Erste Projektergebnisse
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- Hans Keller
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1 Erste Projektergebnisse Annegret Thieken Universität Potsdam Institut für Erd- und Umweltwissenschaften BMBF-Innovationsforum Zivile Sicherheit 7. bis 9. Mai 2014, Berlin
2 Im Volksmund Durch Schaden wird man klug, ist aber teures Lehrgeld. Quelle (2002): Quelle: Döbeln August 2002 Döbeln Juni war in Döbeln etwa 90% der Fläche überflutet, die auch schon 2002 betroffen war. Quelle:
3 August-Hochwasser 2002 als Fokusereignis Ereignisanalysen Identifizierung von Defiziten Ableitung von Empfehlungen Gesetzesänderungen Artikelgesetz Hochwasserschutz EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie BMBF-Forschungsprogramm Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse (RIMAX)
4 4-Tages-Niederschlagsummen im Vergleich Quelle: CEDIM Forensic Disaster Analysis Group (FDA): Juni-Hochwasser 2013 in Mitteleuropa - Fokus Deutschland. Bericht 1 Update 2 ( )
5 Hydrologische Ereignisstärke August 2002 Juni 2013* *Rohdaten S=35, L=19% S=75, L=45% S: Severity index nach Uhlemann, Thieken, Merz (2010) HESS 14: Quelle: CEDIM Forensic Disaster Analysis Group (FDA): Juni-Hochwasser 2013 in Mitteleuropa - Fokus Deutschland. Bericht 1. Aktualisierte Auswertung vom Februar 2014, pers. Mitteilung Kai Schröter (GFZ)
6 Schäden 2002 und 2013 im Vergleich HW Schäden Tote ,6 Mrd ca. 8 Mrd. 8
7 Projektziele A. Hochwasserereignisse dokumentieren und verstehen: konsistente Aufbereitung und Vergleich der Ereignisse 2002 und 2013 B. Auswirkungen von Hochwasser erklären und reduzieren: systematische Aufbereitung der Vorsorgesituation und der Ereignisbewältigung C. Resilienz der Gesellschaft weiter stärken: Empfehlungen zur Verbesserung der Hochwasservorsorge ableiten und kommunizieren
8 Analyserahmen: Kreislauf des Risikomanagements Poster von Pisi et al. Ereignis Quelle: DKKV (2003), verändert
9 Private Vorsorge Informationsbeschaffung Nachbarschaftshilfe, Netzwerke Angepasste Gebäudenutzung Angepasste Inneneinrichtung Wassersperren Heizung in oberen Stockwerken Vermeidung/Sicherung von Ölheizungen Gebäudeabdichtung Versicherung Foto: Oberbillig, Mosel; A. Thieken
10 Datenbasis: Computergestützte Telefoninterviews HW n Donau 26 % 90 % 26 % 15 % Elbe 74 % 10 % 74 % 46 % 10 % 83 % Oder 45 % 2 % Rhein 9 % 88 % 1 % Weser 1 % Wiederholungsbefragung im Herbst 2012 n 905 Projektpartner HW 2002/05/06: GFZ Potsdam, Deutsche Rück, DIW Förderung: BMBF, Deutsche Rück Projektpartner und Finanzierung HW 2010/11: Uni Potsdam, GFZ Potsdam, Deutsche Rück Projektpartner HW 2013: Uni Potsdam, Deutsche Rück, GFZ Potsdam Förderung: BMBF, Deutsche Rück, GFZ
11 Fragebogeninhalt: Hochwasserschäden und potentielle Einflussfaktoren Fließgeschwindigkeit Einwirkung Widerstand Baumaterial / -qualität Überflutungsdauer Hydrologische Belastung Permanenter Widerstand Vorsorgemaßnahmen Überflutungstiefe + - Schädigung von Gebäuden + - Gebäudetyp Frühwarnung Kontamination Kurzfristiger Widerstand Quelle: Thieken et al. (2005) WRR 41(12): W12430 Verhaltensvorsorge
