit erledige in Prozent Stimmt mit Wünschen/Erwartungen zum Studienbeginn überein. Für die Behandlung meiner Patienten steht ausreichend Zeit zur Verfügung. Ich fühle mich durch meine Arbeit ausgebrannt stimme voll und ganz zu stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme ganz und gar nicht zu Ärztemonitor 2016 stand gehen. Mit der aktiven Suche nach einem Nachfolger haben 56 Prozent von ihnen bereits begonnen davon wiederum waren 43 Prozent erfolgreich, 54 Prozent suchen jedoch noch. Mehr als die Hälfte der Befragten beklagt, für die Behandlung von Patienten zu wenig Zeit zu haben. Hinzu kommt die Belastung durch Bürokratie, die in vielen Praxen einen ganzen Arbeitstag an Zeit kostet. Bei einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 52,5 Stunden und 44,6 Patienten am Tag fühlen sich zudem rund 30 Prozent der Mediziner durch ihre Arbeit ausgebrannt. Telemedizin gewinnt an Bedeutung Der Ärztemonitor geht auch auf weitere Trends im Gesundheitswesen ein: So werden sich telemedizinische Anwendungsmöglichkeiten in den nächsten Jahren stark verbreiten. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass Telemedizin in den nächsten fünf Jahren zum Praxisalltag gehören wird. Aktuell nutzen zwölf Prozent telemedizinische Anwendungen. Die ausführlichen Ergebnisse gibt es im Internet: Marco Dethlefsen, KVSH Nordlicht aktuell 23

24 PRAXIS & KV Praxissoftware für die Heilmittelverordnung Das ändert sich ab 1. Januar 2017 Ob Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie: Wer zur Verordnung von Heilmitteln sein Praxisverwaltungssystem (PVS) nutzt, darf ab Januar nur noch zertifizierte Software verwenden. Die neue Software soll Ärzte bei der korrekten Verordnung von Heilmitteln unterstützen. Denn die vielen und teils komplexen Regelungen sind schwer überschaubar. Ungenauigkeiten oder Fehler beim Ausstellen der Verordnung können die Folge sein. Und so kommt es immer wieder zu Rückfragen von Therapeuten in der Praxis. Denn diese müssen die Heilmittelverordnung auf Richtigkeit prüfen, da anderenfalls die Krankenkassen ihre Leistung nicht vergüten ( Retaxierung ). istock.com/skynesher Verordnungen nur mit zertifizierter Software Der Gesetzgeber hat deshalb festgelegt, dass Ärzte ab 2017 eine zertifizierte Verordnungssoftware nutzen müssen (Paragraf 73 Abs. 8 SGB V). Damit soll sichergestellt werden, dass alle verwendeten Softwareprodukte die Informationen enthalten, die Ärzte für eine korrekte Verordnung benötigen. Die KBV wurde mit der Zertifizierung beauftragt. Hinweis: Die Neuregelung gilt bundesweit für alle Ärzte, die Heilmittel mittels Praxissoftware verordnen. Wer Vordrucke per Hand ausfüllt, weil er nur sehr wenige Heilmittelverordnungen ausstellt, kann dies auch weiterhin tun. Das bietet die zertifizierte Software Die zertifizierte Software soll das Ausstellen einer Heilmittelverordnung erleichtern und den Verordnungsprozess insgesamt sicherer machen. KBV und GKV-Spitzenverband haben dazu Anforderungen definiert und festgelegt, welche Informationen und Funktionen die Software bieten muss: Die Verordnungssoftware enthält alle Informationen der Heilmittel-Richtlinie inklusive des Heilmittelkatalogs und zwar immer auf dem aktuellen Stand. Die Software prüft die Plausibilität der eingegebenen Verordnungsdaten und gibt dem verordnenden Arzt einen Hinweis, wenn das Formular unvollständig ist. Zudem erhält der Arzt Hinweise, wenn beispielsweise die eingegebene Verordnungsmenge zu hoch ist oder bei einer Verordnung außerhalb des Regelfalls die medizinische Begründung fehlt. Dem Arzt wird verbindlich angezeigt, wenn die Verordnung einen besonderen Verordnungsbedarf (Praxisbesonderheiten) oder langfristigen Heilmittelbedarf begründet. So gleicht die Software den oder die eingegebenen ICD-10-Kode/s mit dem eingegebenen Indikationsschlüssel und gegebenenfalls noch mit dem Alter des Patienten oder dem Verordnungszeitraum ab und zeigt an, wenn diese Daten einen besonderen Verordnungsbedarf begründen. Ein besonderer Verordnungsbedarf und ein langfristiger Heilmittelbedarf schützen den Arzt, weil solche Verordnungen im Falle einer Wirtschaftlichkeitsprüfung aus seinem Verordnungsvolumen herausgerechnet beziehungsweise gar nicht erst berücksichtigt werden. Hinweise zur Zertifizierung Mit der Zertifizierung hat der Gesetzgeber die KBV beauftragt. Damit soll sichergestellt werden, dass die über 100 Softwareanbieter gleichermaßen die Anforderungen an die Verordnung von Heilmitteln in ihren Produkten umsetzen. Bislang fehlten einheitliche Standards, die die Umsetzung der komplexen Vorgaben der Heilmittel-Richtlinie in der Software sicherstellen. Im Zertifizierungsverfahren prüft die KBV, ob die Verordnungssoftware die Anforderungen erfüllt und entsprechend funktioniert. Aspekte wie die grafische Umsetzung werden dabei nicht berücksichtigt. Hier erfahren Sie, ob Ihre Software zertifiziert ist Ob ein Softwareprodukt für die Heilmittelverordnung zertifiziert ist, können Ärzte über die Zulassungslisten für Praxisverwaltungssysteme (PVS) erfahren, die die KBV führt. Sie sind online abrufbar unter Da die PVS-Anbieter erst begonnen haben, ihre Systeme zur Zertifizierung anzumelden, ist davon auszugehen, dass viele erst zum Jahresende eine Zulassung erhalten. Bei Fragen zum Stand der Zertifizierung eines Softwareprodukts sollten sich Ärzte daher direkt an ihren PVS-Anbieter wenden. Mehr Informationen KBV-Themenseite Verordnungen: KBV-Themenseite Heilmittel: Fragen und Antworten zur PVS-Zertifizierung: Zulassungslisten für Praxissoftware: Heilmittelverordnung mit zertifizierter Software: Kassenärztliche Bundesvereinigung 24 Nordlicht aktuell

25 PRAXIS & KV Diagnoseverschlüsselung ICD-10-GM: Version 2017 ist da Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) hat die endgültige Fassung der ICD-10-GM Version 2017 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification) veröffentlicht. istock.com/mkurtbas Mit der Neufassung des ICD-10 GM Version 2017 sind diese Änderungen ab 1. Januar 2017 amtlich gültig. Berücksichtigt sind 384 Vorschläge von Fachgesellschaften und Fachleuten aus Ärzteschaft, Krankenkassen und Kliniken sowie Organisationen der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen. Die wesentlichen Änderungen in einzelnen Kapiteln werden ohne Anspruch auf Vollständigkeit dargestellt. Dazu kann auch neben dem gesamten ICD die Änderungs- und Differenzenliste auf downloadcenter icd-10-gm version2017 des DIMDI online eingesehen und kostenlos heruntergeladen werden. Welche wichtigen inhaltlichen Änderungen in der Version 2017 gibt es? adipositas: Hier wurden unter E66.- zusätzliche Schlüsselnummern zur Kodierung von Adipositas und extremer Adipositas eingeführt. Bei Erwachsenen wurde der WHO Grad I bis III neu zum BMI eingefügt. (E66.0 E66.2). Bei Kindern und Jugendlichen sind zur besseren epidemiologischen und vergütungstechnischen Abbildbarkeit der Adipositas der BMI mit Bezug zu Percentilen-Kurven nach Alter und Geschlecht (im Anhang des ICD-10-GM 2017) drei neue Schlüsselnummern eingefügt worden (E66.4, E66.5, E66.9). Erworbenes Lymphödem: Aufnahme neuer 5-stelliger Schlüsselnummern unter I89.0 für eine lokalisationsbezogene, stadiengerechte Kodierung des Lymphödems mit Bezug zur Heilmittel-Richtlinie (I89.00 bis I89.05 und I89.08, I89.09). herzinsuffzienz I50.- Rechtsherzinsuffizienz: Auch hier sind Zusatzkodes eingeführt worden, um das Stadium der Rechtsherzinsuffizienz analog zur Linksherzinsuffizienz anhand der NYHA-Stadien I bis IV verschlüsseln zu können (I50.02! bis I50.05!). Nichttraumatische spinale Blutungen: Bei G95.1 Vaskuläre Myelopathien wurden zwei neue 5-stellige Schlüssel eingefügt: G95.10 nichtraumatisch spinale Blutung/ Hämatomyelie und G95.18 sonstige vaskuläre Myelopathien, um nichttraumatische spinale Blutungen spezifisch kodieren zu können. Multiresistente Erreger: Hier wurde eine Umstrukturierung von Kodebereichen zur Anpassung an die Nomenklatur der KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) Empfehlungen umgesetzt. Die neu eingeführten gut 40 Kodierschlüssel umfassen mehrere multiresistente grampositive und gramnegative Bakterien und reichen von U80.0-! und U80.8! und von U81.0-! bis U81.8!. zika-viruskrankheit: Seit 21. Dezember 2015 ist durch Belegung sogenannter nicht belegter Schlüsselnummern U06 und U06.9 die Kodierung der Zika-Viruskrankheit durch die ICD-10 WHO als auch ICD-10 GM bereits möglich gewesen. Mit den Quartalsupdates zu Beginn des Jahres 2017 wird der ICD-10-GM in Ihr Praxisverwaltungssystem integriert sein und steht dann zur Dokumentation Ihrer Diagnosen bereit. Außerdem erhalten Sie den ICD-10 in Buchform (siehe Kasten). Auf der Homepage der KVSH werden die Änderungen zum ICD-10 gleichfalls online gestellt ( Diagnosekodierung). ICD-10-GM 2017 Systematisches Verzeichnis ISBN Einzelpreis: 24,99 Euro inkl. MwSt. ICD-10-GM 2017 Alphabetisches Verzeichnis ISBN Einzelpreis: 24,99 Euro inkl. MwSt. Stephan ReuSS, kvsh Nordlicht aktuell 25

