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1 23. Jahrgang 7, $ Forschung & Lehre alles was die wissenschaft bewegt Wissenschaft im Jahr 2030 ab Seite 1050 Großer Akademischer Stellenmarkt ab Seite 1108 USA Die Wahl Donald Trumps und die Wissenschaft ab Seite 1066 AKKREDITIERUNG Rechtswidrig, zu teuer, fraglicher Nutzen ab Seite 1070 WISSZEITVG Eine Umfrage ab Seite 107

2 INGENIEURWISSENSCHAFTEN UND INFORMATIK 2017 Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Dachverband der Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und der Informatik (4ING) loben zum dritten Mal den Ars legendi-fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre in den Ingenieurwissenschaften und der Informatik aus. Der Preis soll die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des Ingenieur- und Informatiknachwuchses sichtbar machen und einen karrierewirksamen Anreiz schaffen, sich in der Hochschullehre zu engagieren und sie über den eigenen Wirkungsbereich hinaus zu fördern. DER PREIS IST MIT EURO DOTIERT. Die Bewerbung erfolgt auf Vorschlag der Fakultäten und Fachbereiche des 4ING-Verbundes oder deren Fachschaften für Ingenieurwissenschaften und Informatik. Eigenbewerbungen sind zulässig. Nähere Informationen und die Ausschreibungsunterlagen finden Sie unter und BEWERBUNGSSCHLUSS: 17. MÄRZ 2017

3 12 16 Forschung & Lehre STANDPUNKT 1041 Endlich denkfrei Ernst Pöppel ist Vorstand im Human - wissenschaftlichen Zentrum der Ludwig-Maximilians- Universität München und Gast professor an der Peking University. Wir sind also im postfaktischen Zeitalter angelangt. Meinungen sind alles. Tatsachen zählen nicht. Was sind schon Argumente! Sätze müssen kurz sein. Fünf Wörter reichen. Denken stört nur. Es ist auch anstrengend. Ohne denken geht alles schneller. Vorurteile sind praktisch. Man spart Zeit. Denken ist ungesund; es erzeugt Stress. Ich lasse für mich denken. Die werden schon wissen. Wie sie reden, großartig! Meine Erleuchtung. Erkenne dich selbst. Ich brauche keine Vorschläge. Ich weiß längst, wer ich bin. Die Griechen haben zu viel gedacht. Wir sind frei, endlich denkfrei. Dabei hat alles anders angefangen. Vor zweieinhalb Tausend Jahren meinte Parmenides, dass man zwischen Meinungen und dem zu unterscheiden habe, was richtig oder sogar wahr sei, was also den Tatsachen entspricht. Es gibt wohl Meinungsfreiheit, aber es gibt keine Tatsachenfreiheit. Vergessen sind die Worte, die vier Fehler-Arten, welche zu Beginn des wissenschaftlichen Geschäfts in der Neuzeit von Francis Bacon aufgeschrieben wurden: Wir machen Fehler, weil wir Menschen sind, also durch unser evolutionäres Erbe belastet sind; weil wir durch unsere individuellen Prägungen bestimmt sind; weil wir durch unsere Sprache verführt werden und nicht immer das sagen (können), was wir denken; und weil wir unsere Theorien, unsere Vorurteile in uns tragen, von denen wir meist nichts wissen. Dass wir uns aber nicht immer selbst ausgeliefert sein müssen, hat Tacitus aufgeschrieben, als das römische Reich im Absturz war: nördlich der Alpen lebe ein Volk, das Entscheidungen unter zwei Bedingungen treffe, nämlich einmal im gefühlsgeladenen Zustand (trunken), und dann bei klarem Verstand (nüchtern); wenn in beiden Fällen das Urteil gleich ausfalle, dann sei die Entscheidung gefallen. Es geht also um die Komplementarität von Denken und emotionalem Bewerten. Nun sind wir aber leider alle mit einer Krankheit belastet, der Monokausalitis ; wir suchen immer nach nur einer Ursache; es muss einfach sein, wird dann aber oft zu einfach. Aber wie kann man, wie ein chinesisches Sprichwort sagt, mit nur einer Hand klatschen? Wir werden vom Rausch der Emotionen mitgerissen und schreien, oder wir geben uns der Illusion hin, alles rational bestimmen zu können; ahnungslos über uns selber. Wenn jemand sagt, er oder sie habe keine Vorurteile, dann ist genau das ein Vorurteil. In der Wissenschaft ist glücklicherweise alles ganz anders. Wir leben in einer Welt ohne Vorurteile; es gibt keine mainstreams ; das Unerwartete, das Neue wird in seiner Bedeutung sofort erkannt. Wir sind nicht angekränkelt von den Verwerfungen in den anderen Teilkulturen, der Politik, der Wirtschaft, der Medien, der Sinn- Instanzen. An uns soll man sich ein Beispiel nehmen. Wir verstehen alles, und bei uns herrscht Anstand.

4 1042 INHALT Forschung & Lehre Inhalt Wissenschaft im Jahr 2030 STANDPUNKT Ernst Pöppel 1041 Endlich denkfrei NACHRICHTEN 1044 Wissenschaftsrat für strukturierte Karrierewege in der Medizin WISSENSCHAFT IM JAHR 2030 Axel Haverich 1050 Entwicklung und Prävention Ein Ausblick auf die Medizin im Jahre 2030 Katrin Böhning-Gaese 1052 Auf Kosten der Anderen Über Herausforderungen, die Ökosysteme zu erhalten Jochen Marotzke 1054 Plausible Szenarien Mensch und Klima Thomas Klinger 1056 Um den Faktor zwei bis vier Energiebedarf und Energieforschung Oliver Quiring 1058 Zukünftige Entwicklung der Medien Aufgaben in demokratischen Gesellschaften Foto: dpa-picture-alliance Wissenschaftler sind in der Regel zurückhaltend, wenn es darum geht, Aussagen über zukünftige Entwicklungen zu treffen. Wer sich zur Welt von morgen äußert, betreibe nach Max Weber Kathederprophetie und gefährde gar die werturteilsfreie Erkenntnis. Dennoch haben einige Wissenschaftler den Blick nach vorne gewagt: Schlaglichter auf die Welt von morgen aus Sicht verschiedener Disziplinen. Schwerpunkt USA Gerhard Lakemeyer 1060 Automatisiert Über Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz Rolf Schieder 1062 Zwischen Säkularisierung und Resakralisierung 2030: Die Welt von morgen aus der Sicht eines Religions forschers USA Jennifer Hochschild 1066 Was hat die Wissenschaft versäumt? Die Wahl Donald Trumps aus Sicht einer US-amerikanischen Politikwissenschaftlerin AKKREDITIERUNG Hubert Detmer Johanna Böcker 1070 Akkreditierung: Rechtswidrig, zu teuer, fraglicher Nutzen Ergebnisse einer Umfrage Foto: mauritius-images Die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten hat weltweit für Überraschung gesorgt und polarisiert. Wie sind die Reaktionen an den amerikanischen Universitäten und der Wissenschaft? Fragen an eine Politikwissenschaftlerin der Harvard University. Die Wahl Donald Trumps

5 12 16 Forschung & Lehre INHALT 1043 Berufungen Diskriminierung soll an den Hochschulen abgebaut, die Inklusion gefördert werden. Wie sieht die Situation von Menschen mit Schwerbehinderung an den Hochschulen aber konkret aus? Erfahrungen eines betroffenen Hochschullehrers im Bewerbungsverfahren. Bloße Lippenbekenntnisse Wissenschafts - zeitvertragsgesetz Zweck der Novelle des WissZeitVG im März 2016 war es, unangemessene Befristungen zu verhindern und dafür zu sorgen, dass die Dauer der jeweiligen Befristung dem Qualifikationsziel entspricht. Welche Erfahrungen haben Wissenschaftsorganisationen, Universitäten und Wissenschaftler bislang damit gemacht? Umfrage Text, Bild, Ton In Zeiten der Welt-, Lebens-, Wissenschafts- und Hochschulvermessung mag die Lektüre eines Textes nachdenklich stimmen, der solchen Weltzugang als zu limitiert kritisiert: das Gedicht Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren... von Novalis aus dem Jahr Wenn nicht mehr Zahlen Foto: dpa-picture alliance Foto: dpa-picture alliance BERUFUNGEN Anonym 1074 Bloße Lippenbekenntnisse Erfahrungen als Hochschullehrer mit Behinderung in Bewerbungsverfahren WISSENSCHAFTSZEITVERTRAGSGESETZ Umfrage 1077 Verantwortung für angemessene Befristung Fragen zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz ARBEITSSCHUTZ Wiltrud Christine Radau 1082 Delegation von Arbeitsschutzpflichten auf Professoren? Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts und seine Folgen BUCHEMPFEHLUNGEN 1086 Lesezeit Welche Bücher können Sie empfehlen? KARRIERE-PRAXIS Heiner Minssen 1094 Mit Leidenschaft verknüpft Karriere in der Wissenschaft TEXT, BILD, TON 1096 Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren... RUBRIKEN 1049 Fundsachen 1088 Forschung: Ergründet und entdeckt 1090 Zustimmung und Widerspruch 1091 Lesen und lesen lassen 1092 Entscheidungen aus der Rechtsprechung 1099 Preise 1100 Habilitationen und Berufungen 1106 Impressum 1107 Rektoren, Präsidenten und Kanzler 1108 Akademischer Stellenmarkt 1134 Exkursion 1135 Enigma 1136 Fragebogen II: Zu Ende gedacht Jürgen Handke

6 1044 NACHRICHTEN Forschung & Lehre Nachrichten Wissenschaftsrat für strukturierte Karrierewege in der Medizin Der Wissenschaftsrat hat ein Programm zur Weiterentwicklung der universitären Medizin in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren vorgelegt. Den Perspektiven der Universitätsmedizin zufolge sollen bestehende Strukturen und Rahmenbedingungen an allen universitätsmedizinischen Standorten weiterentwickelt werden, um die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Universitätsmedizin zu schaffen. Dazu gehören nach Ansicht des Rates insbesondere verbesserte Rahmenbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. In der universitären Medizin müssten für den wissenschaftlich-klinischen Nachwuchs (Clinician Scientists) und für nicht-ärztlich tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (Medical Scientists) nach der Promotionsphase strukturierte Karrierewege angelegt sein und neben der Professur weitere Zielpositionen definiert werden. Zur Implementierung eines strukturierten forschungsorientierten Weiterbildungswegs empfiehlt der Rat den universitätsmedizinischen Einrichtungen das exemplarisch von der DFG entwickelte integrierte Forschungs- und Weiterbildungscurriculum für Clinician Scientists. Der Wissenschaftsrat hält es für angemessen, künftig fünf bis acht Prozent der Ärztinnen und Ärzte, die ihre Facharztweiterbildung an Universitätsklinika absolvieren, als Clinician Scientists zu qualifizieren. Zur Finanzierung sollten Grundmittel der Medizinischen Fakultäten, bestehende Förderinstrumente sowie das Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses genutzt werden. Auch Medical Scientists müssen nach Überzeugung des Gremiums in der Universitätsmedizin strukturierte Qualifizierungs- und Karrierewege finden. Die universitätsmedizinischen Einrichtungen werden aufgefordert, die Befristung von Beschäftigungen an formalen Qualifizierungszielen auszurichten und auch für nicht-ärztlich tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler differenzierte Entwicklungsmöglichkeiten und Zielpositionen aufzuzeigen. Kritik an geplanter Urheberrechtsreform Der Deutsche Hochschulverband, die Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger, der Verband Bildungsmedien und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels haben sich gemeinsam kritisch zu den geplanten Urheberrechtsreformen im Bildungs- und Wissenschaftsbereich geäußert. Die Organisationen bemängeln, dass vorgesehen sei, gerade auch solche speziell und ausschließlich für den Lehr- und Forschungsbereich erstellten Werke im Lehrund Forschungskontext erlaubnisfrei und kostenlos zu nutzen. Wären wissenschaftliche Veröffentlichungen oder Lehrmedien kostenlos und für jedermann frei zugänglich, würde die Leistung von Autoren und Verlagen ihren Wert verlieren, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Gerade diese Situation würde jedoch faktisch geschaffen, wenn die Werke für ihren alleinigen Zweck, nämlich die Lehr- und Forschungstätigkeit, frei zur Verfügung gestellt werden müssten. Die Reformpläne treffen nach Ansicht der Organisationen die vorwiegend kleinen und mittelgroßen Bildungs- und Wissenschaftsverlage in Deutschland zur Unzeit. Viele von ihnen stehen durch die anstehenden Rückforderungen der Verwertungsgesellschaften in Millionenhöhe aktuell massiv unter Druck. Wenn sie durch Eingriffe in den Bildungsund Wissenschaftsmarkt nun zusätzlich geschwächt würden, könnte dies für viele das wirtschaftliche Aus bedeuten. Vor diesem Hintergrund fordern die Organisationen, dass angemessene Lizenzangebote von Verlagen gesetzlich Vorrang vor Schrankenvorschriften haben und Beschränkungen des Urheberrechts eine angemessene Kompensation für Autoren und Verlage gegenüberstehen müssten. Darüber hinaus müsse eine faire und angemessene Vergütung werkbezogen und nicht pauschal erfolgen sowie Lehrbücher und didaktische Materialien bei den geplanten Schranken ausgenommen werden. Die Organisationen fordern weiter, dass die Autoren selbst bestimmen können, an welchem Ort und in welcher Weise sie ihre Artikel und Bücher veröffentlichen. Da auch auf EU-Ebene ein urheberrechtliches Reformpaket auf den Weg gebracht wurde, raten die Unterzeichner zudem zum Abwarten: Das EU-Paket enthält auch Regelungen zum Bildungs- und Wissenschaftsbereich, die zuerst final vorliegen sollten, bevor der nationale Gesetzgeber selbst tätig wird. Unterdessen hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gefordert, dass eine neu zu schaffende allgemeine Bildungs- und Wissenschaftsschranke gegenüber Lizenzangeboten von Verlagen stets Priorität haben müsse, und Lehrbücher ausdrücklich von der geplanten Schrankenregelung umfasst werden sollten.

7 12 16 Forschung & Lehre NACHRICHTEN 1045 Verfassungsgerichtshof kippt Hochschulgesetz Das baden-württembergische Landeshochschulgesetz ist in Teilen verfassungswidrig. Das hat der Landesverfassungsgerichtshof in einem aktuellen Urteil entschieden. Die Regelungen über Wahl und Abwahl der haupt- und der nebenamtlichen Rektoratsmitglieder genügen laut Urteil nicht, um eine strukturelle Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit der Hochschullehrer durch die Kompetenzen des Rektorats auszuschließen. Der Gesetzgeber muss nun bis zum 31. März 2018 eine verfassungskonforme Neuregelung treffen. Dabei komme ihm ein Gestaltungsspielraum zu. Bis dahin blieben die beanstandeten Regelungen weiter anwendbar. Die Richter haben damit im Rahmen der Verfassungsbeschwerde eines Fachhochschullehrers bestätigt, dass den in der Wissenschaft Tätigen die Teilhabe am Wissenschaftsbetrieb garantiert werden müsse. So Allianz empfiehlt nachhaltige Ausgestaltung des Nachwuchspaktes müsse ein Selbstverwaltungsgremium mit Stimmen der gewählten Vertreter der Hochschullehrer die Wahl der Mitglieder eines Leitungsorgans verhindern können. Das Urteil stärkt damit die Rechte der Wissenschaftler und Senate gegenüber einer zu großen Machtfülle der Rektoren und Hochschulräte. Entscheidungen des Hochschulrats seien so das Urteil nicht durch Träger des Grundrechts auf Wissenschaftsfreiheit, sondern durch Externe geprägt, die sich nicht primär an den Gruppeninteressen der Hochschulmitglieder orientierten. Bei wissenschaftsrelevanten Entscheidungen über die Organisationsstruktur (wie den Struktur- und Entwicklungsplan, Hochschulverträge und Zielvereinbarungen sowie den Wirtschaftsplan und Haushalts- und Budgetentscheidungen über die Verteilung von Personal-, Sachund Finanzmitteln) müssen Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat Bund und Länder aufgefordert, die langfristige Wirksamkeit des Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (sog. Nachwuchspakt ) und seine bestmögliche Passung zu bestehenden erfolgreichen Fördermaßnahmen durch ein wissenschaftsgeleitetes Monitoring sicherzustellen. Über den Nachwuchspakt hinaus fordert die Allianz weitere Instrumente, um junge Wissenschaftler aktiv bei ihrer Laufbahnentwicklung zu unterstützen und ein breites Spektrum alternativer Karrierewege im Wissenschaftssystem zu verankern. An vielen Universitäten und in den außeruniversitären Forschungseinrichtungen seien neben zusätzlichen Professuren insbesondere Stellen notwendig, die neue Lebenslaufperspektiven eröffneten. Für den Programmerfolg ist es nach Ansicht der Wissenschaftsorganisationen unerlässlich, die von den Ländern zugesagte Zunahme der Gesamtzahl der Professuren zu gewährleisten. Eine zeitlich befristete Finanzierung von Tenure-Track-Stellen könne aus Sicht vieler Universitäten nur vertretbar sein, wenn nach Auslaufen der Finanzierung durch den Nach- Wissenschaftler durch die Vertretung in den Hochschulorganen Gefährdungen der Wissenschaftsfreiheit abwehren können. Aufgrund dieses Urteils wird von den Hochschulen eine Entscheidungsstruktur gefordert, die vor allem wissenschaftliche Sachkompetenz, aber auch wissenschaftlichen Pluralismus zur Geltung bringt. Dies sei mittels der Einbindung von Wissenschaftlern in die hochschulinternen Entscheidungsprozesse möglich. Das Urteil lässt offen, ob nicht die gesetzlichen Regelungen über die Wahl und Abwahl der Dekanatsmitglieder und über die Wahl des Hochschulrats für sich genommen ggf. auch verfassungswidrig seien. Die Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, Theresia Bauer, zeigte sich über dieses Urteil enttäuscht: Dieses Urteil atmet den Geist der 60er Jahre. wuchspakt bereits bestehende Professuren frei würden. Sollten die Länder der dauerhaften Finanzierungszusage nicht nachkommen, führe dies jedoch dazu, die Tenure- Track-Professuren lediglich für vorgezogene Berufungen zu nutzen, so dass die Gesamtzahl der Professuren langfristig nicht erhöht würde. Die Allianz appelliert an die Länder, die beabsichtigte Erhöhung der Gesamtzahl der Professuren langfristig durch geeignete Finanzierungsmaßnahmen sicherzustellen und frühzeitig nachvollziehbar zu dokumentieren. KOMMENTAR Kehrwoche So manches Government- Gefasel und so manche politische Projektion einer demokratischen Hochschule, möglichst mit Viertelparität, bricht sich am Verfassungsrecht. In der Gruppenuniversität muss den Inhabern der Schlüsselfunktion des wissenschaftlichen Lebens (BVerfG) in allen wissenschaftsrelevanten Fragen ein maßgebliches Mitwirkungsrecht zukommen. Das hat das Bundesverfassungsgericht seit 1973 in ständiger Rechtsprechung vertreten und nach einigen Wacklern auch und gerade für das Modell der hierarchischen, unternehmerischen Hochschule vorgegeben. Deshalb ist das Urteil des VGH weder neu noch überraschend. Schon gar nicht ist es das Ende der unternehmerischen Hochschule. Auch mit Hochschullehrern kann man eine Menge unternehmen. Nur dem Rektorat als Alleinunternehmer sind die Flügel kräftig gestutzt worden. Die gewählten Vertreter der Hochschullehrer erhalten Aufwind und mehr Verantwortung für die gesamte Korporation. Die sich verdutzt und naserümpfend gerierende Politik sollte vor der eigenen Haustüre kehren. Die Organisation von Hochschulen als Wille und Vorstellung ohne verfassungsrechtliche Erdung muss scheitern. Die Betonung von Professorenrechten passt vielen Landesregierungen nicht in den Kram. Deshalb hat man zu lange nichts getan und sich lieber verurteilen lassen: Ziemlich flache Lernkurve. Michael Hartmer

8 1046 NACHRICHTEN Forschung & Lehre STUDIE 26 Prozent der Flüchtlinge ohne Schulabschluss Unter den Flüchtlingen und Asylsuchenden ist das Niveau der Schulbildung stark polarisiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Bundesamtes für Migration. Demnach haben insgesamt 55 Prozent der Geflüchteten zehn und mehr Schuljahre in allgemeinbildenden Schulen verbracht und damit ein Niveau erreicht, das in Europa als Mindeststandard gilt. 26 Prozent der Schüler in der Stichprobe haben die Schule ohne Abschluss verlassen. Dagegen haben 88 Prozent der deutschen Bevölkerung zehn Jahre und mehr in Schulen, Hochschulen sowie in beruflicher Bildung verbracht. Aufgrund der Unterschiede in den Bildungssystemen ist ein Vergleich der Schultypen über verschiedene Länder allerdings nur eingeschränkt möglich. Etwa 37 Prozent der erwachsenen Geflüchteten haben eine weiterführende Schule besucht und 32 Prozent einen weiterführenden Schulabschluss erworben. Der überwiegende Teil der Absolventinnen und Absolventen weiterführender Schulen besitzt Abschlüsse mit allgemeiner Ausrichtung, die in der Regel einer Hochschulzugangsberechtigung entsprechen dürften. Im Durchschnitt haben die Besucher und Absolventen weiterführender Schulen zwölf Schuljahre absolviert. 31 Prozent haben Mittelschulen besucht, 22 Prozent haben dort einen Schulabschluss erworben. Mittelschüler und -schülerinnen haben durchschnittlich neun, die Absolventinnen und Absolventen zehn Schuljahre erreicht. 13 Prozent der Geflüchteten verfügen der Studie zufolge über einen Hochschulabschluss. Am anderen Ende des Qualifikationsspektrums haben zehn Prozent nur eine Grundschule (im Durchschnitt sechs Jahre lang) und weitere neun Prozent gar keine Schule besucht. HRK schlägt Neuordnung der Akkreditierung vor Detaillierte Vorschläge für die künftige Gestaltung des Akkreditierungssystems und der Akkreditierungsverfahren hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) vorgelegt, nachdem sie bereits im Mai erste Eckpunkte formuliert hatte. Die Akkreditierung von Studiengängen soll nach Auffassung der HRK zu einem wissenschaftsnahen Verfahren der Qualitätssicherung und Rechenschaftslegung im Sinne eines Audits umgestaltet werden und sich am europäischen Regelwerk European Standards and Guide - lines (ESG) ausrichten. Dabei sollen die Agenturen beratende und organisatorische Dienstleistungen anbieten können; ihre Einbeziehung in Akkreditierungsverfahren aber nicht verpflichtend sein. Entscheidungsinstanz für alle Verfahren soll der Akkreditierungsrat werden. Die Neuordnung des Akkreditierungssystems muss im Sinne der Wissenschaft erfolgen, so hat es das Bundesverfassungsgericht deutlich signalisiert. Das heißt, dass in allen Gremien die Wissenschaft die Mehrheit haben muss. Dabei bleibt es selbstverständlich bei der Beteiligung der Studierenden und der Berufspraxis, sagte HRK- Präsident Professor Horst Hippler in Berlin. Die Hochschulen müssen mehr Verantwortung für die Qualität ihres Studienangebots selbst übernehmen können und in höherem Umfang als bisher an der Durchführung der Akkreditierungsverfahren beteiligt werden. Nach Ansicht der HRK könnten die Hochschulen beurteilen, ob es für sie sinnvoll sei, die Services der Agenturen für ihre Qualitätsentwicklung zu nutzen. Deshalb müssten sie die Möglichkeit bekommen, darüber zu entscheiden und gegebenenfalls innovative Verfahren selbstständig durchzuführen. Nachdem wir nun konstruktive Vorschläge vorgelegt haben, erwarten wir, dass die Kultusministerkonferenz so rasch wie möglich einen verlässlichen rechtlichen Rahmen für die Umsetzung der Neuerungen schafft und den schon für Oktober angekündigten Staatsvertrag in Kürze verabschiedet, so Hippler. Wissenschaftsverbände fordern bessere finanzielle Rahmenbedingungen Die Hochschullehrerverbände Deutschlands, Österreichs und der Schweiz (Deutscher Hochschulverband (DHV), Österreichischer Universitätsprofessor/Innenverband (UPV) und die Vereinigung der Schweizerischen Hochschuldozierenden (VSH)) haben anlässlich einer gemeinsamen Tagung in Wien bessere und verlässlichere finanzielle Rahmenbedingungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefordert. Angesichts der enorm steigenden Forschungsinvestitionen insbesondere im asiatischen Raum müssten auch in Europa die Bildungs- und Forschungsbudgets entsprechend hohe Zuwachsraten aufweisen. Nur so könnten Europa und die deutschsprachigen Länder konkurrenzfähig bleiben und den Wohlstand erhalten. Nach Ansicht der Wissenschaftsverbände gibt es eine Vielzahl an Untersuchungen, die belegten, dass der return on investment nirgendwo so groß sei (Faktor drei bis vier) wie bei der Forschungsförderung und bei Investitionen in Bildung. Eine unzureichende Grundfinanzierung führe auch zwangsläufig zu schlechten Studienbedingungen. Wachsende industrielle Drittmittel seien nicht als Ersatz für eine vom Staat zu gewährleistende ausreichende Budgetierung zu sehen, sondern nur als Zusatz. Denn die Unabhängigkeit der Universitäten müsse erhalten bleiben. Die drei Verbände sind sich einig, dass kreative Forschungsprozesse größtmögliche institutionelle und persönliche Freiheit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforderten. Bei der fachlichen Ausrichtung und Profilbildung von Universitäten müssten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daher umfassende Mitsprache- und Mitwirkungsrechte haben. Nur mit ihren Leistungsträgern und nicht gegen sie könnten Universitäten Spitzenerfolge erringen.

9 12 16 Forschung & Lehre NACHRICHTEN 1047 Weitere Verhaftungen in Türkei Präsident Recep Tayyip Erdoğan greift weiter in die türkische Wissenschaftsfreiheit ein. Laut Medienberichten ordnete er die Verhaftung weiterer 103 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, denen er die Unterstützung von Terror - organisationen vorwirft. Erstmals machte Erdoğan auch von seinem neu geschaffenen Recht Gebrauch, den Rektor einer Hochschule direkt zu ernennen, falls er mit einer Vorauswahl der Hochschulmitarbeiter nicht einverstanden ist und diese keine Alternative nennen. Gülay Barbarosoğlu musste an der Bogaziçi Universität laut Hürriyet Daily News ihren Posten für Erdoğan-Favorit Mehmed Özkan räumen. Im September und Oktober war darüber hinaus auch die Türkisch- Deutsche Universität (TDU) von Entlassungen betroffen. Sechs Mitarbeiter mussten die Hochschule verlassen. Beschuldigt werden sie laut Potsdamer Neueste Nachrichten für ihre angebliche Nähe zur Gülen-Bewegung. Die Entlassungen an der TDU haben besondere Brisanz: 2010 wurde die Universität als Symbolprojekt für eine stärkere (wissenschaftliche) Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Türkei ins Leben gerufen. Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff sprach bei der Grundsteinlegung von einem Leuchtturm unserer Beziehungen. Der stellvertretende DAAD-Generalsekretär Ulrich Grothus sagte Forschung & Lehre, dass er die Entwicklungen mit Sorge beobachte und der DAAD dies auch deutlich zur Sprache bringe. Zurechtweisungen schließt er allerdings als unangemessene Reaktion für die Kommunikation zwischen akademischen Institutionen aus. Wir wollen türkischen Wissenschaftlern und Studierenden die Türen für wissenschaftliche Kooperation und Austausch mit Deutschland offen halten. Sie brauchen solche Türen mehr denn je. Bis Ende Oktober sind laut DAAD rund türkische Akademiker entlassen worden. HUMBOLDT-UNIVERSITÄT Angriffe auf Mitglieder der Universität Die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) hat sich in scharfer Form gegen Angriffe auf Universitätsmitglieder gewandt. Diese würden auf Webseiten, in Blogs oder in den sozialen Medien diffamiert und auch mit direkter Gewalt in den Räumen der Universität bedroht. Die HU ist ein Ort freien und unabhängigen wissenschaftlichen Austauschs. Die Voraussetzung dafür ist, dass jedes Mitglied unserer Universität ohne Angst wissenschaftliche Auffassungen äußern und zur Diskussion stellen kann. Mitglieder der Universität können Religionen, Parteien oder Vereinen und Verbänden angehören, solange diese auf der Basis von Rechtsstaatlichkeit und Verfassungsrecht stehen und politische Überzeugungen keinen Einfluss auf Forschung und Lehre haben, heißt es in einer Stellungnahme. Hintergrund ist u.a. ein Zwischenfall vom 8. November. Nach Informationen der Berliner Zeitung hatten mindestens fünf Aktivisten einen Vorlesungsraum gestürmt und den anwesenden Dozenten, Professor Markus Egg, mit einem Eimer Wasser und Glitzer übergossen. Sie trugen laut Bericht ein Plakat mit sich und machten auf die Position des Dozenten in der Berliner AfD aufmerksam. Professor Egg ist Anglist und Amerikanist sowie Leiter des Landesfachausschusses Bildung der AfD Berlin und hatte laut Zeitung bereits für den Berliner Bezirk Pankow bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus 2016 kandidiert. Die Universität betonte, sie werde es nicht dulden, wenn gegen elementare menschliche und demokratische Grundsätze verstoßen wird. UK will schärfere Zugangsbedingungen für Auslandsstudenten Die britische Innenministerin Amber Rudd will nur die besten Studentinnen und Studenten im Vereinigten Königreich (UK). Die führenden Universitäten sollen stärker gefördert werden, schärfere Einstiegsmöglichkeiten für Kurse geringerer Qualität sollen Durchschnittsstudenten abhalten, sagte Rudd in einer Rede Anfang Oktober in Birmingham. Auf Nachfrage von Forschung & Lehre stellte das Innenministerium klar, dass eine Klassifizierung von Universitäten und Kursen in,gut und,schlecht noch ausstehe, mögliche Höchstgrenzen nannte die Sprecherin nicht. Ziel soll es sein, den guten Ruf der britischen Hochschullandschaft zu sichern. Leistungsstarke Studentinnen und Studenten wollen die Briten etwa durch eine Verlängerung ihrer Arbeitserlaubnis nach deren Hochschulabschluss gewinnen. Probeweise wurde diese laut Ministerium an einigen Universitäten von vier auf sechs Monate verlängert. Wissenschaftler fürchten, dass eine Einschränkung des internationalen Studentenaustauschs den Ruf britischer Hochschulen beschädigen würde. Will Hutton, Hertford College in Oxford, sprach im Guardian von einem wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Verlust. Die Mehrheit der Gesellschaft schließt sich dieser Meinung an. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die Times sind fünfmal mehr Briten für internationale Studierende als dagegen. Das Interesse für einen Auslandsaufenthalt im UK scheint unter EU-Studenten jedoch zu sinken: um neun Prozent, verkündete die zentrale Behörde für die Vergabe von Erststudienplätzen Universities and Colleges Admissions Service (UCAS) mit Blick auf Universitäten und Fächer mit Bewerbungsfrist im Oktober. Laut Vertretung der britischen Hochschulen Universities UK kann ein Grund sein, dass erst kurz vor Bewerbungsschluss bekannt war, dass die Gebühren für EU-Studenten aufgrund des entschiedenen EU-Austritts des UK nicht steigen. An der renommierten Cambridge-University sanken die EU-Bewerberzahlen laut eigenen Angaben um rund 14 Prozent. In Oxford stiegen sie dagegen um circa ein Prozent. Noch ist das Vereinigte Königreich eines der beliebtesten Ziele für ein Auslandsstudium in der EU ausländische Studierende waren es 2015 laut britischen Statistischen Bundesamts von ihnen kamen aus Ländern der EU, von außerhalb. Rudds Vorschläge zu Hochschul-Zugangsberechtigungen sind Teil der generellen Absicht, die Einwanderung in das UK zu begrenzen.

10 1048 NACHRICHTEN Forschung & Lehre KURZMELDUNGEN Im Wintersemester 2016/17 sind so viele Studierende wie noch nie an den deutschen Hochschulen eingeschrieben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren es rund Studierende. Damit erhöhte sich die Zahl der Studierenden im Vergleich zum Wintersemester 2015/2016 um (+ 1,8 %). Die Bibliotheken der Schweizer Hochschulen haben 2015 insgesamt 70 Millionen Franken für Lizenzen und Abonnemente an Verlage ausgegeben, um über 2,5 Millionen wissenschaftliche Artikel zugänglich zu machen. Hinzu kommen sechs Millionen Franken von Forschenden für Publikationsgebühren, um ihre Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichen zu können. Zu Beginn des laufenden Schuljahres 2016/2017 wurden nach ersten vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes in Deutschland Kinder eingeschult. Das waren 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Jeder fünfte Studierende absolviert sein Studium laut HRK de facto in Teilzeit, aber nur etwa vier Prozent sind formell in einem Teilzeit- oder berufsbegleitenden Studiengang immatrikuliert. Das Café International, in dem Studierende der Hochschule Bremen Flüchtlinge zum monatlichen Austausch einladen, ist vom Stifterverband mit der Hochschulperle divers des Monats November ausgezeichnet worden. HRK: Medizinische Dissertation nach Abschluss des Studiums verfassen Die Dissertation in der Medizin soll, wie in anderen Fächern selbstverständlich, nach Abschluss des Studiums verfasst werden. Das empfiehlt die Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Nur so seien das Vorwissen und die Zeit vorhanden, um eine eigenständige Forschungsarbeit zu verfassen, die wissenschaftlichen Standards genüge und zu einem substanziellen Erkenntnisgewinn beitragen könne. Damit werde auch sichergestellt, dass die medizinische Promotion im Ausland wieder uneingeschränkt anerkannt wird. Die postgraduale Fertigstellung setzt eine Vorbereitung während des Studiums voraus, indem eine Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat seine Mitglieder wie in den vergangenen Jahren dazu aufgerufen, die Führungsqualitäten ihres Rektors bzw. Präsidenten zu bewerten. Verfügen die Rektoren und Präsidenten über Führungskompetenz? Wie ist es um ihre Kommunikationsfähigkeit bestellt? Zeichnen sie Ehrlichkeit, Fairness, Verhandlungsgeschick, visionäre Kraft und Mut zu Entschei- Einführung in wissenschaftliche Methoden und Arbeitstechniken erfolgt, heißt es in der Empfehlung. Das schließe eine obligatorische wissenschaftliche Studienarbeit ein, die auch Grundlage einer Promotionsarbeit werden könne. Die HRK spricht sich außerdem für eine stärkere Strukturierung der Promotionsphase aus. Einige Fakultäten bieten hier nach Ansicht der HRK schon gute Beispiele in Form von Promotionsprogrammen oder -kollegs. Für eine qualitätsgesicherte strukturierte Promotion in der Medizin müsse allerdings die Betreuung intensiviert sowie fachübergreifende Kompetenzen und Me- dungen aus? Bis zum 16. Dezember 2016 haben alle DHV-Mitglieder Gelegenheit, sich mittels eines geschützten Passwortes an der Online- Abstimmung zu beteiligen. Das Bewertungsverfahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn entwickelt. Die Auszeichnung Rektor/Präsident des Jahres wird im Rahmen der Wissenschaftsgala des DHV am thoden vermittelt werden. HRK-Präsident Professor Horst Hippler betonte, die HRK fordere hier einen Kulturwandel. Aber wir verkennen nicht die besonderen Umstände der medizinischen Ausbildung mit ihrer langen Regelstudienzeit und der anschließenden Facharztausbildung. Insbesondere die Sorge um die Gewinnung von qualifiziertem wissenschaftlichen Nachwuchs nehmen wir sehr ernst und zeigen Lösungen auf. Dazu gehörten die Einbindung von Studierenden und Promovierenden in aktuelle Forschungsprojekte und die Einbettung der medizinischen Promotion in übergreifende Laufbahn- und Personalentwicklungskonzepte. Gute Zeugnisse für Rektoren und Präsidenten? Modellversuch mit Diplomstudiengängen Die TU Ilmenau bietet seit Oktober dieses Jahres zwei Diplomstudiengänge in Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Maschinenbau an. Die einzügigen zehnsemestrigen Studiengänge richten sich laut Universität an besonders eigenständige Studierende. Sie eröffneten ihnen die Möglichkeit, Haupt- und Nebenfach flexibel zu kombinieren und auch Nebenfächer wie zum Beispiel Japanistik auszuwählen, wenn ihnen dies für eine künftige berufliche Karriere in Asien sinnvoll erscheine. Am Ende ihres Studiums erhalten die Studierenden den international anerkannten Grad Diplom mit der Berufsbezeichnung Diplom-Ingenieur. Die Gleichwertigkeit des Diplomabschlusses mit dem Masterabschluss werde durch die TU Ilmenau garantiert und auf 3. April 2017 in München verliehen. Zuletzt wurde im Jahr 2016 der Rektor der Universität Hohenheim, Professor Dr. Stephan Dabbert, geehrt. Der Preis Rektor/ Präsident des Jahres ist mit einem Preisgeld von Euro dotiert, das Santander Universitäten stiftet und der Preisträger zweckgebunden für ein hochschulbezogenes Projekt verwenden soll. der Abschlussurkunde vermerkt. Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee, der die Pläne der TU Ilmenau von Anfang an unterstützt hatte, betonte, die Diplomstudiengänge seien ein flankierendes Angebot parallel zu den etablierten Bachelor- und Masterabschlüssen, weder Ersatz noch Konkurrenz zu ihnen. Es handele sich um einen Modellversuch.

11 12 16 Forschung & Lehre FUNDSACHEN 1049 Fundsachen Infantilisierung Das ist ein Irrglaube und sogar eine Krankheit unserer Zeit. Auf der einen Seite gibt es tatsächlich eine Explosion der Hassrede im weitesten Sinn; das meiste davon können wir, wie gesagt, getrost ignorieren. Auf der anderen besteht die pathologische Bereitschaft, sich sofort verletzt zu fühlen, schon bei der allerkleinsten Kränkung. Das ist eine Infantilisierung des öffentlichen Diskurses, die ich leider gerade bei meinen Studenten in Oxford und Stanford beobachten kann. Die Universitäten sollten Tempel der Redefreiheit sein, in denen alles, auch die anstößigste Meinung, auf zivilisierte Weise diskutiert werden kann. Professor Timothy Garton Ash auf die Frage, ob ein Vorfall rassistisch sei, wenn der Adressat einer Bemerkung diese als rassistisch empfinde; zitiert nach Der Spiegel 45/2016 Gene Die Menschen werden sich nicht daran hindern lassen, den Fuß auf andere Himmelskörper zu setzen. Das ist so wie aus der Höhle herauskommen, Berge besteigen oder den Atlantik überqueren. Das steckt einfach in unseren Genen. Der Mensch wird selbstverständlich zum Mars fliegen, sobald er dafür die Technik hat. Professor Johann-Dietrich Wörner, Generaldirektor der Europäischen Raumfahrt - organisation (Esa); zitiert nach Die Welt vom 5. November 2016 Scheffel Amerika, du hast es besser mancher hat diesen Satz Goethes schon zitiert, wenn er neidvoll auf den Reichtum der Topuniversitäten im Land der vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten schaute. Aber deren privilegierte Situation hat einen hohen Preis: viel Wildwuchs, unkontrolliert nach oben schießende Gebühren und kein klares Konzept dessen, was eine Hochschule eigentlich ist. Wir sollten in Deutschland unser Licht nicht unter den Scheffel stellen, nur weil die Nobelpreise seltener bei uns als bei den Amerikanern landen. Wahrheit Wer die Wahrheit sucht, der darf nicht die Stimmen zählen. Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 bis 1716) Unsere Universitäten leisten Großes, bieten gute Qualifizierung ohne Gebühren, treiben die Forschung voran und genießen international höchstes Ansehen. Und das alles mit Jahresetats, die zehn Prozent dessen betragen, was Stanford oder Harvard zur Verfügung haben. Professor Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin; Berliner Morgenpost vom 17. November 2016 Tachelesrede Unser Grundproblem sind die weichgespülten Positionen. Politik ist durch die Moral ersetzt beziehungsweise kastriert worden. Alles, was Politik seit Athen ausgemacht hat, nämlich auch das knallharte Aufeinanderprallen verschiedener Interessen, passiert nur noch hinter den Kulissen oder in außereuropäischen Kriegen. Unser politischer Diskurs bräuchte mehr Typen wie Wehner, von Strauß gar nicht zu reden. Wir haben eine totale Entwöhnung an Tachelesrede hinter uns. Als ob der diplomatische Teil der Politik die ganze Politik regiert. Wolfgang Schivelbusch, Publizist; zitiert nach Die Welt vom 15. November 2016 Fahrerflucht Selbstbewusstsein Die deutschen Universitäten haben ein relativ schwaches konzeptionelles Selbstbewusstsein. Wenn Sie mich nun zu einer Hypothese über die Gründe verleiten, würde ich sagen: Es spielen noch immer auch die Katastrophen der jüngeren deutschen Geschichte eine Rolle. Man kann nicht zweimal in fünfzig Jahren die Welt in Brand stecken und dann meinen, das habe nach zwei Generationen keine Folgen mehr. In den USA dagegen können Sie an jeder besseren Universität, selbst wenn sie nur 60 Jahre alt ist, einen pathetischen Diskurs über die Funktion der Universität erleben. Professor Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft; zitiert nach Die Zeit vom 17. November 2016 Bologna ist ein Unfall, den die vor 20 Jahren handelnden Politiker nicht mehr erleben: ein angekündigter Unfall mit Fahrer flucht. Professor Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg; zitiert nach Welt am Sonntag vom 30. Oktober 2016

12 1050 WISSENSCHAFT IM JAHR 2030 Forschung & Lehre Entwicklung und Prävention Ein Ausblick auf die Medizin im Jahre 2030 AXEL HAVERICH Der medizinische Fortschritt wird in den kommenden Jahren weiter rasch voranschreiten. Neue diagnostische und therapeutische Verfahren ermöglichen spezialisiertere Behandlungen. Gleichzeitig erhofft man sich über medizinische Erkenntnisse die konsequente Weiterentwicklung der Präventionsmedizin. Das medizinische Wissen verdoppelt sich derzeit alle zehn Jahre. Dieser Trend wird anhalten, auch jener, der besagt, dass wir nicht in zehn Jahren doppelt so gesund sein werden wie heute. Das Gegenteil wird sogar eintreten, wenn sich das Gesundheitsbewusstsein der Bürger mit ausdrücklicher Reduktion von Risikofaktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung und Bewegungsarmut nicht positiv verändert. Im gleichen Maße dürfen auch mit globaler Perspektive humanpathologische Noxen AUTOR Professor Axel Haverich ist Direktor der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantationsund Gefäßchirurgie (HTTG) an der Medizinischen Hochschule Hannover. aus der Umwelt wie z.b. die Feinstaubbelastung nicht weiter wachsen. Unabhängig von der wissenschaftlich begründeten Weiterentwicklung der Medizin müssen auf der Ebene des Einzelnen (Lebenswandel) und auf der Ebene der öffentlichen Gesundheitsvorsorge (Umweltschutz) dringend Maßnahmen getroffen werden, um das Auftreten von Krankheiten zu vermeiden (Prävention). Die Entstehung von Krankheiten jenseits der Wirkung von Risikofaktoren ist dabei gerade in Bezug auf degenerative Erkrankungen erstaunlich wenig bekannt. Wohl hat man aus zahlreichen regionalen und überregionalen epidemiologischen Studien Risikofaktoren analysiert und definiert, wie das Rauchen für Arteriosklerose, den Bewegungsmangel für das Lungenemphysem und den Lungenkrebs, für Diabetes, Arteriosklerose und die Alzheimer-Krankheit sowie das Übergewicht für Diabetes, Arteriosklerose und Krebs. Welche pathologischen Mechanismen jedoch wirksam werden, um über molekulare»maßnahmen werden erst möglich sein, wenn die jeweiligen Pathomechanismen bekannt sind.«und zelluläre Prozesse die Krankheit dann auszulösen, wurde zwar viel untersucht, ist aber immer noch unzureichend bekannt. Dies trifft insbesondere auf die genannten großen Volkskrankheiten zu. Aufgrund der Bedeutung für den einzelnen Kranken, die epidemiologischen Konsequenzen und schließlich auch wegen der enormen ökonomischen Auswirkung in jeweiligen nationalen Gesundheitssystemen muss hier die Forschung intensiviert werden. Bleibt dies aus, kurieren wir am Symptom. Rationale präventive, diagnostische und therapeutische Maßnahmen werden erst möglich sein, wenn die jeweiligen Pathomechanismen bekannt sind, erst dann werden wir die heute geforderte Präventionsmedizin leisten können. Dazu bedarf es insbesondere für die benannten Volkskrankheiten neben einer humangenetischen Forschung einer biologischen Forschung unter Berücksichtigung aller Systeme des Säugetierorganismus. Dies wird nur im geringen Ausmaß mit klassischen Verfahren der Systembiologie mit Simulation und Modellierungen gelingen. Vor dem Hintergrund der klinischen Bedeutung von Diabetes, Arteriosklerose, Alzheimer-Erkrankung und Krebs werden Tierversuche auch in Zukunft unverzichtbar sein. Dabei werden wir vorhersehbar nicht nur kleine Nagetiere, sondern auch größere Säuger wie Schaf und Schwein (präklinische Modelle) untersuchen müssen, um Rückschlüsse auf Erkrankungsursachen beim Menschen ziehen zu können. High-Tech-Medizin Aus diesen Erkenntnissen werden sich zwanglos auch neue diagnostische und therapeutische Verfahren ableiten, die eine Individualisierung der Behandlung über präzisere Befunde erlauben werden. In der Diagnostik werden hierzu drei Bereiche wesentliche Beiträge leisten, die allesamt dem Stichwort High-Tech-Medizin zuzuordnen sind: 1. Patienten-individuelle Sensorsysteme zur Erfassung pathologischer Zustände, 2. Telemetrische Übertragung der Daten aus dem Organismus mit zentralisierter, zeitnaher Interpretation sowie 3. 3D- oder 4D-Bildgebungsverfahren mit höchstauflösender Darstellung pathologischer Prozesse. In Bezug auf diagnostische Sensorsysteme wird man implantierte Chips ( Lab on a chip ) von externen Systemen unterscheiden, die beispielsweise die Ausatemluft analysieren.

13 11216 Forschung & Lehre WISSENSCHAFT IM JAHR Foto: mauritius-images Schließlich werden therapeutische Systeme Anwendung finden, die über closed-loop -Systeme diagnostizieren und im geschlossenen Kreislauf therapieren, also entsprechende aktorische Komponenten vorhalten (z.b. elektrische, mechanische Aktion). Solche Systeme sind in der Diabetesbehandlung schon klinische Routine. Auch telemedizinische Verfahren sind»der größte volkswirtschaftliche Nutzen entsteht durch intensive Förderung präventiver Maßnahmen.«in Anfängen bereits gebräuchlich, beispielsweise zur Kreislaufüberwachung. Für die diagnostische Bildgebung lässt sich eine eindrückliche Verbesserung der Bildauflösung bis hin zur Art-Diagnose von Tumoren und einer keimspezifischen Infektionsdiagnostik vorhersagen. Ob diese Entwicklung, die ebenfalls eine organ- und geweberelevante Funktionsdiagnostik erlauben wird, bereits im Jahre 2030 Routine sein wird, lässt sich derzeit allerdings nicht absehen. In der Therapie von Infektionskrankheiten sind derzeit gegenläufige Bewegungen zu beobachten. Einerseits bleibt die Therapie viraler Erkrankungen noch weiter hinter den Erwartungen zurück, und neue Antibiotika gegen immer resistenter werdende Bakterien werden faktisch nicht entwickelt. So bleibt zu hoffen, dass individualisierte Immuntherapien, wie sie heute bereits bei Tumorerkrankungen verabreicht werden, auch zu günstigeren Kosten Anwendung bei Infektionen finden werden. Neben den Infektions- und Tumorerkrankungen wird die Funktionseinschränkung einzelner Organe und Gewebe wesentlicher Schwerpunkt in der zukünftigen Medizin sein, da unsere Bevölkerung altert und degenerative Prozesse zunehmen werden. Die Implantologie wird sich in zwei Richtungen bewegen, die Produkte werden einerseits smarter, andererseits biologischer werden. Aktive, in der Regel elektronische Implantate werden mit einer Fülle programmierbarer Mimiken ausgestattet sein. Zusätzlich wird integrierte Sensorik Funktionsstörungen melden und funktionelle Optimierung erlauben. Dies sehen wir bereits heute bei Herzschrittmachern und implantierten Defibrillatoren zur Elektroschockbehandlung. Aufgrund heute noch nicht anhaltender Langzeitfunktion der ganz überwiegenden Mehrzahl gebräuchlicher Implantate werden Biologisierungsstrategien verfolgt. Diese sollen eine Langzeitverträglichkeit (und Infektionsresistenz) ermöglichen, indem sie sich störungsfrei in das umgebende Gewebe integrieren. Analog zur körpereigenen Auskleidung flüssigkeitsgefüllter Gewebe wird man versuchen, die Kompatibilität durch Besiedlung geeigneter Zellen zu optimieren. Insbesondere bei blutführenden Implantaten wie den künstlichen Herzpumpen steht hier eine erhebliche Verbesserung der Blutverträglichkeit zu erwarten. Zusammenfassend wird man im Jahre 2030 die genauen Pathomechanismen der meisten Krankheiten erfasst haben und so die Option der Entwicklung spezifischer Therapien verfügbar haben. Dies bedarf einer gezielten staatlichen Förderung für die Forschung, für die auch erhebliche Summen zu veranschlagen sind, die kaum von der Industrie bereitgestellt werden. Grundlegende Neuerungen für die Entwicklung verbesserter Implantate erfordern ebenfalls öffentliche Unterstützung, die Umsetzung in anwendungsspezifische Produkte wird dann auch durch die Industrie erfolgen. Der größte volkswirtschaftliche Gewinn würde sich hingegen durch intensive Förderung präventiver Maßnahmen ergeben, die nach Analyse der heutigen Situation durch edukative Programme für Bürger aller Altersklassen bereitgestellt werden müssten.