12 Schadensreduktion durch Vorsorge Signifikante Reduktion des durchschnittlichen Schadens an Wohngebäuden Faktor Klasse HW-angepasste Gebäudenutzung Wasserstand Hochwassertyp HW-angepasste Inneneinrichtung Geringe Reduktion: 0 bis 30% Mittlere Reduktion: >30 bis 60% Starke Reduktion: >60 % Daten von 2002, 2005 und 2006 Heizung in oberen Stockwerken Quelle: Thieken (2012): Private Hochwasservorsorge. Crisis Prevention 3/2012: 1-3. Vermeidung/ Sicherung von Ölheizungen mobile Wassersperren Gebäudeabdichtung < -100 cm mittel > -100 cm bis 0 cm mittel mittel > 0 cm bis 100 cm mittel mittel mittel mittel > 100 cm mittel mittel gering mittel Deichbruch stark stark stark Flusshochwasser mittel stark mittel mittel mittel Sturzflut stark stark Grundhochwasser stark stark
13 *: In der Befragung 2002 wurde Informationsvorsorge in einer Frage behandelt. **: 2002 nicht explizit abgefragt (+): nur Hauseigentümer befragt Private Vorsorge 2002 im Vergleich mit 2012 Maßnahmen, die VOR dem Ereignis durchgeführt wurden
14 *: In der Befragung 2002 wurde Informationsvorsorge in einer Frage behandelt. **: 2002 nicht explizit abgefragt (+): nur Hauseigentümer befragt Regionale Unterschiede Maßnahmen, die VOR dem Ereignis durchgeführt wurden
15 Warnung und Reaktionsfähigkeit der Bevölkerung Nach 2002: Verbesserung der Warnung und Informierung Quelle: Wen erreicht die Warnung? Wer kann handeln? Wer tut das Richtige? Foto: Th. Petrow (UP), 2013
16 Hochwasserwarnungen Wen erreicht die Warnung?
17 Hochwasserwarnungen Wen erreicht die Warnung?
18 Notmaßnahmen werden seit 2002 effektiver bei Flusshochwasser Quelle: Kienzler et al. (2013) Poster auf der ICFR, Exeter. Foto: Th. Petrow (UP), 2013
19 Notmaßnahmen werden seit 2002 effektiver bei Flusshochwasser Quelle (ohne Werte für 2013): Kienzler et al. (2013) Poster auf der ICFR, Exeter. Foto: Th. Petrow (UP), 2013
20 Median der Schadensangaben (Preisniveau 2013) Quelle: Kienzler et al. (2013) Poster auf der ICFR, Exeter.
21 Median der Schadensangaben (Preisniveau 2013) Vorläufige Angaben für das Hochwasser 2013! Sehr hohe Schäden entstanden infolge von Deichbrüchen! Quelle (ohne Werte von 2013): Kienzler et al. (2013) Poster auf der ICFR, Exeter.
22 Wahrnehmung von Schäden beim Hochwasser 2013
23 Zusammenfassung Nach dem Augusthochwasser 2002 wurden Schutz und Vorsorge gestärkt. Auch die private Vorsorge ist gestiegen, das Potenzial wird aber nicht voll ausgeschöpft. Die betroffene Bevölkerung kann heute besser im Hochwasserfall reagieren als 2002 auch in Gebieten, die 2002 nicht direkt betroffen waren. Die Analyse der Schäden vom Juni 2013 ist noch nicht abgeschlossen. Eine alleinige Betrachtung der monetären Schäden ist sowohl bei der Ereignisanalyse als auch bei der Vorsorgeplanung zu kurzsichtig.
24 Laufzeit: Okt bis Sept Leitung: Prof. Dr. Annegret Thieken Assoziiert: GFZ, KIT, UFZ
25 Annegret Thieken Kontakt: Projektteam: Daniela Falter, Issa Hasan, Sarah Kienzler, Antje Otto, Ina Pech, Theresia Petrow, (Uni Potsdam) Sebastian Pisi, Axel Rottländer (DKKV) Bernhard Mühr, Tina Bessel, Bijan Khazai, Michael Kunz (KIT) Kai Schröter, Bruno Merz, Heidi Kreibich (GFZ) Christian Kuhlicke, Reimund Schwarze (UFZ)
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