26 PRAXIS & KV Qualitätssicherung Eine für alle Neue Qualitätsmanagement-Richtlinie (QM-RL) ist am 16. November 2016 in Kraft getreten. OP-Checklisten explizit erwähnt Neu ist auch, dass bei operativen Eingriffen unter Beteiligung von zwei oder mehr Ärzten oder bei Eingriffen, die unter Sedierung erfolgen, OP-Checklisten eingesetzt werden müssen. Damit sollen Patienten-, Eingriffs- und Seitenverwechslungen sowie schwerwiegende Komplikationen vermieden werden. Mit der Veröffentlichung der neuen QM-Richtlinie im Bundesanzeiger gilt ab sofort eine gemeinsame QM-Richtlinie für alle Versorgungssektoren die grundsätzlichen Anforderungen an das einrichtungsinterne Qualitätsmanagement wurden für alle Sektoren vereinheitlicht. Die Regelungen gelten für Vertragsärzte, Vertragspsychotherapeuten, Medizinische Versorgungszentren sowie für Vertragszahnärzte und zugelassene Krankenhäuser. Die neue Qualitätsmanagement-Richtlinie ist in zwei Teile gegliedert Teil A enthält die Rahmenbestimmungen, die gemeinsam für alle Sektoren gelten. Teil B konkretisiert die Rahmenbestimmungen für den jeweiligen Sektor. Kern der neuen Richtlinie sind die in Teil A aufgeführten Methoden und Instrumente als Bestandteile des Qualitätsmanagements, wie beispielsweise der Einsatz von Checklisten und Ablaufplänen oder die Regelung von Verantwortlichkeiten. Diese waren größtenteils bereits in der bisher geltenden Richtlinie für die vertragsärztliche Versorgung (ÄQM-RL) enthalten. Deutlicher als in der ÄQM-RL wird Qualitätsmanagement in der neuen Richtlinie als bedeutender Ansatz zur Förderung von Patientensicherheit dargestellt. Verschiedene Instrumente und Methoden fokussieren deshalb besonders auf sicherheitsrelevante Prozesse. Das ist neu: Neue Anwendungsbereiche In der Richtlinie werden verschiedene Anwendungsbereiche wie Notfallmanagement und Hygienemanagement aufgeführt. Neu hinzugekommen sind: Arzneimitteltherapiesicherheit, Schmerzmanagement und Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen istock.com/baona Mitarbeiterperspektive systematisch einbinden Neben regelmäßigen Patientenbefragungen sollen zukünftig auch Mitarbeiter möglichst anonym befragt werden. Die Praxisleitung erhält so Anregungen für Veränderungen und Verbesserungspotenziale. Kooperationsformen: QM-Anforderungen beziehen sich auf Einrichtung In der neuen Richtlinie wird klargestellt, dass sich bei Kooperationsformen wie Berufsausübungsgemeinschaften oder medizinischen Versorgungszentren die QM-Anforderungen nicht auf den einzelnen Arzt oder Psychotherapeuten, sondern auf die Einrichtung als solche beziehen. Drei Jahre Zeit für die Einführung und Umsetzung Neu zugelassene beziehungsweise neu ermächtigte Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten haben drei Jahre Zeit, alle Instrumente und Methoden des Qualitätsmanagements erstmals anzuwenden und im Anschluss kontinuierlich weiterzuentwickeln. Aufwand in angemessenem Verhältnis gestalten Auf die Anwendung einer Methode/eines Instruments kann verzichtet werden, wenn dies aufgrund besonderer einrichtungsbezogener Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Explizit davon ausgenommen sind aber das Risiko- und Fehlermanagement, Fehlermeldesysteme und OP-Checklisten. Stichprobenprüfungen ab 2017 nur noch alle zwei Jahre Da die Ergebnisse der bisherigen Erhebungen zum Stand der Umsetzung und der Weiterentwicklung des QM stabil sind, finden die Stichprobenprüfungen gemäß einer Übergangsregelung nicht mehr jährlich, sondern nur noch alle zwei Jahre statt die nächste Entsprechen die Ergebnisse nicht den Anforderungen der QM-Richtlinie, werden die Praxen/MVZ von den QM-Kommissionen der KVen beraten. Sanktionen gibt es weiterhin nicht. Neue Methodik zur Evaluation Um QM zukünftig in Praxen und Krankenhäusern systematisch zu evaluieren und zu veröffentlichen, wird das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (www. IQTIG.de) Empfehlungen zu einer neuen Methodik erarbeiten, über die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) zu einem späteren Zeitpunkt beraten wird. Für Vertragsärzte und -psychotherapeuten erfolgt die Erhebung auch weiterhin durch die KVen. In diesen Bereichen können QM-Maßnahmen die Patientensicherheit direkt verbessern. 26 Nordlicht aktuell

27 PRAXIS & KV Nutzen Sie auch das neue Service-Angebot Mein PraxisCheck der KBV Ab sofort können Praxen mit dem Online-Test auf /praxischeck mit wenigen Klicks herausfinden, wo sie in puncto Qualitätsmanagement stehen. Nach dem Check erhält jeder Teilnehmer einen ausführlichen Ergebnisbericht. Darin sind auch praktische Tipps und Empfehlungen aufgeführt, wie Fehler vermieden und Abläufe im Praxisalltag noch verbessert werden können. Die Teilnahme ist anonym und kostenlos. Mein PraxisCheck gibt es bereits zu den Themen Hygiene, Informationssicherheit und Impfen. Qualitätsmanagement Qualitätsmanagement unterstützt die Praxisleitung und das Team dabei, Arbeitsabläufe zu strukturieren, Verantwortlichkeiten festzulegen und Risiken frühzeitig zu erkennen. Ziel ist es, alle Tätigkeiten konsequent an fachlichen, gesetzlichen und vertraglichen Grundlagen auszurichten und sich dabei möglichst nah an den Bedürfnissen von Patienten und Mitarbeitern zu orientieren. So kann für alle Beteiligten eine größtmögliche Sicherheit und Zufriedenheit erreicht werden. Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten sind seit 2004 gesetzlich verpflichtet, ein sogenanntes einrichtungsinternes Qualitätsmanagement einzuführen und weiterzuentwickeln (Paragraf 135a SGB V). In der QM-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses sind die Ziele, Grundsätze, Methoden und Instrumente festgelegt. Beim Aufbau eines internen QM-Systems helfen sogenannte Qualitätsmanagementverfahren wie beispielsweise QEP (Qualität und Entwicklung in Praxen) oder die DIN EN ISO Mehr zum Thema: Beschluss zur neuen QM-Richtlinie: Vollständige Praxisinformation der KBV zur neuen QM- Richtlinie finden Sie unter: KBV-Themenseite Qualitätsmanagement: Hier finden Sie z. B. die Broschüre PraxisWissen Qualitätsmanagement in der Praxis Die Beschlüsse und Begründungen zur neuen QM-Richtlinie finden Sie auf der Internetseite des G-BA unter: Redaktion was, wann, wo? Seminare für Ärzte und QM-Mitarbeiter thema: QEP -Einführungsseminar datum: 3. Februar 2017, bis Uhr 4. Februar 2017, 9.00 bis Uhr Mit QEP stellt die Kassenärztliche Bundesvereinigung ein für Praxen spezifisches Qualitätsmanagementverfahren zur Verfügung. QEP Qualität und Entwicklung in Praxen wurde gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten, QM-Experten und unter Einbeziehung von Berufsverbänden und Arzthelferinnen entwickelt. QEP bietet Ihnen: konsequente Praxisorientierung einfache Anwendbarkeit viele Umsetzungsvorschläge und Musterdokumente die Möglichkeit zur Fremdbewertung/Zertifizierung Inhalte des Seminars: Vermittlung von Grundlagen des Qualitätsmanagements; Vorteile und Grenzen von QM Einstieg in das QM-System QEP (Qualität und Entwicklung in Praxen) Intensive praktische Übungen mit den Materialien des QEP - Systems (Qualitätszielkatalog kompakt/qep -Manual) Arbeitstechniken und Werkzeuge; erste Schritte für den Aufbau eines QM-Systems in der eigenen Praxis ORT: Sitzungszentrum der KVSH, Bismarckallee 1 6, Bad Segeberg Teilnahmegebühr: 200 Euro, inkl. Kursmaterial (QEP -Qualitätszielkatalog/QEP -Manual) und Verpflegung Fortbildungspunkte: 18 TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Verbindliche Anmeldungen werden in schriftlicher Form angenommen (Brief/Fax oder ) und in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Abmeldungen können schriftlich bis zehn Tage vor der Veranstaltung und im Krankheitsfall kostenlos erfolgen. Bei Absage bis drei Tage vor Seminarbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr von 50 Prozent der Teilnahmegebühr fällig. Die Benennung von Ersatzpersonen ist möglich. Spätere Absagen oder Nichterscheinen erfordern die volle Seminargebühr. kontakt + anmeldung Abt. Qualitätssicherung Bismarckallee 1 6, Bad Segeberg Angelika Ströbel Tel Fax angelika.stroebel@kvsh.de Nordlicht aktuell 27

28 PRAXIS & KV Veranstaltungen Blicke über den Tellerrand Im September fand im Kongresszentrum die 2. Fortbildungsveranstaltung des Lübecker Ärztenetzes (LÄN) Ärzte für Ärzte aus der Praxis für die Praxis statt. Um den Netzgedanken des Fortbildungstages deutlich sichtbar zu machen, fand parallel zu den Vorträgen für Ärzte eine Weiterbildung für Medizinische Fachangestellte (MFA) statt. Dr. Ralf Staiger bei der Begrüßung der Teilnehmer der Veranstaltung Ärzte für Ärzte Durch die Zusammenlegung beider Veranstaltungen konnte nicht nur die Teilnehmerzahl deutlich gesteigert werden. Es wurde auch ein starker Impuls dafür gesetzt, dass sich eine funktionierende Netzstruktur nur dann herausbilden kann, wenn Ärzte und MFA nicht nur innerhalb der Praxis, sondern auch zwischen den Netzpraxen miteinander im regen Austausch stehen. Die mit 75 Kollegen gut besuchte Veranstaltung stand in ihrem ersten Teil unter der Überschrift Ausgetretene Pfade verlassen. Drei Netzärzte und ein Kardiologe des UKSH trugen motiviert durch die Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)-Initiative Choosing wisely ihre Vorstellung zum effektiven und zielführenden Umgang mit medizinischen, aber auch wirtschaftlichen Ressourcen bei Bildgebung, Kardiologie, Labor und in der Geriatrie vor. In den Diskussionsbeiträgen aus der Zuhörerschaft zu den verschiedenen Themen wurde deutlich, wie wichtig gerade bei der Inanspruchnahme von technischen Untersuchungen die interkollegiale Zusammenarbeit als eines der zentralen Themen des Lübecker Ärztenetzes ist. Dabei zeigte sich bei allen Themen, dass neben der Wahrnehmung einer Überversorgung mit apparativer Diagnostik und Therapie fast genauso häufig Fälle aufgezeigt wurden, bei denen ein zögerlicher Einsatz dieser Methoden zu einer deutlichen Verschleppung der Diagnosefindung und somit auch des Therapiebeginns geführt haben. Alle Redner waren sich darin einig, dass regelmäßige Fortbildung zu diesen Themen und die Erstellung versorgungsnaher Leitlinien zusammen mit der Festlegung von diagnostischen Pfaden zur Verbesserung der Indikationsqualität unbedingt notwendig sind und auch ihren Niederschlag in den vertragsärztlichen und privaten Gebührenverzeichnissen EBM und GOÄ finden müssen. Abgerundet wurde dieser Veranstaltungsteil durch einen Vortrag des Hamburger Nephrologen Dr. Matthias Janneck über Ärztliches Denken ärztliche Denkfehler. An vielen Alltagsbeispielen zeigte der Referent, welche Fallstricke in der täglichen ärztlichen Arbeit trotz Leitlinien, QM-Systemen und Fehlermanagement auch weiterhin bestehen und in einem permanenten und selbstkritischen Prozess, zusammen mit dem Praxisteam, aufgearbeitet werden müssen. Ausgetretene Pfade verlassen Der Nachmittag der Veranstaltung stand dann ganz im Zeichen von Fallpräsentationen, wobei sowohl die Referenten, als auch die Zuhörer aufgefordert waren, bei der Diagnosefindung ausgetretene Pfade zu verlassen und immer wieder auch den Blick über den Tellerrand zu riskieren. Unter der Überschrift Rotes Gelenk 28 Nordlicht aktuell