14 1052 WISSENSCHAFT IM JAHR 2030 Forschung & Lehre Auf Kosten der Anderen Über Herausforderungen, die Ökosysteme zu erhalten KATRIN BÖHNING-GAESE Ob Umweltverschmutzung, Ausbeutung von Arten oder Klimawandel: Die Natur als Lebensgrundlage des Menschen ist gefährdet. Wie kann die Entwicklung aufgehalten werden? Welche Verantwortung tragen Forschung und Gesellschaft? Forschung & Lehre: Frau Professor Böhning-Gaese, die Ökosysteme der Erde scheinen nach und nach ihre Belastungsgrenze zu erreichen. Laut des Living Planet Reports des World Wide Fund for Nature (WWF) hat die Biodiversität von 1970 bis 2012 um 58 Prozent abgenommen, bis 2020 sollen es 67 Prozent sein. Was bleibt 2030 noch von unseren heutigen Ökosystemen? Katrin Böhning-Gaese: Wie das Ökosystem genau aussehen wird, können wir nicht sagen. Das liegt unter anderem daran, dass solche Statistiken bisher nicht alle Komponenten der Biodiversität erfassen können. Biodiversität bedeutet die Vielfalt alles Lebendigen und reicht von Genen Katrin Böhning-Gaese ist Kooperationsprofessorin am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und Professorin an der Goethe Universität Frankfurt. über Arten bis hin zu Lebensräumen. In der von Ihnen zitierten Statistik des Living Planet Index werden nur Arten erfasst und davon auch nur ein ganz kleiner Teil. Derzeit sind es nur 668 Wirbeltierarten, im Wesentlichen Vögel und große Säugetiere, die Vielzahl der Insekten und Pflanzen wird dagegen bspw.»die reichen westlichen Länder lagern ihre Probleme gewissermaßen in die tropischen Regionen aus.«nicht erfasst. Trotz dieser eingeschränkten Datengrundlage ist davon auszugehen, dass die Biodiversität weiter abnehmen wird. Zentrale Gründe sind der Verlust natürlicher Lebensräume und die immer intensiver werdende landwirtschaftliche Nutzung, der Klimawandel, die Umweltverschmutzung, die direkte Ausbeutung von Arten, z.b. von Fischen, sowie die Einführung fremder Arten in von ihnen bisher unbesiedelte Länder durch den Globalisierungstrend und eine damit verbundene gestiegene Mobilität. F&L: Die Einführung fremder Arten klingt nach einer Bereicherung für die Biodiversität warum ist sie es nicht? Katrin Böhning-Gaese: Zunächst nimmt die Anzahl der Arten vor Ort tatsächlich zu, aber was durch die Einführung fremder Arten geschieht ist eine Homogenisierung der Artengemeinschaft. Die neuen Arten sind Allerwelts-Arten. Sie konkurrieren mit den bereits vorhandenen Arten, können diese ggf. verdrängen und dadurch letztlich für eine Reduzierung der Artenvielfalt auf globaler Ebene sorgen. Dies ist vergleichbar mit der Einführung internationaler Lebensmittel-Ketten in einem Land und dem Verlust einer Vielzahl kleinerer, lokaler Betriebe. F&L: Inwieweit unterscheidet sich das Ausmaß der Folgen der von Ihnen genannten Faktoren zwischen Deutschland und dem Rest Europas sowie anderen Kontinenten? Katrin Böhning-Gaese: Innerhalb Deutschlands ist die Situation vergleichsweise gut. Die Folgen der Landnutzungsänderungen zeigen sich heute vor allem in tropischen Regionen. Die reichen westlichen Länder lagern ihre Probleme dorthin gewissermaßen aus. Wir versuchen, unsere eigenen Arten und Lebensräume zu schützen; dafür importieren wir Lebensmittel, Futtermittel, Palmöl oder Tropenhölzer aus Südamerika oder Südostasien. So werden etwa in Brasilien natürliche Lebensräume zerstört, um Zuckerrohr anzubauen, aus dem man Bioethanol für Kraftfahrzeuge gewinnt, oder es wird Soja als Futtermittel für die Schweinemast in Deutschland importiert, während in den betroffenen südamerikanischen Ländern Regenwälder abgeholzt werden und die lokale Bevölkerung zum Teil hungern muss. Der Temperaturanstieg ist in den höheren Breiten, d.h. in den Polarregionen am höchsten. Die Folgen des Klimawandels betreffen jedoch auch die gemäßigten Breiten, darunter die europäischen Länder, wie auch tropische Länder, u.a. im Osten und Süden Afrikas. In manchen Regionen, z.b. der Mittelmeerregi-

15 11216 Forschung & Lehre WISSENSCHAFT IM JAHR on oder in Kalifornien führt der Klimawandel zu abnehmenden Niederschlägen und Wassermangel. Die Umweltverschmutzung haben wir zumindest in Deutschland vergleichsweise gut im Griff. Es gibt Klärund Filteranlagen und die Verschmutzung von Flüssen konnte innerhalb der letzten 20 bis 30 Jahre enorm reduziert werden. Probleme gibt es noch in der Landwirtschaft und der Überdüngung der Felder durch Stickstoff, der zum Teil im Grundwasser oder über die Luft in Wälder oder Moore gelangt. Letztere sind Lebensräume, die nur wegen Nährstoffmangels in dieser Form existieren; durch den Stickstoffeintrag über die Luft verlieren sie ihre einzigartigen Arten. Umweltverschmutzung ist in Entwicklungsund vor allem in Schwellenländern ein großes Problem, da sich diese zunächst wie damals die heutigen Industrienationen auf ihre wirtschaftliche Entwicklung und nicht auf den Umweltschutz konzentrieren. F&L: Welche Unterschiede bestehen hinsichtlich der direkten Ausbeutung sowie Einführung von Arten ein? Katrin Böhning-Gaese: Bei der direkten Ausbeutung, der Tötung von Arten sind vor allem die Meere betroffen. Der Bedarf an Fisch ist in den letzten Jahrzehnten massiv angestiegen. Mittlerweile sind die Bestände von Fischen nicht nur in den küstennahen Gewässern, sondern auch in der Hochsee bedroht. Hinzu kommen Probleme in vielen tropischen Ländern; so wird in vielen ländlichen Regionen von Afrika, Südostasien oder Südamerika die Proteinversorgung der Bevölkerung durch die Jagd auf Wildtiere gedeckt. Mit Blick auf die Einführung fremder Arten zeigen sich die größten Effekte in Australien, Madagaskar oder auf vielen pazifischen Inseln. Dies verstehen wir nur in Ansätzen. Bei Inseln gehen wir bspw. davon aus, dass die dortigen Arten oft nicht an Konkurrenten oder Räuber angepasst sind. So gibt es auf Neuseeland viele Vogelarten, die auf dem Boden brüten oder keine aggressiven Verteidigungsstrategien für ihre Nester haben; die Einführung von Ratten, oder Mardern stellt eine massive Bedrohung für sie dar. F&L: Wie können wir nachhaltiger leben und damit die Artenvielfalt und unsere Lebensräume schützen? Katrin Böhning-Gaese: Wir müssen eine gute Balance zwischen lokalen und internationalen Lösungen finden. Ein wichtiges Fundament für Lösungen vor Ort besteht darin, dass schon Kinder einen Bezug zur Natur aufbauen. Sie müssen die Natur kennenlernen und verstehen, dass diese unsere Lebensgrundlage und daher unverzichtbar ist. Nur so werden sie später Advokaten für die Natur sein. Sehr wichtig ist auch unser Konsumverhalten. Dazu gehört, dass wir bereit sind, mehr Geld für naturnah angebaute und fair gehandelte Produkte wie Kaffee auszugeben und dadurch einen Beitrag»In Zukunft müssen Natur- und Sozial - wissenschaftler viel enger zusammen - arbeiten.«zum Erhalt der Umwelt und zu besseren Herstellungsbedingungen in den Herkunftsländern leisten. Wir unterstützen damit, dass Kaffee auf Feldern mit Schattenbäumen angebaut wird, die den Erhalt der Artenvielfalt besser gewährleisten als Sonnenplantagen, auf denen es keinen Platz für Regenwaldbäume gibt, da der Fokus auf dem Anbau von viel Kaffee auf möglichst wenig Fläche liegt. Unseren Fleischkonsum müssen wir auf ein vernünftiges Maß reduzieren, denn dieser sorgt für einen zehnfachen Flächenverbrauch wie eine Ernährung über pflanzliche Produkte. Auf nationaler, aber vor allem auf internationaler Ebene müssen wir dafür sorgen, dass die sogenannten Gemeinschaftskosten für den Verbrauch von Ressourcen international gerecht aufgeteilt werden. Dies wird z.b. beim Klimawandel deutlich: Die westlichen Länder sind für einen Großteil der Kohlendioxid-Emission verantwortlich; die Kosten für den Klimawandel müssen aber meist die Entwicklungsländer tragen. F&L: Welchen Beitrag können die Biologie und deren Anwendung leisten? Katrin Böhning-Gaese: Die Grundlagenforschung muss sich weiter mit der Identifizierung von Arten beschäftigen. Darüber hinaus brauchen wir ein Langzeit-Monitoring der Veränderungen der Biodiversität. In einem nächsten Schritt müssen wir herausfinden, welche Folgen diese Veränderungen für den Menschen haben. Wie wirkt es sich bspw. auf unsere Ernährung aus, wenn wir Bestäuber verlieren, weil diese durch Pestizide getötet werden. Welche Folgen hat es für die Regeneration von Wäldern, wenn wir Vögel und große Säugetiere als Samenausbreiter verlieren? Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass wir auf wissenschaftlicher Grundlage nicht nur die Wirkung des menschlichen Handelns auf die Natur, sondern die Wechselwirkungen von Natur und Mensch verstehen. Der Mensch beeinflusst die Natur; auf der anderen Seite bezieht er eine Vielzahl von Leistungen aus dieser. Dazu gehören nicht nur Nahrungsmittel oder Trinkwasser, sondern auch sogenannte kulturelle Dienstleistungen, wie Erholung, Inspiration oder ein Gefühl der Heimatverbundenheit. Um die vielfältigen Wechselwirkungen besser zu verstehen, müssen Natur- und Sozialwissenschaftler viel enger zusammenarbeiten und Konzepte für mehr Nachhaltigkeit entwickeln. F&L: Häufig stehen Nachhaltigkeitsziele in Konflikt mit wirtschaftlichen Interessen, da es tendenziell teurer für die Produzenten ist, diese zu erreichen. Werden nachhaltige Ziele ausreichend verfolgt? Böhning-Gaese: Nein. Das Problem ist, dass die vollen Kosten, einschließlich der Gemeinschaftskosten, die z.b. bei der Herstellung eines Produktes anfallen, oft nicht im Preis abgebildet sind. Wenn wir z.b. billiges Schweinefleisch kaufen, bei dem die Schweine mit Soja aus Brasilien gefüttert wurden, dann ist das Fleisch zwar billig, aber die Kosten für die Entsorgung der Gülle auf den Feldern, bei der große Mengen Stickstoff ins Grundwasser gelangen, trägt die Allgemeinheit, denn die Kosten für die Aufbereitung des Trinkwassers zahlt das Wasserwerk, sprich der Steuerzahler. Genauso trägt die Kosten für den Verlust der Regenwälder in Brasilien die dortige Bevölkerung; sie verlieren ihre Artenvielfalt, das lokale Klima ändert sich, schlimmstenfalls muss sie hungern. Wir brauchen eine Transformation unserer Gesellschaft und Wirtschaftssysteme, die solche Aspekte im Auge hat. Dies ist eine riesige Herausforderung. Wir haben durch die Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse aber z.b. in Deutschland schon große Fortschritte gemacht. Ich bin daher zuversichtlich, dass wir diese Herausforderungen in den nächsten Jahrzehnten erfolgreich stemmen werden.

16 1054 WISSENSCHAFT IM JAHR 2030 Forschung & Lehre Plausible Szenarien Mensch und Klima JOCHEM MAROTZKE Wie stark ist der menschliche Einfluss auf das Klima? Ist das Klima der Zukunft überhaupt vorhersagbar? Einblicke in die Klimaforschung. Forschung & Lehre: Fast 200 Staaten haben in dem kürzlich in Kraft getretenen Pariser Klimavertrag vereinbart, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Was würde unter oder über zwei Grad für das Klimageschehen bedeuten? Professor Jochem Marotzke ist Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Jochem Marotzke: Zwei Grad Erwärmung dienen hauptsächlich als Referenzpunkt für die Klimaverhandlungen, um ein konkretes Ziel vor Augen zu haben. Zwei Grad stellen keine wissenschaftlich fundierte Grenze etwa zwischen gefährlichem und ungefährlichem Klimawandel dar. Die kann rein wissenschaftlich auch nicht definiert werden, denn was als gefährlich gilt, hängt von persönlichen Einschätzungen und Werturteilen ab. So wird es selbst bei einer Erwärmung von etwas unter zwei Grad einen langfristigen Meeresspiegelanstieg geben, der einige Inselstaaten im Pazifik bedroht. Das werden viele Menschen für gefährlich erachten, andere aber vielleicht nicht. F&L: Wie stark ist der menschliche Einfluss auf das Klima? Jochem Marotzke: Die Antwort hängt sehr stark davon ab, welche Klimagröße man betrachtet. Die global gemittelte Erwärmung seit etwa der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde zum größten Teil vom Menschen verursacht, das wissen wir mit sehr großer Sicherheit. Ebenso wissen wir, dass der Mensch zum größten Teil für die Erwärmung der Ozeane und somit für den ansteigenden Meeresspiegel verantwortlich ist. Bei anderen Größen ist es weniger klar, ob der Mensch verantwortlich ist, wie bspw. für die Zunahme von besonders heftigen tropischen Wirbelstürmen im Atlantik (Hurrikane). F&L: Ist das Klima der Zukunft überhaupt planbar bzw. vorhersagbar? Jochem Marotzke: Langfristig nicht in dem Sinn, dass wir genau wissen würden, was passieren wird. Denn das Verhalten der Menschheit können wir nicht vorhersagen, und langfristig hängt die Zukunft des Klimas sehr entscheidend von diesem Verhalten ab. Andererseits können wir durchaus bestimmte plausible Szenarien des zukünftigen menschlichen Verhaltens erstellen und die jeweiligen Konsequenzen für das Klima abschätzen. Aus diesen Abschätzungen lassen sich auch wichtige Informationen für Planungen herleiten. F&L: Warum brauchen wir wissenschaftliche Prognosen zum Umgang mit der Zukunft? Jochem Marotzke: Ohne Prognosen würden wir blind über Dinge entscheiden, die zu komplex sind, als dass wir intuitiv ihr künftiges Verhalten einordnen könnten. Eine Prognose liefert uns zumindest eine quantitative Wenndann Abschätzung, illustriert also die Konsequenzen möglicher Verhaltensweisen oder Annahmen. Gegenüber völligem Blindflug sind solche Abschätzungen, wenn sie klug genutzt werden, von enormem Wert. F&L: In den vergangenen Jahren wurden Klimamodelle immer wieder kritisiert. Wie verlässlich sind sie? Jochem Marotzke: Wir Klimaforscher wissen sehr genau, dass unsere Modelle Grenzen unterliegen; diese zu verstehen ist unser tägliches Brot. Andererseits wissen wir auch, dass gewisse Kernaussagen dieser Modelle sehr vertrauenswürdig sind. Denn in ihren Grundzügen basieren die Modelle, wie auch die Modelle für die Wettervorhersage, auf physikalischen Grundgesetzen, und an denen besteht kein Zweifel. Weil wir die Modelle so ausgiebig überprüft haben und im Kern auch verstehen, warum sie manche Ergebnisse liefern, betrachten wir sie als solide Werkzeuge.

17 Glanzlichter der Wissenschaft 2016 Ein Almanach Das Weihnachts - geschenk! Herausgegeben vom Deutschen Hochschulverband S., geb. 26,00 inkl. Porto (für Mitglieder des Deutschen Hochschulverbandes 19,90 inkl. Porto). ISBN Der Sammelband Glanzlichter der Wissenschaft vereinigt herausragende Veröffent lichungen und Vorträge renom mierter Autoren, die im Laufe des Jahres 2016 entstanden sind. Sie spiegeln Entwicklungen, die über den Tag und das Jahr ihrer Publikation hinaus Bedeutung behalten als Beispiele für die kritische Auseinandersetzung mit den Themen unserer Zeit. Inhaltsübersicht Brückenfunktion Mahlzeiten als Teil des wissenschaft - lichen Begutachtungsprozesses Eva Barlösius Die Vorlesung. Ein Auslaufmodell? Christiane Bender Die Enzyklika Laudatio Si von Papst Franziskus Ökologische Koalitionen und Natur-Konzept Hartmut Böhme Die Wahrheit im Blatt Lorraine Daston Ins Wahre rücken Selbstdarstellung im Wissen schafts - betrieb Thomas Etzemüller Europa Ansprache von Papst Franziskus anlässlich der Verleihung des Karls preises Seine Heiligkeit Papst Franziskus Jenseits der Heilsversprechen Künstliche Intelligenz und Philosophie sollten für die menschliche Intelligenz eintreten Markus Gabriel Keine einfachen Antworten Die Anfänge der Debatte über politische Korrektheit in den USA Philipp Gassert Brexit und kein Ende? Gedanken über den Sonderweg Britanniens Rüdiger Görner Wie kommt ein Soziopath zur Macht? Zur Leiche mach ich den, der nicht gehorcht: Shakespeare erklärt die ame - rikanische Präsidentschaftswahl. Stephen Greenblatt Netzwerkbarock Wissenschaftliches Schreiben unter digitalen Bedingungen Valentin Groebner Simulation einer Lebenswelt Erlebbare Technikfolgen abschätzung im Kino Vinzenz Hediger Studieren geht über kopieren Urs Heftrich Formen der Muße zwischen Faulheit und Fest Christoph Henning Vom Freitisch zur Mensa Ein Blick in studentische Ess- und Trinkgewohnheiten Gunther Hirschfelder/Patrick Pollmer Was wir fordern dürfen Josef Isensee Da geht noch was Sprachwandel in bewegter Gesellschaft Roland Kaehlbrandt Dann fangen wir doch gleich einmal an Magnus Klaue Ein Interview mit Harald Lesch Benjamin Köhler Der Islam und die Muslime Ein Überblick Gudrun Krämer Lob der Stille Laurenz Lütteken Die Universität zwischen Weisheit und Management Jürgen Mittelstraß Woran man sie erkennen kann Jan-Werner Müller Was ist Europa? Angelika Nußberger Staatsautoritarismus, groß geschrieben Roland Reuß Was ist konservativ? Andreas Rödder Verhalten der Menschen prüfen Islam und deutsches Recht Mathias Rohe Deutschland ist der größte Verlierer Hans-Werner Sinn Die Zauberformel für Rechts sicherheit Michael Sommer Wovon lebt der Geist? Über Bücher, Bytes und Bibliotheken Andreas Speer Binnenspannungen und Zentrifugal kräfte in Europa Anmerkungen zu Gesellschaft, Staat und Wissen schaft im Zeichen von Brexit, Techno kratie und Populismus Peter Strohschneider Deutscher Hochschulverband Rheinallee Bonn dhv@hochschulverband.de Fax: 0228 /

18 1056 WISSENSCHAFT IM JAHR 2030 Forschung & Lehre Um den Faktor zwei bis vier Energiebedarf und Energieforschung THOMAS KLINGER Umweltfreundlich, sicher und bezahlbar: Ist das ein realistisches Zukunftsziel bei der Energieversorgung? Welche Rolle könnten Fusionstechnologien spielen und über welchen Zeithorizont sprechen wir hier? Forschung & Lehre: Der Energiehunger wird weltweit erheblich ansteigen. Von welchen Unsicherheiten ist die künftige Energiewelt gekennzeichnet? Thomas Klinger ist Professor für Expe - rimentelle Plasmaphysik an der Ernst- Moritz-Arndt-Universität zu Greifswald und wissenschaftlicher Leiter der Unter - nehmung Wendelstein 7-X. Thomas Klinger: Es ist ja erklärtes Ziel, die CO 2 -Emission drastisch zu reduzieren, was eine rasche Abkehr von fossilen Brennstoffen bedeutet. Gleichzeitig steigen viele Länder aus der Kernenergie aus. Die erneuerbaren Energien erfordern bisher noch Rückfallkapazitäten, die in der Regel auch auf fossilen Brennstoffen (Kohle, Gas) aufbauen. Die größte Unsicherheit besteht aber in der Bedarfsentwicklung auf der Welt, denn diese hängt von zahlreichen demographischen, wirtschaftlichen und politischen Randbedingungen ab. Insgesamt lässt sich auf der Basis verschiedener Modellrechnungen ein Anstieg des weltweiten Energiebedarfs um den Faktor zwei bis vier erwarten. Zusammen mit der Erfüllung der Klimaschutzziele öffnet sich so eine besorgniserregende Schere, für die es noch keine Lösung gibt. Hinzu kommen weitere Faktoren der Unsicherheit, wie Akzeptanz des Flächenverbrauchs, zentrale versus dezentrale Energieversorgung, Versorgungssicherheit und Energiekosten. F&L: Wie eng arbeiten Klima- und Energieforschung zusammen? Thomas Klinger: Klima- und Energieforschung sind inhaltlich miteinander verknüpft. Vor allem die CO 2 -Emissionsziele haben unmittelbare Auswirkung auf den Zuschnitt der Energiesysteme. Insgesamt müssen sowohl die Energie- als auch die Klimaforschung systemisch behandelt werden. Dies geschieht schon an vielen Stellen, jedoch besteht da noch Verbesserungsbedarf. F&L: Umweltfreundlich, sicher und bezahlbar: Ist das ein realistisches Zukunftsziel bei der Energieversorgung? Thomas Klinger: Der Anteil erneuerbarer Energieformen wird steigen. Ob dieser aber 100 Prozent erreichen kann, ist mehr als ungewiss. Daher müssen alle Register gezogen werden, um eine neue Energieversorgung für die Welt zu entwerfen. Dabei müssen die Kriterien Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit in einem vernünftigen, auch technisch realisierbaren Verhältnis zueinander stehen. F&L: Welche Rolle könnten hier alternative Fusionstechnologien spielen? Thomas Klinger: Wenn mit alternativen Fusionstechnologien die Wege gemeint sind, die gegenwärtig von einigen Start-up-Firmen verfolgt werden: Diese Technologien sind wissenschaftlich durchaus interessant wenn meist auch nicht neu haben aber bisher keine plasma-physikalischen Leistungsparameter erreicht, die Aussicht auf ein Kraftwerk erlauben. Dies ist anders bei den verfolgten Hauptlinien Tokamak und Stellarator, wo die neueste Ge ne ra tion der Versuchsanlagen bereits erlaubt, die relevanten Aussagen über ein künftiges Kraftwerk zu machen. F&L: Wann ist mit einem Strom liefernden Fusionsreaktor zu rechnen? Thomas Klinger: Die Fusionsforschung kann potenziell erst nach 2050 zur Energieversorgung beitragen. Aufgabe der weltweiten Fusionsforschung ist es, die wissenschaftlichen und technischen Voraussetzungen für die Nutzung der Fusion zu erarbeiten. Eine von den europäischen Fusionsforschungseinrichtungen gemeinsam erarbeitete road map legt die Schritte auf dem Weg zu einem Fusionskraftwerk fest. Identifiziert wurden dabei physikalische und technologische Herausforderungen bzw. Fragen, die im Rahmen der internationalen Fusionsforschung arbeitsteilig behandelt und schrittweise gelöst werden. Ob die Fusion als Technologie in Zukunft angewendet wird, ist unter anderem abhängig von politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entscheidungen. Doch ohne Forschung heute steht die Handlungsoption Fusion später nicht zur Verfügung.

19 Hochschulrecht ein Muss für all diejenigen, die mit Hochschulrecht konfrontiert werden. Lothar Knopp, in WissR 46 (2013) Ein Handbuch für die Praxis Herausgegeben von Dr. Michael Hartmer und Dr. Hubert Detmer. 3., völlig neu bearbeitete Auflage Ca. 770 Seiten. Subskriptionspreis: 104,99 bis 3 Monate nach Erscheinen, danach: 139,99. ISBN / Auch als E-Book erhältlich. Neu im Oktober. Ein unverzichtbarer Leitfaden für Professoren, Nachwuchswissenschaftler, Hochschul- und Wissenschaftsverwaltungen und für Rechtsanwälte, die sich mit Wissenschaftsrecht befassen. Der Inhalt: I. Grundfragen des institutionellen Hochschulrechts II. Typisierung von Hochschulen: Universitäten und Fachhochschulen III. Pädagogische Hochschulen, Kunst- und Musikhochschulen, Kirchliche Hochschulen, Private Hochschulen IV. Das Recht der (Universitäts-)Professoren V. Das Recht des wissenschaftlichen Nachwuchses VI. Europäisches Hochschullehrerdienstrecht VII. Das Binnenrecht der Hochschule VIII. Die Kooperation des Wissenschaftlers mit der Wirtschaft und das Nebentätigkeitsrecht der Professoren IX. Das Recht der Hochschulmedizin X. Das Arbeitsrecht des Hochschulpersonals XI. Rechtsfragen des Studiums XII. Prüfungsrecht XIII. Das Urheberrecht des wissenschaftlichen Personals XIV. Das Erfindungsrecht des wissenschaftlichen Personals XV. Hochschulfinanzierung und -steuerung Jetzt bestellen und 25% sparen! Als Handbuch für die Praxis kann es den verschiedenen Akteuren des Wissenschaftsbetriebs empfohlen werden. Auch Nichtjuristen eröffnet es einen leicht verständlichen Einstieg in mitunter komplexe Materien. Andreas Lenk, in LKRZ 5/2011 Die Autoren: Prof. Dr. Christian von Coelln, Dr. Hubert Detmer, Prof. Dr. Volker Epping, Prof. Dr. Max-Emanuel Geis, Prof. Dr. Horst- Peter Götting, Dr. Michael Hartmer, Prof. Dr. Bernhard Kempen, Prof. Dr. Rudolf Kraßer, Prof. Dr. Dieter Leuze, Prof. Dr. Josef Franz Lindner, Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Löwisch, Dr. Christina Lux-Wesener, Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Michael Lynen, Gerhard Möller, Prof. Dr. Dr. h.c. Georg Sandberger, Prof. Dr. Helmut Schnellenbach, Dr. Frank Wertheimer Versandkostenfreie Bestellung und E-Book-Download unter C.F. Müller GmbH, Waldhofer Straße 100, Heidelberg Kundenservice: Bestell-Tel. 089/ , Bestell-Fax 089/ kundenservice@cfmueller.de

20 1058 WISSENSCHAFT IM JAHR 2030 Forschung & Lehre Zukünftige Entwicklung der Medien Aufgaben in demokratischen Gesellschaften OLIVER QUIRING Medien haben vielfältige Funktionen. Sie sollen u.a. umfassend informieren, Orientierung in sozialer, politischer oder kultureller Hinsicht bieten und zur Bildung beitragen. Ein Blick in die Zukunft: Was bleibt, was ändert sich? AUTOR Oliver Quiring ist Professor für Kommunikationswissenschaft am Institut für Publizistik der Universität Mainz und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kom mu ni ka tionswissenschaft.»statt Journalisten wird Software Nachrichten selektieren, verfassen und auf bereiten.«die Kommunikationswissenschaft ist eine Sozialwissenschaft. Sie beschäftigt sich mit den sozialen Bedingungen, Folgen und Bedeutungen von medialer, öffentlicher und interpersonaler Kommunikation (DGPuK, 2008). Damit ist das Grundproblem von Prognosen benannt: sie sind hochspekulativ. Im Gegensatz zu anderen Wissenschaften kann es sich eine Sozialwissenschaft nicht leisten, Mensch und Gesellschaft als unberechenbare Störvariablen zu definieren und Prognosen nur unter dem Vorbehalt zu stellen, das Handeln der Menschen würde sich nicht ändern. In den Sozialwissenschaften geht es vor allem um die Erklärung und (etwas eingeschränkter) die Prognose des Handelns dieser Störvariablen. Da dieses Handeln schwer vorhersagbar ist, konzentrieren sich (die oft kommerziellen) Studien zur Zukunft der Medienwelt nicht selten auf die technologische Entwicklung und deren ökonomische Verwertbarkeit. Etwas seltener, aber dennoch in erklecklichem Maße, lassen sich in diversen Wissenschaften Studien finden, die die negativen Seiten der Medienentwicklung (wie z.b. Cybermobbing, Verlust an Privatheit) thematisieren. Relativ selten findet sich hingegen außerhalb der Kommunikationswissenschaft die Reflexion darüber, welche Aufgaben (Massen-)Medien in unserer Gesellschaft übernehmen sollen und ob sie in der Lage sind, diese auch in Zukunft zu erfüllen. An dieser Stelle ist eine kurze Klärung des verwendeten Medienbegriffs notwendig. Vereinfacht kann man zwei Betrachtungsweisen unterscheiden (vgl. Kubicek & Wagner, 1998): Einerseits werden mit so genannten Medien erster Ordnung technische Systeme bezeichnet, mittels derer Informationen verbreitet werden (z.b. ein Rundfunkgerät, ein Notebook). Andererseits sind mit Medien zweiter Ordnung sozio-kulturelle Institutionen angesprochen, die Informationen produzieren sowie verbreiten und so Verständigung ermöglichen sollen (z.b. Print-, Rundfunk- und Onlineredaktionen, öffentlich-rechtliche und private Rund - funkanbieter). Dieser Beitrag konzentriert sich auf den zweiten Aspekt. Medien(-institutionen) haben in demokratischen Gesellschaften eine Reihe von Funktionen: Sie sollen uns individuell umfassend informieren, Orientierung in sozialer, politischer, kultureller Hinsicht bieten und bei der Bildung unterstützen. Auf diesem Wege helfen sie, Bürger zur politischen Beteiligung zu befähigen. Ebenso ermöglichen sie durch das Aufzeigen wichtiger Gesprächsthemen bzw. Werte soziale Interaktion und Integration. Schließlich dienen sie der Entspannung. Für Organisationen jeglicher Couleur (Parteien, Gewerkschaften, Arbeitgeber, religiöse Gemeinschaften etc.) stellen sie Plattformen für die Interessenartikulation bereit, sind aber auch dazu angehalten, Kritik und Kontrolle zu üben. Ferner stellen sie auch für Organisationen eine Ressource für Information dar und dienen der Wirtschaft als Werbeträger. Auf gesamtgesellschaftlicher Ebene definieren sie wesentliche Ausschnitte unserer (nicht aus persönlicher Wahrnehmung erfahrbaren, aber teilweise auch dieser) Realität. Sie zeigen an, welche Themen relevant und welche Probleme lösungsbedürftig sind und tragen so zur Meinungs- und Willensbildung, zur politischen Mobilisierung sowie zur Vermittlung von Normen, Werten und Traditionen bei. Medieninstitutionen Wie ist es um diese Funktionen bestellt? Aufgrund mangelnder Zahlungsbereitschaft der Nutzer und rückläufiger Einnahmen im Nachrichtensektor ist davon auszugehen, dass in Zukunft nur noch wenige gut ausgebildete Journalisten einen Job finden werden, und selbst diese werden mit weniger Zeit, weniger Ressourcen und steigenden Ansprüchen partizipativer Bürger ( mitreden dürfen ) zurechtkommen müssen. Konkurrenz werden sie sowohl durch Algorithmen als auch programmierte News -

21 11216 Forschung & Lehre WISSENSCHAFT IM JAHR Foto: mauritius-images aggregatoren bekommen, die technisch Nachrichten selektieren, verfassen und aufbereiten. Als erste Zugangsquelle zu Information werden klassische Medien zwar nicht ausgedient haben. Dennoch spielen schon jetzt Suchmaschinen und Social Networks eine entscheidende Rolle dafür, welche Informationen überhaupt noch in der jüngeren Generation ankommen. Damit einher geht eine verstärkte Abhängigkeit von Quellen strategischer Kommunikation (z.b. PR-Abteilungen), die kostengünstig bereits fertige Informationen liefern. Zusammenfassend ist 2030 auf dem Pressesektor mit einer Zweiteilung des Journalismus zu rechnen. Einerseits werden einige wenige gut ausgestattete Redaktionen qualitativ hochwertige, aber teure Inhalte produzieren. Andererseits wird ein Großteil der Bevölkerung bei vielen relevanten Themen mit amateurhaft erstellten, ungeprüften und artifiziell erzeugten Inhalten zurechtkommen müssen. Der öffentlichrechtliche Rundfunk wird dadurch ein»die Mediennutzung wird wie schon heute vor allem auf unterhaltsame Inhalte entfallen.«noch größeres Gewicht bei der Grundversorgung der Bevölkerung bekommen als bisher. An Stelle von Papier werden wenige, multifunktionale Geräte treten, die durchgängig mobil einsetzbar sind. Der Medienmarkt wird sich auf einige wenige große Mischkonzerne und Internetgiganten wie Google oder Facebook konzentrieren. Daneben etablieren sich Syndikate zur Finanzierung echter Information. Öffentlich-rechtliche Modelle für den Pressesektor werden zumindest diskutiert werden. Mediennutzung Die Mediennutzung wird wie schon heute vor allem auf unterhaltsame Inhalte entfallen. Die Bevölkerung wird aufgrund veränderter Zugangsweisen zu medialen Inhalten in viele Teilöffentlichkeiten zerfallen und dort in ihren thematisch und meinungsmäßig homogen-langweiligen Filter-Bubbles verweilen. Welche Rolle die aktuell aus dem Boden schießenden alternativen Medienformate (in den USA z.b. Breitbartnews, in Deutschland z.b. Compact, Epoch Times) für die öffentliche Meinungsbildung spielen werden, ist offen. Wirft man nun einen Blick auf die oben genannten gesellschaftlich-demokratischen Funktionen von Massenmedien, erscheint die Zukunft schwarz. Außer der Werbeträger- und Entspannungsfunktion werden die Medien 2030 kaum mehr gesellschaftlich relevante Aufgaben erfüllen können. So die pessimistische Variante, die sich aus diversen aktuellen Prognosen speist. Dem möchte ich eine etwas optimistischere Variante entgegenstellen: die Entscheidungen des Jahres 2016 (u.a. Brexit, US-Wahl) und ihre Konsequenzen werden in absehbarer Zukunft zu einer Rückbesinnung auf die notwendige Faktenbasiertheit von Informationen führen. Und damit wird auch ein Teil der Bevölkerung gerne bereit sein, für sorgfältig recherchierte und aufbereitete Information zu bezahlen ist dafür durchaus ein realistischer Zeithorizont. Wohin führt uns die Wissenschaft auf diesem Weg, und wo liegen die Forschungsfelder der Zukunft? Fragen des Zugangs zu digitalen Technologien werden in entwickelten Ländern befriedigend geklärt sein. Stattdessen werden die Kompetenz der Nutzer, Fragen der Finanzierung solider Information, der Regulierung des Angebots, der Medienmärkte und des Anbieter- und Nutzerverhaltens ebenso ins Zentrum des Interesses rücken wie Fragen des digitalen Zusammenlebens und der Etablierung einer entsprechenden Ethik. Es ist davon auszugehen, dass die digitale Zukunft mindestens genauso sehr ein soziales und politisches Problemfeld wie ein technologisches und ökonomisches darstellt. Der Beitrag der Wissenschaft besteht hier im Optimalfall in begleitender, erklärender und beratender Funktion von der permanenten Analyse massenmedialer Kommunikation (von der Entstehung von Information bis zur Verarbeitung und Wirkung beim Rezipienten, bei Institutionen und Organisationen und der gesamten Bevölkerung) bis hin zum Aufzeigen von Störungen im Sinne eines Frühwarnsystems und somit zur Stützung demokratischer Gesellschaften. Bleibt nur zu hoffen, dass die Wissenschaft ein offenes Ohr finden wird und es dann schafft, sich verständlich zu machen.

22 1060 WISSENSCHAFT IM JAHR 2030 Forschung & Lehre Automatisiert Über Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz GERHARD LAKEMEYER Künstliche Intelligenz, Robotik, autonome Systeme: Fachbegriffe der Informatik rücken immer mehr in die öffent liche Diskussion. Wo steht die Forschung? Wie werden ihre Erkenntnisse die heutige Gesellschaft verändern? Forschung & Lehre: Herr Professor Lakemeyer, Sie forschen seit Jahren im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) welche Fragen werden Forschung und Gesellschaft Ihrer Meinung nach 2030 am stärksten beschäftigen? Gerhard Lakemeyer: In meinen Augen wird das große Thema die Entwicklung von Systemen sein, die selbstständig entscheiden und handeln. Dazu gehören autonome Fahrzeuge wie auch persönliche Assistenten, die uns beraten oder unseren Alltag organisieren, und nicht zuletzt fast voll automatisierte Fabriken. All dies birgt große Chancen, weil es uns Menschen viele Lasten abnimmt und wir uns Dingen widmen können, für die uns heute oft die Zeit fehlt. F&L: Welche Risiken stehen diesen Chancen gegenüber? Gerhard Lakemeyer ist Professor für Informationssysteme an der RWTH Aachen. Gerhard Lakemeyer: Wir müssen uns zum einen bewusst machen, dass viele Berufe überflüssig werden und noch nicht klar ist, inwieweit genügend alternative Jobs geschaffen werden können. Wissenschaft und Politik müssen sich mit den Konsequenzen daraus stärker auseinandersetzen. Letztere schiebt dies zurzeit allerdings noch etwas vor sich her. Die Robotik ist noch nicht soweit, dass man autonome Roboter auf der Straße oder im Haus sieht bis vielleicht auf den Staubsauger oder den Rasenmäher im Garten aber Roboter werden künftig stärker den Alltag durchdringen und Aufgaben übernehmen, die bislang dem Menschen vorbehalten waren. Darüber hinaus bestehen beim autonomen Fahren viele Sicherheitsrisiken. Wie verhalten sich diese Systeme in Ausnahmesituationen, die man nicht mit vielen Daten lernen kann, z.b. in einem Schneesturm? Der Mensch kommt in solchen Situationen irgendwie zurecht, obwohl er sie noch nie erlebt hat; für autonome Systeme ist es bislang fast unmöglich. Menschen reagieren möglicherweise zunächst auch panisch, aber sie werden intuitiv nicht sofort anhalten, weil sie wissen, dass dann jemand auffährt. F&L: Inwieweit ist es Aufgabe der Informatik, ethische Fragen rund um Entwicklungen in der KI zu thematisieren? Gerhard Lakemeyer: Meiner Meinung nach ist die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen ganz zentral für die KI und wird in der Ausbildung oft vernachlässigt. Wenn wir Systeme haben, die autonom Entscheidungen treffen, stellt sich die Frage nach ihrer ethischen Ausrichtung. Heutzutage haben sie diese nicht. Autonome Fahrzeuge kennen die Straßenregeln und haben Sensoren, um möglichst sicher zu fahren, aber sie würden nicht gegen Regeln verstoßen, um andere Menschen bspw. in einer Unfallsituation zu schützen. F&L: In welchen Bereichen der KI wird Ihrer Meinung nach zu wenig geforscht? Gerhard Lakemeyer: Gerade die Ethik ist so ein Bereich. Sie hat nicht direkt mit KI zu tun, aber hängt eng mit ihr zusammen. Es gibt einzelne Institute, die sich ethischen Fragen widmen, aber da muss sehr viel mehr passieren. Auf dem technischen Gebiet wird dagegen wie ich finde genug investiert; zurzeit sehen wir fast eine Überbetonung des maschinellen Lernens. Wir hören überall von den Erfolgen des,deep Learnings, bspw. im Zusammenhang mit dem KI-System,Alpha Go, das im Spiel Go einen Menschen besiegt hat. In Bereichen der Bild- und Sprachverarbeitung, darunter Google Translate und Apples Spracherkennung Siri, gibt es bereits große Fortschritte und weitere sind zu erwarten. F&L: Warum aber wird in der Ethik zu wenig geforscht fehlen die wirtschaftlichen Anreize? Gerhard Lakemeyer: Sicherlich sind es auch wirtschaftliche Gründe, weil Forschungsgelder leichter mit technischen als mit sozialwissenschaftlichen Fragestellungen einzuholen sind. Aber wir brauchen auch ein stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung dieser Aspekte und eine stärkere Zusammenarbeit zwi-

23 12 16 Forschung & Lehre WISSENSCHAFT IM JAHR schen Sozialwissenschaften und Informatik, sowie mit Juristen und Psychologen. Es ist schwierig, Interdisziplinarität zu realisieren, aber sie ist wichtig. F&L: Forschung, Wirtschaft oder Gesellschaft wer ist die maßgebliche Antriebskraft für Fortschritte in der KI? Gerhard Lakemeyer: Im Moment ist es in Bereichen wie autonomes Fahren vor allem die Industrie, die sich des Themas angenommen hat. Bis vor zehn Jahren war es dagegen noch ein reines Forschungsthema. Das zeigt sich daran, dass es den Begriff der KI seit 1956 gibt, er jedoch erst vor einiger Zeit als aktuelles Thema in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt ist. John McCarthy, einer der Väter der KI, hatte den Namen vorgeschlagen. Schon damals hat man natürlich stark vereinfacht Computerschachprogramme entwickelt. Menschen sind von sich aus nicht unbedingt an den eher technischen Entwicklungen in der KI interessiert. Ihnen wird,der Floh ins Ohr gesetzt, dass es eine tolle Sache ist oder eine Bedrohung, nicht zuletzt durch Science-Fic - tion Filme. Wie sie reagieren, hängt auch von kulturellen Faktoren ab. In Deutschland fahren die Menschen tendenziell gerne Auto und legen daher keinen großen Wert auf das autonome Fahren; in den USA ist dies anders, dort geht es darum, von A nach B zu kommen. F&L: Was charakterisiert die Fortschrittszyklen der KI? Gerhard Lakemeyer: Es gibt immer Momente, in denen es einen Riesenschub gibt, dann gibt es wieder ein Plateau, einen Zeitraum, in dem Entwicklungen ohne größeren Fortschritt verfeinert werden. Zum autonomen Fahren gab es bspw. bereits in den 80er Jahren erste Ideen, die aber nicht richtig funktioniert haben. Der Durchbruch kam erst mit der Entwicklung statistischer Verfahren zum Bau von Umgebungskarten und der Selbstlokalisierung ab Mitte der 90er Jahre. Seitdem ging es bis zuletzt rasant voran. Jetzt ist wieder ein Punkt erreicht, an dem es schwierig ist, den nächsten Durchbruch zu erzielen, z.b., dass autonome Autos die Flexibilität menschlicher Fahrweise nachahmen. Foto: picture-alliance F&L: Die Bedeutung des Computers für den privaten Gebrauch wurde unterschätzt sagte etwa der US-Amerikaner Ken Olsen, damaliger Präsident der Computerfirma Digital Equipment Corporation (DEC): There is no reason anyone would want a computer in their home. Gibt es Bereiche, in denen Sie eine solche Täuschung hinsichtlich heute als weniger bedeutend eingeschätzter Entwicklungen in der KI mit Blick auf die Zukunft erwarten? Gerhard Lakemeyer: Wenn ich das wüsste, würde ich wohl sehr berühmt. So etwas vorauszusehen ist schwierig. Eine Entwicklung, die von vielen auf jeden Fall noch unterschätzt wird, ist der 3D-Druck. Dies ist eine Technologie, die unsere heutige Produktion revolutionieren wird. Auf einfache Art und Weise kann jeder im eigenen Wohnzimmer Produkte erstellen, für die er oder sie die Pläne im Netz runtergeladen hat. Eine negative Entwicklung mit unberechenbaren Folgen sind autonome Waffensysteme. KI und Politik müssen sich dringend intensiver mit dem Thema auseinandersetzen. Forscher wie Stephen Hawking betonen, wie gefährlich die KI in dem Sinne ist, dass sie den Menschen verdrängen wird. Dieses Problem sehe ich gar nicht. Es wird aber in absehbarer Zeit möglich sein, mit billigen Methoden Systeme zu schaffen, die Menschen einen riesigen Schaden zufügen können. Wenn bspw. autonome bewaffnete Drohnen in falsche Hände geraten, dann gute Nacht. Darüber müsssen wir uns ernsthaft Gedanken machen.