29 PRAXIS & KV wurden von Kollegen der Fachrichtungen Chirurgie, Rheumatologie, Orthopädie und Pneumologie Krankheitsbilder dargestellt, die von der Gicht bis zur Sarkoidose reichten. Bei diesen interaktiven Präsentationen wurden auch die Zuhörer mit in die differentialdiagnostischen Überlegungen einbezogen und immer wieder zum Mitdiskutieren zu den nächsten diagnostischen und therapeutischen Schritten aufgefordert. Bei den Fallpräsentationen zum Akuten Bauchschmerz reichten die Diagnosen von der Divertikulitis bis zur Endometriose. Hier präsentierten Netzärzte aus den Fachrichtungen Gynäkologie, Urologie, Gastroenterologie und Chirurgie ihre Fälle und Beispiele aus der täglichen Arbeit. Auch dieser letzte Teil der Veranstaltung zeigte, wie durch eine praxisnahe Fortbildung aus der Mitte der Mitglieder des LÄN die interkollegiale Zusammenarbeit und der Netzgedanke gestärkt werden können. Am Ende der beiden parallelen Veranstaltungen für die Ärzte und MFA fand eine After-Work-Party in der Strandbar statt, die in unmittelbarer Nähe zu den media docks liegt und für einen gemeinsamen und gemütlichen Ausklang dieses Fortbildungssamstags sorgte. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass es unbedingt eine Fortsetzung einer solchen Veranstaltung geben sollte. Arzthelferinnen für Arzthelferinnen MFA in den LÄN-Praxen sind routiniert, erfahren, gut aus- und fortgebildet und machen bereits einen sehr guten Job, nicht zuletzt auch durch die seit Gründung des LÄN regelmäßig durchgeführten Dialogpartnerinnen-Treffen und deren Multiplikationswirkung in die Praxen. Nun fand parallel zur Veranstaltung für die Ärzte eine in dieser Form erstmalig durch das Lübecker Ärztenetz organisierte Ganztags-Fortbildung für MFA aller Lübecker (und Umgebungs-) Praxen statt. Per Power-Point-Präsentation, freiem Vortrag oder praktischer Demonstration hörten 100 Teilnehmerinnen eine bunte Mischung aus zehn interessanten Kurzreferaten. Mit den Themen Hygiene, Datenschutz/EDV und Präanalytik in der Praxis, Tapes, der geriatrische Patient, Asthma/COPD im Alltag, Katheter, Gewaltprävention, der Schmerzpatient sowie Ernährung, verbunden mit praktischen Tipps und regem Erfahrungsaustausch konnte immer ein konkreter Praxisbezug hergestellt werden. Das breite Themenspektrum zog nicht nur junge Arzthelferinnen und Auszubildende an, sondern selbst alte Hasen profitierten von den Kenntnissen und Fertigkeiten der Referenten. Besonders hervorzuheben ist, dass diese fast ausschließlich aus den eigenen Reihen kamen, selber also MFA sind, die sich bereitwillig und mutig erstmals vor ein solch großes Publikum wagten. Auch die Moderation und Organisation der Veranstaltung wurde keinem Profi überlassen. Die Routine der MFA und deren ausgefüllte Arbeitszeiten in den Praxen lassen Neuerungen und anderen, ebenso bewährten Handlungsabläufen wenig Raum für Veränderungen. Daher waren die Teilnehmerinnen an diesem Tag nun besonders offen für Neues und Anderes, Ungeübtes oder Vergessenes, eine interessante Mischung, über die in den Pausen und bei der After-Work-Party zusammen mit den Ärzten eine rege Diskussion stattfand. Eine Bildungsreise und gelungene Veranstaltung, darüber waren sich alle Beteiligten einig. Eine Fortsetzung wird unbedingt gewünscht, erste Themenvorschläge liegen sogar bereits vor. Christa Schuback (LÄN), Petra vom Ende (Laborärztliche Gemeinschaftspraxis Lübeck), Dr. Andreas Bobrowski (Laborärztliche Gemeinschaftspraxis Lübeck) Nordlicht aktuell 29

30 PRAXIS & KV Honorarbericht 2015 KVSH sorgt für Transparenz Der Honorarbericht bringt Licht ins Dunkel und erläutert, wie viel Geld für die ambulante vertragsärztliche Versorgung in Schleswig-Holstein zur Verfügung steht und wie es verteilt wird. Am 15. Juni 2016 hat die Abgeordnetenversammlung Grundsätze und Ziele der Honorarverteilung verabschiedet. Die Formulierung fokussiert auf die zentrale Bedeutung der Honorarverteilung, nämlich der Sicherstellung. Ihr folgen die Prinzipien Leistungsorientierung, Kalkulationssicherheit, Vergütungsstabilität, Verteilungsgerechtigkeit, Transparenz und Rechtssicherheit. Der vorliegende Bericht 2015 informiert nunmehr im fünften Jahr über die Gesamtvergütung und die Honorarsituation der Arztgruppen in Schleswig-Holstein. Waren seine Vorgänger noch freiwillige Veröffentlichungen, besteht seit 2015 für alle Kassenärztlichen Vereinigungen eine gesetzliche Berichtspflicht. Mit dieser Pflicht verknüpft ist der Auftrag, Versorgungsziele und Grundsätze der Honorarverteilung darzulegen. Seit 2012 besitzen die KVen wieder mehr Spielraum in der Gestaltung ihrer Honorarverteilungen. Vordergründig fragt der Gesetzgeber nun ab, ob und wie dieser Spielraum ausgefüllt wird. Zudem will er sehen, dass die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung (MGV) leistungs- und bedarfsgerecht verteilt wird und die Leistungserbringer jederzeit (!) eine verläßliche und wirtschaftliche Planbarkeit besitzen. Letzteres darf hintergründig hinterfragt werden. Dient die Informations- und Berichtspflicht dazu, in einem System begrenzter Mittel potjomkinhaft unbegrenzte Möglichkeiten der Versorgung aufzuzeigen? Das kann durchaus so gedeutet werden, wenn der Gesetzgeber die stärkere Ausrichtung am Bedarf chronisch kranker, multimorbider Patienten und der alternden Bevölkerung als denkbare Versorgungsziele bezeichnet. Betont werden die Versorgungsziele Sicherstellung der vertragsärztlichen Notfallversorgung, Sicherstellung in ländlichen und strukturschwachen Regionen, Unterstützung von Praxisnetzen, Sicherung der vertragsärztlichen Grundversorgung und Förderung ausgewählter Leistungsbereiche sowie die Berücksichtigung der kooperativen Behandlung von Patienten. Die Honorarsituation Im Jahr 2015 verzeichnen wir einen Zuwachs der MGV um rund 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Er stützt sich im Wesentlichen auf die Erhöhung des Orientierungswerts (ca. +1,4 Prozent) und der Veränderungsrate (etwa +0,8 Prozent). Letztere berücksichtigt die Altersstruktur und das Krankheitsspektrum der Versicherten in Schleswig-Holstein. Alle Arztgruppen partizipieren an diesem Zuwachs. Sind dennoch Rückgänge bei einigen durchschnittlichen Umsätzen zu verzeichnen, so kann das EBM-bedingt sein. Das gilt z. B. für die Gruppe der Humangenetiker. Auch verändern Zu- und Abgänge in einer Arztgruppe die Leistungsstruktur und damit auch deren Gruppendurchschnitt wie z. B. für die Gastroenterologen. Den Honorarbericht 2015 der KVSH finden Sie als PDF unter de Presse Sonderpublikationen Honorarberichte Ekkehard Becker, KVSH Wir sehen besondere Versorgungsbedarfe und -ziele weiterhin verortet in den extrabudgetären Leistungen und den Sonderverträgen. Denn hier erfolgt auch eine bedarfsgerechte Finanzierung. So steht es als Wille des Gesetzgebers auch im SGB V. 30 Nordlicht aktuell

31 Bekanntmachungen und Meldungen Aus der Zulassungsabteilung 31 Kündigung Hausarztzentrierte pädiatrische Versorgung Barmer GEK 34 Verträge der Deutschen BKK enden 34 Schwangerschaftsabbrüche in besonderen Fällen 34 Betreuungsverträge Anpassung der Diagnosen 34 Verträge zur Hausarztzentrierten Versorgung 35 aha!-programm endet am 31. Dezember Prä- und postoperative Behandlung Praxisklinik Kronshagen 35 Umsatzsteuer bei Sonderverträgen 36 Disease Management Programme 36 HVM-Änderungen zum 1. Januar Seite Aus der Zulassungsabteilung Folgende Ärzte/Psychotherapeuten wurden ermächtigt bzw. bei folgenden Ärzten haben sich Änderungen ergeben (Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Ermächtigungsverzeichnis auf Name Fachgruppe Ort Dr. med. Wolfram Schreiber Psychiatrie Rickling Alexander Selch Gefäßchirurgie Neumünster Dr. med. Hans-Hermann Körner Gefäßchirurgie Sylt/OT Westerland Prof. Dr. med. Tillmann Loch Urologie Flensburg Claudia Schröder Urologie Flensburg Dr. med. Thorsten Lange Chirurgie Flensburg Dr. med. Cornelia Spevak Diagnostische Radiologie Flensburg Irene von der Ahe Radiologie Flensburg Synan Al-Hashimy Psychotherapeutische Medizin Ratzeburg Dr. med. Julia Klüter Radiologie Lübeck Dr. med. Frank Oliver Hauf Psychiatrie und Psychosomatik Breklum Dr. med. Christoph Mai Psychiatrie und Psychosomatik Breklum Dr. med. Iris Koper Innere Medizin Oldenburg Dr. med. Jürgen Hartig Innere Medizin Wedel Dr. med. Ulf Niemann Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Elmshorn Dr. med. Peter Paluchowski Frauenheilkunde und Geburtshilfe Pinneberg Dr. med. Klaus-Peter Otto Kinder- und Jugendmedizin Itzehoe Nadine Scheffler Kinder- und Jugendmedizin Itzehoe Nordlicht aktuell 31

32 Bekanntmachungen und Meldungen Name Fachgruppe Ort Dr. med. Bettina Heidtmann Kinder- und Jugendmedizin Itzehoe Dr. med. Agnes Wolny Kardiologie Bad Oldesloe Dr. med. Georg Aschmotat Chirurgie Bad Oldesloe Dr. med. Andreas Colberg Innere Medizin/hausärztlich Bad Segeberg Qassem Mohammad Allgemeinmedizin Büchen Christine Hilper Psychiatrie und Psychotherapie Geesthacht Folgende Ärzte/Psychotherapeuten/MVZ wurden zugelassen und haben um Veröffentlichung gebeten: Name Ort Fachgruppe Beginn Nachfolger von Dorothee Baaß Doctor-medic Emilia Nanu Dipl.-Soz. päd. Eva Kilinski halbe Zulassung Dr. med. Mathias Klein Dr. med. Sara von Woikowsky-Biedau halbe Zulassung Dr. phil. Dipl.-Psych. Katinka Schweizer halbe Zulassung Ella Fuß Shoaib Monaim Dr. med. Birgit Velke halbe Zulassung Neustadt, Waschgrabenstraße Pinneberg, Bahnhofstraße Kiel, Liliencronstraße Ahrensburg, Hamburger Straße Dollerup, Haffstraße Dagebüll, Osterdeich Bad Segeberg, Am Landratspark Ratzeburg, Scheffelstraße 2a Geesthacht, Westerkamp 2 Innere Medizin/hausärztlich Dr. med. Uwe Bartels Allgemeinmedizin Halina Bota Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Neurologie Dr. med. Barbara Saul-Krause Allgemeinmedizin Dipl.-Psych. Katrin Schmidt halbe Zulassung Psychologische Michael Lumme Psychotherapie Radiologie Dr. med. Andreas Quirin Allgemeinmedizin Dr. med. Hans-Erich Schulze Psychiatrie und Psychotherapie/ausschließlich psychotherapeutisch Dr. med. Erdmute Klaus halbe Zulassung Folgende Ärzte/Psychotherapeuten/MVZ haben Anstellungsgenehmigungen erhalten und um Veröffentlichung gebeten: Name des anstellenden Arztes/MVZ Dr. med. Thomas Maurer Sylke Neumann, Dr. med. Alexander Weise WestDoc MVZ Heide GmbH Ort Fachgruppe Beginn Name des Angestellten Neukirchen, Osterdeich Kaltenkirchen, Kisdorfer Weg 3a Heide, Esmarchstraße 50 Allgemeinmedizin Bernd Scharfe ganztags Sonderbedarf Kinder- und Jugendmedizin Martina Bucher ganztags Sonderbedarf Innere Medizin/Kardiologie Dr. med. Florian Onken vierteltags Sonderbedarf 32 Nordlicht aktuell

33 Bekanntmachungen und Meldungen Name des anstellenden Arztes/MVZ MVZ Stormarn GmbH Dr. med. C. Linder-Röpcke und Kollegen Dr. med. Helmut Trapp Miriam Radzko Medizinische Versorgungszentren Klinikum Nordfriesland GmbH MVZ Niebüll Dres. med. Bellersen, Hedke, Steinbach MVZ Lubinus GmbH MVZ Steinburg ggmbh Dr. Bandick und Kollegen nordblick MVZ GmbH Bernd Wanzenberg Dr. med. Thomas Maurer Medizinische Versorgungszentren Klinikum Nordfriesland GmbH MVZ Husum Dr. med. Carola Migge, Rainer Stengel Ort Fachgruppe Beginn Name des Angestellten Norderstedt, Langenharmer Weg Großhansdorf, Lurup Lensahn, Friedrich-August-Straße Oststeinbek, Möllner Landstraße Niebüll, Gather Landstraße Kiel, Hopfenstraße Kiel, Steenbeker Weg Itzehoe, Robert-Koch-Straße Norderstedt, Berliner Allee 40c Uetersen, Wassermühlenstraße Geesthacht, Steinberg Leck, Anackerstraße Husum, Erichsenweg Börnsen, Zwischen den Kreiseln Innere Medizin/ Hämatologie Anästhesiologie/Spezielle Schmerztherapie Dr. med. Eckart Maaß ganztags Sonderbedarf Dr. med. Nassrin Moussavi halbtags Sonderbedarf Allgemeinmedizin Dr. med. Jan Andresen ganztags Innere Medizin/ hausärztlich Mascha Mareike Studt ganztags Orthopädie Dr. med. Rainer Kirchner vierteltags Innere Medizin/ Nephrologie Dr. med. Theodora Schammann vierteltags Orthopädie Dr. med. Kerstin Baumgärtel vierteltags Chirurgie Dr. med. Barbara Klocke vierteltags Radiologie Priv.-Doz. Dr. med. Nils Schreiter ganztags Augenheilkunde Doctor-Medic Costin-Ilie Mihaescu ganztags Allgemeinmedizin Irina Agapov halbtags Allgemeinmedizin Erika Obulo ganztags Radiologie Dr. med. Julian Dahms halbtags Innere Medizin/ hausärztlich Dr. med. Iris Lefers ganztags Nordlicht aktuell 33