24 1062 WISSENSCHAFT IM JAHR 2030 Forschung & Lehre Zwischen Säkularisierung und Resakralisierung 2030: Die Welt von morgen aus der Sicht eines Religions forschers ROLF SCHIEDER Die Frage nach der Zukunft der Religion geht über die nach der Zukunft der Kirchen in Deutschland hinaus. Auch wenn die beiden großen Kirchen sehr wahrscheinlich bis zum Jahr 2030 weiter Mitglieder verlieren werden, ist ein Trend zu einem vielschichtigen religiösen Leben, das keinen Wert auf organisierte Religion legt, zu verzeichnen. Ein Versuch, ein vielschichtiges Phänomen zu verstehen. Wer sich zur Welt von morgen äußert, betreibt Prophetie. Kathederprophetie, so Max Weber 1919 in Wissenschaft als Beruf gefährde den Mehrwert der Wissenschaft, nämlich die werturteilsfreie Erkenntnis tatsächlicher Zusammenhänge, das Wissen um deren Überholbarkeit und die kritische Selbstbesinnung. Wissenschaftler sollten stattdessen der Forderung des Tages gerecht werden und dem Schicksal der Zeit in sein ernstes Antlitz blicken. Prophetie hatte stets einen ethischen Sinn: Tut etwas! Hier und jetzt! Zwei Weisen prophetischer Rede lassen sich unterscheiden: zum einen die Angst machende apokalyptische Rede, die düster den Untergang prophezeit, und zum anderen die Mut machende verheißende Rede, die das Prinzip Hoffnung stärkt. Bernie Sanders trat im US-Präsidentschaftswahlkampf mit dem Motto A future to believe in! an, Donald Trump inszenierte sich als Apokalyptiker, der sein Land am Abgrund sieht, vor dem nur er es retten kann. Die AUTOR Professor Rolf Schieder lehrt Praktische Theologie und Reli - gionspädagogik an der Humboldt-Uni - versität zu Berlin. Attraktivität apokalyptischer Semantik weltweit ist besorgniserregend, darf aber gerade nicht zum apokalyptischen Denken verleiten.»der Trend geht hin zum believing with out belonging.«kirchen als Verlierer Könnte man die Frage nach der Zukunft der Religion auf die Frage nach der Zukunft der Kirchen in Deutschland reduzieren, dann wäre die Prognose einfach: die Kirchen werden weiter Mitglieder verlieren. Mittelfristig ist dieser Prozess unumkehrbar. Die römischkatholische Kirche hat zwischen 1990 und heute knapp vier Millionen Mitglieder verloren, die in der EKD organisierten evangelischen Kirchen mehr als fünf Millionen. Die Zahl der Sterbefälle übersteigt die Zahl der Austritte um das Doppelte. Die Zahl der Taufen und der Wiedereintritte übertrifft die Zahl der Austritte um etwa ein Drittel. Das demographische Problem der Überalterung ist also drängender als das Austrittsproblem. Zurzeit gehören noch knapp 60 Prozent der Deutschen einer Kirche an. Die Quote wird in den nächsten 15 Jahren auf unter 50 Prozent sinken. Der Trend geht hin zum believing without belonging. Zumal die Millennials sind davon überzeugt, dass sie auch ohne Kirche an Gott glauben und ein spirituelles Leben führen können. Langfristige Bindungen erscheinen nicht mehr als zeitgemäß. Darunter leiden nicht nur Kirchen Sportvereine, Gewerkschaften. Parteien sind davon ebenso betroffen. Zurzeit gehören noch knapp 1,8 Prozent der Deutschen einer der im Bundestag vertretenen Parteien an Tendenz sinkend. Säkularisierung machte Religion autonom Religion wird immer seltener vererbt, sie wird immer häufiger individuell gewählt. Mit der Individualisierung des Religiösen stellt sich die Frage, was denn überhaupt als religiös gelten soll. Ist der Schal des Schalke-Fans, auf dem Schalke ist meine Religion zu lesen ist, ein religiöses Utensil? Ist ein Kopftuch ein religiöses Symbol oder ein Kleidungsstück? Liegt eine religiöse Handlung vor, wenn Horst Seehofer den Hinterbliebenen des Anschlags von München Gottes Segen wünscht? Nach wie vor ist das Säkularisierungsnarrativ für die Wahrnehmung des Religiösen bestimmend. Was soll man sich unter Säkularisierung vorstellen? Michel Foucault schlägt vor, darunter den Übergang der Pastoralmacht von der Kirche auf den Staat zu verstehen. Der Staat übernimmt Aufgaben, die früher den Kirchen vorbehalten waren und nach Rousseau sollte der moderne Staat sogar eine staatseigene Zivilreligion pflegen. Niklas Luhmann versteht Säkularisierung als Moment eines gesellschaftlichen Ausdifferenzierungsprozesses, in dessen Folge es immer weniger nicht-religiöse Gründe gibt, religiös zu sein. Die Religion wird autonom und gerade so gestärkt. Émile Durkheim prognostizierte dem Westen einen culte de l indivi-

25 12 16 Forschung & Lehre WISSENSCHAFT IM JAHR Anzeige du, eine Religion des Individuums als normativem Mittelpunkt. Als empirisch widerlegt kann jedenfalls ein Verständnis von Säkularisierung gelten, das mit dem Niedergang der Religion im Verlauf technischer Modernisierung rechnete. Religion als öffentlicher Faktor Religion ist ein Handlungsdruck erzeugender öffentlicher Faktor. Der Politikwissenschaftler Jonathan Fox, Direktor des ambitionierten Religion-and-State Projekts, veröffentlichte 2015 eine Analyse der religionspolitischen Aktivitäten von 177 Staaten zwischen 1990 und 2008 und stellte fest, dass trotz der oft proklamierten Trennung von Kirche und Staat fast alle Staaten dieser Welt mit Ausnahme Südafrikas ihre religionspolitischen Interventionen intensiviert haben Fälle staatlicher religionspolitischer Aktivitäten haben er und sein Team zwischen 1990 und 2008 katalogisiert verabschiedete Russland etwa ein Gesetz, das die russischorthodoxe Kirche als traditionelle Religion privilegiert. Im laizistischen Frankreich wuchs die Zahl der vom Staat akkreditierten muslimischen Seelsorger in französischen Gefängnissen zwischen 1990 und 2015 von 23 auf 193. Auch in Deutschland lässt sich die wachsende öffentliche Bedeutung von Religion etwa an der Einrichtung von islamischem Religionsunterricht und der Gründung von Instituten islamischer Theologie an deutschen Universitäten ablesen. Die Grenzen zwischen konfessionellen und weltanschaulichen Milieus werden durchlässig, hybride Religionskulturen entwickeln sich. Zwischen den Konfessionen sind die Feindseligkeiten früherer Zeiten Geschichte. Den Anschlag auf eine Moschee in Dresden verurteilten die beiden christlichen Bischöfe der Stadt: Moscheen seien wie Kirchen Orte des Gebets und des Glaubens und darum könne Christen der Anschlag auf eine Gebetsstätte gleich welcher Religion nicht unberührt lassen. Die wachsende öffentliche Bedeutung von Religion führt zu Konflikten zwischen Säkularisten und Säkularen. Als Säkularisten sollen jene politischen Kräfte gelten, die Religion für einen Störfaktor im öffentlichen Raum halten, als Säkulare jene, die den säkularen Staat für den Garanten einer religiös pluralen Öffentlichkeit halten. Der säkulare Staat garantiert aufgrund des Nichtidentifikationsgebots Religionsfreiheit, er propagiert aber keine säkulare Die Internationale Balzan Stiftung freut sich, die Verleihung der diesjährigen und die Ausschreibung der nächstjährigen Preise bekannt zu geben: Balzan Preisträger 2016 Piero Boitani (Italien) für Vergleichende Literaturwissenschaft Reinhard Jahn (Deutschland) für Molekulare und Zellulare Neurowissenschaften, einschließlich Aspekte der Entwicklung und Degeneration Federico Capasso (USA/Italien) für Angewandte Photonik Die Verleihung der Balzan Preise 2016 erfolgte am 17. November 2016 im Palazzo del Quirinale in Rom. Am folgenden Tag fand in Zusammenarbeit mit der Accademia Nazionale dei Lincei das Interdisziplinäre Forum der Balzan Preisträger 2016 statt. Preissumme und Forschungsprojekte Jeder Balzan Preis 2016 ist mit Schweizer Franken dotiert. Die Hälfte davon muss vorzugsweise unter Beteiligung von Nachwuchswissenschaftlern für Forschungsarbeiten, Veröffentlichungen, Verbreitung, Instrumentenausrüstung, usw. bestimmt werden. Balzan Preise werden auf folgenden Gebieten Balzan Preise vergeben: Kollektives Gedächtnis Gender Studies Immunologische Ansätze in der Krebstherapie Die Planeten des Sonnensystems und die Exoplaneten Universitäten und andere wissenschaftliche Institutionen werden eingeladen, dem Preisverleihungskomitee der Internationalen Balzan Stiftung bis 15. März 2017 Vorschläge für die Preise 2017 mit folgenden Unterlagen einzureichen: Begründung des Vorschlags Lebenslauf mit Angabe von Nationalität, Geburtsdatum, -ort und -jahr sowie früheren und gegenwärtigen akademischen und sonstigen Ämtern Liste der wichtigsten Veröffentlichungen Anschriften, Foto Eigenkandidaturen werden nicht berücksichtigt. Kontaktadresse: Comitato Generale Premi Presidente Salvatore Veca Fondazione Internazionale Balzan Premio Piazzetta Umberto Giordano 4, I Milano Tel , Fax Ziel und Organisation der Balzan Stiftung Die Internationale Balzan Stiftung verfügt über zwei Niederlassungen, die eine nach italienischem, die andere nach Schweizer Recht. Die Internationale Stiftung Preis E. Balzan Preis, mit Sitz in Mailand, verfolgt das Ziel, ohne Ansehen von Nationalität, Rasse oder Religion, die Kultur und Wissenschaften sowie die verdienstvollsten humanitären Initiativen für den Frieden und die Brüderlichkeit unter den Völkern zu fördern. Dies geschieht durch die alljährliche Verleihung von Preisen sowie im Abstand von nicht weniger als drei Jahren eines Preises für Humanität, Frieden und Brüderlichkeit unter den Völkern. Das Preisverleihungskomitee der Stiftung Preis beschliesst jährlich die Preisträger aus Kandidatenvorschlägen, die von international renommierten Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen (Universitäten, Forschungsinstituten, Akademien) sowie von namhaften Persönlichkeiten, deren sachliche Zuständigkeit vom Komitee an erkannt ist, erbeten werden. Die Internationale Stiftung Preis E. Balzan Fonds, mit Sitz in Zürich, bezweckt die Zusammenfassung, den Schutz und die Verwaltung der von Eugenio Balzan hinterlassenen Vermögens masse, um der Internationalen Stiftung Preis E. Balzan Preis die zur Ver wirk li - chung ihres Zieles notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen. Im Unterschied zu anderen Preisen werden die Balzan Preise jedes Jahr in wechselnden Fachgebieten der Natur- und Geisteswissenschaften vergeben. Dadurch können neue Forschungs richtungen sowie wichtige, jedoch von anderen grossen Preisen vernachlässigte Forschungsbereiche gefördert werden. Für weitere Informationen: balzan@balzan.it

26 1064 WISSENSCHAFT IM JAHR 2030 Forschung & Lehre Gesellschaft. Ein säkularer Staat setzt mithin eine religiös und weltanschaulich plurale und aktive Gesellschaft voraus. Das Adjektiv säkular kommt nur dem Staat zu. Eine säkulare Gesellschaft ist ein Oxymoron. Wachsendes individuelles Interesse an einer eigenen Reli gion Sowohl der World Values Survey (WVS) als auch das International Social Survey Program (ISSP) zeigen, dass in Deutschland das Interesse an Religion in den letzten 20 Jahren zugenommen hat bei wachsender Zurückhaltung, sich einer bestimmten Religionsgemeinschaft anzuschließen. Auf die Frage der WVS-Forscher Glauben Sie an Gott? antworteten Prozent mit Ja und 46,3 Prozent mit Nein ; im Jahr 2013 antworteten auf die gleiche Frage 62,9 Prozent mit Ja und 33,7 Prozent mit Nein eine Zunahme um mehr als 13 Prozent. Das Bekenntnis zum Atheismus sank um 6,7 Prozent von 16,3 Prozent im Jahr 1997 auf 9,6 Prozent im Jahr Würde man freilich nach der Glaubwürdigkeit Anzeige INDIVIDUALCOACHING für Berufungs- und Bleibeverhandlungen Das Coaching sowie die damit verbundenen Ratschläge waren Gold wert! Weitere Informationen und Kontakt: detmer@hochschulverband.de»religionspolitisch hat es eine Wieder - vereinigung gegeben, nicht jedoch religions kulturell.«theologisch komplexer, kollektiv gebildeter Gottesbegriffe fragen, so wäre das Unverständnis groß. Religionspolitisch hat es eine Wiedervereinigung gegeben, nicht jedoch religionskulturell. Auf die Frage, in welcher konfessionellen Tradition man erzogen worden sei, gaben 1991 im Westen lediglich 5,5 Prozent an, dass sie keine religiöse Prägung erhalten hätten; 2008 waren es 7,4 Prozent. Im Osten hingegen stieg diese Zahl von 41,9 auf 53,5 Prozent. Nicht mehr die kulturell und familial eingebetteten Religionen wachsen, sondern jene, die mit der eigenen Herkunft brechen, die ein Bekehrungserlebnis und eine religiöse Wiedergeburt fordern und eine neue Heimat in einer charismatischen Gemeinschaft anbieten. Auch die jungen islamistischen Terroristen sind stolz darauf, sich vom bloßen Gewohnheitsglauben ihrer Eltern hin zu wahren Märtyrern entwickelt zu haben. Als heiliger, reiner Rest wollen sie die Welt von der Kultur der Ungläubigen ebenso befreien wie von den bequemlichen, kulturell eingebetteten Religiösen beide sind für sie massa damnata. Religion und Inklusion Niklas Luhmann hat darauf hingewiesen, dass sich das Religionssystem gegenüber den Exklusionsmechanismen anderer Teilsysteme als erstaunlich immun erweise: Eine Exklusion aus der Religion schließt nicht, wie noch im Mittelalter, aus der Gesellschaft aus. Umgekehrt können Beinahe-Exklusionen aus anderen Funktionssystemen kein Geld, keine Ausbildung, kein Ausweis, keine Chance, von der Polizei ernst genommen oder vor Gericht gehört zu werden von der Religion souverän ignoriert werden. Der französische Religionswissenschaftler Olivier Roy weist freilich auch auf die Schattenseiten deterritorialisierter, kulturell entwurzelter Religionen hin. Es sei so etwas wie ein religiöser Weltmarkt entstanden, in dem religiöse Güter deshalb zirkulieren könnten, weil sie sich von ihrem kulturellen Ursprung gelöst hätten. Was verkaufen auf den Export orientierte Religionen? Roys lakonische Antwort: Selbstverwirklichung. In einer Welt, in der die individuellen Risiken unberechenbar geworden sind, versprechen erfolgreiche Religionen Empowerment und solidarische Netzwerke. Man wählt seine Religion wie einen Lebensstil, man probiert sie für eine Weile aus. Immer besteht die Möglichkeit der Konversion. Die Konversionsfrequenz steigt. Resakralisierungsprozesse So anregend die Diagnosen Luhmanns und Roys auch sein mögen, so ist der gegenläufige Prozess der Sakralisierung der Kultur und der Entdifferenzierung gesellschaftlicher Subsysteme zu beobachten. Das Religiöse wird zunehmend für kulturelle und politische Zwecke instrumentalisiert. Ein christliches Abendland wird von Konfessionslosen in Stellung gebracht, das Kopftuch tragen manche nicht als Zeichen des Glaubens, sondern als Zeichen kultureller Abgrenzung. Religion wird zum Mittel kultureller Selbstbehauptung. Weniger kritisch wird man die Sakralisierung der Person, wie wir sie aus den aktuellen Menschenrechts- und Menschenwürdediskursen kennen, beurteilen. Doch auch in diesem Fall bedarf die religiöse Aufladung des Politischen der Religionskritik. Religionskritik als bleibende Aufgabe der Wissenschaft Die Wissenschaft wird die Entdifferenzierungsprozesse des Religiösen, die Sakralisierung des Politischen und die Rekulturalisierung religiöser Traditionen kritisch in den Blick nehmen. Während die Religionswissenschaften ihre Religionskritik aus einer Außenperspektive betreiben, sind die Theologien für den kritischen Blick von innen auf die jeweilige Religionsgemeinschaft zuständig. Die Theologischen Fakultäten im deutschsprachigen Raum bilden selbstkritische und interreligiös gebildete religiöse Eliten aus. Religiöse Bildung ist Fundamentalismusprophylaxe. Theologien und Religionswissenschaften fördern ein Zukunftswissen, das nicht angstbesetzt den Untergang an die Wand malt, sondern der Forderung des Tages mit Differenzierungsvermögen gerecht zu werden sucht und dabei des Umstandes eingedenk bleibt, dass das Futur II ein Tempus ist, das Wissenschaftlern nicht zuhanden ist, sondern nur den Dichtern und Gott.

27 STUDENT/-IN DES JAHRES Auszeichnungskriterium: Es gibt viele unter den 2,8 Millionen Studierenden, die über ihr Fachstudium hinaus in Staat und Gesellschaft, Politik und Vereinen, vor allem aber ehrenamtlich und altruistisch engagiert sind, häufig auch in studiennahen Bereich. Der Deutsche Hochschulverband und das Deutsche Studentenwerk wollen diesen Studierenden Aufmerksamkeit verschaffen. Sie verleihen auf der Gala der Deutschen Wissenschaft 2017 am 3. April 2017 in München zum zweiten Mal den Preis Student/-in des Jahres. Für die Auszeichnung in Betracht kommen Studierende bzw. Studierendenteams, die über die Leistungen im Studium hinausgehendes, herausragendes Engagement vorweisen können. Es besteht keine Beschränkung, in welcher Art und Weise dies gelungen ist. Das Engagement kann, muss aber nicht im direkten Bezug zur Hochschule stehen. Preissumme: Der Preis ist mit Euro dotiert und wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissen - schaft gestiftet. Das Preisgeld steht zur freien Verfügung. Wer kann vorgeschlagen werden? Vorgeschlagen werden kann jeder Studierende einer deutschen Hochschule oder jeder deutsche Studierende an einer ausländischen Hochschule, der sein Studium zum Ablauf des Wintersemesters 2016/17 noch nicht abgeschlossen hat. Nominierungsberechtigt ist jeder. Es kann eine Einzelperson oder eine Gruppe von Studierenden vorgeschlagen werden. Die Studienrichtung ist unerheblich. Vorschlagsfrist: Die Frist zum Vorschlag endet am 31. Dezember Unterlagen: Auswahl der Preisträger: Ansprechpartner und weitere Information: Vorschläge bedürfen der Schriftform. Zum Vorschlag gehört der Name des/der Vorgeschlagenen, die Hochschule, der er/sie angehört, und eine maximal zweiseitige Begründung des Vorschlags, die das Verdienst des/der Vorgeschlagenen skizziert. Aussagefähige Unterlagen über die Leistung des/der Vorgeschlagenen können dem Vorschlag beigefügt werden. Die Unterlagen sind an die Geschäftsstelle des Deutschen Studentenwerks zu richten: Deutsches Studentenwerk Student/-in des Jahres Monbijouplatz 11, Berlin Die Preisträgerin/den Preisträger wählt eine unabhängige, sechsköpfige Jury aus, die Deutscher Hochschulverband und Deutsches Studentenwerk paritätisch besetzen. Die Jury kann auch einen nicht vorgeschlagenen Studierenden/ ein nicht vorgeschlagenes Studierendenteam prämieren. Deutsches Studentenwerk Referat Presse- und Verbandskommunikation Stefan Grob Monbijouplatz Berlin Tel.: 030/ grob@studentenwerke.de

28 1066 USA Forschung & Lehre Was hat die Wissenschaft versäumt? Die Wahl Donald Trumps aus Sicht einer US-amerikanischen Politikwissenschaftlerin JENNIFER HOCHSCHILD Der Ausgang der US-Wahl ist Dauerthema in Diskussionen US-amerikanischer Wissenschaftler. Welche Folgen wird ein Donald Trump als Präsident der USA für die Hochschulen haben? Wie ist es zu dem Wahlergebnis gekommen und was müssen Forscher daraus lernen? Forschung & Lehre: Frau Professor Hochschild, während des US-Wahlkampfs haben Sie mit anderen Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ein,statement of concern hinsichtlich einer möglichen Präsidentschaft von Donald Trump unterschrieben warum? Jennifer Hochschild: Weil es ein zutiefst verstörender Wahlkampf war, in dem Trump sich wiederholt verfassungswidrig geäußert hat, oder zumindest an der Grenze zur Verfassungswidrigkeit. Dazu gehört, dass er die Glaubwürdigkeit von Menschen aufgrund ihrer Herkunft angezweifelt hat, wie jene mexikanischer Richter, oder dass er seine Unterstützer dazu ermutigt hat, andere Wähler in ihrer Entscheidung zu beeinflussen bzw. zu verunsichern, oder die Gültigkeit der Jennifer Hochschild ist Professorin für Politikwissenschaft an der Harvard University. Wahl grundlos angezweifelt hat und dies sind nur einige Beispiele einer langen Liste. Dieser Brief, unser,statement of concern, betrifft das, was Trump sagt, aber dies ist nur ein Teil meiner Sorgen. Was ich mehr fürchte, ist, was Menschen, die Trump unterstützen, ihn sagen hören und, was sie möglicherweise zu verfassungswidrigen Handlungen verleitet. Sie könnten zum Beispiel den Eindruck gewinnen, dass Gewalt die richtige Antwort gegenüber Menschen ist, die sie nicht im Land haben wollen. F&L: Trotz Trumps kritischen Äußerungen haben ihn teils selbst die Menschen gewählt, die er explizit angegriffen hat, darunter Frauen oder Menschen lateinamerikanischer Herkunft. Wie erklären Sie sich das? Jennifer Hochschild: Ich habe keine Erklärung dafür, warum Menschen einer bestimmten Herkunft, wie Lateinamerikaner, ihn gewählt haben. Ich könnte mir lediglich vorstellen, dass sie vielleicht ihr starker Glaube dazu verleitet hat. Trump hat sich gegen Abtreibung ausgesprochen. Diese Einstellung mag Gläubige überzeugt und andere Argumente überschattet haben. Im Fall der Wählerinnen waren meiner Meinung nach wirtschaftliche Gründe ausschlaggebend. Viele Kommunen sind in einem schrecklichen Zustand, besonders seit dem Beginn der globalen Finanzkrise Frauen sind diejenigen, die stark unter den Folgen leiden. Einer meiner Studenten hat herausgefunden, dass die Lebenserwartung von weißen Frauen mittleren Alters anders als jene der Männer in den vergangenen Jahren abgenommen hat, was sehr ungewöhnlich ist. Man kann dies mit einem,second shift erklären, was bedeutet, dass Frauen heutzutage nicht nur mehr Verantwortung dafür übernehmen müssen, den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern, sondern darüber hinaus weiterhin die Hauptverantwortung für die Erziehung der Kinder und das Kümmern um ältere Familienangehörige tragen. Viele stehen vielleicht kurz vor einem Zusammenbruch, stärker, als es unter Männern der Fall ist. Trump hat versprochen, die wirtschaftliche Lage zu verbessern, was viele Wählerinnen hoffen und glauben. Die demokratische Kandidatin Hillary Clinton hat es nicht geschafft, dieses Vertrauen zu gewinnen. F&L: Der Wahlkampf war stark emotional und nicht faktenbasiert orientiert. In Ihrer Forschung haben Sie sich detailliert mit der Rolle von Emotionen vs. Fakten in der Politik auseinandergesetzt. Würden Sie mit Blick auf den diesjährigen Wahlkampf zustimmen, dass wir in einer,post-faktischen Welt leben, in der alleine Emotionen entscheidend für den Ausgang einer Wahl sind? Jennifer Hochschild: Nein, ich glaube, das ist zu weit gegriffen. Es würde bedeuten, dass 320 Mio. Menschen ihren Verstand verloren hätten. Zum Glück gilt dies nur für einen Teil von ihnen. Wahlen waren schon immer stark gefühlsgeleitet, oft kommt die politische Korrektheit dabei zu kurz. Für die meisten Menschen haben Gefühle mehr Einfluss auf ihre Wahlentscheidung als Fakten. Der diesjährige hochumstrittene Wahlkampf hat dies auf eine neue Ebene gehoben, aber nicht eingeführt. In,den guten alten Zeiten, den 1960ern,

29 12 16 Forschung & Lehre USA 1067 Foto: picture-alliance waren es die Demokraten, die den Kampf um die Gefühle gewonnen haben, nun sind es die Republikaner. Ein Grund dafür könnte der sinkende Einfluss der Verbände, und damit der Wegfall einer demokratischen Allianz von Arbeitern, sein. Politiker machen Wahlkampf für das, was in ihren Augen besser für die Gesellschaft ist das ist Politik. Was mich beunruhigt, ist vielmehr das Mittel dieses Wahlkampfes, nämlich jenes, Feinde zu benennen, diese anzugreifen und darauf seine ganze Energie zu konzentrieren. Der Einfluss von Fakten in der Politik wird sich zeigen, wenn Trump seinen,protectionism hinsichtlich der Abschottung der USA von (Problemen im Rest) der Welt umsetzt und es der Wirtschaft trotzdem schlechtgehen sollte. Werden Trumps Wählerinnen und Wähler ihre gefühlsgeleitete Entscheidung bereuen und im nächsten Wahlkampf mehr auf Fakten setzen? Auf die Beantwortung dieser Frage bin ich gespannt. F&L: Was sollte die Wissenschaft mit Blick auf künftige Forschungsfragen aus dem Wahlkampf lernen? Jennifer Hochschild: Wir müssen Ärger, Sorgen und Frustration von Menschen mehr Aufmerksamkeit schenken. Wie auch die Medien leben Wissenschaftler in einer,blase, gut ausgebildet und mit wenig Beziehungen zu Menschen der sogenannten Unterschicht. Es ist bekannt, dass kaum Wissenschaftler Trump gewählt haben ich kenne gerade mal zwei unter meinen Kollegen. Wir hätten Trump ernst nehmen sollen. Stattdessen haben Medien gut gezeigt, dass das Interesse vor allem in der Verbreitung neuer Schlagzeilen über Trumps Äußerungen lag.,trump as a joke war lange der Tenor. Wir haben Trumps Einfluss auf die US-Wählerinnen und -wähler unterschätzt. Wir haben in den Staaten viel zu Rassen- und Geschlechtsungleichheiten geforscht, aber die Klassenungerechtigkeit missachtet. Vergleicht man die Anzahl von Forschungsarbeiten, ergibt sich schätzungsweise ein Verhältnis von 500:1. Die Folgen einer fehlenden Bürgernähe sehen wir nicht nur im US-amerikanischen Populismus, sondern auch im europäischen Rechtsruck. Sozialwissenschaftler müssen sich viel stärker solchen missachteten Gruppen widmen und der daraus folgenden Entstehung von Populismus. F&L: Welchen Ansatz sollten Wissenschaftler für die Erforschung solcher Phänomene wählen? Jennifer Hochschild: Wir sollten stärker vergleichend forschen (oder dies fortsetzen), um festzustellen, was an dieser Wahl typisch amerikanisch, und was mit allgemeinen Phänomenen wie Aktivismus gegen Globalismus,,das Fremde oder Eliten zu erklären ist. Einige Wissenschaftler argumentieren, dass Populismus eine Antwort auf neue Technologien ist egal, ob Gutenbergs Buchdruck oder Computer und iphone. Ich weiß nicht, ob ich dem zustimme, aber es lohnt sich, dies zu erforschen. Auch die Meinungsforschung steht in der Kritik, was voraussichtlich für andere Verfahren in diesem Bereich sorgen wird. F&L: Einige Zeitungsartikel fragen, ob Trump der erste,anti-science president ist. Wissenschaftler rufen not my president auf den Straßen, Studenten erhalten therapeutische Behandlungen auf dem Campus, um Trumps Wahl zu verkraften. Wie schätzen Sie die Konsequenzen für die Hochschulpolitik ein? Jennifer Hochschild: Die Situation auf dem Campus ist in der Tat betrübt. In den vergangenen Tagen habe ich gefühlt nichts anderes gemacht, außer die Wahl mit meinen Studierenden zu diskutieren und sie vom Weinen abzuhalten. Für Studienanfänger war es ihre erste Wahl, aus der sie geschockt herausgehen, und

30 1068 USA Forschung & Lehre ich fürchte, ihre Sorgen sind begründet Trump wird der Wissenschaft nicht viel Aufmerksamkeit schenken. Erstens entspricht die wissenschaftliche Arbeitsweise der begründeten Analyse und Bewertung nicht seiner Mentalität. Zweitens hat er wiederholt eines der Schwerpunktthemen der Forschung, den Klimawandel, angezweifelt und ihn als chinesischen,hoax (Scherz) bezeichnet. Was mir allerdings noch mehr Sorgen als seine eigene Meinung macht, ist die der republikanischen Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus. Sie beharren auf ihrer Anti-Klimaschutz-Doktrin und werden Gesetze verabschieden, die uns hinsichtlich von Nachhaltigkeitszielen um Jahre zurückwerfen. F&L: Glauben Sie, dass Trump in der Bildungspolitik externe Ratschläge annehmen wird, weil er selbst kein Experte ist? Jennifer Hochschild: Ich wünschte, ich glaubte es, aber ich tue es nicht. Ich habe in keinem einzigen Politikbereich Anzeichen dafür gesehen, dass Trump auf Experten hört, außer wenn diese seine bereits bestehende Meinung unterstreichen und er hat in vielen Bereichen eine Meinung, in denen er nicht gut informiert ist. Trump selbst hat einen Hochschulabschluss und unterhält sich wahrscheinlich größtenteils mit Leuten, die diesen auch haben. Daher vermute ich, dass er meint, gut informiert zu sein. F&L: Wird Trumps Wahl den internationalen Austausch der US-amerikanischen Wissenschafts-Community einschränken? Jennifer Hochschild: Ich glaube, dass Trump den internationalen Austausch aufgrund eines enormen Drucks dagegen nicht einschränkt und doch kann dies mehr Hoffnung als wahre Erwartung sein. Er könnte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anderer Länder mit demselben Hohn und derselben Abwertung begegnen, wie er es bei anderen Eliten tut; wenn er sie etwa für links-orientierte Europäer hält oder findet, dass sie zu sehr mit,furchteinflößenden Muslimen oder Menschen aus dem Mittleren Osten sympathisieren. Es könnte aber auch sein, dass er von dem Prestige der Wissenschaftler profitieren möchte, und in der Wissenschaft, als für ihn uninteressanten Bereich, keinen Streit anzetteln will. F&L: Trump möchte Studiengebühren stärker privatisieren mit welchen Folgen? Jennifer Hochschild:,Pell grants, ein spezielles US-Programm für,bedürftige Studierende und vergleichbare Kredite könnten wegfallen. Das Gleiche gilt für die Unterstützung öffentlicher Universitäten und jene, die traditionell von Dunkelhäutigen besucht werden. Community Colleges werden in die Klemme geraten, während gewinnorientierte Hochschulen profitieren. Dies sind keine guten Entwicklungen. Anzeige CRM- & FUNDRAISING- SOFTWARE REPORTING & ANALYSEN PROJEKT- & DATENMANAGEMENT SERVICE & BERATUNG Ihre Daten unser Know-how! T

31 Seminartermine Januar 2017 POTENTIALE NUTZEN! Individuelles Bewerbungstraining mit Video für Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen FFFZ Tagungshaus Düsseldorf Donnerstag/Freitag, 19./20. Januar 2017, 1. Seminartag 9:30 Uhr bis 2. Seminartag 16:30 Uhr Referentinnen: Dr. Margarete Hubrath, Trainerin und Beraterin, unisupport, Düsseldorf Jutta Dalhoff, Leiterin des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS), Gesis, Köln RA Birgit Ufermann, Justitiarin für Hochschul- und Steuerrecht im DHV Prof. Dr. Vittoria Borsò, Universität Düsseldorf, Romanisches Seminar Themen: Umfassende Vorbereitung auf Bewerbungen Darstellung des eigenen Profils: Die Gestaltung der Bewerbungsunterlagen Selbstpräsentation während des Bewerbungsauftritts (mit Videoaufzeichnung) Rollenspiel Nichtöffentliches Gespräch mit der Berufungskommission Erfolgreich verhandeln: Strategien für Berufungsverhandlungen VERSORGUNG UND VORSORGE Universität Mannheim Dienstag, 24. Januar 2017, 11:00-16:00 Uhr Referent: RA Dr. Martin Hellfeier, Justitiar für Hochschul- und Beamtenrecht im DHV RA Dr. Sven Hendricks, Justitiar für Hochschul- und Beamtenrecht im DHV Themen: Grundlagen des deutschen Versorgungssystems (Pension, Renten, Betriebsrenten) Ab wann besteht ein Anspruch auf Versorgung? Wie hoch wird meine Versorgung sein? Welche Zeiten werden hierfür angerechnet? Was passiert, wenn etwas passiert? Fragen zur Dienst - unfähigkeit und zum Dienstunfall Wie verhalten sich im Ausland erworbene Versor - gungsansprüche zu deutschen Versorgungsansprüchen? PRÜFUNGSRECHT AN HOCHSCHULEN Universität Mannheim Donnerstag, 26. Januar 2017, 11:00-16:30 Uhr Referenten: RA Dr. Hubert Detmer, 2. Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Recht und Beratung im DHV RA Dr. Michael Hartmer, Geschäftsführer des DHV Themen: Grundgesetz/Hochschulgesetz/Prüfungsordnung Zulassung Durchführung Prüfungsbefähigung und Prüfungsberechtigung Befangenheit Informationen und Anmeldung: Deutscher Hochschulverband, Dr. Ulrich Josten, Rheinallee 18-20, Bonn Tel.: 0228/ , Fax: 0228/ , josten@hochschulverband.de Die ausführlichen Seminarprogramme finden Sie unter

32 1070 AKKREDITIERUNG Forschung & Lehre Akkreditierung: Rechtswidrig, zu teuer, fraglicher Nutzen Ergebnisse einer Umfrage HUBERT DETMER JOHANNA BÖCKER Das Bundesverfassungsgericht hat in einer Entscheidung vom 17. Februar 2016 (1 BvL 8/10) die derzeitige Akkreditierungspraxis für verfassungswidrig erklärt. Unmittelbar ist der nordrhein-westfälische Gesetzgeber aufgefordert, längstens bis zum 31. Dezember 2017 ein verfassungskonformes System zu normieren, wenn er denn an der externen Akkreditierung festhalten will. Dies gilt letztlich aber auch für alle anderen Bundesländer. Am 3. Dezember 1998 beschloss die Kultusministerkonferenz (KMK) im Rahmen der sogenannten Bologna-Reform die Einführung eines Verfahrens zur Akkreditierung von Bachelor- und Master- Studiengängen. Wie das Bundesverfassungsgericht nun feststellt, bedeutet jedoch die in der Folgezeit durch die Hochschulgesetze verpflichtend ausgestaltete Akkreditierung einen schwerwiegenden Eingriff in den Schutzbereich der Wissenschaftsfreiheit. Mangels einer Harmonisierungskompetenz der Europäischen Union für die Hochschullehre auch dies hat das Bundesverfassungsgericht den Erfindern der Akkreditierung ins Stammbuch geschrieben konnte auch die mit dem Bologna-Prozess unternommene Europäisierung AUTOREN Dr. Hubert Detmer ist Rechts anwalt und stellvertretender Geschäfts führer des Deutschen Hochschulverbandes (DHV). Johanna Böcker ist Rechtsreferendarin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Hochschulverband. des Hochschulraumes einen derartigen Eingriff nicht rechtfertigen. Die tatsächliche Akkreditierungspraxis, zu der die Lizensierung verschiedener staatlicher, halbstaatlicher und auch privater Agenturen gehörte, sah sich von Beginn an substantieller Kritik ausgesetzt; insbesondere von Seiten der Hochschulrektorenkonferenz und des Deutschen Hochschulverbandes (DHV). Gleichwohl wurde ein hypertrophes, intransparentes, aufwändiges und vor allem kostspieliges Verfahren ausgebaut und flächendeckend implementiert. Der DHV hat anlässlich der nun notwendigen Reformüberlegungen im Mai 2016 bei den Rechnungshöfen der 16 Bundesländer um Übersendung von Zahlenmaterial gebeten, aus dem sich die Kosten des derzeit betriebenen Akkreditierungssystems ergeben. Reaktion der Länder Vielen Landesrechnungshöfen fiel die Beantwortung dieser legitimen und wichtigen Fragenstellung ersichtlich nicht leicht. Aus dem Saarland ist bis heute keine Antwort zu vermelden. Aus Baden Württemberg, Berlin, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erreichte den DHV die Antwort, man habe das Akkreditierungsverfahren selber nicht geprüft und könne daher auch kein entsprechendes Zahlenmaterial zur Verfügung stellen. Nordrhein-Westfalen schließlich verweigerte die Teilnahme an der Umfrage mit dem Hinweis, selbst wenn entsprechendes Zahlenmaterial vorläge, könne dies nur im Rahmen der Jahres- oder Sonderberichte mitgeteilt werden. Substantiierte Antworten erreichten den DHV nur aus sieben Bundesländern: Bayern (BY), Brandenburg (BB), Hamburg (HH), Rheinland-Pfalz (RP), Sachsen (SA), Schleswig-Holstein (SH) und Thüringen (TH). Daten Das insofern nur fragmentarisch vorliegende Zahlenmaterial basiert entweder auf eigenen Untersuchungen der Landesrechnungshöfe (BY, BB und TH) oder auf Antworten auf Anfragen an die Landesparlamente (HH, RP, SA, SH). Auch diese Zahlen sind jedoch aus vielen Gründen nur bedingt vergleichbar (unter anderem wegen des Alters der jeweiligen Datensätze). Jedoch zeichnen bereits diese Fragmente ein deutliches Bild von der häufig kritisierten Kosten-Nutzen-Relation der Akkreditierungspraxis. Die Datensätze stammen aus den Jahren 2008 (Thüringen) bis 2015 (Hamburg). Die absoluten Akkreditierungskosten sind wenig aussagekräftig wegen des zum Zeitpunkt der jeweiligen Erhebung unterschiedlich hohen Anteils an akkreditierten Studiengängen, aber auch der sehr unterschiedlichen Zahl der Studiengänge in den Ländern. So wurden beispielsweise in Bayern bis 2010 zwar nur 21 Prozent aller Studiengänge, insgesamt jedoch 262 Studiengänge an 33 Hochschulen akkreditiert. In Brandenburg hingegen lag der Anteil der akkreditierten Studiengänge 2009 bereits bei 47 Prozent, dies bedeutete freilich im Ergebnis nur eine Akkreditierung von 167 Studiengängen an 9 Hochschulen. Zu einem sehr frühen Zeitpunkt (2008) hingegen war in Thü-

33 12 16 Forschung & Lehre AKKREDITIERUNG 1071 ringen die Akkreditierung bereits nahezu komplettiert (118 von 148 Studiengängen = 80 Prozent). Kosten pro Fall Die vorliegenden Daten verdeutlichen jedoch die durchschnittlichen Kosten pro Akkreditierung pro Studiengang (sogenannte Einzelakkreditierung/Programmakkreditierung). Diese Kosten werden in der Regel mit bis Euro veranschlagt. Allerdings handelt es sich hierbei um die reinen Agenturkosten, die nicht mit dem realen Kostenaufwand zu verwechseln sind. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang die Antwort aus Thüringen: So kalkuliert der Thüringische Rechnungshof in seinem Jahresbericht 2008 für die damals 223 Studiengänge an thüringischen Hochschulen bis zum Jahre 2009 mit Kosten von 8,4 Millionen Euro, wovon freilich 81 Prozent (= 6,8 Millionen Euro) für interne Personalkosten anzusetzen seien. Für die Vorbereitung der Akkreditierungsverfahren seien an den Hochschulen (2008) umgerechnet rund 122 Vollzeitkräfte für ein Jahr gebunden. In Schleswig-Holstein hingegen wurden die nackten Akkreditierungskosten für die Jahre zwar lediglich mit Euro je Studiengang angesetzt. Hierbei sei allerdings zu berücksichtigen, dass es durch Paketlösungen (Zusammenfassung gleichartiger Studiengänge = Clusterakkreditierung) teilweise gelungen sei, die Kosten je Studiengang niedrig zu halten. Entscheidend ist jedoch, dass auch im schleswig-holsteinischen Sonderbericht von 2011 unter Verweis auf die Feststellung des Thüringer Rechnungshofes darauf verwiesen wird, dass die Kosten für die Akkreditierungsagenturen»Ein hochschulinternes Qualitäts - sicherungssystem könnte eine preisgünstigere Alternative sein.«regelmäßig den kleineren Betrag ausmachten. Die hochschulinternen Kosten seien bei den genannten Zahlen unberücksichtigt geblieben. Dieser Sachverhalt spiegelt sich auch im Freistaat Bayern wieder: Während dort bis zum Sommersemester 2010 an die Agenturen 2,6 Millionen Euro gezahlt wurden, kamen bis zu diesem Zeitpunkt 9,7 Millionen Euro an Kosten innerhalb der Hochschulen hinzu. Somit betrug der Aufwand für Akkreditierungen in Bayern bis zum Sommersemester 2010 insgesamt mehr als 11,5 Millionen Euro. Auch für die Akkreditierungskosten des Landes Brandenburg im Zeitraum ergibt sich ein ähnliches Bild: Zu einer knappen Million Euro (= 20 Prozent der Gesamtkosten) Agenturkosten gesellen sich ca. 3,8 Millionen Euro hochschulinterne Personalkosten. Das mit Abstand größte Kostenelement sind mithin die Personalkosten in den Hochschulen. Auch insoweit ist der Befund ein anderer als die vom Mainstream der Hochschulpolitik immer wieder artikulierte Formel: Kosten der Programmakkreditierung pro Studiengang: ca Euro. Vor diesem Hintergrund helfen auch die Cluster-Akkreditierung ( Paketlösungen ) nur bedingt weiter. Hierdurch können zwar die externen Kosten pro Fall reduziert werden (Brandenburg, Jahresbericht 2011, S. 175: von Euro auf Euro pro Studiengang; Rheinland-Pfalz, Drucksache 16/2325 zu Frage 2: von Euro auf Euro pro Studiengang), der bürokratische Aufwand innerhalb der Hochschule verringert sich aber nur unmaßgeblich. Zumindest auf den ersten Blick weniger aufwändig und kostengünstiger sind sicherlich sogenannte Systemakkreditierungen (Kalkulierte Kosten an der TU Berlin z.b.: Euro; Tages- Anzeige

34 1072 AKKREDITIERUNG Forschung & Lehre spiegel, 15. Januar 2015). Hierbei werden nicht einzelne Studiengänge, sondern das Qualitätsmanagementsystem (QMS) einer Hochschule akkreditiert. Im Anschluss sind alle Studiengänge, die das QMS ihrer Hochschule durchlaufen haben, ebenfalls mit dem Siegel der Akkreditierungsagenturen zertifiziert, einzelne Programmakkreditierungen sind nicht mehr nötig. Eine Reakkreditierung (des Qualitätmanagementsystems) ist grundsätzlich nach sechs bis acht Jahren vorgesehen (Akkreditierungsrat, Pressemitteilung vom 25. Februar 2013). Insgesamt ermöglicht die Systemakkreditierung den Hochschulen Gestaltungsfreiheit und entspricht eher der vom Gesetzgeber gewollten Hochschulautonomie (Brandenburg: Jahresbericht 2011, S. 175). Ein hochschulinternes Qualitätssicherungssystem könnte mithin eine preisgünstigere Alternative zur Programmakkreditierung sein (wenngleich angesichts der erheblichen hochschulinternen (Personal-) Kosten sogar im Hinblick auf diese Aussage zumindest ein Fragezeichen angebracht ist ( Pro Studiengang waren also rund Euro an Akkreditierungskosten entstanden. Weil es sich dabei vorwiegend um hochschulinterne Personalkosten handelte (6,8 Mio. Euro 81 Prozent), machte es kostenmäßig keinen Unterschied, ob eine Progamm- oder Systemakkreditierung durchgeführt wurde, Schreiben des Präsidenten des Thüringer Rechnungshofes an den DHV vom 3. Juni 2016)). Letztlich aber würde der vom Gesetzgeber gewollten Hochschulautonomie Rechnung getragen, wenn durch eine interne Akkreditierungsagentur die Hochschulen selbst über ihre Studiengänge wachen könnten (Norbert Janz, in: Festschrift für Eckhardt Klein zum 70. Geburtstag, S. 137 mit weiteren Nachweisen). Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts gäbe also nicht nur aus Gründen des Verfassungsrechts und der Hochschulautonomie, sondern auch aus Gründen des haushälterischen Sparsamkeitsprinzips Anlass zu einer grundlegenden Reform des Qualitätssicherungssystems von Studiengängen. Dieser Tatbestand kann nicht ignoriert werden. Die nun aufgerufenen Landesgesetzgeber wären gut beraten, die jahrelang gesammelte und substantiell begründete Kritik des Rechts und der Rechnungshöfe bei ihren weiteren Schritten zu berücksichtigen. Die jüngsten Entwicklungen dämpfen jedoch die Hoffnungen auf eine grundlegende Reform. Der Hochschulausschuss der KMK strebt ausdrücklich eine solche nicht an, sondern orientiert sich an dem bestehenden System. Änderungen sieht der Entwurf eines Staatsvertrags vor allem im Verhältnis zwischen Akkreditierungsagenturen und Akkreditierungsrat vor, die Aufgaben und Befugnisse des Rats sollen auf Kosten der Agenturen ausgebaut werden. So soll in Zukunft der Rat die Entscheidung über Akkreditierungen fällen, auf der Grundlage von Empfehlungen der Agenturen. Ob hierdurch aber das Ziel, nämlich die Machtfülle der Agenturen einzuschränken, wirklich erreicht werden kann, bleibt abzuwarten. Jedenfalls aber steigt der Arbeitsaufwand des Akkreditierungsrats, er wird mehr Personal benötigen, um dem Mehraufwand durch die Prüfung der Gutachten und die erforderliche höhere Sitzungsfrequenz des Rates gerecht zu werden. Zudem: Das eigentlich schon zugeschnürte Paket Staatsvertrag könnte sich indes noch als eine Büchse der Pandorra entpuppen. Die KMK hat das Thema mangels Einigung zuletzt auf Dezember 2016 vertagt. Am Ende werden es die Landesgesetzgeber sein, in deren Verantwortung die Ausgestaltung eines sachgerechten und verfassungskonformen Akkreditierungswesens liegt. Es bleibt spannend! Zitate Bayern: Die Akkreditierung von Studiengängen ist zu aufwändig und verursacht Kosten in Millionenhöhe. Der ORH fordert, das Verfahren zu vereinfachen und den Aufwand für die Hochschule zu reduzieren. (Bayrischer Oberster Rechnungshof, Jahresbericht 2012 Akkreditierungen von Studiengängen Gütesiegel oder Geschäftsmodell?, S (91)) Durch die fehlende Standardisierung der Anforderungen ist der Aufwand für die Hochschulen zu hoch. (Bayrischer Oberster Rechnungshof, a.a.o, S. 97) Brandenburg: Die Ausgaben für dieses aufwändige Verfahren waren bislang noch nicht bekannt. Weder gab es Planungsgrößen für die Akkreditierung noch konnte im Nachhinein jemand sagen, welche Ausgaben entstanden waren. Nach Einschätzung des LRH ginge es auch wirtschaftlicher. [ ] Zudem sollten die Hochschulen ihren bürokratischen Aufwand senken. (Landesrechnungshof Brandenburg, Jahresbericht 2011 Akkreditierung an den Brandenburger Hochschulen, S (172)) Schleswig-Holstein: Angesichts des hohen Aufwands ist das Verhältnis von Kosten und Nutzen der Akkreditierung in der bisherigen Form infrage zu stellen. (Landesrechnungshof Sonderbericht Hochschulen 2011, Akkreditierung der Studiengänge, S (153)) Thüringen: Der Rechnungshof hat den immensen Aufwand der Akkreditierungen und die damit verbundenen Ausgaben kritisiert. (Thüringer Rechnungshof, Jahresbericht 2008 Akkreditierung von Studiengängen S (116)) Presse: Mit Akkreditierungen haben wir keine Probleme. [ ] Wir organisieren die Akkreditierungen so, dass die Begehungen immer im Sommer stattfinden. Am Abend zuvor laden wir die Gutachter in die Strandbar ein. [ ] Am nächsten Tag läuft die Begehung wie geschmiert. (Anonymer Dekan einer Universität, Zitat aus: Mathias Brodkorb Gebt die Hochschule den Professoren, FAZ vom 07. April 2016)

35 Dirk Siepmann Wörterbuch Hochschule Forschung, Lehre und Management Deutsch Englisch Englisch Deutsch Ob Sie Berufungsleistungsbezüge oder Zulassungsbeschränkung ins Englische übersetzen wollen: Das Wörterbuch Hochschule von Dirk Siepmann ist ein verlässliches Nachschlagewerk für alle Bereiche des Hochschullebens. NEU: Musterübersetzungen hochschulbezogener Texte (z.b. Stellenausschreibung Professur) Mehr als 100 neue Einträge, davon 50 aus dem Gebiet des universitären Fundraisings 3. erweiterte Auflage Gebundene Ausgabe, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage 2016, 492 S., 19,90 Euro (D) inkl. Porto, für DHV- Mitglieder zum Sonderpreis von 17,90 Euro inkl. Porto Zu bestellen über: Deutscher Hochschulverband, Rheinallee 18-20, Bonn, Tel , Fax oder per Mail: Dirk Siepmann ist Professor für Fachdidaktik des Englischen an der Univer sität Osnabrück. Er verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung in Fremdsprachen didaktik, Übersetzungswissenschaft und Lexikographie.

36 1074 BERUFUNGEN Forschung & Lehre Bloße Lippenbekenntnisse Erfahrungen als Hochschullehrer mit Behinderung in Bewerbungsverfahren ANONYM Wie in der Gesellschaft soll auch an den deutschen Hochschulen Inklusion und der Abbau von Diskriminierung gefördert werden. Wie stellt sich aber die Situation von Menschen mit Schwerbehinderung an den Universitäten konkret dar? Ein betroffener Hochschullehrer berichtet von seinen Erfahrungen in Bewerbungsverfahren. Ein Weckruf. Ich bin Professor an einer deutschen Universität. Und ich bin schwerbehindert. Ich weiß nicht, wie viele Professorinnen und Professoren mit Schwerbehinderung in Deutschland lehren, aber ich bin mir sicher, dass wir alle gemeinsame Erfahrungen machen, was es im universitären Umfeld bedeutet, schwerbehindert zu sein, insbesondere im Rahmen von Bewerbungsverfahren. Über diese Erfahrungen möchte ich an dieser Stelle schreiben. Vor jeder Bewerbung frage ich mich: Soll ich in der Bewerbung auf meine Schwerbehinderung hinweisen oder nicht? Rechtlich ist der Fall eindeutig: Laut SGB IX sind öffentliche Arbeitgeber verpflichtet, schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber einzuladen, wenn diese bereits in der Bewerbung auf ihre Schwerbehinderung hinweisen, es sei denn, die Qualifikation für die Stelle ist offensichtlich nicht gegeben (bspw. keine vorliegende Promotion bei einer Bewerbung auf eine Professur). Hinzu kommt: Ein Bewerbungsverfahren ist immer ein Verfahren, in dem alle Beteiligten so viele Trümpfe wie möglich ausspielen müssen, und wenn mir mit meiner Schwerbehinderung ein zusätzlicher Trumpf zukommt, warum sollte ich diesen nicht einsetzen? Außerdem ist es meine politische Überzeugung (und zwar unabhängig von meiner Person!), dass rechtliche Vorschriften zur Förderung von Menschen mit Schwerbehinderung richtig und wichtig sind, um Inklusion und den Abbau von Diskriminierung an den Universitäten zu fördern! Ein Probevortrag Warum also sollte ich zögern, in einer Bewerbung auf meine Schwerbehinderung aufmerksam zu machen? Um diese Frage zu beantworten, möchte ich von einem Verfahren erzählen, bei dem»ich hatte zu keinem Zeitpunkt des Vor - trages, der Diskussion oder des Gesprächs das Gefühl, zu offenen Ohren zu sprechen.«ich im Vorfeld auf die Behinderung aufmerksam gemacht habe: Ich wurde erwartungsgemäß zum Probevortrag eingeladen und fuhr zum Vorsingen an die betreffende Universität. Während des Vortrags merkte ich bereits, dass ich an diesem Tag nicht so gut war, wie ich hätte sein können. Möglicherweise war ich doch nicht so gut vorbereitet, wie ich dachte, möglicherweise konnte ich mich an dem Tag auch nicht so gut präsentieren, wie ich es sonst kann; was mir aber ganz sicher auffiel, war, dass ich zu keinem Zeitpunkt des Vortrags, während der anschließenden Diskussion und im Gespräch mit der Kommission das Gefühl hatte, wirklich zu offenen Ohren zu sprechen. Ich konnte keine Verbindung zu den mir gegenüber sitzenden Personen aufbauen und hatte auch nicht den Eindruck, irgendjemand sei wirklich an meiner Person interessiert. Ich verließ den Saal mit einem diffusen und unguten Gefühl, ohne einordnen zu können, woher dieses rührte. Kurz darauf erfuhr ich in einem vertraulichen Gespräch mit einem Kollegen an der Fakultät, an der ich mich beworben hatte, dass die Kommission mich überhaupt nicht hatte einladen wollen und ich nur eingeladen worden war, weil mich die Rechtsabteilung der Uni gegen den Willen der Kommission in das Verfahren hineingezwungen hatte. Das erklärte mir, warum ich mich nicht angenommen gefühlt hatte, vermochte jedoch nicht meinen Frust darüber zu verringern, dass ich gerade erfahren hatte, dass ich in den letzten Wochen einige Zeit und Energie in die Vorbereitung eines Vorstellungsgesprächs investiert hatte, das von vorneherein zum Scheitern verurteilt war! Ein spätabendlicher Anruf Dass es auch anders geht, zeigt meine Erfahrung aus einem anderen Verfahren: Ich hatte wieder auf die Schwerbehinderung aufmerksam gemacht und wartete auf die Einladung. Statt der Einladung kam ein spätabendlicher Anruf der Kommissionsvorsitzenden. Sie wirkte nervös, vermutlich, weil ihr Anruf rechtlich heikel war und sie nicht wusste, wie ich reagieren würde. Jedenfalls gab sie mir zu verstehen, dass sich die Kommission einig sei, dass ich ein Kriterium der Ausschreibung nicht erfülle, das die Kommission als strikte Voraussetzung für eine Einstellung ansehen würde. Ein Mitbewerber, der dieses Kriterium ebenfalls nicht erfülle, sei nicht eingeladen worden, ich hingegen würde in den nächsten Tagen zwar eine Einladung zum Vorsingen erhalten, sie hoffe jedoch, dass ich die Situation im Anschluss an das, was sie mir gerade ge-

37 12 16 Forschung & Lehre BERUFUNGEN 1075 sagt hatte, richtig einzuschätzen in der Lage sei. Ich überlegte kurz, wie ich reagieren sollte. Ich vergewisserte mich, dass ich sie richtig verstanden hatte, dass man zwar durchaus bereit sei, mich anzuhören und meine Thesen zu diskutieren, dass ich jedoch, selbst wenn mein Vortrag gut liefe, keinerlei Aussicht auf die Stelle haben würde. Sie bestätigte dies, worauf ich mich, möglicherweise zu ihrer Überraschung, ganz sicher jedoch zur spürbaren Erleichterung der Vorsitzenden, für den Anruf und die offenen Worte bedankte. Ich ließ sie wissen, dass ich dies für einen äußerst angemessenen Umgang mit dieser nicht ganz einfachen Situation hielt und dass ich froh sei, selber darüber entscheiden zu können, ob ich zu dem Vorsingen erscheinen würde oder nicht. Als die Einladung wenige Tage später kam, zog ich meine Bewerbung zurück. Ich war froh, dass sich die Kommission offen den Schwierigkeiten, die sie mit meiner Bewerbung hatte, gestellt und die Entscheidung darüber, ob ich Lebenszeit und Energie in ein hoffnungsloses Verfahren investieren möchte, mir selbst überlassen hatte. So angemessen ich dieses Vorgehen fand, so problematisch ist es auch: Würde dies Schule machen, wäre es für Kommissionen ein Leichtes, sich unliebsamer Bewerberinnen und Bewerber mit Schwerbehinderung zu entledigen. Man müsste sie nur kurz anrufen und ihnen mitteilen, dass sie ohnehin keine Chance haben. Andererseits: Die Situation war heikel. Ich hätte auch eine Klage androhen und auflegen können. Eine Reihe von Fragen Aus diesen beiden Erfahrungen ergeben sich eine Reihe von Fragen, die sich wohl viele schwerbehinderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen: Soll ich in Zukunft auf den Hinweis auf meine Schwerbehinderung verzichten, um zu gewährleisten, dass ich nur eingeladen werde, wenn ich auch wirklich erwünscht bin? Und selbst wenn ich nicht von einer Rechtsabteilung in ein Verfahren hineingepresst werde und die Kommission mich gerne einladen möchte fahre ich nicht, wenn ich im Vorfeld den Hinweis gebe, von vorneherein mit dem Stempel schwerbehindert versehen zu einem solchen Vorsingen? Geht es dann noch wirklich um meine Qualifikation? Um mich? Oder werde ich lediglich als der Quotenbehinderte wahrgenommen, dessen Fähigkeiten und Können hinter der Schwerbehinderung zu verschwinden drohen? Und wenn ich mich deswegen dagegen entscheide, den Hinweis zu geben, handele ich dann nicht entgegen meiner eigenen politischen Überzeugung (s.o.) und verfestige eine diskriminierende Praxis, die ich strikt ablehne? Mir ist bewusst, dass die Bewerbung von Menschen mit Schwerbehinderung auch für die Kommissionen eine Herausforderung darstellt. Was mich dennoch verletzt, ist, dass ich zunehmend im aufgeklärt-liberalen Umfeld der Universitätsprofessorenschaft die Erfahrung mache, dass sich zwar jede und jeder jederzeit im Brustton der Überzeugung für die Gleichberechtigung bzw. Förderung von Menschen mit Behinderung ausspricht sobald es jedoch um eine Stelle am eigenen Institut geht, werden diese Grundsätze über Bord geworfen und als bloße Lippenbekenntnisse erkennbar. Anzeige LEARNTEC Internationale Fachmesse und Kongress Die Nr. 1 in digitaler Bildung Schule Hochschule Beruf

38 AUSSCHREIBUNG DEUTSCHER HOCHSCHUL - FUNDRAISING- PREIS 2017 Der Deutsche Hochschulverband lobt zum zweiten Mal den Deutschen Hochschul fund - raisingpreis aus. Mit der Auszeichnung sollen Best Practice-Beispiele prämiert werden, die herausragende Kreativität bei der Entwicklung von Fundraising-Kampagnen, besondere Erfolge bei der Förderergewinnung, exzellente Aufbauleistung oder Fördererkultivierung bzw. vergleichbare Leistungen im Bereich des Hochschulfundraisings unter Beweis gestellt haben. Bewerben können sich staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen sowie Universitätsklinika in Deutschland mit folgendem Bewerbungsgegenstand: Kampagnen ab einem Fördervolumen von Euro p.a. zur nachhaltigen Finanzierung eines Förderprojektes z.b. Lehrstuhl, Professur, Institut, Berufungsfonds. Aus den Bewerbungsunterlagen sollen die Projektidee, die Planungsschritte und eine Erfolgsanalyse hervorgehen. Selbst herausgegebene Beiträge für Medien zur Öffentlichkeitsarbeit sowie vorhandene Presseresonanz können den Unterlagen als Anlage hinzugefügt werden. Schirmherr des DHV-HRK-Fundraisingsymposiums und Preisgeldstifter des Deutschen Hochschulfundraising-Preises ist das Unternehmen rheform. Über die Vergabe der Auszeichnung entscheidet eine Jury, die vom DHV berufen wird. Der Jury gehören folgende Mitglieder an: Prof. Dr. Guido Benzler, Geschäftsführender Gesellschafter rheform EntwicklungsManagement GmbH Brigitte Göbbels-Dreyling, stellv. HRK-Generalsekretärin Prof. Dr. Bernd Helmig, Vize-Präsident DHV Matthias Daberstiel, Chefredakteur Der Fundraiser Cornelia C. Kliment, Geschäftsführerin der Deutschen Universitätsstiftung Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000,00 Euro verbunden, das zweckgebunden für das Hochschulfundraising oder ein laufendes Fund raising projekt zu verwenden ist. Die Verleihung erfolgt im Rahmen des DHV-HRK-Fund raising-sympo si - ums am Montag, 3. April 2017, in München. Bewerbungen und Vorschläge können bis zum 16. Januar 2017 bei DHV eingereicht werden an folgende Adresse: Cornelia Kliment Deutscher Hochschulverband Rheinallee 18-20, Bonn Tel.: 0228/ , Fax: 0228/ kliment@hochschulverband.de Der Rechtsweg ist ausgeschlossen Die rheform EntwicklungsManagement GmbH ist ein auf den Bereich Bildung und Wissen schaft, Lehre und Forschung spezialisiertes Beratungs-, Management- und Planungs-Unternehmen. Nach dem Motto miteinander reden, um zu gestalten steht die Umsetzung der vom Kunden angestrebten Ziele im Mittelpunkt. Das Potenzial der integralen Leistungsangebote erstreckt sich von der Strategie- und Organisations - entwicklung sowie der Prozessoptimierung über die Zielorientierte Bedarfsplanung bis in den Bereich der nachhaltigen Immobilienentwicklung und die Schaffung von innovativen Lern- und Arbeitswelten.