34 Bekanntmachungen und Meldungen Folgende Ärzte/Psychotherapeuten/MVZ haben die Genehmigung zur Verlegung ihrer Vertragspraxis erhalten und um Veröffentlichung gebeten: Name Fachgruppe von nach Datum Dr. med. Eberhard Schauwienold Dr. med. Christoph Weiß-Becker Dr. med. Almut Becker Hals-Nasen- Ohrenheilkunde Kinder- und Jugendmedizin Kinder- und Jugendmedizin Heide, Friedrichstraße Husum, Norderstraße Husum, Norderstraße 50 Harald Jedicke Innere Medizin St. Peter-Ording, Im Bad 18 Dr. rer. nat. Ursula Jedicke Dipl.-Psych. Ute Glander Allgemeinmedizin Psychologische Psychotherapie St. Peter-Ording, Im Bad Kronshagen, Eckernförder Straße Heide, Bahnhofstraße 2a Husum, Erichsenweg Husum, Erichsenweg St. Peter-Ording, Maleens Knoll St. Peter-Ording, Maleens Knoll Kronshagen, Kieler Straße Kündigung Hausarztzentrierte pädiatrische Versorgung Barmer GEK Die bvkj.service GmbH hat den Vertrag Hausarztzentrierte pädiatrische Versorgung mit der Barmer GEK und der KVSH zum 31. Dezember 2016 gekündigt. Ein Anschlussvertrag allein mit der Barmer GEK konnte leider nicht vereinbart werden. Die Leistungen des Vertrages können ab dem 1. Januar 2017 nicht mehr erbracht und abgerechnet werden. Verträge der Deutschen BKK enden Die Deutsche BKK hat zum 31. Dezember 2016 die Sonderverträge zur Versorgung mit klassischer Homöopathie und Reiseimpfungen als Satzungsleistungen gekündigt. Somit können die Leistungen dieser Verträge ab dem 1. Quartal 2017 nicht mehr erbracht und abgerechnet werden. Grund für die Kündigung ist die Fusion der Deutschen BKK mit der BARMER GEK. Die neue Krankenkasse, die zum 1. Januar 2017 ihre Arbeit aufnimmt, wird den Namen BARMER tragen. Nach heutigem Stand bringt die Barmer GEK rund 8,5 Millionen Versicherte und die Deutsche BKK rund 1,1 Millionen Versicherte in die neue Kasse ein. Schwangerschaftsabbrüche in besonderen Fällen Für das Jahr 2017 werden die Vergütungen der Anlage 1 dieser Vereinbarung erhöht. Hier erfolgt eine Anpassung an den Orientierungswert (OW) Sie finden die neue Anlage 1 zeitnah auf Verträge Downloadcenter der KVSH/Schwangerschaftsabbrüche in besonderen Fällen. Betreuungsverträge Anpassung der Diagnosen Zum 1. Januar 2017 wird der ICD-10-GM aktualisiert. Dementsprechend ändern sich die Diagnoselisten der Betreuungsverträge mit der DAK-Gesundheit, der Techniker Krankenkasse, der AOK NordWest und dem BKK Landesverband Nordwest. Die neuen Diagnoselisten stehen ab dem 1. Januar 2017 auf im Downloadcenter zur Verfügung. 34 Nordlicht aktuell

35 Bekanntmachungen und Meldungen Verträge zur Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) Die Teilnahmeerklärungen zu den Verträgen der KVSH mit dem BKK Landesverband NORDWEST und der SVLFG mussten um den Passus des Widerrufes für die Patienten aktualisiert werden. Aus diesem Grund stehen Ihnen ab sofort die neuen Teilnahmeerklärungen beider Verträge auf unter Verträge Downloadcenter Hausarztzentrierte Versorgung zur Verfügung. Beachten Sie bitte, dass Sie die Teilnahmeerklärungen der Patienten zu den Verträgen der KVSH mit dem BKK Landesverband NORDWEST und der SVLFG an die KVSH zu Händen Sonja Koch senden. Zum Vertrag der SVLFG wurde auch Ihr Antrag auf Durchführung eines kleinen Patientenchecks vereinfacht und ist auf unserer Homepage abrufbar. Der HzV-Vertrag mit der IKK Hamburg, dessen Rechtsnachfolge die IKK classic angetreten hat, wurde zum 31. Dezember 2016 gekündigt. Somit bekommen Sie die Leistungen aus dem Vertrag ab dem 1. Januar 2017 nicht mehr vergütet. aha!-programm endet am 31. Dezember 2016 Die Verträge zum aha!-programm Betreuung von Menschen mit hohem Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 mit der AOK NORDWEST, der BARMER GEK und der DAK-Gesundheit enden am 31. Dezember Versicherte dieser Krankenkassen können somit noch bis Ende dieses Jahres in das aha!-programm eingeschrieben werden. Die Leistungen aus den Verträgen können für Versicherte, die bis zum 31. Dezember 2016 in das Programm eingeschrieben werden, über das Vertragsende hinaus regulär zum Abschluss gebracht werden (bis längstens 15 Monate nach Ergreifung von Maßnahmen zur Lebensstilintervention). Bitte um Mitwirkung: Die Wirksamkeit des aha!-programms wird evaluiert. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, bitten wir Sie, die Dokumentationen zu vervollständigen und in dem der Dokumentationsmappe beiliegenden Umschlag an das evaluierende Institut (inav) zu senden. Versenden Sie die Dokumentationen bitte auch dann, wenn der/die Versicherte die Teilnahme am Programm abgebrochen haben sollte. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Prä- und postoperative Behandlung Praxisklinik Kronshagen Am 1. Oktober 2016 trat die atlas BKK ahlmann dem zwischen der Praxisklinik Kronshagen und der Techniker Krankenkasse abgeschlossenen IV-Vertrag zu ambulanten und stationären Eingriffen in der Praxisklinik Kronshagen (siehe auch Nordlicht 9/2016 bzw. Newsletter vom 3. August 2016) bei. Jeder Vertragsarzt, der von der Praxisklinik Kronshagen mit der Durchführung einer prä- oder postoperativen Leistung (Pseudoziffern 91300A bis 91300E) beauftragt wird, kann diese somit seit dem 1. Oktober 2016 ohne gesondertes Genehmigungsverfahren auch für Versicherte der atlas BKK ahlmann über die KVSH abrechnen. Bitte beachten Sie: Neben den Pseudoziffern 91300A bis 91300E können die entsprechenden EBM-Ziffern (31010 bis 31013, sowie die Laborziffern 32125, 32112, und 32115) nicht abgerechnet werden. Fragen zu den Pseudoziffern richten Sie bitte an Carola Heske, Tel Bei Fragen zu den Inhalten des IV-Vertrags zwischen der Praxisklinik Kronshagen und der Techniker Krankenkasse wenden Sie sich bitte direkt an die Praxisklinik Kronshagen, Frau Paulin, Tel bzw. paulin@pkkh.de Nordlicht aktuell 35

36 Bekanntmachungen und Meldungen Umsatzsteuer bei Sonderverträgen Mit dem Versorgungsstärkungsgesetz haben Kassenärztliche Vereinigungen die Möglichkeit erhalten, Vertragspartner an Verträgen nach Paragraf 140a SGB V zu werden. Kassenärztliche Vereinigungen stehen damit im Wettbewerb mit privaten Wirtschaftsteilnehmern und sind in diesem Bereich nicht hoheitlich tätig. Daraus ergibt sich steuerrechtlich eine Neuerung: Die Dienstleistung der KVSH für ihre Mitglieder im Rahmen von Selektivverträgen (Verträge nach Paragraf 140a SGB V) kann der Umsatzsteuer unterliegen. Ist dies der Fall, ist die KVSH verpflichtet, die Umsatzsteuer (aktuell 19 Prozent) auf die Verwaltungskosten (aktuell 2,3 Prozent) sowie sofern erhoben die Sonderumlage für Selektivverträge (aktuell 1,6 Prozent) an das Finanzamt abzuführen. Was bedeutet das für Teilnehmer an Selektivverträgen? Die Umsatzsteuer wird von der KVSH bei den am Vertrag teilnehmenden und abrechnenden Ärzten und Psychotherapeuten im Zuge der Quartalsabrechnung berechnet, einbehalten und dann an das Finanzamt abgeführt. Der Ausweis erfolgt im Honorarkonto. Aktuell wurden vom Finanzamt zwei Verträge für umsatzsteuerpflichtig erklärt: Beim aha!-vertrag Betreuung von Menschen mit hohem Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 mit der DAK-Gesundheit muss die KVSH ab dem 3. Quartal 2016 Umsatzsteuer auf die Verwaltungskostenumlage erheben. Die Umsatzsteuerpflicht gilt ebenfalls für den Vertrag Gesund schwanger, der zum 1. April 2016 über die AG Vertragskoordinierung der KBV abgeschlossen wurde. Da eine Abrechnung der Vertragsleistungen erst ab dem 1. Juli 2016 möglich ist, wird die Umsatzsteuer auch hier ab dem 3. Quartal 2016 berechnet und abgeführt. Disease Management Programme Zum 1. Januar 2017 fusionieren die BARMER GEK und die Deutsche BKK zur BARMER. Alle DMP-Teilnehmer bleiben durchgehend im Behandlungsprogramm eingeschrieben. Aufgrund der Fusion sind keine Neueinschreibungen der DMP-Teilnehmer erforderlich. Zu jedem DMP haben wir die ICD-begründenden Diagnosen aktualisiert, wobei es nur im DMP KHK zum ICD-10-GM Herzinsuffizienz I50 Neuerungen gibt. Wir haben diese rot gekennzeichnet. Eine Liste der ICD-begründenden Diagnosen finden Sie auf Verträge Downloadcenter DMP gleich nach dem DMP-Vertrag zu jeder Diagnose. Für die Patienten der SVLFG gibt es keine Dokumentationsbögen im DMP. Sie können diese Patienten über den Chronikervertrag der SVLFG mit den gleichen Abrechnungsziffern und zu denselben Konditionen wie im DMP abrechnen. Voraussetzung ist auch hier, dass Sie eine Genehmigung zur Abrechnung dieser Ziffern erhalten haben. Die Abrechnungsziffern finden Sie auf Verträge Downloadcenter Chronikerverträge. HVM-Änderungen zum 1. Januar 2017 Die Abgeordnetenversammlung der KVSH hat in ihrer Sitzung am 23. November 2016 Änderungen im Honorarverteilungsmaßstab (HVM) mit Wirkung zum 1. Januar 2017 beschlossen. Die aktuelle Fassung des HVM finden Sie auf unserer Homepage Auf Anforderung wird der Text der Bekanntmachung in Papierform zur Verfügung gestellt, Telefon: Nordlicht aktuell

37 PRAXIS & KV Neues aus Kven und KBV Modellprojekt Studieren in Europa Zukunft in Sachsen Dresden In Sachsen fehlen Hausärzte. Dies trifft besonders auf die ländlichen Regionen zu. Die KV Sachsen hat vor diesem Hintergrund das Modellprojekt Studieren in Europa Zukunft in Sachsen entwickelt, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken. In vier Studienjahrgängen werden jeweils 20 Studenten gefördert, die das Medizinstudium im deutschsprachigen Studiengang Humanmedizin an der Universität Pécs in Ungarn aufnehmen. Ihnen werden die Studiengebühren für die Dauer der Regelstudienzeit finanziert. Im Gegenzug verpflichten sich die geförderten Studenten, im Anschluss an ihr Studium die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin zu absolvieren und für mindestens fünf Jahre als Hausarzt in Sachsen außerhalb der Städte Chemnitz, Leipzig und Dresden einschließlich Radebeul zu arbeiten. Die Teilnehmer am Modellprojekt werden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch die KV Sachsen und die Universität Pécs bestimmt. Finanziert wird das Modellprojekt aus dem Strukturfonds zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Sachsen, der paritätisch von der KV Sachsen und den Krankenkassen getragen wird. Das Modellprojekt wird auch im Studienjahr 2017/18 fortgeführt. Es werden erneut 20 Studienplätze an der Universität Pécs zur Förderung ausgeschrieben. Mustervertrag für eine bessere Arztversorgung im Pflegeheim Mainz Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz und die Pflegegesellschaft Rheinland-Pfalz haben sich auf einen Mustervertrag zur Versorgung von Pflegeheimbewohnern durch Haus- und Fachärzte geeinigt. Dieser dient als Grundlage zum Abschluss von Kooperationsvereinbarungen zwischen Pflegeheimen und zugelassenen Ärzten gemäß Paragraf 119b Absatz 1 SGB V. Damit sollen die Arztbesuche bedarfsgerechter organisiert werden. Im Mustervertrag wird der grundsätzliche Rahmen einer Kooperation zwischen Pflegeeinrichtungen und Ärzten oder Ärztenetzen festgelegt. Ziel ist es, solche Kooperationen landesweit einheitlich und flächendeckend zu vereinbaren, um eine an den Bedarfen der Bewohnern orientierte ärztliche Versorgung in den Heimen zu installieren. Regelmäßige Besuchszeiten sollen zudem mehr Sicherheit geben. Während des Behandlungsprozesses ist der Arzt für die diagnostischen, therapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen zuständig. Die Pflegeeinrichtungen unterstützen ihn dabei bedarfsorientiert durch feste Ansprechpartner, die auch an individuellen Fallbesprechungen teilnehmen. Wahl in Bremen Bremen Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Bremen haben gewählt: Der Vertreterversammlung als höchstes Organ der KV Bremen gehören künftig zehn Fachärzte, acht Hausärzte und zwei Psychotherapeuten an. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,2 Prozent. Wahlsieger ist die Neue Hausarztliste NHL, die mit vier Sitzen als stärkste Fraktion in das 20-köpfige Ärzteparlament einzieht. Zwei große Facharztgruppen Akzente setzen! Facharztliste sowie die NFL - Neue Facharztliste kommen auf jeweils drei Sitze. Die Liste Sprechende Medizin erreichte einen Sitz in der Vertreterversammlung, während der Neuling Angestellte Ärzte Bremen leer ausgeht. Förderprogramm für Bremerhaven zeigt Wirkung Bremen Drei Hausärztinnen haben das Start-up-Programm, das die KV Bremen zur Niederlassungsförderung im strukturschwachen Bremerhaven anbietet, genutzt und lassen sich dort nieder. Der Versorgungsgrad steigt erstmals seit vielen Jahren über die Grenze von 100 Prozent. Damit hat das im Juni verabschiedete Förderpaket bereits nach wenigen Monaten Wirkung gezeigt. Das ist eine Verbesserung der hausärztlichen Versorgung in Bremerhaven, die spürbar und nachhaltig ist und vor allem auch schneller vonstatten geht, als erhofft, lautet das Fazit der KV-Vorstände Dr. Jörg Hermann und Günter Scherer. Die Vertreterversammlung hatte ein Förderpaket aufgelegt, das insbesondere die hausärztliche Versorgung in Bremerhaven im Blick hatte. Das Start-up-Programm der KV Bremen sieht einen Investitionskostenzuschuss von bis zu Euro vor. Der Betrag ist an eine Reihe von Bedingungen geknüpft. Die Bewerber müssen unter anderem ein tragfähiges Finanzierungskonzept vorlegen und sich verpflichten, wenigstens fünf Jahre in Bremerhaven zu praktizieren. Der Investitionszuschuss wird aus dem sogenannten Strukturfonds bezahlt, der jeweils hälftig von der KV Bremen und den regionalen Krankenkassen gespeist wird. Daneben setzt die KV Bremen weitere Anreize durch eine Umsatzgarantie bzw. einen Bonus auf das Arzteinkommen für höchstens 24 Monate Nordlicht aktuell 37

38 PRAXIS & KV Psychotherapie Die psychotherapeutische Sprechstunde kommt istock.com/monkeybusinessimages Zum April 2017 wird es im Rahmen der Psychotherapie-Richtlinie eine neue Leistung geben die psychotherapeutische Sprechstunde. Der Psychotherapeut wird verpflichtet sein, diese zeitgebundene Leistung anzubieten. Desweiteren ist diese psychotherapeutische Sprechstunde auch durch die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen zu berücksichtigen. Viele Psychotherapeuten sind über diese unausweichlich auf sie zukommenden Anforderungen entrüstet. Sie fühlen sich gegängelt und sehen das Kommende als einen tiefen Eingriff in ihre Praxisstruktur an. Wie konnte es dazu kommen? Und gab es Alternativen? Und was werden Kassenärztliche Vereinigung und Psychotherapeuten nun gemeinsam umsetzen müssen? Verhandlungspartner Die psychotherapeutische Sprechstunde ist das Ergebnis der Verhandlungen über die Strukturreform der Psychotherapie- Richtlinie. In diesen Verhandlungen standen sich hauptsächlich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV- Spitzenverband gegenüber. Zwischen ihnen offenbarten sich viele unterschiedliche Ideen und Ansichten über die Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung. Aber auch die den Verhandlungen beiwohnenden Patientenvertreter hatten durchaus eigene Vorstellungen über eine neue Psychotherapie-Richtlinie. Ihr Hauptinteresse galt der Gewährleistung eines schnellen Zugangs zur Psychotherapie für alle Versicherten. Und auch die telefonische Erreichbarkeit der Psychotherapeuten stand bei ihnen im Fokus. 38 Nordlicht aktuell

39 PRAXIS & KV Intelligente Koordinierungstellen psychotherapeutische Sprechstunde Die Krankenkassen bemängelten seit langem nicht nur die langen Wartezeiten bis zu einem Erstkontakt bei einem Psychotherapeuten, sondern waren der Ansicht, dass es auch einer Koordinierung der Patienten bedarf. Aus letzterem Gedanken hatten sie die Einrichtung von Intelligenten Koordinierungsstellen gefordert. Sie hatten die Vorstellung, diese Ansprechstellen im eigenen Haus anzusiedeln und rat- und therapiesuchende Versicherte entsprechend ihrem Störungsbild dann gezielt weiterzuvermitteln. Entweder an eine Selbsthilfegruppe, an den Haus- oder Facharzt, an den Psychotherapeuten oder sogar in eine Psychiatrische Institutsambulanz, Hochschulambulanz oder Klinik. Eine etwaige Weiterverweisung an den Psychotherapeuten sollte zudem unbedingt indikationsbezogen zu einem der drei Psychotherapieverfahren erfolgen. Kern dieses Vorschlages war die Ansiedelung dieser Koordinierungsstellen bei den Krankenkassen selbst. Sie maßten sich an, darüber, welches Therapieverfahren für einen Patienten am besten geeignet sei, selbst am besten entscheiden zu können. Dieser Vorschlag stieß bei den Psychotherapeuten auf heftige Gegenwehr und Ablehnung. Nicht nur die fachliche Qualifikation, darüber zu entscheiden, welches für den Patienten der beste Weg sei, wurde den Krankenkassen abgesprochen. Auch wollte man die Entscheidungshoheit darüber unbedingt in eigenen Händen behalten. Aus Letzterem ist dann die Idee zur Einführung einer psychotherapeutischen Sprechstunde in die Psychotherapie-Richtlinie entstanden. Sie soll eine frühzeitige und fachlich fundierte Abklärung herbeiführen. Psychotherapeutische Sprechstunde kam in das SGB V In der Folge wurde die Idee einer psychotherapeutischen Sprechstunde vom Gesetzgeber aufgegriffen und im GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) verankert. Damit stand die Intelligente Koordinierungsstelle angesiedelt bei den Krankenkassen nicht mehr zur Diskussion. Diese Kröte war damit vom Tisch. Klar aber wurde, dass den niedergelassenen Psychotherapeuten etwas Neues ins Haus stehen würde. Inzwischen hatte der Gesetzgeber die Einrichtung von Terminservicestellen zur Vermittlung von Terminen beim Facharzt ins Sozialgesetzbuch geschrieben. Und klargestellt, dass selbstverständlich damit auch Termine zur psychotherapeutischen Behandlung gemeint seien, denn gerade hier gäbe es ja besonders lange Wartezeiten für die Versicherten, so hieß es aus dem Bundesgesundheitsministerium. Etwas Aufschub gab es durch die Regelung, dass es vornehmlich um die Vermittlung von Terminen zur psychotherapeutischen Sprechstunde gehen solle. Und diese Vermittlung könne ja nun erst dann aufgenommen werden, wenn diese Leistung auch tatsächlich eingeführt worden sei. Damit allerdings war dann die direkte Verbindung zwischen psychotherapeutischer Sprechstunde und Terminservicestelle hergestellt worden. Deutlich wurde aber auch, dass unabhängig von der Schaffung der psychotherapeutischen Sprechstunde die Psychotherapeuten immer unter die Regie der Terminservicestellen gefallen wären. Gerade der Zugang zur psychotherapeutischen Behandlung sollte deutlich vereinfacht und verkürzt werden. Terminservicestelle psychotherapeutische Sprechstunde Bekanntermaßen ist die Strukturreform der Psychotherapie-Richtlinie inzwischen abgeschlossen und die neue Leistung psychotherapeutische Sprechstunde geschaffen worden. Damit tritt die gesetzliche Regelung in Kraft, die verlangt, dass die Psychotherapeuten in die Aufgaben der Terminservicestellen mit einzubeziehen sind. Die Kassenärztlichen Vereinigungen und ihre Psychotherapeuten haben nun demnächst die Aufgabe, die Sicherstellung der frühzeitigen Abklärung im Rahmen der psychotherapeutischen Sprechstunde zu gewährleisten. Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) plant das bewährte Modell der Terminvermittlung, welches seit Januar 2016 für Termine bei Fachärzten gilt, auch für die Psychotherapeuten zu übernehmen. Die Zusammenarbeit zwischen KVSH (Terminservicestelle) und psychotherapeutischer Praxis erfolgt dabei weitgehend über das Internet. Die Terminservicestelle benötigt Wissen über die telefonische Erreichbarkeit sowie über Urlaubs- und Schließungszeiten einer Praxis. Die Hoheit über die Terminvergabe verbleibt bis auf Weiteres beim Psychotherapeuten. Der über die Terminservicestelle vermittelte Versicherte muss über einen Telefonanruf an die Praxis herantreten. Über die Struktur der Terminservicestelle sowie über die den Psychotherapeuten zufallenden Aufgaben wird die KVSH im ersten Quartal 2017 in Form von Veranstaltungen informieren. Heiko Borchers, Psychologischer Psychotherapeut Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Kiel Nordlicht aktuell 39