39 12 16 Forschung & Lehre WISSENSCHAFTSZEITVERTRAGSGESETZ 1077 Verantwortung für angemessene Befristung Fragen zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz Für die befristete Beschäftigung des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals an staatlichen Hochschulen (mit Ausnahme von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern) sowie des Personals an Forschungs - einrichtungen gilt seit April 2007 das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG). Aufgrund überbordender Befristungen wurden die Vorschriften zum 17. März 2016 geändert. Welche Erfahrungen haben Wissenschaftsorganisationen und Universitäten bislang damit gemacht? Forschung & Lehre: Sind Sie insgesamt mit der Novelle des WissZeitVG zufrieden oder eher unzufrieden? Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Mit der Novelle des WissZeitVG wurden Aspekte wie etwa die Dauer und Anzahl von befristeten Arbeitsverträgen aufgegriffen, die zu dem Zeitpunkt auch in den Universitäten und Wissenschaftsministerien der Länder diskutiert wurden, auf die mit Maßnahmen reagiert wurde und die daher insgesamt sinnvoll waren. So haben die Universitäten in Baden-Württemberg etwa Selbstverpflichtungen für gute Arbeit beschlossen, die diese Fragen aufgreifen. Gerade aber weil hier bereits auf der Arbeitsebene Maßnahmen ergriffen wurden, stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Regelung in einem Gesetz. So kommt es bei der Koppelung von arbeitsrechtlichen Aspekten an solche der akademischen Weiterqualifizierung, z.b. in Gestalt der Promotion, zu einer Verquickung von arbeits- und öffentlich-rechtlichen Ebenen, und es besteht die Gefahr der verstärkten Justitiabilität von akademischer Qualifizierung. Max-Planck-Gesellschaft (MPG): Bei der Novelle wurden erfreulicherweise viele unserer Argumente berücksichtigt. Weder Mindestvertragslaufzeiten noch Betreuungsvereinbarungen wurden vorgeschrieben, die Verantwortung für angemessene Befristungszeiten soll bei den Wissenschaftsorganisationen liegen. Allerdings hätten wir uns gewünscht, dass auch weiterhin nichtwissenschaftliches Personal, das im Rahmen von Drittmittelprojekten tätig ist, auf der Basis des WissZeitVG beschäftigt werden kann. Deutscher Hochschulverband (DHV): Der Zweck der Novelle, unangemessene Kurzzeitbefristungen zu verhindern und dafür zu sorgen, dass die Dauer der jeweiligen Befristung dem Qualifikationsziel entspricht, ist grundsätzlich sehr zu begrüßen. Probleme gibt es jedoch bei»probleme gibt es bei der praktischen Umsetzung.«der praktischen Umsetzung, da der Gesetzgeber den Hochschulen und Forschungseinrichtungen selbst überlassen hat zu definieren, welche Befristungsdauer für Qualifikationen angemessen ist. Dies hat zur Folge, dass die Praxis an den Hochschulen extrem unterschiedlich ist. Bei atypischen Sachverhalten ist die Tendenz zu verzeichnen, eher nicht einzustellen oder weiter zu beschäftigen als ein Risiko einzugehen. F&L: Wie schätzen Sie das neue gesetzliche Erfordernis, dass die konkrete Befristungsdauer eines Vertrages nach dem WissZeitVG der angestrebten Qualifikation angemessen sein muss, im Hinblick auf seine Umsetzbarkeit ein? KIT: Es war schon immer eine der wichtigsten Aufgaben der Universitäten, nach einem Master- oder Diplomabschluss eine weitere Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu gewährleisten. Diese Aufgabe wurde und wird von den Universitäten sehr ernst genommen und verantwortungsvoll ausgefüllt. Die Koppelung dieser weiteren Qualifikation an arbeitsrechtliche Aspekte ist aber insoweit problematisch, als die Universitäten einen großen Teil dieser Qualifikationsstellen durch befristete Drittmittel bereitstellen und finanzieren müssen und die Drittmittelfinanzierungen eben nicht zeitlich in einem Zusammenhang zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Mitarbeiters stehen. MPG: Ziel des Gesetzes ist es, die durch das Wissenschaftszeitvertragsgesetz ermöglichten Befristungen im Sinne eines verantwortungsvollen Personalmanagements einzusetzen. Die Max-Planck-Gesellschaft setzt dies in Leitlinien für die Förderung ihres wissenschaftlichen Nachwuchses um, die in enger Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Verwaltung erarbeitet, durchgeführt und weiterentwickelt werden. DHV: Es ist erforderlich, dass die Hochschulen und Forschungseinrichtungen hierzu klare Grundsätze entwickeln. Zu beachten ist dabei, dass der Gesetzgeber in der Begründung des neuen Wiss- ZeitVG nicht nur Promotion und Habilitation als Qualifikationszweck benannt hat. Auch eine sonstige Weiterqualifizierung ist möglich, ob in einem Projekt, für eine Tätigkeit im Wissenschaftsmanagement oder sogar für die berufliche Tätigkeit außerhalb der Hochschule. Insbesondere sollte bei der Aufstellung der ei-

40 1078 WISSENSCHAFTSZEITVERTRAGSGESETZ Forschung & Lehre genen Richtlinien oder Grundsätze das Ziel des Gesetzgebers nicht aus den Augen gelassen werden, die befristungsrechtliche Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses zu verbessern. F&L: In welchen Fallgruppen ist bisher das Erfordernis der Angemessenheit der konkreten Befristungsdauer des Vertrags nur mit Mühe zu begründen gewesen? KIT: Natürlich ist eine derartige Befristungsdauer zu begründen. Dies stellt aber einen beachtlichen Begründungsund Verwaltungsaufwand vor allem für die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dar. Dies gilt besonders dann, wenn eine weitere Qualifikation etwa in Gestalt einer Promotion vorgesehen und arbeitsrechtlich als Befristungsgrund gewählt wurde, letztendlich aber doch die Dauer des Arbeitsverhältnisses von einer Drittmittelfinanzierung abhängt. Der besondere Aufwand ergibt sich dadurch, dass wegen der möglichen gerichtlichen Überprüfung eine große Akkuratesse zu gewährleisten ist. Jedwede administrative Arbeit der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verringert die Zeit für Forschung, Lehre und Innovation. MPG: Besondere Fallgruppen haben sich in der Max-Planck-Gesellschaft noch nicht herauskristallisiert. DHV: Vor allem bei atypischen Sachverhalten außerhalb der klassischen Promotion und Habilitation hat der DHV entsprechende Rückmeldungen erhalten. Dies gilt z.b. bei kumulativer Habilitation, aber auch bei einer erforderlichen Verlängerung für einen kurzen Zeitraum, um eine Qualifikationsarbeit erfolgreich abschließen zu können. F&L: Wie schätzen Sie die Auswirkungen der neuen gesetzlichen Anforderung im Rahmen der Drittmittelbefristung ein, wonach die konkrete Befristungsdauer während eines Drittmittelprojekts der Länge des Projekts entsprechen soll? KIT: Dieser Aspekt war im KIT Gegenstand einer Beschwerde einer Mitarbeiterin. Dies hat zu Tage treten lassen, dass in vielen Fällen die Gewährung der Drittmittel selbst nur kurze Zeiträume umfasste und daher zu kurzfristigen Arbeitsverträgen geführt hat. Insgesamt haben die Universitäten selbst ein Interesse, durch längerfristige Verträge wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Klarheit und Sicherheit zu geben und vor allem auch sie zu halten. So ist die starke Drittmittelfinanzierung der Universitäten einerseits ein Kriterium für Erfolg und Qualität der Einrichtung, arbeitsrechtlich bringt dies andererseits auch ein massives Problem mit sich, das sich auf die arbeitsrechtlichen Befristungen auswirkt. MPG: Diese grundsätzliche Anforderung wurde von der Max-Planck-Gesellschaft schon vor dem Inkrafttreten der Novelle anerkannt, sie sollte zu Gunsten möglichst langer Vertragslaufzeiten umsetzbar sein.»die Drittmittelfinanzierung wirkt sich auf die arbeitsrechtlichen Befristungen aus.«dhv: Grundsätzlich ist dies in vielen Konstellationen gut umsetzbar, zumal die Gesetzesbegründung bei längeren Projekten auch von der Zulässigkeit einer Befristung nach Projektabschnitten ausgeht. Gerade in atypischen Konstellationen, z.b. bei Promotionen im Rahmen von Drittmittelprojekten, bei der Einstellung von Personal zur Vorbereitung eines Drittmittelantrags oder bei Überbrückungen zwischen zwei Projekten wird jedoch ein hoher Begründungsaufwand gefordert und oft eher restriktiv vorgegangen. F&L: Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht, dass das nichtwissenschaftliche Personal nach der Neuregelung nicht mehr aufgrund des Tatbestands der Drittmittelbefristung nach dem WissZeitVG befristet werden kann? KIT: Die Streichung dieses Befristungsgrundes wirkt sich insbesondere negativ bei Drittmittelprojekten aus, die systemimmanent auf Verlängerung angelegt sind, wie etwa Sonderforschungsbereiche. Deshalb stehen hier die Universitäten auch bei den Clusteranträgen im Rahmen der Exzellenzstrategie vor Herausforderungen, denn das Teilzeit- und Befristungsgesetz bietet hier keine adäquate Alternative. Hier zeigt sich eine Inkonsequenz der Politik: Zum einen wird sinnvollerweise befristet und in kompetitiven Verfahren Finanzierungen für Universitäten bereitgestellt, aber zugleich werden arbeitsrechtliche Befristungsmöglichkeiten reduziert. Hervorzuheben ist hier, dass ein nach den bisherigen Regelungen des WissZeitVG befristeter Vertrag, zumindest im KIT, in der Regel die Möglichkeit geboten hat, an anderer Stelle im KIT einen Dauerarbeitsvertrag abschließen zu können. MPG: Diese Regelung haben wir bereits vor der Novelle kritisch bewertet, da sie den Gleichklang zwischen den Arbeitsverträgen aller Projektbeschäftigten stört, ein Beispiel: In einem für sechs Jahre bewilligten Drittmittelprojekt soll das Arbeitsverhältnis der Wissenschaftlerin für die gesamte Dauer, also für sechs Jahre, befristet werden, der Arbeitsvertrag ihres biologisch-technischen Assistenten darf jedoch seit der Novelle tariflich nur für maximal fünf Jahre abgeschlossen werden. Hinzu kommt, dass die arbeitsrechtlichen Risiken nun wieder alleine beim Arbeitgeber liegen, der weder auf den Fortgang noch auf die Finanzierung des Drittmittelprojekts Einfluss hat. DHV: Die Herausnahme des nichtwissenschaftlichen Personals aus der Drittmittelbefristung ist nach den bisher beim DHV eingegangenen Rückmeldungen aus dem Mitgliederkreis in einigen Fällen durchaus problematisch. Zwar kann das nichtwissenschaftliche Personal nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz befristet beschäftigt werden, z.b. mit dem sachlichen Befristungsgrund eines nur vorübergehenden betrieblichen Bedarfs. Gerade in größeren Einheiten wie beispielsweise in Werkstätten ist jedoch die Trennung von Dauer- und Projektaufgaben mit hohem Aufwand verbunden und praktisch nicht immer sauber möglich. F&L: Hat die Novelle positive oder negative Auswirkungen auf die Verlängerung der Beschäftigungsdauer wegen Kindererziehungszeiten (familienpolitische Komponente)? KIT: Am KIT haben wir wegen des Anspruchs auf Verlängerung der Beschäftigungsdauer wegen Kindererziehungszeiten zum Schutz der Frauen beschlossen, vornehmlich den Befristungsgrund der weiteren Qualifizierung zu vereinbaren. Dies ist aber bei Drittmittelfinanzierungen immer dann ein Problem, wenn die Drittmittel nach einer Unterbrechung

41 12 16 Forschung & Lehre WISSENSCHAFTSZEITVERTRAGSGESETZ 1079 des Arbeitsverhältnisses nicht mehr zur Verfügung stehen. Hier wird dann letztendlich die Haftung auf die Universität verlagert. MPG: Generell sehen wir zusätzliche familienpolitische Komponenten positiv, für eine konkrete Beurteilung ihrer Auswirkungen ist es derzeit jedoch noch zu früh. DHV: Grundsätzlich hat sich hierzu im Gesetz nichts geändert, die als positiv zu erachtende familienpolitische Komponente ist erhalten geblieben. In Einzelfällen hat jedoch die bestehende Unsicherheit im Hinblick auf den Qualifikationszweck zu Problemen geführt. F&L: Bewerten Sie die mögliche Verlängerung der Befristungsdauer aufgrund von schweren Erkrankungen oder Behinderung als positiv oder negativ? (fakultativ) KIT: Derartige Fälle sind Einzelfälle und wurden auch schon vor Erlass dieser Regelung in der Regel sozialadäquat gelöst. Hier scheint es mir so zu sein, dass Einzelfälle, die vielleicht nicht adäquat gelöst wurden bzw. werden konnten, zu einer grundsätzlichen gesetzlichen Regelung geführt haben. MPG: Auch diese zusätzlichen Komponenten sind grundsätzlich positiv zu sehen. Für konkrete Bewertungen ist es allerdings auch hierzu noch zu früh. DHV: Diese ist positiv zu bewerten, da hierdurch auch Personen, die durch eine schwere Erkrankung ihre Qualifikation nicht vorantreiben konnten, die volle Qualifikationszeit erhalten können. Allerdings ist zuzugeben, dass sich ggf. für die Personalabteilungen neue Herausforderungen ergeben werden, da diese bestimmen müssen, wann und in welchem Umfang die Vorschrift genutzt werden soll. F&L: Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit der Anwendung der Neuregelung zur Beschäftigung von Hilfskräften während der Dauer des Studiums gemacht? KIT: Diese Regelung ist eine sinnvolle Klarstellung. MPG: Die eigenständige, klarstellende Befristungsregelung für studienbegleitende Arbeitsverhältnisse ist zu begrüßen. Seit der Neuregelung fehlen nun allerdings familienpolitische Komponenten, so dass z.b. Mutterschutzzeiten das Arbeitsverhältnis nicht mehr verlängern. DHV: Die Regelung ist zu begrüßen. Unklar ist aber mangels gesetzlicher Regelung die Anwendung auf Altfälle vor der Novellierung des WissZeitVG. F&L: Wird die Novelle Ihrer Einschätzung nach insgesamt zu einer stärkeren Nutzung der zulässigen Höchstbefristungsdauer (zwölf bzw. 15 Jahre im Bereich der Medizin) oder zu einer Verkürzung der Gesamtbeschäftigungsdauer führen? KIT: Es ist sinnvoll, dass in den Universitäten Maßnahmen ergriffen werden, damit nur in begründeten und sinnvollen Fällen die Höchstbefristungsdauer ausgeschöpft wird. Spätestens nach einer dreijährigen Post-Doktoranden-Phase sollten Betroffene und Vorgesetzte Klarheit darüber haben, wohin es weiter gehen soll: eine Karriere in der Wissenschaft,»Positiv ist, dass die familienpolitische Komponente erhalten bleibt.«wobei dies auch in Einzelfällen eine Dauerstelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter sein kann, oder aber außerhalb der Universität. Ganz sicher wird die Höchstbefristungsdauer nun seltener ausgeschöpft werden, was aber auch gut ist, denn immerhin ist hier auch die Phase der Familiengründung betroffen. MPG: Ob die zulässige Höchstbefristungsdauer ausgeschöpft wird, richtet sich nach den individuellen Erfordernissen zur Qualifizierung der Nachwuchswissenschaftler, dies wird auch nach der Novelle so bleiben. Das Ziel des Gesetzgebers, in diesen Qualifizierungsprozessen unnötige Kurzzeitbefristungen zu vermeiden, wird dabei durch die Max- Planck-Gesellschaft mitgetragen und unterstützt. DHV: Dies lässt sich noch nicht abschließend vorhersagen. Zu hoffen ist jedoch, dass das Erfordernis, dass die Befristung der angestrebten Qualifikation angemessen sein soll, von den Hochschulen und Forschungseinrichtungen nicht zu eng ausgelegt wird. Ein schlechtes Signal wäre es, wenn grundsätzlich nach Abschluss der maßgeblichen Qualifikationsarbeit dies gilt insbesondere für die Habilitation keine weitere Beschäftigung an einer Hochschule mehr möglich gemacht würde, auch wenn die zulässige Höchstbefristungsdauer im Einzelfall noch nicht ausgeschöpft ist. Der Gesetzgeber hat neben Promotion und Habilitation auch andere Qualifikationszwecke gesehen, sei es beispielweise der Erwerb von weiteren wissenschaftlichen Kompetenzen, von Kompetenzen im Projektmanagement oder von beruflichen Kompetenzen für eine erfolgreiche Karriere außerhalb der Wissenschaft. Diese sollten in der Praxis genutzt werden. F&L: Welche weiteren Neuregelungen hätten Sie sich im Zusammenhang mit der Novelle des WissZeitVG gewünscht? KIT: Keine weiteren Neuregelungen, sondern vielmehr mehr Zurückhaltung des Gesetzgebers und vor allem die Weitergeltung der Befristungsmöglichkeit für nicht wissenschaftliches Personal. MPG: Wünschenswert wären weitere Klarstellungen gewesen. So sollen zum Beispiel Arbeitsverträge von bis zu 25 Prozent der Arbeitszeit nicht auf die Höchstbefristungsdauer angerechnet werden, weil, so der Gesetzgeber, solche Arbeitsverhältnisse realistischerweise nicht zur Qualifizierung genutzt werden können. Gleichzeitig wird seit der Novelle verlangt, dass jedes Arbeitsverhältnis der Qualifizierung dienen muss. Damit steht in Frage, ob Arbeitsverhältnisse von bis zu 25 Prozent überhaupt noch nach WissZeitVG befristet werden können. DHV: Eine Klarstellung, dass Zeiten einer Professurvertretung sei es im Angestelltenverhältnis oder durch öffentlich-rechtlichen Auftrag nicht auf die zulässige Höchstbefristungsdauer nach WissZeitVG anzurechnen sind, wäre hilfreich gewesen. Die Fragen beantworteten für das Karlsruher Institut für Technologie die Vizepräsidentin für Personal und Recht Dr. Elke Luise Barnstedt für die Max-Planck-Gesellschaft die Leiterin der Abteilung Personal und Personalrecht Dr. Angelika Hartmann für den Deutschen Hochschulverband Dr. Vanessa Adam, Sven Noack

42 1080 WISSENSCHAFTSZEITVERTRAGSGESETZ Forschung & Lehre Können wir uns das erlauben? Erfahrungen von Nachwuchswissenschaftlern mit dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz Dr. Andreas Jäger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Thermodynamik an der TU Dresden. Er erhielt den dies - jährigen Gebrüder Eickhoff-Preis für herausragende Dissertationen. Meine persönlichen Erfahrungen mit dem WissZeitVG waren bisher verhältnismäßig positiv. Ich bin seit Mai 2010 ununterbrochen an deutschen Universitäten als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt und hatte in dieser Zeit insgesamt neun Verträge. Der kürzeste Vertrag ging über sechs Monate, ansonsten waren es meistens Jahresverträge. Momentan bin ich als Postdoc auf einem langfristigen Vertrag angestellt. Aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis kenne ich leider auch andere Fälle. Verträge von drei Monaten sind keine Seltenheit, und manchmal wurden Verträge nicht rechtzeitig verlängert, sodass es meist kurze Phasen der Arbeitslosigkeit gab. Generell begrüße ich, dass nach der Reform des Wiss- ZeitVG eine Anstellung mindestens über die Projektlaufzeit oder den geplanten Zeitraum der Dissertation erfolgen sollte. Das gibt dem wissenschaftlichen Personal zumindest etwas mehr Sicherheit. Dr. Dr.-Ing. Hauke Horn ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte und Musik wissenschaft der Universität Mainz (JGU) und hat den Dalberg- Preis 2016 für transdisziplinäre Forschung gewonnen. Das WissZeitVG fördert prekäre Beschäftigungsverhältnisse und erschwert die Vereinbarung von Beruf und Familie. Die jüngste Änderung des WissZeitVG hat daran faktisch kaum etwas geändert. Problematisch ist zum Beispiel die vielfach praktizierte Stückelung von Verträgen mit kurzen Laufzeiten von zwei Jahren und weniger, der durch eine vorgeschriebene Mindestvertragslaufzeit entgegengewirkt werden könnte. Auch eine Differenzierung erscheint notwendig: Während eine prinzipielle Befristung für Doktoranden noch von bestimmten Standpunkten aus nachvollziehbar ist, fehlt ausgerechnet exzellenten Postdoktoranden oft eine Perspektive. In der Politik wird die Förderung von Spitzenforschung und hochwertiger Lehre als zentrales Anliegen formuliert. Wenn das auch für die Zukunft gewährleistet werden soll, muss das WissZeitVG im Zusammenhang mit anderen, die Förderung des wissenschaflichen Nachwuchses betreffenden Strukturen, Instrumenten und Praktiken grundlegend reformiert werden. Es lohnt sich ein Blick auf die erfolgreichen Wissenschaftssysteme anderer Länder. Dr. Julian Dörr ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Lehrerbildung und Bildungs forschung an der Universität Siegen. Er erhielt den diesjährigen Roman Herzog Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft. Der Grundgedanke eines solchen Schutzgesetzes sollte ein vernünftiger Ausgleich zwischen einerseits Leistungsanreizen und andererseits Planbarkeit sowie Sicherheit sein. Insbesondere angesichts einer Zunahme von unsachgemäßen Kurzbefristungen und Kettenverträgen versucht die gegenwärtige Novelle die ursprüngliche Norm dahingehend nachzubessern. So fordert sie zwar die Befristungsdauer der angestrebten Qualifizierung anzupassen, jedoch bleibt vage, was eine angemessene Qualifizierungsdauer ist. Zudem durchbrechen zahlreiche Ausnahmeregelungen dieses Prinzip. Deshalb wäre eine nachhaltigere Perspektive wünschenswert: Denkbar wäre hierfür eine Art Entwicklungs- und Betreuungsvertrag, der zwischen dem Wissenschaftler und der Universität ausgehandelt wird. Darin verpflichtet sich der Arbeitgeber für die Dauer der Qualifizierung (also beispielsweise der Promotionsphase) dem Nachwuchswissenschaftler einen materiell gesicherten auch mit Blick auf eine mögliche Familiengründung und akademisch betreuten Karriereweg zu ermöglichen. Der Promovend würde im Gegenzug über seine persönlichen Entwicklungsschritte nachdenken müssen, Leistungsziele festlegen und sich verpflichten, die Zielerreichung in gewissen Abständen evaluieren zu lassen. Auf diese Weise könnten die Transparenz erhöht und klare, verlässliche Wege in die Wissenschaft aufgezeigt werden.

43 12 16 Forschung & Lehre WISSENSCHAFTSZEITVERTRAGSGESETZ 1081 Dr. Tobias Lenz ist Leiter der Emmy Noether-Forschungsgruppe Evolutionäre Immungenomik am Max Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön. Dr. Sophia Rudorf ist Gruppenleiterin am Max-Planck- Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam und erhielt den Michelson-Preis für die beste Promotion im akademischen Jahr 2015/2016. Gerade die Phase während und nach der Promotion ist für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler extrem kritisch, da hier zwei nur schwer vereinbare Lebensabschnitte aufeinander prallen. Da ist zum einen der enorme Karrieredruck, möglichst früh wissenschaftlich produktiv zu sein und erfolgreich zu publizieren, da die Ergebnisse aus dieser Phase sich überproportional auf die späteren Karrierechancen auswirken. Und da ist zum anderen der zunehmende Druck, eigene langfristige Lebensentscheidungen zu treffen bezüglich Kinder, Partnerschaft und Lebensmittelpunkt. Wenn gerade in dieser kritischen Phase auch noch die regelmäßige Sorge und der damit verbundene Verlust intrinsischer Motivation hinzukommt, in Kürze ohne Vertrag dazustehen, ist es kein Wunder, wenn sich sozial entwickeltere Menschen (und das sind überproportional Frauen) gegen eine Karriere in der Wissenschaft entscheiden. Eine perfekte Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft wird es nie geben, aber die Novelle des WissZeitVG zur Erschwerung von Kurz- und Kettenverträgen ist meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Seit der Abschaffung des akademischen Mittelbaus können selbst die besten Wissenschaftler nicht mehr damit rechnen, jemals eine unbefristete Stelle zu erhalten. Und ob das gelingt, entscheidet sich in aller Regel erst sehr spät, jenseits der 40, nach einer langen Reihe befristeter Verträge und vielen Wohnortwechseln. Diese Perspektivlosigkeit ist einerseits problematisch für uns Betroffene, da die dauerhafte finanzielle Unsicherheit beispielsweise die Familiengründung erschwert. Andererseits leidet unsere Wissenschaft darunter. Ich habe leider schon oft erlebt, dass brillante junge Forscher der Wissenschaft den Rücken kehren, um einen sicheren, gut bezahlten und obendrein interessanten Industriejob anzunehmen. Können wir uns das erlauben? Anzeige

44 1082 ARBEITSSCHUTZ Forschung & Lehre Delegation von Arbeitsschutzpflichten auf Professoren? Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts und seine Folgen WILTRUD CHRISTINE RADAU Seit über zwei Jahrzehnten schwelt der Streit um die Zulässigkeit der Delegation von Arbeitsschutzpflichten auf Dekane und Professoren. Der Deutsche Hochschulverband hatte über drei Instanzen einen Musterprozess unterstützt. Nun hat der Streit durch das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) vom 23. Juni 2016 (Az. 2 C 18.15) einen ersten Schlusspunkt gefunden: Eine pauschal-generalisierende Pflichtenübertragung ist laut Gericht rechtswidrig, eine Delegation unter bestimmten Voraussetzungen allerdings zulässig. Die Hürden sind jedoch hoch. Streitgegenstand Der konkrete Rechtsstreit entzündete sich im Jahre 2009 daran, dass die Hochschulleitung einer bayerischen Universität den Dekanen und Professoren mittels einer Dienstanweisung einen breit angelegten Pflichtenkreis zur Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren auferlegte. Die Weisung umfasste unter anderem die Pflicht, in eigener Verantwortung entsprechende Anweisungen zu geben und Maßnahmen zu treffen sowie arbeitsmedizinische Untersuchungen und sonstige Maßnahmen zu veranlassen. Insbesondere sollten Gefährdungsbeurteilungen des Lehrstuhls durchgeführt, erforderliche Schutzmaßnahmen und arbeitsmedizinische Vorsorgeaufwendungen getroffen sowie Unterweisungen der Mitarbeiter vorgenommen werden. Die Dekane sollten die Arbeitsschutzpflichten im Rahmen der jeweiligen Fakultät übernehmen, soweit dies lehrstuhl- und institutsübergreifende Maßnahmen erfordere. Das BVerwG AUTORIN Dr. Wiltrud Christine Radau ist Justitiarin im Deutschen Hochschulverband. hob diese Übertragungsverfügungen als zu unbestimmt auf. Einbeziehung von Professoren in den staatlichen Arbeitsschutz? Das BVerwG stellte allerdings zunächst klar, dass Professoren grundsätzlich in den staatlichen Arbeitsschutz einbezogen werden können, ohne dass die in Art. 5 Abs. 3 GG verankerte Wissenschaftsfreiheit dem von vornherein entgegenstehen müsse. Dies folgert das Gericht daraus, dass zu den hauptberuflichen Aufgaben eines Professors nach Maßgabe der Landeshochschulgesetze (hier: Art. 9 Abs. 1 Nr. 5 BayHSchPG) nicht nur die Wahrnehmung von Aufgaben in der Wissenschaft und Kunst, Forschung, Lehre, Prüfung und Weiterbildung gehört, sondern auch die Mitwirkung an der Hochschulverwaltung. Zur Hochschulverwaltung gehöre unter anderem auch der staatliche Arbeitsschutz, dessen zentrale Regelungen im Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) niedergelegt seien. Folglich könne, so das BVerwG, die Mitwirkung im Bereich des Arbeitsschutzes grundsätzlich zu einem Bestandteil der hauptberuflichen Aufgaben der Professorenschaft an ihrer jeweiligen Hochschule gemacht werden. Pflichtenstellung der Professoren kraft Amtes? Grundsätzlich ist im staatlichen Hochschulwesen der Dienstherr also das jeweilige Bundesland, vertreten durch das Wissenschaftsministerium originärer Pflichtenträger des Arbeitsschutzes. Von Gesetzes wegen wird diese Pflichtenstellung jedoch auf diejenigen Personen ausgedehnt, die als vertretungsberechtigte Organe des Dienstherrn fungieren ( 13 Abs. 1 Nr. 2 ArbSchG). Damit rückt die Hochschulleitung (Präsident, Rektor) kraft ihres Amtes in die arbeitsschutzrechtliche Pflichtenstellung ein. Dagegen kommen weder Dekane noch Professoren automatisch als Pflichtenträger in Betracht. Sie mögen zwar Fachvorgesetzte für das ihrem Arbeitsbereich zugeordnete Personal sein und diesem Weisungen bezüglich der Arbeitsvorgänge erteilen können. Anders als Präsidenten und Rektoren sind sie aber weder vertretungsberechtigte Organe der Hochschule ( 13 Abs. 1 Nr. 2 ArbSchG), noch Personen, die mit der Leitung eines Unternehmens oder Betriebes im Sinne des 13 Abs. 1 Nr. 4 ArbSchG beauftragt sind. Das BVerwG stellt insofern klar, dass Lehrstühle und Fakultäten keine eigenen Betriebe bzw. Dienststellen im arbeitsschutzgesetzlichen Sinne und Professoren und Dekane folglich keine Arbeitsschutzverpflichteten kraft ihres Amtes seien. Pflichtenstellung der Professoren kraft dienstlicher Weisung? Will der Dienstherr seine originäre arbeitsschutzrechtliche Pflichtenstellung auf Dekane und Hochschullehrer übertragen, bedarf es mithin eines Delegationsaktes. Das ist nach 13 Abs. 2 ArbSchG möglich. Danach können Dienstherren und Arbeitgeber zuverlässige und fachkundige Personen schriftlich damit beauftragen, arbeitsschutzrechtliche Aufgaben in eigener Verantwortung wahrzunehmen. Diese Verantwortlichkeit reicht dabei nur so weit, wie

45 12 16 Forschung & Lehre ARBEITSSCHUTZ 1083 der Beauftragte in seinem Arbeitsbereich Befugnisse mit Weisungs- und Überwachungsmöglichkeiten besitzt. Das BVerwG betont daher, dass Professoren eine arbeitsschutzrechtliche Verantwortlichkeit nicht gesamtfakultär und auch nicht gegenüber anderen Professoren übertragen werden könne, sondern nur für ihren Lehrstuhl und das ihnen zugeordnete weisungsabhängige Personal. Nach Auffassung des BVerwG ist die Delegation sogar gegen den Willen der Professorenschaft möglich. Es verweist insofern auf deren beamtenrechtliche Stellung. Aus ihr resultiere die gesetzlich in 35 S. 2 BeamtStG verankerte grundsätzliche Pflicht, dienstliche Anordnungen auszuführen und allgemeine Richtlinien zu befolgen. Das BVerwG stellt klar, dass gerade diese Weisungsgebundenheit eine einseitige Beauftragung ermögliche. Kriterien für die Delegation? Allerdings hat das BVerwG hohe formale und inhaltliche Hürden für den Delegationsakt aufgestellt, um Professoren vor einer rechtswidrigen Inpflichtnahme zu schützen. Zur rechtlichen Absicherung des Inpflichtgenommenen müsse die Beauftragung zwingend schriftlich erfolgen. Sie dürfe weder Zweifel an der Person des Beauftragten noch am genauen Umfang der übertragenen Pflichten lassen. Mängel seien nicht durch mündliche Zusatzerläuterungen heilbar. Das BVerwG erteilt damit einer pauschal-abstrakten Übertragung der arbeitsschutzrechtlichen Pflichtenstellung eine klare Absage. Insbesondere ein Beauftragungsschreiben, das den Adressatenkreis unpräzise benennt, etwa indem es für Dekane und Professoren gleichermaßen gilt und dabei allenfalls in der einleitenden Formulierung auf den jeweiligen Lehrstuhl oder das jeweilige Dekanat Bezug nimmt, befindet das Gericht für rechtswidrig. Hier helfe auch nicht ein Hinweis, dass Dekane nur für diejenigen Aufgaben zuständig seien, die lehrstuhl- oder institutionsübergreifende Maßnahmen erfordern. Es müssten weiterführende Angaben darüber enthalten sein, wann genau dieses Erfordernis vorliege. Auch im Übrigen sei zweifelsfrei klarzustellen, wie weit der Pflichtenumfang des jeweiligen Beauftragten reiche und von demjenigen der anderen Beauftragten abzugrenzen sei. Das BVerwG hält insbesondere Präzisierungen dahingehend für notwendig, ob und in welcher Form für den jeweiligen Arbeitsbereich eigenständige Betriebsanweisungen, arbeitsmedizinische Untersuchungen oder Einrichtungen erforderlich seien oder ob dies im Rahmen der Fakultät oder der Gesamtuniversität einheitlich erfolgen könne. Bei der Darstellung des zu übertragenden Pflichtenkanons legt das BVerwG die Messlatte ebenfalls hoch an. Zwar solle es dem Dienstherrn grundsätzlich möglich sein, auf erläuternde Ausführungen in beigefügten Bestätigungsformularen, Anleitungen zur Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen sowie auf den Inhalt von Gefährdungsbeurteilungen zurückzugreifen. Das setze aber voraus, dass diese Schriftstücke im unmittelbaren Zusammenhang mit der Pflichtenübertragung stünden und ihrerseits sowohl konkret als auch abschließend die übertragenen Aufgaben präzisierten. Als zu unpräzise beurteilt das BVerwG etwa eine Formulierung in einem Bestätigungsformular, wonach zur Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und altersbedingten Gesundheitsgefahren in eigener Verantwortung Einrichtungen zu schaffen und zu erhalten seien und ferner geprüft werden müsse, ob arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen erforderlich sind. Hier bleibe völlig offen, welche konkreten Verpflichtungen und Anforderungen sich im Einzelnen für den Beauftragten ergeben. Soll der Pflichtenkanon mithilfe von Handreichungen zur Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen beschrieben werden, wird dem Bestimmtheitsgebot nach Maßgabe des BVerwG nur Rechnung getragen, wenn die Handreichungen präzise und abschließende Kategorien enthalten, denen zu entnehmen ist, auf welche Aspekte genau das Augenmerk zu legen ist. Im Hinblick auf die etwaige Beurteilung künftiger Gefahren- Anzeige ÜBERSETZUNGS-SERVICE FÜR WISSENSCHAFTLER Der Deutsche Hochschulverband (DHV) bietet in Zusammenarbeit mit einem Team von ausgewiesenen Fachübersetzern einen wissenschaftsspezifischen Übersetzungsservice an. Wir übersetzen und redigieren für Sie zeitnah und qualitativ sehr hochwertig Bewerbungsunterlagen Forschungsanträge Fachtexte u.v.m. vom Deutschen ins Englische oder umgekehrt, auf Anfrage auch in andere Sprachen. Kontakt und Informationen: Vielen Dank für Ihren prompten Service und die wirklich erstklassige Über setzung! Dr. Ulrich Josten Tel.: 0228 / josten@hochschulverband.de, Dipl.-Biol. Claudia Schweigele Tel.: 0228 / schweigele@hochschulverband.de Wir freuen uns auf Ihre Anfrage! DHV Deutsch-englischer Textservice für Wissenschaftler Die Übersetzung ist wirklich gut geworden. Ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

46 1084 ARBEITSSCHUTZ Forschung & Lehre quellen seien konkrete Hilfestellungen notwendig. Sofern zur Auslegung des Pflichtenkanons auf den Inhalt von Gefährdungsbeurteilungen selbst Bezug genommen wird, dürfen so das Gericht diese nicht auf unzureichenden Erstellungshandreichungen beruhen und damit nicht nur eine im Wesentlichen selbst vorgenommene Beschreibung des Status Quo beinhalten. Pflichtenstellung ohne Fachkunde? Eine Pflichtenübertragung ist grundsätzlich immer nur in dem Umfang zulässig, wie die Fachkunde des Verpflichteten reicht. Das BVerwG betont, dass das Fachkundeerfordernis den Zweck verfolge, die Inpflichtgenommenen vor einer unsachlichen Pflichtenbegründung zu schützen. Arbeitsschutzrechtliche Maßnahmen zur Gefahrverhütung können nämlich nur dann durch die Beauftragten übernommen werden, wenn sie über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen. Entsprechend verlangt das BVerwG, dass die Fachkunde bereits im Zeitpunkt der Beauftragung vorliegt. Das BVerwG bindet den Anforderungsmaßstab für die Fachkunde an die Art der Tätigkeiten, die den Aufgabenbereich des Beauftragten kennzeichnen. Die Anforderungen seien je nach Höhe des Gefährdungspotentials der zu überwachenden Arbeitsplätze variabel; im Bereich von Büro- und Bildschirmarbeitsplätzen etwa hält das BVerwG sie für weniger komplex als im Bereich von Laborarbeitsplätzen. Das Gericht stellt klar, dass die Fachkunde stets nur die jeweiligen arbeitsplatzspezifischen Gefährdungslagen abbilden müsse. Die Anforderungen dürfen so das BVerwG nicht überspannt werden. Für den Nachweis der Fachkunde lässt es das BVerwG nicht ausreichen, dass der Dienstherr sie einfach als gegeben unterstellt, etwa aufgrund des typischen Werdegangs eines Professors. Ferner könne als Beleg auch nicht auf eine vom Inpflichtgenommenen selbst erstellte Gefährdungsbeurteilung Bezug genommen werden, sofern diese auf der Grundlage einer unzureichenden Handreichung erfolgt sei. Pflicht zur Herstellung der Fachkunde? Das BVerwG verpflichtet den Dienstherrn dazu, bei der Delegation von Arbeitsschutzpflichten ein Übertragungsmodell zu wählen, das die fachspezifisch erforderliche Fachkunde des Inpflichtgenommenen sicherstellt. Der Dienstherr muss also die potentiellen Arbeitsschutzverantwortlichen im Vorfeld ausreichend instruieren. Das BVerwG verweist diesbezüglich etwa auf eine Fachkundevermittlung durch eine präzise Anleitung zur Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung. Auch eine arbeitsbereichsspezifische Unterweisung durch einen betrieblichen Arbeitsschutzbeauftragten oder externen Sachverständigen hält das Gericht ausdrücklich für denkbar. Ob auf Seiten der Professoren eine korrespondierende Teilnahmeverpflichtung besteht, erörtert das dagegen Gericht nicht. Allerdings betont es an anderer Stelle, dass der»die Anforderungen an die Fachkunde dürfen nicht überspannt werden.«dienstherr aufgrund seiner Organisationsgewalt die dienstlichen Aufgaben seiner Beamten ändern und erweitern dürfe, solange die Gründe hierfür nicht willkürlich und die verbleibenden Zeiträume für die übrigen Dienstaufgaben amtsangemessen seien. Bedenkt man, dass das BVerwG es der Hochschulleitung ausdrücklich zugesteht, die arbeitsschutzrechtliche Verantwortung auf die Professorenschaft zu delegieren, sofern sie deren Fachkunde sicherstellt, wird man nur schwerlich zu dem Schluss gelangen können, dass es von vornherein willkürlich ist, wenn die Hochschulleitung zu eben diesem Zweck etwa die Teilnahme an sicherheitsrechtlichen Schulungen anordnet. Hier muss aber der besondere Schutz des Professorenamtes durch die Wissenschaftsfreiheit gemäß Art. 5 Abs. 3 GG ins Spiel kommen. Die Hochschulleitung darf nicht in den Kernbereich der Wissenschaftsfreiheit eingreifen. Insofern betont das BVerwG, dass der Aufwand für die arbeitsschutzrechtlichen Aufgaben zusammen mit den anderen Verwaltungsaufgaben nicht unverhältnismäßig werden dürfe. Die zeitliche Beanspruchung müsse so gering sein, dass ein ausreichender Freiraum für die Forschung und Lehre verbleibe. Genaue zeitliche Grenzen legt das Gericht dabei zwar nicht fest. Gleichwohl wird man aus den Erwägungen des Gerichts aber durchaus ableiten können, dass eine übermäßige Inanspruchnahme etwa durch zu häufig wiederkehrende, inhaltlich überfrachtete und dem jeweiligen Arbeitsbereich nicht angepasste Schulungseinheiten zur Herstellung einer überobligatorisch weiten Fachkunde ausgeschlossen sein dürfte. Rechtsschutzfragen Das Urteil des BVerwG entfaltet unmittelbare Wirkung nur hinsichtlich der im konkreten Rechtsstreit angegriffenen Weisungen; aufgehoben wurden folglich nur die streitgegenständlichen arbeitsschutzrechtlichen Verfügungen der beklagten Universität. Bereits erfolgte arbeitsschutzrechtliche Pflichtenübertragungen an anderen Hochschulen gelten daher zunächst fort. Aufgrund des Grundsatzes der Rechtsbindung der Verwaltung müssen sie sich aber an den Anforderungen messen lassen, die das BVerwG aufgestellt hat. Gleiches gilt für etwaige zukünftige Übertragungsverfügungen. Bestehen Zweifel an der Rechtmäßigkeit, können die betroffenen Wissenschaftler sich zur Wehr setzen. Insoweit besteht zunächst eine Pflicht zur Remonstration. Dies bedeutet, dass die Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit der Weisung zunächst beim Dienstvorgesetzten das heißt in der Regel beim Rektor bzw. Präsidenten erhoben werden müssen. Entsprechend können betroffene Wissenschaftler ihre Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit der arbeitsschutzrechtlichen Beauftragung der Hochschulleitung gegenüber schriftlich und unter Hinweis auf das Urteil des BVerwG vom darlegen. Bestätigt die Hochschulleitung die Anordnung, ohne die rechtlichen Zweifel auszuräumen, kann gegen die übertragene Pflichtenstellung gerichtlicher Rechtsschutz gesucht werden. Das BVerwG führt hierzu aus, dass die einseitige Übertragung der arbeitsschutzrechtlichen Pflichten durch die Hochschulleitung auf beamtete Professoren eine innerorganisatorische Maßnahme ohne Verwaltungsaktqualität darstelle, bei der Rechtsschutz durch die Erhebung der verwaltungsgerichtlichen Leistungsklage gewährt werden könne. Das Begehr ist auf die Rücknahme der Übertragungsverfügung zu richten. Eine Klagefrist, binnen derer die Klage zu erheben ist, besteht in der Regel nicht.