40 die menschen im land vor Ort Anekdoten und Raritäten Dr. Claus Jaeckel besitzt nach über 30 Jahren Tätigkeit in seiner Hausarztpraxis in Süderbrarup eine stattliche Sammlung alter medizinischer Instrumente und Gerätschaften. Er kennt außerdem viele Geschichten über ihre ärztlichen Vorbesitzer, die gleichzeitig seine Praxisvorgänger waren. Gesammelte Schätze aus 120 Jahren Praxisgeschichte: Dr. Claus Jaeckel vor seinem Museumsschrank Seit über 120 Jahren steht sie mitten in Süderbrarup, wuchtig wie eine Trutzburg und ganz aus rotem Backstein: Die traditionsreiche Hausarztpraxis von Dr. Claus Jaeckel. Das Gebäude hat eine bewegte Geschichte, die eng mit den Persönlichkeiten der dort tätigen Ärzte verbunden ist gründete Dr. Alois Pöpperling dem Namen nach wohl eher kein Norddeutscher die Arztpraxis an der Schleswiger Straße. Er war auch der Besitzer des ersten Autos im Ort, einem dreirädrigen Modell. Nachdem er es wegen überhöhter Geschwindigkeit in einer Kurve auf die Seite gelegt hatte, soll er dann aber doch lieber wieder mit Pferd und Wagen gefahren sein, berichtet Jaeckel. Nach dem ersten Weltkrieg übernahm Dr. Landtau das Haus. Er muss wohl ein überzeugter Landarzt gewesen sein, denn er gründete lieber eine neue Praxis in Taarstedt, weil ihm sogar das beschaulich-ländliche Süderbrarup der 1920er Jahren zu groß und lebendig erschien. Landärzte alter Schule Dritter Besitzer war Dr. Arien Peters, der aus Tetenbüll/Eiderstedt in den Einwohner-Ort im Kreis Schleswig-Flensburg kam. An ihn kann sich Jaeckel, der 1954 in Süderbrarup geboren wurde, noch sehr gut erinnern. Peters hatte als Landarzt in den dreißiger und vierziger Jahren sogar einen eigenen Chauffeur. Wurde er zu einem Hausbesuch gerufen, drückte er auf einen Knopf und beim Fahrer klingelte es auch bei Nacht. Dies war das Signal, das Automobil vorzufahren und Peters zum Patienten zu chauffieren. 1945/46 musste er wegen Benzinmangels doch wieder Pferd und Wagen bzw. im Winter den Schlitten benutzen. Über Peters hätten die Patienten noch lange nach dessen Tod viele Anekdoten erzählt, so Jaeckel. Einmal sei er zu einem kranken Jungen gerufen worden. Die Mutter sagte: Herr Doktor, ich glaub, er hat die Masern. Daraufhin erwiderte Peters: Wenn Sie das schon so genau wissen, kann ich ja wieder gehen. Sprach s, machte auf dem Absatz kehrt und ging davon. Was für Zeiten. Heute hätte er sofort eine Klage am Hals, doch damals war er als Landarzt eine fast unantastbare Autorität, so Jaeckel. Ärztetradition wird fortgesetzt Anfang Mai 1945 taucht zum ersten Mal der Familienname Jaeckel im Zusammenhang mit der Praxishistorie auf. Dr. Friedrich Jaeckel, der Vater des jetzigen Praxisinhabers, kam kurz vor Kriegsende aus Brandenburg in den Norden Schleswig-Holsteins, wo es wegen der vielen Flüchtlinge jede Menge Arbeit gab. Er stieg in die Praxis ein und führte sie ab 1958 allein. Seit 1985 gibt nun Dr. Claus Jaeckel in der Praxis den Ton an, mit einer Unterbrechung von 1998 bis 2014, als er eine Berufsausübungsgemeinschaft mit einer Kollegin einging. Eigentlich hatte er gehofft, mit ihr auch seine Praxisnachfolgerin gefunden zu haben, doch sie sprang ab und so dauerte es am Ende so etwas länger, bis sich 40 Nordlicht aktuell

41 die menschen im land Geburtshilfebesteck (1. Hälfte 20. Jahrhundert) Herzschrittmacher (70er/frühe 80er Jahre des letzten Jahrhunderts) Brillenverordnungskasten nach Ernst Suadicani (spätes 19. Jahrhundert) Chirurgisches Besteck (viktorianisches England) Gerät zur Bluttransfusion (frühes 20. Jahrhundert, möglicherweise noch vor der Entdeckung der Blutgruppen durch Landsteiner erste erfolgreiche Bluttransfusion 1907 in New York) Hämometer zur optischen Bestimmung des Hämoglobingehaltes (1. Hälfte 20. Jahrhundert) Mikroskop (Paris um 1850) und Lanzette, Pipette und Objektträger mit Zählkammer zur Anfertigung von Blutbildern Oszillograph zur doppelseitigen Pulsmessung nach Prof. Gesenius und Keller (2. Hälfte 20. Jahrhundert) eine Übergabelösung fand. Kinderärztin Nicole Gellert will über den Quereinstieg in die Allgemeinmedizin wechseln und macht dazu einen Teil ihrer Ausbildung in Jaeckels Praxis wird sie als sechste Praxisinhaberin das Traditionsunternehmen Arztpraxis Süderbrarup fortführen. Vielleicht übernimmt sie dann auch das ein oder andere Teil aus Jaeckels umfangreicher Sammlung historischer medizinischer Gerätschaften, die er zum größten Teil aus den Hinterlassenschaften seiner Praxisvorgänger übernommen hat. Heute wirken viele der Instrumente kurios, aber in früheren Zeiten halfen sie den Landärzten dabei, Krankheiten zu heilen und Menschenleben zu retten, erklärt Jaeckel beim Blick auf seinen gut gefüllten Museumsschrank. Jakob Wilder, KVSH Nordlicht aktuell 41

42 die menschen im land Glosse Skurriles aus der Sprechstunde Zum Autor: Dr. Reimar Vogt ist leidenschaftlicher Landarzt aus Pahlen in Dithmarschen. Seine Patienten hat der Hausarzt ins Herz geschlossen, was ihn aber nicht davon abhält, skurrile Erlebnisse in seiner Arztpraxis für die Nachwelt festzuhalten. Im Nordlicht beschreibt Vogt mit einem Augenzwinkern das, was einem als niedergelassener Arzt so alles passieren kann. Immer Ärger mit den Begehrlichkeiten oder Warum der Kinobesuch nicht kostenlos ist Früher in der perzeptiv guten alten Zeit gab es im Kino- Vorprogramm Werbung mit dem HB-Männchen, einem kleinkarierten Spießertypen, der sich von Alltagssituationen dermaßen erregen ließ, dass er in die Luft ging und erst durch das tiefe Inhalieren karzinogener Tabakprodukte seine Emotionen in den Griff bekam. Knapp 60 Jahre nach dem ersten Auftritt des HB-Männchens ist alles anders. Alles? Naja, fast alles! Zumindest ist das zahlende Publikum heutzutage über die schädlichen Auswirkungen von Rauchen umfassend informiert und Zigarettenwerbung im Kino verboten. Der moderne Mensch der postfaktischen Gesellschaft hat einen so hohen Aufklärungsgrad erreicht, dass das Herz in Stresssituationen auch nicht mehr bis in den Drehzahlbegrenzer schlägt. Oder doch? denn Gründe zum Explodieren oder in die Luft gehen liefert der Alltag doch zur Genüge! Zwischen Rücksichts- und Respektlosigkeit, kollektivem Egoismus und Anspruchsdenken, zunehmend juristizierter EBMund Leitlinien-Medizin und hunderttausend teils albernen berufsrechtlichen Vorschriften sowie Verpflichtungen wird der eigene Anspruch an den Arztberuf zerrieben wie Sand zwischen den Fingern. Einfach nur Arzt zu sein scheint schwieriger als jemals zuvor! In einer wild gewordenen Welt mit vollem Wartezimmer und Termindruck einerseits, sich widersprechenden Ansprüchen von Leistungsträgern und Leistungsempfängern andererseits entstehen rückwärtsgewandte Sehnsüchte. Noch nie ging es dem deutschen Volk gesundheitlich so gut wie heute aber trotzdem platzen Praxen und Kliniken aus allen Nähten. Woran liegt s? Eigentlich wäre das ein Thema mindestens für eine Dissertation, wenn nicht sogar Habilitation! Ein Faktor und für mich vermutlich der schlimmste Stressor ist und bleibt der geradezu ungezügelte, hedonistisch anmutende Konsumwunsch großer Bevölkerungsteile. Es scheint manchmal so, dass das Gesundheitssystem wie eine Art Supermarkt betrachtet wird: Arztpraxis, Krankenhaus, Rettungsdienst, Apotheken und überhaupt jeder Leistungserbringer des Gesundheitswesens stellt eine Abteilung in diesem Supermarkt da, die elektronische Gesundheitskarte ist das Eintrittsticket und Gewinner dieses Spieles ist, wer die meisten Massagen abgreift ( der Physiotherapeut sagt, sie MÜSSEN mir sogar was aufschreiben! ), am häufigsten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert wird ( dann muss ich nicht so lange warten, Herr Doktor! ), am häufigsten zur Reha darf ( in Bayern war ich noch nie, nur fünfmal in Schleswig-Holstein und Meck- Pomm! ) oder die teuersten Medikamente verordnet bekommt ( nur von den roten Original-Pillen krieg ich keinen Juckreiz ist doch nur ein kleines aut idem-kreuz!. Das HB-Männchen hätte sich angesichts der derzeitigen Verhältnisse im Gesundheitswesen vermutlich eine komplette Schachtel Zigaretten auf ex in seine Lungen gequalmt. Aber genug auf die Folter gespannt was ist schon wieder im Dithmarscher Vorposten der Welt passiert? Hier ein Exempel: Ein Mensch bequemt sich nur alle paar Quartale in meine Praxis. Außer wegen gelegentlicher Verletzungen oder selten einmal Infektionskrankheiten sehe ich ihn nie. Eigentlich ja schön für 42 Nordlicht aktuell

43 die menschen im land ihn, ist er doch von gravierenden Gesundheitsstörungen verschont geblieben. Nunmehr aber taucht er wieder auf und hat ein klar umrissenes Anliegen: Doktor, ich will Prozente haben! Meine Nachfragen ergeben, dass der Mensch am Stammtisch von den Vorzügen eines Schwerbehindertenausweises erfahren hat und so ein GdB (Grad der Behinderung) ab 50 bringe wertvolle Vorteile, wie zum Beispiel: Da komme ich umsonst ins Kino! Ich widerspreche: Die Macher des Sozialgesetzbuches IX hätten für Schwerbehinderte vor allem steuerliche Vorteile, einen verbesserten Kündigungsschutz und zusätzliche Urlaubstage sowie Nachteilsausgleiche wie zum Beispiel im öffentlichen Personenverkehr vorgesehen. Sicherlich könne man auch in der einen oder anderen Veranstaltung ermäßigten Eintritt absahnen, aber: Umsonst ist nur der Tod! Mein Gegenüber hat die letzte Anmerkung geflissentlich überhört. Stattdessen leuchten dem Menschen die Augen: Mehr Urlaub! Weniger Steuern! Umsonst Bus fahren! Begeisterung schlägt aus seinen Worten: Doktor, das wird ja immer besser. Das will ich AUCH haben! Jäh krachen seine emotionalen Höhenflüge auf den harten Betonboden der Realität, als ich ihm verkünde, dass er keinen Schwerbehindertenausweis erhalten wird, denn er ist ganz einfach seinem Alter entsprechend GESUND! Nun legt ein Sturm des Protestes los und fegt von der anderen Seite des Schreibtisches zu mir herüber. Er sei doch nicht gesund! Vielleicht nicht sterbenskrank, aber ALLES täte IMMER weh und überhaupt! Mein Einwand, dass gegenüber der Prüfungsbehörde, den Landesämtern für soziale Dienste, Krankheiten mit Fakten belegt werden müssten, wird von diesem Entrüstungsorkan weggepustet und schließlich hätte ich da ja sicherlich einen gewissen Ermessensspielraum bei der Attestierung. Nein, den habe ich natürlich nicht. Paragraf 278 des Strafgesetzbuches belegt das Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse sogar mit Knast bis zu zwei Jahren! Es kommt, wie es kommen muss: Bei mir trifft eine Woche später die angedrohte Anfrage des Landesamtes ein, gar vier Seiten lang, da nahezu jedes Organsystem als irreparabel beschädigt geschildert wurde. Zu fast jedem Punkt muss ich schriftlich ausführen, dass mir diesbezügliche Erkenntnisse nicht vorliegen oder entsprechende Krankheiten sogar definitiv ausgeschlossen worden seien. Dass sein Antrag auf kostenlosen Kinobesuch folgerichtig abgelehnt worden ist, erfahre ich dann weitere vier Wochen später durch den Überweisungsschein eines Arztkollegen mit der Bitte um Befundübermittlung wegen Hausarztwechsels. Nun gut Reisende soll man nicht aufhalten und es ist ein Vorteil der papierlosen Praxis, dass mit nur wenigen Mausklicks bzw. gedrückten Computertasten die gewünschten Befunde im Druckerausgabeschacht liegen. Während ich die elektronische Patientenkartei des Menschen noch auf- und abscrolle auf der Suche nach weitergabefähigen Befunden, denke ich an das HB-Männchen. Wen hatte Roland Töpfer, der Schöpfer des explodierenden HB-Männchens und des singenden Hustinetten-Bärs wohl im Sinn, als er seine Zeichentrickfigur schuf? Den Menschen? Mich? Uns beide? Fragen über Fragen, die sich in dieser Glosse nicht mehr abschließend klären lassen. Nur eines ist glasklar: Der Kinobesuch kostet weiterhin Geld! So oder so istock.com/kemalbas Nordlicht aktuell 43