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48 1086 BUCHEMPFEHLUNGEN Forschung & Lehre Lesezeit Jürgen Fohrmann ist Professor für Neuere Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Bonn. Im Jahre 1785 erscheint ein Roman, der den Beginn der modernen Lebensbeschreibung in Deutschland markiert. Sein Titel Anton Reiser. Ein psychologischer Roman. Sein Verfasser: Karl Philipp Moritz. Der Text, der sich korrelativ zur entstehenden Psychologie in Deutschland verhält, bietet eine ebenso dichte Sozial- wie innere Geschichte, die Geschichte der Unterdrückung wie die Geschichte von Tagtraum und Phantasie des heranwachsenden Anton: [ ] und die Natur, die alles heilet, fing auch hier allmählich an, wieder gut zu machen, was die göttliche Gnade verdorben hatte. Der Text verdient einen großen Leserkreis, denn aus ihm lässt sich etwas lernen, was auch heute nicht abgegolten ist: die Rahmung von Glück und Unglück. Karl Philipp Moritz: Anton Reiser. Ein psychologischer Roman. Insel Verlag, Berlin 7. Aufl Lemaitre ist eigentlich als Krimiautor bekannt, hier aber wechselt er ins historische Genre. Die Geschichte beginnt auf dem Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs. Die Freunde Albert und Edouard entkommen ihm knapp. Edouard wird für tot erklärt und lebt fortan, entsetzlich entstellt, sein Gesicht unter verschiedenen Masken verbergend, unter neuem Namen mit Albert, der ihn mit allem Lebensnotwendigen und mit Morphium versorgt. Die dankbare Nation aber ehrt lieber die Kriegstoten, als sich um die Überlebenden zu kümmern. Die zwei Freunde reagieren darauf mit einer wirklich großartigen Gaunerei, indem sie dem Staat fiktive Kriegsdenkmäler verkaufen. Daraus entwickelt sich eine packende Geschichte, zugleich ein schillerndes gesellschaftliches und historisches Panorama. Pierre Lemaitre: Wir sehen uns dort oben. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 4. Aufl Barbara Stollberg-Rilinger hat den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster inne. Stephan Lorenz hat den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der LMU München inne. Ich mache mir jedes Jahr das Vergnügen, das jeweilige Preisträgerwerk des französischen Prix Goncourt zu lesen da macht man eigentlich nie etwas falsch. Besonderes Lesevergnügen hat mir der 2013 preisgekrönte Roman Au revoir làhaut von Pierre Lemaitre bereitet (in der deutschen Übersetzung erschienen unter dem Titel Wir sehen uns dort oben ). Lyndal Ropers Luther ist kein harmloser Luther zum Identifizieren, sondern ein großer Hasser, Polemiker und Polarisierer: charismatisch, selbstbewusst und anarchisch, aber auch warmherzig, großzügig zu seinen Freunden und unerbittlich zu seinen Feinden. Nicht zuletzt ist er ein Mann von massiver körperlicher Präsenz, und Körperlichkeit spielt für ihn (und in diesem Buch) eine zentrale Rolle, theologisch wie lebensweltlich. Was Ropers Luther nicht ist: ein moderner Mensch, Proto-Demokrat oder liberaler Individualist. Das Buch ist deshalb ein willkommenes Gegengift zu dem historisch entkernten Luther der derzeitigen Lutherfeiern, den sich jeder selbst zurechtmachen kann, wie es gerade gefällt. Lyndal Roper: Der Mensch Luther. Die Biographie. S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2016

49 12 16 Forschung & Lehre BUCHEMPFEHLUNGEN 1087 Barbara Zehnpfennig hat die Professur für Politikwissenschaft (Politische Theorie und Ideengeschichte) an der Universität Passau inne. Die Abgründe der Seele schlaglichtartig zu erhellen, mit wenigen Strichen ein ganzes Leben vor den Augen des Lesers erstehen zu lassen das ist die große Kunst des Strafverteidigers und Autors Ferdinand von Schirach. In den von ihm geschilderten Fällen geht es immer um das Ganze menschlicher Existenz, auch um den kleinen Schritt, der die Normalität vom Bösen trennt. Dieses ist auf einmal ganz nah so nah, dass es weh tut. Was das Recht hier vermag, wo seine Grenzen liegen, ist dem Leser zum Nachdenken aufgegeben, ebenso wie das Nachdenken über sich selbst. eines ehemals berühmten Jesuiten und Kardinals, das heute leider völlig vergessen ist. Es handelt von Feuerbach, Nietzsche, Comte und Dostojewski, und jeder Leser begreift sofort, was diese Autoren und Denker mit uns heute zu tun haben. Es ist (die deutsche Übersetzung ist glänzend) in einer Sprache geschrieben, die es heute nicht mehr gibt, und erlaubt überraschende Einsichten in den Denkhaushalt unserer Tage. Henri de Lubac: Über Gott hinaus. Tragödie des atheistischen Humanismus. Johannes Verlag, Einsiedeln 1984 (zuerst frz. 1950) Bernhard Pörksen ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Ferdinand von Schirach: Verbrechen und Schuld. Piper Verlag, München 2010 und 2012 Josef Reichholf ist Zoologe und Evolutionsbiologe. Er war Leiter der Wirbeltierabteilung der Zoologischen Sammlung und Honorarprofessor an der TU München und ist seit Mai 2010 pensioniert und emeritiert. Können Fische denken? Die Frage scheint absurd, aber wenn man What A Fish Knows von Jonathan Balcombe gelesen hat, wird man das nicht mehr so einfach ausschließen, gewiss aber beeindruckt davon sein, was Fische alles können. Manche benutzen Werkzeuge, machen Pläne und einige haben Monkey Minds. Das Leben hat sich eben nicht erst an Land mit den Vögeln und den Säugetieren so richtig entfaltet. Wir sind da offenbar sehr voreingenommen. Für mich war das Buch eine Entdeckung! Und ein Lesegenuss. Jonathan Balcombe: What A Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins. Scientific American, New York 2016 Dieses Buch des Soziologen Heinz Bude ist gleich aus drei Gründen empfehlenswert. Zum einen wird hier die Stimmung als Thema der soziologischen Analyse wieder entdeckt, dies im Angesicht ihrer totalen Steuerbarkeit im Moment der medialen Revolution. Zum anderen ist es ein Vergnügen, sich von der gleichermaßen heiteren wie tiefsinnigen Begriffsarbeit des Autors inspirieren zu lassen. Und schließlich zeigt sich hier die zeitdiagnostische Sensibilität eines public intellectual. Ein solches, gesellschaftlich engagiertes Denken und Schreiben wird in Zeiten der Drittmittelhetze und einer neuen Selbstabschottung der Universitäten dringender gebraucht denn je. Heinz Bude: Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen. Carl Hanser Verlag, München Jule Specht ist Professorin für Diagnostik und Differentielle Psychologie an der Universität zu Lübeck und Research Fellow am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin. Georg Kamphausen lehrt Soziologie an der Universität Bayreuth. Kein Zweifel: Wer dem Zeitgeist Paroli bieten und Klarheit im eigenen Denken gewinnen möchte, muss die Debatten des 19. Jahrhunderts zur Kenntnis nehmen. Dazu verhilft das Buch Die hellen Tage habe ich an dunklen Tagen gelesen, obwohl Zsuzsa Bánks melancholische, unvergleichlich bildhafte Sprache Schwermut fördert, statt davon abzulenken. Aber sie schenkt den Lesenden damit auch eine zweite Kindheit, während man die drei Hauptpersonen Seri, Aja und Karl beim Erwachsenwerden in einem kleinen Ort in Süddeutschland begleitet, als wäre man ein Teil von ihnen. Und so wird die zerstörerische Macht ihrer Verluste ebenso unmittelbar spürbar wie ihre enge Freundschaft, die eine Hoffnung aufzeigt, die man sich in das eigene Leben mitnehmen möchte. Zsuzsa Bánk: Die hellen Tage. S. Fischer Verlag, Frankfurt 2011

50 1088 FORSCHUNG Forschung & Lehre Ergründet und entdeckt Lebenserwartung und Bildung Im letzten Jahrhundert ist die Lebenserwartung um ca. drei Monate pro Jahr gestiegen. Wissenschaftlern des MPI für demografische Forschung zufolge ist der Zuwachs aber nicht in allen Bildungsschichten gleich stark. Wie sie in einem internationalen Überblick zeigen, werden Hochgebildete grundsätzlich im Schnitt älter. So hätten z.b. Mitglieder akademischer Organisationen wie der Royal Society in Großbritannien sowie der nationalen Akademien in Deutschland, Österreich und Rußland sehr hohe Lebenserwartungen. Die Mortalität innerhalb dieser wissenschaftlichen Elite hat den Forschern zufolge schneller abgenommen als der entsprechende nationale Durchschnitt, obwohl die Sterblichkeit in diesen Gruppen von vornherein vergleichsweise niedrig war. Wie europäische Studien zu Bildungsunterschieden zeigten, seien die Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen den Bildungsschichten in den letzten Jahrzehnten gewachsen. Insgesamt gingen die Zugewinne in der Lebenserwartung in allen Bildungsschichten auf die niedrigere Sterblichkeit ab 65 Jahren zurück. Seit den späten 1960er und MPI für demografische Forschung Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren er Jahren verbesserte sich mit der sog. kardiovaskulären Revolution die Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen ganz erheblich und ließ die Sterblichkeit im hohen Alter sinken. Dass sich vor allem die Hochgebildeten diesen Vorteil zunutze machen konnten, zeigen die Anteile der Altersgruppen an den Bildungsunterschieden. Zu Beginn der 1970er Jahre Männer Schweden Japan Norwegen Schweiz Australien Royal Society Finnland (Hohe Bildung) Schweden (Hohe Bildung) Norwegen (Hohe Bildung) Schweiz (Hohe Bildung) Finnland (Hohe Bildung) weltweiter Länderrekord betrug der Unterschied zwischen Hochgebildeten und allen anderen Bevölkerungsschichten etwa bei finnischen Männern 4,4 Jahre. Dabei war allerdings nur knapp ein Drittel des Unterschieds auf eine geringere Sterblichkeit bei den über 65-Jährigen zurückzuführen. 35 Jahre später ist der Unterschied auf gut sechs Jahre gewachsen, wovon bereits zweieinhalb Jahre auf eine geringere Sterblichkeit der gut Gebildeten im hohen Alter zurückgehen. Der große Vorsprung der gut Gebildeten beim Anstieg der Lebenserwartung verdeutliche, dass es genug Potenzial gebe, die Lebenserwartung der mittleren und unteren sozialen Bevölkerungsschichten zu verbessern. Jasilionis D./Shkolnikov V.M., Gerontology 2016;62: (DOI: / ) Fettreiches Essen und Hirnreifung Neueste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass fettreiches Essen die Reifung eines Teils der Hirnrinde bei Heranwachsenden massiv stören könnte. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der ETH und Universität Zürich. Sie hatten heranwachsende und erwachsene Mäuse entweder mit extrem fettreicher oder mit normaler Nahrung gefüttert. Das fettreiche Futter enthielt überproportional große Mengen an gesättigten Fetten. Solche Fette sind z.b. besonders häufig in Fast Food, Wurstwaren oder Butter. Schon nach vier Wochen beobachteten die Forscher bei den Jungtieren, die fettreiche Nahrung erhielten, erste kognitive Defizite. Diese seien aufgetreten, noch ehe diese Mäuse an Gewicht zulegten. Entscheidend für die Entstehung dieser Defizite sei das Zeitfenster des Fettkonsums: Dieser wirke sich vornehmlich in der Adoleszenz, also in der Zeit von der späten Kindheit bis zum jungen Erwachsenenalter, negativ auf die Reifung des sog. Präfrontalen Cortex aus, der Sitz von Gedächtnis, Planung, Impulskontrolle und Sozialverhalten. Die Reifung des Präfrontalen Cortex dauere länger als diejenige anderer Hirnstrukturen und sei bei Mensch und Maus erst im frühen Erwachsenenalter abgeschlossen. Er sei deshalb während seines Reifungsprozesses anfällig für negative Umwelteinflüsse wie Stress, Infektionen oder Traumata bzw. auch für einseitige unausgewogene Ernährung. Keinen Verhaltens effekt konnten die Wissenschaftler dagegen bei ausgewachsenen Mäusen, die über längere Zeit (zu) fettreiche Nahrung aufnahmen, beobachten. Bei ihnen sei jedoch der Stoffwechsel aus den Fugen geraten: Sie verfetteten. Die Wissenschaftler schließen jedoch nicht aus, dass fettreiche Nahrung nicht auch die Gehirne von erwachsenen Mäusen schädigen könne. Die Ergebnisse sind den Wissenschaftlern zufolge auf den Menschen übertragbar. ETH Zürich; M. Labouesse et al., DOI: /mp

51 12 16 Forschung & Lehre FORSCHUNG 1089 Größere Bäuche Pflanzenfressende Säugetiere haben größere Bäuche als ihre meist schlanken, fleischfressenden Artgenossen. Dies weist ein europäisches Forscherteam unter der Leitung der Universität Zürich und der TU Berlin anhand von 3-D-Konstruktionen von Tierskeletten nach. Die Wissenschaftler hatten die Form von Brust und Bauch von über 120 Vierbeinern aus der Urzeit bis heute untersucht. In einer 3-D-Datenbank sammelten sie Skelette von Dinosauriern, Reptilien, Vögeln, Säugetieren und fossilen Synapsiden (säugetierähnliche Reptilien). Anhand der computergestützten visuellen Auswertung dieser Daten rekonstruierten sie das Volumen des Brust-Bauch- Raumes, der durch Wirbelsäule, Brustkorb und Becken abgegrenzt ist, und fanden heraus, dass bei den Säugetieren Pflanzenfresser im Durchschnitt einen zweimal so großen Brust-Bauch-Raum haben wie Fleischfresser ähnlicher Körpergröße. Dies bestätigte die Vermutung, dass Pflanzenfresser größere Därme und darum voluminösere Bäuche hätten, da Pflanzen meist weniger gut verdaulich sind als Fleisch. Bei den Dinosauriern ließ sich dagegen kein Unterschied zwischen Fleisch- und Pflanzenfressern ausmachen. Marcus Clauss et al., DOI: /joa D-Simulationen von Tierskeletten von der Urzeit bis heute: von links oben nach rechts unten: Nashorn, Faultier, Löwe, Elefant, Känguru, Gepard, Gazelle, Nasenaffe, Ameisenbär, Triceratops, Stegosaur, Tyrannosaurus rex (Bild: Universität Zürich) Curry-Inhaltsstoff hemmt Entzündungen Für den Kurkuma-Inhaltsstoff Kurkumin, verantwortlich für die typisch gelbe Curry-Farbe, belegen Studien eine heilsame Wirkung. Wissenschaftler der Universität des Saarlandes konnten nun nachweisen, dass Kurkumin ganz gezielt antientzündlich wirkt. Der Stoff, Hauptbestandteil in jedem Currypulver, beeinflusst wie Kortison gezielt ein bestimmtes Protein (Gilz). Gilz (Glucocorticoid-induzierter Leuzin Zipper) spielt für das Immunsystem des Menschen und insbesondere bei Entzündungsprozessen eine zentrale Rolle. Den Forschern zufolge wird dieses Protein, das bei Entzündungsprozessen typischerweise verschwindet, durch Kurkumin gezielt vermehrt gebildet. Demnach ruft Kurkumin eine Kortison-ähnliche Wirkung hervor, jedoch ohne Zellprozesse zu beeinflussen, die typischerweise mit Kortison- Nebenwirkungen verbunden sind. Dieses Ergebnis könnte in Zukunft dazu beitragen, nebenwirkungsarme Medikamente gegen Krankheiten wie Morbus Crohn zu entwickeln. Alexandra K. Kiemer/Jessica Hopp - städter et al., DOI: /jbc. M Blinde Passagiere Toiletten an Flughäfen sind auch ein Umsteigepunkt für gegen Antibiotika resistente Bakterien. Wissenschaftler der Universität Münster in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut Berlin fanden auf Abstrichen von inneren Türklinken zahlreicher Toilettenkabinen welt - weit Keime darunter auch solche, gegen die herkömmliche Antibiotika zur Behandlung bakterieller Infektionen nicht oder nur eingeschränkt wirken. Sie untersuchten dafür 400 Türklinken von 136 Flughäfen in 59 Ländern. Besonders häufig fanden die Forscher den Staphylococcus aureus, der mit 5,5 Prozent etwa bei jeder zwanzigsten Probe auftrat, gefolgt von Stenotrophomonas maltophilia (zwei Prozent) und Acinetobacter baumannii (1,3 Prozent). Einige dieser Erreger wiesen Resistenzen auf. In einer Probe aus Paris fanden sie auch den MRSA-Erreger, der hauptsächlich in Indien vorkommt. Er müsse also vom Menschen dorthin gebracht worden sein. Methicillinresistente S. aureus-erreger (MRSA) können zu Infektionen an verschiedensten Stellen des Körpers führen. Sie sind resistent gegen die am besten wirksamen Antibiotika. Die Wissenschaftler raten auf öffentlichen Toiletten neben dem gründlichen Händewaschen zur alternativen Nutzung eines alkoholischen Händedesinfektionsmittels anstatt von Seife. Frieder Schaumburg et al., DOI: /j.cmi Vera Müller

52 1090 LESERFORUM Forschung & Lehre Zustimmung und Widerspruch Heft 9/16: Promotionsdokumentation Arbeits- und Zeitplan Gegen eine reine Dokumentation von Promotionen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Diskussionen, welche hinter der Einführung einer Dokumentation stecken, nähren jedoch den Verdacht, dass sich aus der Dokumentation indirekt formale Maßstäbe über die Erfüllung der Anforderungen an die Promotion ergeben werden. 1 der Promotionsordnung der Universität Stuttgart vom beispielsweise hält fest: Die Dissertation muss wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, einen Fortschritt der Wissenschaft erbringen und eine selbstständige Leistung des Bewerbers sein. Damit ist eine klare inhaltliche Voraussetzung gegeben, die andernorts ähnlich lauten dürfte. Im selben Dokument wird auf ein verbindliches Muster der Betreuungsvereinbarung verwiesen. Darin tauchen die inhaltlichen Kriterien nicht auf, dafür ist zentral von einem Arbeitsund Zeitplan die Rede, als ob sich der wissenschaftliche Fortschritt organisatorisch und zeitlich immer planen ließe. Es entsteht zunehmend der Eindruck, dass die Politik und auch die Universitätsverwaltungen eine Promotion als eine etwa dem Erwerb eines Führerscheins vergleichbare Leistung verstehen, die durch das Ableisten eines vorgegebenen Ausbildungsprogramms (z.b. rückwärts einparken, seitwärts einparken, Anfahren am Berg) eingeübt werden kann. Dieselbe Beobachtung lässt sich bezüglich der Anforderungen an eine Habilitation machen. Dabei ist wissenschaftlicher Fortschritt eben nur beschränkt planbar, da er immer in einem neuen, noch nie dagewesenen Umfeld entsteht. Die Fähigkeit, sich in immer neuen Zusammenhängen zurechtzufinden, ist ja geradezu das unverzichtbare Charakteristikum, welches eine akademische Bildung von einer Ausbildung unterscheidet. Bei diesem inhaltlichen Kriterium der Fähigkeit zu wissenschaftlicher Arbeit dürfen weder bei der Promotion noch bei der Habilitation Kompromisse eingegangen werden; vor allem darf es nicht durch ein zeitliches Kriterium ausgehebelt werden. Professor i.r. Emil Roduner, Universität Stuttgart Heft 9/16: Bibliothek der Zukunft Schulbibliotheken Ich danke herzlich dafür, dass Sie ein so wichtiges Thema aufgegriffen haben. Die durch den Kollegen Speer hervorgehobene Teilhabe an jenem Reich des Geistigen, das die Fragen der Zeit spiegelt und zu dem wir mit unseren Büchern selbst etwas beitragen (S. 767), gewinnt meiner Meinung nach zunehmend an Bedeutung, da durch Zuwanderung eine Sozialisation in der Kultur, die die Grundlage dieses geistigen Reiches in der westlichen Welt ist, nicht selbstverständlich ist. Dazu gehört auch die haptische Erfahrung etwa im Umgang mit alten Büchern oder Handschriften; auch wenn ich für die Digitalisierung vieler alter Texte dankbar bin, weil der Zugriff via Internet mir die Arbeit am konkreten Projekt erleichtert, möchte ich die Erfahrung nicht missen, einmal die Originaltexte in den Händen zu halten. In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf einen wichtigen Bereich eingehen, der in Ihrem Heft nicht beleuchtet wurde, nämlich die Schulbibliotheken. Gerade diese sind aber der Schlüssel dazu, dass die späteren Studierenden lernen, sich in den großen Unibibliotheken mit ihren analogen wie digitalen Beständen zu bewegen und sie (für sich) sinnvoll zu nutzen. Auch stellen sie gerade heute für viele benachteiligte Schülerinnen und Schüler eine Möglichkeit der Teilhabe dar, die sonst unerschwinglich wäre. Daher möchte ich an dieser Stelle ein Plädoyer für die Unterstützung und Pflege dieser wichtigen Institutionen hinzufügen. Weder die Bestände einer Schülerbücherei noch die Stellen der Schulbibliothekare sollten durch Sparmaßnahmen bedroht sein, was leider häufig genug der Fall ist. Dr. Eva Oppermann, Kassel Heft 10/16: Nachwuchsprogramme steigern Karrierechancen Auswahl der Besten Nichts gegen die Nachwuchsprogramme der DFG. Nachwuchsförderung ist sinnvoll und sollte ausgebaut werden. Aber die hier zitierte aktuelle Studie der DFG ist eine Beleidigung für Leserinnen und Leser: Da werden mit aufwändigen Verfahren unter den Bewerberinnen und Bewerbern die jeweils Besten für eine Emmy-Noe - ther- oder Heisenberg-Förderung ausgewählt, und dann wird aus der Tatsache, dass diese Besten hinterher häufiger eine Professur bekommen als die Schlechteren (was mit eindrucksvoll genauen Prozentzahlen belegt wird), geschlossen, dies läge an der Förderung. Aber sie waren doch schon vor der Förderung besser! Das Einzige, was man aus dieser Statistik schließen kann, ist, dass die Auswahlverfahren bei der Nachwuchsförderung und die Berufungsverfahren eine ähnliche Auswahl treffen. Und dass die DFG offenbar der Meinung ist, mit solchen Milchmädchenrechnungen unsere Politiker beeinflussen zu können. Wenn man bedenkt, welche Wirkungen die Prognosen zur Rentenlücke oder die Weissagungen der demographischen Entwicklung von Sarrazin, AfD & Co. entfalten, hat sie damit vielleicht sogar Recht. Die Aufgabe der Wissenschaft sollte aber sein, über solchen Statistik-Missbrauch aufzuklären, nicht ihn selber zu be - treiben. Professor Dr. Daniel Bunčić, Universität zu Köln

53 12 16 Forschung & Lehre BÜCHER 1091 Lesen und lesen lassen Bewusstsein N icht nur in der Philosophie hält sich hartnäckig die Überzeugung, das Bewusstsein entzöge sich als wesentlich subjektives Phänomen prinzipiell einer wissenschaftlichen, wesentlich objektiven Beschreibung und Erklärung. Michael Pauen argumentiert in seinem jüngsten Buch über Die Natur des Geistes, dass diese historisch gewachsene Überzeugung auf Voraussetzungen beruht, die in erster Linie von der ungerechtfertigten Gleichsetzung von bewusster Erfahrung und Wissen über die bewussten Erfahrungen herrühren. Tatsächlich aber zeigt eine Vielzahl theoretischer Überlegungen, dass obwohl bewusste Erfahrung ein rein subjektives Phänomen ist die Erlangung des Wissens über die eigenen Erfahrungen ( Introspektion ) kognitive Prozesse involviert, die prinzipiell genauso fehleranfällig sind wie dritt-personale, objektive Arten, Wissen über die Erfahrungen anderer zu erlangen ( Exterozeption ). Daher gibt es kein epistemisches Privileg des Erfahrungssubjektes, so dass Wissen über subjektive Erfahrung auch im Rahmen einer Wissenschaft des Bewusstseins erlangt werden kann. Laut Pauen deuten empirische Daten darauf hin, dass eine objektive Beschreibung von bewusster Erfahrung in einigen Fällen die auf Introspektion beruhenden Beschreibungen in Präzision und Zuverlässigkeit deutlich übersteigen. Obwohl das nicht bedeutet, dass eine wissenschaftliche Lösung des Bewusstsein-Problems in Sicht wäre, gibt es Anlass zu der Hoffnung, dass mit weiterer empirischer Forschung die Problemstellung weiter präzisiert wird und eine wissenschaftliche Erklärung immer greifbarer wird. Auch wenn in meinen Augen der Begriff der Introspektion zu unbestimmt bleibt Michael Pauen verbindet in vorbildlicher Weise historische Betrachtungen mit systematischen Fragestellungen sowie begrifflich-theoretische Erörterungen mit der Interpretation empirischer Befunde. Insgesamt ist sein Buch nicht nur sehr angenehm zu lesen, sondern durch seine sachliche Argumenta- tion und seine anschaulichen Beispiele wird es neben den vielen wertvollen Beiträgen zur fachinternen Diskussion auch interessierte Laien zum Nachdenken über die vermeintlich jedem bestens bekannte eigene Erfahrung anregen. Michael Pauen: Die Natur des Geistes. S. Fischer Verlag, Frankfurt 2016, 320 Seiten, 24,99. Professor Dr. Gottfried Vosgerau, Universität Düsseldorf Forschungsfragen Die Junge Akademie hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich für einen Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft einzusetzen. Ein Projekt, mit dem sie das erreichen möchte, ist auch in diesem Jahr wieder ein Kalender, den sie herausgegeben hat. Mitglieder bzw. Alumni stellen hier ihre Forschungsfragen vor, mit denen sie sich in ihrem jeweiligen Fachgebiet beschäftigen illustriert mit farbigen Abbildungen. Ein Schwerpunkt liegt auf Themen, die derzeit in der Gesellschaft sehr präsent sind, wie z.b. Klimawandel und Biodiversität, Antibiotikaresistenz, Regulierung internationaler Bankkonzerne oder die Vorhersagbarkeit von Finanzkrisen. Von Elementarteilchen und Mikroorganismen über intelligente Rechensysteme bis hinaus in den Weltraum oder hinein ins Mittelalter reichen die Forschungsfragen. In den Texten der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist die eigene Begeisterung für ihr Fach und der Wunsch, beim Leser Interesse zu wecken, spürbar. Mit dem Kalender für das Jahr 2017 kann man 56 Ausflüge in wissenschaftliches Neuland unternehmen und darf Woche für Woche auf die nächste Forschungsfrage gespannt sein. Angelika Riemer / Sibylle Baum bach / Florian Meinel / Evelyn Runge (Hg.): Neuland in der Wissenschaft Wochenkalender, Verlag Thor - becke, 2016, 19,99. Ina Lohaus BÜCHER ÜBER WISSENSCHAFT Karin Beck u.a. (Hg.): Bildung und Hochschule Impulse für Studium und Lehre am Beispiel des Leuphana-College. Waxmann Verlag, Münster 2016, 286 Seiten, 34,90. Mat Fournier: Bauen wie die Biene, fliegen wie der Vogel Wenn die Natur die Wissenschaft inspiriert. Haupt Verlag, Bern 2016, 160 Seiten, 39,90. Harald Lesch / Klaus Kamphausen: Die Menschheit schafft sich ab Verlag Komplett-Media, Grünwald 2016, 515 Seiten, 29,95. Michael Ochsner / Sven E. Hug / Hans-Dieter Daniel (Hg.): Research Assessment in the Humanities Towards Criteria and Procedures. Springer Verlag, Berlin 2016, 247 Seiten, 53,49. Klaus Schwab: Die vierte industrielle Revolution Verlag Pantheon, München 2016, 208 Seiten, 14,99. Petra Stemmer: Studieren mit Behinderung / Beeinträchtigung Inklusion im Hochschulbereich. Nomos Verlag, Baden-Baden 2016, 271 Seiten, 59,-. M.-D. Weitze / W.M. Heckl: Wissenschaftskommunikation Schlüsselideen, Akteure, Fall - beispiele. Springer Verlag, Berlin 2016, 303 Seiten, 14,99. Susanne Witzgall / Kerstin Stakemeier (Hg.): Die Gegenwart der Zukunft diaphanes Verlag, Zürich 2016, 240 Seiten, 30,-. Andrea Wulf: Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur C. Bertelsmann Verlag, München 2016, 555 Seiten 24,99.

54 1092 RECHT Forschung & Lehre Entscheidungen Tenure-Track Ein Hochschullehrer ist im Rahmen des sog. Tenure-Track-Modells bei der LMU zum Professor der Besoldungsgruppe W2 berufen und auf die Dauer von sechs Jahren verbeamtet worden. Die LMU lehnte die erstrebte Umwandlung des Beamtenverhältnisses in ein solches auf Lebenszeit mit der Begründung ab, der Hochschullehrer habe sich nicht in der erforderlichen Weise bewährt. Die hiergegen gerichtete Klage hatte keinen Erfolg. Die Berufung von Professoren nach dem sog. Tenure- Track-Modell in ein Beamtenverhältnis auf Zeit sei verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden. Die Verstetigung der Professur erfolge aufgrund der individuellen und negativen Würdigung, der fachlichen, pädagogischen und persönlichen Eignung als Professor durch die Hochschulleitung. Somit unterliege es keinen ernstlichen Zweifeln, dass vor Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit eine derartige Prüfung auch vor dem Hintergrund der Wissenschaftsfreiheit im Interesse der Allgemeinheit geboten sei. Eine etwaige mittelbare Diskriminierung aufgrund des Alters könne lediglich zu Ansprüchen auf Entschädigung nach 15 AGG führen, nicht aber zu einer Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses. VGH München, Beschluss vom ZB Beendigung eines Promotions - verhältnisses Eine Doktorandin wandte sich gegen die Auflösung des Betreuungsverhältnisses zwischen ihr und ihrem Doktorvater im Rahmen ihres Promotionsverfahrens. Nach Abmahnungen, weil getroffene Arbeitsanweisungen nicht befolgt wurden, und Beendigung des bestehenden befristeten Arbeitsverhältnisses als wissenschaftliche Hilfskraft hielt der Betreuer zunächst an dem Angebot fest, die Promotion als Erstbetreuer zu begleiten. Die Doktorandin klagte gleichwohl auf Schadensersatz und warf dabei ihrem Betreuer erhebliche Verfehlungen im Rahmen ihres Betreuungsverhältnisses vor. Ihre Klage auf Schadensersatz hatten jedoch keinen Erfolg. Zwei Jahre später löste der Betreuer das Betreuungsverhältnis und begründete dies damit, dass das Vertrauensverhältnis nunmehr vollständig zerstört sei. Die hiergegen gerichtete Klage der Doktorandin blieb erfolglos. Ein Betreuungsverhältnis sei ein Rechtsverhältnis eigener Art. Auch wenn die Promotionsordnung keine verbindlichen Regelungen über Gründe zur Beendigung eines Betreuungsverhältnisses enthalte, sei es anerkannt, dass das Betreuungsverhältnis nicht frei durch den jeweiligen Betreuer aufkündbar sei. Neben wissenschaftlichen Gesichtspunkten seien auch Gründe aus dem Bereich der persönlichen Beziehung zwischen dem jeweiligen Doktoranden und dem Betreuer als Rechtfertigung denkbar. Aus dem von der Gewährleistung der Wissenschaftsfreiheit durchdrungenen Verhältnis zwischen Doktorand und betreuendem Hochschullehrer ergäben sich gegenseitige Pflichten, die auf einer besonderen Ver- Foto: mauritius-images trauensbeziehung gründen und die teils wissenschaftliche, teils pädagogische Elemente in sich bergen. Das Betreuungsverhältnis könne nur auf einer solchen Vertrauensbasis gedeihen. Insofern sei der Betreuer berechtigt, wenn die Vertrauensbasis zum Doktoranden wie die Gesamtentwicklung im vorliegenden Fall zeige zerstört sei, das Betreuungsverhältnis aufzulösen. VG Trier, Urteil vom K 3718/15.TR rechtskräftig Mindestnote des Bachelorabschlusses Ein Studienbewerber, der bei einem Bachelorabschluss die Note von 1,8 nicht erreicht hatte, und somit nicht zum Masterstudium zugelassen wurde, legte Beschwerde gegen die Entscheidung ein. Das Oberverwaltungsgericht wies die Beschwerde zurück. Eine Mindestnote als Zulassungserfordernis sei mit Art. 12 Abs. 1 GG und dem Hochschulgesetz NRW vereinbar. Der erste berufsqualifizierende Abschluss sei als Indikator für einen Erfolg im Masterstudium ein geeignetes Zugangskriterium. Insofern sei die Festlegung der Mindestnote auf 1,8 mit dem verfolgten Ziel der Qualitätssicherung gerechtfertigt. Bei der Bestimmung der konkreten Notenhürde bestünden eine Einschätzungsprärogative der Hochschule und eine nur eingeschränkte gerichtliche Überprüfbarkeit. Die Bestimmung einer Notenhürde stehe nicht in Zusammenhang mit Kapazitätsfragen. Außerdem müsse die Hochschule neben der konkreten Mindestnote des Bachelorabschlusses keine weiteren alternativen Zugangskriterien (wie etwa Studiendauer oder besondere Einzelleistungen) vorsehen. OVG NRW, Beschluss vom B 1516/15 LESERSERVICE Birgit Ufermann Die Entscheidungen der Rubrik Recht können in vollem Wortlaut bestellt werden bei: Forschung & Lehre, Rheinallee 18-20, Bonn, Fax: 0228/ , infoservice@forschungund-lehre.de

55 Forschung & Lehre-Leserreisen STUDIENREISE VOM 16. BIS 25. MAI 2017 Portugal Das Land der Seefahrer und Entdecker Verehrte Leserinnen und Leser, begleiten Sie uns auf eine Studienreise in den sonnigen Südwesten Europas und entdecken Sie die Geschichte und Kultur eines Volkes, dessen Geschichte seit vielen Jahrhunderten mit dem Meer verbunden ist. Mächtige Burgen und prunkvolle Schlösser, ehrwürdige Klöster und mittelalterliche Kirchen erzählen aus den glanzvollen Zeiten, in denen portugiesische Seefahrer die Weltmeere bereisten und ihrem Land Reichtum und Wohlstand schenkten. Ausgangspunkt unserer zehntägigen Rundreise ist die nordportugie - sische Hafen- und Handelsstadt Porto, die wir bei einer ausführlichen Stadtbesichtigung kennen lernen. Ein besonderes Erlebnis ist eine Bootsfahrt auf dem Douro. Beim Besuch von Braga und der UNESCO- Stadt Guimarães entdecken wir die kulturellen und historischen Wurzeln des Landes. Durch das fruchtbare Tal des Douro führt unser Weg über Lamego und Viseu in die traditionsreiche Universitätsstadt Coimbra mit ihren zahlreichen Architekturschätzen. Die römischen Ausgrabungen von Conimbriga vermitteln ein anschauliches Bild von der Bedeutung der Stadt in der Antike. Bei einem Rundgang durch Tomar, die Stadt der Templer, sehen wir die mächtige Burg der Christusritter. Nach dem Besuch des gotischen Klosters Bathala und der Zisterzienserabtei Alcobaça fahren wir weiter nach Obidos. Die letzte Etappe unserer ereignisreichen Leserreise führt über Sintra, wo wir das königliche Schloss besuchen, und vorbei am Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Kontinentaleuropas, in die portugiesische Metropole Lissabon. Bei einer ganztägigen Stadtbesichtigung erleben wir eine weltoffene Stadt voller Charme und Geschichte. INFORMATIONS-COUPON REISELEISTUNGEN Flug mit Lufthansa oder einer anderen namhaften Fluggesellschaft nach Porto und zurück von Lissabon ROTALA Studien-Reiseleitung während der gesamten Reise 10-tägige Rundreise im modernen, klimatisierten Reisebus Umfangreiches Besichtigungsprogramm inklusive Eintrittsgeldern Weinverkostung in Porto und Bootsfahrt auf dem Douro Unterbringung in ausgesuchten Hotels der Vier-Sterne-Kategorie Doppel- und gegen Zuschlag Einzelzimmer Zimmer mit Bad und/oder Dusche, WC Halbpension mit Frühstücksbuffet und Abendessen Ausführliche Reiseunterlagen mit Reiseliteratur Reisepreissicherungsschein REISEPREISE PRO PERSON IN EURO Düsseldorf , Köln und Frankfurt , Hamburg und Berlin , Stuttgart , München , Einzelzimmer , Weitere Abflughäfen auf Anfrage möglich. WEITERE LESERREISEN 2017 Zypern Studienreise vom 20. bis 29. März 2017 Kastilien Studienreise vom 25. April bis 1. Mai 2017 Verona Select-Kulturreise vom 23. bis 28. August 2017 Dalmatien Studienreise vom 23. bis 30. September 2017 Toskana Select-Erlebnisreise vom 1. bis 7. Oktober 2017 Ich bitte um die unverbindliche Zusendung des Sonder programms und der Anmeldeunterlagen für: Name Vorname Datum Straße PLZ/Ort Unterschrift Mit der Vorbereitung und Durchführung der Leserreisen wurde der Studienreise-Veranstalter ROTALA beauftragt.

56 1094 KARRIERE-PRAXIS Forschung & Lehre Mit Leidenschaft verknüpft Karriere in der Wissenschaft HEINER MINSSEN Schon vor 100 Jahren kannte der Soziologe Max Weber keinen beruflichen Weg, der mehr auf Zufall beruht, als eine Karriere in der Wissenschaft. Noch immer sind hier die Arbeitsbedingungen prekär und der Erfolg höchst ungewiss. Eine Wissenschaftskarriere gilt dann als erfolgreich, wenn sie in eine Professur mündet. In Deutschland sind rund Personen an Universitäten beschäftigt, die dem wissenschaftlichen Nachwuchs übrigens eine bemerkenswerte Bezeichnung für erwachsene Menschen bis zu einem Alter von 41 Jahren, dem durchschnittlichen Alter bei der Erstberufung auf eine Professur zugerechnet werden. Ihnen stehen rund Professuren gegenüber, wobei die Schere zwischen der Anzahl der Personen im Mittelbau noch so eine schöne Bezeichnung und Professuren in den letzten Jahren weiter auseinandergegangen ist. Nun will natürlich nicht jeder Angehörige des Mittelbaus auch Professor werden, aber diejenigen, die eine Professur anstreben, AUTOR Heiner Minssen ist Professor für Arbeits - organisation und Arbeits gestaltung an der Ruhr-Universität Bochum. können sich angesichts dieser Zahlen leicht ausrechnen, dass die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Karriere höchst ungewiss ist. Ohne den wissenschaftlichen Nachwuchs würde die Lehre an den Universitäten zusammenbrechen. Das Problem allerdings ist, dass die Lehre bei der Berufung auf eine Professur eine allenfalls untergeordnete Rolle spielt. Ausschlaggebend sind stattdessen die Leistungen in der Forschung, die durch eine Promotion, in manchen Fächern zusätzlich durch eine Habilitation, durch möglichst zahlreiche Publikationen in möglichst international angesehenen Zeitschriften und in der Postdoktorandenphase zusätzlich durch die Einwerbung von möglichst zahlreichen Forschungsprojekten unter Beweis gestellt werden. Allerdings kann niemand sagen, wie viele Publikationen und wie viele eingeworbene Forschungsprojekte man vorweisen muss, um für eine Professur in Betracht gezogen zu werden. Nur eines ist gewiss: es sollten viele sein, alles andere ist ungewiss. Eine Karriere in der Wissenschaft ist ein Hazard (Max Weber); die Erfolgsaussichten sind unsicher und die Erfolgsbedingungen ungeklärt. Nach Maßgabe des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes muss die Berufung auf eine Professur spätestens sechs Jahre nach der Promotion geklappt haben, sonst steht man in einem Lebensalter, in dem andere außerhalb der Wissenschaft wichtige Karriereschritte schon längst hinter sich haben, völlig überqualifiziert auf der Straße. Zudem sind die Arbeitsbedingungen auf dem Weg zur Professur alles andere als optimal. Die Stellen des wissenschaftlichen Nachwuchses sind in der Regel befristet, z.t. mit äußerst kurzen Vertragslaufzeiten, und viele Stellen sind in mehrere Teilzeitstellen aufgesplittet. Kurzum: es handelt sich um Arbeitsbedingungen, die gemeinhin mit dem Adjektiv prekär belegt werden. Wissenschaft als Beruf Das Erstaunliche ist nun, dass die Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen selbst ihre Arbeitsbedingungen gar nicht als prekär einstufen. Natürlich leiden sie unter den Ungewissheiten ihrer Arbeits- und Lebenssituation; nicht umsonst schieben gerade Akademikerinnen ihren Kinderwunsch nach hinten, und nicht wenige suchen sich einen oftmals besser bezahlten Job außerhalb des Wissenschaftssystems. Aber bei denen, die drinnen bleiben, treten die unbefriedigenden Arbeitsbedingungen zurück hinter der Aufgabe. Max Weber, um ihn nochmals zu zitieren, hat von Wissenschaft als Berufung gesprochen und die Leidenschaft betont, die mit einer Tätigkeit in der Wissenschaft verknüpft ist. Ganz so emphatisch wird man das heute wohl nicht mehr ausdrücken, aber der Spaß an der Sache, das Brennen für das Forschungsthema, oder etwas moderner gesagt: die hohe intrinsische Motivation ist immer noch der entscheidende Grund für eine Tätigkeit in der Wissenschaft. Die Universität ermöglicht es, eigene inhaltliche Interessen zu verfolgen, sie ermöglicht es gewissermaßen, das Hobby zum Beruf zu machen, und dies lässt offenbar über die unzureichenden Arbeitsbedingungen hinwegsehen, die zu einer Tätigkeit in der Wissenschaft gleichsam dazugehören, solange man es nicht auf eine Professur geschafft hat. Diese Begeisterung für die Sache ist eine wichtige Voraussetzung für eine wissenschaftliche Karriere; ohne sie wird es nicht klappen. Etwas kommt hinzu. Wer als Postdoktorand an der

57 12 16 Forschung & Lehre KARRIERE-PRAXIS 1095 Universität bleibt und damit endgültig den Weg einer Karriere in der Wissenschaft einschlägt, entscheidet dies in der Regel nicht auf Basis einer Chancen-Risiko- Abwägung, sondern blendet die Risiken schlicht aus. Vorherrschend ist eine bestimmte Form von Vertrauen, nämlich Zuversicht man könnte auch sagen: blindes Gottvertrauen, dass alles gutgehen wird. Niklas Luhmann, ebenfalls ein Soziologe, wenn auch erheblich jünger als Max Weber, hat Zuversicht vor längerer Zeit mit dem Satz charakterisiert: Wer verlässt schon morgens bewaffnet das Haus?. Zu Recht können wir davon ausgehen, dass wir nicht in bewaffnete Auseinandersetzungen verwickelt werden. Diese Zuversicht scheint eine Grundausstattung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu sein, weil sie über die nicht unbeträchtlichen Risiken einer Wissenschaftskarriere hinwegblicken lässt. Sie ist auch erforderlich, um die unvermeidbaren Nackenschläge wegzustecken. Bei einer Ablehnungsquote von 90 Prozent in international bedeutsamen Fachzeitschriften ist die Annahme von eingereichten Manuskripten die Ausnahme, nicht die Regel, und wenn der Aufsatz doch angenommen wird, ist keineswegs sichergestellt, dass er nach der Veröffentlichung in irgendeiner Weise zur Kenntnis genommen wird. Gleiches gilt für die Beantragung von Forschungsprojekten; auch hier muss man sich viel Konkurrenz erwehren und erhält mehr Ablehnungsschreiben als Förderbenachrichtigungen. All dies ist mit Enttäuschungen verbunden, LITERATURTIPPS die nur mit einem erheblichen Maß an Zuversicht bewältigt werden können. Eine hohe intrinsische Motivation und ein ausgeprägtes Maß an Zuversicht sind also eine wesentliche Voraussetzung für eine wissenschaftliche Karriere. Nun sind natürlich auch andere Karrieren ungewiss und riskant, aber zwei Aspekte machen eine Karriere in der Wissenschaft besonders riskant. Zum einen ist es bei einem Misserfolg, also der Nichtberufung auf eine Professur mit der Karriere unwiderruflich vorbei und eine völlige berufliche Neuorientierung erforderlich. Zum anderen können Universitäten zum Erfolg ihres wissenschaftlichen Nachwuchses nur begrenzt beitragen: zwar können sie Graduiertenprogramme anbieten, aber sie verfügen nicht wie etwa Unternehmen über Personalmacht. Selbst wenn ein Nachwuchswissenschaftler sich als besonders befähigt erwiesen hat, kann das Rektorat seiner Universität ihn nicht mit einer Professur versorgen. Die Berufung erfolgt auf Vorschlag des jeweiligen Fachs und aufgrund des Hausberufungsverbots auch nicht an der Heimatuniversität; Universitäten investieren in die Ausbildung ihres Nachwuchses, damit andere Universitäten davon profitieren. Die Risiken einer Karriere in der Wissenschaft sind also hoch, aber sie ließen sich stärker begrenzen. Ein Schritt in die richtige Richtung ist sicherlich die geplante Schaffung von Juniorprofessuren mit der aus den USA bekannten Tenure-Track-Option, also der Aussicht auf Entfristung beim Erreichen klar definierter Ziele. Ein weiterer Schritt könnte die Einführung von Maßnahmen sein, die als Personalentwicklung in Wirtschaftsunternehmen längst gang und gäbe sind. Zwar gibt es seitens der Universitäten mittlerweile eine Reihe von Angeboten in diesem Bereich, als Aufgabe auf Ebene der Lehrstühle ist Personalentwicklung jedoch noch entschieden zu wenig verankert. Dabei sind doch gerade Professoren und Professorinnen für die Entwicklung ihres Nachwuchses verantwortlich. Kahlert, Heike (2013): Riskante Karrieren. Wissenschaftlicher Nachwuchs im Spiegel der Forschung, Opladen Berlin Toronto: Barbara Budrich Reuter, Julia / Berli, Oliver / Tischler, Manuela (Hrsg.) (2016): Wissenschaftliche Karriere als Hasard. Eine Sondierung, Frankfurt am Main: Campus. Foto: mauritius-images

58 1096 TEXT, BILD, TON Forschung & Lehre Text, Bild, Ton Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren Sind Schlüssel aller Kreaturen Wenn die, so singen oder küssen, Mehr als die Tiefgelehrten wissen, Wenn sich die Welt ins freye Leben Und in die Welt wird zurück begeben, Wenn dann sich wieder Licht und Schatten Zu ächter Klarheit werden gatten, Und man in Mährchen und Gedichten Erkennt die wahren Weltgeschichten, Dann fliegt vor Einem geheimen Wort Das ganze verkehrte Wesen fort. Novalis (Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg) aus dem Jahr 1800

59 12 16 Forschung & Lehre TEXT, BILD, TON 1097 Foto: picture-alliance Volkszählung zu Bethlehem Brueghel, Pieter d.j Nach einem Gemälde von Pieter Brueghel d.ä.; um Öl auf Holz, 120 x 171 cm. Maastricht, Bonnefantenmuseum.

60 1098 TEXT, BILD, TON Forschung & Lehre Online-Portal Musikalische Hits von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert Lange Zeit, bevor es Notendrucke und Schallplatten gab, wurden populäre Lieder durch Flugschriften verbreitet, die an Straßenecken oder auf Jahrmärkten feilgeboten wurden. Manchmal erklang eine Drehleier, eine Drehorgel oder Harfe, um auf die Medien aufmerksam zu machen und sie gewinnbringend zu verkaufen. Die Liedinhalte umfassen die ganze Spannbreite des privaten und des öffentlichen Lebens: Sex, Crime und Action sind genauso vertreten wie politische und religiöse Lieder, sagt Dr. Dr. Michael Fischer, Geschäftsführender Direktor des ZPKM. Ein neues Online-Portal ( versammelt nun solcher historischen Liedflugdrucke und macht sie einem breiten Publikum zugänglich. Eingestellt ist musikalisches und kulturelles Repertoire vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Das Portal soll Forscherinnen und Forschern weltweit eine umfangreiche Datenbank bieten. Unter anderem ermöglicht es die Plattform, nach dem Liedanfang, aber auch nach Refrain und Melodienverweisen sowie Strophen- und Zeilenzahl zu suchen. Zusätzlich können Interessierte über eine Volltextsuche in allen im Projekt erfassten Daten recherchieren. Das Material steht nun für eine musikalische und wissenschaftliche Auseinandersetzung einer breiten Öffentlichkeit uneingeschränkt und kostenlos zur Verfügung. Das Portal ist der Abschluss des Projekts VDLied Das Verzeichnis der deutschsprachigen Liedflugdrucke, an dem das Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Universität Freiburg (ZPKM), das Archiv des Österreichischen Volksliedwerks und die Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz beteiligt waren. Die historische Bedeutung der digitalisierten Stücke erstreckt sich jedoch nicht nur auf die besungenen Inhalte, die Aufschluss über Vorstellungsweisen und Mentalitäten früherer Generationen geben, sondern auch auf die mediale Darbietung. Durch die Beigabe von Bildern und Zierleisten versuchten die Produzenten, die Lieddrucke aufzuwerten. Spätere Liedflugschriften enthalten mitunter Noten zum Mitsingen. Bei dem Repertoire sind viele Drucke vertreten, die lediglich in einem einzigen Exemplar erhalten geblieben sind. Durch die Digitalisierung dieser Bestände wird europäisches Kulturgut von der Frühen Neuzeit bis in die Moderne öffentlich zugänglich gemacht, hebt die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider- Kempf, hervor. Die Zusammenarbeit zwischen der Staatsbibliothek und dem damaligen Deutschen Volksliedarchiv dem heutigen ZPKM begann in den 1930er Jahren und wird jetzt auf einer neuen inhaltlichen und technischen Grundlage fortgeführt. Das von der Staatsbibliothek zu Berlin zusammen mit der Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes entwickelte Portal soll weiter wachsen und steht Ergänzungen aus anderen einschlägigen Sammlungen offen. Bereits heute eröffnet die inhaltliche Erschließung der Flugdrucke den Zugang zu etwa Liedern. Quelle: Pressemeldung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 7. Juli 2016

61 12 16 Forschung & Lehre KARRIERE 1099 Preise Alexander von Humboldt- Professur Preisträger 2017 Für den jeweils mit bis zu fünf Millionen Euro dotierten internationalen Preis für Forschung in Deutschland wurden drei neue Preisträger für 2017 ausgewählt. Die Auszeichnung wird von der Alexander von Humboldt- Stiftung und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vergeben. Der Zellbiologe ProfessorPeter Baumann, University of Kansas Medical Center, Stowers Institute for Medical Research und Howard Hughes Medical Institute, USA, wurde von der Universität Mainz gemeinsam mit dem Institut für Molekulare Biologie ggmbh (IMB) in Mainz nominiert, der Philosoph Professor James Conant, University of Chicago, USA, von der Universität Leipzig und der Pflanzenmolekularbiologe Wolf B. Frommer, Stanford University, USA, von der Universität Düsseldorf gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und dem Max-Planck- Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln. Robert-Koch-Preis Professor Alberto Mantovani, Humanitas Universität, Mailand, und Michel C. Nussenzweig, Rockefeller University/Howard Hughes Medical Institute, New York, erhalten die mit Euro dotierte Auszeichnung von der Robert-Koch-Stiftung. Professor Kai Simons, Max- Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, erhält die Robert-Koch-Medaille in Gold. Wissenschaftspreis Gesellschaft braucht Wissenschaft Dr. Christian Hartmann, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, und Dr. Cesar Muñoz-Fontela, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie in Hamburg, werden vom Stifterverband auf Vorschlag der Leibniz-Gemeinschaft ausgezeichnet. Der Preis ist mit Euro dotiert. Carl-Friedrich-von- Weizsäcker-Preis Dr. Maggie Schauer und Professor Thomas Elbert, beide Universität Konstanz, erhalten die mit Euro dotierte Auszeichnung von der Nationalakademie Leopoldina und dem Stifterverband. Berliner Wissenschaftspreis Professor Ulrich Dirnagl, Universitätsklinikum Charité, erhält die mit Euro dotierte Auszeichnung vom Regierenden Bürgermeister. Der Nachwuchspreis in Höhe von Euro geht an Juniorprofessor Matthias Weidlich, HU Berlin. Preis des Historischen Kollegs Foto: Peter-Andreas Hassiepen Professor Karl Schlögel, Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder, wird vom Historischen Kolleg ausgezeichnet. Der Preis ist mit Euro dotiert. Lush Prize Professor Marcel Leist, Universität Konstanz, erhält die mit Pfund dotierte Auszeichnung vom Kosmetikunternehmen Lush und dem Verlag Ethical Consumer. Bielefelder Wissenschaftspreis Professor Pierre Rosanvallon, Collège de France in Paris, erhält die mit Euro dotierte Auszeichnung von der Stiftung der Sparkasse Bielefeld. Wissenschaftspreis Niedersachsen Professor Karsten Danzmann, Universität Hannover, erhält die mit Euro dotierte Auszeichnung vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Der Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, dotiert mit Euro, geht an Professorin Sarah Verhulst, Universität Oldenburg. Kythera-Preis Professor (em.) Wolf Lepenies, FU Berlin, erhält die von Gabriele Henkel gestiftete Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von Euro. Preise der BBAW Dr. Roland F. Schwarz, Max- Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin, erhält den Preis der Berlin-Brandnenburgischen Akademie der Wissenenschaften (BBAW). Professorin Jessica Burgner- Kahrs, Universität Hannover, erhält den Technikwissenschaftlichen Preis der BBAW. Dr. Bettina Hitzer, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin, wird mit dem Walter de Gruyter Preis der BBAW ausgezeichnet. Die Preise sind mit jeweils Euro dotiert. PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis Professor Rolf Müller, Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland, ehält die mit Euro dotierte Ehrung von der PHOENIX group. Kunst- und Kulturpreis der Dr. Feldbausch-Stiftung Professor Christoph Zuschlag, Universität Koblenz- Landau, erhält den mit Euro dotierten Preis von der Dr. Feldbausch-Stiftung. Hochschulmanager des Jahres Professor Volker Linneweber, Präsident der Universität des Saarlands, wird vom CHE Centrum für Hochschulentwicklung und von der Wochenzeitung DIE ZEIT ausgezeichnet. Urania-Medaille Professor Rolf-Dieter Heuer, ehem. Generaldirektor des Europäischen Kernforschungszentrums CERN, wird von der Urania in Berlin ausgezeichnet. Jaroslav-Šidak-Preis Foto: PHOENIX group/marc Fippel Professor Ludwig Steindorff, Universität zu Kiel, erhält die Auszeichnung vom Kroatischen Nationalausschuss für Geschichtswissenschaft und der Gesellschaft für kroatische Geschichte.