44 die menschen im land Neu niedergelassen in Schleswig-Holstein Jedes Jahr lassen sich rund 120 Ärzte und Psychotherapeuten in Schleswig-Holstein nieder. Ob Hausarzt oder Facharzt, ob in der eigenen Praxis, in einer Kooperation oder angestellt, ob in der Stadt oder auf dem Land: Sie alle nutzen die vielfältigen Möglichkeiten, um als niedergelassener Arzt zu arbeiten. Wer sind diese Ärzte und Psychotherapeuten? Welche Motivation bringen sie mit? Welches Berufsverständnis haben sie? Name: Dr. med. Sebastian Klarewicz Geburtsdatum: Geburtsort: Bremen Familie: verheiratet, drei Kinder Fachrichtung: Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Sitz der Praxis: Kiel-Friedrichsort Niederlassungsform: Praxisgemeinschaft (mit Neurologie) Neu niedergelassen seit 1. April Warum haben Sie sich für die Niederlassung entschieden? Weil es mit dem Familienleben viel besser zu vereinbaren ist und mir das selbstbestimmte Arbeiten gut liegt. Für mich bedeutet der Schritt in die Niederlassung eine Entschleunigung, da ich nicht mehr in der Klinik im Dreieck springen muss. 2. Was ist das Schönste an Ihrem Beruf? Zufriedene und dankbare Patienten. Kleinigkeiten, die in der Klinik irrelevant sind, machen in der Niederlassung oft den Unterschied aus und werden von den Patienten stark wertgeschätzt. 3. Welchen Tipp würden Sie Kollegen geben, die sich ebenfalls niederlassen wollen? Viel Praxisvertretung machen, sich gegebenenfalls zunächst einmal anstellen lassen. Der Unterschied zwischen Klinik und Praxis ist enorm, nicht im Sinne von gut/schlecht, sondern im Sinne von einfach anders und nicht weniger liebenswert. Es ist sinnvoll, zuvor zumindest eine Zeit lang die Tätigkeit eines Niedergelassenen ausgeübt zu haben. 4. Welchen berühmten Menschen würden Sie gern treffen und was würden Sie ihn fragen? Von den heute noch lebenden Prominenten reizt mich so wirklich niemand. 5. Was ist Ihr persönliches Rezept für Entspannung? Das suche ich noch mit den Kindern draußen herumtoben ist ein guter Anfang. 6. Was ist Ihr Lieblingsbuch? Meine Top 3: Die Bibel Das Silmarillion Being John McEnroe 7. Warum ist Schleswig-Holstein das ideale Land, um sich als Arzt niederzulassen? weil die Fallwerte hier so gut sind. 8. Wenn ich nicht Arzt geworden wäre, dann wäre ich Tennis-Profi. 44 Nordlicht aktuell

45 Team Beratung Welche Arzneimittel sind grundsätzlich verordnungsfähig? Wie viele Heilmittel dürfen pro Rezept verordnet werden? Welche Budgetgrenzen sind zu beachten? Diese Fragen stellen sich niedergelassene Ärzte immer wieder, denn die Gefahr ist groß, in die Regress-Falle zu tappen. Damit Sie sicher durch den Verordnungsdschungel kommen, in formieren wir Sie auf dieser Seite über die gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien bei der Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln. Service istock.com/redlinevector i Sicher durch den Verordnungsdschungel Die Kosten im Blick Änderungen in der Arzneimittelverschreibungsverordnung waren bereits im letzten Nordlicht ein Thema. Praxen haben dazu wieder einige Fragen an uns gerichtet. Grundsätzlich sind die Wirkstoffe Beclometason, Mometason und Fluticason rezeptpflichtig. Ausgenommen von dieser Regelung sind die genannten Wirkstoffe zur intranasalen Anwendung zur symptomatischen Behandlung der saisonalen allergischen Rhinitis: Nach Erstdiagnose durch einen Arzt in einer Tagesdosis bis zu < 400/200 > Mikrogramm, wenn auf den Behältnissen und der äußeren Umhüllung angegeben ist, dass die Anwendung auf Erwachsene beschränkt ist. Was heißt das im Klartext? Da es bereits frei verkäufliche Präparate gibt, dürfen die Wirkstoffe bei der saisonalen allergischen Rhinitis für Erwachsene nicht mehr zulasten der Krankenkassen verordnet werden. Das gilt auch für rezeptpflichtige Präparate, da die Verordnung eines rezeptpflichtigen Arzneimittels unwirtschaftlich ist, wenn ein rezeptfreies Arzneimittel ausreicht. Manuelle Lymphdrainage Im Heilmittelkatalog sind bei den Indikationsschlüsseln für die manuelle Lymphdrainage nach LY2 und LY3 nur die Lymphdrainagen (MLD) 45 Minuten und 60 Minuten angegeben. Auch wenn die MLD 30 dort nicht explizit aufgeführt ist, kann diese auch bei den Indikationsschlüsseln LY2 und LY3 verordnet werden, wenn sie zur Behandlung ausreicht. Neue "Polypille" auf dem Markt Es gibt eine neue Dreifachkombination zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen. Es handelt sich um die Kombination von Atorvastatin mit Perindopril und Amlodipin. das Präparat heißt Triveram. Die Kombination liegt preislich deutlich über den Kosten bei der Verordnung der Einzelsubstanzen und verstößt so gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot. Thomas Frohberg, KVSH Ihre Ansprechpartner im Bereich Arzneimittel, Heilmittel und Impfstoffe Telefon Thomas Frohberg thomas.frohberg@kvsh.de Stephan Reuß stephan.reuss@kvsh.de Ellen Roy ellen.roy@kvsh.de Ihre Ansprechpartnerin im Bereich Sprechstundenbedarf Heidi Dabelstein heidi.dabelstein@kvsh.de Ihre Ansprechpartnerin im Bereich Hilfsmittel Anna-Sofie Reinhard anna-sofie.reinhard@kvsh.de Nordlicht aktuell 45

46 SERVICE Sie fragen wir antworten Service-team Auf dieser Seite gehen wir auf Fragen ein, die dem Service-Team der KVSH immer wieder gestellt werden. Die Antworten sollen Ihnen helfen, Ihren Praxisalltag besser zu bewältigen. Service-Team Tel Montag bis Donnerstag 8.00 bis Uhr und Freitag 8.00 bis Uhr Fragen und Antworten Wie werden Laborleistungen für Versicherte der Bundeswehr beauftragt? Die Laborleistungen für Bundeswehrangehörige werden über Muster 10 bzw. 10A beauftragt. Ein zusätzlicher Originalschein der Bundeswehr ist nicht erforderlich. Kann ein Sehtest beim Facharzt als Kassenleistung erbracht werden? Sollte der behandelnde Arzt eine medizinische Notwendigkeit feststellen, kann ein Sehtest zulasten des GKV- Systems durchgeführt werden. Da der Sehtest gemäß Anhang 1 des EBM bereits Bestandteil der Grundpauschale ist, kann dieser nicht separat abgerechnet werden. Verlangt der Patient ausdrücklich auf eigenen Wunsch nach einem Sehtest, so ist dieser dem Patienten als Privatleistung in Rechnung zu stellen. In derselben beschützenden Einrichtung (z. B. Seniorenheim) werden mehrere Patienten verschiedener Kostenträger aufgesucht und behandelt. Wie erfolgt die richtige Abrechnung? Wird pro Krankenkasse ein Besuch abgerechnet? Bei dem ersten Patienten, unabhängig bei welcher Krankenkasse dieser versichert ist, kann die GOP EBM abgerechnet werden. Alle weiteren Patienten werden mit der GOP EBM (Besuch eines weiteren Kranken in derselben sozialen Gemeinschaft) abgerechnet. Das Wegegeld darf einmal in Verbindung mit der GOP EBM abgerechnet werden. Ein Patient unterzieht sich mehrmals im Quartal einer ambulanten Operation. Kann der präoperative Untersuchungskomplex (GOP ff. EBM) dann mehrfach im Quartal abgerechnet werden? Der EBM schließt eine Mehrfachabrechnung der genannten Leistungen im Behandlungsfall aus. Pro Quartal kann die Leistung somit nur einmal angesetzt werden. Sind für weitere Operationen neue Laborparameter notwendig, können diese über Einzelleistungen aus dem Kapitel 32 EBM abgerechnet werden. Muss neben der präoperativen Diagnostik (GOP EBM) die Laborbefreiungskennziffer GOP EBM eingetragen werden? Nein, da Laboruntersuchungen (GOP 32101, und/ oder GOP bis 32116) Bestandteile der präoperativen Komplexleistungen sind, wird das Laborbudget auch ohne Befreiungskennziffer nicht belastet. Wie lange dürfen Fälle aus Vorquartalen als Nachzügler zur Abrechnung eingereicht werden? Vorquartalsfälle können maximal vier Quartale nach dem maßgeblichen Abgabetermin eingereicht werden. Später eingereichte Fälle werden gemäß Paragraf 7 Nr. 11 Honorarabrechnungsordnung (HAO) nicht mehr berücksichtigt. 46 Nordlicht aktuell

47 Service Veranstaltungen KVSH 4. Januar 2017, bis Uhr Offene Sprechstunde Ort: Zulassung/Praxisberatung der KVSH Info: An jedem ersten Mittwoch im Monat für alle Ärzte und Psychotherapeuten zu Themen aus dem Bereich der Zulassung (Praxisübergabe, Anstellung, Verlegung, Kooperation etc.) ohne vorherige Terminvergabe Bettina Fanselow, Zulassung/Praxisberatung Tel , Karin Ruskowski, Zulassung/Praxisberatung Tel , KVSH-Kreisstellen 11. Januar 2017, Uhr Vollversammlung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes Flenburg Ort: Delfter Stuben, Fördestraße 57, Flensburg Info: Tel , Fax Februar 2017, Uhr Vollversammlung KV-Kreisstelle Flensburg mit Wahlen Ort: Handwerkskammer Flensburg, Johanniskirchhof 1, Flensburg Info: Tel , Fax Schleswig-Holstein 21. Dezember 2016, bis Uhr KombiNord mehr Flexibilität in der Rehabilitation Abhängigkeitskranker Ort: AHG Klink Lübeck, Vortragsraum, Weidenweg 9-15, Lübeck Info: Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Tel , Referent: Dr. Markus Weber, Chefarzt, AHG Klinik Lübeck Dezember 2016, Uhr Bebo-Konferenz Das richtige Beckenbodentraining zur Behandlung der Drang- und Stressinkontinenz sowie der Stuhlinkontinenz Ort: UKSH, Campus Lübeck, Ratzeburger Allee 160, Haus 13 Info: Anmeldung: Tel , Wir übernehmen nur für KVSH-Termine Gewähr. 21. Dezember 2016, bis Uhr Balintgruppe Ort: Lindenstr. 42, Itzehoe Info: Balintgruppe (jeden 3. Mittwoch im Monat, bis Uhr) sucht neue Mitglieder. 3 Fortbildungspunkte ulla@kamps-blass.de 17. Februar 2017, Bis Uhr Vernetzte Gesundheit in Kiel: Potenziale heben Innovationen leben: Unternehmung Gesundheit. Ort: Halle 400, An der Halle 400 1, Kiel Info: Am 17. Januar 2016 um 15 Uhr findet ein kostenfreier Pre-Workshop zur Telematikplattform Schleswig-Holstein med.netz.nord statt. Vorgestellt werden, umgesetzte wie zukünftige Vernetzungsmöglichkeiten, und es wird über Beteiligungsmöglichkeiten von Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten informiert. Der Pre-Workshop ist offen für alle am Thema Interessierte. Programm, Anmeldung und Info: info@vernetzte-gesundheit.de 9. Februar 2017, Uhr Diagnose und Therapie des Kolorektalen Carcinoms Ort: ConventGarten, Hindenburgstraße 38, Rendsburg Info: Referent: Dr. C.A. Papachrysanthou aerzteverein-rd@web.de Marz 2017, Uhr Altersabhängige Makuladegeneration Pathophysiologie, Diagnose und Therapieverfahren Ort: ConventGarten, Hindenburgstraße 38, Rendsburg Info: Referent: Dr. G. Häring aerzteverein-rd@web.de Februar 2017, bis Uhr 25. Februar 2017, 9.00 bis Uhr 26. Februar 2017, 9.00 bis Uhr 9. Norddeutsches Symposium für klinische Umweltmedizin: Das Mikrobiom im Fokus von Wissenschaft und Praxis Ort: Romantik Hotel Kieler Kaufmann, Niemannsweg 102, Kiel Info: Anmeldung: Fax dbu@dbu-online.de März bis Uhr 14. März bis Uhr 15. März bis Uhr 16. März bis Uhr Basiskurs: Hämatologisches Labor Ort: Mikroskopier-Hörsaal im Institut für Pathologie, Arnold-Heller-Straße 3, Haus 14 und Hämatologie Labor Kiel, Langer Segen 8 10 Info: Inges Kunft, Tel , Fax , Anmeldeschluss: 22. Februar Die Ärztekammer Schleswig-Holstein hat die Veranstaltung mit 40 Fortbildungspunkten und einem Punkt für die absolvierte Lernkontrolle anerkannt. inges.kunft@uksh.de Nordlicht aktuell 47

48 Service kontakt Ansprechpartner der KVSH Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein Bismarckallee 1-6, Bad Segeberg Zentrale , Fax Vorstand Vorstandsvorsitzende Dr. Monika Schliffke /217/355 Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Dr. Ralph Ennenbach /217/355 Geschäftsstelle Operative Prozesse Ekkehard Becker Selbstverwaltung Regine Roscher Abteilungen aha!-programm Tanja Glaw Abrechnung Petra Lund (Leiterin)/Ernst Sievers (stellv. Leiter) /245 Fax Abteilung Recht Justitiar Klaus-Henning Sterzik (Leiter) /251 Abteilung Recht Maria Behrenbeck Hauke Hinrichsen Tom-Christian Brümmer Esther Petersen Ärztlicher Bereitschaftsdienst Thomas Miklik (BD-Beauftr. d. Vorstands) Alexander Paquet (Leiter) Akupunktur Daniela Leisner Ambulantes Operieren Stephanie Purrucker Arthroskopie Stephanie Purrucker Ärztliche Stelle (Röntgen) Kerstin Weber Uta Markl Tanja Ohm-Glowik Virginia Pilz Cornelia Thiesen Alice Lahmann Ärztliche Stelle (Nuklearmedizin/Strahlentherapie) Kerstin Weber Nina Tiede Arztregister Anja Scheil/Dorit Scheske Assistenz-Genehmigung Renate Tödt Petra Fitzner Balneophototherapie Michaela Schmidt Begleiterkrankungen Diabetes mellitus Tanja Glaw Chirotherapie Heike Koschinat Delegations-Vereinbarung Theresa Gerdts Dermatohistologie Michaela Schmidt Dialyse-Kommission/LDL Theresa Gerdts Diabetes-Kommission Aenne Villwock DMP-Team Marion Frohberg Carolin Tessmann Lisa-Marie Lüthje Drogensubstitution Astrid Patscha Christina Bernhardt Dünndarm Kapselendoskopie Lisa-Marie Lüthje EDV in der Arztpraxis Timo Rickers Leif-Arne Esser Ermächtigungen Kristina Kramar Katja Fiehn Evelyn Kreker ESWL Monika Nobis Finanzen Karl-Heinz Buthmann (Leiter) Formularausgabe Sylvia Warzecha Fortbildung/Veranstaltungen Nadine Pries Fortbildungspflicht nach Paragraf 95 SGB V Timo Dröger Früherkennungsuntersuchung Kinder (Hausärzte) Heike Koschinat Gesund schwanger Monika Nobis Gesundheitspolitik und Kommunikation Delf Kröger (Leiter Gesundheitspolitik) Marco Dethlefsen (Leiter Kommunikation) Gruppentherapievertrag Kevin Maschmann Hautkrebs-Screening Christina Bernhardt Hausarztzentrierte Versorgung Heike Koschinat Herzschrittmacherkontrollen Tanja Glaw Hilfsmittel Ellen Roy Anna-Sofie Reinhard Histopathologie im Rahmen Hautkrebs-Screening Michaela Schmidt HIV/AIDS Daniela Leisner Nordlicht aktuell

49 Service kontakt Hörgeräteversorgung Theresa Gerdts Homöopathie Heike Koschinat HVM-Team/Service-Team Stephan Rühle (Leiter) Internet Jakob Wilder Borka Totzauer Interventionelle Radiologie Doreen Dammeyer Intravitreale Medikamenteneingabe Stephanie Purrucker Invasive Kardiologie Christine Sancion Kernspintomografie Doreen Dammeyer Koloskopie Carolin Tessmann Koordinierungsstelle Weiterbildung Petra Fitzner Krankengeldzahlungen Doris Eppel Laborleistung (32.3) Marion Frohberg Langzeit-EKG Tanja Glaw Mammographie (Screening) Kathrin Zander Anja Liebetruth Mammographie (kurativ) Kathrin Zander Dagmar Martensen Molekulargenetik Marion Frohberg MRSA Caroline Boock Neuropsychologische Therapie Kevin Maschmann Niederlassung/Zulassung Susanne Bach-Nagel Marleen Staacke Sabine Ben El Fahem Christian Schrade Melanie Lübker Kristina Kramar Daniel Jacoby Nordlicht aktuell Borka Totzauer Jakob Wilder Nuklearmedizin Monika Nobis Onkologie Daniela Leisner Otoakustische Emissionen Theresa Gerdts Personal Lars Schönemann (Leiter) Claudia Rode (Stellvertreterin) Yvonne Neumann Anke Siemers Dirk Ludwig Fax PET/PET-CT Monika Nobis Phototherapeutische Keratektomie Stephanie Purrucker Photodynamische Therapie am Augenhintergrund Stephanie Purrucker Physikalisch-Medizinische Leistungen Heike Koschinat Plausibilitätsausschuss Hauke Hinrichsen Susanne Hammerich Ulrike Moszeik Rita Maass Polygrafie/Polysomnografie Kevin Maschmann Pressesprecher Marco Dethlefsen Fax Psychotherapie Kevin Maschmann Qualitätssicherung Aenne Villwock (Leiterin) /262 Fax Qualitätszirkel Regina Steffen Qualitätsmanagement Timo Dröger Angelika Ströbel Caroline Boock Fax QuaMaDi Kathrin Zander Renate Krupp Radiologie-Kommission Aenne Villwock Alice Lahmann Cornelia Thiesen Röntgen (Anträge) Doreen Dammeyer Röntgen (Qualitätssicherung nach SGB) Christine Sancion Rückforderungen der Kostenträger Björn Linders Schmerztherapie Theresa Gerdts Service-Team/Hotline Telefon /883 Fax Sonografie (Anträge) Tanja Steinberg Ute Tasche Monika Vogt Sonografie (Qualitätssicherung) Susanne Willomeit Sozialpädiatrie Kevin Maschmann Sozialpsychiatrie-Vereinbarung Kevin Maschmann Soziotherapie Kevin Maschmann Sprechstundenbedarf Heidi Dabelstein Nordlicht aktuell 49

50 Service kontakt Strahlentherapie Monika Nobis Struktur und Verträge Simone Eberhard (Leiterin) Fax Telematik-Hotline Teilzahlungen Brunhild Böttcher Tonsillotomie Daniela Leisner Vakuumbiopsie Stefani Schröder Verordnung (Team Beratung) Thomas Frohberg Stephan Reuß (Beratender Arzt) Widersprüche (Abteilung Recht) Gudrun Molitor Zulassung Bianca Hartz (Leiterin) /358 Fax Zytologie Michaela Schmidt Stelle nach Paragraf 81a SGB V: Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen Klaus-Henning Sterzik /251 Prüfungsstelle Bahnhofstraße 1, Bad Segeberg Tel , Fax Beschwerdeausschuss Dr. Johann David Wadephul (Vorsitzender) Prof. Günther Jansen (Stellvertreter) Leiter der Dienststelle Maik Luttermann (Leiter) Dr. Michael Beyer (Stellvertreter) Verordnungsprüfung Elsbeth Kampen Sprechstundenbedarfs-, Honorar- und Zufälligkeitsprüfung Birgit Wiese Zweitmeinungsverfahren Nadja Kleinert Zentrale Stelle Mammographie-Screening Bismarckallee 7, Bad Segeberg Tel Fax Dagmar Hergert-Lüder (Leiterin) Impressum Nordlicht aktuell Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein Herausgeber Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein Dr. Monika Schliffke (v. i. S. d. P.) Redaktion Marco Dethlefsen (Leiter); Prof. Jens-Martin Träder (stellv. Leiter); Borka Totzauer (Layout); Jakob Wilder; Delf Kröger Redaktionsbeirat Ekkehard Becker; Dr. Ralph Ennenbach; Reinhardt Hassenstein; Dr. Monika Schliffke Druck Grafik + Druck, Kiel Fotos istockphoto Titelbild Olaf Schumacher Anschrift der Redaktion Bismarckallee 1 6, Bad Segeberg, Tel , Fax , nordlicht@kvsh.de, Das Nordlicht erscheint monatlich als Informationsorgan der Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Leserbriefe geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder; sie dienen dem freien Meinungsaustausch. Jede Einsendung behandelt die Redaktion sorgfältig. Die Redaktion behält sich die Auswahl der Zuschriften sowie deren sinnwahrende Kürzung ausdrücklich vor. Die Zeitschrift, alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit schriftlichem Einverständnis des Herausgebers. Wenn aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form eines Wortes genutzt wird ( der Arzt ), ist hiermit selbstverständlich auch die weibliche Form gemeint ( die Ärztin ). 50 Nordlicht aktuell

51 Service Kontakt Kreisstellen der KVSH Kiel Kreisstelle: Herzog-Friedrich-Str. 49, Kiel Tel Fax Wolfgang Schulte am Hülse, Allgemeinarzt Tel Fax Lübeck Kreisstelle: Parade 5, Lübeck, Tel Fax Dr. Andreas Bobrowski, Laborarzt Tel Fax Flensburg Kreisstelle: Meisenstraße 16, Flensburg Tel Fax Dr. Wolfgang Barchasch, Frauenarzt Tel Fax Neumünster Jörg Schulz-Ehlbeck, hausärztl. Internist Tel Fax Kreis Dithmarschen Burkhard Sawade, Praktischer Arzt Tel Fax Kreis Herzogtum Lauenburg Raimund Leineweber, Allgemeinarzt Tel Fax Kreis Nordfriesland Dr. Martin Böhm, Internist Tel Fax Kreis Ostholstein Dr. Bettina Schultz, Frauenärztin Tel Fax Kreis Pinneberg Dr. Zouheir Hannah, Orthopäde Tel Fax Kreis Plön Dr. Joachim Pohl, Allgemeinarzt Tel Fax Kreis Rendsburg-Eckernförde Carl Culemeyer, Allgemeinarzt Tel Fax Kreis Schleswig-Flensburg Dr. Carsten Petersen, Internist Tel Fax Kreis Segeberg Dr. Dieter Freese, Allgemeinarzt Tel Fax Kreis Steinburg Dr. Klaus-Heinrich Heger, Internist Tel Fax Kreis Stormarn Dr. Hans Irmer, Arzt Tel Fax Nordlicht aktuell 51

52 Sicher, schnell und unkompliziert Die Online-Dienste der KVSH Die Vorteile für Sie und Ihre Praxis Foto: istock.com/sweetym ekvsh ist das Schlagwort für die verschiedenen Online- Dienste der KVSH, die Sie im Internet oder im KV-SafeNet* nutzen können. ekvsh gewährleistet Ihnen größtmögliche Sicherheit. Ihre Daten sind bei der Datenübertragung zwischen Praxis und KVSH bestens geschützt. ekvsh Der Saf -Dienst bietet Ihnen die Möglichkeit, Arztbriefe und Befunde schnell und sicher zu kommunizieren direkt aus dem Praxisverwaltungssystem heraus. Weitere Informationen finden Sie unter saf .ekvsh.de. Abrechnungs- Check Online-Abrechnung e-dokumentationen Formulare Sammelerklärung Diskussionsforum Schnellinformationen Terminkalender Mit dem AbrechnungsCheck können Sie Ihre Abrechnungsdaten vorab durch die Regelwerke der KVSH prüfen lassen. So werden honorarrelevante Fehler schon vor Abgabe der Abrechnungsunterlagen vermieden. * Bitte beachten Sie, dass KV-SafeNet nicht mit der Firma SafeNet, Inc., USA, in firmenmäßiger oder vertraglicher Verbindung steht. Telematik-Hotline: Telefon portal@kvsh.de Fax Fragen zur Praxis-EDV, Praxissystemberatung, egk: Telefon edv-beratung@kvsh.de Fax Alle anderen Fragen über die Service-Hotline: Telefon service@kvsh.de

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