62 1100 KARRIERE Forschung & Lehre Habilitationen und Berufungen Theologie Prof. Dr. Claudia Janssen, Philipps-Universität Marburg, hat einen Ruf an die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel auf die Junior-Professur für Feministische Theologie, Theologische Geschlechterforschung und Neues Testament angenommen. PD Dr. Gunda Werner, Ruhr-Universität Bochum und Rheinische Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn (W3-Vertretungsprofessur), hat einen Ruf an die Universität Tübingen auf eine Junior-Professur für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät angenommen. Philosophie und Geschichte PD Dr. Ralf Becker, Universität Koblenz-Landau, wurde zum W2-Universitätsprofessor für Philosophie ernannt. Dr. phil. Malte Griesse, Universität Konstanz, wurde die Lehrbefugnis für die Fächer Neuere und Neueste Geschichte sowie Osteuropäische Geschichte erteilt. Dr. Jacob Rosenthal, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, hat einen Ruf an die Universität Konstanz auf die Professur für Praktische Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Ethik und Moralphilosophie und ihrer Grundlagen angenommen. Gesellschafts - wissenschaften Prof. Dr. Georg W. Alpers, Universität Mannheim, hat einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen auf die W3-Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie erhalten. Dr. habil. Stefan Jarolimek, Vertretungsprofessor an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster, hat einen Ruf an die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster auf die W3-Professur Kommunikationswissenschaft angenommen. Prof. Dr. Rudolf Kammert, Universität Hamburg, hat einen Ruf an die Friedrich-Alexander Universität Erlangen- Nürnberg auf die W3-Professur für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik angenommen. Dr. Anne Sophie Krossa, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die Katholische Hochschule Mainz auf die W2-Professur für Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Makrosoziale Theorie und Empirie Jun.-Prof. Dr. Oliver Čulo, Johannes Gutenberg-Univerder Migration und Integration angenommen. Dr. Poldi Kuhl, Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen Berlin, hat einen Ruf an die Leuphana Universität Lüneburg auf die Junior-Professur für Bildungswissenschaften, insbesondere Evaluation und Intervention, angenommen. PD Dr. Anke Lang, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Erziehungswissenschaft erteilt. Dr. Ralf Mayer, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, hat einen Ruf an die Universität Kassel auf die W3-Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft zum 1. November 2016 angenommen. Prof. Dr. Christian Meyer, Universität Würzburg, hat einen Ruf an die Universität Konstanz auf die Professur für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie angenommen. Dr. Kathrin Ohla, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, habilitierte sich an der Humboldt-Universität zu Berlin in dem Fach Psychologie. Dr. Ohla hat einen Ruf an die Bilkent University Ankara auf die Professur Biologische Psychologie und Systems Neuroscience abgelehnt und die Vertretung des Lehrstuhls für Allgemeine Psychologie (W3) an der Medical School Berlin zum 1. Oktober 2016 angenommen. Prof. Dr. Angelika Poferl, Hochschule Fulda, hat einen Ruf an die Technische Universität Dortmund auf eine W3-Professur für Allgemeine Soziologie angenommen. Dr. rer. soc. oec. Werner Reichmann, Universität Konstanz, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Allgemeine Soziologie erteilt. Dr. Pierre Tulowitzki, Pädagogische Hochschule Zug/ Schweiz, hat einen Ruf an die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg auf die W1- Professur für International Educational Leadership and Management angenommen. Philologie und Kulturwissenschaften Dr. Barbara Alge, Hochschule für Musik und Theater Rostock, habilitierte sich in dem Fachgebiet Musikwissenschaft.

63 12 16 Forschung & Lehre KARRIERE 1101 sität Mainz, hat einen Ruf an die Universität Leipzig auf die W3-Professur Translationswissenschaft (Übersetzen/Übersetzungswissenschaft) angenommen. PD Dr. Rita Finkbeiner, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Sprachwissenschaft des Deutschen erteilt. sur für Sportwissenschaft angenommen. Jun.-Prof. Dr. Svenja Kranich, Johannes Gutenberg- Universität Mainz, hat einen Ruf an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn auf die W2-Professur für Englische Sprachwissenschaft angenommen und wurde zum 25. Oktober 2016 zur Professorin ernannt. Prof. Dr. Klaus Pfeifer, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, hat einen Ruf an die University of Alberta/Kanada auf den Lehrstuhl für Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Bewegung und Gesundheit abgelehnt. Dr. Henning Rossa, Technische Universität Dortmund, hat einen Ruf an die Univer- PD Dr. Klavdia Smola, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, habilitierte sich in dem Fach Slawische Literaturwissenschaft. Dr. Yasmin Temelli, Heinrich-Heine-Universität Düs- Prof. Dr. Uta Helfrich, Georg-August-Universität Göttingen (Romanische Sprachwissenschaft), hat einen Ruf an die Universität Augsburg erhalten. PD Dr. Martina Kanning, Universität Stuttgart, hat einen Ruf an die Universität Konstanz auf die W3-Profes- Dr. Johannes Odendahl, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, hat einen Ruf an die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck angenommen und wurde zum 1. September 2016 zum Universitätsprofessor für Didaktik des Unterrichtsfachs Deutsch ernannt. sität Trier auf die W3-Professur für Fachdidaktik Englisch angenommen. seldorf, hat einen Ruf an die Ruhr-Universität Bochum auf eine W1-Junior-Professur für Iberoromanische Kulturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Lateinamerika angenommen. Anzeige UTS DIE EXPERTEN FÜR IHREN UMZUG DIE WELT BEWEGT SICH MIT UNS FULL SERVICE UND KOMPETENTE BETREUUNG INTERESSIERT? Dann rufen Sie doch einfach an! Jeder Umzug ist anders, stellt seine eigenen Anforderungen. Sie erhalten die individuellen Lösungen dazu. Unsere Umzugsspezialisten garantieren einen Umzug nach Ihren Wünschen und Vorstellungen, pünktlich und sicher, egal ob es nur ein paar Straßen weitergeht oder in ein anderes Land. Die Vorteile für Sie: ausführliche Beratung im Vorfeld klares Angebot unter Beachtung des Bundesumzugskostengesetzes (BUKG/LUKG) geschultes Fachpersonal komplettes Ein- und Auspacken Ihres Hausstandes fachgerechte De- und Remontage aller Möbelsysteme Spezialverpackungen, z.b. für Antiquitäten, Kunstgegenstände etc. Einbauküchenservice mit allen Anschlussarbeiten Lampenmontage und Dübelarbeiten spezielle Transportlösungen für Pflanzen, Haustiere, etc. Teppichbodenservice dauerunabhängige Lagerung in klimatisierten Hallen BERLIN COTTBUS DRESDEN DÜSSELDORF HAMBURG KIEL LEIPZIG MÜNCHEN STUTTGART Haberling GmbH & Co.KG Tel.: +49(0) Michael Wenzel Tel.: +49(0) Paul v. Maur GmbH Tel.: +49(0) Henk International GmbH Tel.: +49(0) Max Jacobi Spedition GmbH Tel.: +49(0) Max Jacobi Spedition GmbH Tel.: +49(0) MS Umzüge GmbH Tel.: +49(0) Intermove GmbH Tel.: +49(0) Paul v. Maur GmbH Tel.: +49(0) HEADQUARTERS GERMANY Wilhelm-Leuschner-Straße Frankfurt am Main +49 (0) (0)

64 1102 KARRIERE Forschung & Lehre Foto: Martin Schoberer Prof. Dr. Melanie Unseld, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, hat einen Ruf an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien/Österreich auf die Professur für Historische Musikwissenschaft angenommen. Dr. George Walkden, University of Manchester/Großbritannien, hat einen Ruf an die Universität Konstanz auf die W3-Professur für Anglistische Sprachwissenschaft und Allgemeine Sprachwissenschaft angenommen. Dr. Christina Zenk, Universität Siegen, hat einen Ruf an die Musikhochschule Trossingen auf die W3-Professur tät zu Kiel auf die W2-Professur auf Zeit (sechs Jahre) für Strafrecht und Strafprozessrecht angenommen. Prof. Dr. Bernd Hecker, Universität Trier, hat einen Ruf an die Eberhard Karls Universität Tübingen auf eine W3-Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht oder ein anderes strafrechtliches Nebengebiet erhalten. Jun.-Prof. Dr. Louisa Specht, Universität zu Köln, hat einen Ruf an die Universität Passau auf eine W3-Professur für Europäisches und Internationales Informationsund Datenrecht (ZD.B.-Professur, ZD.B.=Zentrum Digitalisierung Bayern der Bayerischen Staatsregierung) angenommen. Wirtschafts - wissenschaften Creative Industries Management. Dr. Dietmar Fehr, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, hat einen Ruf an die Ruprecht-Karls- Universität Heidelberg auf die W1-Juniorprofessur Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Mikroökonomik angenommen. Jun.-Prof. Dr.-Ing. Dimka Karastoyanova, Universität Stuttgart, hat einen Ruf an die Kühne Logistics University in Hamburg als Associate Professor für Data Science und Business Intelligence angenommen. Dr. habil. Torben Klarl, Universität Augsburg, hat einen Ruf an die Universität Bremen auf eine Professur für Volkswirtschaftslehre angenommen. Dr. Thomas Niemand, Universität Liechtenstein, hat einen Ruf an die Technische Universität Clausthal auf eine Junior-Professur für Be- tät zu Kiel, hat einen Ruf an die Technische Universität Berlin auf die W3-Professur für Umweltökonomische Analyse der Landnutzung abgelehnt. Mit Wirkung vom 15. November 2016 wechselt sie von ihrer bisherigen W2- Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Umwelt- und Ressourcenökonomik, auf die W3-Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Umweltund Energieökonomik. Mathematik, Physik und Informatik Prof. Dr. Peter Albers, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, hat einen Ruf an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg auf die W3-Professur Reine Mathematik erhalten. Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Thomas M. Deserno, RWTH Aachen, hat einen Ruf an die Technische Universität Braunschweig auf eine W3- Professur für Medizinische Informatik und die vorgezogene Nachfolge von Prof. Reinhold Haux am Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik erhalten. (mit empirischen Profil) für musikbezogene Designtheorie im Kontext digitaler Medien angenommen. Rechts - wissenschaft PD Dr. Helmut Aust, Freie Universität Berlin, wurde zum Wintersemester 2016/2017 zum Universitätsprofessor für Öffentliches Recht und die Internationalisierung der Rechtsordnung ernannt. PD Dr. Janique Brüning, Bucerius Law School in Hamburg, hat einen Ruf an die Christian-Albrechts-Universi- Prof. Dr. Alexander Brem, University of Southern Denmark, Sønderborg/Dänemark, hat einen Ruf an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg auf eine W3-Professur für Technologiemanagement angenommen und ein Bleibeangebot der University of Southern Denmark abgelehnt. Prof. Dr. Brigitte Biehl-Missal, BSP Business School Berlin und Visiting Fellow der University of Essex, Essex Business School, hat einen Ruf an die SRH Hochschule der populären Künste Berlin auf die Professur für Communication and Media Management angenommen und leitet den Studiengang triebswirtschaftslehre und Marktforschung angenommen. Prof. Dr. Nils Otter, Fachhochschule Kärnten/Österreich und Deutsche Hochschule für Verwaltung Speyer, hat einen Ruf an die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin auf die Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft im Fachbereich Allgemeine Verwaltung, angenommen. Prof. Dr. Kathrin Rehdanz, Christian-Albrechts-Universi- Prof. Dr. Martin Eckstein, Universität Hamburg, hat einen Ruf an die Friedrich-Alexander Universität Erlangen- Nürnberg auf die W3-Professur für Theoretische Festkörperphysik angenommen. Jun.-Prof. Dr. Michaela Geierhos, Universität Paderborn, habilitierte sich an der Ludwig-Maximilians-Univer-

65 12 16 Forschung & Lehre KARRIERE 1103 sität München in dem Fach Computerlinguistik. Prof. Dr. Michael Kohlhase, Jacobs University Bremen, hat einen Ruf an die Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg auf die W2-Professur für Wissensrepräsentation und -verarbeitung Informatik angenommen. Dr. Dorota Koziej, Eidgenössische Technische Hoch - schule Zürich/Schweiz, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf die W2-Professur im Fachgebiet Experimentalphysik mit dem Schwerpunkt Hybride Nanomaterialien zum 1. August 2017 angenommen. Prof. Dr. Sabine Maier, Fried rich-alexander Universität Erlangen-Nürnberg, hat einen Ruf der FAU Erlangen- Nürnberg auf die W2-Professur für Experimentalphysik (Rastersondenmikroskopie) angenommen. Prof. Dr. Alexander Martin, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, hat einen Ruf an die Technische Universität Berlin auf den Lehrstuhl für Wirtschaftsmathematik abgelehnt. Prof. Dr. Janina Maultzsch, Technische Universität Berlin, hat einen Ruf an die Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg auf die W3-Professur am Lehrstuhl für Experimentalphysik angenommen. Dr. Nina Rohringer, Max- Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie, Hamburg, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine W3-Professur für Nichtlineare Röntgenoptik zum 1. Februar 2017 angenommen. STEUERRECHT AKTUELL Selbstbehalt bei Kranken versicherung Der von einem Steuerpflichtigen vereinbarte und getragene Selbstbehalt bei einer privaten Krankenversicherung, um einen geringeren Versicherungsbeitrag zu zahlen, ist kein Beitrag zu einer Krankenversicherung und kann daher auch nicht als Sonderausgabe steuerlich abgezogen werden. Zu den steuerlich absetzbaren Versicherungsbeiträgen gehören nicht nur die eigentlichen Prämien, sondern auch die üblichen, mit dem Versicherungsverhältnis zusammenhängenden und vom Versicherungsnehmer zu tragenden Nebenleistungen. Damit stellen die sog. Praxisgebühr oder andere Zahlungen aufgrund von Selbstbzw. Eigenbeteiligungen keinen Versicherungsbeitrag dar. Solche Kosten können ggf. als außergewöhnliche Belastung ( 33 Abs. 3 EStG) berücksichtigt werden, wenn diese die zumutbare Belastung übersteigen. Eine Zumutbarkeit wäre dann nicht mehr gegeben, wenn dadurch in das verfassungsrechtlich gesicherte Existenzminimum eingegriffen werden sollte. Solange allerdings der tatsächliche Umfang für die Zuzahlungen der Höhe nach nicht geeignet ist, dieses Existenzminimum zu tangieren, kann von einer Einschränkung der zumutbaren Belastung nicht ausgegangen werden. BFH, Urteil vom X R 43/14 Erstattete Krankenversicherungsbeiträge Erstattete Beiträge zur Basiskranken- und Pflegeversicherung sind mit den in demselben Veranlagungsjahr gezahlten Beiträgen zu verrechnen. Es kommt dabei nicht darauf an, ob und in welcher Höhe der Steuerpflichtige die erstatteten Beiträge im Jahr ihrer Zahlung steuerlich abziehen konnte. Die Beitragsverrechnung ist auch dann vorzunehmen, wenn die erstatteten Beiträge im Jahr ihrer Zahlung nur beschränkt abziehbar waren. Nach ständiger Rechtsprechung sind erstattete Sonderausgaben (z.b. Krankenversicherungsbeiträge), mit den in diesem Jahr gezahlten gleichartigen Sonderausgaben zu verrechnen. BFH, Urteil vom X R 6/14 sowie Parallelfälle Arbeitsbereich Kein häusliches Arbeitszimmer im steuerlichen Sinne ist ein büromäßig eingerichteter Arbeitsbereich, der lediglich durch einen Raumteiler vom Wohnbereich abgetrennt ist. Bei einem Arbeitszimmer muss es sich um einen ausschließlich durch Wände und Türen abgeschlossenen Raum handeln, der seiner Lage, Funktion und Ausstattung nach in die häusliche Sphäre des Steuerpflichtigen eingebunden sein muss ( 4 Absatz 5 Satz 1 Nr. 6 b EStG). Der Raum mit dem abgetrennten Arbeitsbereich kann auch nicht insgesamt als häusliches Arbeitszimmer angesehen werden, da er nicht nahezu ausschließlich beruflich genutzt wird, sondern eben auch einen privaten Wohnzweck hat. BFH, Urteil vom VIII R 10/12 Birgit Ufermann Prof. Dr. Falk Schreiber, Monash University Melbourne/Australien, hat einen Ruf an die Universität Konstanz auf eine Professur im Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft angenommen. Prof. Dr. Dominique Schröder, Universität des Saarlandes, hat einen Ruf an die Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg auf die W3-Professur für Angewandte Kryptographie angenommen. Dr. Markus Ternes, Universität Konstanz, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Experimentalphysik erteilt. Biologie, Chemie, Geowissen - schaften und Pharmazie Dr. rer. nat. Yohannes Abr - ham, Universität Konstanz, wurde die Lehrbefugnis für die Fächer Ornithologie und Ökologie erteilt. PD Dr. Kannan Balasubramanian, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung Stuttgart, hat einen Ruf an die Humboldt Universität zu Berlin auf die W3-Professur für Nanoanalytik, neu eingerichtet im Rahmen der Exzellenzinitiative und der Graduiertenschule School of Analytical Science Adlershof (SALSA), angenommen. Prof. Dr. Daniel Ballhorn, Portland State University/ USA, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine W3-Professur für Biodiversität der Nutzpflanzen erhalten. PD Dr. Ivan Berg, Albert- Ludwigs-Universität Frei -

66 1104 KARRIERE Forschung & Lehre burg, hat einen Ruf an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster auf eine W2-Professur für Mikrobiologie angenommen. Prof. Dr. Jürgen Gadau, Arizona State University, hat einen Ruf an die Westfäli sche Wilhelms-Universität Münster auf die W3-Professur für Molekulare Evolutionsbiologie angenommen. Dr. Céline Hadziioannou, Ludwig-Maximilians-Universität München, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Seismologie zum 1. Januar 2017 angenommen. Dr. Finn Kristian Hansen, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, hat einen Ruf an die Universität Leipzig auf eine Junior-Professur für Pharmazeutische/Medizinische Chemie mit Schwerpunkt Synthese zum 1. November 2016 angenommen. PD Dr. Erika Isono, Technische Universität München, hat einen Ruf an die Universität Konstanz auf eine W3- Professur für Physiologie und Biochemie der Pflanzen angenommen. Prof. Dr. Franziska Matthäus, Universität Würzburg, hat den Ruf an die Goethe- Universität Frankfurt am Main auf die Giersch-Stiftungsprofessur (W2) für Bioinformatik angenommen. Prof. Dr. Olga Mayans, University of Liverpool/Großbritannien, hat einen Ruf an die Universität Konstanz auf die Professur für Biophysik und Strukturbiologie angenommen. Dr. Manuela Nowotny, Goethe-Universität Frankfurt am Main, habilitierte sich in dem Fach Neurobiologie. Prof. Dr. Svea Petersen, Hochschule Osnabrück, habilitierte sich an der Universität Duisburg-Essen, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Technische Chemie erteilt. Dr. Steffen Scholpp, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), hat einen Ruf an das Living Systems Institute, University of Exeter/Großbritannien als Associate Professor of Cell and Developmental Biology zum 1. Januar 2017 angenommen. Dr. Andrea Sundermann, Goethe-Universität Frankfurt am Main, habilitierte sich in dem Fach Ökologie. Dr. Philipp Wagener, Parker Hannifin Manufacturing Germany GmbH & Co.KG, habilitierte sich an der Universität Duisburg-Essen, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Technische Chemie erteilt. Dr. Sebastian Wicha, Universität Uppsala/Schweden, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior- Professur mit Tenure Track auf W2 für Klinische Pharmazie zum 1. April 2017 angenommen. Ingenieur - wissenschaften Prof. Dr. Timo Hartmann, Universität Twente/Niederlande, hat einen Ruf an die Technische Universität Berlin für das Fachgebiet Systemtechnik baulicher Anlagen in der Fakultät VI Planen Bauen Umwelt der TU Berlin, angenommen. Prof. Dr.-Ing. Runa T. Hellwig, Hochschule Augsburg, habilitierte sich am Karlsruher Institut für Technologie in dem Fach Bauklimatik und hat einen Ruf der Hochschule Augsburg auf die W2- Professur für Bauklimatik angenommen. Prof. Dr.-Ing. Holger Kapels, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, hat einen Ruf auf die W3- Professur für Halbleiterbauelemente der Leistungselektronik an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Technische Fakultät und das Fraunhofer Institut für Siliziumtechnologie Itzehoe angenommen. Prof. Dr. Martin März, Fraunhofer IISB Erlangen, hat einen Ruf an die Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg auf die W3-Professur für Elektrische Energietechnik angenommen. Humanmedizin Prof. Dr. Ayola Akum Adegnika, Centre de Recherches Médicales de Lambaréné, Gabun, hat einen Ruf an die Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik Tübingen auf die W3-Professur für Immunepidemiologie und klinische Infektiologie in den Tropen angenommen. Prof. Dr. Raja Atreya, Universitätsklinikum Erlangen, hat einen Ruf an die Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg auf die W2-Professur für Translationale Immunforschung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen angenommen. Prof. Dr. Karl-Jürgen Bär, Universitätsklinikum Jena, hat einen Ruf an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf die W3-Professur für Psychiatrie und Psychotherapie erhalten. PD Dr. Sven Bogdan, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, hat einen Ruf an die Philipps Universität Marburg auf die W3-Professur für Molekulare Zellphysiologie angenommen. Dr. med. Mirko Döhnert, Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie zuerkannt. Prof. Dr. Arnd Dörfler, Universität Erlangen-Nürnberg, hat einen Ruf an die Universität Zürich/Schweiz auf eine Professur für Neuroradiologie, verbunden mit dem Direktorat der Klinik für Neuroradiologie am Universitätsspital Zürich abgelehnt. PD Dr. med. Veit-Simon Eckle, Katharinenhospital Klinikum Stuttgart, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Anästhesiologie erteilt. Dr. Matthias Engel, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Innere Medizin erteilt. PD Dr. med. Peter Graf zu Eulenburg, Johannes Guten-

67 12 16 Forschung & Lehre KARRIERE 1105 berg-universität Mainz, hat einen Ruf an die Ludwig- Bundesverfassungsgericht David Ausserhofer DREI FRAGEN AN: Professor Dr. Christine Langenfeld, Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen, neue Richterin am Bundesverfassungsgericht Maximilians-Universität München auf die W2-Professur für Bildgebung sensomotorischer Systeme angenommen. Prof. Dr. Helge Frieling, Medizinische Hochschule Hannover, hat einen Ruf an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf die W3-Professur für Psychiatrie und Psychotherapie abgelehnt. Dr. Matthias Hammon, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Radiologie erteilt. PD Dr. Ulrike Hampel, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Anatomie erteilt. Dr. Barbara Hauck-Dlimi, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Experimentelle Medizin erteilt. PD Dr. Sebastian Heinrich, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Anästhesiologie erteilt. PD Dr. med. Manuel Held, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Experimentelle Plastische und Ästhetische Chirurgie erteilt. Prof. Dr. med. Jens Jordan, Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover, hat den Ruf als Direktor des DLR Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin verbunden mit einer W3 Professur für Luft- und Raumfahrtmedizin an der Universität zu Köln angenommen. Dr. Zacharias Kohl, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Neurologie erteilt. Dr. Frank Kunath, Friedrich- Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Urologie erteilt. PD Dr. med. Alexander Link, Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg, habilitierte sich in dem Fach Innere Medizin. PD Dr. Konstantinos Mantsopoulos, Friedrich-Alexander Universität Erlangen- Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Hals-Nasen-Ohrenheilkunde erteilt. Dr. Oula Penate Medina, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, hat einen Ruf an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf die W2-Stiftungsprofessur auf Zeit (fünf Jahre) für Translationale Nanomedizin zum 1. November 2016 angenommen. PD Dr. med. Iris Müller, Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik Tübingen, ha- Anlässlich Ihrer Wahl als Bundesverfassungsrichterin sagten Sie: Ich verwechsle Recht nicht mit Politik. Hat nicht jedes Urteil des Bundesverfassungsgerichts auch politische Gestaltungskraft? Sicher, insbesondere dann, wenn Entscheidungen des Gesetzgebers, die stets auch das Ergebnis politischer Debatten sind, wegen eines Verstoßes gegen die Verfassung aufgehoben werden oder wenn es um Fragen des Verhältnisses der Verfassungsorgane untereinander geht. Das Entscheidende ist aber, dass das Bundesverfassungsgericht bei seinen Entscheidungen verfassungsrechtliche Maßstäbe anlegt und eben nicht politische. Und dies impliziert auch, die Eigenständigkeit und Freiräume politischer Entscheidungen zu respektieren. Sie forschen unter anderem zum Verhältnis von Staat und Religion. Welche Herausforderungen muss ein Staat meistern, der die Religionsfreiheit uneingeschränkt gewährleisten will? Der Umgang mit der Religionsfreiheit im pluralen Gemeinwesen, das sich religiös und weltanschaulich immer stärker ausdifferenziert, stellt den Staat vor große Herausforderungen. Hier sind aus meiner Sicht zwei Dinge entscheidend: Auch die Religionsfreiheit gilt nicht schrankenlos. Dies bedeutet, dass der Religionsausübung auch Grenzen gezogen werden müssen, um den Zusammenhalt der Gesellschaft zu ermöglichen und natürlich, um die grundlegenden Orientierungen unserer freiheitlichen Gesellschaft zu bewahren. Andererseits entsteht Zusammenhalt dadurch, dass Menschen sich in ihrer auch religiösen Identität in einem Gemeinwesen anerkannt sehen. Insofern gilt es, die Freiheit und ihre Grenzen in einen verhältnismäßigen Ausgleich zu bringen, die die freiheitliche Ordnung für alle möglichst wahrt und Zumutungen für den Einzelnen vermeidet. Sie waren Vorsitzende des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration. Welche Fragen werden uns bei der Integration der Flüchtlinge in Deutschland in rechtlicher Hinsicht besonders beschäftigen? Die rechtlichen Herausforderungen sind vielfältig. Das vor kurzem in Kraft getretene Integrationsgesetz hat hier erste Grundentscheidungen getroffen. Die Frage, wie die Teilhabe der Flüchtlinge an Bildung und Arbeitsmarkt gesichert werden kann, welche Instrumente hier zielführend sind und welche nicht, wird allerdings weiterhin auf der Tagesordnung stehen ebenso wie das Verhältnis von humanitärer Zuwanderung und gesteuerter Fachkräftemigration.

68 1106 KARRIERE Forschung & Lehre bilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Innere Medizin/Kardiologie erteilt. Prof. Dr. med. Andreas Peter, Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik Tübingen, hat den Ruf auf die W3-Professur für Personalisierte Diabetestherapie an der Abteilung Innere Medizin IV Tübingen angenommen. Dr. med. univ. et scient. med. Julia Sacher, Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Abteilung für Neurologie, Universität Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie zuerkannt. Dr. med. Ricarda Seidensticker, Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg, habilitierte sich in dem Fach Radiologie. PD Dr. med. Bastian Schilling, Universitätsklinikum Essen (AöR), hat einen Ruf an die Universität Würzburg auf die W2-Professur für Dermatologische Onkologie angenommen. PD Dr. med. Ralf Schmitz, Universitätsklinikum Münster, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Frauenheilkunde und Geburtshilfe erteilt. PD Dr. med. Dr. med. dent. Matthias Schneider, Mund- Kiefer-Gesichtschirurg in Dresden, ist von der Technischen Universität Dresden zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie bestellt worden. PD Dr. med. Steffen Schröter, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie erteilt. PD Dr. med. Oliver Tüscher, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, hat einen Ruf (Primo loco) auf die W2-Professur für Klinische Resilienzforschung am Deutschen Resilienz-Zentrum und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin der Universität Mainz, zum 1. August 2016 angenommen. Dr. med. Marino Venerito, Universität Magdeburg, habilitierte sich in dem Fach Innere Medizin. Prof. Dr. med. Lars Zender, Universität Tübingen, hat den Ruf auf die W3-Professur für Physiologie an der Abteilung Physiologie I, Institut für Physiologie Tübingen angenommen. Zahnmedizin PD Dr. med. dent. Christian Meller, Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Zahnerhaltung erteilt. Impressum 23. Jahrgang in Fortführung der Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes (43 Jahrgänge) Herausgegeben im Auftrage des Präsidiums des Deutschen Hochschulverbandes ISSN: ; erscheint monatlich Deutscher Hochschulverband Präsident: Bernhard Kempen, Univ.-Professor, Dr. Vizepräsidenten: Josef Pfeilschifter, Univ.-Professor, Dr. (Erster Vizepräsident) Bernd Helmig, Univ.-Professor, Dr. Ilona Rolfes, Univ.-Professorin, Dr. Ulrich Schollwöck, Univ.-Professor, Dr. Rebecca Waldecker, Univ.-Professorin, Dr. Daniela Wawra, Univ.-Professorin, Dr. Ehrenpräsident: Hartmut Schiedermair, Univ.-Professor, Dr., Dr. h.c. Geschäftsführer: Michael Hartmer, Dr. Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes: Rheinallee 18-20, Bonn, Tel.: (0228) ; Fax: (0228) Internet: Forschung & Lehre Redaktion: Felix Grigat, M.A. (verantwortl. Redakteur), Michael Hartmer, Dr., Friederike Invernizzi, M.A., Ina Lohaus, Vera Müller, M.A., Katrin Schmermund, M.A. Design-Konzept: Agentur 42, Mainz Titelfoto: mauritius-images Grafik und Layout: Robert Welker Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Birgit Ufermann, Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht in jedem Falle die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Für unverlangt eingesandte Manu skripte kann keine Haftung übernommen werden. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Textes wird häufig die kürzere, männliche Schreibweise verwendet. Es wird betont, dass dies als Synonym für die männliche und weibliche Form vereinfacht verwendet wird und alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden. Zitierweise: Forschung & Lehre Verlag und Redaktion: Rheinallee 18-20, Bonn Tel.: (02 28) Fax: (02 28) Internet: Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Postfach 1452, Geldern Bezugsgebühr: Abonnement 70,00 Euro zzgl. Porto. Für Mitglieder des DHV durch Zahlung des Verbandsbeitrages. Einzelpreis 7,00 Euro zzgl. Porto. Bankverbindung: Commerzbank AG Bonn IBAN: DE ; BIC: DRESDEFF370 Anzeigenabteilung: Gabriele Freytag, Tel.: (0228) Angelika Miebach, Tel.: (0228) Sabine Engelke, Tel.: (0228) Rheinallee 18-20, Bonn Fax: (0228) Preisliste Nr. 45 vom Forschung & Lehre wird auf chlorfreiem Papier gedruckt und ist recyclebar. Ihre Meldung über Habilitationen und Berufungen können Sie auch per an Marita Burkhardt senden: Druckauflage: (3. Quartal 2016) Beilage: WBG Helmut Schmidt/Der Weltkanzler F&L -Jahresverzeichnis 2016

69 12 16 Forschung & Lehre KARRIERE 1107 Rektoren, Präsidenten und Kanzler Prof. Dr. Timo Becker ist seit dem 1. Oktober 2016 neuer Rektor der privaten Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik, Freiburg. Timo Becker hatte zuvor an der FH Kufstein Tirol seit 2011 neben seiner Professur für Betriebswirtschaftslehre ab 2014 die Funktion als Studiengangsleiter für die Bachelor- und Masterstudierenden im Bereich Marketing & Kommunikationsmanagement und Digital Marketing inne. Martin Fritz, selbstständiger Kurator, Berater und Publizist aus Wien, wird zum Wintersemester 2016/17 Rektor der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart. Martin Fritz tritt die Nachfolge von Markus Merz an, der die Hochschule 34 Jahre leitete. Christine von Vangerow ist zur neuen Vizepräsidentin für Personal und Recht des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gewählt worden. Christine von Vangerow folgt auf Dr. Elke Luise Barnstedt, die Ende dieses Jahres in den Ruhestand geht. Christine von Vangerow leitet seit 2009 die Abteilung Zentrale Dienstleistungen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin und war dort als Mitglied des Direktoriums für die gesamte strategische Weiterentwicklung der BAM, das Controlling sowie für strategische Baumaßnahmen und Liegenschaftskonzepte zuständig. Dr. Bert Albers ist seit dem 1. November 2016 neuer Kanzler der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Der 56-jährige promovierte Biologe wurde für die kommenden sechs Jahre in das Amt berufen. Er löst den seit 1992 amtierenden Dr. Reiner Frey ab. Dr. Bert Albers studierte Landwirtschaft an der FH Osnabrück sowie Biologie an der Universität Oldenburg und promovierte als Mikrobiologe an der Universität Bayreuth. Dr. Marion Schulte zu Berge ist neue Geschäftsführerin der Jungen Akademie in Berlin und hat ihre Arbeit in der Geschäftsstelle in Berlin am 1. November 2016 aufgenommen. Dr. Schulte zu Berge kommt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aus Bonn nach Berlin. Dort war sie in der Gruppe Strategie und Grundsatzfragen als Vorstandsreferentin und persönliche Referentin des Präsidenten tätig. Die richtigen Kandidaten finden. Beim ersten Versuch.

70 1108 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Stellenmarkt Veranstaltungen Stiftungen Preise Juniorprofessuren: Naturwissenschaften Medizin Mikrobielle Ökologie bei Nutztieren (Universität Hohenheim) Physiologie der Ertragsstabilität (Universität Hohenheim) Hochschulverwaltung Management Abteilungsleiter/-in (Universität zu Köln) Dozentin/Dozent im Studiengang Tourismuswirtschaft (Berufsakademie Sachsen) Kanzlerin/Kanzler (Duale Hochschule Baden-Württemberg) Präsidentin/Präsident (Universität Koblenz-Landau) Referentin/Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die Universitäts- und Stadtbibliothek (Universität zu Köln) Rektorin bzw. Rektor (Universität für Bodenkultur Wien) Studiengangskoordinator (w/m) (Universitätsmedizin Rostock) Vizepräsidentin/Vizepräsident (Duale Hochschule Baden-Württemberg) Professuren Geistes- und Sozialwissenschaften Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht Vertretungsprofessur (Humboldt-Universität zu Berlin) Internationale Beziehungen (Zeppelin Universität) Öffentliches Recht Vertretungsprofessur (Humboldt-Universität zu Berlin) Volkswirtschaftslehre, insb. Arbeitsmarktökonomik (Julius-Maximlians-Universität Würzburg) Volkswirtschaftslehre zwei Professuren (Universität Regensburg) Wissenschaftliche Weiterbildung und Hochschuldidaktik (FernUniversität in Hagen) Naturwissenschaften Medizin Angewandte Theoretische Physik Computergestützte Physik (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) Eukaryontengenetik (Universität Stuttgart) Geomorphologie (Universität Bayreuth) Geotechnik und Tunnelbau (Leopold-Franzens-Universität Innsbruck) Integrative Infektionsbiologie Nutztierpflanze-Nutztier (Universität Hohenheim) IT-Sicherheit, Informatik (Fachhochschule Dortmund) Kardiologische Bildgebung im Bereich der Diagnostischen Radiologie Stiftungsprofessur HELIOS (Universität Leipzig) Maschinenbauliche Grundlagen und Holzbearbeitungsmaschinen (Hochschule Rosenheim) Quantitative Genetik und Genomik der Nutzpflanzen (Universität Hohenheim) Stochastik (Technische Universität Chemnitz) Verbindungshalbleiter, Mikrosysteme in Personalunion mit der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik IAF (Fraunhofer-Gesellschaft und Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) Web Engineering/Digitalisierung (Fachhochschule Erfurt) Web Engineering, Softwaretechnik (Fachhochschule Dortmund) Juniorprofessuren: Geistes- und Sozialwissenschaften Finance (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) Wirtschaftsinformatik, insb. Mensch-zentrierte Gestaltung Cyber-Physischer Systeme (Universität Siegen) Wiss. Mitarbeiter Doktoranden Postdocs 12 fully funded Ph.D. positions in Life Sciences (Universität zu Köln) Research Positions for PhD Candidates (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) Gielen-Leyendecker Fellowship für Nachwuchswissenschaftlerinnen (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) Junior Research Group Program young scientists (Max-Planck-Institut für Informatik Saarbrücken) Referatsleiter (m/w) für Curriculumsentwicklung und -koordination (Medizinische Hochschule Brandenburg MHB) Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in Akademische/-r Rätin/Rat auf Zeit (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in am Institut für Leadership und Organisation ILO (Ludwig-Maximilians-Universität München) Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in am Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur (Stiftung Universität Hildesheim) Forschungsförderung Preise Ars legendi-fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre in den Ingenieurwissenschaften und der Informatik (Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Dachverband der Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und der Informatik)...U2 Balzan Preise 2017 (Internationale Balzan Stiftung) Deutscher Hochschulfundraisingpreis 2017 (Deutscher Hochschulverband) Schöller Fellow für aufstrebende Wissenschaftler/innen (auch Habilitanden, Post-Doktoranden und herausragende Doktoranden) (Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft) Schöller Senior Fellow für international renommierte Wissenschaftler/innen (Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft) Student/-in des Jahres (Deutsches Studentenwerk und Deutscher Hochschulverband) Two Friede Springer Doctoral Scholarships 2017 (HHL Leipzig Graduate School of Management Friede Springer Stiftung)..1132

71 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1109 Ausstellungen Veranstaltungen LEARNTEC, Januar 2017 (Messe Karlsruhe) MeerErleben, 7. Oktober April 2017 (Deutsches Museum Bonn)...U4 PROFESSUREN JUNIORPROFESSUREN An der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin ist ab dem Sommersemester 2017 eine auf fünf Jahre befristete Vertretung einer Professur für Öffentliches Recht (Prof. Dr. Christoph Möllers) zu besetzen. Der Bewerber/die Bewerberin soll über die Lehrbefugnis für Öffentliches Recht verfügen. Gewünscht ist zudem ein ausgeprägter Grundlagenbezug in Forschung und Lehre. Die Humboldt-Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordert qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerber/ Bewerberinnen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen binnen vier Wochen nach Erscheinen dieser Ausschreibung an den Dekan der Juristischen Fakultät, Prof. Dr. Christian Waldhoff, Unter den Linden 6, Berlin. The Department of Economics, University of Bonn ee to o e o t o Assistant professor (level W1) in Finance e e t o e e th e o o e t e o e The o t o t o e e o th ee e e o e t to o t e e t o e te e othe th ee e th the o t o te e the e te The te h o e e o e o to o e o e e e e te te h t the te e e o te h te ho h e o e e t to o ete h the e e t e t e o t te t o e e h ote t e e t o t o the o o e e ttps nance ni onn e vacancies t o e e e o e o e t o ette to e e t e t to n 1 ni onn e t o e e e Decem er 1, 1 e tee o e t o e e e o te e t the eet h o The e t o o e o o t t e o e te t o th the e e o t o o e o e t o to o the he t o t o o th h e e t h o h h e et e e o he e t e o the o t o e e o t t the o e h o ttee n 1 ni onn e In der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften sind zwei Professuren der Besoldungsgruppe W 3 (Lehrstühle) für Volkswirtschaftslehre im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber der einen Professur soll in der Forschung einen Schwerpunkt im Bereich der Ökonomie des öffentlichen Sektors aufweisen und sich mikroökonomisch und empirisch mit Themen beispielsweise aus dem Bereich der Analyse von Governance- Strukturen und Institutionen beschäftigen. In der Lehre gehören die Mitwirkung an der mikroökonomischen Ausbildung in der ersten Bachelor- Studienphase sowie das Angebot von Veranstaltungen zur Ökonomie des öffentlichen Sektors im Studienschwerpunkt Markt und Staat in der zweiten Bachelor-Studienphase und den Master-Studiengängen der Fakultät (v. a. in Volkswirtschaftslehre und Internationaler Volkswirtschaftslehre) zu den Aufgaben der zukünftigen Stelleninhaberin/ des zukünftigen Stelleninhabers. Die Bereitschaft zum Angebot von englischsprachigen Lehrveranstaltungen wird vorausgesetzt. Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber der anderen Professur soll in der Forschung einen Schwerpunkt im Bereich der empirischen Wirtschaftsforschung aufweisen, mit Anwendungen beispielsweise in der internationalen Ökonomie oder Regionalökonomie. In der Lehre gehört die Mitwirkung an der empirischen Ausbildung in der ersten Bachelor-Studienphase sowie am Studienschwerpunkt Empirische Wirtschaftsforschung in der zweiten Bachelor-Studienphase und den Master-Studiengängen der Fakultät (v. a. in Volkswirtschaftslehre, Internationaler Volkswirtschaftslehre und Immobilienwirtschaft) zu den Aufgaben der zukünftigen Stelleninhaberin/des zukünftigen Stelleninhabers. Die Bereitschaft zum Angebot von englischsprachigen Lehrveranstaltungen wird vorausgesetzt. Für beide ausgeschriebenen Stellen gilt: Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber soll Anknüpfungspunkte zu Forschungsschwerpunkten des Instituts für Volkswirtschaftslehre einschließlich Ökonometrie besitzen. Das Institut für Volkswirtschaftslehre einschließlich Ökonometrie der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften hat umfangreiche Kooperationsbeziehungen mit dem Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS), das der Universität Regensburg als An-Institut angegliedert ist, sowie dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Nürnberg. Ebenso besteht eine fakultätsübergreifende Kooperation innerhalb des Themenverbunds Immobilien- und Kapitalmärkte der Universität Regensburg. Darüber hinaus ist das Institut für Volkswirtschaftslehre einschließlich Ökonometrie an den strukturierten Doktorandenprogrammen Bavarian Graduate Program in Economics und Evidence- Based Economics beteiligt. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit der Stelleninhaberin/des Stelleninhabers mit diesen Institutionen und Programmen ist wünschenswert. Einstellungsvoraussetzungen sind abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, sowie zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen, die auch außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können, nachgewiesen oder im Rahmen einer Juniorprofessur erbracht werden. Schwerbehinderte werden bei im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerberinnen und Bewerber dürfen das 52. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Ernennung noch nicht vollendet haben (Ausnahmen gem. Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG). Die Universität strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Des Weiteren setzt sie sich besonders für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein (nähere Infos unter chancengleichheit). Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf mit Schriftenverzeichnis sowie Kopien von Zeugnissen, Urkunden und Evaluationsergebnissen der gehaltenen Lehrveranstaltungen) sind bis zum 15. Januar 2017 an den Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Regensburg, D Regensburg, zu richten. Eine elektronische Kopie aller Bewerbungsunterlagen sowie der fünf wichtigsten Veröffentlichungen (im PDF-Format) wird zusätzlich per an bewerbungen.wiwi@ur.de erbeten. Weitere Informationen zum Institut für Volkswirtschaftslehre einschließlich Ökonometrie finden Sie unter www-vwl.ur.de. Anfragen können an Prof. Dr. Andreas Roider (andreas.roider@ur.de) gerichtet werden.

72 1110 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Lebensraum und Wissenslandschaft: Metropole Ruhr. Der Fachbereich Informatik sucht eine Professorin/ einen Professor für das Fach Web Engineering, Softwaretechnik. Lebensraum und Wissenslandschaft: Metropole Ruhr. Der Fachbereich Informatik sucht eine Professorin/ einen Professor für das Fach IT-Sicherheit, Informatik Forschung & Lehre BEWERBUNGSFRIST LÄUFT NOCH Animal Breeding and Husbandry in the Tropics and Subtropics (Universität Hohenheim) Arbeits- und Organisationspsychologie (FernUniversität in Hagen) Biomedizinische Bildverarbeitung (RWTH Aachen) Biometrie und Registerforschung (Medizinische Hochschule Brandenburg MHB) Cell Physiology (Ruhr-Universität Bochum) Germanistik/Linguistik mit dem Schwerpunkt Sozio- und Diskurslinguistik: Korpusmethoden (Universität Siegen) Informatik Assistenzprofessuren (ETH Zürich) Practical Theology (Internationale Hochschule Liebenzell) Projektleiterin/Projektleiter für das Projekt der Planung einer Business School (Johannes Kepler Universität Linz) Sozialmedizin und Epidemiologie (Medizinische Hochschule Brandenburg MHB) Unsicherheiten technischer Systeme (Technische Universität Braunschweig) Vizepräsidentin/Vizepräsident (Deutsch-Französische Hochschule Saarbrücken) Werkstofftechnik und Ressourcenmanagement in Personalunion mit der Leitung der Fraunhofer- Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS in Alzenau (Bayern) und Hanau (Hessen) (Technische Universität Darmstadt und Fraunhofer-Gesellschaft) Fellowships für junge Berufstätige und Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen (Mercator Kolleg für internationale Aufgaben) Alfred-Grosser-Lehrstuhl (Sciences Po) Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer (Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung)

73 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1111 In der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg ist am Volkswirtschaftlichen Institut eine Stelle für eine Universitätsprofessorin/einen Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre, insbes. Arbeitsmarktökonomik (Besoldungsgruppe W 3) (Nachfolge Prof. Dr. Norbert Berthold) zum im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen. Der Bewerber/die Bewerberin soll das Fach Arbeitsmarktökonomik in Forschung und Lehre vertreten. Schwerpunkte der Forschung sollten auf folgenden Feldern liegen: Digitalisierung und Automatisierung, Globalisierung und Ungleichheit, sowie Migration und Demographie. Erfahrung bei der Einwerbung von Drittmitteln und interdisziplinäre Forschungskooperationen werden erwartet. Die Lehraufgaben umfassen Angebote für die an der Universität vertretenen modularisierten Wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge im Bachelor- und Masterbereich. Dabei sei insbesondere auf den interdisziplinären Studienschwerpunkt Human Resources and Labor Relations hingewiesen. Einstellungsvoraussetzungen sind ein einschlägig abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, sowie die Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher einschlägiger Leistungen im Bereich der Arbeitsmarktökonomik, die auch im Rahmen einer Juniorprofessur oder außerhalb des Hochschulbereichs erbracht worden sein können. Die Bewerberin/der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. (Ausnahmen sind in dringenden Fällen gem. Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich.) Die Universität Würzburg misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein entsprechendes Engagement. Die Universität Würzburg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in Lehre und Forschung an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis, Lehrveranstaltungsliste) bis zum als PDF-Datei per beim Dekanat Zer i i a ei 00 der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (dekanat@wiwi.uniwuerzburg.de) einzureichen. Voranzustellen ist ein ausgefüllter au i a i ien erech e hoch chu e Erfassungsbogen (go.uniwue.de/erfassungsbogen). Zertifikat seit 2006 audit familiengerechte hochschule Die Universität Bayreuth ist eine forschungsorientierte Universität mit international kompetitiven und interdisziplinär ausgerichteten Profilfeldern in Forschung und Lehre. An der Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften der Universität Bayreuth ist zum 1. Oktober 2018 die W 3-Professur für Geomorphologie zu besetzen. Die Bewerberin bzw. der Bewerber soll in der Forschung auf dem Gebiet der geomorphologischen Prozessforschung international ausgewiesen sein. Neben Grundlagenforschung ist eine angewandte Ausrichtung erwünscht, wobei neben modernen Gelände- und Labormethoden auch Modellierungsansätze Inhalt der Forschungen und Lehre sein sollten. In der Lehre vertritt die Professur das Fachgebiet v. a. in den Studiengängen B. Sc. Geographie, B. Sc. Geoökologie, M. Sc. Geoökologie-Umweltnaturwissenschaften und in den internationalen Studiengängen M.Sc. Environmental Geography und Global Change Ecology. Von besonderer Bedeutung ist auch die Lehre für die Lehramtsstudiengänge Geographie. Ökologie und Umweltforschung sowie die Afrikaforschung sind Profilschwerpunkte der Universität Bayreuth. Die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit im Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER) und im Institut für Afrikastudien (IAS) der Universität Bayreuth wird daher erwartet. Zudem ist die Paläobotanische Stiftung Rossmann der Professur für Geomorphologie organisatorisch zugeordnet. Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen und Professoren an Universitäten des Freistaates Bayern (Art. 7 und Art. 10 Abs. 3 BayHSchPG). Nähere Informationen finden Sie unter (Universität/ Stellenangebote). Die Universität Bayreuth strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen in Forschung und Lehre an (gemäß Art. 4 Abs. 1 Satz 1 BayHSchG) und fordert Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Um die Diversität ihres Professorenkollegiums weiter zu erhöhen, werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mehr Vielfalt in das Forschungs- und Lehrprofil der Universität Bayreuth einbringen, um ihre Bewerbung gebeten. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind sehr willkommen. Die Universität Bayreuth ist zertifiziert als Familiengerechte Hochschule, hat erfolgreich am HRK-Audit Internationalisierung der Hochschule teilgenommen und bietet einen Dual Career Support. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf mit wissenschaftlichem Werdegang, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis, Darstellung der wissenschaftlichen Arbeitsgebiete und Verzeichnis der Lehrveranstaltungen) werden bis zum erbeten an den Dekan der Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Bayreuth. Die Unterlagen werden nach Beendigung des Berufungsverfahrens nicht zurückgeschickt, sondern nach Abschluss des Auswahlverfahrens gemäß den Anforderungen des Datenschutzes unwiederbringlich entsorgt. Neben der schriftlichen Bewerbung erwarten wir eine identische Kopie Ihrer Bewerbung in genau einer PDF-Datei (max. 30 MB) unter dekanat.bcg@uni-bayreuth.de. BKK Innovationspreis Gesundheit (BKK Landesverband Süd) College of Europe Postgraduierten- Masterstudiengänge (Europäische Bewegung Deutschland e.v.) Glanzlichter setzen (Alexander von Humboldt-Stiftung) Forschung & Lehre Communicator-Preis 2017 (DFG) Deutscher Hochschulfundraisingpreis 2017 (DHV) Innovationspreis (Stiftung Familie Klee) Preisfrage 2017 Was hört das Netz? (Die Junge Akademie) Programm zur Förderung der Rückkehr des hochqualifizierten Forschungsnachwuchses aus dem Ausland (MIWF NRW) Forschung & Lehre Wissenschaftler-Rückkehrprogramm (Carl Zeiss Stiftung / German Scholars Organization e.v.)...ganzjährig Forschung & Lehre Georg Forster-Forschungspreis (Alexander von Humboldt-Stiftung)

74 1112 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Medizinische Fakultät An der Medizinischen Fakultät ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Professur zu besetzen: W2-Stiftungsprofessur (HELIOS) für Kardiologische Bildgebung im Bereich der Diagnostischen Radiologie (Kennziffer: B1/2016) Auf der Basis eines bestehenden Kooperationsvertrages zwischen dem Freistaat Sachsen, der Universität Leipzig, dem Universitätsklinikum Leipzig und der Herzzentrum Leipzig GmbH erbringt die Herzzentrum Leipzig GmbH in den Bereichen Herzchirurgie, Kardiologie und Kinderkardiologie die Leistungen einer Universitätsklinik für die Medizinische Fakultät. Der/Die Stelleninhaber/-in schließt mit der Herzzentrum Leipzig GmbH einen privatrechtlichen Angestelltenvertrag ab. Mit der Stelle ist die Chefarztposition der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Herzzentrum Leipzig GmbH verbunden. Wir erwarten einen national wie international ausgewiesenen Wissenschaftler und Kliniker auf allen Gebieten der nicht-invasiven kardiovaskulären Diagnostik, inklusive Echokardiographie und nuklearmedizinischer Verfahren, möglichst auch Facharzt/-ärztin für Nuklearmedizin. Der/die Bewerber/-in sollte neben hoher wissenschaftlicher Qualifikation und fachlicher Kompetenz, die durch umfangreiche Erfahrungen in der Radiologie belegt werden kann, auch über ausgezeichnete klinische Kenntnisse sowie die zur Leitung eines Institutes notwendige Sozial- und Führungskompetenz besitzen. Neben dem konventionellen Röntgen sollten Sie Erfahrungen in den Bereichen Phlebographien, Angiographien, CT und insbesondere MRT mitbringen. Als weitere Voraussetzung erwarten wir neben der Promotion die Habilitation im Fachgebiet, die Fähigkeit zu leitender ärztlicher Tätigkeit und die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit. Die Mittelbereitstellung für die Stiftungsprofessur erfolgt durch einen eigenständigen Forschungsetat der Herzzentrum Leipzig GmbH (HELIOS). Die Aufgaben der Krankenversorgung werden gemäß Kooperationsvertrag vom im Herzzentrum Leipzig GmbH wahrgenommen. Rechte und Pflichten des/der Stelleninhabers/-in ergeben sich aus dem Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetz (SächsHSFG) und der Sächsischen Dienstaufgabenverordnung (DAVOHS). Die Bewerber/-innen müssen die Berufungsvoraussetzungen gemäß 58 SächsHSFG erfüllen. Die Medizinische Fakultät strebt einen höheren Anteil von Frauen in Wissenschaft und Lehre an. Qualifizierte Wissenschaftlerinnen sind deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (unter Beifügung einer Liste der wissenschaftlichen Arbeiten und der akademischen Lehrtätigkeit, einer beglaubigten Kopie der Urkunde über den höchsten erworbenen akademischen Grad, der Approbationsurkunde, dem Facharztzeugnis, der erworbenen Zusatzweiterbildungen sowie maximal 10 ausgewählter Sonderdrucke von Originalarbeiten) einschließlich eines Bewerbungsbogens (unter: sind bis sechs Wochen nach Veröffentlichung der Ausschreibung zu senden an den: Dekan der Medizinischen Fakultät Professor Dr. med. Michael Stumvoll Liebigstraße 27b, Leipzig So erreichen Sie uns: Tel.: 0228 / bzw. -59 Fax: 0228 / anzeigen@forschung-und-lehre.de Forschung & Lehre ALLES WAS DIE WISSENSCHAFT BEWEGT Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Am Physikalischen Institut der Fakultät für Mathematik und Physik ist eine W3-Professur für Angewandte Theoretische Physik Computergestützte Physik zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Professur vertritt das Fach Angewandte Theoretische Physik - Computergestützte Physik in Forschung und Lehre, insbesondere im Bereich der numerischen Methoden zur Modellierung und Simulation biologischer Systeme, funktionaler Materialien oder komplexer Materie. Die Professur soll in vollem Umfang an der Lehre in der Fakultät und an der akademischen Selbstverwaltung mitwirken. Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen bzw. Professoren sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung und eine herausragende Promotion. Über die Promotion hinausgehende wissenschaftliche Leistungen, die in der Regel durch eine Habilitation nachgewiesen werden, werden erwartet ( 47 Landeshochschulgesetz (LHG)). Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg fördert Frauen und fordert sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich zu dem Ziel einer familiengerechten Hochschule. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Folgende Bewerbungsunterlagen werden erbeten: - Lebenslauf - Zeugnisse und Urkunden sowie Referenzen - Vollständiges Schriften- und Vortragsverzeichnis unter Nennung der 3-5 wichtigsten Publikationen Bitte bewerben Sie sich (ggf. in englischer Sprache) mit dem Ausdruck Ihres Bewerbungsformulars ( bewerbungsbogen_deutsch.pdf / bewerbungsbogen_englisch.pdf) und den o.g. Unterlagen und Belegen unter Angabe der Kennziffer bis spätestens Die Bewerbungen senden Sie bitte als ein pdf-file per an dekanat@mathphys.uni-freiburg.de oder postalisch an folgende Adresse: Dekan der Fakultät für Mathematik und Physik, Universität Freiburg, Eckerstr. 1, D Freiburg i. Br. Weitere Informationen zum Berufungsverfahren finden Sie im Berufungsleitfaden, abrufbar unter berufungsleitfaden.pdf.

75 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1113 Am Institut für Infrastruktur der Fakultät für Technische Wissenschaften der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck ist die Stelle einer/eines UNIVERSITÄTSPROFESSORIN / UNIVERSITÄTSPROFESSORS FÜR GEOTECHNIK und TUNNELBAU gemäß 98 UG 2002 in Form eines unbefristeten privatrechtlichen Arbeitsverhältnisses mit der Universität zu besetzen. AUFGABEN Die zu berufende Persönlichkeit soll die Fachgebiete Geotechnik und Tunnelbau in Forschung und Lehre engagiert vertreten, Akzente in der wissenschaftlichen Forschung in diesen Fachbereichen setzen, Projekte der Grundlagen- und angewandten Forschung initiieren und durchführen sowie das bestehende geotechnische Labor fortführen und ausbauen. Die enge Zusammenarbeit mit fachverwandten Arbeitsbereichen und Forschungszentren der Fakultät für Technische Wissenschaften und die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit werden erwartet. Die Forschungsaktivitäten sollen sowohl national als auch international finanzierte Projekte in der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung in enger Kooperation mit anderen wissenschaftlichen Institutionen und der Industrie einschließen. Die Lehre umfasst die Abhaltung von Lehrveranstaltungen in den Fachgebieten Geotechnik und Tunnelbau in deutscher und englischer Sprache und die Betreuung von Studierenden im Bachelorstudium Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, in den Masterstudien Bauingenieurwissenschaften und Umweltingenieurwissenschaften sowie im Doktoratsstudium der Technischen Wissenschaften. Informationen zum Studienangebot finden Sie auf der Ausschreibungshomepage (siehe unten). Die Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung wird vorausgesetzt. ANSTELLUNGSERFORDERNISSE a) eine der Verwendung entsprechende abgeschlossene inländische oder gleichwertige ausländische Hochschulbildung; b) einschlägige Lehrbefugnis (Habilitation) oder gleichzuhaltende Eignung; c) Publikationen in führenden internationalen referierten Fachzeitschriften auf dem Gebiet der Geotechnik und des Tunnelbaus; d) Praktische Erfahrung im Bereich der Geotechnik und des Tunnelbaus; e) Einbindung in die internationale Forschung; f) facheinschlägige Auslandserfahrung; g) Erfahrung in der Lehre und ausgeprägte didaktische Fähigkeiten; h) Erfahrung in der Einwerbung von Forschungsmitteln; i) Qualifikation zur Führungskraft; j) sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse. Bewerbungen müssen bis spätestens 31. Januar 2017 bei der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Fakultäten Servicestelle, Standort Technikerstraße 17, A-6020 Innsbruck (fss-technik@uibk.ac.at) eingelangt sein. Die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck strebt eine Erhöhung des Frauenanteiles an und lädt deshalb qualifizierte Frauen zur Bewerbung ein. Frauen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig aufgenommen. Die Bewerbungsunterlagen in dt. Sprache sollen jedenfalls enthalten: Lebenslauf mit einer Beschreibung des wissenschaftlichen und beruflichen Werdeganges, Liste der wissenschaftlichen Veröffentlichungen, der Vorträge sowie der sonstigen wissenschaftlichen Arbeiten und Projekte, Beschreibung abgeschlossener, laufender und geplanter Forschungstätigkeiten, die fünf wichtigsten Publikationen sowie ein Lehrekonzept. Ergänzend sind die Unterlagen unter Verwendung des auf der unten angeführten Homepage verfügbaren Bewerbungsformulars zusammenzufassen. Die Bewerbungsunterlagen sind jedenfalls digital (CD, usw.) beizubringen. Die Papierform ist optional. Für diese Position ist eine Einreihung in die Verwendungsgruppe A1 des Kollektivvertrages für ArbeitnehmerInnen der Universitäten und ein Mindestentgelt von brutto 4.842,70/Monat (14 mal) vorgesehen. Ein in Abhängigkeit von Qualifikation und Erfahrung höheres Entgelt und die Ausstattung der Professur sind Gegenstand von Berufungsverhandlungen. Darüber hinaus bietet die Universität zahlreiche attraktive Zusatzleistungen ( Laufende Informationen über den Stand des Verfahrens finden Sie unter Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Tilmann MÄRK R e k t o r

76 1114 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre DIE FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT UND DIE TECHNISCHE FAKULTÄT DER ALBERT-LUDWIGS- UNIVERSITÄT FREIBURG SUCHEN ZUM NÄCHSTMÖGLICHEN ZEITPUNKT IN EINEM GEMEINSAMEN BERUFUNGSVERFAHREN EINE/EINEN LEITERIN/LEITER DES FRAUNHOFER-INSTITUTS FÜR ANGEWANDTE FESTKÖRPERPHYSIK IAF (NACHFOLGE PROF. DR. RER. NAT. OLIVER AMBACHER) und in Personalunion eine/einen PROFESSORIN/PROFESSOR (W3) FÜR VERBINDUNGSHALBLEITER, MIKROSYSTEME Die Universität Freiburg und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF kooperieren auf dem Gebiet der Verbindungshalbleiter. Mit der Professur ist die Leitung des Fraunhofer IAF mit 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbunden, die die wissenschaftlich-fachliche und unternehmerische Steuerung und Entwicklung des Instituts innerhalb des Fraunhofer- Modells und der Fraunhofer-Gesamtstrategie umfasst. Die Schwerpunkte liegen in der Hochfrequenz- und Leistungselektronik, der Optoelektronik, der Sensorik sowie der III/V-Halbleitertechnologie. In Ihrer neuen Aufgabe vertreten Sie kompetent die Schwerpunktthemen in Forschung und Lehre sowie im Forschungs- und Technologiemanagement gegenüber Forschungsförderern und Forschungspartnern und bauen die strategische Verbindung zwischen Universität und Fraunhofer-Institut aus. Die Bereitschaft zur engen interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Fraunhofer-Instituten und Lehrstühlen der Universität Freiburg wird vorausgesetzt. Die Übernahme der Professur schließt die Verpflichtung mit ein, sich an den Lehraufgaben der Technischen Fakultät zu beteiligen. Hier vertreten Sie die Mikrosystemtechnik und schwerpunktmäßig das Gebiet der Verbindungshalbleiter in der Lehre und Forschung. Sie sind eine international anerkannte Persönlichkeit, die sich durch hervorragende wissenschaftliche Qualifikation, langjährige Erfahrung im Management und in der Führung von großen interdisziplinären Forschungsgruppen und in der strategischen Planung, Akquisition und Durchführung von großen nationalen und internationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekten auszeichnet sowie über sehr gute didaktische Fähigkeiten verfügt. Darüber hinaus sind Sie auf mehreren der folgenden Forschungsgebiete besonders ausgewiesen: III/V-Halbleitermaterialien, -Technologie und -Bauelemente, Optoelektronik, integrierte Millimeterwellenschaltungen und Module, Sensorik, Mikrosystemtechnik. Dabei wird besonderer Wert auf den Anwendungsbezug der Forschungsarbeiten gelegt.

77 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1115 Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, eine herausragende Promotion und eine Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher Leistungen ( 47 Landeshochschulgesetz (LHG)). Auf Sie warten vielseitige Projekte mit hohem Praxisbezug und ein großer Gestaltungsfreiraum in der Forschung. Die Universität Freiburg und die Fraunhofer-Gesellschaft verfolgen eine familienfreundliche Personalpolitik und bieten ihren Mitarbeitenden flexible Arbeitszeiten und Unterstützungsangebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Die Universität Freiburg und die Fraunhofer-Gesellschaft fördern Frauen, streben eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Folgende Bewerbungsunterlagen werden erbeten: Lebenslauf Zeugnisse, Urkunden über akademische Prüfungen und Ernennungen sowie Referenzen Vollständige Verzeichnisse der Schriften, Lehrveranstaltungen und Vorträge unter Nennung der 5 wichtigsten Publikationen Darstellung bisheriger Forschungs- und Projekttätigkeit und ein Exposé für die zukünftige Arbeit Bitte bewerben Sie sich mit dem ausgefüllten Bewerbungsformular ( deutsch.pdf) und den o. g. Unterlagen unter Angabe der Kennziffer AMFL7 bis zum 20. Januar Ihre Bewerbung richten Sie bitte vorzugsweise in elektronischer Form in einer zusammenhängenden pdf-datei an folgende Adresse: Herrn Prof. Dr.-Ing. Reimund Neugebauer Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Postfach , München praesident@fraunhofer.de und an den Dekan der Technischen Fakultät Universität Freiburg Freiburg dekanat@tf.uni-freiburg.de Sie erhalten innerhalb einer Woche eine elektronische Eingangsbestätigung. Weitere Informationen zum Berufungsverfahren finden Sie im Berufungsleitfaden, abrufbar unter Zu einem Vorstellungsvortrag eingeladene Bewerberinnen und Bewerber müssen ein Lehrkompetenzportfolio vorlegen ( uni-freiburg.de/formulare/lehrkompetenzportfolioformblatt.doc).

78 1116 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Die Universität Siegen ist mit knapp Studierenden, ca Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Technik und Verwaltung eine innovative und interdisziplinär ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Sie Career Service an. In der Fakultät III - Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht - der Universität Siegen ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Human-centered Design of Cyber-Physical Systems / Mensch-zentrierte Gestaltung Cyber-Physischer Systeme (Bes.-Gr. W1 LBesG NRW) zu besetzen. Der/Die zukünftige Stelleninhaber/-in soll an der Ausgestaltung der Studiengänge Wirtschaftsinformatik und Human Computer Interaction (HCI) mitwirken. Internationales Renommee, gesetzt. Von dem/der Stelleninhaber/-in wird weiterhin erwartet, dass er/sie den Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe im Bereich der Mensch-zentrierten Cyber-Physischen Systeme am Institut für Wirtschafsinformatik vorantreibt und sich an der neu gegründeten Siegener ischool beteiligt. Die Drittmittelakquise wird vorausgesetzt und vor allem die Mitwirkung bei der Beantragung eines geplanten Exzellenzclusters im Bereich Digitalisierung und deren Auswirkungen auf Arbeitsverhältnisse sowie dem Auf- und späteren Ausbaus eines Kompetenzzentrums im Bereich Industrie 4.0 wird erwartet. Bewerber/-innen sollen über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen bezüglich der Entwicklung, Einführung und Nutzung von Mensch-zentrierten IT-Anwendungen und Cyber- Physischen Systemen in komplexen Anwendungsfeldern sowie die Untersuchung deren Auswirkungen verfügen. Ein besonderer Schwerpunkt richtet sich auf gestaltungsorientierte Forschung gemeinsam mit kleinen und mittelständischen Unternehmen mit dem Ziel durch die Entwicklung innovativer Methoden und soziotechnischen Systeme den Weg für die digitale Transformation zu ebnen. Forschungsschwerpunkte könnten dabei in einem oder mehreren der folgenden Themenfelder liegen: Nutzerzentrierte Gestaltung von Cyber-Physischen Systemen Praxisorientierte Entwicklung und Einführung von Cyber-Physischen Systemen Entwicklung von Methoden zur Beforschung Cyber-Physischer Systeme Participatory Design für Cyber-Physische Systeme Gesellschaftliche Auswirkungen von Cyber-Physischen Systemen Interdisziplinäre Kooperationsmöglichkeiten bestehen u. a. mit dem Forschungsschwerpunkt Sozioinformatik der Siegener ischool ( School of Media and Information ), dem Graduiertenkolleg Locating Media/Situierte Medien, dem Sonderforschungsbereich Medien der Kooperation sowie mit dem Siegener Mittelstandsinstitut. Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung und besondere Befähigung zu wissenschaftlicher, insbesondere qualitativ-empirisch gestützter Arbeit. Es wird erwartet, dass die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit durch die herausragende Qualität einer Promotion sowie hochrangige Veröffentlichungen nachgewiesen wird. Die Einstellung erfolgt zunächst für die Dauer von drei Jahren im Beamtenverhältnis auf Zeit. Nach erfolgreicher Zwischenevaluation als Hochschullehrer oder Hochschullehrerin soll das Beamtenverhältnis im dritten Jahr um weitere drei Jahre verlängert werden. Die Bereitschaft zur aktiven und konstruktiven Teilnahme in den Selbstverwaltungsgremien der Universität wird erwartet. Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils der bungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, Schriftenverzeichnis, Aufstellung von Lehrveranstaltungen und Verzeichnis von Drittmittelprojekten) richten Sie bitte bis zum an den Dekan der Fakultät III der Universität Siegen, Herrn Universitätsprofessor Dr. Volker Wulf, Siegen. Die Zeppelin Universität in Friedrichshafen am Bodensee ist eine vom Wissenschaftsrat akkreditierte Stiftungsuniversität zwischen Wirtschaft, Kultur, und Politik. Sie verschreibt sich der Interdisziplinarität, Internationalität und Individualität in Forschung sowie in 15 Studien- & Promotionsprogrammen. Innerhalb des Fachbereichs Staats- und Gesellschaftswissenschaften der ZU ist zum nächstmöglichen Termin der Lehrstuhl für Internationale Beziehungen zu besetzen. Der/Die zukünftige Stelleninhaber/-in soll das Fachgebiet der Internationalen Beziehungen in der Lehre in seiner gesamten Breite vertreten, insbesondere die theoretischen Grundlagen der internationalen Beziehungen. Schwerpunkte in der Forschung können z.b. in den Bereichen Friedensund on iktforschung oder supra- und internationale Institutionen oder Regieren jenseits des Nationalstaates liegen. Die Bewerberinnen und Bewerber sollen eine herausragend pro lierte Forschungstätigkeit aufweisen, z. B. in Form von internationalen Publikationen oder der erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln. Darüber hinaus wird eine exzellente didaktische Kompetenz erwartet sowie die Bereitschaft zur Übernahme anspruchsvoller, auch englischsprachiger Lehrveranstaltungen im Rahmen der Bachelor- und Masterstudiengänge sowie gegebenenfalls für Weiterbildungsprogramme. Erwünscht wird ebenfalls ein Interesse an interdisziplinärer Forschung und Mitwirkung in der Einwerbung wettbewerblicher Drittmittel für Forschungsprojekte. Erwartet wird zudem die Bereitschaft, sich an der akademischen Selbstverwaltung zu beteiligen. Es gelten die üblichen Voraussetzungen für eine Bewerbung inkl. Habilitation bzw. habilitationsadäquaten wissenschaftlichen Leistungen. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt. Die Zeppelin Universität unterstützt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und fördert die Gleichstellung von Mann und Frau in der Wissenschaft. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen, einschließlich von PDFs der drei wichtigsten Publikationen des/der Bewerbers/in, werden elektronisch bis zum 5. Dezember 2016 erbeten an Frau Karin Mühl karin.muehl@zu.de Für weitere Fragen steht folgende Kontaktperson zur Verfügung: Prof Dr Joachim Behnke joachim.behnke@zu.de Erscheinungstermine: 1/ Dezember / Januar 2017 Forschung & Lehre ALLES WAS DIE WISSENSCHAFT BEWEGT

79 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1117 Fakultät für Energie-, Verfahrens- und Biotechnik W3-Professur Eukaryontengenetik INSTITUT FÜR INDUSTRIELLE GENETIK ZUM NÄCHSTMÖGLICHEN ZEITPUNKT Die Professur wird an einem neu zu gründenden Institut für Pharmazeutische Biologie angesiedelt, das aus der Fusion der bisherigen Institute für Industrielle Genetik (mit der Neuausrichtung auf Eukaryontengenetik) und Zellbiologie und Immunologie am Zentrum für Bioverfahrenstechnik gebildet wird. Mit der Professur ist eine kollegiale Institutsleitung verbunden. Die Forschungstätigkeit soll auf einem aktuellen Gebiet der Molekulargenetik höherer Eukaryonten liegen und ihren Schwerpunkt in der Genomregulation und -deregulation haben. Dies umfasst neben der Grundlagenforschung auch die Entwicklung und Anwendung neuer Methoden der gezielten genetischen Veränderung von Zellsystemen, zum Beispiel zur Untersuchung von proliferativen, degenerativen systemen. Darüber hinaus sind anwendungsbezogene Aspekte der biomedizinischen Forschung und der pharmazeutischen Biotechnologie erwünscht. Die Professur vertritt in der Lehre das Gebiet der Genetik in den Bachelor- und Masterstudiengängen Technische Biologie. Lehrbeiträge werden außerdem für die Studiengänge Medizintechnik sowie Systembiologie (geplant) erwartet. Zum Verantwortungsbereich der Professur gehören auch ein Isotopenlabor sowie die Organisation eines Isotopenkurses im Rahmen der Bachelorausbildung für Studierende der Technischen Biologie. Gesucht wird eine Persönlichkeit, die in den o. g. Gebieten hervorragend ausgewiesen ist. Sie sollte über ausgeprägte didaktische Fähigkeiten sowie Erfahrungen in der Lehre verfügen. Erfahrungen in der Führung und Motivation von Mitarbeitern sowie der Einwerbung von Forschungsförderungsmitteln werden vorausgesetzt. Die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen sowie dem Stuttgart Research Center for Systems Biology (SRCSB) wird erwartet. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie regionalen Forschungsverbünden erwünscht. An der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin ist ab dem Sommersemester 2017 eine auf zwei Jahre befristete Vertretung einer Professur für Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht (Prof. Dr. Eva Inés Obergfell) zu besetzen. Es ist erwünscht, dass der Bewerber/die Bewerberin insbesondere auch im Urheberrecht in Forschung und Lehre ausgewiesen ist. Die Bewerber/innen müssen die Anforderungen gem. 113 i.v.m. 100 des Berliner Hochschulgesetzes erfüllen. Die Humboldt-Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordert qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerber/ innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht. Falls Sie Ihre Bewerbung nicht elektronisch zusenden möchten, weisen wir darauf hin, dass wir Ihre Unterlagen nicht zurücksenden und bitten Sie daher, Ihrer Bewerbung nur Kopien beizulegen. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind, wenn möglich, in elektronischer Form innerhalb von drei Wochen nach Erscheinen dieser Ausschreibung an das zu richten bzw. an die Humboldt-Universität zu Berlin, Juristische Fakultät, Dekan, Unter den Linden 6, Berlin. Forschung & Lehre + academics.de Doppelte Plattform für optimale Reichweite. Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen der 47 und 50 Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, Darstellung der Lehrtätigkeit, Forschungsschwerpunkte, Publikationsliste) und ein vollständig ausgefülltes Bewerberdatenblatt ( vorzugsweise digital, sind bis 9. Januar 2017 einzusenden an das Dekanat der Fakultät Energie-, Verfahrens- und Biotechnik, Pfaffenwaldring 9, Stuttgart oder dekanat@f04.uni-stuttgart.de. Die Universität Stuttgart verfügt über ein Dual Career Programm zur Unterstützung der Partnerinnen und Partner berufener Personen. Nähere Informationen unter: Professur (W3) Stochastik Stochastics Die Universität Stuttgart möchte den Anteil der Frauen im wissenschaftlichen Bereich erhöhen und ist deshalb an Bewerbungen von Frauen besonders interessiert. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig eingestellt.

80 1118 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre An der Fakultät für Agrarwissenschaften ist zum Wintersemester 2017/2018 die PROFESSUR (W3) FÜR QUANTITATIVE GENETIK UND GENOMIK DER NUTZPFLANZEN DHV-SEMINARE»BERUFUNGSVERHANDLUNGEN EFFEKTIV FÜHREN«Seminartermine unter:

81 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1119 An der Fakultät Agrarwissenschaften ist zum Wintersemester 2017/2018 die PROFESSUR (W3) FÜR INTEGRATIVE INFEKTIONSBIOLOGIE NUTZPFLANZE-NUTZTIER im Institut für Nutztierwissenschaften erstmalig zu besetzen. Nutztier in Forschung und Lehre vertreten. Der Schwerpunkt der Lehre soll in den Fachrichtungen staltungen in deutscher und englischer Sprache anzubieten. mit einem ausgewiesenen Repertoire von klassischen mikrobiologischen, infektionsbiologischen und besonders relevante wissenschaftliche Publikationen Stuttgart 4 Forschung & Lehre ALLES WAS DIE WISSENSCHAFT BEWEGT IVW-geprüft: verbreitete Auflage (III/2016)

82 1120 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre An der Fakultät für Agrarwissenschaften ist zum Wintersemester 2017/2018 die JUNIORPROFESSUR (W1 MIT TENURE TRACK) FÜR MIKROBIELLE ÖKOLOGIE BEI NUTZTIEREN im Institut für Nutztierwissenschaften erstmalig zu besetzen. Die Stelleninhaberin / der Stelleninhaber soll die Mikrobielle Ökologie bei Nutztieren in den Studiengängen der Fakultät Agrarwissenschaften auf Bachelor- und Masterebene in deutscher und schenevaluation sechs SWS. Der Forschungsschwerpunkt soll in der Analyse der phylogenetischen Vielfalt und dem metabolischen Potential von Mikrobiomen im Verdauungstrakt landwirtschaftlicher Nutztiere liegen. Hierfür sollen insbesondere Nukleinsäurebasierte Sequenzierungsverfahren eingesetzt werden. Die Veränderungen in den Mikrobiomen sollen durch Korrelations- und Netzwerkanalysen untersucht werden. Eignung sowie eine Promotion von herausragender Qualität. Die Universität Hohenheim strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. Sie fordert daher Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung folgende Unterlagen bei: Darstellung Ihrer Forschungsinteres- besonders relevante wissenschaftliche Publikationen. Die Universität Hohenheim nimmt Ihre elektronische Bewerbung bis zum über das Universität Hohenheim Fakultät Agrarwissenschaften (300) Stuttgart 4 Karriere und Berufung Seminare Coaching Consulting Seminare Coaching Consulting Alles für Ihre Karriere.

83 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1121 An der Fakultät Agrarwissenschaften ist zum Wintersemester 2017/2018 die JUNIORPROFESSUR (W1 MIT TENURE TRACK) FÜR PHYSIOLOGIE DER ERTRAGSSTABILITÄT 4

84 1122 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Die Fachhochschule Erfurt ist eine etablierte, moderne und praxisorientierte Hochschule mit einer stark ausgeprägten fachlichen Vielfalt. In der Fakultät Gebäudetechnik und Informatik ist folgende Professur für Web Engineering/Digitalisierung Besoldungsgruppe W, Kennzi er I zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Bewerberin/Der Bewerber soll innerhalb des Schwerpunktes Medieninformatik den Themenbereich Web-Technologien in Lehre und Forschung der Fakultät vertreten. Dazu gehören insbesondere die Themen Web-Programmierung, Web-Usability und Web-Security. Es wird erwartet, dass die Bewerberin/der Bewerber in diesen Themen nachgewiesene uali kationen und vertiefte beru iche Erfahrungen besitzt und hier ihren/seinen Forschungsschwerpunkt sieht. Neben Kenntnissen aktueller Software- rchitekturen, Technologien und Entwicklungsmethoden für Backend und Frontend werden daher umfassende Erfahrungen in der Nutzung aktueller Frameworks erwartet. Wünschenswert wären zudem Kenntnisse und Erfahrungen in den nwendungsgebieten Smart Home und/oder Internet of Things. In der Lehre soll die Bewerberin/der Bewerber neben den Modulen zur Web- Entwicklung in den Bachelorstudiengängen auch die Module Web Engineering im Masterstudiengang vertreten. Zudem wird die Bereitschaft zur Unterstützung von Grundlagenveranstaltungen zu Themen der objektorientierten nalyse, Design und Programmierung sowie zur bernahme von inhaltlich relevanten Lehrveranstaltungen vorausgesetzt. Vor allem sind Fähigkeiten zur wissens- wie auch projektorientierten Vermittlung von Inhalten im Berufungsgebiet unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen erforderlich. Dabei werden umfassende Lehrerfahrung und didaktische Fähigkeiten ebenso erwartet wie tiefgreifende Praxiserfahrung und Kooperationen mit der Industrie. Wünschenswert wären insbesondere Erfahrungen im Bereich Digitale Wirtschaft und/oder Digitale Lehre, die die Bewerberin/den Bewerber befähigen, den Prozess der Digitalisierung auch im Hochschulbereich sowohl in der eigenen Fakultät als auch darüber hinaus weiter voranzutreiben. Die Stelle steht unbefristet zur Verfügung. Bei der ersten Berufung in ein Professorenamt erfolgt die Beschäftigung grundsätzlich auf Zeit befristet auf drei ahre. usnahmen hiervon und das Verfahren zur Umwandlung des Beamtenverhältnisses auf Zeit in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit entnehmen Sie bitte 7 bs. und Thüringer Hochschulgesetz ThürHG. Die allgemeinen Voraussetzungen für eine Berufung ergeben sich aus 77 ThürHG. Zudem wird die Bereitschaft zur Konzeption und Durchführung englischsprachiger und interdisziplinärer Lehre, zu eigenen Forschungsaktivitäten, internationaler Zusammenarbeit, aktiver Beteiligung in der Selbstverwaltung sowie die Erfüllung weiterer ufgaben nach 7 ThürHG erwartet. Einzelheiten können unter nachgelesen werden. Die Fachhochschule Erfurt ist bestrebt, den nteil von Frauen in Lehre und Forschung zu erhöhen und fordert daher Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Vorstellungskosten können nicht erstattet werden. Ihre Bewerbungsunterlagen reichen Sie bitte in Kopie ein, da nach bschluss des Verfahrens die Unterlagen nicht berücksichtigter Bewerber/-innen vernichtet werden. Bei gewünschter Rücksendung bitten wir um Beilage eines ausreichend frankierten Rückumschlages. Ihre Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen richten Sie bitte unter ngabe der Kennzi er bis zum an Rektor der Fachhochschule Erfurt Postfach ltonaer Stra e Erfurt rektorat fh-erfurt.de http // Als wichtigste Bildungseinrichtung Südostbayerns verbindet die Hochschule Rosenheim ein regionales Profil mit internationalem Renommee. Enge Kontakte zu zahlreichen Unternehmen in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands ermöglichen ein praxisorientiertes Studium. Die rund Studierenden erwerben in zukunftsorientierten Studiengängen Kompetenzen für die spätere Karriere. Eine familiäre Atmosphäre, persönliche Betreuung, innovative Didaktik und der intensive Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden schaffen optimale Studienbedingungen. An der Hochschule Rosenheim besetzen wir in der Fakultät für Holztechnik und Bau ab dem Sommersemester 2017 eine Professur (BesGr W2) Lehrgebiet maschinenbauliche Grundlagen und Holzbearbeitungsmaschinen Kennziffer PROF-HTB Unsere Erwartungen: Sie beherrschen die maschinenbaulichen Grundlagen inklusive der theoretischen Grundlagenfächer sowie die Konstruktionsprinzipien von Maschinen und Anlagen. Sie verfügen über gute Erfahrungen und Kenntnisse auf dem Gebiet der Holzbearbeitungsmaschinen und Anlagen vorzugsweise auch über deren konstruktive Konzepte und Details, oder sind bereit sich in dieses Gebiet einzuarbeiten. Sie sind in der Lage, diese Kenntnisse an Studierende mit zeitgemäßen didaktischen Methoden weiter zu geben, im Rahmen des Masterstudiengangs auch in englischer Sprache. Ihre Aufgaben: Ihre Dienstaufgaben richten sich nach Art. 9 des Bayerischen Hochschulpersonalgesetzes. Ihr Lehrgebiet beinhaltet dabei auch die allgemeinen Grundlagenfächer in Mechanik und Metallkunde sowie die Durchführung von englischsprachigen Vorlesungen und Praktika u. a. im Masterstudiengang Holztechnik. Weiter erwartet die Hochschule insbesondere eine Mitarbeit an der Weiterentwicklung des Lehrgebietes und in der Selbstverwaltung, sowie Engagement bei Projekten der angewandten Forschung und Entwicklung und in der Weiterbildung. Einstellungsvoraussetzungen sind: ein abgeschlossenes Hochschulstudium, vorzugsweise in der Studienrichtung Maschinenbau oder Holztechnik die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit ist in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachzuweisen didaktische und pädagogische Eignung besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden, nachgewiesen in einer mindestens fünfjährigen beruflichen Praxis nach dem Hochschulabschluss (davon mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs); der Nachweis der außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübten beruflichen Praxis kann in besonderen Fällen dadurch erfolgen, dass über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren ein erheblicher Teil der beruflichen Tätigkeit in Kooperation zwischen Hochschule und außerhochschulischer beruflicher Praxis erbracht wurde In das Beamtenverhältnis kann berufen werden, wer das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt eingestellt. Die Hochschule strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen am wissenschaftlichen Personal an. Damit wir Ihre Bewerbung effizient und zeitnah bearbeiten können, bewerben Sie sich bitte ausschließlich online über unser Bewerbermanagement (Bewerbungsschluss: verlängert bis zum ). Hinweise zu den nötigen Unterlagen finden Sie auch auf unserer Homepage unter Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Claudia Bösl, Tel , claudia.boesl@fh-rosenheim.de Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachhochschule Rosenheim Hochschulstr. 1, Rosenheim

85 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1123 Als einzige staatliche Fernuniversität im deutschen Sprachraum sind wir seit mehr als 40 Jahren erfahren im lebensbegleitenden und Universitätsprofessur - W 2 für Wissenschaftliche Weiterbildung und Hochschuldidaktik befristet bis zum 31. März schung vertreten. Forschung schulforschung. Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln sind nachzuweisen. Lehre versität. Rektorin der FernUniversität in Hagen, Hagen rektorin@fernuni-hagen.de. 8. Januar 2017

86 1124 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre PRÄSIDENTEN/REKTOREN HOCHSCHULVERWALTUNG MANAGEMENT DAS DUALE HOCHSCHULSTUDIUM MIT ZUKUNFT. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) mit Sitz in Stuttgart ist die erste duale, praxisintegrierende Hochschule in Deutschland. Mit derzeit über Studierenden ist sie die größte Hochschule Baden-Württembergs. Die im Stil einer State University aufgebaute Organisationsstruktur der DHBW ist gekennzeichnet durch eine zentrale und eine dezentrale Ebene, in AN DER DHBW IST BALDMÖGLICHST DIE STELLE Zielsetzungen in Einklang gebracht werden müssen. An ihren neun Standorten und drei Außenstellen arbeiten über Beschäftigte (davon rund 730 Professorinnen und Professoren). Das jährliche Budget (ohne Drittmittel) beträgt ca. 190 Millionen Euro. der Kanzlerin/des Kanzlers (Hauptamtliches Präsidiumsmitglied für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung) zu besetzen. Die Kanzlerin/Der Kanzler leitet als Mitglied des Präsidiums die Wirtschafts- und Personalverwaltung der Hochschule und ist die/der Beauftragte für den Haushalt. Gesucht wird eine teamfähige, gestaltungsfreudige, umsetzungsstarke und motivierende Führungspersönlichkeit mit hervorragendem Kommunikations- und Kooperationsvermögen sowie hoher Integrationskraft. Die Kanzlerin/Der Kanzler muss in der Lage sein, komplexe administrative Prozesse zu strukturieren und zu steuern. Erwartet werden zudem insbesondere Erfahrungen aus einer Führungsposition mit Personal- und Wirtschaftsverantwortung, fundierte betriebswirtschaftliche und juristische Kenntnisse, bevorzugt aus dem Hochschulbereich. Erwünscht sind weiterhin Vertrautheit mit Hochschulstrukturen (national und international) und Fragen des Hochschulmanagements. Zur Kanzlerin/Zum Kanzler kann bestellt werden, wer die Befähigung zum Richteramt oder zum höheren Verwaltungsdienst oder einen anderen Hochschulabschluss hat und auf Grund in der Personal- und Wirtschaftsverwaltung, erwarten lässt, dass sie/er den Aufgaben des Amtes gewachsen ist. Die Kanzlerin/Der Kanzler wird gemeinsam von Senat und Aufsichtsrat der DHBW gewählt und vom Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen zur Beamtin/zum Beamten auf Zeit ernannt. Die Amtszeit beträgt 6 bis 8 Jahre. Die Besoldung erfolgt nach Besoldungsgruppe W 3 zuzüglich Funktionsleistungsbezügen. Eine Wiederwahl ist möglich. Bewerbungen von Frauen sind besonders erwünscht. Schwerbehinderte werden bei gleicher fachlicher Eignung vorrangig berücksichtigt. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis zum 18. Dezember 2016 an die Personalberatung Egon Zehnder International GmbH, Guiollettstraße 48, Frankfurt am Main, DHBW-K@ egonzehnder.com

87 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1125 DAS DUALE HOCHSCHULSTUDIUM MIT ZUKUNFT. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) mit Sitz in Stuttgart ist die erste duale, praxisintegrierende Hochschule in Deutschland. Mit derzeit über Studierenden ist die DHBW die größte Hochschule des Landes. Sie ist seit 2011 als eine der ersten Hochschulen in Deutschland systemakkreditiert. Die Organisationsstruktur der DHBW ist gekennzeichnet durch eine zentrale und eine dezentrale Ebene, in der regionale, in Einklang gebracht werden müssen. An ihren neun Standorten und drei Außenstellen bietet die DHBW ein umfassendes, auf die Bedürfnisse ihrer dualen Partner abgestimmtes Portfolio von Bachelorstudiengängen und berufsintegrierende und berufsbegleitende Masterstudiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Technik und Sozialwesen an. Ihr besonderes Merkmal ist die durchgehende und konsequente Verzahnung des wissenschaftlichen Studiums mit anwendungsbezogenem Lernen in der Arbeitswelt, die eine herausragende Berufsbefähigung ihrer Absolventinnen und Absolventen sicherstellt. Die über dualen Partner aus Wirtschaftsunternehmen und sozialen Einrichtungen sind Mitglieder der DHBW. AN DER DHBW IST ZUM 01. JULI 2017 DIE STELLE der Vizepräsidentin/ des Vizepräsidenten (Hauptamtliches Präsidiumsmitglied) zu besetzen. Die hauptamtliche Vizepräsidentin/Der hauptamtliche Vizepräsident ist Stellvertreterin oder Stellvertreter des Präsidenten und leitet gemeinsam mit ihm, der Kanzlerin/dem Kanzler und dern die Hochschule. Gesucht wird eine gestaltungsfreudige, umsetzungsstarke und motivierende Führungspersönlichkeit mit ausgeprägtem Kommunikations-, Kooperations- und Integrationsvermögen. Sie/Er sollte über Erfahrungen in den verschiedenen Aufgabenfeldern einer Hochschule verfügen: Studium und Lehre und Weiterbildung sowie Forschung, Innovation und Wissenstransfer. Erwartet werden fundierte Kenntnisse in der Hochschuldidaktik und Erfahrungen in den Bereichen Akkreditierung und Qualitätsmanagement sowie im Projektmanagement und der Drittmittelakquise. Die Vizepräsidentin/Der Vizepräsident muss in der Lage sein, komplexe Prozesse zu strukturieren und zu steuern. tertiären Bildungsbereichs und mit Unternehmen sind ebenso erforderlich. Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich dualer Studiengänge sind von Vorteil. angehört oder wer eine abgeschlossene Hochschulausbildung Tätigkeit, insbesondere in Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung gewachsen zu sein. Rechtsstellung, Aufgaben und Befugnisse ergeben sich aus dem baden-württembergischen Landeshochschulgesetz (LHG). Die Vizepräsidentin/Der Vizepräsident wird von Aufsichtsrat und Senat der DHBW gemeinsam gewählt und bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen vom Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg zur Beamtin/zum Beamten auf wahl ist möglich. Die Besoldung erfolgt nach Besoldungsgruppe W 3 zuzüglich Funktionsleistungsbezügen. Ein evtl. bisheriges Beamtenverhältnis zum Land Baden-Württemberg bleibt bestehen. Bewerbungen von Frauen sind besonders erwünscht. Schwerbehinderte werden bei gleicher fachlicher Eignung vorrangig berücksichtigt. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis zum 18. Dezember 2016 an die Personalberatung Egon Zehnder International GmbH, Guiollettstraße 48, Frankfurt am Main, DHBW- VP@egonzehnder.com Cartoon: Meissner

88 1126 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Die Universität zu Köln ist eine der größten und drittmittelstärksten Universitäten in Deutschland. Mit dem Ziel, die professionelle Beratung und Unterstützung der Wissenschaftler/-innen im Drittmittel- und Transferbereich weiter auszubauen und zu optimieren, wurde das Dezernat Forschungsmanagement in der Zentralen Hochschulverwaltung eingerichtet. Die Abteilung Internationale Förderung unterstützt die Wissenschaftler/-innen in allen Fragen zu internationalen Forschungsprojekten (v. a. EU-Projekte), von der Begleitung der Antragstellung über eine umfassende Betreuung während der gesamten Laufzeit bis zur administrativen Abwicklung der Projekte. Für die Leitung dieser Abteilung wird zum ein/eine Abteilungsleiter/-in in Vollzeit (39,83 Wochenstunden) gesucht. Die Stelle ist unbefristet. Sofern die entsprechenden tariflichen Voraussetzungen vorliegen, richtet sich die Vergütung nach der Entgeltgruppe 14 TV-L. Aufgaben: Führung und Motivation von aktuell 7 Projektmanagerinnen Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur Weiterentwicklung der Abteilung in enger Abstimmung mit der Dezernentin Auf- und Ausbau von Kontakten zu internationalen Mittelgebern Begleitung und Unterstützung der Wissenschaftler/-innen in allen Projektphasen Voraussetzungen: abgeschlossenes Hochschulstudium mehrjährige Leitungs- und Führungserfahrung praktische Erfahrung im Management von EU-Projekten und Projekten internationaler Mittelgeber, idealerweise mit kaufmännischem Hintergrund sehr gute Kenntnisse der Anforderungen der EU-Forschungsförderung fundierte Kenntnisse der universitären Strukturen und der Rahmenbedingungen einer Universität sehr gute SAP-Kenntnisse Serviceorientierung, Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke sehr gute englische Sprachkenntnisse Es erwartet Sie eine verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Aufgabe in einem erfahrenen und hoch engagierten Team, das einen umfangreichen Service bietet an einer zentralen Schnittstelle zwischen Verwaltung und Wissenschaft. Wir wünschen uns für die ausgeschriebene Stelle eine kreative Führungspersönlichkeit, die sich durch Teamfähigkeit, Eigeninitiative, Organisationstalent und Flexibilität auszeichnet und sich für das Thema Forschungsmanagement begeistert. Wir erwarten eine Weiterentwicklung der Abteilung und der Serviceleistungen, eine eigenverantwortliche Arbeitsweise und ein hohes Maß an Engagement. Die Universität zu Köln setzt sich für Diversität, Perspektivenvielfalt und Chancengerechtigkeit ein. Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderung und ihnen Gleichgestellten sind besonders willkommen. Menschen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Rückfragen richten Sie bitte an die Dezernentin, Frau Dipl.-Geogr. Claudia Arntz, Tel.: 0221/ Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte per in einer PDF-Datei bis zum an d7.bewerbungen@verw.uni-koeln.de (Universität zu Köln, Zentrale Hochschulverwaltung, Dezernat 7 Forschungsmanagement, Köln). Universität zu Köln B E R U F S A K A D E M I E S A C H S E N Staatliche Studienakademie Breitenbrunn Die Staatliche Studienakademie Breitenbrunn als eine von sieben Studienakademien der Berufsakademie Sachsen zählt mit den Hochschulen zu den Einrichtungen des tertiären Bildungsbereichs. Sie führt Studierende in dreijährigen praxisintegrierten Dualen Studiengängen zum Abschluss Bachelor of Arts, Bachelor of Science oder Bachelor of Engineering. Die wissenschaftlich-theoretischen Studienabschnitte werden an der Staatlichen Studienakademie und die praktischen Studienabschnitte bei einem Praxispartner realisiert. Folgende Stelle, Vergütung TV-L E 14, ist unter haushaltsrechtlichem Genehmigungsvorbehalt zum neu zu besetzen. Dozentin/Dozent im Studiengang Tourismuswirtschaft Kennzi er BR / Sie übernehmen insbesondere die Lehre in folgenden Schwerpunktgebieten: - Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (besonders: Investitionen/Finanzierung, Marketing und Controlling) - Tourismus-Betriebswirtschaftslehre (besonders: Tourismuspolitik, Nachhaltigkeit) - Statistik - Propädeutik - Interkulturelle Kompetenz - Unternehmensplanspiele im Rahmen des General Managements - Bereitschaft zur Übernahme von Weiterbildungsmaßnahmen für Absolventinnen/Absolventen und Praxispartnern Erwünscht sind umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse der nationalen und internationalen Tourismuswirtschaft. Zudem wird von allen Bewerberinnen und Bewerbern erwartet: - Bereitschaft zur Weiterentwicklung der Studienordnung und Organisation von Studienabläufen - fachliche und kommunikative Fähigkeiten zur Gewinnung und intensiven Zusammenarbeit mit Praxispartnern - Bereitschaft zur Einarbeitung in angrenzende Lehrgebiete - Betreuung von Studierenden - Bereitschaft zur Beteiligung an Weiterbildungsangeboten (insb. auch E-Learning) Die Bewerberinnen und Bewerber müssen folgende Einstellungsvoraussetzungen erfüllen: 1. abgeschlossenes Hochschulstudium des entsprechenden Wissenschaftsgebietes, 2. pädagogische Eignung, die in der Regel durch Erfahrungen in der Lehre oder Ausbildung und durch eine Probeveranstaltung nachgewiesen wird, 3. besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, 4. besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Kenntnisse und Methoden in einer mindestens fünfjährigen einschlägigen beru ichen Praxis, von der mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereiches ausgeübt worden sein sollen. Hauptberu ichen Dozentinnen/Dozenten kann nach erfolgreicher Bewährung für die Zeit der Zugehörigkeit zum Lehrkörper der akademische Titel Professorin bzw. Professor verliehen werden. Die Staatliche Studienakademie begrüßt ausdrücklich die Bewerbung von Frauen. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Berufungen bzw. Einstellungen erfolgen im Angestelltenverhältnis. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (tabellarischer Lebenslauf, Darstellung des wissenschaftlichen Werdeganges, der fachpraktischen Berufserfahrungen und Lehrtätigkeit, beglaubigte Kopien von Urkunden und Zeugnissen über akademische Grade, Prüfungs- und Arbeitszeugnisse, Nachweise wissenschaftlicher Leistungen und Verö entlichungen etc.) sind bis zum unter der oben genannten Kennzi er an folgende Anschrift zu richten: Berufsakademie Sachsen Staatliche Studienakademie Breitenbrunn Direktor rof Dr Anton Schlittmaier Schachtstra e Breitenbrunn Forschung & Lehre alles was die wissenschaft bewegt 23. Jahrgang 7, $ 6 16 Preisliste Nr. 46, gültig ab 1. Januar 2017 PROJEKT- FINANZIERUNG Anregung zu einer grundlegenden Reform ab Seite 502 HOCHSCHUL- FINANZIERUNG Wie hängen Gebühren mit der Zahl ausländischer Studenten zusammen? ab Seite 492 Künstliche Intelligenz ab Seite 474 LEHRE Digitale Lehrangebote an Univer sitäten ab Seite 494 Großer Akademischer Stellenmarkt ab Seite 532 MEDIADATEN Die Mediadaten 2017 informieren Sie über Print-/Onlineveröffentlichungen in Forschung & Lehre und auf academics.de. Sie können die Mediadaten 2017 im Internet unter abrufen oder per an anzeigen@ forschung-und-lehre.de anfordern. 2017

89 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1127 In der Abteilung für Presse und Kommunikation der Universität zu Köln ist ab sofort eine Stelle als Referent/-in Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die Universitäts- und Stadtbibliothek in Teilzeit (19,92 Wochenstunden) zu besetzen. Die Stelle ist unbefristet. Sofern die entsprechenden tariflichen Voraussetzungen vorliegen, richtet sich die Vergütung nach der Entgeltgruppe 12 TV-L. Die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln versorgt als zentrale wissenschaftliche Serviceeinrichtung sowohl Studierende und Mitarbeiter/-innen der Universität als auch Einwohner/-innen der Stadt und der Region mit Literatur, Wissen und Information. Sie bietet gleichermaßen ein breites Spektrum aktueller Informationsmedien und eine reichhaltige Sammlung historisch wertvoller Bestände. Mit umfangreichen Spezialbeständen und Sammelschwerpunkten spricht die Bibliothek besonders auch überregionale und außeruniversitäre Kundenkreise an. Sie versteht sich dabei zudem als Partner für die Wirtschaft, für die sie spezielle Sammelschwerpunkte bereithält. Der/Die Referent/Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird als Matrixstelle im zentralen Kommunikationsdezernat eingerichtet und ist fachlich ausschließlich für die Universitäts- und Stadtbibliothek zuständig. Der Arbeitsplatz ist jeweils zur Hälfte in Dezernat 8 und in der Universitäts- und Stadtbibliothek verankert. Ihr Aufgabengebiet umfasst insbesondere: Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit der Universitäts- und Stadtbibliothek durch: Presse- und Medienarbeit (Erstellen von Pressemitteilungen und redaktionellen Beiträgen, Vorbereitung von Pressekonferenzen und Interviews) Erstellung von Corporate Press (Flyer, Broschüren) Entwicklung eines Kommunikationskonzepts für die Universitäts- und Stadtbibliothek Entwicklung neuer Kommunikationsformate Pflege der Online-Kommunikation (Website, Social Media Kanäle, Newsletter) Organisation und Begleitung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und Bereitschaft zur Begleitung von Abendveranstaltungen Wir erwarten folgende Qualifikationen: ein abgeschlossenes Hochschulstudium, vorzugsweise in den Kultur-, Medienoder Kommunikationswissenschaften mehrjährige relevante Berufserfahrung im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Beherrschung aller Kommunikationsinstrumente, insbesondere Print, Online und Social Media exzellente Beherrschung der deutschen sowie der englischen Sprache in Wort und Schrift Kenntnisse über wissenschaftliche Bibliotheken sowie Kenntnisse der relevanten Verbände und gesellschaftlichen Akteure und der aktuellen fachpolitischen Diskussion gute Kenntnisse der redaktionellen Betreuung von Homepages (Content Management Systeme, HTML) Kenntnisse im Layout und Bildbearbeitung mit InDesign und Photoshop eigenverantwortliche und ergebnisorientierte Arbeitsweise Teamfähigkeit und Flexibilität Die Universität zu Köln setzt sich für Diversität, Perspektivenvielfalt und Chancengerechtigkeit ein. Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderung und ihnen Gleichgestellten sind besonders willkommen. Menschen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Bitte senden Sie Ihre vollständige Bewerbung ausschließlich per mit dem Betreff Bewerbung PR-Referent/-in USB bis zum an: bewerbung@ ub.uni-koeln.de Für Rückfragen stehen Ihnen der Leiter des Dezernats für Kommunikation und Marketing, Dr. Patrick Honecker (0221/ ), sowie der leitende Bibliotheksdirektor, Dr. Hubertus Neuhausen (0221/ ), gerne zur Verfügung. Universität zu Köln Universität für Bodenkultur Wien Ausschreibung der Position der Rektorin bzw. des Rektors der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna) Die Universität für Bodenkultur Wien, die Alma Mater Viridis, versteht sich als Lehr- und Forschungsstätte für erneuerbare Ressourcen, die eine Voraussetzung für das menschliche Leben sind. Aufgabe der BOKU ist es, durch die Vielfalt ihrer Fachgebiete zur Sicherung dieser Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen entscheidend beizutragen. Durch die Verbindung von Naturwissenschaften, Technik und Wirtschaftswissenschaften versucht sie, das Wissen um die ökologisch und ökonomisch nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen in einer harmonischen Kulturlandschaft zu mehren. Die Universität für Bodenkultur Wien nimmt einen Spitzenplatz im internationalen Ranking jener Universitäten ein, die sich der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen verschrieben haben. Die Universität für Bodenkultur Wien ist in 15 Departments gegliedert, hat rund Studierende, rund wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon etwa die Hälfte aus eigenen Forschungseinnahmen finanziert, sowie ca. 720 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im administrativen und technischen Bereich. Sie legt einen hohen Wert auf Personalentwicklung und Personalförderung, insbesondere des wissenschaftlichen Nachwuchses, sowie eine motivierende Führung des gesamten Universitätspersonals. Die Universität für Bodenkultur Wien schreibt gemäß 23 UG 2002 die Position der Rektorin bzw. des Rektors aus. Die Rektorin bzw. der Rektor wird vom Universitätsrat aus einem Dreiervorschlag des Senats für eine Funktionsperiode von vier Jahren ( ) gewählt, eine Wiederwahl ist zulässig. Die Ausübung der Funktion basiert auf einer Zielvereinbarung sowie eines Arbeitsvertrages, beides ist mit dem Universitätsrat abzuschließen. Erwünschte Qualifikationen: Abgeschlossenes Universitätsstudium mit Bezug zu den Kompetenzfeldern der Universität für Bodenkultur Wien Fundierte Erfahrung in Lehre und Forschung im universitären Bereich oder vergleichbaren Institutionen und Unternehmen Nachweis der Fähigkeit zur organisatorischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Leitung einer Universität oder einer vergleichbaren Einrichtung aus dem Unternehmensbereich Personalführungs- und Personalentwicklungskompetenz, insbesondere Gendermainstreaming Hohes Ausmaß an sozialer Kompetenz, Kommunikations- und Integrationsfähigkeit sowie besonderes Geschick in der Verhandlungsführung Kenntnis des tertiären Bildungs- und Ausbildungssektors sowie des Wissenschafts- und Forschungssystems in Österreich und international Fundierte Kooperationserfahrung und -fähigkeit mit nationalen und internationalen Wissenschaftseinrichtungen und/oder Unternehmen Kenntnis der österreichischen Verwaltungs- und Universitätsorganisation Fundierte Beherrschung der deutschen und englischen Sprache Vorausgesetzt wird die Identifikation mit den im Leitbild der Universität für Bodenkultur Wien niedergelegten Grundsätzen: universitaetsleitung/rektorat/stabsstellen/oeffentlichkeitsarbeit/themen/leitbildmission-statement Die Universität für Bodenkultur Wien strebt eine Erhöhung des Frauenanteils, insbesondere in Leitungsfunktionen, an und fordert deshalb qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Frauen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Die Bewerbung soll aussagekräftige Unterlagen hinsichtlich der Bewerbungsvoraussetzungen sowie der Vorstellung der Bewerberin/des Bewerbers über die Prinzipien der Amtsführung und der weiteren Entwicklung der Universität für Bodenkultur Wien beinhalten (siehe Entwicklungsplan: universitaetsleitung/rektorat/informationen-des-rektorats/). Es wird erwartet, dass die Bewerberinnen/die Bewerber an einem öffentlichen Hearing an der Universität für Bodenkultur Wien teilnehmen. Ihre Bewerbung richten Sie bitte schriftlich und elektronisch bis (Datum des Poststempels) ausschließlich an den Vorsitzenden des Universitätsrats O.Univ. Prof. i. R. DI. Dr. Werner BIFFL, Universität für Bodenkultur Wien, A-1180 Wien, Gregor-Mendel-Straße 33 bzw. unirat@boku.ac.at, der auch für weitere Auskünfte zur Verfügung steht.

90 1128 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Die Universitätsmedizin Rostock ( ist der Maximalversorger für die Region Rostock einer Wachstumsregion mit großem Potenzial. Zur Unterstützung des Aufbaus und der Durchführung des Bachelorstudienganges Anästhesie- und Intensivp ege suchen wir zum nächstm glichen Zeitpunkt, m glichst in ollzeitbeschäftigung ( td. Woche), befristet auf ahre, mit der Option auf erlängerung bei entsprechender ignung und vergütet nach dem T -UM einen Studiengangskoordinator (w/m) Ausschreibung Nr. 322 FZ/2016 Ihre Aufgaben: Wir erwarten von Ihnen die Mitarbeit bei der inrichtung, oordination und Durchführung des weiterbildenden Bachelorstudienganges Intensivp ege. ierbei sollen ie Zuarbeit leisten zur ntwicklung des tudienkonzeptes, bei der Gewinnung und Betreuung der Dozenten sowie der tudierenden. ierzu geh rt auch die tudienberatung. ie übernehmen die teuerung aller ommunikationsprozesse, bereiten Präsenzveranstaltungen vor und nach und unterstützen die Dozenten bei ihrer Lehrtätigkeit indem ie tudienmaterialien didaktisch und redaktionell aufbereiten. Die Betreuung des -Learning-Angebotes geh rt ebenso zu Ihren Aufgaben, wie die Durchführung von orlesungen und eminaren. uali kation: abgeschlossenes tudium Medizinpädagogik oder P egewissenschaften abgeschlossene Ausbildung im P egebereich wäre vorteilhaft abgeschlossene Fachweiterbildung Anästhesie und Intensivp ege oder einschlägige, mehr ährige rfahrung im Intensivbereich wäre wünschenswert rfahrung in Ausbildung und Lehrtätigkeit Flexibilität, Organisationsgeschick, Fähigkeit zur selbstständigen Arbeit und Teamfähigkeit hohe Belastbarkeit, insatzfreude und hohe kommunikative ompetenz fortgeschrittene M O ce- enntnisse Wir bieten Ihnen: eine spannende Aufgabe mit hohem gestalterischem Potential M glichkeit der betrieblichen Altersvorsorge utzung eines obtickets Bitte senden ie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe der oben genannten Ausschreibungsnummer bis zum an die Universitätsmedizin Rostock, Geschäftsbereich Personal und Recht, Postfach , Rostock. Bewerbungen per -Mail bitte nur im PDF-Format als eine Datei an bewerbung@med.uni-rostock.de senden. Weitere telefonische Auskünfte erteilt Frau D. Uecker, Leitung Bildungsakademie, Tel.. chwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher ignung, Befähigung und uali kation bevorzugt berücksichtigt. Die Bewerbungskosten werden entsprechend geltender Regeln des Landes Mecklenburg- orpommern nicht übernommen. Anzeigenschlusstermine: 1/ Dezember / Januar 2017 Forschung & Lehre ALLES WAS DIE WISSENSCHAFT BEWEGT An der Universität Koblenz-Landau mit den Campi in Koblenz und Landau sowie dem Präsidialamt in Mainz ist nach Ablauf der Amtszeit des derzeitigen Präsidenten das Amt der/des Präsidentin / Präsidenten zum neu zu besetzen. Der Dienstsitz ist Mainz. Die Universität Koblenz-Landau ist mit rund Studierenden die zweitgrößte Universität des Landes Rheinland-Pfalz. Ausgehend von ihrer traditionell starken Fundierung in der Lehrerbildung befindet sich die Universität aktuell in einem dynamischen, weit über diesen Bereich hinausgehenden Entwicklungsprozess. Forschung und Lehre sind an den miteinander vernetzten, interdisziplinären Profilbereichen Bildung", Mensch" und Umwelt" ausgerichtet. Die Universität hat sich zum Ziel gesetzt, Forschung, Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Internationalisierung bei gleichzeitig hervorragender Lehre voranzubringen. Für das Amt des Präsidenten/der Präsidentin wird eine kommunikationsstarke, wissenschaftlich ausgewiesene Persönlichkeit mit hoher sozialer Kompetenz und integrativen Fähigkeiten gesucht, die strategische Konzepte zur Hochschulentwicklung und zum Ausbau der Profilbereiche in Forschung, Lehre und Internationalisierung initiiert und gemeinsam mit den Mitgliedern der Universität umsetzt. Vorausgesetzt werden Leitungserfahrung in herausgehobener Position im Wissenschaftsmanagement sowie internationale Erfahrung. Der Präsident/die Präsidentin vertritt die Universität nach innen und nach außen, z. B. auf Landes- und Bundesebene in wissenschaftspolitischen Arbeitskontexten. Mit dem Kanzler und den beiden Vizepräsidenten bildet der Präsident/die Präsidentin das Präsidialkollegium der Universität; dabei kommt dem Präsidenten/der Präsidentin eine besondere Steuerungs- und Gestaltungsrolle zu. Voraussetzung für die Wahl zur Präsidentin oder zum Präsidenten ist eine abgeschlossene Hochschulausbildung und eine mehrjährige verantwortliche berufliche Tätigkeit, insbesondere in Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung oder Rechtspflege, die erwarten lässt, den Aufgaben des Amtes gewachsen zu sein. Die Präsidentin oder der Präsident wird auf Vorschlag des Hochschulrates, den dieser im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz erstellt, vom Senat gewählt. Die Ernennung erfolgt durch die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz. Die Ernennung erfolgt für die Dauer von sechs Jahren unter Berufung in ein Beamtenverhältnis auf Zeit. Die Position wird nach Besoldungsgruppe W 3 BBesO sowie zusätzlichen Funktions-Leistungsbezügen vergütet. Im Rahmen der gesetzlichen Regelungen sind Verhandlungen über die Ausgestaltung der persönlichen Bezüge möglich. Über Aufgaben, Wahl, dienstrechtliche Stellung der Präsidentin/des Präsidenten informieren die 79 bis 81 des rheinland-pfälzischen Hochschulgesetzes. Der bisherige Stelleninhaber tritt mit Ablauf der Amtszeit in den Ruhestand. Die Universität Koblenz-Landau strebt eine Erhöhung ihres Frauenanteils in Leitungsfunktionen an und ermutigt deshalb Frauen nachdrücklich sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerberinnen/ Bewerber werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit demvermerk persönlich-vertraulich" unter Angabe der Kennziffer 126/2016 bis an den Vorsitzenden des Hochschulrates der Universität Koblenz-Landau Herrn Prof. Dr. Armin B. Cremers Präsidialamt Rhabanusstr Mainz

91 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1129 WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER POSTDOKTORANDEN DOKTORANDEN Gielen-Leyendecker Fellowship für Nachwuchswissenschaftlerinnen an der Universität Bonn Mit der aktuellen Ausschreibung des Gielen-Leyendecker Fellowship soll eine Postdoktorandin in den Geisteswissenschaften mit hervorragender wissenschaftlicher uali kation gef rdert werden, die ein eigenst ndiges orschungsvorhaben an der Universit t Bonn realisieren m chte. Das ellowship f rdert einen Aufenthalt an einem der folgenden Institute der Philosophischen Fakultät: Institut f r lassische und Romanische Philologie Institut f r Orient- und Asienwissenschaften Institut f r Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft unsthistorisches Institut um eitpunkt der Antragstellung ben tigen Sie eine usage des vorgesehenen Gastgebers/der vorgesehenen Gastgeberin am Institut der Universit t Bonn, der/die als Mentor/Mentorin f r Sie fungieren wird. Die Person muss fest am Institut verankert sein. T tigkeitsbeginn ist der 1. Oktober 2 1. Zielgruppe Die Ausschreibung ist o en f r Bewerbungen aus dem In- und Ausland. Um ein ellowship k nnen sich Postdoktorandinnen bewerben, deren Promotion zum eitpunkt der Bewerbungsfrist nicht länger als zwei Jahre zur ckliegt. Liegt der Abschluss der Promotion aufgrund famili rer Verp ichtungen bereits mehr als zwei ahre zur ck, so kann dies ber cksichtigt werden. Förderumfang Die rderung umfasst 5. pro ahr f r einen eitraum von zwei ahren. Elemente der rderung sind: eigene Stelle (i. d. R. befristete Anstellung als Wissenschaftliche Mitarbeiterin, TV-L 1 ) studentische oder wissenschaftliche Hilfskr fte sowie Sachmittel und Reisekosten Auslandsaufenthalt von sechs bis neun Monaten an einer internationalen Partnerorganisation des jeweiligen Bonner Instituts bzw. der Bonner akult t (optional) weitere Leistungen der Universit t Bonn u. a. zur Teilnahme an uali zierungsma nahmen f r achwuchswissenschaftlerinnen Auswahlkriterien herausragende Dissertation im jeweiligen Fach wissenschaftliche uali kation nach den fach blichen riterien (Publikationen, Preise und Stipendien, Vortr ge und Tagungen etc.) ualit t des wissenschaftlichen Arbeitsprogramms Gutachten eines Mentors/einer Mentorin aus dem angestrebten Arbeitsumfeld an der Universit t Bonn ein weiteres externes Referenzschreiben Antragstellung Die Antragsunterlagen sind im Internet abrufbar unter: de/forschung/forschungsdezernat/7.1-forschungsfoerderung/stiftungen/ gielen-leyendecker-fellowship Bewerbungsschluss ist der 31. Januar Kontakt ragen zum ellowship richten Sie bitte an: Miriam Dierker, Rheinische Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn, Dezernat 7 - Forschung, Abteilung Forschungsförderung, Tel. 0228/ , gielen-leyendecker-fellowship@ uni-bonn.de The Cologne Graduate School of Ageing Research (CGA) in Germany is a joint venture of the University of Cologne Excellence Cluster on Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD), the University Hospital Cologne, the Max Planck Institute for Biology of Ageing, the Max Planck Institute for Metabolism Research and the Center of Advanced European Studies and Research (caesar). The Cologne/Bonn area has emerged as a leading global research centre with a stellar constellation of institutes and scientists dedicated to ageing research. We o er 12 fully funded Ph.D. positions in Life Sciences to highly motivated and talented students. The structured Ph.D. training programme within a cutting edge research environment will start between June 15 and October 1, The initial contract is limited to three years. Payment is based on the German TV-L E13 scale, 65% if terms and conditions under collective bargaining law are ful lled or on an e uivalently remunerated Ph.D. support contract of the Max Planck Society. We o er An outstanding international research environment at one of the most prestigious ageing research clusters in Europe Excellent infrastructure for training and research by internationally recognized scientists in facilities with state-of-the-art technologies Ph.D. projects that can be carried out in up to 55 participating research groups of the above mentioned institutes An interdisciplinary and structured Ph.D. programme in the vibrant city of Cologne, Germany, completely conducted in English An individual 3-year career mentoring programme, extensive methods courses and soft skill workshops Intensive support and guidance for international students in all administrative matters We are looking for Highly uali ed and motivated students holding a M.Sc. or e uivalent degree in Cell/Molecular Biology, Biochemistry, Genetics, Biophysics, Bioinformatics, Translational Medicine or a related eld A new generation of biomedical scientists who will make fundamental scienti c discoveries in the basic biology of ageing and may translate them into improvements in health and life for people as they grow older Further information Application deadline: January 15, 2017 Online application portal: Contact: cologne-grad-school-age@uni-koeln.de The associated institutes are committed to diversity, diversity of perspectives and e ual opportunity. Applications from people with a disability and their peers are especially welcome. People with a disability are preferred if e ually uali ed. Applications from women are encouraged. Women will be given preference if e ually uali ed, competence and professional performance, unless located in an individual male candidate predominate reasons. Wissenschaftliche Mitarbeiter, Postdoktoranden und Doktoranden Foto: fotolia.com Für die Ausschreibungen Ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter, Postdoktoranden und Doktoranden bieten wir Ihnen mit Forschung & Lehre und academics.de die doppelte Plattform für eine optimale Reichweite. Veröffentlichen Sie diese Anzeigen zu einem attraktiven Preis. Weitere Informationen: anzeigen@forschung-und-lehre.de

92 1130 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Federal Ministry of Education and Research The Max Planck Center for Visual Computing and Communication (MPC-VCC) was established as a joint program by the Max Planck Society for the Advancement of Science (MPG) and Stanford University in 2003 ( With this call the Max Planck Center for Visual Computing and Communication (MPC-VCC) invites applications for its Junior Research Group Program Our Junior Research Group program offers young scientists in information technology the opportunity to develop their own research program addressing important problems in areas such as image communication computer graphics geometric computing imaging systems computer vision human machine interface distributed multimedia architectures multimedia networking visual media security. The center includes an outstanding group of faculty members at Stanford s Computer Science and Electrical Engineering Departments, the Max Planck Institute for Informatics, and Saarland University. The program begins with a preparatory 1-2 year postdoc phase (Phase P) at the Max Planck Institute for Informatics, followed by a two-year appointment at Stanford University (Phase I) as a visiting assistant professor, and then a position at the Max Planck Institute for Informatics as a junior research group leader (Phase II). However, the program can be entered flexibly at each phase, commensurate with the experience of the applicant. Applicants to the program must have completed an outstanding PhD. Exact duration of the preparatory postdoc phase is flexible, but we typically expect this to be about 1-2 years. Applicants who completed their PhD in Germany may enter Phase I of the program directly. Applicants for Phase II are expected to have completed a postdoc stay abroad and must have demonstrated their outstanding research potential and ability to successfully lead a research group. Reviewing of applications will commence on 01 Jan The final deadline is 31 Jan Applicants should submit their CV, copies of their school and university reports, list of publications, reprints of five selected publications, names of 3-5 references, a brief description of their previous research and a detailed description of the proposed research project (including possible opportunities for collaboration with existing research groups at Saarbrücken and Stanford) to: Prof. Dr. Hans-Peter Seidel Max Planck Institute for Informatics, Campus E 1 4, Saarbrücken, Germany; mpc-vcc@mpi-inf.mpg.de The Max Planck Center is an equal opportunity employer and women are encouraged to apply. Additional information is available on the website Wer begleitet mich auf meinem Karriereweg? academics.de das Karriereportal! Erforschen Sie jetzt unseren Stellenmarkt für Wissenschaft & Forschung sowie unsere vielfältigen Ratgeberangebote. Das Karriereportal für Wissenschaft & Forschung

93 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1131 Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sucht für das Institut für Informatik VI, Arbeitsgruppe Autonome Intelligente Systeme zum nächstmöglichen Zeitpunkt zunächst befristet für die Dauer von drei Jahren eine/einen Wissenschaftliche/-n Mitarbeiter/-in Akademische/-n Rat/Rätin auf Zeit Es besteht die Möglichkeit der Verlängerung. Ihre Aufgaben: - Unterstützung der am Lehrstuhl verankerten Forschung und Lehre im Bereich Autonome Intelligente Systeme, insbesondere - Mitwirkung bei laufenden Forschungsprojekten in den Gebieten Deep Learning, Flugroboter, Serviceroboter, Industrieroboter, Humanoide Roboter, Roboter zur Unterstützung von Einsatzkräften, - Lehrverp ichtung im Umfang von Semesterwochenstunden im Rahmen von Seminaren / Praktika / Projektgruppen. Sie haben: - Ein mit mindestens sehr gut abgeschlossenes Hochschulstudium (Master) oder eine Promotion in Informatik, Mathematik, Elektrotechnik oder einem verwandten Fach, - sehr gute mathematische Grundlagen und Programmierkenntnisse, - Kenntnisse in Computer Vision oder Robotik, insbesondere in einem der Bereiche Visuelle Mustererkennung, Deep Learning, Simultane Lokalisierung und Kartierung (SLAM), Planung von Manipulation und Navigation, Maschinelles Lernen, - die Fähigkeit zur wissenschaftlichen Arbeit im Team, - sehr gute Englischkenntnisse. Wir bieten: - Eine interessante und anspruchsvolle Tätigkeit in einem internationalen Arbeitsumfeld im Bereich Forschung und Lehre, - die Möglichkeit zur Promotion, bei vorhandener Promotion kann ggf. eine Verbeamtung auf Zeit erfolgen, - Entgelt nach Entgeltgruppe E13 TV-L bzw. Besoldung nach Besoldungsgruppe A 13 BBesO, - die Möglichkeit, ein VRS Großkunden-Ticket zu erwerben. Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. Wenn Sie sich für diese Position interessieren, senden Sie bitte Ihre vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Publikationsliste) bis spätestens an das Institut für Informatik VI, Autonome Intelligente Systeme, Prof. Dr. Sven Behnke, Friedrich-Ebert- Allee 1, 3113 Bonn, enn i er /16/3.13. Sollten Sie noch Fragen haben, kontaktieren Sie uns gern per behnke@ais.uni-bonn.de oder besuchen Sie unsere Website anzeigen@forschung-und-lehre.de The Carl von Ossietzky University of Oldenburg, Germany, offers 15 Research Positions for PhD Candidates in the Computer Science Research Training Group SCARE (System Correctness under Adverse Conditions) funded by the German Research Foundation (DFG GRK 1765/2). The positions are fully funded and for a duration of three years each. They are available in three cohorts of five doctorands, starting April 2017, January 2018, and October 2018, respectively. We invite applications for the first cohort by 8 January For details see REFERATSLEITER (M/W) FÜR UNIVERSITÄTSPROFESSUR CURRICULUMSENTWICKLUNG FÜR BIOCHEMIE UND -KOORDINATION Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) Medizinische ist eine Hochschule staatlich anerkannte Brandenburg Hochschule Theodor Fontane in kom- Die (MHB) munaler ist und eine gemeinnütziger staatlich anerkannte Trägerschaft. Hochschule Sie steht in kommunaler und gemeinnütziger Trägerschaft. Sie steht für innova- für innovative Lehrkonzepte sowie für die Einheit von Forschung, tive Lehrkonzepte sowie für die Einheit von Forschung, Lehre und Lehre Patientenversorgung. und Patientenversorgung. Mit den Mit drei den drei Hochschulkliniken Hochschulkliniken Ruppiner Kliniken, Kliniken, Städtisches Städtisches Klinikum Klinikum Brandenburg Brandenburg und Ruppiner Immanuel und Immanuel Klinikum Klinikum Bernau/Herzzentrum Herzzentrum Brandenburg Brandenburg sowie aktuell sowie aktuell landesweit landesweit über 20 über kooperierenden 20 Kliniken Kliniken und 35 und Lehrpraxen 35 Lehrpraxen sieht sieht sie sie ihren Gründungsauftrag in einer Antwort auf auf geänderte Anforderungen an an das wesen im im Land Brandenburg und vergleichbaren Regionen. Gesundheitswesen An der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane An der Medizinischen ist zum Hochschule die unbefristete Brandenburg Vollzeitstelle Theodor Fontane ist (m/w) zum für Curriculumsentwicklung eine Professur für und Bioche- -koordi- als Referatsleiter nation mie (analog zu besetzen. W3) in Die Vollzeit regelmäßige unbefristet wöchentliche zu besetzen. Arbeitszeit Die Stelleninhaberin/der beträgt 40 Stunden. Stelleninhaber vertritt das Fach Biochemie/Molekularbiologie Aufgabenbereich umfasst: in der Forschung und in seiner Der gesamten Curriculumsentwicklung Breite in der Lehre. des Brandenburger Modellstudiengang Medizin (BMM) und inhaltliche Abstimmung von Kompetenzen, der Bewerberin/dem Ausbildungs- und Bewerber Lernzielen wird im ein Team klar erkennba- des Studi- Von res endekanats wissenschaftliches Pro l mit international anerkannten Modulplanung mit Schwerpunkt 1. Studienabschnitt (Stundenplanentwürfe, Abstimmung mit den Modulverantwortli- Forschungsleistungen erwartet. Die Professur soll einen inhaltlichen chen, Entwicklung Bezug zu von dem Modulstudienunterlagen) MHB-Forschungsschwerpunkt Medizin Beteiligung des an Alterns der Entwicklung haben. Translationale neuer Konzepte Forschungsansätzmate sind und ausdrücklich Koordination erwünscht. von Studieninhalten Gewünscht (Längsschnitt- wird zudem für Lehrfor- die curriculum, Mitwirkung Stationspraktika, in zukünftigen Problemorientiertes Forschungsverbünden Lernen, der MHB Praxistage) und die Kooperation mit Hochschulen und außeruniversitären Inhaltliche Forschungseinrichtungen Abstimmung mit den Bereichen im Land Brandenburg. Fall-Design, Weitere TRIK, SP-Programm, Voraussetzungen Assessment, für eine Bewerbung e-learning, sind Evaluation, die Fähigkeit Lern- und zur erfolgreichen Kommunikationszentrum Drittmitteleinwerbung (LUK) sowie ein Kooperation mit Fachverantwortlichen, externen Lehrkrankenhäusern und Lehrpraxen besonderes Engagement in der Lehre. Der von der MHB angebotene Organisatorische Brandenburger und inhaltliche Modellstudiengang Unterstützung Medizin der Arbeit folgt didaktisch des Studienausschusses, der Methodik des Fakultätsarbeit Problemorientierten Lernens (POL), ist praxisorientiert und wissenschaftsgeleitet. Die Voraussetzungen für die Einstellung sind: Bereitschaft zur Kooperation mit den klinischen Fächern in gemeinsamen abgeschlossenes Lehrveranstaltungen Hochschulstudium wird im Fach erwartet. Medizin und klinische Berufserfahrung profunde Erfahrung in der curricularen und administrativen Voraussetzung Organisation im zur Hochschulbereich Einstellung ist ein abgeschlossenes Studium fundierte der Humanmedizin Kenntnisse der oder Struktur Biochemie und des bzw. Curriculums verwandter des naturwissenschaftlicher Faches Medizin, insbesondere Studiengänge eines Modellstudiengangs sowie die Habilitation Fähigkeit oder vergleichbare zur Koordination wissenschaftliche verschiedener Leistungen. medizinischer Es gilt der Disziplinen 41 Abs. in 1-4 der des Lehre Brandenburgischen Hochschulgesetzes (GVBl. sicheres I/14, Auftreten, [Nr. 18]) Durchsetzungsfähigkeit vom Die MHB und strebt ausgeprägte kommunikative eine Erhöhung des Anteils Kompetenz von Frauen im wissenschaftlichen Bereich an und lädt Frauen nachdrücklich zur Bewerbung ein. selbstständige Arbeitsweise und Fähigkeit zu konzeptionellem und kooperativem Arbeiten Bei besondere gleicher Eignung Teamfähigkeit werden schwerbehinderte Bewerber/ innen bevorzugt. Die MHB strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im wissenschaftlichen Bereich an und lädt Frauen nachdrücklich Informationen zu den einzureichenden nterlagen nden zur Bewerbung ein. Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Sie unter Bewerber/innen bevorzugt. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis zum in Papierform Bitte und elektronisch richten Sie Ihre (in Bewerbung einem zusammengefassten in Papierform oder PDF) elektronisch an den Dekan (PDF) der bis zum Medizinischen Hochschule an die Medizinische Brandenburg, Hochschule Brandenburg, Dekanat, Univ. Prof. Dr. Edmund Neugebauer, Prof. Dr. med. Fehrbelliner Dieter Nürnberg, Straße 38, Campus Neuruppin, Neuruppin, Fehrbelliner Straße 38, Neuruppin, Bei Rückfragen bewerbung@ wenden Sie bewerbung@mhb-fontane.de. sich mhb-fontane.de. bitte den Für Prodekan inhaltliche für Rückfragen Studium und steht Lehre, Ihnen Prof. der Dr. Dekan med. zur Wilfried Verfügung: Pommerien, d.nuernberg@mhb-fontane.de, wilfried.pommerien@ Tel. mhb-fontane.de

94 1132 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre FAKULTÄT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFT MUNICH SCHOOL OF MANAGEMENT INSTITUT FÜR LEADERSHIP UND ORGANISATION FORSCHUNGSFÖRDERUNG Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) ist eine der renommiertesten und größten Hochschulen Deutschlands. Die Fakultät für Betriebswirtschaft der LMU gehört zu den führenden Fakultäten für betriebswirtschaftliche Forschung und Lehre im deutschsprachigen Raum. Das Institut für Leadership und Organisation (ILO) sucht (frühestens) zum 1. März 2017 qualifizierte Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (Entgeltgruppe TV-L 13, 66,66 %, zunächst befristet auf 2 Jahre). Das Team Wir arbeiten praxisorientiert und international in einer offenen und kooperativen Atmosphäre. Unsere Forschung zeichnet sich dadurch aus, dass wir auf höchstem wissenschaftlichen Niveau zur Lösung praxisrelevanter Probleme beitragen. Wir präsentieren unsere Forschung auf internationalen Konferenzen und publizieren in führenden Zeitschriften. Unseren Studierenden vermitteln wir neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet der Führungs- und Organisationslehre. Ihre Aufgaben Sie forschen (theoriegetrieben empirisch) im Themenbereich Führung, Organisation und Innovation. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Professor Högl und der Unterstützung des gesamten Lehrstuhlteams. Darüber hinaus unterstützen Sie Lehrveranstaltungen von Professor Högl, führen eigenständig Übungen durch und betreuen Studierende bei ihren Abschlussarbeiten. Ihre Promotion ist integraler Bestandteil Ihrer Forschungsarbeit. Ihr Profil Sie verfügen über einen hervorragenden Universitätsabschluss in BWL oder einem verwandten Studiengang (auf Masterniveau), sehr gute analytische Fähigkeiten, sehr hohe Einsatzbereitschaft, sehr gute Englischkenntnisse, Teamfähigkeit und eine eigenverantwortliche Arbeitsweise. Von Vorteil sind Erfahrungen in der quantitativen Sozialforschung. Ihr Arbeitsplatz befindet sich dabei in zentraler Lage in München und ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Schwerbehinderte Bewerber/ -innen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt. Die Bewerbung von Frauen wird begrüßt. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung ausschließlich in elektronischer Form mit den üblichen Unterlagen bis zum 5. Dezember 2016 an Univ.-Professor Dr. Martin Högl, Ludwig-Maximilians- Universität München, ilo@bwl.lmu.de, Web: Two Friede Springer Doctoral Scholarships 2017 at the Center for Advanced Studies in Management (CASiM) CASiM, the international and interdisciplinary research center of HHL Leipzig Graduate School of Mana gement for business administration in the 21 st century, invites applications for competitive two-year doctoral scholarships funded by the Friede Springer Foundation. The successful candidates do innovative research in the fields of Management Science, Logistics, Operations Management and/or (Algorithmic) Game Theory. They hold a MSc degree (or equivalent) with a quantitative economic or managerial focus, e. g., in Operations Research, Industrial Engineering, Business Mathematics, Economics, Management Information Science, or in Mathematics or Computer Science with a profound knowledge in business administration. Fluency in English and excellent programming skills as well as experience in using OR standard solvers (CPLEX or Gurobi) are of advantage. CASiM offers the unique opportunity to pursue a doctoral project under the guidance of internationally renowned scholars and to be part of a young and dynamic team. Each scholarship provides a monthly grant of 1,750, a yearly budget for visiting international conferences as well as a waiver of the tuition fee for the doctoral program. Applications include a completed application form, CV, motivation letter, copies of certificates, a recommendation letter from a previous academic advisor, and the names and contact information of at least two additional referees. A short research proposal is welcome but not required. Please send your application as PDF by to casim@hhl.de addressed to the academic director of CASiM, Prof. Dr. Erwin Pesch. Applications will be reviewed starting from January 1, The scholarships are expected to start in Spring For further information on the application process and the application form, go to HHL Leipzig Graduate School of Management Jahnallee 59, Leipzig, Germany, T , casim@hhl.de, An der Stiftung Universität Hildesheim ist am Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur des Fachbereichs 2 zum eine Stelle als wissenschaftliche/-r Mitarbeiterin/Mitarbeiter (TV-L E 13, 50 %) für den Zeitraum von einem Jahr mit der Möglichkeit der Verlängerung zu besetzen. Aufgaben: - Realisierung eines lm issenschaftlichen Pro ekts - Lehre im Umfang des vorgesehenen Deputats von 5 SWS im Bereich der Geschichte und Theorie der Filmmontage - Beteiligung an der akademischen Selbstver altung Voraussetzungen: - Abgeschlossenes Hochschulstudium der Film- bz. Medien issenschaften - berzeugendes Forschungspro ekt mit den Be erbungsunterlagen sollte eine - bis 5-seitige Skizze des Pro ekts eingereicht erden - Erfahrung in der praktisch-künstlerischen Filmarbeit - Interesse an Konzepten und Pro ekten des Theorie-Pra is-transfers Die Stiftung Universität Hildesheim ill die beru iche Gleichstellung von Frauen und Männern besonders fördern. Sie strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an in Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Daher sind Be erbungen von Frauen besonders er ünscht. Be erbungen von Be erberinnen und Be erbern mit Sch erbehinderung erden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Be erbungen sind auf dem Post eg bis zum unter Angabe der Kennzi er 2016/101 zu richten an den Präsidenten der Universität Hildesheim, Dezernat für Personal- und Rechtsangelegenheiten, Universitätsplatz 1, Hildesheim. Be erbungsunterlagen senden ir Ihnen zurück, enn Sie einen ausreichend frankierten und adressierten Rückumschlag beifügen. Eingangsbestätigungen Z ischennachrichten erden nicht versandt. INDIVIDUALCOACHING für Berufungs- und Bleibeverhandlungen Das Coaching sowie die damit verbundenen Ratschläge waren Gold wert! Weitere Informationen und Kontakt: detmer@hochschulverband.de

95 12 16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 1133 Ausschreibung Schöller-Fellowships 2017 Das Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg dient der Stärkung eines verantwortungsvollen Handelns in Wirtschaft und Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht das Bestreben, mittels Dialog und Projekten den strategischen Wissenschaftsschwerpunkt Zusammenhalt stiften Wandel gestalten Innovation umsetzen der Universität Erlangen-Nürnberg aufzugreifen und Nürnberger Spitzenforschung im internationalen Kontext zu vernetzen. Hierfür werden für das Jahr 2017 erneut Fellowships am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in den folgenden zwei Kategorien ausgeschrieben: Schöller Senior Fellow für international renommierte Wissenschaftler/innen Schöller Fellow für aufstrebende Nachwuchswissenschaftler/innen (auch Habilitanden, Post-Doktoranden und herausragende Doktoranden) Das Schöller Forschungszentrum stellt seinen Fellows Mittel in Höhe von max pro Schöller Senior Fellow bzw. max pro Schöller Fellow zur Durchführung eines Forschungsvorhabens zur Verfügung. Die Fellows sind dazu angehalten, ihre Erfahrung und Kompetenz in den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften einzubringen. Bewerbungen werden per Post (im Original) und gleichzeitig per (in Kopie) an den Vorstand des Schöller Forschungszentrums erbeten. Das Bewerbungsformular sowie weiterführende Informationen zu den ausgeschriebenen Fellowships können auf der Internet-Seite des Forschungszentrums abgerufen werden. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Dezember Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft Interessierte Wissenschaftler/innen können sich bei Rückfragen an die Geschäftsstelle des Schöller Forschungszentrums wenden. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft Prof. Dr. Michael Amberg Prof. Dr. Kathrin M. Möslein Lange Gasse 20, Nürnberg

96 1134 EXKURSION Forschung & Lehre Exkursion Que sera, sera Von Vince Ebert Foto: Michael Zargarinejad Vince Ebert, Jahrgang 1968, studierte Physik an der Julius-Maximilians- Universität Würzburg. Er ist Kaba - rettist, Moderator, Buchautor und Referent. Seit September 2016 ist er mit seinem neuen Bühnen programm Zukunft is the Future auf Tour. Mehr Infos unter: Haben Sie vor zwanzig Jahren die Möglichkeit vermisst, eine SMS zu schreiben? Oder hatten Sie damals das Gefühl, ohne ein Navigationssystem niemals den Weg nach Wuppertal zu finden? Wie oft haben Sie in dieser Zeit Ihren Kaffeehersteller angerufen und gesagt: Ich hätte gerne ein Kapselsystem, das ich übers Internet kaufen kann? Das war alles nicht absehbar. Was wir gestern über das Heute gedacht haben, erweist sich heute oft als ziemlich naiv. Wir denken, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt hat IBM in den 40er Jahren gesagt. Wer zum Teufel will Schauspieler sprechen hören? tönte Warner Brothers in den 20ern. Lolita und ich bleiben für immer zusammen! wusste der große Philosoph Lothar Matthäus. Wie also werden wir im Jahr 2030 leben? Was wird sich verändern? Was bleibt gleich? Und die vielleicht wichtigste Frage: Kann man überhaupt etwas Fundiertes über die Zukunft sagen? Physikalisch gesehen steht zumindest die ferne Zukunft eindeutig fest. Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass es mit unserem Universum kontinuierlich bergab geht. Und spätestens seit Rammstein von Heino gecovert wurde, ist das jedem klar. Anderseits besagt der dritte Hauptsatz: Man kann den absoluten Nullpunkt niemals erreichen. Und das macht Mut. Egal, wie beschissen es uns geht, es ist immer noch Luft nach unten. Die nähere Zukunft jedoch läuft immer anders ab als man denkt. Noch vor zehn Jahren wurde Rudolph Moshammer mit einem Telefonkabel erdrosselt. Das wäre heute rein technisch überhaupt nicht mehr möglich. Über die Verlässlichkeit von Zukunftsprognosen gibt es eine faszinierende Arbeit. In den achtziger Jahren hat der Sozialpsychologe Philip E. Tetlock die renommiertesten Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten gebeten, konkrete Einschätzungen über die Zukunft abzugeben. Wie entwickelt sich der Ölpreis in 20 Jahren? Wird China die neue Weltmacht? Werden wir irgendwann mal ohne Atomstrom die vielen Windräder antreiben können? Insgesamt befragte er 248 Fachleute aus den unterschiedlichsten Wissensdisziplinen und erhielt so über detaillierte Einschätzungen zu Ereignissen und Entwicklungen in der Zukunft. Dann wartete er 20 Jahre lang und glich die Aussagen der Fachleute mit der Realität ab. Das Ergebnis war niederschmetternd. Die Einschätzungen der Fachleute waren praktisch alle falsch. Allein 15 Prozent der von ihnen als vollkommen undenkbar eingestuften Ereignisse traten tatsächlich ein, während 25 Prozent der von ihnen als absolut sicher eintretend eingeschätzten Entwicklungen ausgeblieben sind. Doch noch viel schlimmer: Tetlock stellte eine bemerkenswerte Korrelation zwischen der Prognosequalität der Experten und deren Häufigkeit fest, mit der sie im Fernsehen auftreten. Sie ist auch als Goldene Regel der Sektherstellung bekannt: Die größten Flaschen sind meist auch die lautesten. Unsere Welt ist eben viel zu komplex, um sie vorausberechnen zu können. Dennoch denken wir, dass die Zukunft sichtbar vor uns liegt. Das ist aber ein falsches Bild. Denn wenn sie vor uns läge, könnten wir sie ja sehen. Wir würden wissen, was kommt. Tun wir aber nicht. Es gibt unzählige Erfindungen, die buchstäblich aus dem Nichts kamen. Porzellan wurde erfunden, weil die Alchemisten Gold herstellen wollten. Tesafilm sollte ursprünglich Heftpflaster werden. Viagra wurde entdeckt, weil männliche Versuchspersonen ein Herzmedikament in der Testphase partout nicht mehr absetzen wollten. Die alten Griechen hatten ein viel besseres Bild von der Zukunft. Für sie lag die Zukunft nicht vor ihnen, sondern sie kam von hinten angerauscht. Unsichtbar und unvermutet. Oder wie Doris Day in Que sera, sera sang the future s not ours to see. Aber ist das wirklich so schlimm? Wäre der Lauf der Welt vorausberechenbar und somit determiniert wie ein Uhrwerk, würde das ja bedeuten, dass unsere Zukunft feststünde. Wenn aber die Zukunft feststeht wo ist dann unsere Freiheit? Wo ist der Raum für Phantasie? Freiheit, Fortschritt und Innovation gibt es nur um den Preis der Unberechenbarkeit.

97 12 16 Forschung & Lehre ENIGMA 1135 Enigma Wissenschaft vom Händeschütteln Von Christian Hesse* Bald ist wieder Weihnachten. Und die Zeit der Weihnachtsfeiern. Zu einer Feier erscheinen bedeutet in der Regel erstmal Händeschütteln mit den schon Anwesenden. Warum nicht einmal einen Beitrag über dieses vernachlässigte Thema schreiben? Nach insgesamt rund zehn in den USA verbrachten Lebensjahren bin ich ein Anhänger der amerikanischen Einstellung zum Händeschütteln. Während Deutsche, pointiert ausgedrückt, nicht genug davon bekommen können, schütteln sich Amerikaner nur beim ersten Kennenlernen und bei sehr formellen Anlässen die Hand. Händeschütteln hat viele Aspekte, zum Beispiel juristische (in der Schweiz ist es möglich, damit einen Vertrag rechtskräftig zu besiegeln), hygienische (es ist neben dem Kontakt mit Türklinken der wichtigste Übertragungsweg für Infektionskrankheiten), biologische (für Menschen jenseits des 85. Lebensjahres korreliert der gemessene Händedruck mit der spezifischen Sterberate), psychologische (Händeschütteln aktiviert das Gehirn und verstärkt die positive Wirkung einer Person enorm). Doch wir wollen uns hier mit der Mathematik des Händeschüttelns befassen. Ganz enigmatisch in Rätselform: 1. Bei einer Party schütteln sich zur Begrüßung alle Anwesenden die Hand. Insgesamt gibt es 55-mal Shakehands. Wie viele Personen nehmen an der Party teil? 2. Jeder Mensch auf der Welt hat bis jetzt eine bestimmte Anzahl von Händen geschüttelt. Ist die Anzahl der Personen, die eine ungerade Anzahl von Shakehands ausgeführt haben, gerade oder ungerade? 3. Anne und ihr Ehemann Bert nehmen an einem Weihnachtsessen mit vier weiteren Ehepaaren teil. Vorab werden Hände geschüttelt, zwischen je zwei Personen höchstens einmal. Natürlich schüttelt niemand die eigene Hand oder die des Ehepartners, und auch sonst nicht unbedingt mit allen Übrigen. Als Anne beim Tischgespräch die anderen 9 Personen fragt, wie viele Hände sie jeweils geschüttelt haben, erhält sie 9 verschiedene Antworten. Mit wie vielen Personen hat ihr Ehemann Hände geschüttelt? Lösungen: 1. Angenommen, n Personen, nummeriert von 1 bis n, nehmen an der Party teil. Die erste Person schüttelt Hände mit n 1 Personen. Die zweite Person schüttelt dann noch Hände mit den n 2 Personen 3 bis n. Und so weiter, bis hin zur (n 1)-ten Person, die zusätzlich noch die Hand von Person n schüttelt. Die Gesamtzahl ist (n 2)+(n 1). Diese Zahl ist gleich ½ x {[1 + (n-1)] + [2 + (n-2)] + + [(n-1) + 1]} = n(n-1)/2. Um den Wert von n zu ermitteln, müssen wir die quadratische Gleichung 55=n(n 1)/2 lösen bzw. n 2 n 110=0. Lösungen sind die beiden Zahlen 11 und 10. Von diesen ist n=11 die Zahl der Partyteilnehmer. 2. Addiert man die Anzahlen aller Shakehands, die alle Menschen ausgeführt haben, so ergibt sich eine gerade Zahl, weil jedes einzelne Händeschütteln für beide beteiligten Personen in die Summe eingeht. Es ist nun so, dass die Summe einer ungeraden Anzahl von ungeraden Zahlen ungerade ist, und die Summe einer beliebigen Anzahl von geraden Zahlen gerade. Ferner ist die Summe einer ungeraden Zahl und einer geraden Zahl eine ungerade Zahl. Wäre also die Anzahl der Personen, die eine ungerade Anzahl von Händen geschüttelt haben auch ungerade, dann wäre zusammen mit allen geradzahligen Handshakes der übrigen Personen die Gesamtsumme aller Handshakes ungerade. Das kann sie aber nach der Anfangsüberlegung nicht sein. Also ist die Anzahl der Personen mit ungeradzahligen Handshakes geradzahlig. 3. Die größtmögliche Zahl der Handshakes für jede Person ist 8. Da Anne 9 Personen befragt hat und 9 verschiedene Antworten erhalten hat, muss es sich bei diesen um die Zahlen 0, 1, 2,..., 8 gehandelt haben. Nennen wir die Person, die auf Annes Frage mit k geantwortet hat, Person k. Person 8 hat mit allen Anwesenden Hände geschüttelt, außer mit sich selbst und ihrem Ehepartner. Anders gewendet: Person 0 ist die einzige, die nicht mit Person 8 Hände geschüttelt hat. Die beiden müssen also ein Ehepaar sein. Nehmen wir nun Person 7. Sie hat mit allen außer mit 1 und 0 Hände geschüttelt. Also muss 1 der Ehepartner von 7 sein. Ähnlich schließt man nun, dass 6 und 2 ein Paar sind, und dann, dass 5 und 3 ein Paar sind. Somit bleibt nur Person 4 übrig. Das muss Annes Ehemann Bert sein. Er hat also 4-mal Hände geschüttelt. * Christian Hesse ist Professor für Mathematik an der Universität Stuttgart. Sein Buch Das kleine Einmaleins des klaren Denkens wurde zum internationalen Bestseller, mit landessprachlichen Auflagen bis hin nach Japan, Korea und China, wo es an mehreren Universitäten für Lehrveranstaltungen verwendet wird.

98 1136 ZU ENDE GEDACHT Forschung & Lehre Zu Ende gedacht Freude an meinem Beruf... ist ungebrochen und seit der vollständigen Digitalisierung meiner Lehre größer denn je. Es macht mir Spaß, Hochschullehrer zu sein. Die Zeit meines Studiums... habe ich nicht nur akademisch, sondern als aktiver Rockmusiker und Sportler völlig normal ver - bracht! Wissenschaftler sind Menschen,... die Wichtiges tun, aber oft nicht aus ihrem Glashaus hinauskommen. Wenn ich Wissenschaftsminister wäre,... würde ich dem Kürzel BMBF ein E hinzufügen und auch reine Entwicklungsprojekte insbesondere auf dem Gebiet der Digitalisierung fördern. Der Fortschritt von Wissenschaft und Technik... ist unaufhaltsam, auch wenn sich mancher wünscht, die Zeit bliebe stehen oder ließe sich sogar zurück - drehen. Ich beginne meinen Tag... mit einem guten Frühstück bei guter Musik. Meine besten Einfälle habe ich... beim Fitness-Training. Wenn ich einen Rat brauche,... frage ich meine Frau und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Am meisten ärgere ich mich... über Personen, die die Digitalisierung der Lehre ohne Detailwissen kritisieren oder torpedieren. Das nächste Buch, das ich lesen will,... Panikherz von Benjamin von Stuckrad- Barre, danach The Singularity Is Near: When Humans Transcend Biology von Ray Kurzweil. Wenn ich das Fernsehen anschalte,... will ich abschalten. Energie tanke ich... bei Sport, guter Rockmusik und meiner Familie. Wenn ich mehr Zeit hätte,... würde ich mich noch intensiver um die Digitalisierung der Lehre kümmern. Mit einer unverhofften Million würde ich... meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Fesseln des Zeitvertrags - gesetzes befreien und sie mit langfristigen Verträgen ausstatten. Ich frage mich manchmal,... woher die in der deutschen Hochschullandschaft so ausgeprägte Neidkultur stammt. Die Wahrheit zu finden... ist für mich wichtiger Antrieb meiner Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Das Bewusstsein von der eigenen Vergänglichkeit... macht mich manchmal nachdenklich. Kreativität entsteht... beim Probieren: in der Musik, beim Programmieren und beim Sport. STECKBRIEF Professor Dr. Jürgen Handke Alter: 62 Familiäres: verheiratet, zwei Kinder Berufliches: Studium: Lehramt Anglistik/Sport; Uni Hannover, University of Leeds; MA/MPhil: Linguistik; University of Reading; Promotion: Linguistik, Uni Hannover; Habilitation: Computerlinguistik, Uni Wuppertal; Professur: Uni Marburg (Anglistik, Linguistik, Web-Technology, seit 1991) Preise: Hessischer Preis für exzellente Hochschullehre (2013), Ars legendi-preis für Digitales Lehren und Lernen (2015) Außerberufliches: Rockmusik (Jethro Tull), Fußball (Jugendtrainer); Astro nomie/weltraumfahrt; Multimedia-Entwicklung Sprachkurse für Flüchtlinge: #DEU4ARAB

99 HIMMELSBOTE, VON UNS GERETTET. Allerorten verkünden Engel die frohe Kunde der Weihnacht. So auch in der Kirche St. Nicolai in Coswig, dem ältesten Gebäude der Stadt. Mit der Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnte St. Nicolai (Sachsen-Anhalt) umfangreich restauriert werden und erstrahlt nun nicht nur zur Weihnachtszeit im feierlichen Glanz. Wir erhalten Einzigartiges. Mit Ihrer Hilfe. Spendenkonto IBAN: DE BIC: COBA DE FF XXX, Commerzbank AG

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